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Mugiwara High - Boys only

And one girl stuck in the middle
von

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Getting closer

Eine Sekunde verging zwischen den Beiden und Nami schaute in das perplexe Gesicht Marcos.
 

„Was, ein Mädchen? Was redest du denn da? Das ist nur ein blöder Witz zwischen meiner Schwester und mir!“, sagte Nami laut lachend und klopfte ihrem Gegenüber mehrmals etwas übertrieben auf die Schulter.

„Viele Zwillinge machen das so. Das ist schon fast normal. Nami und ich haben so viele Insider, du glaubst gar nicht wie verrückt das einen machen kann.“

Thetralisch versuchte sie Marco Richtung Ausgang zu schieben und schwallte ihn nebenbei weiter zu, wie toll doch Zwillinge sind und das Nami eben schon immer einen an der Waffel hatte.

„Ich sollte jetzt auch ganz dringend ins Bett, jetzt merke ich erst wie müde ich bin“, fügte Nami laut gähnend hinzu und hatte es mit dem blonden Mann schon fast zum Ausgang geschafft.

Nur noch ein paar Meter und sie war gerettet. Wieso musste er ihr auch hinterherschnüffeln?

Es sollten doch alle schon längst angetrunken im Komplex der Mädchen sein! Aber nein, ihr Karma ist mal wieder nicht auf ihrer Seite.
 

Zwei große Hände, die sie schmerzhaft an ihren Handgelenken packten, rissen Nami wieder aus ihrer Trance und sie schaute direkt in das Gesicht des Anderen. Und sein Gesicht zeigte sehr deutlich, dass jedes Wort aus ihrem Mund die Situation definitiv nicht gerettet hatte.

„Marco? Ich habe doch gesagt, dass ich wirklich müde bin...“, fing die Orangehaarige an, wurde jedoch unterbrochen, als der Blonde sie gegen die nächstbeste Wand drückte und sich zu ihr herunterbeugte, dass ihre Gesichter einschüchternd nah bei einander waren.

„Ich wusste doch, dass mit dir nicht etwas stimmt. Aber, dass du ein Mädchen bist? Das hätte nicht mal ich geahnt“, sagte Marco nach einigen Augenblicken ruhig, den Blick immernoch fest auf Nami gerichtet.

Nami schluckte und musste sich zusammenreißen den Blickkontakt mit ihm nicht zu brechen.

Was sollte sie nun tun? Sie war erst zwei Tage hier! Zwei Tage und der Erste hatte sie schon auf frischer Tat ertappt.

Wie konnte sie bloß so unvorsichtig sein und sich so leicht die Blöße geben.
 

„W..was sagst du denn da? Ich bins, Namizo und niemand Anderes!“, sagte Nami und war froh darüber, dass sich ihre aufbauende Unsicherheit nicht zu sehr in ihrer Stimme wiederspiegelte. So schnell durfte sie nicht aufgeben. Irgendeinen Ausweg musste es doch aus dieser fatalen Situation geben.

Der Druck auf ihren Handgelenken verstärkte sich und erneut wurde Nami aus ihren Gedanken gerissen. Marcos Blick war düsterer geworden und Nami hätte ihm in diesem Moment ohne jede Frage abgenommen, dass er ein kriminelle Vergangenheit hinter sich hat.

„Hör auf mich anzulügen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn man mich anlügt“, sagte Marco ruhig, doch Nami erkannte einen bedrohlichen Unterton, den sie zuvor noch nicht gehört hatte.

„Deine Stimme vorhin war die eines Mädchens.“ Er ließ ihre schmerzenden Handgelenke los, doch sein Oberkörper hinderte sie vor einer Flucht. Langsam hob er die Hand, löste den kleinen Pferdeschwanz und musterte sie langsam, wie ein Löwe, der kurz davor ist seine Beute zu verschlingen. Seine zweite Hand legte er auf ihre Taille und strich langsam bis zur Hüfte hinunter.

