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Schicksal

Ist meine Liebe richtig oder falsch?
von

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Eine bedeutungsvolle Gewitternacht, die alles verändert (Izuna no adult)

Sorry, dass ich gleich zu Anfang stören muss. Dieses Lied solltet ihr beim Lesen des Kapitels hören. Ich habe es beim Schreiben gehört und es passt total zum Topic der Geschichte^^ http://www.youtube.com/watch?v=K4UOo-E2Auw
 

*** Eine Gewitternacht die alles verändert ***
 

Alles ist ruhig. Nur das langsam heranziehende Unwetter beherrscht die Nacht. Unablässig prasseln Regentropfen auf das Dach meines Elternhauses, während der Regen immer mehr zunimmt. Ich liege in meinem Zimmer, in meinem Bett und starre an die dunkle Zimmerdecke, so wie ich es nun schon seit sechzehn Jahren tue. Nichts liebe ich mehr, als diese Augenblicke. Es ist, als würde die Welt für wenigsten einen Moment stehen bleiben. Nichts rührt sich, alles ist bedeutungslos. Ich selbst befinde mich in einer Art schwebe. Losgelöst von mir, meinen Gedanken und Erinnerungen, meinen Gefühlen. Nicht kommt mehr an mich heran, weder meine Trauer, noch mein Schmerz. Als wäre jetzt gerade alles möglich. Ich müsste es mir nur wünschen, es mir von ganz fest vorstellen, und es würde wahr. Auch wenn ich weiß, dass dies nie passieren wird, verschließe ich mein Inneres in diesem Moment vor dieser grausamen Realität. Mein gesamtes Leben hat sich in den letzten paar Monaten so drastisch verändert, dass es wohl kein Wunder ist. Seit ich denken kann, lebe ich schon im Krieg, doch damit hatte ich nie und nimmer gerechnet. Keine Ahnung warum. Meine Eltern waren gute Ninja und mein Vater sogar der Anführer des Uchiha-Klans, doch nun sind sie beide tot. Drei Monate ist das jetzt her, doch alles hat sich seitdem geändert. Sogar die Zeit scheint still zu stehen. Bis jetzt gibt es noch keinen neuen Anführer, weshalb auch alle Kampfhandlungen eingestellt wurden. Viele Umstrukturierungen finden statt. Doch am meisten trifft dieser Verlust mich und…
 

Madara, meinen großen Bruder.
 

Plötzlich höre ich seine leisen Schritte, aus seinem Zimmer nebenan, die sich auf meine Tür zubewegen. Dass ich ihn überhaupt höre sagt mir, dass er wohl etwas schlaftrunken ist. Erst seit unsere Eltern tot sind zeigt er diese Schwäche. Seitdem kommt er jede Nacht zu mir, um in meinem Bett zu schlafen. Nie zuvor hat er das getan und beim ersten Mal habe ich mich regelrecht erschrocken. Ich sollte ihn doch eigentlich sehr gut kennen, doch ich habe ihn nie für jemanden gehalten, der auf diese Weise Nähe sucht. Obwohl das vielleicht etwas zu viel gesagt ist. Ist ja nicht so, dass wir Arm in Arm liegen. Er kommt einfach unter meine Decke und legt sich mit dem Rücken zu mir. Als ich ihn am morgen danach fragte, meinte er nur, dass er nicht richtig schlafen konnte. Wir haben es beide dabei belassen und die Nacht darauf kam er wieder. Seitdem kommt er immer mitten in der Nacht. Ich weiß auch genau warum er wartet, bis alle anderen schlafen. Wenn der Uchiha-Klan erführe, dass ein fast achtzehnjähriger angesehener Shinobi jede Nacht zu seinem kleinen Bruder ins Bett krabbelt… Darum stiehlt er sich wohl auch noch vor Sonnenaufgang wieder davon. Irgendwie habe ich mich inzwischen daran gewöhnt, weswegen es mich auch wundert, dass er erst jetzt kommt. Innerlich habe ich schon darauf gewartet.
 

