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Schicksal

Ist meine Liebe richtig oder falsch?
von

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Eine bedeutungsvolle Gewitternacht, die alles verändert (Izuna)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eine bedeutungsvolle Gewitternacht, die alles verändert (Izuna no adult)

Sorry, dass ich gleich zu Anfang stören muss. Dieses Lied solltet ihr beim Lesen des Kapitels hören. Ich habe es beim Schreiben gehört und es passt total zum Topic der Geschichte^^ http://www.youtube.com/watch?v=K4UOo-E2Auw
 

*** Eine Gewitternacht die alles verändert ***
 

Alles ist ruhig. Nur das langsam heranziehende Unwetter beherrscht die Nacht. Unablässig prasseln Regentropfen auf das Dach meines Elternhauses, während der Regen immer mehr zunimmt. Ich liege in meinem Zimmer, in meinem Bett und starre an die dunkle Zimmerdecke, so wie ich es nun schon seit sechzehn Jahren tue. Nichts liebe ich mehr, als diese Augenblicke. Es ist, als würde die Welt für wenigsten einen Moment stehen bleiben. Nichts rührt sich, alles ist bedeutungslos. Ich selbst befinde mich in einer Art schwebe. Losgelöst von mir, meinen Gedanken und Erinnerungen, meinen Gefühlen. Nicht kommt mehr an mich heran, weder meine Trauer, noch mein Schmerz. Als wäre jetzt gerade alles möglich. Ich müsste es mir nur wünschen, es mir von ganz fest vorstellen, und es würde wahr. Auch wenn ich weiß, dass dies nie passieren wird, verschließe ich mein Inneres in diesem Moment vor dieser grausamen Realität. Mein gesamtes Leben hat sich in den letzten paar Monaten so drastisch verändert, dass es wohl kein Wunder ist. Seit ich denken kann, lebe ich schon im Krieg, doch damit hatte ich nie und nimmer gerechnet. Keine Ahnung warum. Meine Eltern waren gute Ninja und mein Vater sogar der Anführer des Uchiha-Klans, doch nun sind sie beide tot. Drei Monate ist das jetzt her, doch alles hat sich seitdem geändert. Sogar die Zeit scheint still zu stehen. Bis jetzt gibt es noch keinen neuen Anführer, weshalb auch alle Kampfhandlungen eingestellt wurden. Viele Umstrukturierungen finden statt. Doch am meisten trifft dieser Verlust mich und…
 

Madara, meinen großen Bruder.
 

Plötzlich höre ich seine leisen Schritte, aus seinem Zimmer nebenan, die sich auf meine Tür zubewegen. Dass ich ihn überhaupt höre sagt mir, dass er wohl etwas schlaftrunken ist. Erst seit unsere Eltern tot sind zeigt er diese Schwäche. Seitdem kommt er jede Nacht zu mir, um in meinem Bett zu schlafen. Nie zuvor hat er das getan und beim ersten Mal habe ich mich regelrecht erschrocken. Ich sollte ihn doch eigentlich sehr gut kennen, doch ich habe ihn nie für jemanden gehalten, der auf diese Weise Nähe sucht. Obwohl das vielleicht etwas zu viel gesagt ist. Ist ja nicht so, dass wir Arm in Arm liegen. Er kommt einfach unter meine Decke und legt sich mit dem Rücken zu mir. Als ich ihn am morgen danach fragte, meinte er nur, dass er nicht richtig schlafen konnte. Wir haben es beide dabei belassen und die Nacht darauf kam er wieder. Seitdem kommt er immer mitten in der Nacht. Ich weiß auch genau warum er wartet, bis alle anderen schlafen. Wenn der Uchiha-Klan erführe, dass ein fast achtzehnjähriger angesehener Shinobi jede Nacht zu seinem kleinen Bruder ins Bett krabbelt… Darum stiehlt er sich wohl auch noch vor Sonnenaufgang wieder davon. Irgendwie habe ich mich inzwischen daran gewöhnt, weswegen es mich auch wundert, dass er erst jetzt kommt. Innerlich habe ich schon darauf gewartet.
 

Meine Tür wird aufgeschoben und eine dunkle Gestalt betritt mein Zimmer. Selbst wenn ich nicht wüsste, wer da in mein Zimmer kommt, oder sein Chakra spürte, wüsste ich, dass er es ist. Auch ohne das Sharingan erfasse ich seine mir vertraute Statur, nur gering größer als ich. Sicheren Schrittes kommt Madara auf mich zu und ich halte schon meine Decke für ihn hoch. Heute ist irgendetwas anderes bemerke ich plötzlich. Als er sich zu mir legt spüre ich, wie er leicht zittert. Auch legt er sich mit dem Gesicht zu mir. Er ist seltsam angespannt. Seine dunklen Augen haben einen merkwürdigen Ausdruck. Ich spüre förmlich, dass ihn etwas beschäftigt. Doch danach zu fragen hat wohl keinen Sinn. Dennoch versuch ich es, wie immer. „Ist etwas nicht in Ordnung, O-Nii-Sama?“ Die feinen Augenbrauen meines großen Bruders ziehen sich minimal zusammen, doch er blickt mich genauso ernst wie vorher an. „Nur ein bisschen Kopfschmerzen.“ Damit scheint für ihn das Thema abgeschlossen zu sein, denn er dreht sich auf den Rücken und blickt hoch zur Decke. Ich tue es ihm gleich und schließe meine Augen, um endlich zu schlafen. Wieder lausche ich auf den beruhigenden Regen und spüre, wie ich langsam weg döse.
 

Ich kriege wage mit, wie sich Madara wieder aufrichtet. Nun selbst schlaftrunken öffne ich meine Augen einen spaltbreit. Er hat sich leicht von mir abgewendet, so dass ich sein Gesicht nicht sehen kann. Seltsamerweise ist seine Haltung etwas gekrümmt. Nun werde ich doch wieder wach. Was ist denn heute nur los mit ihm? Auch ich setzte mich jetzt auf. „Du hast doch irgendwas, O-Nii-Sama!“ Dieses Mal habe ich meiner Stimme mehr Nachdruck gegeben. Vom Können her sind wir gleich auf, absolut gleich. Dennoch ist er mein älterer Bruder und ich zolle ihm Respekt. Doch nicht so jetzt. „Möchtest du vielleicht ein Kopfschmerzmittel?“ Doch er geht gar nicht erst darauf ein. Langsam dreht er sich zu mir um. Ich habe mich nicht getäuscht. Seine Augen haben wirklich einen so seltsamen Ausdruck angenommen, wie ich ihn noch nie vorher gesehen hab. Weder bei meinen großen Bruder, noch bei überhaupt jemanden, und ich kann ihn nicht einordnen. Schweigen entsteht. Als er dann jedoch ansetzt zu sprechen, bin ich vollends verwirrt. „Ich sollte wegen dem Tod unserer Eltern bestürzt sein, doch ich fühle nichts als Befreiung. Ich weiß, ich sollte ein schlechtes Gewissen deswegen haben, doch jetzt bin ich endlich frei.“ Nein, ich bin nicht nur verwirrt, ich bin bestürzt. Seine Stimme ist so ruhig und gefasst wie eh und je, doch es schwingt unterschwellig etwas sehr Eigenartiges mit. Mir fällt nicht einmal ein, was ich sagen könnte. Ich bin sprachlos. Madara rückt näher an mich heran. Auf einmal ist sein Gesicht ganz nah an meinem. Nie zuvor war er mir, oder überhaupt jemand, so nahe. Vor Schreck will ich zurückweichen, doch das lässt er nicht zu.
 

In nur dem Bruchteil einer Sekunde hat er meine Schultern gepackt, mich zurück auf mein Bett gedrückt und sich auf meine Hüfte gesetzt. Nur weil ich von seinem so untypischen Verhalten überrascht bin, hat er das überhaupt geschafft. Und immer noch ist sein Gesicht meinen so nah. Sogar unser Atem vermischt sich. In meiner Brust hat mein Herz einen aufgeregten Hüpfer vollführt, doch sich genauso schnell wieder beruhigt. Dennoch frage ich mich immer noch, was mit ihm los ist. Versuchsweise öffne ich meinen Mund, doch noch immer kommt kein Ton über meine Lippen. Doch die Situation wird noch viel seltsamer. Ich spüre auf einmal, wie Madara mir sanft über die Wange streicht. Wieder spricht er. „Ich bin endlich frei und kann machen was immer ich will. Ich kann es noch immer nicht glauben…“ Dann flüstert er leise meinen Namen und seine Stimme klingt ungewöhnlich rau. Er beugt sich langsam zu mir runter und mein Gehirn setzt aus. Mir ist plötzlich als wäre ich außerhalb meines Körpers und sähe auf diese unwirkliche Szene, die sich unmöglich gerade abspielen kann, herab, denn das kann grad nicht passieren! Das kann einfach nicht passieren! Dennoch fühle ich auf einmal die Lippen meines Bruders auf meinen. Doch es ist eher, als passiere das alles jemand anderem als mir. Madara hält mein Gesicht fest in seinen Händen und auch sein Blick hält mich gefangen, so dass ich nicht entkommen kann. Das Ganze ist so unwirklich, dass mein Gehirn gar nicht begreifen will, dass dies die Wahrheit ist. Sekunden ziehen sich auf einmal in die Ewigkeit und ich liege einfach so da und lasse es geschehen, fühle einfach nichts. Auf einmal trifft es mich jedoch wie ein Schlag und ich zucke zusammen wie vom Blitz getroffen. Mein großer Bruder küsst mich!!!
 

Mit einem heftigen Ruck reiße ich meine Lippen von seinen und unterbreche diesen grotesken, abartigen Kuss. „Was machst du denn da?!“, bringe ich mehr als atemlos hervor. Fassungslos sehe ich in seine Augen. Madara sagt nichts dazu, erwidert einfach nur fest meinen Blick. Etwas Seltsames setzte sich in meiner Brust fest. Es fühlt sich wie ein riesiger Eisklumpen an. Eine nie gekannte Angst durchfließt mich. Irgendetwas ist heute Nacht zerbrochen, etwas dass mein bisheriges Leben noch größer auf den Kopf stellen wird, als ohnehin schon. Als hätte mich Madara über eine mir unbekannte unsichtbare Linie gezogen, und ich kann unter keinen Umständen mehr zurück. „Warum…?“ Madara sieht immer noch starr mit undeutbarer Miene auf mich hinab. Doch während ich in seinen Augen nach der Antwort suche wird mir plötzlich eine Ungeheuerlichkeit klar. Er bereut es nicht. „O-Nii-Sama?“, wage ich zaghaft zu fragen, da er noch immer nicht antwortet. Mir ist angst und bange vor der Antwort, doch ich muss es wissen! „Bitte nenn mich nicht so.“, bittet er auf einmal: „Ist dir denn nicht klar, dass du schon immer viel mehr als ein Bruder für mich warst?“ Bevor die Bedeutung seine Worte zu mir durchdringen kann beugt Madara sich wieder zu mir hinab. Augenblicklich zucke ich zusammen und kann geradeso durch eine abrupte Drehung meines Kopfes verhindern, dass seine Lippen sich erneut auf meine legen, auch wenn sie, dadurch dass er meinen Kopf immer noch fest in seinen Händen hält, auf meinen Mundwinkel landen. Ich kann nicht anders als lautstark zu protestieren. „Madara, lass das!“ Ohne es selbst zu merken habe ich seine Bitte befolgt. Allerdings ist dieser Mann über mir gerade auch alles andere als mein großer Bruder. Fast schon verzweifelt winde ich mich unter ihm, will endlich Raum zwischen uns beiden haben, doch sein Griff ist erbarmungslos. Ich spüre, wie sein heißer Atem mein Ohr streicht und seine Stimme als heiseres Flüstern über meine Haut fliegt. „Ich will dich, Izuna. Ich will dich so sehr. So unendlich lange schon. Und endlich steht uns keiner mehr im Weg.“ Meine kläglichen Versuche mich zu befreien verebbten kurz als ich versuche zu verstehen was er mir überhaupt sagt. Geschockt sehe ich zu ihm auf.
 

„Du bist mein Bruder! Das ist doch krank!“
 

Ich höre mich selbst diese Worte sagen. Meine Stimme ist viel härter als beabsichtigt. Madaras Gesicht verändert sich, verletzt und wütend starrt er auf mich hinab. Auch Trotz kann ich in seinen Augen erkennen. Und dann flammt plötzlich das Sharingan in ihnen auf. Seine Lippen bilden eine strenge Linie. „Das ist mir egal!“ Wieder nimmt er mein Gesicht in seine Hände und wieder streicheln seine Finger über mein Gesicht. Ich erstarre zu einer Statur. Der Grund dafür sind seine Augen. Das Sharingan ist wieder erloschen, genauso wie die Wut und der Trotz. Sein Blick ist jetzt nur noch verletzt. Und ist das etwas Sehnsucht in seinen Augen? Sehnsucht nach… mir? „Du verstehst das nicht.“, flüstert er leise: „Es hat mich aufgefressen, dieses Verlangen nach dir. Pausenlos habe ich es unterdrückt. Ich habe mir gesagt, dass es falsch ist, verwerflich. Doch es klappte nicht. Meine Gefühle waren immer da. Und jetzt da unsere Eltern nicht mehr sind…“ Er beugt sich tiefer, bis unsere Gesichter wieder nur noch wenige Zentimeter trennen. „Will ich nicht mehr auf dich verzichten.“, beendet er seinen Satz. Ich kann nicht anders als hart zu schlucken. Was soll ich dazu sagen? Die ganzen Jahre habe ich nichts bemerkt. Für mich war mein großer Bruder, einfach nur mein großer Bruder. Nicht mehr und nicht weniger. Nie hätte ich vermutet, dass Madara, der, der immer seine Gefühle perfekt unter Kontrolle hatte, der nie eine ungewollte Regung zeigte, so ein ungeheures Geheimnis mit sich rumtrug. Er ist wirklich ein ausgezeichneter Schauspieler. Nie habe ich seine Gefühle auch nur erahnen können, oder dass sie in diese Richtung gehen. Diese ganzen unzähligen Stunden die wir zusammen und fast so gut wie nie getrennt waren... Es muss ihn unheimlich viel Kraft gekostet haben. Ich fühle Mitleid in mir aufsteigen. Ich möchte ihn nicht verletzten. Doch was soll ich sagen? „Das geht nicht…“, hör ich mich lahm antworten. Wieder sieht Madara trotzig aus. „Warum nicht?! Wer soll uns schon verurteilen? Wir sind frei und können unsere eigenen Regeln festlegen. Nichts und niemand kann uns aufhalten wenn wir zusammenhalten!“ Ich hab keine Ahnung, was ich darauf antworten soll. Ich fühle mich, als würde mein Inneres Achterbahn fahren. Ich weiß nicht, was ich fühle und noch weniger, wie ich mich Madara gegenüber verhalten soll. Meine komplette Welt steht Kopf. Nichts ist mehr so wie es war. Doch wie soll es jetzt weitergehen…?
 

„Ich will dich, Izuna. Und ich kann nicht mehr länger warten.“
 

Nur ganz leise flüstert Madara diese Worte in mein Ohr, doch sie hallen in meinen Kopf nach als ob er sie geschrien hatte. Mit seinen Lippen berührt er nur ganz sacht meine Wange, doch das reicht aus, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft. Nichts täte ich im Augenblick lieber als zu schreien, mich von ihm zu lösen und dieser widersinnigen, kranken Situation zu entfliehen, doch aus irgendeinem Grund kann ich keinen einzigen Muskel rühren und meine Kehle ist auf einmal wie ausgetrocknet. „Nicht!“, höre ich mich selbst sagen, doch es ist nicht mehr als ein leises Krächzen: „Bitte…“ Kami-Sama, wie soll ich mich nur verhalten? Wie kann ich dem ganzen ein Ende machen, ohne meinen großen Bruder zu verletzten? Denn das will ich vor allem am wenigsten. Doch ich bin wie gelähmt… „Weise mich nicht ab, Izuna.“, flüstert er rau gegen meine Haut. Wieder bin ich erschrocken. Nie zuvor habe ich ihn, den unerschütterlichen Madara, um etwas bitten hören, auch noch mit solch flehendem Unterton. Dann spüre ich auf einmal seine Lippen an meinem Hals und etwas Warmes und Feuchtes gleitet über meine Haut. Ein erneuter Schauer durchläuft mich und ich keuche erschrocken auf. Doch davon unbeirrt saugt sich Madara fest. Mein Kopf ist so unendlich voll und gleichzeitig gähnend leer. Es gelingt mir nicht, einen klaren Gedanken zu fassen. Und immer noch liege ich regungslos da, tue nichts um ihn aufzuhalten. Ich spüre wie Madaras Hände zu meinem Obi wandern und ihn in Sekundenbruchteilen öffnen. Augenblicklich beugt er sich hinab und dann wandern seine Lippen auf meinem Schlüsselbein entlang. Gleichzeitig spüre ich seine Hände über meinen nun freien Oberkörper geistern. Jeden noch so kleinen Zentimeter den er berührt wird von einer Gänsehaut überzogen. Obwohl ich sogar die winzigste Reaktion meines Körpers überdeutlich mitbekomme, ist es wieder, als passiere es jemand anderem. Das Ganze ist einfach widerlich, anormal, unnatürlich, pervers, eine Sünde. Doch warum zittert mein Körper? Warum geht mein Atem immer schwerer? Und warum dröhnt mein eigener Herzschlag in meinen Ohren? Verzweifelt versuche ich zu begreifen, was hier vor sich geht. Ich lasse mich doch hier nicht gerade wirklich von meinem Bruder verführen, oder? Das kann ich um nichts in der Welt zulassen! Doch noch immer will sich kein einzelner meiner Muskeln rühren.
 