„Du bist viel zu schmal. Allein die Kleidung lässt dich breiter wirken, als du bist“, stellte er fest und hob seinen Blick, um ihr wieder in die Augen zu sehen.

„Namizo...oder soll ich lieber Nami sagen? Gib mir einen Grund nicht sofort zu den Anderen zu gehen und deine Tarnung auffliegen zu lassen.“
 

„Marco..bitte..“, flüsterte Nami leise und drückte mit ihren Händen vergeblich gegen seinen Oberkörper, um etwas Platz zu bekommen.

„Gut, dann bleibt mir wohl nichts Anderes übrig“, sagte er nach einigen Sekunden und drehte sich zum Gehen um. „Der Rest wird sicherlich nicht erfreut sein, dass ein Mädchen sich einfach so bei uns reinschleicht.“

Nami schaute wie versteinert auf den sich entfernenden Mann. Würde er wirklich ihr Geheimnis verraten und alles innerhalb von Sekunden kaputt machen?

„Warte!“ Schnell rannte Nami ihm hinterher und packte ihn an seinem Ärmel. „Bitte, erzähl den Anderen nichts.

Das ist nicht so einfach wie du denkst!“ Flehend blickte die Orangehaarige zu ihm hoch. „Mein Bruder verlässt sich auf mich. Das ist nur für zwei Monate, dann nimmt er seinen Platz ein. Bitte, bitte sag den Anderen nichts!“

Nami konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal jemanden so verzweifelt um etwas gebeten hatte. Sie verabscheute sich in diesem Moment selbst, trotzdem hatte sie keine andere Wahl. Marco musste sie einfach verstehen!
 

„Dein Bruder?“, fragte Marco und drehte sich zu Nami um, die erleichtert aufatmete. Es gab wohl doch noch den Hauch einer Chance ihre eigene Haut zu retten. Namizo war ihr in Zukunft einiges schuldig!

„Ja, für meinen Bruder! Er ist gerade mit seiner Band in den USA und das Ganze dauert länger als geplant. In der Zeit spiele ich hier seine Rolle“, erklärte Nami ihm und hoffte, dass sie ihn irgendwie überzeugen konnte.

„Das heißt, du begibst dich freiwillig für deinen Bruder an einen der hässlichsten und abstoßendsten Orte dieser Welt?“

„Ähm..ja?“, antwortete Nami verwirrt. Lautes Lachen unterbrach die Stille der Nacht. Die Quelle war Marco, der sich lautlachend den Kopf hielt und keine Anstalten machte bald damit aufzuhören. Nami schaute ihn perplex und leicht angesäuert an. Was war den daran jetzt so lustig?

„Du bist ja noch verrückter als ich dachte“, brachte der Blonde hervor und wischte sich einige Lachtränen von den Augen.

„Wer freiwillig zur Mugiwara High geht, kann nicht mehr ganz dicht sein!“

Nami hatte einige passende Gegenworte für ihr Gegenüber parat, um ihn wieder in seine Schranken zu weisen. Jedoch musste sie sich selbst eingestehen, dass sie in dieser Situation absolut nicht im Vorteil lag und böse Worte höchstwahrscheinlich alles nur schlimmer machen würden. Deshalb schluckte Nami ihren letzten Stolz herunter und schaute den lachenden Marco nur mit einem ihrer berüchtigten Todesblicke an.

Nach einigen Momenten schien sich ihr lachendes Gegenüber zu beruhigen und richtete den Blick wieder auf die gernervte Nami, die immernoch den Drang verspürte ihm irgendwas gegen den Kopf zu werfen.

„Also Nami“, fing er an und er schien sich zu Namis Genugtuung endgültig beruhigt zu haben. „Wie lange spielst du die Rolle deines Bruders hier?“

„Für etwa zwei Monate noch“, antwortete sie und schaute Marco erwartungsvoll an. „Heißt das..du sagst den Anderen nichts?“

Der Blonde schaute sie einen Augenblick nachdenklich an, bevor er sich erneut zu ihr herunterbeugte, ein süffisantes Grinsen war auf seinem Gesicht erschienen. „Nun, das kommt ganz darauf an, was da für mich herausspringt“, flüsterte er leise.