Meine Tür wird aufgeschoben und eine dunkle Gestalt betritt mein Zimmer. Selbst wenn ich nicht wüsste, wer da in mein Zimmer kommt, oder sein Chakra spürte, wüsste ich, dass er es ist. Auch ohne das Sharingan erfasse ich seine mir vertraute Statur, nur gering größer als ich. Sicheren Schrittes kommt Madara auf mich zu und ich halte schon meine Decke für ihn hoch. Heute ist irgendetwas anderes bemerke ich plötzlich. Als er sich zu mir legt spüre ich, wie er leicht zittert. Auch legt er sich mit dem Gesicht zu mir. Er ist seltsam angespannt. Seine dunklen Augen haben einen merkwürdigen Ausdruck. Ich spüre förmlich, dass ihn etwas beschäftigt. Doch danach zu fragen hat wohl keinen Sinn. Dennoch versuch ich es, wie immer. „Ist etwas nicht in Ordnung, O-Nii-Sama?“ Die feinen Augenbrauen meines großen Bruders ziehen sich minimal zusammen, doch er blickt mich genauso ernst wie vorher an. „Nur ein bisschen Kopfschmerzen.“ Damit scheint für ihn das Thema abgeschlossen zu sein, denn er dreht sich auf den Rücken und blickt hoch zur Decke. Ich tue es ihm gleich und schließe meine Augen, um endlich zu schlafen. Wieder lausche ich auf den beruhigenden Regen und spüre, wie ich langsam weg döse.
 

Ich kriege wage mit, wie sich Madara wieder aufrichtet. Nun selbst schlaftrunken öffne ich meine Augen einen spaltbreit. Er hat sich leicht von mir abgewendet, so dass ich sein Gesicht nicht sehen kann. Seltsamerweise ist seine Haltung etwas gekrümmt. Nun werde ich doch wieder wach. Was ist denn heute nur los mit ihm? Auch ich setzte mich jetzt auf. „Du hast doch irgendwas, O-Nii-Sama!“ Dieses Mal habe ich meiner Stimme mehr Nachdruck gegeben. Vom Können her sind wir gleich auf, absolut gleich. Dennoch ist er mein älterer Bruder und ich zolle ihm Respekt. Doch nicht so jetzt. „Möchtest du vielleicht ein Kopfschmerzmittel?“ Doch er geht gar nicht erst darauf ein. Langsam dreht er sich zu mir um. Ich habe mich nicht getäuscht. Seine Augen haben wirklich einen so seltsamen Ausdruck angenommen, wie ich ihn noch nie vorher gesehen hab. Weder bei meinen großen Bruder, noch bei überhaupt jemanden, und ich kann ihn nicht einordnen. Schweigen entsteht. Als er dann jedoch ansetzt zu sprechen, bin ich vollends verwirrt. „Ich sollte wegen dem Tod unserer Eltern bestürzt sein, doch ich fühle nichts als Befreiung. Ich weiß, ich sollte ein schlechtes Gewissen deswegen haben, doch jetzt bin ich endlich frei.“ Nein, ich bin nicht nur verwirrt, ich bin bestürzt. Seine Stimme ist so ruhig und gefasst wie eh und je, doch es schwingt unterschwellig etwas sehr Eigenartiges mit. Mir fällt nicht einmal ein, was ich sagen könnte. Ich bin sprachlos. Madara rückt näher an mich heran. Auf einmal ist sein Gesicht ganz nah an meinem. Nie zuvor war er mir, oder überhaupt jemand, so nahe. Vor Schreck will ich zurückweichen, doch das lässt er nicht zu.
 

