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39 One- Shot

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Zerbrochen

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Titel: Zerbrochen

Gerne: Drama<3

Hauptpersonen: Shinichi Kudo

Pairing: eigendlich keines...
 

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Traurig muss ich zusehen wie Shiho langsam zerbricht.
 

Erneut.
 

Langsam senke ich meinen Blick.
 

All die Jahre in denen ich sie mit Mühe und Not aus ihrem lebendhassendem, lieblosen Schlaf wach gerüttelt hatte, waren mit ein paar wenigen Zeilen zu Nichte gemacht worden.
 

Wenige Zeilen, die alles zerstören und doch alles verändern werden.
 

Wenige Zeilen, die so unglaublich viel aussagen.
 

Jedenfalls für sie, so schätze ich...
 


 


 


 

Ich sehe zurück zu ihr.
 

Seit bereits einer Stunde sitzt sie auf ihrem Stuhl am Küchentisch und starrt leer und stumm auf den Höllenbrief.
 

Sie leidet.
 

Leidet wieder so wie früher.
 

Ich sehe es ihr deutlich an.
 

Und ihr Schmerz verletzt auch mich zu tiefst.
 

Ihr Herz wird zerspringen.
 

Wird in die tausende Teile zurück versetzt werden, die ich mühevoll zusammengeklebt habe.
 

Sie weiß wie ich, dass es jetzt keinen Ausweg mehr gibt.
 

Und auch das schmerzt mich sehr.
 

Noch ist nur sie allein in dieser Situation, doch ich habe ihr mehr wie einmal gesagt, dass ich immer auf sie aufpassen werde.
 

Ich habe es ihr versprochen.
 

Und wenn sie in dieser Lage ist, so werde auch ich in dieser Lage sein.
 

Es wird auch für mich ein Spiel auf Leben und Tod.
 

Ein Spiel, dessen grausames Ende mir schon jetzt bewusst ist.
 

Aber ich halte meine Versprechen.
 

Ich halte sie immer...
 


 


 


 

Ich stehe auf und gehe auf Shiho zu.
 

Ich will sie trösten, doch auch mir fehlen alle Worte.
 

Wie gerne will ich ihr Mut machen?
 

Aber das kann ich nicht.
 

Denn auch mein Mut verfließt langsam.
 

Bereits nach einer kurzen, einfachen Stunde reicht mein Mut nicht mehr für zwei.
 

Er reicht kaum noch für mich allein...
 


 


 


 

Ich suche nach Worten...
 

Worten, die dir helfen können.
 

Doch die gibt es nicht.
 

Das wissen wir leider beide.
 

Sie hatte recht.
 

Sie hatte verdammt noch mal mit jedem einzelnen ihrer Worte recht.
 

Ich hätte mich nie, niemals mit ihnen anlegen dürfen.
 

Und sie hätte es ebenfalls nie tun dürfen.
 

Sie steht schon vor dem Resultat...
 

Doch ich nicht.
 

Wieso?
 

Wieso haben sie nicht auch mich schon jetzt gefunden?
 

Und warum erst nach so vielen Jahren?
 

Auch wenn ich nicht betroffen bin, weiß ich jetzt wie sie sich fühlt.
 

Auch ich habe jetzt große Angst.
 

Denn ich stecke mitten drin, das weiß ich...
 

Wir zwei wissen es.
 

Nur unser Feind noch nicht...
 


 


 


 

Langsam spüre ich wieder Worte in mir aufsteigen.
 

Ich werde die dir mitteilen.
 

Aber sein bitte nicht traurig, wenn sie auch kein Ausweg sind.
 

"Shiho wir... Wir werden das schaffen!", rufe ich.
 

Wie jämmerlich.
 

Noch nicht einmal mich selbst kann ich damit überzeugen...
 

Langsam sieht sie mich an.
 

Ihr jetziger Blick sagt mehr als tausend Worte.
 

"Du Idiot! Ich werde krepieren! Seh´ es ein! Ich bin des Todes! Das war ich schon immer!", schreit er.
 

Ihr Blick schreit mich an...
 

Ich wende mich wieder von ihr ab und setzte mich auf das Sofa.
 

Doch lange kann ich mich nicht dort halten.
 