„Was dabei für dich herausspringt?“, wiederholte Nami langsam und schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Was stellst du dir denn vor?“, fügte sie hinzu und verschränkte die Arme abwehrend vor ihrer Brust. Sie ahnte nichts Gutes, aber was sollte man von einem Kleinkriminellen auch erwarten? Schließlich waren hier alle nicht umsonst auf der Schule.

„Nun ja...“, fing Marco leise an und beugte sich noch weiter vor, dass seine Lippen schon fast ihr Ohr berührten. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Ohr und musste ein schauern unterdrücken. „Mir wird da schon etwas Passendes einfallen. So lange du meine Bedingung annehmen wirst, schweige ich wie ein Grab.“

Mit diesen Worten erhob er sich wieder und schaute die Orangehaarige grinsend an. Nami schluckte schwer. Hatte sie überhaupt eine andere Wahl? So etwas Verrücktes würde er sich doch nun nicht ausdenken. Oder etwa doch?

„Deal“, sagte sie schließlich und blickte den Blonden vor sich fest an. „Wenn du auch nur ein kleines Wörtchen sagst, ist unsere Abmachung gebrochen.“ Nami streckte ihm ihre Hand hin, den Blickkontakt weiterhin haltend.

„Deal“, antwortete er und schlug kurz in ihre Hand ein. „Das Selbe gilt natürlich für meine Seite.“

Nami nickte leicht und Marco wandte sich zum Gehen ab.

„Also gut Namizo, wir sehen uns dann Morgen früh. Und vergiss unser kleines Gespräch hier nicht, ja?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, war der Blonde schon verschwunden und Nami hatte das Gefühl endlich wieder frei ein- und ausatmen zu können. Sie hatte die leise Ahnung, dass sie diesen Deal in naher Zukunft noch bereuen würde. Schnell schüttelte sie den Kopf, um diesen Gedanken wieder loszuwerden.

„Das war schon richtig so..“, sprach sie leise zu sich selbst, bevor sie selbst hineinging. Ihr einziges Ziel würde heute nur noch ihr Bett sein. Plötzlich fühlte sie sich todmüde.
 


 

„Los, aufwachen ihr Sonnenscheine!“ Eine laute Stimme riss die Orangehaarige aus dem Schlaf und ließ sie im Bett auffahren. Bedämmert blinzelte Nami und nahm ihre Umgebung war. Der Traum, dass sie zu Hause in ihrem eigenen wohligwarmen Bett war, schien in weite Ferne gerückt.

„Ace! Namizo! Raus aus den Federn, der Unterricht fängt gleich an. Wer nachts trinkt, muss morgens auch wieder aufstehen können!“, verkündete Zorro genervt und warf einen Schuh wahrlos nach dem Braunhaarigen, der sich grummelnd die Decke wieder über den Kopf gezogen hatte.

„Wir haben gleich Mr. Todai und wenn wir da schon wieder zu spät kommen, können wir gleich das ganze Jahr unsere Nachsitzestunden ableisten!“

„Verschwinde. Sofort!!“, kam es knurrend unter der Bettdecke hevor. Bevor er etwas Weiteres sagen konnte, hatte Zorro schon seine Decke gepackt und sie in das andere Eck des Zimmers geworfen.