In nur dem Bruchteil einer Sekunde hat er meine Schultern gepackt, mich zurück auf mein Bett gedrückt und sich auf meine Hüfte gesetzt. Nur weil ich von seinem so untypischen Verhalten überrascht bin, hat er das überhaupt geschafft. Und immer noch ist sein Gesicht meinen so nah. Sogar unser Atem vermischt sich. In meiner Brust hat mein Herz einen aufgeregten Hüpfer vollführt, doch sich genauso schnell wieder beruhigt. Dennoch frage ich mich immer noch, was mit ihm los ist. Versuchsweise öffne ich meinen Mund, doch noch immer kommt kein Ton über meine Lippen. Doch die Situation wird noch viel seltsamer. Ich spüre auf einmal, wie Madara mir sanft über die Wange streicht. Wieder spricht er. „Ich bin endlich frei und kann machen was immer ich will. Ich kann es noch immer nicht glauben…“ Dann flüstert er leise meinen Namen und seine Stimme klingt ungewöhnlich rau. Er beugt sich langsam zu mir runter und mein Gehirn setzt aus. Mir ist plötzlich als wäre ich außerhalb meines Körpers und sähe auf diese unwirkliche Szene, die sich unmöglich gerade abspielen kann, herab, denn das kann grad nicht passieren! Das kann einfach nicht passieren! Dennoch fühle ich auf einmal die Lippen meines Bruders auf meinen. Doch es ist eher, als passiere das alles jemand anderem als mir. Madara hält mein Gesicht fest in seinen Händen und auch sein Blick hält mich gefangen, so dass ich nicht entkommen kann. Das Ganze ist so unwirklich, dass mein Gehirn gar nicht begreifen will, dass dies die Wahrheit ist. Sekunden ziehen sich auf einmal in die Ewigkeit und ich liege einfach so da und lasse es geschehen, fühle einfach nichts. Auf einmal trifft es mich jedoch wie ein Schlag und ich zucke zusammen wie vom Blitz getroffen. Mein großer Bruder küsst mich!!!
 

Mit einem heftigen Ruck reiße ich meine Lippen von seinen und unterbreche diesen grotesken, abartigen Kuss. „Was machst du denn da?!“, bringe ich mehr als atemlos hervor. Fassungslos sehe ich in seine Augen. Madara sagt nichts dazu, erwidert einfach nur fest meinen Blick. Etwas Seltsames setzte sich in meiner Brust fest. Es fühlt sich wie ein riesiger Eisklumpen an. Eine nie gekannte Angst durchfließt mich. Irgendetwas ist heute Nacht zerbrochen, etwas dass mein bisheriges Leben noch größer auf den Kopf stellen wird, als ohnehin schon. Als hätte mich Madara über eine mir unbekannte unsichtbare Linie gezogen, und ich kann unter keinen Umständen mehr zurück. „Warum…?“ Madara sieht immer noch starr mit undeutbarer Miene auf mich hinab. Doch während ich in seinen Augen nach der Antwort suche wird mir plötzlich eine Ungeheuerlichkeit klar. Er bereut es nicht. „O-Nii-Sama?“, wage ich zaghaft zu fragen, da er noch immer nicht antwortet. Mir ist angst und bange vor der Antwort, doch ich muss es wissen! „Bitte nenn mich nicht so.“, bittet er auf einmal: „Ist dir denn nicht klar, dass du schon immer viel mehr als ein Bruder für mich warst?“ Bevor die Bedeutung seine Worte zu mir durchdringen kann beugt Madara sich wieder zu mir hinab. Augenblicklich zucke ich zusammen und kann geradeso durch eine abrupte Drehung meines Kopfes verhindern, dass seine Lippen sich erneut auf meine legen, auch wenn sie, dadurch dass er meinen Kopf immer noch fest in seinen Händen hält, auf meinen Mundwinkel landen. Ich kann nicht anders als lautstark zu protestieren. „Madara, lass das!“ Ohne es selbst zu merken habe ich seine Bitte befolgt. Allerdings ist dieser Mann über mir gerade auch alles andere als mein großer Bruder. Fast schon verzweifelt winde ich mich unter ihm, will endlich Raum zwischen uns beiden haben, doch sein Griff ist erbarmungslos. Ich spüre, wie sein heißer Atem mein Ohr streicht und seine Stimme als heiseres Flüstern über meine Haut fliegt. „Ich will dich, Izuna. Ich will dich so sehr. So unendlich lange schon. Und endlich steht uns keiner mehr im Weg.“ Meine kläglichen Versuche mich zu befreien verebbten kurz als ich versuche zu verstehen was er mir überhaupt sagt. Geschockt sehe ich zu ihm auf.
 