Plötzlich ist Madaras heißer Atem wieder direkt neben meinem Ohr. „Wie fühlt sich das an, Izuna?“, höre ich leise seine Stimme fragen, die mir vorkommt als käme sie von weit her. Unwillkürlich zucke ich zusammen als er ohne die geringste Vorwarnung mit seinen kurzen Fingernägeln über meine linke Brustwarze kratzt. Ich beiße mir eilig auf die Unterlippe, doch trotzdem kann ich meinen Überraschungslaut nicht vollkommen unterdrücken. Genauso wenig wie der elektrisierende Schauer, der meinen gesamten Körper durchläuft. Madara scheint das als eine Art Aufforderung aufzufassen. Er beugt sich wieder hinab und setzt einen Kuss auf die malträtierte Brustwarze. Er leckt mit seiner Zunge darüber, bevor er sie in seinen Mund aufnimmt, daran saugt und sogar vorsichtig knabbert. Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich inzwischen keuche. Auf einmal ist mir heiß, so unglaublich heiß… Eine mir völlig unbekannte Hitzewelle rast plötzlich geradezu durch meinen Körper. Verzweifelt beginne ich mich zu winden. Meine Haut fühlt sich auf einmal viel zu eng und zu heiß an und ich spüre, wie mein gesamtes Blut in meinen Lenden zusammenzulaufen scheint. Die Beule, die langsam aber stetig unter dem weichen Stoff meiner Boxershorts wächst, ist ein mehr als deutliches Zeichen. Kami-Sama, das kann doch nicht wahr sein! Entgegen jeder Vernunft reagiert mein Körper anscheinend auf meinen Bruder. Ich kann es selbst nicht glauben: Ich bin erregt! Das kann nicht sein! Bei meinen toten Eltern, das kann einfach nicht sein!!! Panisch versuche ich eine logische Erklärung dafür zu finden, doch mein Gehirn scheint sich bereits verabschiedet zu haben. Doch es wird noch viel unglaublicher. Madara kommt wieder nach oben und presst seine Lippen auf meine. Es ist ein warmer und sehsüchtiger Druck. Nun scheint mein Verstand Meilen, Länder und sogar Kontinente weit entfernt, wenn nicht sogar noch weiter. Denn wie aus einem Reflex heraus schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und drücke ihn näher an mich. Mit einem leisen Seufzer öffne ich meine Lippen und sofort dringt seine Zunge in meinen Mund. Automatisch komme ich ihm mit meiner entgegen. Zärtlich und als hätten wir das schon tausendmal gemacht, und nicht erst zum ersten Mal, liebkosen und streicheln sich unsere Zungen, umspielen einander wie Motten das Licht. Ich keuche noch viel verzweifelter und klammere mich geradezu an ihn. Ich will nicht, dass es endet. Alles was ich noch spüre, was ich denken kann, ist, dass ich mehr will. Viel mehr…
 

Etwas durchfährt mich, als hätte sich plötzlich das Licht eingeschaltet. Mit einem Schlag ist mein Verstand wieder da. Und die Erkenntnis schmeckt bitter, mehr als bitter. Ich bin erregt. So unfassbar das auch ist, es ist wahr. Ich bin zwar noch in dieser Hinsicht sehr jung, dich nie ist mir aufgefallen, dass mich Männer erregen. Nie zuvor habe ich meinem Körper in dieser Hinsicht zugehört. Wobei das noch das einfachste meiner Probleme ist… Immerhin ist der Mann, unter dem ich hier gerade liege, dessen Zunge gerade mit meiner spielt, der der mich erregt, mein Bruder. Schön und gut, doch was fühlt mein Herz? Habe ich Gefühle für ihn? Liebe ich ihn vielleicht sogar? Ich weiß es nicht. Alles was ich weiß ist, dass mein Körper total aufgeheizt ist, dass ich mich danach sehne von ihm berührt zu werden, alles zu bekommen was er mir heute Nacht geben kann. Ist das krank? Nein, es ist sogar mehr als das. Doch gleichzeitig ist es mir egal, so unendlich egal. Dann Fall ich eben! Falle eben in den tiefen, jähen Abgrund dieser Sünde. Ist es denn falsch, es zuzulassen, wo er es doch so sehr will und ich ebenfalls nicht abgeneigt bin? Ist das jetzt wirklich wichtig? Oder habe ich vielleicht schon immer, ganz tief in meinen Herzen vergraben, Gefühle für meinen großen Bruder gehabt? Doch irgendwie will ich nicht mehr weiter darüber nachdenken. Ich kann es selbst nicht glauben. Da ist nur dieses angenehme Kribbeln, das meinen gesamten Körper ausfüllt, und der nie gekannte Wunsch nach seiner Zuneigung. Nichts in mir protestiert mehr, sagt mir wie krank und falsch es ist und wie verdorben ich bin. Ich genieße es einfach nur. Genieße es, seine bedingungslose Nähe, seine ungeteilte Aufmerksamkeit und sein mich verbrennendes Verlangen zu spüren. Vielleicht werde ich mich morgen benutzt fühlen, schäme mich und bereue es, doch in diesem Moment ist es mit schlichtweg egal. Soll diese Nacht doch ewig wären und der Regen nie versieben, uns in dieser widerwirklichen Welt auf alle Zeit gefangen halten.
 

Jetzt bin ich es plötzlich, von dem die Initiative ausgeht. Immer heftiger, voll unbekannter Verzweiflung küsse ich Madara, was er jedoch nicht minder stark erwidert. Ich spüre, wie seine Hände erneut über meinen Köper streicheln. Kurz beißt er mich leicht in meine Unterlippe und löst schließlich den Kuss. Er richtet sich etwas auf. Aufgrund seiner fehlenden Körperwärme fröstle ich seltsamerweise. Doch bei dem was dann kommt, sind all meine missmutigen Gedanken sofort wie weggeblasen. Madara hat mich meiner Boxershorts entledigt, ohne dass ich es gemerkt habe. Bevor ich wirklich registriere, was da überhaupt passiert, streift die kühle Nachtluft über meinen plötzlich nackten Unterleib, bis sich ein heißer Mund um mein erigiertes Glied schließt. Kami-Sama, ich verliere fast die Besinnung. Dieses unglaubliche Gefühl, dass wie eine Sturmflut plötzlich durch meine Adern rollt, ist fast zu intensiv um es zu ertragen. Ich höre mich selbst, wie ich gequält aufstöhne. „Madara!“ Ich weiß nicht mal, ob es ein verzweifelter Versuch ist, ihn zu bitten aufzuhören oder doch - bitte, bitte! - nicht aufzuhören. Aber Madara achtet sowieso nicht auf mich. Unbeirrt und unerbittlich beginnt er härter und härter zu saugen. Langsam bewegt er seinen Kopf auf und ab, während seine Zunge immer wieder köstlich über meine pochende Erektion streichelt. Er streift derweil mit seinen Händen suchenden über die empfindsame Innenseite meiner Oberschenkel und kratzt dabei mit seinen Fingernägeln über meine Haut. Voll sinnlicher Qual winde ich mich hin und her, keuche und stöhne, wimmer und ächzte hilflos. Meine Finger krallen sich krampfartig in die weiche Matratze unter mir. Jeder einzelne Muskel in meinen Körper spannt sich bis fast zum Zerreißen und meine Hüften drängen wie von selbst nach oben, doch Madara drückt sie erbarmungslos wieder nach unten.
 

Ich verliere mein Selbst vollkommen in der süßen Pain, der er mich aussetzt, dass ich kaum mitbekomme, wie er mit der einen Hand über meinen Po streichelt. Doch als sich plötzlich ein Finger in mich schiebt zucke ich zusammen und bin mit einem Schlag wieder in der Realität. „O-Nii-Sama…!“, fang ich gerade laut an zu protestieren, doch Madara stellt mich sofort stumm, indem er sich leicht aufrichtet und mein Glied im unnachgiebigen Griff fasst. Ein erschrockenes Zischen entweicht mir. Fest, fast schon grob beginnt er zu reiben, bewegt seine Hand auf und ab, in einem gnadenlosen Rhythmus. Gleichzeitig beginnt er den Finger in mir zu bewegen. Himmel, dieses neue Gefühl ist fürchterlich unangenehm, widerlich und dennoch weckt es eine seltsame Neugier in mir. Aber ich konzentriere mich doch lieber auf seine andere Hand. Aber er lässt es nicht dabei bewenden und auf einmal hab ich zwei Finger in mir. Der Schmerzenslaut, der sich mir unweigerlich entringen will, versandet in einem Aufstöhnen, als Madara in mir einen Punkt berührt, der ein schmelzendes Gefühl durch meine Adern schießen lässt, und von meiner Wirbelsäule aus in meinem gesamten Körper, lässt mich den unangenehmen Schmerz vergessen. Wieder und wieder reizt er diese prickelnde Stelle und ich erschauere heftig. Zusammen mit seiner anderen Hand gibt es mir fast den Rest.
 

Als er abrupt aufhört bemerke ich erst, dass ich meine Augen fest zusammengekniffen hab. Dass ich inzwischen schon ziemlich atemlos bin fällt mir auch erst jetzt auf. Doch auch sein Atem geht inzwischen schwerer. Madara setzt sich derweil auf und einen kurzen Schreckmoment durchzuckt mich die irrationale Angst, dass er jetzt einfach geht, mich hier in dieser verzehrenden Hitze zurücklässt. Stattdessen ergreift er mein eines Bein, legt es sich über die Schulter, wodurch ich leicht auf die Seite gedreht werde, bevor er mein Becken näher an seines zieht. Bevor ich innerlich auch nur ansatzweise bereit bin zu verstehen, was er gerade im Begriff ist zu tun, spüre ich ihn schon an meinem Eingang; groß, heiß und fest. Ohne jegliche Vorwarnung dringt Madara in mich ein. Nun muss ich mir hart auf die Lippe beißen um vor übermächtigen Schmerz nicht laut aufzuschreien. Aber es tut so unendlich weh. Es läuft meine ganze Wirbelsäule rauf, lässt mich vollkommen steif werden und lähmt mich vollständig. So kann ich Madara allerdings auch nicht sagen, dass er verdammt noch mal damit aufhören soll. „Versuch dich zu entspannen.“, höre ich ihn angestrengt flüstern, was mich dazu bringt, meine Augen wieder zu öffnen, die ich erneut geschlossen habe ohne es zu merken. Verzweifelt suche ich seinen Blick und bemerke, dass es für ihn anscheinend genauso schmerzhaft ist. Warum also tut er das? Der Schmerz ist fast nicht auszuhalten. Ich atme bebend ein und aus und versuche mich irgendwie zu entspannen und mich daran zu gewöhnen. Ein paar Momente vergehen wo wir beide uns nicht einen Millimeter bewegen und nur unser beider schwerer Atem die Stille zwischen uns füllt, die das regelmäßige Trommeln des Unwetters nicht ausfüllt.
 

Madara beugt sich zu mir hinunter, während er mir mit einer federleichten, tröstlichen Berührung die schweißgetränkten Haare aus meinem Gesicht streicht. Dann küsst er mich. Der Kuss ist sanft und beinah andächtig. Ich lasse mich vollkommen darin fallen, bewege meine Lippen sehnsüchtig gegen seine. Auch das verursacht mir einen leichten Schmerz, da ich mir anscheinend auf die Unterlippe gebissen hab und sie jetzt blutet. „Vergib mir, Izuna.“, murmelt er entschuldigend und leckt mit der Zunge über meine kleine brennende Wunde. Dann küsst er mich wieder, langsam und intensiv. Ich schließe meine Augen erneut und versuch mich mit der Nähe seines Körpers abzulenken. Ich löse meine Hände, die das Lacken unter mir keinen Moment losgelassen haben, um mich an ihn zu klammern und ihn näher an mich zu drücken, meine Hände nun in seinem Yukata, den er immer noch trägt, zu krallen. Seine Zunge liebkost derweil meine zärtlich und ich verliere mich für eine gefühlte Ewigkeit in der Hitze seines Mundes. Ich spüre, wie ich mich wirklich immer mehr entspanne, der Schmerz wird erträglich. Doch seltsamerweise bemerke ich auch, dass Madara leicht ruhelos ist. Wieder schlägt dieser fast unerträgliche Schmerz erbarmungslos seine reißenden Krallen in all meine Nervenenden und das beißend brennende Feuer wandert von meinem Steißbein ausgehend mein Rückgrat hinauf. Ich möchte schon laut schreien vor übermächtigen Schmerzen, doch stattdessen kralle ich voll tiefer Verzweiflung meine Finger in seine langen, seidenweichen Strähnen, ziehe sein feingeschnittenes Gesicht wieder näher zu mir, um meine Lippen mit all dieser ertränkenden Verzweiflung auf seine zu pressen. Ich halte mich dabei an seinen onixfarbenen Augen fest, versuche darin Halt zu finden, wenigstens etwas… Dabei bemerke ich, dass meine Sicht leicht verschwimmt, da meine eigenen Augen vor Qual feucht und schwer werden. Doch ich bemerke auch, dass Madara mit einer ebenso tiefen Hilflosigkeit meinen verzweifelten Kuss erwidert. Wir beide keuchen gedämpft und es ist mehr leidgetränkt, denn lustvoller Natur, und trotzdem hört und hört er nicht auf.
 

Unwillkürlich lösen sich unsere Lippen voneinander, als mir ein gebrochenes Stöhnen entweicht. Himmel, dass unglaubliche Gefühl ist noch stärker, noch viel intensiver als zuvor. Vollkommen überfordert schnappe ich nach Luft. Ich kriege kaum mit, wie mir sein Name ständig immer und immer wieder in einem verdrehten Japsen entweicht, völlig verloren in meiner Lust. Alles was ich sehe, woran ich denken kann, ist Madara und das, was er hier mit mir macht. Und immer schneller und ungezügelter verschmilzt er unsere Körper zu einem. Mein ganzer Körper fühlt sich wie elektrisiert an, lädt sich immer weiter auf. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, löste sich dieser bittersüße Druck, entlädt sich in einer wilden Ektase, überflutet meinen ganzen Körper mit sprudelnden Funken und versenkt all meine Sinne. Ich verliere mein Selbst, bemerke weder Zeit noch Raum. Ich falle dem höchsten Himmel entgegen und versinke gleichzeitig im tiefsten Ozean. Ob es nur Sekundenbruchteile oder eine endlose Ewigkeit dauert vermag ich nicht zu sagen. Weit von mir entfernt glaube ich wahrzunehmen, wie mein gesamter Körper sich aufbäumt und sein Name ein letztes Mal mit einem heftigen Luftschnappen meinen Mund verlässt. Dann, wie als wäre ich plötzlich wieder in mir, bemerke ich mit aller Deutlichkeit, wie Madara selbst stark erzittert und ihm ein leises Knurren entweicht, als ihn nun sein Höhepunkt überrollt. All seine sonst so beherrschten Züge entgleisen ihm vollkommen und für einen kurzen Augenblick gewährt er mir einen flüchtigen Blick auf sein wirkliches Selbst. Ein unendlich kostbares Geschenk. Dann sackt er auf mir zusammen.
 

Schwer atmend liegen wir nun da, unsere Stirnen aneinandergelegt, unsere Augen ineinander verschlungen, und lauschen dem uns anschreienden Schweigen, das vom nächtlichen Gewitter noch untermauert wird. Nun, da ich mein Denkvermögen wieder zurückerlangt habe, fühle ich mich seltsam befangen. Das erste Mal sehe ich ihn ganz, sein wahres Gesicht. Madara. Er hat mich hinübergezogen, über diese unverzeihliche, zutiefst sündige Grenze, und keiner von uns beiden kann je wieder zurück. Er hat meine Welt, meine ganzes Selbst zerbrochen und es mit ihm und seiner Welt wieder zusammengefügt, unauflöslich miteinander verschmolzen, zu einem unerhörten, dunklen Geheimnis. Ich fühle mich ängstlich, verunsichert und trotzdem so schwerelos wie noch nie. „Madara, ich…“ Keine Ahnung, was ich ihm eigentlich sagen will, doch er unterbricht mich mit einem fast unmerklichen Kopfschütteln, gibt mir damit zu verstehen, dass es heute Nacht keiner Worte bedarf. Madara rollt stattdessen von mir runter, fasst mich in einer festen Umarmung und zieht mich auf sich, so dass mein Kopf auf seiner Brust zu liegen kommt. Ein kleines Lächeln entringt sich mir unweigerlich, als ich die feinen Schweißperlen bemerke, die wegen mir – wegen mir! – auf dem wenig Sichtbaren seiner mondlichtblassen Haut glitzern und seinen immer noch schnell klopfenden Herzschlag wahrnehme. Ich verliere mich selbst in der Wärme seines herrlichen Körpers. Keine Ahnung was in dieser bedeutungsvollen Nacht zwischen uns passiert ist oder was kommen wird, wenn der Regen weiterzieht und der Morgen kommt, doch grad will ich nicht darüber nachdenken. Und ich wünschte, ich würde auch dann nicht darüber nachdenken müssen, aber nicht jetzt, nicht in diesem zeitlosen, unwirklichen Augenblick. Leise, selbst für meine Ohren kaum wahrnehmbar, flüstere ich ein letztes Mal seinen Namen. Dann sinke ich hinab in einen tiefen Schlaf.
 

Hätte ich nur gewusst, dass diese verhängnisvolle Nacht erst der Anfang von meinen, unserem Ende war…
 

*** Ende ***
 

So, dass ist der Anfang der FF aus Izunas Sicht. Eigentlich wollte ich nur aus seiner Sicht schreiben, da mir Madara zu schwer vorkam. Doch ich fand, es wäre auch aus seiner Sicht interessant. Und so schwer kommt er mir nicht vor. Allerdings ist mir der Yaoi nicht leicht gefallen... Doch ich habe es geschafft! *stolz desu* Ich hoffe, es war nicht zu grausig. Ich werde versuchen, Adult in Zukunft zu vermeiden. Sorry deswegen.