„Nichts da. Aufstehen du Junkie!“
 

Nami kroch währenddessen aus dem Bett und verschwand wortlos mit ihrer Kleidung im Bad. Durch die Türe konnte sie das Gezetere der beiden Streithähne und einige Sachen herumpoltern hören. Nach ihrer morgendlichen Pflege kam sie heraus und sah, dass Zorro nicht mehr der Einzige war, der versuchte den Morgenmuffel aus dem Bett zu holen. Law versuchte ihm gerade heimlich ein paar Socken über die Füße zu streifen, während Zorro und Ace sich einen lauten Wortkampf lieferten, von dem Mann die Hälfte im amerikanischen Fernsehen hätte zensieren müssen. Marco saß unbeeindruckt auf ihrem Bett und schaute zur Badezimmertür, als diese sich öffnete.

„Guten Morgen, Namizo. Gut geschlafen?“, fragte er unschuldig und grinste sie breit an. Nami warf ihm einfach das nächstbeste Kissen ins Gesicht, sichtlich genervt von dem morgendlichen Geschrei und der Erinnerung an den gestrigen Abend.
 

„WENN ICH NACHSITZEN BEKOMME IST DAS MEIN PROBLEM!!“

„SEI NICHT SO EIN MÄDCHEN. AM ENDE ZIEHST DU UNS DA EH WIEDER MIT REIN!!“

„KLAPPE DU ZAHNSTOCHERSCHWINGER!“

„VOLLIDIOT!!“

„MOOSBIRNE!“

Nami schloss die Augen und atmete tief ein. „Nicht aufregen, nein nicht aufregen, Nami...“, flüsterte sie leise und versuchte sich zu beruhigen, als plötzlich Ace’s Wecker sie an der Wange traf.

Plötzlich wurde es still im Raum und alle Augen waren auf die Orangehaarige gerichtet, die zuerst komplett perplex aussah und sich dann langsam ein gefährliches Grinsen auf ihrem Gesicht breit machte.

„Raus aus dem Zimmer...“, sagte sie leise und schaute die Männer viel zu freundlich lächelnd an. Keine Reaktion.

„SOFORT RAUS AUS DEM ZIMMER!! ALLE 3!! UND ACE, GNADE DIR GOTT, WENN DU DICH NICHT IN 5 MINUTEN ANGEZOGEN HAST, NEHME ICH DEINE GITARRE UND ZEIGE DIR EIN PAAR STELLEN WO DIE NOCH REINPASSEN KÖNNTE!!!“

Mit diesen Worten lief sie aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Wenn jeder Tag nun so anfangen würde, würde sie spätestens den ersten ihrer „Freunde“ in einer Woche erwürgen.
 


 

In der Mittagspause schien der morgendliche Ausbruch plötzlich von Allen vergessen zu sein. Die Atmosphäre schien sich wieder entspannt zu haben und normaler Smalltalk herrschte an ihrem Tisch.

„Apropos..“, meinte Law und blickte von seinem Essen zu Marco, der an einer Cola nippte und in Gedanken versunken zu schien. „Wieso warst du gestern nicht mehr auf der Party? Du hast Einiges verpasst!“, fügte er zwinkernd hinzu und schaute kurz zu Ace herüber, der ihm einen kurzen, müden Todesblick verpasste.

„Ich war etwas abgelenkt“, antwortete Marco mystisch und musste sich ein Grinsen verkneifen, als er Namis stechenden Blick förmlich spürte. Diesen ignorierte er gekonnt und schaute zu Ace herüber, eine Augenbraue erhoben. „Hancock?“

„Ich will nicht darüber reden“, antwortete Ace knapp und stocherte angespannt in seinem Auflauf herum.

„Um das zu übersetzen“, sagte Zoro und beugte sich in Namis Richtung. „Hancock war seine alte Flamme, die ihn fallen gelassen hat. Gestern schien sie sich etwas zu gut mit Eustass Kidd verstanden zu haben.“

Nami nickte nachdenklich und schaute zu Ace, der sich intensiv um das Zerstochern seines Auflaufs kümmerte. Hatte er noch Gefühle für diese Frau? Sie konnte sich nicht vorstellen, wie schlimm es für ihn sein musste, diese Hancock zusammen mit einem anderen Mann zu sehen.