„Du bist mein Bruder! Das ist doch krank!“
 

Ich höre mich selbst diese Worte sagen. Meine Stimme ist viel härter als beabsichtigt. Madaras Gesicht verändert sich, verletzt und wütend starrt er auf mich hinab. Auch Trotz kann ich in seinen Augen erkennen. Und dann flammt plötzlich das Sharingan in ihnen auf. Seine Lippen bilden eine strenge Linie. „Das ist mir egal!“ Wieder nimmt er mein Gesicht in seine Hände und wieder streicheln seine Finger über mein Gesicht. Ich erstarre zu einer Statur. Der Grund dafür sind seine Augen. Das Sharingan ist wieder erloschen, genauso wie die Wut und der Trotz. Sein Blick ist jetzt nur noch verletzt. Und ist das etwas Sehnsucht in seinen Augen? Sehnsucht nach… mir? „Du verstehst das nicht.“, flüstert er leise: „Es hat mich aufgefressen, dieses Verlangen nach dir. Pausenlos habe ich es unterdrückt. Ich habe mir gesagt, dass es falsch ist, verwerflich. Doch es klappte nicht. Meine Gefühle waren immer da. Und jetzt da unsere Eltern nicht mehr sind…“ Er beugt sich tiefer, bis unsere Gesichter wieder nur noch wenige Zentimeter trennen. „Will ich nicht mehr auf dich verzichten.“, beendet er seinen Satz. Ich kann nicht anders als hart zu schlucken. Was soll ich dazu sagen? Die ganzen Jahre habe ich nichts bemerkt. Für mich war mein großer Bruder, einfach nur mein großer Bruder. Nicht mehr und nicht weniger. Nie hätte ich vermutet, dass Madara, der, der immer seine Gefühle perfekt unter Kontrolle hatte, der nie eine ungewollte Regung zeigte, so ein ungeheures Geheimnis mit sich rumtrug. Er ist wirklich ein ausgezeichneter Schauspieler. Nie habe ich seine Gefühle auch nur erahnen können, oder dass sie in diese Richtung gehen. Diese ganzen unzähligen Stunden die wir zusammen und fast so gut wie nie getrennt waren... Es muss ihn unheimlich viel Kraft gekostet haben. Ich fühle Mitleid in mir aufsteigen. Ich möchte ihn nicht verletzten. Doch was soll ich sagen? „Das geht nicht…“, hör ich mich lahm antworten. Wieder sieht Madara trotzig aus. „Warum nicht?! Wer soll uns schon verurteilen? Wir sind frei und können unsere eigenen Regeln festlegen. Nichts und niemand kann uns aufhalten wenn wir zusammenhalten!“ Ich hab keine Ahnung, was ich darauf antworten soll. Ich fühle mich, als würde mein Inneres Achterbahn fahren. Ich weiß nicht, was ich fühle und noch weniger, wie ich mich Madara gegenüber verhalten soll. Meine komplette Welt steht Kopf. Nichts ist mehr so wie es war. Doch wie soll es jetzt weitergehen…?
 

„Ich will dich, Izuna. Und ich kann nicht mehr länger warten.“
 

Nur ganz leise flüstert Madara diese Worte in mein Ohr, doch sie hallen in meinen Kopf nach als ob er sie geschrien hatte. Mit seinen Lippen berührt er nur ganz sacht meine Wange, doch das reicht aus, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft. Nichts täte ich im Augenblick lieber als zu schreien, mich von ihm zu lösen und dieser widersinnigen, kranken Situation zu entfliehen, doch aus irgendeinem Grund kann ich keinen einzigen Muskel rühren und meine Kehle ist auf einmal wie ausgetrocknet. „Nicht!“, höre ich mich selbst sagen, doch es ist nicht mehr als ein leises Krächzen: „Bitte…“ Kami-Sama, wie soll ich mich nur verhalten? Wie kann ich dem ganzen ein Ende machen, ohne meinen großen Bruder zu verletzten? Denn das will ich vor allem am wenigsten. Doch ich bin wie gelähmt… „Weise mich nicht ab, Izuna.“, flüstert er rau gegen meine Haut. Wieder bin ich erschrocken. Nie zuvor habe ich ihn, den unerschütterlichen Madara, um etwas bitten hören, auch noch mit solch flehendem Unterton. Dann spüre ich auf einmal seine Lippen an meinem Hals und etwas Warmes und Feuchtes gleitet über meine Haut. Ein erneuter Schauer durchläuft mich und ich keuche erschrocken auf. Doch davon unbeirrt saugt sich Madara fest. Mein Kopf ist so unendlich voll und gleichzeitig gähnend leer. Es gelingt mir nicht, einen klaren Gedanken zu fassen. Und immer noch liege ich regungslos da, tue nichts um ihn aufzuhalten. Ich spüre wie Madaras Hände zu meinem Obi wandern und ihn in Sekundenbruchteilen öffnen. Augenblicklich beugt er sich hinab und dann wandern seine Lippen auf meinem Schlüsselbein entlang. Gleichzeitig spüre ich seine Hände über meinen nun freien Oberkörper geistern. Jeden noch so kleinen Zentimeter den er berührt wird von einer Gänsehaut überzogen. Obwohl ich sogar die winzigste Reaktion meines Körpers überdeutlich mitbekomme, ist es wieder, als passiere es jemand anderem. Das Ganze ist einfach widerlich, anormal, unnatürlich, pervers, eine Sünde. Doch warum zittert mein Körper? Warum geht mein Atem immer schwerer? Und warum dröhnt mein eigener Herzschlag in meinen Ohren? Verzweifelt versuche ich zu begreifen, was hier vor sich geht. Ich lasse mich doch hier nicht gerade wirklich von meinem Bruder verführen, oder? Das kann ich um nichts in der Welt zulassen! Doch noch immer will sich kein einzelner meiner Muskeln rühren.
 