Eine bedeutungsvolle Gewitternacht, die alles verändert (Madara)

Es ist dunkel. Die Nacht ist wieder gekommen. Alles ist still. Wenn man mal vom stetigen Schlagen der Regentropfen auf dem Dach absieht. Der Uchiha-Klan scheint zu schlafen. Wir sind allein… Niemand, der noch zwischen uns steht. Izuna. Mist! Seit unsere Eltern tot sind wird das Drängen in mir nach dir immer stärker, die Gier dich endlich zu besitzen. Dabei gibt es so viel Wichtigeres. In mir ist keinerlei Gefühl. Unsere Eltern sind tot, verdammt! Ich sollte vor Trauer vergehen. Oder mich zumindest um den Fortbestand des Klans sorgen. Denn das ist doch, was ein guter Sohn und würdiger Nachfolger des ehemaligen Anführers tun sollte, oder? Doch stattdessen… Will ich einfach nur dich. Egal, wie falsch das auch ist. Wenn du wüsstest, wie es in meinem Inneren aussieht würdest du mich bestimmt nicht in deiner Nähe haben wollen. Nein, angewidert würdest du sein. Vielleicht würdest du mich sogar hassen. Aber das ändert nicht im Geringsten etwas in mir. Denn du warst es schon immer, von Anfang an. Otouto… Es gibt doch eigentlich nichts auf dieser Welt nach dem ich mich sehne, das ich begehre. Außer dir… Auch nur ein einziges Mal mit dir… Ich darf nicht daran denken. Bis jetzt waren allerdings unsere Eltern immer da, standen zwischen uns. Sie hätten das nie und nimmer geduldet. Ich wusste, selbst wenn du mein verbotenes Verlangen nach dir erwidertest, oder es zumindest nicht zurückweisen würdest, wären immer sie da gewesen, als Keil zwischen uns. Eine unüberwindbare Mauer. Aber jetzt sind sie für immer fort. Es gab nie einen Grund zu hoffen, je an dieser Stelle zu stehen, mich über alles hinwegsetzten zu können. Jede Moral, jeden Anstand, jede Vernunft. Ob das der Grund war, dass ich in der Nacht ihres Todes zu dir gegangen bin? Himmel, deine Nähe ist reinste Folter für mich. Würdest du mich überhaupt jede Nacht erneut in dein Zimmer, dein Bett lassen, wenn du wüsstest, wie es wirklich in meinem Inneren aussieht? Ich gebe mich da keiner Illusion hin. Es ist mir im Grunde meines Herzens egal. Vollkommen egal…
 

Izuna…
 

Ich fühle ein stummes Seufzen meinen Lippen entweichen. Dann, wie von selbst, erhebe ich mich von meiner Matratze und steige aus dem Bett. Mein Körper handelt vollkommen selbstständig und bewegt sich auf deine Tür zu. Wieder… wieder kann ich nicht widerstehen. Ich muss bei dir sein, kann dir nicht fern bleiben. Nur wenige Meter trennen mich von dir, zumindest körperlich… Denn, ich kann dir zwar näher sein als jemals zuvor, doch es ist noch immer nicht nah genug für mich. Bei weitem nicht… Ich schiebe langsam deine Tür auf. Immerhin habe ich es heute länger als sonst ausgehalten bevor ich zu dir gekommen bin. Darum erlaube ich mir heute auch, dass der Gedanke mich festhält bis ich bei deinem Bett angekommen bin. Irgendwie scheint sich etwas in meinem Gesicht abzuzeichnen, denn obwohl ich das Sharingan nicht nutze, kann ich sehen, wie du leicht die Augenbrauen vor Besorgnis zusammenziehst, während du mir gleichzeitig ohne Argwohn die Decke hochhältst. Himmel, dein Duft ist überall, umhüllt mich als ich zu dir ins Bett schlüpfe. Mein ganzer Körper zittert vor Anstrengung dich nicht augenblicklich in meine Arme zu ziehen. Dennoch kann ich mich nicht abwenden. Mit dem Gesicht zu dir lege ich mich nieder. „Ist etwas nicht in Ordnung, O-Nii-Sama?“, fragst du leise, so als befürchtest du meine Antwort. „Nur ein bisschen Kopfschmerzen.“, antworte ich schlicht. Auf keinen Fall werde ich dir die Wahrheit erzählen! Mit aller Kraft versuche ich so unberührt wie immer zu bleiben. Noch immer liegen deine besorgten Augen auf mir und ich drehe mich auf dem Rücken, im Versuch dem zu entgehen. Du tust es mir kurz darauf gleich. Doch leider führt die Stille nur dazu, dass ich mich mehr auf meine Sinne konzentriere. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht. Deine Nähe ist kaum zu ertragen. Jeden Tag wird es schlimmer… Ich spüre deine Wärme selbst in dem kleinen Raum der uns jetzt noch trennt überdeutlich. Ich höre deinen Atem der sich langsam immer mehr vertieft, sogar durch das Rauschen des Gewitters hindurch. Verdammt, ich kann ja fast deinen Herzschlag hören, so nah wie du mir bist! Mist, ich muss so schnell wie möglich fort von dir…
 

Mein Verstand schaltet sich plötzlich ein und erlaubt es mir mich aufzusetzen und von dir wegzudrehen. Doch weiter komme ich nicht. Denn du setzt dich ebenfalls auf. „Du hast doch irgendwas, O-Nii-Sama!“ Deine Stimme ist schärfer als gewöhnlich. Selten zuvor, wenn überhaupt, hast du so mit mir geredet. „Möchtest du vielleicht ein Kopfschmerzmittel?“ Ich muss mich die letzte Zeit wirklich eigenartig benommen haben wenn du mich das fragst. Wieder hat mein Körper das Kommando über mich. Ich drehe mich langsam zu dir. Dieses… “Etwas“ in meiner Brust schwillt auf einmal an. Ich versuche mit aller Kraft es zurückzuhalten, doch ich verlieren wohl, denn ich höre mich selbst die Worte sagen: „Ich sollte wegen dem Tod unserer Eltern bestürzt sein, doch ich fühle nichts als Befreiung. Ich weiß, ich sollte ein schlechtes Gewissen deswegen haben, doch jetzt bin ich endlich frei.“ Ich selbst kann nicht glauben, was ich da sage, doch ich weiß, noch in dem Moment, wo ich es endlich laut ausspreche, dass es die unfassbare Wahrheit ist. Näher, noch näher rücke ich an dich heran, denn endlich bin wirklich frei… Schließlich ist mein Gesicht nah an deinem, das ich einfach nicht aus meinem Kopf verbannen kann. Ich spüre dein Zurückzucken, doch ich kann dich nicht gehen lassen!
 

Ich gebe meinem Körper nicht mal bewusst den Befehl deine Schultern zu packen, dich aufs Bett zu drücken und mich auf dich zu setzten. Doch plötzlich finde ich mich genau dort wieder. Unsere Gesichter immer noch so nah beieinander verharre ich. Ich sehe das Erschrecken in deinen Augen, die Verwirrung. Ich kann sehen, wie du den Mund öffnest um mich zur Rede zu stellen, doch du bleibst stumm. Doch nun kann ich etwas tun, das ich noch niemals zuvor getan habe, mir nie gestattet habe zu tun. Ich streichle dein Gesicht, dein mir von jeher so vertrautes Gesicht. Deine Haut ist weich und du bist unglaublich warm… Wie in meinen Fantasien. Ich will ein Teil davon sein, will zu einem Teil deiner Wärme werden, mich endlich… warm fühlen. Ich spüre, wie dein Körper unter mir starr wird und sehe, wie deine Augen sich durch deinen Unglauben noch mehr weiten. Ich kann es ja selbst nicht begreifen. „Ich bin endlich frei und kann machen was immer ich will. Ich kann es noch immer nicht glauben…“, höre ich mich leise flüstern. Frei… Ja, dass bin ich wohl. Himmel, ich sehne mich so sehr nach dir, muss dir jetzt unbedingt so nah sein wie ich kann. Ich kann nicht verhindern, dass ich dein Gesicht in meine Hände nehme und mich weiter zu dir hinunterbeuge, bis ich endlich… deine Lippen mit meinen berühre. Der Versuch den plötzlichen Ansturm in mir, der mit Urgewalt losbricht, in Schach zu halten, lässt mich vollkommen unbeweglich werden, während ich mich an deinen aufgerissenen Augen festhalte und meinen Mund weiter auf deinen drücke.
 

Urplötzlich reißt du dich los. „Was machst du denn da?!“ Deine Stimme ist atemlos und voll von Verurteilung. Ich weiß, dass ich sie verdiene. Dein Gesicht ist von Abscheu verzerrt. Das Gesicht, das mich bis jetzt immer nur mit Anerkennung, ja Bewunderung angesehen hat, straft mich nun mit Verachtung. Hilfe, ich kann den Ekel in deinen sonst so warmen Augen kaum ertragen… Das hättest du nicht – vielleicht sogar niemand – von mir erwartet, oder? Von dem kühlen, immerzu gefassten Madara. Ich könnte darauf spucken. So eine Farce! Das bin ich wirklich. Das ist die Wahrheit! Ein Narr, der verbotenes Verlangen für sein eigen Fleisch und Blut hegt. Kein Wunder, dass du es nicht verstehen kannst, diese Abartigkeit. Doch ich bin schon zu weit gegangen, um nun aufzuhören, um noch einen Rückzieher zu machen. Falsch oder nicht… „Warum…?“ Verlangst du anklagend zu wissen, durchbrichst wieder die Stille. „O-Nii-Sama?“ Kami-Sama, höre ich da etwa Angst in deiner Stimme? Der Kloß in meinem Hals wird immer schwerer. „Bitte nenn mich nicht so.“ Himmel, ich kann es nicht ertragen von dir als Bruder gesehen zu werden, wenn du es doch für mich noch nie warst. Von Anfang an nicht… „Ist dir denn nicht klar, dass du schon immer viel mehr als ein Bruder für mich warst?“, verlange ich jetzt zu wissen. Nein, du warst schon immer mehr für mich, wenn ich auch nicht weiß, was genau, und ich will auch viel mehr für dich sein. Wieder kann ich mich nicht zurückhalten und will dich küssen, dich noch einmal schmecken. Doch diesmal bist du darauf vorbereitet. Abrupt drehst du den Kopf, so dass mein Mund nur den äußersten Winkel deiner Lippen streift. Dein Körper zuckt unter mir, kurz bevor du laut aufbegehrst. „Madara, lass das!“ Du beginnst dich verzweifelt unter mir zu winden. Ich spüre deine Muskeln, jeden Zentimeter deines Körpers unter mir und mein eigener Körper erwacht mit Urgewalt. Ich will… kann dich nicht gehen lassen. Durch deine Bemühungen dich unter mir zu befreien komme ich wieder weiter zu dir runter. „Ich will dich, Izuna. Ich will dich so sehr.“, entfährt es mir in einem rauen Flüstern: „So unendlich lange schon. Und endlich steht uns keiner mehr im Weg.“ Du wirst kurz ganz still, bevor du dich mir zuwendest, den Blick hart vor innerer Abwehr, und mir die Worte entgegenschleuderst, die mich tausendmal härter treffen als ein Schlag ins Gesicht.
 

„Du bist mein Bruder! Das ist doch krank!“
 

Deine Stimme ist so hart wie noch nie und deine Anklage schärfer als jedes Katana dieser Welt. Alles kocht in mir hoch, die Wut, der Schmerz, einfach diese ganze verdammte Ungerechtigkeit. Ja, es ist krank! Na und?! Ich will und werde nicht aufgeben! Meine Sicht schärft sich urplötzlich als unser gemeinsames Bluterbe in mir kurz an die Oberfläche kommt. „Das ist mir egal!“, sage ich laut. Meine Finger streichen erneut über dein Gesicht, denn ich brauche irgendwas um mich daran festzuhalten. Himmel, ich brauche dich so sehr… Es zerreißt mein Innerstes und lässt mich fast auf der Stelle vergehen. „Du verstehst das nicht.“, flüstere ich wieder, ein lächerlicher und hilfloser Versuch mich zu erklären, dir meinen unerträglichen Schmerz mitzuteilen: „Es hat mich aufgefressen, dieses Verlangen nach dir. Pausenlos habe ich es unterdrückt. Ich habe mir gesagt, dass es falsch ist, verwerflich. Doch es klappte nicht. Meine Gefühle waren immer da. Und jetzt da unsere Eltern nicht mehr sind…“ Wieder beuge ich mich zu dir herab, um meinen angebrochen Satz zu vollenden. „Will ich nicht mehr auf dich verzichten.“ Du schluckst und ich sehe Unbehagen in deinen Augen. Großes Unbehagen… Ich kann förmlich die Gedanken hören die in deinem Kopf schwirren müssen. Es gefällt mir nicht als deine Augen plötzlich weich werden. Mitgefühl… Na toll! Das ist nun wirklich das Letzte was ich brauche! „Das geht nicht…“, entweicht es deinen Lippen. Nein, das akzeptiere ich nicht! „Warum nicht?! Wer soll uns schon verurteilen? Wir sind frei und können unsere eigenen Regeln festlegen. Nichts und niemand kann uns aufhalten wenn wir zusammenhalten!“ Soll nur jemand versuchen sich jetzt noch zwischen uns zu stellen! Nein, nichts wird mich mehr von dir fernhalten! Ich beuge mich noch ein Stückchen weiter zu deinem Ohr, um dir mein Innersten vollkommen zu offenbaren, endgültig und unmissverständlich.
 

„Ich will dich, Izuna. Und ich kann nicht mehr länger warten.“
 

Ich flüstere es nur wieder. Es ist ganz allein für dich bestimmt, für deine Ohren. Wieder kann ich nicht anders und lege meine Lippen auf dich, wenn auch nur deine Wange. Ein kaum merklicher Schauer durchfährt dich, doch ich bemerke es, genauso wie deinen inneren Kampf. „Nicht!“, krächzt du kaum hörbar: „Bitte…“ Nein, ich kann nicht mehr zurück, unter keinen Umständen. „Weise mich nicht ab, Izuna.“, bitte ich dich. Es kommt viel zu rau aus meiner Kehle und diese eine, meine einzige Bitte fühlt sich auf meiner Zunge so falsch an. Das mache ich normalerweise nicht. Nein, ich will, muss dich nun schmecken. Ich lege meine Lippen auf deinen angespannten Hals, bevor ich sie öffne, deine salzige, arme Haut mit Hilfe meiner Zunge schmecke und sie dann in meinen Mund sauge. Wieder erzitterst du und ich höre dein unterdrücktes Keuchen. Doch dein Körper bleibt unter mir regungslos. Ich nutze diese Chance um endlich das zu bekommen, nachdem ich mich schon viel zu lange verzehre. So schnell es mir grad möglich ist öffne ich deinen Obi, schiebe den störenden Stoff deines Yukatas zur Seite. Ich wandere mit meinen Lippen tiefer zu deinem Schlüsselbein, schmecke mehr deiner warmen Haut, während meine Hände nun endlich deinen Körper erkunden, der mich jede Nacht im Schlaf heimsucht und mich peinigt. Ich spüre einen Anflug von Euphorie in mir aufsteigen, - etwas dass ich normalerweise nicht verspüre – denn ich fühle deine Gänsehaut unter meinen Fingern, höre wie dein Atem immer schwerer geht, spüre deinen immer schneller werdenden Herzschlag. Ja, und mir selbst geht es genauso…
 

Etwas widerwillig löse ich meinen so lang ersehnten Erkundungsgang mit dem Mund. „Wie fühlt sich das an, Izuna?“, will ich von dir wissen. Auch wenn ich es fühlen kann, will ich es doch aus deinem Mund hören. Ich kratze mit den Fingernägeln meiner rechten Hand über deine Brustwarze und du zuckst augenblicklich zusammen, lässt mich einen erstickten, überraschten Laut hören. Ja, das ist was ich will: Mehr von deiner Reaktion auf mich, dich ich dir entlocke. Viel zu lange musste ich darauf warten, auch wenn ich nie auch nur zu hoffen wagte, dich auf diese Art zu berühren. Der Schauer, der dich durchfährt ist wie Balsam für meine gemarterte Seele. Als kleine Entschuldigung küsse ich die eben von mir misshandelte Brustwarze. Sie ist hart… Tja, du bist eindeutig erregt, Otouto, ganz egal was dein Kopf dazu sagt. Ich lecke sie, ziehe sie in meinen Mund, sauge und knabbere daran. Kami-Sama, wie süß du schmeckst… Allein das ist schon eine Sünde. Ich höre dich keuchen, spüre wie dein Körper darauf reagiert, während du dich unter mir windest. Auf mich reagiert… Und ja, ich spüre ebenfalls deine Erektion. Denk was du willst, Otouto. Du willst mich genauso sehr wie ich dich… Jetzt kann ich mich wirklich nicht mehr zurückhalten. Ich komme wieder hoch um dich zu küssen, will deinen Mund erneut schmecken, und was dann passiert ist direkt meinen feuchten Träumen entsprungen. Du kommst mir entgegen, umschlingst mich mit deinen Armen, lässt mich deinen Hunger spüren… Himmel, ich will noch viel mehr. Alles! Seufzend öffnest du die Lippen unter meinen. Ich kann der Versuchung nicht wiederstehen, das Innere deines Mundes in Besitzt zu nehmen. Du empfängst mich, erwiderst jeden hungrigen Vorstoß von mir. Noch fester klammerst du dich an mich und dein leises Stöhnen verliert sich in meinem.
 

Kami-Sama, das ist das Wunderbarste, dass ich je erleben durfte. Klar, ich habe meine Unschuld schon vor einer ganzen Weile verloren, doch dies hier ist anders. Nie hätte ich mich zügeln können, wenn ich meinen Körper nicht so etwas Befriedigung verschafft hätte. Es war einer aus dem Klan unserer stärksten Konkurrenten, ein Feind. Einer aus der Sippe der Senju. Tobirama. Es war natürlich nur körperlich. Jedenfalls für mich. Reine, nüchterne Effizienz. Wie immer. Nicht einen Deut habe ich mich dabei um seine Gefühle geschert. Ich weiß ja noch nicht mal wirklich wie es kam. Ich war mit ihm auf einer Mission in Yuki no Kuni. Ein Schneesturm überraschte uns. Wir waren gezwungen zwei volle Tage in einer Höhle Schutz zu suchen. Dort passierte es einfach. Und es war nicht nur einmal… Doch auch wenn ich mit dir die gleichen Dinge tue, dich ich zuvor mit ihm gemacht hab, so ist es doch anders. Es scheint... ein anderer Teil dabei zu sein. Etwas, dass es intensiviert. Ja, es ist wirklich vollkommen anders… Liegt es vielleicht daran, dass ich nur dich wirklich begehre? Aber eigentlich ist mir die Antwort auch völlig egal, einfach nicht wichtig.
 

Sämtliche Gedanken in mir werden verdrängt, als du dich heftiger an mich klammerst und unseren Kuss weiter vertiefst. Ich kann nicht widerstehen deinen Körper anzufassen, jetzt wo ich endlich an diesem Punkt bin. Ich muss jetzt unbedingt weitergehen, kann nicht noch länger warten. Als ich den Kuss löse, um endlich weiter zu gehen, beiße ich dich kurz in deine weiche Unterlippe. Dann stütze ich mich auf. Ehe du wieder protestieren kannst entledige ich dich deiner Boxershorts. Dein Glied ist schon vollständig erigiert, du schon fast bereit für mich. So steif... gierend nach meiner Befriedigung. Ich kann nicht wiederstehen, an dir zu saugen. Als ich dich in den Mund aufnehme entringt sich dir ein angespanntes Stöhnen. Du stöhnst heiser meinen Namen… So, wie ich es mir immer gewünscht hab. Dein Körper unter mir ist ebenso angespannt, windet sich stärker unter mir. Doch du willst es… Ich sauge noch stärker an dir, kratze mit meinen Fingernägeln über deine wunderbaren Schenkel. Ich sehe aus den Augenwinkeln wie sich deine Finger in dein Laken krallen. Dein Unterleib drängt sich mir begierig entgegen, doch ich drücke dich wieder nach unten, will mir nicht die Initiative entreißen lassen.
 

Kami-Sama, deine Muskeln sind so herrlich angespannt. Wegen mir… Doch ich sollte dich wohl lieber für mich entspannen. Der Schmerz ist letztendlich zwar unvermeidlich, aber ich will mein Bestes geben. Mit meiner Hand streiche ich über deinen Po. Ich kann zuerst nicht anders als deine süßen Kurven zu streicheln bevor ich nach deinem Eingang taste. „O-Nii-Sama…!“ Du fährst zusammen und schreist auf. Ich weiß, wie schmerzhaft es für dich ist und dass du vermutlich sofort aufhören möchtest, doch ich werde dich nicht gehen lassen! Ich richte mich wieder auf, greife nach deinem Penis und reibe ihn weiter gnadenlos. Ein unwirscher Laut entringt sich deiner Kehle und deine Augen flehen mich geradezu an, dich gehen zu lassen. Doch ich stimuliere dich weiter und bereite dich gleichzeitig für mich vor. Ich könnte etwas behutsamer mit dir sein, wenn ich wollte, doch ich kann langsam nicht mehr warten, vergehe ich hier doch beinah vor Erregung. Auch bin ich wütend, dass du mich wieder mit `O-Nii-Sama´ angesprochen hast! Gerade jetzt solltest du nicht deinen großen Bruder in mir sehen. Ich nehme noch einen weiteren Finger zur Hilfe, doch nun benutzte ich mein Können, um dir Lust zu bereiten, reize gleichzeitig deinen Lustpunkt in dir und deine Männlichkeit in meiner Hand. Ich sollte ja schließlich doch etwas gnädig mit dir sein. Und statt wieder vor Schmerz zu ächzen stöhnst du nun auf und erschauerst auf wunderbarste Weise. Dein Atem beschleunigt sich immer mehr und deine verhangenen Augen schließen sich vor Lust. Lust, die ich dir bereite. Da ist es doch nur gerecht, wenn ich mir das Gleiche von dir nehme, oder…?
 