„Wer ist denn dieser Eustass?“, fragte sie nun, um etwas von dem Hancock Thema abzulenken und schaute in die Runde.

„Du hast noch nie von Eustass Kidd gehört?“, fragte Zorro ungläubig und schaute Nami mit großen Augen an.

„Ähm..sollte ich das?“ Ungläubige Blicke trafen die Orangehaarige, einzig Marco hatte ein Grinsen auf dem Gesicht, das verriet, dass sie solche Infos eigentlich wissen sollte.

„Eustass ist einer der berüchtigsten Schüler an dieser Schule. Er ist schon dreimal von der Mugiwara High geflogen, musste jedoch wieder aufgenommen werden, da keine andere Schule ihn länger als 2 Wochen ausgehalten hat. Mr. Todai ist der Einzige, der ihm immer wieder eine Chance gibt. Viele Gerüchte gibt es über ihn, es heißt sogar, dass er schon einige Morde hinter sich hat“, erklärte Marco und nickte mit dem Kopf in die Ecke der Cafeteria. Am hintersten Tisch saßen zwei Leute. Ein rothaariger Mann, der mit dem Rücken zu ihnen saß und ein blonder Mann mit einer blau- weiß gestreiften Mütze. Die Tische um die Beiden herum schien niemand besetzt zu haben. War der Typ wirklich so gefährlich?

„An deiner Stelle würde ich mich von ihm fernhalten. Law ist der einzige Vollidiot, der ihn immer wieder herausfordert und jedes Mal haushoch verliert“, fügte Zorro hinzu und wurde von einem beleidig schauenden Law mit der Faust gegen die Schulter geboxt.

„Ich kann einfach nicht Anders. Wenn er mich schon ansieht drehen bei mir alle Schalter durch“, meinte Law und schaute düster zu dem Tisch herüber.

„Der Blonde ist übrigens überall als „Killer“ bekannt. Wenn man ihm mit seinem richtigen Namen anspricht, kannst du froh sein, wenn du mit einem blauen Auge davon kommst. Die meisten Lehrer ignorieren die Beiden so gut es geht und geben ihnen kaum Nachsitzen, obwohl sie fast nie im Unterricht sind.“

Großartig. Es gab also noch verrücktere Menschen als die vier jungen Männer, die sie seit drei Tagen begleiteten. Ihr Blick ruhte auf dem Rücken dieses gewissen Eustass, der sich langsam umdrehte, eine Augenbraue hochzog und zu der Gruppe sah. Ein unheimliches Grinsen lag auf seinem Gesicht und er nickte den fünf kaum merklich zu. Ace sah aus als hätte er gerade in eine saure Zitrone gebissen und Law streckte provokant seinen Mittelfinger in die Höhe.

Eustass sah unbeeindruckt aus, sagte etwas zu Killer und beide fingen an zu lachen. Ace erhob sich plötzlich.

„Ich geh eine rauchen“, sagte er monoton und ging Richtung Ausgang. Zoro sah ihm seufzend hinterher und lehnte sich zurück. „Das ausgerechnet Eustass jetzt was mit Hancock am Laufen hat, macht die Situation für ihn noch viel schlimmer“, stellte er fest und schüttelte den Kopf. Nachdenklich holte er seinen Flachmann aus der Tasche und nahm einen großen Schluck. Es war faszinierend wie viel der Mann trinken konnte, ohne auch nur ansatzweise einen Kater am nächsten Tag zu haben. Aber gut, wer morgens schon mit einer Flasche Bier aufwacht, war wohl in einem Daueralkoholzustand.

„Tut mir Leid das zu sagen, aber sie ist nunmal auch nicht gerade scheu. Ich glaube Hancock würde für jeden ihre Beine...“, Law wurde durch einen harten Schlag eines Buchrückens in seinem Nacken unterbrochen. Mit verengten Augen sah er sich nach dem Übeltäter um. Marco legte unschuldig das schuldige Buch zur Seite und schüttelte bloß den Kopf.