Ich stehe wieder auf und setzte mich zu ihr an den Tisch.
 

Sie hat ihre blauen Augen fest geschlossen.
 

Erwartet sie jeden Moment eine Kugel in den Kopf gejagt zu bekommen?
 


 


 


 

Ich sehe auf den Brief, der vor ihr auf dem Tisch liegt.
 

Ihre Todesbotschaft...
 

Ich lese sie zum hundertsten Mal:
 


 

"Sherry, endlich habe ich dich.
 

Nach so vielen Jahren die ins Land gezogen sind, habe ich dich doch noch gefunden.
 

Ich muss sagen, dass ich fast aufgegeben habe.
 

Aber meine Erinnerungen an dich haben mich weiter getrieben.
 

Meine Erinnerungen an dich haben mich so zu sagen direkt zu dir getrieben, meine kleine Sherry.
 

Hätte ich geahnt, wie recht ich mit dem >Klein< hatte, hätte ich dich schon viel früher gehabt...
 

Aber nach zehn Jahren müsstest du wieder du sein...
 

So schön wie Eh und Je, hoffe ich.
 

An mir sind zehn Jahre jedoch nicht spurlos vorbei gegangen.
 

Denn Menschen werden normalerweise nämlich nicht jünger.
 

Es war unglaublich clever dein eigenes Gift zu schlucken und sich somit ins Kindesalter zurückversetzten lassen, Sherry.
 

Nein...
 

Ich sollte besser Ai Haibara zu dir sagen...
 

Ich finde der Name passt gut zu dir, wenn ich so an damals zurück denke...
 

Aber ich sollte nicht allzuviel schreiben, denn all das was ich dir sagen will, werde ich dir schon bald persönlich in dein hübsches Gesicht sagen können.
 

Bald...
 

Sehr bald, schon...
 

Ich hoffe du kannst unser Wiedersehen ,genauso wie ich, kaum erwarten.
 


 

Ich größter Liebe und Vorfreude auf dich
 

Gin"


 


 


 

Wie sehr mich diese Zeilen erzürnen...
 

Ich will sie verbrennen...
 

Brennen sehen, wie eine Hexe auf dem Scheiterhaufen...
 

Will sehen wie aus roter und gelber Flamme langsam schwarze Asche wird.
 

Doch das bringt uns nichts...
 

Ich müsste dich brennen sehen, Gin.
 

Ohne dich würde es etwas bringen...
 

Wieder sehe ich Shiho an.
 

Sie hat ihre Leere überwunden...
 

Doch ihre Stummheit bleibt...
 

Denn sie weint stumm.
 

Auch mir ist danach...
 

Wieso kann ich dir bloß nicht helfen?
 

Auch ich zerbreche langsam!
 

Wieso kann ich sie nicht weinen sehen?
 

Wieso fällt mir das so schwer?
 

Das ist nicht fair!
 

Geht mir diese Lage so sehr zu Herzen, oder ist es etwas anderes?
 

Ist es vielleicht Liebe?
 


 


 


 

Plötzlich springt sie auf und wirft sich mir an den Hals...
 

Sie weint so bitterlich...
 

Hör bitte auf damit, Shiho!
 

Ich versuche stark zu bleiben!
 

Ich drücke sie fest an mich...
 

Eine erste Träne läuft mir über meine Wangen und landet auf ihrer Schulter...
 

"Wieso hasst man mich so?", wimmert sie leise...
 

Das sind ihre ersten Worte nachdem sie Gins Brief gelesen hat...
 

Ich weiß es doch auch nicht!
 

Was soll ich ihr antworten?
 

Ich sage ihr was ich meine...
 

Ich sage es ihr erst jetzt, weil mein Stolz es nie zuließ...
 

Aber heute zählt das nicht.
 

Ich weine...
 

Mein Stolz ist gebrochen.
 

Gebrochen von dir, Shiho Miyano!
 

"Ich hasse dich nicht, denn ich liebe dich!", hauche ich dir zu...
 

Sie erwidert nichts...
 

Ich weine noch mehr...
 

Ich zerbreche an deiner verständlichen Antwort, die doch nicht existiert...
 

Dieses Mal habe ich, der Detektiv, die Wahrheit zu spät hervor geracht.



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