Ich setzte mich weiter auf und ziehe mir hastig die Boxershorts aus. Mein Yukata ist schon ziemlich verrutscht, doch ich habe nicht mehr die Geduld mich vollständig auszuziehen. Als ich mich dir wieder zuwende sehe ich Angst in deinen Augen stehen. Angst, dass ich dich jetzt einfach so zurücklassen könnte? Welch ein Gedanke… Als ob ich das könnte! Nein, ich ergreife dein Bein, lege es mir über die Schulter und ziehe dich zu mir heran, bis ich endlich an deinem Eingang bin. Deine Augen werden groß, also du anscheinend begreifst was nun geschehen wird, doch ich lasse dir keine Zeit zum Nachdenken. Nein. Jetzt gibt’s es nur noch eins. So dringe ich endlich in dich ein… Scheiße, du bist so eng, zerdrückst mich fast. Unweigerlich zuckst du zusammen, verkrampfst dich und ziehst dich so nur noch enger zusammen. Ich sehe dich deine Augen zusammenkneifen und auf deine Unterlippe beißen. Der Schmerz peinigt auch mich, aber ich werde jetzt nicht aufhören, egal wie weh es uns tun mag. Nein, ich schiebe mich immer weiter in dich, deinen heißen, engen Körper… Als ich dich endlich in dir bin, dich endlich ganz besitze, zwinge ich mich zu verharren. Für einen Sekundenbruchteil schließe ich meine Augen, versuche den unvermeidbaren Schmerz zu verdrängen und einfach das Gefühl, den Triumpf zu genießen, dich auszufüllen. Kami-Sama, ich kann es fast nicht aushalten, will mich endlich bewegen, dich nehmen, doch deine angestrengte Atmung hält mich zurück, lässt mich innehalten. Eine Ewigkeit scheint zu vergehen.
 

Etwas mischt sich in das heiße Chaos in mir, als ich dein so verzerrtes Gesicht betrachte. Ein Impuls, den ich nicht verstehe, bringt mich dazu, mich zu dir herunterzubeugen, dich zu streicheln, deine feuchte Haut von deinen ebenso feuchten Haaren zu befreien. Aber verdammt noch mal, ich brauche jetzt irgendwas von deiner Nähe! So beuge ich mich noch ein Stück tiefer, so dass ich meine Lippen erneut auf deine legen kann. Augenblicklich drückst du deine dagegen, zuckst aber auch sofort zurück. Ich löse mich wieder etwas von dir und sehe das Blut dunkel auf deinen Lippen schimmern. Hat es dir so sehr wehgetan…? „Vergib mir, Izuna.“, entweicht es mir und ich lecke über die kleine Wunde, schmecke deinen Lebenssaft auf meiner Zunge. Sogar dein Blut schmeckt köstlich… Wieder küsse ich dich, doch diesmal vorsichtig. Wieder erwiderst du den Kuss, bevor du langsam deine Augen schließt. Der Schmerz ist nun fast vergessen, als ich deine Lippen öffne und meine Zunge wieder in deine Hitze tauche. Ich finde deine Zunge, streichle sie mit meiner, ziehe sie dann in meinen Mund herüber. Sofort gehst du darauf ein. Ich spüre deine Anstrengung, als du deine Finger von deinem Lacken löst und dich nun an mich klammerst, mich wieder näher an dich ziehst. Unser Zungenspiel lenkt mich zwar etwas ab, doch ich spüre, wie du dich entspannst. Das führst dazu, dass ich mich nun endlich bewegen, endlich in dich stoßen will. Nein, ich will mir nicht länger die Erlösung vorenthalten! Ich verstärke den Druck auf deine Hüfte, bevor ich mich aus dir herausziehe. Ja, es tut weh, sogar fast unerträglich weh, dennoch höre ich nicht auf, ziehe mich aus dir heraus und versenke mich wieder in dich. Wieder und wieder. Dein Körper spannt sich erneut an und du zitterst vor Qual. Wie auch ich. Deine Hände wandern in mein Haar. Unsanft vor Verzweiflung ziehst du mich zu dir, näher an dein stumm leidendes Gesicht. Die Augen fest auf mich gerichtet presst du den Mund auf meinen, hart und flehend. Ich lasse meinen verzweifelten Kuss mit deinem Eins werden und deine Augen werden nass. Verdammt, mir tut es doch genauso weh wie dir! Doch ich höre nicht auf, bewege mich weiter in dir, immer und immer weiter, will nicht aufhören, werde den Schmerz nicht gewinnen lassen.
 

Schließlich wird es erträglicher für mich, du langsam weiter und ich werde schneller. Endlich nimmt meine Erregung wieder überhand, baut sich der Druck immer weiter in mir auf. Der Druck, den ich so unbedingt loswerden muss, der überhaupt nur wegen dir in mir existiert. Und immer noch dauert der Kuss an. Nur am Rande fühle ich, wie du dich mir immer weiter öffnest. Aber ich fühle deutlich, wie ein plötzlicher Schauer durch dich geht, als du den Kopf in den Nacken wirfst und stöhnst. Erst jetzt höre ich mein eigenes Keuchen, vermischt mit deinem verzweifelten Schnappen nach Luft. Dein Gesicht erregt, dein glänzender Mund leicht geöffnet, deine Wangen gerötet. Das ist das Gesicht, das ich bis jetzt nur in meinen Träumen sah. Mit jedem deiner schnellen Atemstöße verlässt immer mein Name, - mein richtiger Name, und nicht die sonst so typische Anrede von dir für mich – deine Lippen, wie ein Mantra das dich stützen soll. Und endlich spüre ich dich, drängst du dich mir entgegen. Ich werde schneller, kann mich nicht mehr zurückhalten. Ich verliere beinah die Besinnung, als sich der Druck in meinen Lenden zusammenzieht. Doch auch du ziehst dich langsam wieder zusammen… Dann entlädt sich dein Orgasmus und augenblicklich zerreißt der Druck auch in mir. Für eine endlose Sekunde hört die Welt auf zu existieren… Und du wirst zu meiner Welt. Alles was noch existiert, bist du.
 

Als ich wieder in mir bin, liege ich auf dir, bewegungsunfähig, unsere Stirnen aneinandergeschmiegt, und blicke direkt in deine dunklen Augen. Unser beider Atem geht immer noch schwer, doch ich genieße unsere rasenden Herzen. Kami-Sama, wie oft habe ich geträumt, dass das passiert und nun ist es Wirklichkeit… Auch du kannst es nicht glauben, noch immer nicht. Dein errötetes Gesicht spiegelt deine innere Unsicherheit, deine Angst vor der Zukunft wieder, die nun unweigerlich vor uns liegt. Und ich fühle mich so verletzlich wie noch nie… „Madara, ich…“ Stumm schüttle ich den Kopf. Nein, ich will jetzt nicht reden. Nicht in dieser Nacht. Jetzt will ich einfach nur deine köstliche Nähe auskosten, die mir nun endlich zu Teil wurde. Endlich wieder einigermaßen bei Kräften rolle ich mich von dir runter, ziehe dich aber in meine Arme und auf meinen Körper. Und du kuschelst dich an mich. Deine Hand streicht kaum merklich über die bloße Haut meiner Brust, bevor du dich auf mir zusammenrollst und in einem leisen Ausatmen ein letztes Mal in dieser Nacht meinen Namen nennst. Nur kurz bevor mir die Augen zufallen schießt die hässliche Frage durch meinen Kopf, was nun kommen wird. Ich bin nicht so dumm zu glauben, dass, wenn diese Nacht endet, sie deswegen wirklich aus der Welt ist. Mir ist klar, dass nun unweigerlich etwas geendet hat.
 

Doch ich hätte nie gedacht, dass es der Anfang von Ende war…
 

*** Ende ***
 

Das ist nun der Anfang aus Madaras Sicht. Ich habe echt versucht, ihn anders klingen zu lassen als Izuna, obwohl ich ja beide schreibe^^ Ich wollte ihn knapp und weitestgehend emotionslos klingen lassen. Nur wenn es um Izuna geht, soll er Gefühle zeigen. Ich hoffe, dass ist mir alles einigermaßen gelungen. (^.^“)

Was bedeutet es? (Izuna)

Hier nun nach ewig langer Zeit das zweite Kapitel. Ich weiß, ihr musstet wirklich lange darauf warten. Ich hatte es ehrlich gesagt schon seit einer Ewigkeit fertig. Heute habe ich anscheinend endlich mal die Muße gefunden, es on zu stellen. Allerdings ist es nicht beta gelesen worden. Bitte seht mir das nach.
 

*** Was bedeutet es? ***
 

Langsam werde ich wach. Noch im Halbschlaf weiß ich, dass irgendetwas anders ist. Es ist etwas passiert. Es fühlt sich… anders an. Ich fühle mich anders. Doch da ist etwas in mir, dass mich nicht erinnern lassen will, das mich beschützen will und weiß, dass es besser wäre, sich nicht zu erinnern. Doch zu spät. Ich werde wach und sofort ist die Erinnerung da. Die Erinnerung an die verhängnisvolle letzte Nacht. Mein großer Bruder. Nein, Madara. Er ist letzte Nacht zu mir gekommen, so wie immer in letzter Zeit, aber dann… Sofort schreit mein Verstand auf. Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein! Doch es gibt keinen Zweifel. Es ist passiert. Noch immer fühle ich den Hauch des schattenhaften Schmerzes und die ermattende Befriedigung, die ich mit Madara geteilt habe und die mich noch immer erfüllen. Mein Verstand schreit mich an, wie dumm ich doch war, das zuzulassen. Aber meinem Herzen fällt es schwer, es ernstlich zu bereuen. Denn ich kann nicht behaupten, dass ich es nicht genossen habe. Und ich fühle eine irrationale Trauer darüber, dass sein warmer Körper nicht mehr neben mir liegt. Mir wird plötzlich klar, dass er mich die ganze Nacht in den Armen gehalten hat. Noch immer fühle ich ihn, mir angepasst, ruhig atmen und seinen gleichmäßigen Herzschlag wie einen Nachhall in mir. Doch jetzt ist nur noch sein Duft hier. Madara jedoch ist fort, genauso wie der Regen… Als ob die Sonne des neuen Tages ihn mir weggenommen hat. Etwas mühsam richte ich mich auf. Ich ächzte und Stöhne und versuche eine Position zu finden, die für mich einigermaßen erträglich ist. Aber mein innerer Zustand ist weitaus verletzter als mein Körper, darum ertrage ich es ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Schließlich bin ich einigermaßen aufrecht in meinem Bett.
 

Und jetzt…?
 

Da wird meine Zimmertür aufgeschoben und er steht im Türrahmen. Madara hat offensichtlich geduscht. Er trägt nun einen Badmantel und seine langen, ebenholzfarbenen Haare sind feucht. Also ist er nur deswegen gegangen… Die irrsinnige Freude, die für einen Sekundenbruchteil in mir hochkommt, ist prompt zerschlagen. Sein Gesicht ist so ausdruckslos und gefasst wie immer. Fast könnte ich mir einreden, dass das von letzter Nacht nicht passiert ist, doch keine Chance… Verdammt, wenn ich doch wenigstens wüsste, was er denkt! Ich möchte irgendetwas sagen, ihn fragen, wie er gedenkt, damit umzugehen. Doch ich weiß, dass ich eh nichts Vernünftiges rausbekommen werde. Da macht er unvermittelt einen Schritt in mein Zimmer und schließt meine Tür lautlos hinter sich. „Schnell zieh dich an!“, zischt er mir zu: „Es kommt jemand!“ Ich will nur ihm nur einen Moment nicht gehorchen, eine absolut kindische Reaktion, doch dann suche ich so schnell wie möglich meine Klamotten zusammen. Ich versuche nicht mal, meine Boxershorts wieder anzuziehen, und verstecke sie schnell unter meiner Bettdecke, sondern hülle mich einfach nur wieder halbwegs ordentlich in meinen Yutaka. Da wird doch tatsächlich schon meine Zimmertür geöffnet.
 

„Izuna-San! Ich-“ Der Shinobi, Hiraku, verstummt abrupt. Einen Moment erstarre ich. „Gut, Madara-Sama, ihr seid hier.“, entfährt es Hiraku: „Daichi-Sama sagt, er muss euch sprechen!“ Er wollte also zuerst mit mir sprechen, bevor er sich an Madara wendet. Niemand spricht ihn gern direkt an. So war es schon immer, seit wir vollwertige Kämpfer unseres Klans sind… „Wir kommen so schnell wir können.“, meint er sofort, wie gewohnt. Hiraku verbeugt sich leicht und verschwindet wieder, so schnell wie er gekommen ist. Madara dreht sich zu mir um. Es blitzt etwas in seinen Augen auf, das ich nicht deuten kann. „Zieh dich an, wir werden erwartet.“, weist er mich mit autoritärer Stimme an. Dann geht er einfach zur Tür und ist fort.
 

Wie mechanisch gehe ich an meinen Kleiderschrank und suche mir was raus. Dann gehe ich so schnell wie möglich ins Badezimmer, das ich gemeinsam mit ihm benutze. Es ist noch immer mit dem Dampf seiner genommenen Dusche gefüllt. Ich ziehe meinen Yutaka aus. Kurz spiele ich mit dem Gedanken, ebenfalls eine Dusche zu nehmen, doch irgendetwas hält mich davon ab. Sein Duft haftet an mir… Gedankenverloren sehe ich an mir herunter. Überall sind seine Spuren. Blaue Flecken und Kratzspuren auf meiner Haut, auf meiner Brust, meinen Schenkeln. Himmel, ich muss so schnell wie möglich an was anderes denken! Ich mache mich einigermaßen fertig und verlasse dann das Haus unserer nun toten Eltern.
 

Es ist ein leicht bewölkter Tag. Das Dorf unseres Klans liegt ruhig da. Und das trotz der schrecklichen Kriege um uns herum. Unsere Heimat hier im Feuerreich besteht aus einer Ansammlung von einfachen aus Holz gebauten Häusern, die in mehreren leicht versetzten Halbkreisen angeordnet sind. Die wichtigsten und stärksten Kämpfer bewohnen die inneren Häuser die gut geschützt sind. So müssen sich feindliche Angreifer erst durch die ganzen Reihen der Zivilisten und niedriger eingestuften Shinobi durchkämpfen. Eine notwendige Sicherheitsmaßnahme in unserer feindlichen Welt. „Gehen wir.“ Die Stimme Madaras, der plötzlich hinter mir steht, lässt mich herumfahren. Er hat sich inzwischen seine üblichen schwarzen Klamotten angezogen. Mein Herz trifft ein Stich. Er wirkt genauso wie immer. Bin ich denn wirklich der Einzige, der wegen der gestrigen Nacht verwirrt ist? Dem sogar so viele Dinge durch den Kopf gehen, dass er es komplett zu verdrängen versucht?! Nein. Plötzlich wird mir klar, dass er einfach nur wieder seine persönliche Maske aufgesetzt hat. Er trägt sie schon so unendlich lange, dass er es vermutlich selbst nicht einmal merkt.
 

Also sind wir jetzt wohl wieder Brüder, was?!
 

Vor dem Ratshaus bleiben wir stehen. Es steht genau in der Mitte unseres Dorfes und ist das größte aller Häuser. Hier hält die Führung der Uchiha ihre Versammlungen ab. Nur die stärksten Shinobi gehören dazu, die absolute Elite. Ich und Izuna gehören schon eine Weile dazu, auch wenn wir mit Abstand die Jüngsten sind. Zwei Angehörige unseres Klans stehen als Wachposten davor und lassen uns hinein, indem sie uns die Türen aufhalten. Drinnen sitzen schon alle weiteren Mitglieder des Rates im Kreis auf dem Boden. Daichi, zurzeit der Vorsitzende des Rates, sitzt an der Stirnseite. Doch neben ihm sind drei Angehörige unseres Klans. Das Ehepaar Arata und Suzu und ihre Tochter Hikaru, die nur ein wenig jünger als ich ist. Das wundert mich allerdings. Normalerweise ist es niemandem außer dem Rat gestattet dieses Haus zu betreten. Arata ist zwar mit einer unser besten Kämpfer und Mitglied des Rates, doch was haben seine Frau und seine Tochter hier zu suchen? „Da seid ihr ja.“, erhebt Daichi das Wort, bevor ich weiter darüber nachdenken kann. „Was gibt es?“, fragt Madara. „Nun, wir haben uns versammelt weil wir glauben, dass der Tod eurer ehrenwerten Eltern einem Verrat aus unseren eigenen Reihen geschuldet ist.“, beginnt er umgehend zu erklären. „Was?!“, entweicht es mir unwillkürlich. Madara hingegen zuckt nur zusammen. Daichi hebt beschwichtigend eine Hand. „Wir hatten schon länger den Verdacht, einen Spion unter uns zu haben.“, fährt er fort: „Doch nun scheinen sich unsere Vermutungen zu bestätigen.“ „Mein Sohn Kenta.“, schaltet sich Arata ein und seine harten Worte werden von dem Aufschluchzen seine Frau untermalt.
 