„Ich glaube ich gehe Mal nach ihm schauen“, sagte Nami plötzlich in die unangenehme Stille und stand auf. Verwundert schaute der Rest sie an, sagten aber nichts dazu. Manchmal verstanden sie die Denkweise ihres Neulings definitiv nicht.
 


 

Nami lief in die Richtung, in die Ace geflüchtet war und sah sich um. Der Schulhof war relativ leer, nur ein paar Schüler hatten es sich unter ein paar Bäumen gemütlich gemacht und genossen die herbstlichen Sonnenstrahlen, bevor der Winter hereinbrechen würde. Nachdenklich schaute sie sich um und lief schließlich um die Cafeteria herum, als sie ihn endlich entdeckte. Er lag auf eine der Wiesen, die typische Zigarette in der rechten Hand, die Augen geschlossen.

Nami näherte sich ihm leise und schaute auf die Gestalt unter sich herab. Was hatte sie dazu getrieben ihm zu folgen? Schließlich kannte sie ihn viel zu wenig, um richtig auf ihn eingehen zu können. Außerdem war solche Gefühlsduselei viel zu unjungenhaft. Namizo hätte nie so gehandelt. Trotzdem hatte ihr Instinkt ihr dazu geraten ihn jetzt nicht alleine zu lassen. Wenn sie so weitermachte, würden spätestens am Ende der Woche alle skeptisch zwecks ihrer Identität sein.

„Was willst du?“ Ace hatte ein Auge geöffnet und schaute die Orangehaarige von unten an.

„Ich dachte du wolltest vielleicht reden?“, fragte sie unschuldig und merkte wie bescheuert sich das doch anhören musste. „Du sahst vorhin nicht sehr glücklich aus.“

Ace musterte sie ungläubig und Nami hatte den Drang einfach wieder umzudrehen und zu den Anderen zurück zu kehren. Wortlose Sekunden verstrichen und sie beschloss ihren Gedanken in die Tat umzusetzen. „Gut, dann sehen wir uns eben später.“

„Setz dich.“ Nami drehte sich wieder um und schaute perplex zu dem Braunhaarigen, der seine Augen wieder geschlossen hatte und nichts mehr zu sagen hatte. Zögerlich setzte sie sich neben ihn und starrte nach vorne.

Sekunden, Minuten verstrichen, ohne dass auch nur ein Wort gesagt wurde. Nami spürte eine unmerkliche Nervosität in ihr hochkriechen. Der Gedanke doch aufzustehen kam ihr erneut, doch er hatte doch gesagt, dass sie sich setzen soll. Wieso sagte er dann nichts? Sie wollte nicht die Erste sein, die dieses Gespräch anfängt, in der Angst wieder etwas Falsches zu sagen oder in ein weiteres Fettnäpfchen zu treten.

„Weißt du, eigentlich bin ich ein Vollidiot“, durchbrach Ace schließlich die Stille und fuhr sich mit der Hand durch seine Haare. „Das mit Hancock und mir hat von Anfang an nicht funktioniert. Ich wollte das einfach nicht wahr haben. Das ist nichtmal dieser Kidd der mich in dieser Sache so nervt. Am Meisten nervt mich einfach meine eigene Dummheit.“

Nami schaute verwundert zu ihrem Nebenmann, der die Augen noch geschlossen hatte, eine wehleidige Grimasse im Gesicht. Das er so eine nachdenkliche Seite neben seinem sonst so schroffen Auftreten hatte, verwunderte Nami. In ihrem Kopf hatte sich automatisch ein Bild von den Leuten auf dieser Schule manifestiert, das sehr negativ gewesen war. Schließlich waren hier alle Kriminelle auf der Schule. Wieso sollte so eine Kleinigkeit überhaupt jemandem so Nahe gehen. Sie musste sich eingestehen, dass ihre Denkweise gegenüber ihren offenen Mitschülern sehr unfair gewesen war.