Darauf folgt Schweigen. Alle Anwesenden sind über diese Nachricht entsetzt. „Was heißt das?“, breche ich, selbst darüber erschrocken, die angespannte Stille. „Nun ja.“, setzt Arata an, auch wenn es ihm sehr schwer zu fallen scheint: „Er hat sich immer wieder davongestohlen, war öfters unauffindbar. Zuerst fanden wir das nur merkwürdig, doch nun ist er schon seit zwei Wochen verschwunden!“ Wieder schluchzt Suzu auf. Auch Hikaru wirkt betroffen. Ich kann und will es nicht glauben. Kenta ist schon seit unsere Kindheit mit mir und Madara befreundet, unser bester Freund. Er gehört zwar nicht zum Rat, doch ist trotzdem ein sehr wichtiges Mitglied der Uchiha. Nein, das kann nicht wahr sein… „Warum soll er es sein?“, fragt Madara neben mir unvermittelt. „Nun, wir glauben, dass irgendjemand damals den Senju verraten hat, von wo aus wir angreifen werden. Darum kamen unter anderem eure Eltern zu Tode.“ Mir wird eiskalt. Das heißt, meine Eltern sind in der Schlacht mit den Senju nur gefallen, weil Kenta ihnen von unserem Überraschungsangriff berichtet hat? „Nein, das kann nicht sein!“ Dass ich das laut gesagt habe erkenne ich erst, als sich alle Blicke auf mich richten. Madara hebt eine Hand, um mir zu gebieten still zu sein, doch wendet sich mir als Einziger nicht zu. „Wie können wir da sicher sein?“, fragt er emotionslos. Daichi schüttelt den Kopf. „Können wir nicht. Er könnte auch einer Entführung zum Opfer gefallen sein, obgleich wir keinerlei Forderungen bezüglich einer Freilassung erhalten haben. Genau deswegen kriegen du und Izuna-Kun eine Mission. Geht an die Grenze und stellt Nachforschungen an. Findet den Spion und zieht ihn zur Rechenschaft.“ Madara nickt entschlossen. „Verstanden!“
 

Ohne etwas zu sagen oder jemanden anzusehen verlässt er den Versammlungssaal. Aus einem unerklärlichen Impuls heraus folge ich ihm auf dem Fuß. Als wir gerade das Ratshaus verlassen kommt uns Arata hinterhergelaufen. „Bitte wartet!“ Madara und ich drehen uns gleichzeitig zu dem Cousin unseres Vaters um. Nah bei uns bleibt er stehen, den Blick fest auf Madara gerichtet. Seine dunkelbraunen Augen sind ernst und erinnern mich unwillkürlich an die unseres Vaters. „Ich weiß, wie schmerzlich es ist, die Eltern so zu verlieren. Und wenn Kenta tatsächlich dafür verantwortlich ist, möchte ich, dass er seine gerechte Strafe erhält, für den unverzeihlichen Verrat an unserem Klan. Ich werde der Letzte sein, der dagegen Einspruch erhebt.“ Madara nickt knapp. „Ich verstehe.“ Dann wendet er sich ab und setzt seinen Weg zu unserem Elternhaus fort. Ich verbeuge mich respektvoll vor Arata, murmle einen Gruß und folge ihm dann. Diesmal jedoch halte ich Abstand. Unwillkürlich überkommt mich ein Schauder. Gleich werde ich wieder mit ihm allein sein…
 

Kurz nach ihm betrete ich das Haus. Madara lässt die Tür für mich offen stehen und geht einfach weiter. Kaum schließe ich sie hinter mir bricht es einfach aus mir heraus. „Was ist da letzte Nacht zwischen uns passiert, Madara?“ Ich drehte ihm weiterhin meinen Rücken zu, aus Angst davor, sein Gesicht zu sehen und was sich möglicherweise darauf spiegelt. Meine Stimme ist lauter als beabsichtigt. Allerdings habe ich beabsichtig, ihn bei seinem Namen zu nennen, auch wenn ich den Grund dafür nicht mal selbst weiß. Will ich ihn reizen, um diese Grenze zwischen uns erneut einzureißen, damit er sich mir öffnet und die Wahrheit sagt? Ich höre, wie er stehen bleibt. Einen quälenden, endlosen Moment scheint die Zeit stehen zu bleiben. Fast werde ich verrückt, doch dann spricht er endlich. „Vergiss es. Wir werden nicht darüber sprechen. Mit niemanden.“
 

Abrupt drehe ich mich zu ihm um, will etwas erwidern, doch meine Stimme versagt. Er hat sich mir halb zugewendet, seine dunklen Augen so abweisend, wie er mich noch nie angesehen hat. Ich möchte schreien und weinen, wie ein kleines Kind. Meine Brust fühlt sich drückend heiß und tonnenschwer an, fast kann ich nicht mehr atmen. Meine Augen jedoch bleiben erstaunlicherweise trocken, auch wenn mir etwas schwindelig wird. Noch nie, nie in meinem ganzen Leben hat er mich so verachtend angesehen, hätte ich gedacht, dass er mich mal so ansehen würde. Doch das von letzter Nacht hätte ich auch nie erwartet… Warum nur…?! Warum tust du mir das an, das alles an? Was habe ich verbrochen um das zu verdienen?! Verdiene ich es denn nicht wenigstens, dass du es mir erklärst?! Trotz allem bist du doch mein großer Bruder! Der, an dem ich mich mein ganzes Leben schon orientiert habe. Und du hast mir das eingebrockt. Du kamst zu mir! Und jetzt lässt du mich einfach so stehen…? Du musst doch genauso fühlen wie ich, oder etwa nicht?! „Das ist nicht fair…“, entwicht es mir gebrochen und ich verspüre leichte Scham darüber, dass ich so weinerlich klinge. „Warum…?“ Madara schüttelt nur leicht den Kopf und wendet seinen Blick von mir ab. „Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun.“, meint er mit immer noch kühler, unbewegter Stimme. „Mach dich so schnell wie möglich abmarschbereit. Die Mission wartet.“ Dann wendet er sich ganz ab, setzt seinen unterbrochenen Weg fort und geht in sein Zimmer.
 

Erst als er die Tür hinter sich wieder geschlossen hat kann ich mich rühren. Ich bewege mich wie automatisch oder ferngesteuert. Mein Verstand führt mich, losgelöst von meinem unendlich schmerzhaften Gefühlschaos, in mein eigenes Zimmer. Routiniert suche ich alles Nötige zusammen, wie tausendemale zuvor. Meine äußere Ruhe straft mein aufgewühltes Inneres Lügen. Mit aller Kraft versuche ich mich zu beruhigen. Er will nicht reden? Schön! Dann kann ich es jetzt eben nicht ändern. Doch wir können das ganz ganz sicher nicht so stehen lassen. Zwischen uns kann es doch so nicht bleiben, bis zu dem Tag an dem wenigstens einer von uns stirbt! Doch wie soll es dann sein? Ein hysterisches Lachen droht in mir aufzusteigen. Ich unterdrücke es mit all meiner Kraft. Das kann ich jetzt nun wirklich nicht gebrauchen! Nein, ich muss mich nun ganz auf meine Arbeit, die Mission, konzentrieren. Ja, das ist gut! Ich versuche mich darauf zu fokussieren, wie ein Mantra, in dem ich mir sorgfältig die ganzen Gründe dafür aufzähle, warum ich mich darauf konzentrieren sollte. Und mit aller Schärfe den allerwichtigsten Grund: Meine Eltern. Und da draußen ist vermutlich ein Verräter aus unseren eigenen Reihen der Schuld an ihrem Tod ist! Endlich habe ich mich wieder im Griff. Alles was ich brauchen werde und könnte habe ich nun zusammen. Da klopft es gegen meine Tür und seine gebieterische Stimme ertönt. „Komm, Izuna. Wir müssen los!“ Das Herz in meiner Brust setzt einen Schlag aus, bevor ich mich wieder fange. Nein, es ist alles wie immer… Das hat er schließlich schon öfter zu mir gesagt. Nur ruhig Blut. „Ich komme!“ Schnell gehe ich zur Tür, während ich mir immer und immer wieder sage: Alles wie immer!
 

Schweigend machen wir uns auf zur Grenze. Vielleicht liegt es an dieser Sache zwischen uns, aber es könnte auch deswegen sein, weil wir so aufeinander eingespielt sind. Wir verstehen uns ganz ohne Worte. Nur nicht in dieser einen bestimmten Sache… Wir nutzen all uns zur Verfügung stehende Schnelligkeit um uns durch den dichten Wald zu bewegen. Alles ist ruhig. Niemand außer uns scheint auf dieser Welt zu existieren. Doch erst Madaras Anwesenheit lässt mich mich wirklich einsam fühlen. Wir sind so weit voneinander entfernt wie noch nie… Doch das darf und wird mich jetzt nicht aufhalten! Schnell zwinge ich mich wieder dazu, nicht zu denken. Ich konzentriere mich auf meine Sinne, versuche wachsam zu bleiben, achte auf jedes kleinste bisschen, und auf das stetige Arbeiten meiner Muskeln. Ohne dass ich es merke vergeht der Tag. Bei Anbruch der Dämmerung suchen wir uns einen geeigneten Platz für die Nacht. Eigentlich könnten wir Dank des Sharingan unseren Weg auch in der Dunkelheit fortsetzten, doch wir brauchen beide langsam rast. Bis zur Grenze ist es schließlich noch mal so weit und jeden Schritt den wir uns nähern wird ein feindlicher Zusammenstoß immer wahrscheinlicher.
 

Nachdem wir ein Lagerfeuer entfacht und etwas gesessen haben entscheidet Madara, die erste Wache zu übernehmen und ich lege mich zum Schlafen hin. Obwohl es eine laue Nacht ist und ich nah bei Feuer liege fühle ich mich unwohl. Ich schließe für eine Weile die Augen und versuche krampfhaft an nichts zu denken und einzuschlafen. Doch es will mir partout nicht gelingen. Und immer noch herrscht dieses unangenehme Schweigen zwischen uns. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffne ich meine Augen wieder. Madara sitzt nicht weit entfernt von mir, - schließlich müssen wir uns gegenseitig schützen - an einen großen Baum gelehnt und blickt starr ins Feuer. Er sieht kühl und distanziert aus. Ob er wohl wirklich so unberührt und unberührbar ist, wie er scheint? Doch wer war dann diese sehnsüchtige Person, die erst letzte Nacht in mein Bett gekommen ist? Das war sein wahres, unverfälschtes Ich. Da bin ich mir hundertprozentisch sicher. Doch wo ist es jetzt? Hat er es wirklich so tief in sich vergraben, dass es für immer verschwunden ist? Wird er diese unglaubliche Scharrade tatsächlich bis zu seinem Ende fortführen? Hält er das wirklich durch? Und was wird aus mir? War das letzte Nacht das erste und einzige Mal, dass ich sein wahres Gesicht gesehen habe? Nun, verraten wird er es mir wohl nicht…
 

„Wir werden wirklich nicht darüber reden, nicht wahr?“
 

Madara wendet sich mir zu, das sonst so vertraute Gesicht undeutbar und ausdruckslos. Jetzt allerdings ist er mir so fremd wie noch nie zuvor… „Nein.“ Dieses eine Wort ist alles was er sagt. Ich halte das tiefe Seufzen in meiner Brust zurück und es gelingt mir zum größten Teil auch. Ich gebe es auf. Wie soll ich dagegen ankommen? Nein, ist wohl aussichtslos… Mit einem Gefühl der endgültigen Aufgabe rolle ich mich unter meinem leichten Reisemantel, den ich über mir ausgebreitet habe, ein um zu schlafen. Etwas Ruhe und Abstand wird mir bestimmt gut tun. Hoffentlich… Ich schiebe alles von mir, höre einfach auf zu denken, konzentriere mich auf meinen Herzschlag und meine Atmung. Ich bin schließlich ein ausgebildeter Shinobi und weiß, wie ich Schlaf herbeiführen kann. Im Krieg ist das lebenswichtig, damit man so gut wie möglich ausgeruht ist. Doch jetzt bin ich so dankbar wie noch nie über diese Fertigkeit.
 

Madara weckt mich wieder in aller Frühe. Nun überwache ich die Umgebung während er sich hinlegt. Die ganze Zeit über halte ich mich davon ab, über das Verquere zwischen uns nachzudenken. Ich komme ja doch zu keinen Schluss… In der Morgendämmerung brechen wir endlich auf. Außer ein paar kurzen Pausen, um etwas zu essen, laufen wir wieder den ganzen Tag durch. Als die Dämmerung erneut über uns hereinbricht sind wir da. Alles in mir spannt sich aufs Äußerste an. Doch diesmal ist es eine professionelle Anspannung, die einfach meinem Leben als Shinobi des Uchiha-Klans zu verdanken ist. All meine Sinne laufen auf Hochtouren. Nun sind wir nah dem Lager der feindlichen Ninja. Wir legen schnell unsere Rucksäcke und Reismäntel in ein provisorisches Versteck im Unterholz, damit sie bei einem Kampf nicht im Weg sind. „Wie gehen wir vor?“, wende ich mich an Madara. Als älteren Bruder gebührt ihm die Entscheidungshoheit. Sein nüchterner Blick wendet sich mir zu und diesmal bleibt mein Herz vollkommen ruhig. Nun gut, dass er so gefasst wie eh und je wirkt macht es mir auch leicht… „Wir versuchen das Lager der Senju ausfindig zu machen. Wenn wir können, suchen wir unerkannt nach Kenta. Wenn wir erwischt werden, versuchen wir nach ihm zu fragen, falls nötig, kämpfen wir.“ Wie immer absolut professionell… Ich nicke nur kurz, als Zeichen dass ich verstanden habe. Dann brechen wir auf.
 

Vollkommen lautlos und auf alles gefasst arbeiten wir uns durch das tiefe Dickicht. Keine Ahnung wie viel Zeit vergeht. Doch plötzlich ist es dunkel. Als wir kurz innehalten um eine große Lichtung im Schutz der Bäume zu sondieren bevor wir sie betreten sehe ich hoch zum nächtlichen Himmel. Heute Nacht ist es klar. Die Sterne sind überdeutlich zu erkennen, dank der fehlenden Wolken, genauso wie der Halbmond. Nun gut, das bedeutet immerhin nicht zu viel Licht. Mit dem Sharingan auf unserer Seite ist das ein nicht zu vernachlässigender Vorteil. Madara steht lautlos aus der Hocke wieder auf und macht einen Schritt auf die Lichtung. Ich folge ihm. Genau da bewegt sich etwas im Gebüsch auf der anderen Seite der Wiese. Augenblicklich halten wir inne. „Na sieh mal einer an, wen wir da haben. Dachte ich mir doch, dass ihr mich früher oder später finden werdet!“ Alles in mir verkrampft sich. Es ist eindeutig seine Stimme. Doch habe ich sie noch nie so feindselig gehört. Und dann tritt er auf die Lichtung…
 

Kenta.
 

Ein ungläubiges Aufkeuchen entringt sich mir bevor ich es unterdrücken kann. „Du?!“ Madara ist komischerweise gefasst. „Es ist also wahr? Du hast unsere Eltern auf dem Gewissen.“ Unwillkürlich wandert mein Blick zu ihm, obwohl es in dieser Situation wirklich mehr als dumm ist. Doch ich kann nicht glauben, dass mein großer Bruder diese Frage so gelassen, praktisch emotionslos stellen kann. Immerhin geht es um die zwei Menschen die uns das Leben schenkten und uns mit viel Liebe großgezogen haben! Aber es wird noch unglaublicher. Kenta steht vollkommen ruhig da und erwidert starr seinen Blick. Kein Abstreiten, keine Verteidigung. Mein Magen wird auf einmal ganz flau. Das da vor mir ist nicht mehr Kenta, mein Freund. Er ist jemand vollkommen anderer. Denn Kenta hätte uns doch nie verraten. Oder…? Nein, dieser Mann vor mir sieht nur aus wie er. Es sind seine Anziehsachen, sein Gesicht und seine Haare, aber seine Augen gehören einem Fremden… Demjenigen, der mir meine Eltern nahm. Unwillkürlich spüre ich mich diesen dunklen Gedanken festhalten, ihn sich regelrecht in mich hineinfressen. Denn da steht der Mann mit dem ich aufwuchs, den ich glaubte wirklich zu kennen, den ich immer für unseren engsten Freund hielt, und sagt einfach nichts. Und gesteht somit dieses absolut unverzeihliche Verbrechen.
 

Nun platzt es aus mir heraus. „Kenta, Wie konntest du nur?! Du hast unsere Eltern auf dem Gewissen und den ganzen Klan hintergangen! Wie zur Hölle konntest du nur?!“ Alles in mir schreit nach Vergeltung und Rache, nach Mord… Etwas, dass ich nie gedacht hätte überhaupt fühlen zu können. Und der Grund dafür ist Kenta, den ich immer für absolut vertrauenswürdig gehalten hatte. Was für eine Lüge… Kenta reckt trotzig das Kinn vor. Doch das erste Mal lässt sich Schuld in seinen Sharingan erkennen. „Die Senju sind stärker als wir.“, meint er fast monoton: „Sie sind die Zukunft. Deswegen helfe ich ihnen. Ja, ich habe ihnen von dem Angriff erzählt. Allerdings wusste ich nicht, dass eure Eltern daran beteiligt sein würden. Das tut mir leid. Aber darum bin ich auch bei den Senju geblieben. Ihr hättet mich sofort getötet, in dem Moment indem ihr auf mich gekommen wärt. Aber anscheinend ist mein Versuch zu entkommen, fehl geschlagen.“ Eine endlose Sekunde herrscht Schweigen, gelähmt von diesem erdrückenden Geständnis. Ich höre sogar das Heulen des aufkommenden Windes. Doch dann spricht Madara.
 

„Für diesen Verrat wirst du hier und heute sterben.“
 

Auf einmal scheint die Zeit zähflüssig geworden zu sein. Alles ist unendlich verlangsamt, wie in einer Zeitlupe. Ich sehe wie Madara und Kenta zeitgleich aufeinander losstürmen, beide laut aufschreiend. Metallisches Klirren erklingt, als die Kunai und Shuriken aufeinanderprallen die sie gleichzeitig geworfen haben und die ich nur Dank meines Sharingan erkennen kann. Immer noch rennen sie aufeinander zu. Als sie beieinander ankommen ziehen sie beide, wieder gleichzeitig, einen Kunai. Erneutes metallisches Klirren als diese ebenfalls aufeinandertreffen. Nun entbrennt ein Nahkampf. Doch Madara hat die Oberhand. Kenta erkennt dies ebenfalls und springt von ihm weg. Noch im Sprung formt er Fingerzeichen und augenblicklich tut mein großer Bruder es ihm gleich. „Izuna!“, ruft er gleichzeitig. Das löst meine Starre. Innerlich panisch und entschlossen zugleich laufe ich auf sie zu. Genau in diesem Moment speien die beiden riesige Feuerbälle aufeinander. Sie verschmelzen miteinander, als sie sich treffen wie eine Welle aus glühendem Feuer und zum Himmel emporsteigen. Kurz ist die Nacht erhellt. Immer noch renne ich auf Kenta zu. Dieser wendet sich jetzt mir zu. Ich werfe ein paar Kunai mit Briefbomben nach ihm, damit er sich weiter auf mich konzentriert, da Madaras Sicht und Bewegungsfreiheit durch die Feuer-Jutsu erstmal eingeschränkt ist. Er duckt sich weg und meine Messer bleiben in den Bäumen hinter ihm stecken und explodieren dort. Wieder wird die Nacht erhellt. Genau in diesem Moment bricht Madara aus der Erde unter ihm hervor und verpasst ihm einen Kinnhaken. Und trifft. Kenta kann ihn nicht blocken. Doch er macht eine Rolle rückwärts anstatt geschlagen zu sein. So wie man es von einem Uchiha erwarten kann, verdammt! Und er setzt nach. Wieder schließt er Fingerzeichen und mein Bruder reagiert, wieder, augenblicklich. Ich springe derweil vorsorglich aus dem Weg. Wieder wird Feuer entfesselt. Diesmal jedoch das Housenka no Jutsu. Mehrere kleine Feuerbälle fliegen über die Lichtung und machen sich gegenseitig unschädlich. Ich nutze die kurze Ablenkung um hinter meinen ehemaligen Freund zu gelangen. Dann stürme ich auf seinen Rücken zu.
 

Plötzlich fühle ich mich, als sei ich nicht mehr in meinem Körper und nur noch ein unbeteiligter und machtloser Zuschauer. Ich zücke einen Kunai und ziele damit auf das Wappen unserer Familie auf seinem Rücken während ich auf ihn zu renne so schnell mich meine Beine tragen. Ein Schrei entringt sich meiner Kehle und dann… steche ich zu. Tief bohrt sich die Klinge in meiner Hand in seinen Körper. Mein Kopf schnellt hoch. Meine Augen treffen auf das Sharingan meines Bruders, der mich über die Schulter unseres ehemals besten Freund anblickt. Mir wird klar, dass er ihm ebenfalls ein Kunai in die Brust getrieben hat. Doch ich fühle absolut nichts. Selbst als Kenta anfängt zu zucken und zu röcheln. Madara und ich gehen gleichzeitig einen Schritt zurück und er fällt schwer vorne über auf den Boden, auf einen Stein, als wir ihn nicht mehr stützen, wo er leblos liegen bleibt. Eine seltsame Taubheit erfüllt mich, als ich so auf ihn hinunter starre. Er ist tatsächlich tot… Und dann sind meine Gefühle wieder da. Und die furchtbare Erkenntnis:
 

Ich habe gerade meinen besten Freund getötet!
 

Kaum schießt dieser schreckliche Gedanke durch meinen Kopf als plötzlich ein höllischer Schmerz meinen Schädel wie eine riesige Keule trifft. Ich fühle mich, als würde ich in der Mitte gespalten. Sämtliche Muskeln spannen sich an und werden gleichzeitig kraftlos. Ich schreie laut auf vor Schmerz und falle auf meine Knie. Am allerschlimmsten ist es allerdings in meinen Augenhöhlen. Es ist, als wurden meine Augen sich verflüssigen und auslaufen. Und tatsächlich fühle ich meine Wangen feucht werden. Es läuft wirklich etwas aus meinen geschlossenen Augen! Meine Panik verstärkt sich augenblicklich. Ich reiße meine Augen unter größten Schmerzen wieder auf. Meine Hände, mit denen ich versuche mein Gesicht abzuwischen, sind mit einer dunklen Flüssigkeit benetzt. Mehr erkenne ich nicht. Meine Sicht ist unscharf. Nur Umrisse erkenne ich noch. Sofort schließe ich meine Lider wieder. Zu unerträglich ist der Schmerz. „Madara!“, rufe ich völlig außer mir. In diesem Moment höre ich ihn. Oder besser gesagt einen Rums und sein schmerzerfülltes Keuchen. Kami-Sama, ist ihm etwa das Gleiche passiert?!
 

„Madara, Wo bist du?!“ „Hier…“, vernehme ich seine gepresste Stimme, ungefähr an der Stelle wo er grade noch stand. Auf Knien krieche ich zu ihm, bis ich endlich seinen warmen Körper erreiche. Seine Hände recken sich mir entgegen und er klammert sich sofort genauso verzweifelt an mich, wie ich mich an ihn. Sein schwerer Atem ist plötzlich direkt neben meinem Ohr. „Wir… müssen weg.“, keuchte er atemlos. „Ja.“, stimme ich ihm zu. Mist, es ist gut möglich, dass andere von diesem Kampf erfahren haben, so laut wie wir waren. Und dann befinden wir uns auch noch auf feindlichem Gebiet. Wir legen uns gegenseitig einen Arm auf die Schulter und stehen sehr wackelig auf. Ich ziehe ihn in die Richtung, in dem ich den Wald vermute. Schwer stützt er sich auf mich. Verdammt, es scheint ihm sogar noch schlechter als mir zu gehen. Ich zwinge mich und auch Madara dazu, uns schneller in den Schutz der Bäume zu begeben, auch wenn jede Muskelkontraktion fast unerträglich schmerzt. Ich habe so viel Angst wie nie zuvor in meinem Leben. Nicht mal in meiner allerersten Schlacht habe ich sie so tief und lähmend wie jetzt verspürt. Nur der schnelle Atem meines Bruders lässt mich bei Sinnen bleiben. Wir müssen schleunigst ein gutes Versteck finden. Versuchsweise öffne ich ein Auge um zu sehen wie weit wir sind. Der heftige Schmerz lässt mich erneut Aufkeuchen. Meine Sicht ist nach wie vor erheblich getrübt, aber ich kann die Bäume erkennen. Wir haben sie fast erreicht. Es ist kaum auszuhalten, doch ich zwinge mich, mein Auge weiterhin geöffnet zu halten. Endlich erreichen wir den Wald. Nun sind wir zwar etwas geschützter, doch noch ist keine Zeit sich zu erholen. Ich ziehe Madara weiter mit mir und versuche so gut wie möglich den vielen Bäumen auszuweichen. Doch ich kann Entfernungen kaum einschätzen und streife hier und da einen Stamm. Außerdem schlagen mir unablässig kleinere Zweige ins Gesicht und zerren an meinen Kleidern. Da kommt endlich etwas in mein Sichtfeld, dass ich für einen sehr dichtes Gestrüpp halte. Und tatsächlich ist ein Busch. Meine Augen funktionieren zwar nicht mehr richtig, aber ich hoffe, dass er dicht genug ist um uns die nächste Zeit zu verbergen. Bis wir fliehen können…
 

„Da ist ein Gestrüpp und dem wir uns erstmal verstecken können.“, informiere ich meinen großen Bruder. Ich bin selbst geschockt darüber, wie viel Mühe es mir bereitet überhaupt nur zu sprechen. Als Antwort erhalte ich lediglich einen gequälten Laut. Ich umfasse Madara fester und bringe ihn dazu, mit mir in die Hocke zu gehen. Flach auf dem Boden ziehe ich ihn mit mir unter die Blätter, bis sie uns ganz bedecken. Wenigstens hat der Busch keine Dornen… Schließlich liegen wir, nah beieinander, auf der Erde. Madara drückt sich fest an mich und ich ziehe ihn noch näher zu mir. Ich spüre, wie sein Körper von Krämpfen geschüttelt wird. Auch ich zittere am ganzen Leib. Er vergräbt sein Gesicht an meiner Brust und klammert seine Finger in mein Hemd. Ich selbst drücke mein Gesicht, das sich merkwürdig erhitzt anfühlt, in sein Haar und streiche ihn zur Beruhigung über den Rücken. Unser beider Atmung normalisiert sich langsam. Mein Schädel fühlt sich allerdings immer noch so an, als müsste er zerspringen. Hoffentlich geht das schnell vorbei…
 

Was ist denn nur passiert?
 

Ich habe meinen besten Freund getötet! Wie konnte es nur je soweit kommen? Wie konnte er uns nur so hintergehen? Er hat meine Eltern auf dem Gewissen! Und nun ich ihn… Und was hat dieser höllische Schmerz zu bedeuten? Es hat vor allem die Augen attackiert. Und warum hat es auch Madara getroffen? War es irgendein mir unbekanntes Jutsu mit dem Kenta uns belegt hat? Nein, eigentlich kann das nicht sein. Doch was bedeutet es? Was für Auswirkungen wird es auf uns haben? Wird der Sehverlust wieder verschwinden? Oh nein, was mache ich nur, wenn es so bleibt? „Madara…“ Ohne es selbst zu merken flüstere ich seinen Namen, drücke ihn für einen Moment fester an mich. „Madara, bist du noch bei mir?“ Gerade brauche ich ihn so sehr, dass mein Herz sticht. Ich brauche meinen großen Bruder. Muss mich seelisch an ihn lehnen, mit ihm über das eben geschehene reden. Doch als ich mich ganz auf ihn konzentriere bemerke ich, dass seine Atmung sich verlangsamt hat, ruhig und gleichmäßig. Sein Herzschlag ebenso. Er schläft. „Oh Madara…“ Nun wache ich also ganz allein über uns beide. Ich lausche auf die Geräusche der Nacht. Und auf seine… Es beruhigt mich seltsamerweise. Auch dass ich nichts Ungewöhnliches hören kann beruhigt mich. Es scheint uns glücklicherweise niemand bemerkt zu haben. Aber man kann nie wissen. Und so wache ich weiter allein über uns beide.
 

Während die Nacht weiter voranschreitet verliere ich sämtliches Zeitgefühl. Da ich meine Augen gewissenhaft geschlossen halte kann ich nicht sagen, wie spät es ist. Alles bleibt zum Glück ruhig. Auch Madara in meinen Armen. Nur allmählich werden diese furchtbaren Kopfschmerzen besser. Durch meine geschlossenen Lider bemerke ich, dass es um uns heller wird. Die Schmerzen sind endlich zu einem erträglichen Nachhall abgeklungen. So öffne ich versuchsweise meine Augen. Ich kann ein erleichtertes Aufseufzen nicht unterdrücken als ich wieder normal sehen kann. Doch das Gefühl ist sofort wieder verflogen als mein Blick auf Madaras Gesicht an meiner Brust fällt. Es ist rot verschmiert, als hätte er Tränen aus Blut geweint. Wenigstens sind seine Züge entspannt. Doch ihn so zu sehen ertrage ich nicht. Ganz vorsichtig löse ich mich von ihm und bete seinen Körper so umsichtig ich kann auf den Boden. Dann sehe ich mich kurz um. Ich habe wirklich ein gutes Versteck gefunden. Die Hecke ist dicht und kaum Licht dringt durch das volle Blätterwerk. Hier hätte uns niemand gefunden. Jedenfalls nicht ohne Sharingan oder andere besondere Sinne. Ich reiße ein Stück von meinem Hemd ab. Dann nehme ich Madaras Kopf wieder in meinen Arm und hebe ihn an. Mit dem abgerissenen Stofffetzen wische ich das getrocknete Blut von seiner klammen Haut, so sanft ich nur kann. Ungewollt muss ich an diese gewisse Nacht denken. Ich hatte es vollkommen verdrängt… Noch immer weiß ich nicht, was es zu bedeuten hatte und noch immer bedeutet. Und wie es weiter gehen wird. Ich werde in ihm nie wieder denselben sehen. Doch was sehe ich ab jetzt in ihm?
 

Plötzlich regt er sich leicht und dann blicke ich in seine nachtschwarzen Augen. Er sieht mich einfach nur stumm an während ich damit fortfahre seine Haut zu reinigen. „Wie geht es dir?“, frage ich ihn leise, ohne ihn dabei direkt anzusehen. „Es geht schon.“, meint er und seine Stimme klingt etwas rau vom Schlaf. „Und dir?“ Seine Sorge um mich lässt meine Brust seltsam heiß werden. „Soweit gut.“ Ich fahre damit fort sein Gesicht zu säubern. Er lässt mich gewähren und sein Blick liegt unverwandt auf mir. So sehr wie ich seinem ausweiche. „Dir ist das Gleiche passiert.“, stellt er nüchtern wie immer fest. Langsam hebt er seine Hand an meine und nimmt mir den behelfsmäßigen Lappen ab. Nun befreit er meine Wangen von dem getrockneten Blut. Dabei ist er vorsichtig, fast zärtlich. Es ist wie eine willkommene Liebkosung. Ich hab gar nicht mehr daran gedacht, dass auch mein Gesicht verschmutzt ist. Meine Augen treffen unvermeidlich seine, obwohl ich seinem aufmerksamen Blick doch ausweichen wollte. Ich fühle eine Art Strom durch mich gehen. Ich habe zwar immer noch keine Antwort, nicht mal auf eine einzige meiner zahlreichen Fragen, doch etwas ist mir jetzt klar. Was auch immer zwischen uns passiert ist, es wird wieder geschehen…
 

Unvermittelt lässt er seine Hand sinken und wendet sich von mir ab. „Wir sollten uns um Kentas Leiche kümmern und dann verschwinden.“, meint er leise: „Und dann müssen wir herausfinden, was mit uns geschehen ist.“ Ich stimme ihm nickend zu, da meine Zunge plötzlich am Gaumen festzukleben scheint, und folge ihm als er aus dem Busch kriecht, der uns die Nacht über verborgen hat. Das ist nun wirklich das Drängendste, was wir klären müssen, für alles andere haben wir danach noch genug Zeit. Hoffentlich…
 

*** Kapitel Ende ***
 

Ich weiß, es ist nicht unbedingt was besonders, doch ich mag es trotzdem. (Für mich ist diese Ff wichtig.) Habe mir große Mühe gegeben. Ich wollte Izunas Gefühle darstellen (irgendwie logisch) und wie es dazu kam, dass sie ihr Mangekyo bekamen (auch wenn ich es mir ausgedacht habe). Mag besonders die Stelle, wo sie unter dem Busch liegen und sich gegenseitig versorgen. (^.^)

Was bedeutet es? (Madara)

Nur langsam wache ich auf. Und ich fühle mich herrlich. Seltsam… das hatte ich noch nie. Es ist irgendwie ein Glücksgefühl, eine tiefe Ruhe. Dein Geruch umhüllt mich und ich fühle deine Wärme. Aber das kann nicht sein… Dennoch spüre ich dich… in meinen Armen. Und plötzlich ist da wirklich dein Gewicht, du, der sich an mich drückt. Abrupt öffne ich meine Augen. Tatsächlich! Da liegst du neben mir, in meiner Umarmung, deine Züge entspannt, dein Mund leicht geöffnet. Ich muss träumen. Was anderes kann es nicht sein. Doch es ist passiert. Es ist kein Traum. Es ist diese Nacht tatsächlich zwischen uns passiert. Es ist wahr… Jedes einzelne Detail davon hat sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt. Jeder Zentimeter deines Körper, das Gefühl deiner Haut, dein Geruch, deine Stimme, einfach alles. Kami-Sama, ich fühle, wie ich wieder steif werde. Mit Schrecken wird mir bewusst, dass es draußen bereits hell ist. Und auch wenn mir nichts mehr widerstrebt, muss ich mich von dir lösen. Eilig entlasse ich dich aus meiner Umarmung und rücke so weit von dir, wie es das Bett zulässt. Verdammt! Was wenn es jemand aus dem Klan herausfindet?! Wie konnte ich das nur zulassen?! Das war wirklich eine selten dämliche Idee! Noch mehr sogar, als sich auf Tobirama einzulassen. Wie konnte ich nur so die Selbstbeherrschung verlieren?! Ich muss vollkommen den Verstand verloren haben! Nie hätte ich dir das antun sollen! Und mir… Denn das darf nie wieder passieren. Auf einen Schlag wird mir das klar. Unsere Eltern habe ich immer nur als Ausrede benutzt um mich nicht mit dieser Ungerechtigkeit, der unverrückbaren Wahrheit, auseinandersetzten zu müssen. Sie zu akzeptieren. Was habe ich dir nur angetan? Gerade dir… Nein, das darf definitiv nie wieder passieren! Wenn ich doch auch nur letzte Nacht auslöschen könnte. Doch es ist nun mal geschehen. So ist alles was ich für dich tun kann, dir nicht noch mehr Schmerz zuzufügen.
 

Eilig steige ich aus dem Bett, rücke meinen Yutaka wieder zurecht und schleiche zur Tür. Meine Beine sind ungewöhnlich unkoordiniert. Dann bewege ich mich so schnell und geräuschlos durch das Haus, wie ich nur kann, bis ich endlich im Badezimmer bin. Ich reiße mir geradezu den Yutaka vom Leib und springe unter die Dusche. Himmel, meine ganze Haut riecht nach dir! Ich muss dich so schnell es geht von mir runter bekommen. Sonst kriege ich meinen Kopf nicht mehr klar. Ich drehe den Duschhahn auf und stelle mich unter den eiskalten Wasserstrahl. Erleichtert seufzte ich auf. Komisch, Tobiramas Geruch auf mir hat mir nichts ausgemacht oder auch nur das Geringste in mir ausgelöst… Ich zwinge meine Gedanken zur Ruhe und wasche meinen Körper und Haare, ohne dass ich es wirklich bemerke. Als ich damit fertig bin trete ich aus der Dusche und hülle mich in meinen Bademantel. Nachdem ich mir auch die Zähne geputzt habe kehre ich zu meinem Zimmer zurück, um mich anzuziehen. Doch an deiner Tür halte ich wieder inne, als ich deine gequälten Laute dahinter vernehme. Bevor ich noch darüber nachdenken kann, öffne ich sie schon. Ich kann mich gerade noch dazu ermahnen, meine Emotionen nicht äußerlich zu zeigen.
 

Und da sitzt du, nur halb aufrecht, in deinem zerwühlten Bett. Zerwühlt von unserer gemeinsamen Nacht. Kami-Sama, allein schon dein Anblick… Deine etwas desorientierte Erscheinung, die Erschöpfung auf deinen Wangen und verklebten Strähnen in deinem Gesicht, sind wie eine süße Folter. Zuerst siehst du überrascht aus, dann, nur für den Bruchteil einer Sekunde, erfreut. Und dann zeigt deine Miene Enttäuschung. Wegen letzter Nacht? Ich kann es dir nicht verdenken. Nie hätte ich dir antun sollen. Es war nicht fair, dich in mein Leiden hineinzuziehen. Das Gesicht, dessen verzückten Ausdruck ich immer noch tief im Gedächtnis habe, ist nun verschwunden. Ich kann sehen, wie verwirrt du bist. Du siehst aus, als würdest du mich anschreien wollen, um mir eine Erklärung abzuverlangen, die ich dir einfach nicht geben kann. Ich muss mich wirklich zusammenreißen um dich nicht wieder in meine Arme zu ziehen, erneut in dich einzudringen, dich wieder zu besitzen… Bevor mein Körper auf meine verbotenen Gedanken reagieren kann höre ich etwas. Wir sind nicht mehr allein. „Schnell zieh dich an!“, weise ich dich barsch an: „Es kommt jemand!“ Kami-Sama, wenn es herauskommt! Eine endlose Sekunde lang starrst du mich mit einem störrischen Ausdruck an. Ich erkenne ihn noch aus unseren Kindertagen, wenn unsere Eltern dir etwas verweigert haben oder dir eine Anweisung gaben die dir nicht gefiel. Dann springst du jedoch aus dem Bett, immer noch nackt, und suchst hastig deine von mir ausgezogenen Anziehsachen zusammen, die immer noch auf dem Boden zerstreut liegen. Nachdem du deine Boxershorts unter deine Bettdecke gestopft hast ziehst dir wieder deinen Yutaka über und bindest ihn hastig zu. Und da geht deine Tür schon auf.
 

Hiraku stürmt geradezu ins Zimmer. Und sowas will ein Shinobi des Uchiha-Klans sein… „Izuna-San! Ich-“, wendet er sich stammelnd an dich. Dann bemerkt er mich. „Gut, Madara-Sama, ihr seid hier. Daichi-Sama sagt, er muss euch sprechen!“ Wieder die alte Geschichte. Immer wird zuerst mit dir gesprochen, bevor man zu mir kommt. Als wäre ich gemeingefährlich. So ein scheiß! Doch ich lasse mir wie immer nicht das Geringste anmerken. „Wir kommen so schnell wir können.“ Hiraku verbeugt sich und macht sich schleunigst davon. Ich drehe mich zu dir um. Dein Gesicht zeigt ein gewisses Mitgefühl, dass ich jetzt erst recht nicht ertragen kann. Ständig, fast unser ganzes Leben lang hast du mich so angesehen. Nein, heute ertrage ich das echt nicht… „Zieh dich an, wir werden erwartet.“, weise ich dich an. Ich muss so schnell wie möglich Raum zwischen uns bringen. So gehe ich einfach raus und in mein Zimmer.
 