„Ich weiß, dass ich oft viel zu überschwänglich und selbstsicher bin. Vielleicht musste ich einfach mal von meinem hohen Roß herunterkommen, was?“, sagte Ace in die Stille und setzte sich leicht auf. Sein Blick traf den der Orangehaarigen, die sich ihrer nahen Position bewusst wurde. Wieso war ihr davor noch nie aufgefallen, was für ein tiefdunkles, fast schwarzes Braun seine Augen hatten? Ertappt schüttelte Nami diesen Gedanken wieder von sich ab.

„Danke, Namizo. Das hat wirklich gut getan.“ Kurz wuschelte Ace ihr lachend durch die Haare und stand auf. „Gewöhn dich aber nicht dran, ja?“ Er streckte eine Hand nach ihr aus, um ihr von der Wiese hochzuhelfen. Nami griff nach dieser, wurde jedoch anstatt hochgezogen werden leicht nach hintengeschubst und landete mit einem schmerzhaften Plumps wieder auf ihrem Po. Entrüstet sah sie ihn an und rieb sich ihr schmerzhaftes Gesäß.

„Ach und erzähl niemanden davon. Sonst denkt jeder noch ich bin eine gefühlsduselige Heulsuse wie du.“

Lachend ging der Braunhaarige davon und durfte sich hinterherschallende Rufe anhören, bei dem jeder Andere Angst bekommen hätte.

Als er außer Sichtweite war, konnte Nami ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Vielleicht sollte sie ihm und dem Rest eine ehrliche Chance geben. Schließlich musste sie noch eine Weile in dieser Hölle verweilen.
 

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Ich muss mich an dieser Stelle erst einmal riesig bei meinen bisherigen Lesern entschuldigen, die seit 2 Jahren auf das neue Kapitel gewartet haben...Ich habe euch ewig hingehalten.

Mich hatte ein riesiges Schreibtief erwischt, woraufhin sich die Lust zum Fortführen jeglicher Fanfictions irgendwann verflogen hat. Habe es nun endlich geschafft weiterzuschreiben und bin endlich wieder richtig im Schreibfluss.

Da dieses Kapitel schon vor zwei Jahren entstand und ich ein bisschen im Nachhinein geändert habe, ist dieses Kapitel im Nachhinein kürzer geworden. Die Nächsten sind schon in Bearbeitung und werden definitiv wieder länger.

Danke fürs Lesen und für konstruktive, gern gesehene Kritik! ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  TrafLaw
2014-01-03T03:27:13+00:00 03.01.2014 04:27
Tja, ich habe deine FF erst jetzt entdeckt, deshalb musste ich auch nicht die zwei Jahre auf ein Update warten. xD
Aber ich hoffe, ich muss jetzt nicht zwei Jahre auf Kapitel 4 etc warten, das wäre ja furchtbar! Mir gefällt deine FF ganz gut, auch wenn die Story-Idee nicht neu ist. Trotzdem habe ich das noch nicht in Bezug auf One Piece gelesen und finde auch, dass du recht gute Boys ausgewählt hast.
Mein Pairing-Wunsch wäre auf jeden Fall LawxNami. Von den beiden gibt es einfach zu wenig und da muss mal halt Abhilfe schaffen. ;)
Von:  Puschelschen
2013-12-26T22:18:37+00:00 26.12.2013 23:18
Endlich gehts weiter :3 
Freut mich !
Von:  nanju
2013-12-23T16:31:00+00:00 23.12.2013 17:31
Na endlich :-)
Die Story hatte sooo gut angefangen und dann war Funkstille
Aber juhuu
Es geht weiter!
Von:  OnePieceFan
2013-12-22T22:54:24+00:00 22.12.2013 23:54
AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHH!
Ich hab noch nicht ein Wort gelesen aber ich freu mich rießig, dass ein neues Kappi da is T.T *.*
Danke schon mal jetzt und ich meld mich nach dem lesen wieder T.T
<3


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