Dort ziehe ich mich mit größter Sorgfalt an. Dabei versuche ich meine Gedanken wieder auf die Reihe zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach. Ich sehne mich immer noch nach dir. Nicht mal die letzte Nacht hat daran etwas geändert. Nein, ich will noch viel mehr… Du bist mein Bruder, verdammt! Ich darf dich nicht begehren. Ich höre nebenbei, wie du dein Zimmer verlässt und ins Bad gehst. Du bist mein Bruder, das muss ich mir immer wieder sagen. Zwischen uns darf es einfach nichts geben! Kurze Zeit später gehst du wieder in dein Zimmer. Mein Bruder, mein Bruder… Als du wieder rauskommst, lasse ich dir einen kleinen Vorsprung bevor ich dir folge. Du lässt die Haustür offen stehen als du hinaustrittst. Einfach alles zieht mich zu dir. Allein schon dein Anblick wie du mit dem Rücken zu mir stehst und deinen Blick über das Dorf streifen lässt. Der morgendliche Wind fährt durch dein Haar, so wie ich es letzte Nacht getan hab. Wieder wird mir ganz heiß… Doch ich darf mir nicht mal einen einzigen Gedanken an dich erlauben. Du bist mein Bruder. „Gehen wir.“, meine ich laut, um mich abzulenken. Du fährst herum. Deine Augen sind voller Schmerz. Dann nehmen sie allerdings einen nüchternen Ausdruck an. Himmel, was habe ich dir nur angetan…
 

Du drehst dich einfach wieder um und gehst voran. Schnell schließe ich zu dir auf, auch wenn es gerade alles andere als das ist, was ich will. Es soll allerdings niemand merken, dass es zwischen uns anders ist. Doch vielleicht ist das auch das Beste. Nur aus den Augenwinkeln sehe ich schon, wie angespannt du bist. Was würde ich erst sehen, wenn ich hinter dir ginge? Als das Ratshaus in Sichtweite kommt gehe ich einen halben Schritt vor dir. Man hält uns die Tür auf. Ich muss mich, wie immer, innerlich überwinden um rein zu gehen. Ich hasse diese Treffen. Nur weil es sein muss nehme ich daran teil. Auch mein Vater hat es nie gemocht. Meistens hatte mein Mutter deswegen die Rolle der Diplomatin eingenommen. Alle Anwesenden des Rates, die in einem Kreis auf den Boden sitzen, sehen uns an. Daichi, der alte Mann, hat zurzeit den Vorsitz. Eigentlich war er einst der führende Ratgeber meiner Eltern gewesen. Seltsam ist, dass hinter ihm Suzu und Hikaru stehen, die Frau und die Tochter des Ratsmitglieds Arata. Normalerweise ist es nur der Elite der Uchiha erlaubt, an der Versammlung teilzunehmen. Warum ist das heute anders? „Da seid ihr ja.“, meint Daichi und steht auf. „Was gibt es?“, frage ich. „Nun, wir haben uns versammelt weil wir glauben, dass der Tod eurer ehrenwerten Eltern einem Verrat aus unseren eigenen Reihen geschuldet ist.“, erklärt er. Ein erschrockenes Aufkeuchen entweicht dir. „Was?!“ Ich kann nicht verhindern, dass ich zusammenzucke. Der Tod unserer Eltern ein Verrat?! Daichi macht eine beschwichtigende Handbewegung. Als ob das etwas helfen würde! „Wir hatten schon länger den Verdacht, einen Spion unter uns zu haben. Doch nun scheinen sich unsere Vermutungen zu bestätigen.“ „Mein Sohn Kenta.“, erhebt Arata das Wort, begleitet von einem erstickten Laut seiner Frau.
 

Ich kann es nicht fassen. Kenta?! Unser bester Freund? Nein, das kann nicht sein… „Was heißt das?“, höre ich dich fragen, doch deine Stimme klingt seltsamerweise so, als sei sie weit weg. „Nun ja.“, fährt Arata mit belegter Stimme fort: „Er hat sich immer wieder davongestohlen, war öfters unauffindbar. Zuerst fanden wir das nur merkwürdig, doch nun ist er schon seit zwei Wochen verschwunden!“ Ein erneutes Schluchzen von seiner Frau. Scheiße, ich muss mich zusammenreißen und wieder nüchtern sein. „Warum soll er es sein?“, mische ich mich wieder in das Gespräch ein. „Nun, wir glauben, dass irgendjemand damals den Senju verraten hat, von wo aus wir angreifen werden. Darum kamen unter anderem eure Eltern zu Tode.“ Mit wird ganz kalt bei dem Gedanken, dass wir einen Verräter in den eigenen Reihen haben. Wegen dem unsere Eltern umkamen… „Nein, das kann nicht sein!“, meinst du laut und mit Nachdruck. Du möchtest es ebenfalls nicht wahrhaben. Alle schauen dich augenblicklich an und ich hebe schnell meine Hand, um dich zum Schweigen zu bringen. „Wie können wir da sicher sein?“, frage ich um die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Daichi schüttelt als Antwort den Kopf. „Können wir nicht. Er könnte auch einer Entführung zum Opfer gefallen sein, obgleich wir keinerlei Forderungen bezüglich einer Freilassung erhalten haben. Genau deswegen kriegen du und Izuna-Kun eine Mission. Geht an die Grenze und stellt Nachforschungen an. Findet den Spion und zieht ihn zur Rechenschaft.“ Ich fühle mich nicken. „Verstanden!“
 

Damit drehe ich mich auf den Absatz um und verlasse diese Versammlung. Das Gespräch ist eh vorbei. Mein Entschluss steht fest. Ich werde der Wahrheit auf den Grund gehen. Und wenn Kenta tatsächlich der Verräter ist… ist das sein Ende. Mein Blut kocht kalt in meinen Adern. Ich merke kaum, dass du mir auf den Fuß folgst. Doch auch jemand anders folgt uns, wie ich bemerke, als ich Aratas Stimme hinter uns höre. „Bitte wartet!“ Ich drehe mich um, genau im gleichen Moment wie du. Er geht weiter auf uns zu, den Blick jedoch auf mich gerichtet. Seine dunklen Augen sind schwer vor Verzweiflung und Entschlossenheit. „Ich weiß, wie schmerzlich es ist, die Eltern so zu verlieren.“, meint er mit fester Stimme: „Und wenn Kenta tatsächlich dafür verantwortlich ist, möchte ich, dass er seine gerechte Strafe erhält, für den unverzeihlichen Verrat an unserem Klan. Ich werde der Letzte sein, der dagegen Einspruch erhebt.“ Seine Worte sind unerwartet, doch genau meiner Meinung. Wenn es Kenta ist, werde ich ihn zur Rechenschaft ziehen. Zustimmend nicke ich. „Ich verstehe.“ Ich drehe mich wieder um und setzte meinen unterbrochenen Weg fort. Du bleibst kurz hinter mir zurück, bevor du mir folgst.
 

Ich gehe ins Haus und lasse die Tür für dich offen stehen, gehe immer noch einfach weiter. Ich höre wie du sie wieder schließt und dann durchbricht deine Stimme die Stille zwischen uns. „Was ist da letzte Nacht zwischen uns passiert, Madara?“ Ich stoppe augenblicklich, meine Beine wollen nicht weiter. Deine Stimme ist laut und voller Anklage. Ganz langsam drehe ich mich dir zu, nur ein bisschen, so dass ich dich sehen kann. Du hast mir den Rücken zugekehrt. Ja, ich verdiene deine Verachtung… Aber was soll ich dir sagen? Eine richtige Antwort gibt es nicht und erklären kann ich mich nicht. Ich verstehe mich ja selbst nicht. Ich bin verkorkst, anders kann es nicht sein. Wem sonst würde es nach seinem kleinen Bruder gelüsten? Doch vielleicht siehst du ja schon nicht mehr deinen großen Bruder in mir. Denn du hast ihn gesagt. Meinen Namen. Zum ersten Mal wünschte ich, du hättest es nicht getan. Und auch, dass das letzte Nacht nie passiert wäre. Denn dieses gewisse Feuer brennt noch immer in mir. Ich begehre dich immer noch, vielleicht sogar mehr denn je. Aber ich wünsche es mir vor allem wegen dir. Ich hätte dich nicht mit in mein Gefühlschaos hineinziehen dürfen, denn es gibt keinen Weg hinaus… „Vergiss es. Wir werden nicht darüber sprechen. Mit niemanden.“ Glaub mir, Otouto, so ist es am besten für uns. Ich habe einfach keine passende Antwort für dich, und wahrscheinlich werde ich sie nie haben. Aber wenn wir es so gut es geht verdrängen, können wir vielleicht wieder einigermaßen normal miteinander umgehen. Hoffentlich… Ja, ich muss mein Verlangen nach dir unbedingt wieder so tief es geht in mir vergraben, dort wo es auch hingehört. Nie wieder werde ich das zulassen!
 

Urplötzlich drehst du dich zu mir um. Du willst irgendetwas sagen, doch dein Mund schließt sich wieder, ohne dass du etwas sagst. Der Schmerz in deinem Gesicht und in deinen Augen ist kaum zu ertragen. Ich habe dir wirklich Fürchterliches angetan. Du siehst aus, als wolltest du auf mich losgehen, mich anschreien und auf mich einschlagen. Ich hätte es verdient. Hätte es letzte Nacht doch nur nicht gegeben… Diesen Schmerz, meinen Schmerz, müsstest du dann nicht empfinden. „Das ist nicht fair… Warum…?“, fragst du mich schließlich. Deine Stimme ist leise und erdrückt von Leid. Nein, es ist nicht fair, weder das, was ich für dich empfinde, noch die Regeln der Gesellschaft, noch mein Verhalten dir gegenüber. Die Welt ist unfair. Und ich kann mich dir nicht mal erklären. Vielleicht weil du mich dann wirklich hassen würdest, wenn dir mein Abgrund vollkommen bekannt wär. Doch vermutlich hasst du mich jetzt sowieso. Allein schon für das, was ich dir angetan hab, hätte ich es mehr als verdient. Aber das ist jetzt nicht das Wichtigste. Selbst für mich kaum merklich schüttle ich den Kopf und wende mich ab, um nicht weiter deinen verletzten Blick zu sehen. „Mach dich so schnell wie möglich abmarschbereit.“, meine ich, und versuche dabei so nüchtern wie möglich zu klingen: „Die Mission wartet.“ Ich drehe mich ganz um und gehe in mein Zimmer.
 

Als meine Tür zu ist lehne ich mich schwer dagegen. Meine Beine tragen mich keinen Schritt mehr weiter, zum ersten Mal in meinem Leben. Ich höre deine leisen Schritt auf dem Gang und wie du dann in dein Zimmer gehst. Himmel, es bereitet mir körperliche Qualen, dir nicht nah sein zu können. Wenigstens das ist nicht neu… Aber so ist es besser. Die letzte Nacht hat doch alles nur viel schlimmer gemacht! Vor allem, weil es dir nun genauso schlecht geht, wie mir. Vielleicht ist diese Mission ein Segen. So sind wir wenigstens abgelenkt. Auch wenn wir zu zweit sind… Ja, wir sollten uns beide lieber vollständig auf die Mission konzentrieren. Ich zumindest bin froh, über eine Aufgabe. Das ist etwas, das ich kann und wovon ich etwas verstehe. Und es geht auch noch um unsere Eltern. Ihren Tod. Das lässt meine Beine wieder funktionieren. Schnell und routiniert packe ich alles Benötigte zusammen und rüste mich aus. Ich werde ihren Tod rächen, dass bin ich ihnen als ihr Sohn schuldig. Wenigstens das. Als ich fertiggepackt habe, ist mir das erste Mal zu schnell gegangen. Ich zwinge mich dazu mein Zimmer zu verlassen und zu deinem zu gehen. Je eher es losgeht umso besser. Ich klopfe gegen deine Tür. „Komm, Izuna. Wir müssen los!“, sage ich laut. „Ich komme!“, ertönt fast sofort deine Stimme von drinnen und dann deine sich mir nähernden Schritte.
 

Den ganzen Weg über zur Grenze schweigen wir. Daran ist zwar nichts Ungewöhnliches, weil wir noch nie viel kommunizieren mussten auf einer Mission, ganz egal wie schwer sie auch war, doch ich empfinde es diesmal als besonders angenehm, weil ich immer noch nicht weiß, was ich zu dir sagen könnte. Ich treibe meinen Körper zu Höchstleistungen an, um mich abzulenken. Du anscheinend ebenfalls, denn du hältst mit mir Schritt. Ich empfinde es ebenfalls als guttuend, dass ich mich ganz auf meine Sinne konzentrieren muss, damit ich Gefahren sofort erkenne. Als es allmählich dunkel wird, endscheide ich, dass wir einen Rastplatz finden müssen, um uns dort die Nacht über auszuruhen. Schließlich müssen wir so ausgeruht wie möglich sein, wenn wir auf feindliche Ninja treffen.
 

Als wir einen geeigneten Platz gefunden haben, entfachen wir ein kleines Feuer und essen, immer noch schweigend, unseren Proviant. Dann legst du dich schlafen, während ich die erste Wache übernehme. Die Nacht ist zum Glück angenehm und trocken. Eine kleine Weile vergeht. Obwohl du die Augen geschlossen hast, kann ich spüren, dass du nicht schläfst. Vielleicht auch nur, weil ich keine zwei Meter von dir entfernt sitze. Was vermutlich auch der Grund für deine Angespanntheit ist… Ich kann verstehen, dass dir meine Nähe jetzt unangenehm ist. Ich versuche zumindest, mich nicht damit zu beschäftigen und gucke stur ins Feuer. „Wir werden wirklich nicht darüber reden, nicht wahr?“, durchbrichst du schließlich die Stille. Um ein Haar wäre ich zusammengezuckt… „Nein.“, entringt sich mir unweigerlich. Du schaust mich einen Moment entrüstet und bittend an bevor du sich wieder tiefer in dein Schlaflager einwickelst und die Augen schließt. Nein, ich kann nicht mit dir darüber reden. Niemals. Denn ich verstehe es immer noch nicht. Ich weiß nicht warum ich dieses verbotene Verlangen nach dir habe, oder warum ich nicht stark genug war, dir fern zu bleiben. Ich weiß nur, dass es mir leid tut, dich damit reingezogen zu haben. Aber das kann ich dir auch nicht sagen… Wie von selbst wandert mein Blick zu dir. Ich aktiviere mein Sharingan um jedes einzelne Detail an dir in mir aufzunehmen. Dein Körper, dein so anziehender Körper, entspannt sich immer mehr und schließlich schläfst du. Ich sitze einfach nur daneben und kann nicht wieder aufhören, dich zu betrachten. Es tut mir wirklich leid, Izuna. Meine einzige Hoffnung ist, dass du mir irgendwie, und sei es nur ein bisschen, verzeihen kannst. Irgendwann…
 

Noch lange vorm ersten Sonnenstrahl wecke ich dich, um mich selbst eine Weile schlafen zu legen. Beim Morgengrauen brechen wir wieder auf. Ein weiterer Tag voller Schweigen und Laufen liegt vor uns, nur unterbrochen von kleinen Verschnauf- und Essenpausen. Als es wieder Abend wird erreichen wir endlich die Grenze. Nun ist höchste Vorsicht geboten. Es ist nicht mehr weit, bis zum Lager der verfluchten Senju. Nachdem wir allen unnötigen Ballast versteckt haben, ist die Sonne schon am Untergehen. „Wie gehen wir vor?“, sprichst du mich heute das erste Mal richtig an. Dein Ton ist ruhig und professionell, obwohl dein Gesicht von unterdrückten Emotionen gezeichnet ist. Mit Mühe und Not konzentrier ich mich auf das Vordergründige. „Wir versuchen das Lager der Senju ausfindig zu machen. Wenn wir können, suchen wir unerkannt nach Kenta. Wenn wir erwischt werden, versuchen wir nach ihm zu fragen, falls nötig, kämpfen wir.“ Ein kurzes Nicken von dir, das zeigt, dass du mich verstanden hast und einverstanden bist, und schon geht es los. Lautlos schlagen wir uns durchs Unterholz und achten dabei auch auf die kleinste Kleinigkeit, doch alles ist ruhig. Die Dunkelheit bricht herein. Doch mit unserem Bluterbe arbeiten wir uns immer weiter ins Senju-Gebiet vor. Als wir an einer Lichtung ankommen halten wir notgedrungen an. Kurz überprüfe ich mental die Umgebung, aber immer noch ist alles ruhig. Komisch… Eigentlich hätte ich erwartet, dass man uns schon längst entdeckt hätte. Trotz Lautlosigkeit und unterdrücktem Chakra. Zwar habe ich dir erzählt, dass ich vorhabe unbemerkt in ihr Lager einzudringen, doch wirklich damit gerechnet habe ich nicht. Ich fürchte mich nicht davor, mich mit den Senju zu messen. Nicht mal mit Hashirama. Ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten. Und es wäre auch nicht das erste Mal. Ich erhebe mich aus meiner hockenden Position und trete auf die Lichtung. Du tust es mir gleich. Augenblicklich raschelt es in einem Gebüsch am gegenüberliegenden Waldrand. Wir beide stoppen abrupt. „Na sieh mal einer an, wen wir da haben. Dachte ich mir doch, dass ihr mich früher oder später finden werdet!“ Es ist eindeutig Kentas Stimme, auch wenn ich noch nie so viel Gift in ihr gehört habe. Wie dumm von mir! Ich habe vergessen, dass er besser Chakra verbergen kann, als irgendein anderer Shinobi dem ich je begegnet bin. Vermutlich hat er uns schon vor einer ganzen Weile bemerkt. Und da tritt er aus dem Schatten.
 

Kenta.
 

Es ist tatsächlich er. Der Mann, den ich einmal vertraut und als Freund bezeichnet habe. Also ist er es wirklich… Er hat den Tod unserer Eltern verschuldet. Bei dieser Erkenntnis müsste doch eigentlich Wut oder Entrüstung in mir aufsteigen, doch stattdessen fühle ich nur die kalte Gewissheit in mir, dass er für diesen Verrat büßen muss. Mit seinem Leben! Du allerdings bist vollkommen außer dir. „Du?!“ „Es ist also wahr?“, stelle ich in den Raum, nur um sicher zu gehen: „Du hast unsere Eltern auf dem Gewissen.“ Dein Kopf schnellt sofort zu mir, doch ich lasse meinen Blick weiterhin auf Kenta ruhen. Und der fixiert mich ebenfalls. Allerdings spüre ich förmlich wie es in dir brodelt und dein Körper sich verkrampft. „Kenta, Wie konntest du nur?!“, schreist du los: „Du hast unsere Eltern auf dem Gewissen und den ganzen Klan hintergangen! Wie zur Hölle konntest du nur?!“ So ein unkontrollierter Gefühlsausbruch ist vollkommen untypisch für dich. Und in dieser Situation nicht besonders klug. Das kann ich dir allerdings jetzt gerade nicht sagen. Nun zeigt Kenta eine erkennbare Reaktion. Sein Kiefer verspannt sich und das Schuldeingeständnis ist ihm praktisch ins Gesicht gemeißelt. Seine Stimme allerdings ist gleichmütig. „Die Senju sind stärker als wir. Sie sind die Zukunft. Deswegen helfe ich ihnen. Ja, ich habe ihnen von dem Angriff erzählt. Allerdings wusste ich nicht, dass eure Eltern daran beteiligt sein würden. Das tut mir leid. Aber darum bin ich auch bei den Senju geblieben. Ihr hättet mich sofort getötet, in dem Moment, indem ihr auf mich gekommen wärt. Aber anscheinend ist mein Versuch zu entkommen, fehl geschlagen.“ Allein schon für diese Aussage werde ich ihn zur Strecke bringen! „Für diesen Verrat wirst du hier und heute sterben.“, erwidere ich laut.
 

Das ist Moment, wo ich und Kenta gleichzeitig loslaufen. Der Kampf hat begonnen. Wie er schreie ich auf. Mein Sharingan zeigt mir sofort, dass er nach seinen Waffen greift und ich tue es ihm selben Augenblick gleich. Die Shuriken und Kunai fangen sich in der Luft ab, genau wie von mir vorgesehen. Was für ein lächerlicher Angriff gegen einen Uchiha. Und das auch noch von einem, aus meinem Klan! Keiner von uns verringert seine Geschwindigkeit. Nun bin ich derjenige, der zuerst nach einer Waffe greift, und er derjenige, der mich nachahmt. Mit dem Kunai gehe ich auf diesen Hundesohn los. Ich starte eine Reihe schneller Angriffe, die er nur mit Mühe blocken kann. Diesmal ist er allerdings schlau genug, die Aussichtslosigkeit eines Kampfes gegen mich zu erkennen. Kenta springt aus der näheren Reichweite und beginnt sofort Fingerzeichen zu schließen. Augenblicklich kopiere ich sie. Das Goukakyuu no Jutsu, wie lächerlich! Mit so einer Anfängertechnik will er mich angreifen?! „Izuna!“, rufe ich, noch während ich die Fingerzeichen schließe, um dich aus der Trance zu reißen, die dich offensichtlich befallen hat. Ich will nicht, dass du wegen Unaufmerksamkeit verletzt wirst. Ich führe das Jutsu aus und bin für einen kurzen Augenblick geblendet, als die beiden Attacken aufeinandertreffen. Ich erkenne jedoch schemenhaft, wie du dich nun in dem Kampf einschaltest. Du wirfst etwas nach Kenta, auch wenn ich es mehr höre als sehe. Ich sehe auch nicht, was passiert, doch dann erfolgt eine Detonation und wieder wird die Nacht von Helligkeit durchbrochen. Ich brauche nur eine Sekunde für die Ausführung des Moguragakure no Jutsu. Und eine weitere Sekunde später breche ich aus der Erde hervor, genau dort wo ich Kentas Präsenz spüre. Wie erwartet hat er nicht damit gerechnet und ich verpasse ihm einen Kinnhacken. Obwohl ich treffe kann er einen Rückwärtssalto machen. Und er schließt sofort wieder Fingerzeichen, die ich auch sofort wieder nachahme. Wieder so ein armseliger Versuch. Unsere Housenka no Jutsu neutralisieren sich erneut gegenseitig. Schnell schaue ich mich zu dir um. Mit dir ist soweit alles in Ordnung und ich sehe dich einen Bogen Richtung Kentas Rücken laufen. Nun achte ich nicht auf das entfesselte Feuer und laufe genau hinein, von panischer Angst erfüllt, du könntest verletzt werden. Ich weiche den Flammen aus und richte gleichzeitig mein Kunai auf ihn aus.
 

Kenta reißt erschrocken die Augen auf, als ich so plötzlich vor ihm stehe. Diese Schreckenssekunde reicht mir, um mein Messer in ihm zu versenken. Genau ins Herz. Im gleichen Moment stichst du ebenfalls von hinten zu. Dein Kopf schnellt hoch und unsere Augen treffen sich. Das erste Mal erkenne ich keinerlei Regung in deinem Sharingan, als wärst du nur körperlich anwesend. Kenta beginnt im verdienten Todeskampf zu zucken an. Ich gehe einen Schritt zurück, gerade als du ebenfalls zurücktrittst. Kraftlos fällt Kenta vornüber in den Dreck. Genau das, was er verdient hat. Den Tod. Es ist vorbei. Ich habe tatsächlich gerade den Mann getötet, den ich mal als meinen Freund, meinen besten Freund, ansah. Gegen meinen Willen kommen Erinnerungen an die Vergangenheit in mir hoch, wo ich ihm noch vertraute und glaubte, dass auch zu können. Unwillkürlich versetzte mir meine alte Sympathie für ihn doch einen Stich im Herzen. Ich empfinde doch tatsächlich Bedauern darüber, dass es so weit gekommen ist!
 

Ich kann meinen Blick nicht von seinem leblosen Körper abwenden. Nicht mal, als du urplötzlich einen Schmerzensschrei ausstößt und auf die Knie fällst. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie du mit den Händen schnell über dein Gesicht fährst, doch ich schenke dem keine weitere Beachtung. Ich will mich nicht mit deinem Schmerz über den verdienten Tod unseres angeblichen Freundes befassen, wenn ich ihn doch ungerechtfertigt finde. „Madara!“ Als mein Name in einem panischen Aufschrei deinen Mund verlässt wird mir klar, dass etwas faul ist. Blitzschnell wende ich mich dir zu. Jetzt sehe ich, dass dein Gesicht blutverschmiert ist und du es mit hektischen Händen auf deiner Haut verteilst. Scheiße! Was ist nur passiert?! Ich möchte zu dir laufen, als urplötzlich mein Kopf von einem Hammer aus purem heißem Schmerz überrollt wird und meinen Schädel beinah in der Mitte entzwei teilt. Es tut wirklich höllisch weh. Auf einmal bin ich geblendet. Meine Augen versagen mir einfach ihren sonst so zuverlässigen Dienst. Dort ist der Schmerz am stärksten. Doch mein Körper ist ebenfalls angeschlagen. All meine Muskeln geben nach und ich schlage flach auf dem Boden auf. Nur mit Mühe und Not kann ich einen Schmerzenslaut geradeso unterdrücken. Auch fühle ich etwas aus meinen Augenhöhlen widerlich warm über mein Gesicht laufen. Anscheinend passiert mir das gleiche wie dir, wird mir sofort klar. Nun bekomme ich wirklich Panik.
 

„Madara, Wo bist du?!“ Deine zitternde Stimme dringt an mein Ohr und macht mir klar, dass ich mich zusammenreißen muss. Ich zwinge mich dazu, nachzudenken und mich zu beruhigen. Doch es gelingt mir kaum, zu übermächtig ist der Schmerz. Aber hier können wir nicht bleiben. Wir brauchen ein Versteck. Hier liegen wir beide mitten im feindlichen Gebiet, schutzlos und so gut wie vollkommen wehrlos. Die Chancen stehen gut, dass die Senju den Kampf mitgekriegt haben oder sogar schon auf uns lauern. Ich versuche verzweifelt wieder aufzustehen, doch es ist, als habe mich meine Kraft komplett verlassen. „Hier…“, schaffe ich mit einiger Mühe hervorzubringen. Ich höre, wie du dich auf mich zu bewegst. Gefallene Blätter rascheln unter dir. Kami-Sama, ich brauche dich jetzt! Mit all meiner Kraft zwinge ich meine Hände und Arme dazu, nach deiner Wärme, deinem Körper zu tasten. Eine Ewigkeit scheint zu vergehen doch dann spüre ich dich endlich. So schnell und fest ich kann ziehe ich dich an mich, während du mich ebenfalls mit deinen Armen umfängst, und drücke mein Gesicht in deine duftende Halsbeuge. Sofort geht es mir etwas besser. Dennoch ist es noch lange nicht ausgestanden. „Wir… müssen weg.“ „Ja.“, stimmst du mir zu. Als ich spüre, wie du deinen Arm um meine Schulter legst, tue ich es dir gleich. Verdammt, jeder meiner Muskeln schmerzt, als würden unzählige Nadeln hineingebohrt. Ohne dich würde ich es nicht schaffen, auch nur aufzustehen. Diese höllischen Kopfschmerzen rauben mir allmählich meine Sinne. Durch einen Schleier der Betäubung merke ich, wie du mich durch den Wald schleppst. Auch spüre ich, wie dein Körper zittert. Genau wie meiner... Scheiße, ich kann kaum atmen! Und geblendet bin ich auch. Und dann noch die Option so, in diesem Zustand, von einem der Senju gefunden zu werden. Am besten noch von Hashirama und Tobirama… Dagegen sind die gelegentlichen Wurzeln, über die wir beide stolpern, und die kleinen Zweige, die mir ins Gesicht schlagen das reinste Geschenk. Aber wenigstens bist du bei mir.
 

„Da ist ein Gestrüpp und dem wir uns erstmal verstecken können.“, vernehme ich deine Stimme, die so unerreichbar weit von mir entfernt zu sein scheint, nach einer weiteren scheinbaren Ewigkeit. Und diese klingt erschreckend erschöpft. So gerne möchte ich dich beruhigen und dir Trost spenden, doch meine trockene Kehle ist nicht im Stande, irgendwelche verständlichen Worte zu formen, so sehr ich es auch versuche. Als Antwort auf meine heiseren Laute wird dein Griff fester. Vermutlich denkst du, dass ich nicht mehr kann. Doch dann spüre ich, dass du mit mir in die Hocke gehst. Und dann ziehst du mich über den erdigen Boden und ich fühle ein Blätterdach über mich streifen. Das muss das Gestrüpp sein, das du meintest. Ich vertraue deiner Führung vollkommen. Schließlich liegen wir. So fest ich nur kann drücke ich mich an dich. Auch du ziehst mich näher zu dir. Deine Wärme und einfach deine Anwesenheit sind tröstlich und beruhigen mich etwas. Was gut ist, denn die Schmerzen werden immer schlimmer. Alles in mir verkrampft sich. Auch du zitterst noch immer. Ich vergrabe mein Gesicht, welches fast unerträglich schmerzt, an deiner Brust und spüre, wie du deines in meine Haare drückst. Deine Hand fährt in einem langsamen Rhythmus meinen Rücken auf und ab. Himmel, deine Nähe ist wirklich tröstlich… Der Schmerz bleibt, aber ich komme allmählich zur Ruhe. Doch vielleicht übermannt mich auch nur langsam die Besinnungslosigkeit. Ich heiße sie willkommen, um den Schmerz zu entkommen. Und dem Gefühl der Hilflosigkeit. Hauptsache du bist bei mir… Das ist alles was zählt. So drifte ich von mir fort, bis ich nur noch ein Echo meiner Selbst bin. Ich glaube, meinen Namen aus deinem Mund zu hören, doch ob es die Realität oder schon mein Traum ist vermag ich nicht zu sagen.
 

Nur langsam tauche ich aus den Tiefen auf, zurück an die Oberfläche meines Selbst. Schließlich spüre ich meinen Körper wieder und meine Erinnerungen kehren alle zurück. Zum Glück ist der Schmerz nun beinah verschwunden. Nur der Nachklang ist noch da. Urplötzlich verspüre ich gewaltige Wut, jetzt wo meine Furcht nicht mehr da ist. Was zur Hölle ist da gestern nur passiert?! Was hat Kenta da mit uns gemacht?! Oder hat es überhaupt nichts mit ihm zu tun? Ich erinnere mich noch daran, dass der Schmerz in den Augen am stärksten war. Und ich erinnere mich an das Gesicht meines kleinen Bruders, blutverschmiert. Blut aus den Augenhöhlen… Scheiße, was wenn wir nun blind sind?! Ein Ruck geht durch mich und ich reiße meine Augen auf. Das Licht blendet mich eine Sekunde lang, doch dann sehe ich zum Glück dein wunderbares Gesicht. Du bist bei mir, leicht über mich gebeugt. Wir liegen tatsächlich unter einen Hecke, die das spärliche Morgenlicht weitgehend abschirmt. Jetzt spüre ich auch etwas über mein immer noch erhitztes Gesicht streichen. Zuerst denke ich, dass es deine Finger sind, doch ich bemerke sofort, dass es ein feuchter Stofffetzen ist. Ich fühle Freude in mir aufsteigen, dass wir noch am Leben sind und du hier bei mir bist. Doch dass du meinem Blick ausweichst erinnert mich wieder an unsere gemeinsame Nacht und was ich dir damit angetan habe. Sofort verdränge ich mir jegliches Schuldgefühl darüber. Ich weiß, ich werde jetzt auch keine Lösung dafür finden und immer noch ist anderes dringender. Auch wenn ich jetzt besonders wünschte, diese Kluft zwischen und bestände nicht. Ach Izuna, wie kann es nur je wieder so wie früher zwischen uns werden? Ich gäbe alles dafür, sogar mein Augenlicht… Aber ich mache mir da nichts vor. Ich habe deine Vergebung nicht verdient. Das Einzige, was ich für dich tun kann ist, dir nicht noch einmal zu nahe zu kommen. Und das schwöre ich dir!
 

„Wie geht es dir?“ Deine Frage reißt mich aus meiner Trance. Du sorgst dich um mich, nach allem was ich dir angetan habe?! „Es geht schon.“, höre ich mich antworten: „Und dir?“ Meine Stimme klingt nicht wie meine eigene, kratzig und schwach. „Soweit gut.“ Schon diese hohlen Phrasen tun unendlich gut. Und sie sind hohl. Uns beiden geht es gleich mies. Doch ich genieße deine Fürsorge. Das ist so viel mehr, als ich überhaupt nur verdiene. Du weichst meinen Blick zwar aus, doch ich versuche den seltsamen Stich in meinem Herzen damit zu lindern, dass ich so dein Gesicht betrachten kann. Verkrustetes Blut klebt von deinen Augenlidern aus auf deinen Wangen. Ein Anblick den ich nie sehen wollte. Doch noch schlimmer ist, dass nicht mal dieser fruchterregende Anblick meine Sehnsucht nach dir schmälert. Verdammt! „Dir ist das Gleiche passiert.“, meine ich, um mich wenigstens etwas abzulenken. Ich bin überrascht darüber, dass ich meine Stimme jetzt wieder so gut unter Kontrolle habe. Auch wenn das scheinbar das Einzige ist… Wie von selbst nehme ich dir den provisorischen Lappen, den du anscheinend von deinem Shirt gerissen hast, ab und säubere dein Gesicht. Ich dabei bin so vorsichtig wie ich nur kann. Denn mein ganzes Selbst ist eher auf Zerstörung und Gewalt ausgerichtet. Auch dich habe ich verletzt. Etwas, dass ich nie wieder gut machen kann. Es ist ein Wunder, dass du mich dir überhaupt so nahe kommen lässt und noch unglaublicher, dass du mir diese Nacht so sehr geholfen hast, wo es dir doch selbst nicht besser gegangen sein kann. Urplötzlich hebst du deinen Blick und unsere Augen treffen sich. Augenblicklich bin ich wie gefangen und kann mich nicht mehr rühren. Ich will dich, mehr als ich je etwas anderes wollte. Noch immer. Ich spüre einen kaum merklichen Schauer durch dich gehen. Es könnte aus Abscheu gegen mich sein, doch deine Augen sagen mir, dass es etwas anderes ist.
 

Du begehrst mich genauso wie ich dich.
 

Verdammter Mist, für sowas haben wir nun wirklich keine Zeit. Und wir können es beide nicht gebrauchen. Sofort höre ich damit auf, dein Gesicht zu reinigen und wende mich ab. „Wir sollten uns um Kentas Leiche kümmern und dann verschwinden.“, meine ich und habe große Mühe, meine Stimme ruhig zu halten, wo ich innerlich doch geradezu zittere: „Und dann müssen wir herausfinden, was mit uns geschehen ist.“ Aus den Augenwinkeln sehe ich dich nicken und krieche aus dem Busch heraus. Ja, Beschäftigung wird genau das Richtige sein, um mich abzulenken. Und es gibt glücklicherweise eine Menge zu tun…
 

*** Kapitel Ende ***
 

Ich muss gestehen, dass ich die Sicht von Madara immmer mag. Finde es interessant und bin immer überrascht, dass ich überhaupt etwas zusammengetippt bekomme.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  KleineBine
2011-09-13T19:55:48+00:00 13.09.2011 21:55
Ich find es interessant zu lesen welche Gedanken und Emotionen hinter Madaras gleichgültiger Miene stecken.

LG Bine
Von:  KleineBine
2011-09-13T19:53:37+00:00 13.09.2011 21:53
Supi das es weiter geht *_*
Die Stelle unterm Busch gefällt mir auch am besten =3

LG Bine
Von: abgemeldet
2010-06-04T14:48:49+00:00 04.06.2010 16:48
So, habe nun diesen Teil der Story ebenfalls gelesen und finde ihn ebenfalls klasse.
Du hast die Gefühle gut rübergebracht und auch der Schreibstil war passend für Madara.

Ich mag deine Story sher und mir gefällt die Idee dass du es aus Sicht beider Charakteren geschrieben hast. <3
Von: abgemeldet
2010-06-04T13:59:59+00:00 04.06.2010 15:59
Habe durch zufall deine FF gefunden und mich mal direkt daran zu schaffen gemacht.

Ich liebe dieses Pair abgöttisch und finde es klasse geschrieben.
Du hast Izunas Gefühle sehr gut rüber gebracht.

Ich mag deine Story sehr <3

Da möchte man am liebsten noch mehr zu lesen. Wirst du irgendwann vielleicht nochmal eine MadaIzu FF schreiben? <3
Von: abgemeldet
2010-05-19T17:16:36+00:00 19.05.2010 19:16
Hey Süße!

Also ich finde es klasse.
Mal ernsthaft, wie hast du dich in den Kerl hineinversetzt? o.ô
Also ich könnte das nicht. XD"

Na ja, wie dem auc ist, das Kapi ist einfach der Hammer.
Du hast MAdara wirklich super gut rüber gebracht.
Einfach klasse.

Mach bitte weiter so. ^^
*dich knuff*
*kiss*
Hdggggggggggggggggggggggggggdl

glg Xen
Von: abgemeldet
2010-05-19T16:56:55+00:00 19.05.2010 18:56
Hey Kabu! ^^

Schön, dass du es hochgeladen hast. ^^

Also, eigentlich ist es überflüssig dir zu sagen, dass ich die OS schon große klasse finde, aber ich sag es dennoch nochmal:
Sie ist der Hammer. XD
Ich finde es schön, dass du dich mal was neues getraut hast und außerdem finde ich, dass du die Idee super umgesetzt hast. ^^
Toll gemacht. ^^

So, ich geh direkt mal den zweiten teil lesen.
*dich knuff*
*kiss*
Hast du schön gemacht. ^^

glg Xen


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