Plötzlich ist Madaras heißer Atem wieder direkt neben meinem Ohr. „Wie fühlt sich das an, Izuna?“, höre ich leise seine Stimme fragen, die mir vorkommt als käme sie von weit her. Unwillkürlich zucke ich zusammen als er ohne die geringste Vorwarnung mit seinen kurzen Fingernägeln über meine linke Brustwarze kratzt. Ich beiße mir eilig auf die Unterlippe, doch trotzdem kann ich meinen Überraschungslaut nicht vollkommen unterdrücken. Genauso wenig wie der elektrisierende Schauer, der meinen gesamten Körper durchläuft. Madara scheint das als eine Art Aufforderung aufzufassen. Er beugt sich wieder hinab und setzt einen Kuss auf die malträtierte Brustwarze. Er leckt mit seiner Zunge darüber, bevor er sie in seinen Mund aufnimmt, daran saugt und sogar vorsichtig knabbert. Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich inzwischen keuche. Auf einmal ist mir heiß, so unglaublich heiß… Eine mir völlig unbekannte Hitzewelle rast plötzlich geradezu durch meinen Körper. Verzweifelt beginne ich mich zu winden. Meine Haut fühlt sich auf einmal viel zu eng und zu heiß an und ich spüre, wie mein gesamtes Blut in meinen Lenden zusammenzulaufen scheint. Die Beule, die langsam aber stetig unter dem weichen Stoff meiner Boxershorts wächst, ist ein mehr als deutliches Zeichen. Kami-Sama, das kann doch nicht wahr sein! Entgegen jeder Vernunft reagiert mein Körper anscheinend auf meinen Bruder. Ich kann es selbst nicht glauben: Ich bin erregt! Das kann nicht sein! Bei meinen toten Eltern, das kann einfach nicht sein!!! Panisch versuche ich eine logische Erklärung dafür zu finden, doch mein Gehirn scheint sich bereits verabschiedet zu haben. Doch es wird noch viel unglaublicher. Madara kommt wieder nach oben und presst seine Lippen auf meine. Es ist ein warmer und sehsüchtiger Druck. Nun scheint mein Verstand Meilen, Länder und sogar Kontinente weit entfernt, wenn nicht sogar noch weiter. Denn wie aus einem Reflex heraus schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und drücke ihn näher an mich. Mit einem leisen Seufzer öffne ich meine Lippen und sofort dringt seine Zunge in meinen Mund. Automatisch komme ich ihm mit meiner entgegen. Zärtlich und als hätten wir das schon tausendmal gemacht, und nicht erst zum ersten Mal, liebkosen und streicheln sich unsere Zungen, umspielen einander wie Motten das Licht. Ich keuche noch viel verzweifelter und klammere mich geradezu an ihn. Ich will nicht, dass es endet. Alles was ich noch spüre, was ich denken kann, ist, dass ich mehr will. Viel mehr…
 

Etwas durchfährt mich, als hätte sich plötzlich das Licht eingeschaltet. Mit einem Schlag ist mein Verstand wieder da. Und die Erkenntnis schmeckt bitter, mehr als bitter. Ich bin erregt. So unfassbar das auch ist, es ist wahr. Ich bin zwar noch in dieser Hinsicht sehr jung, dich nie ist mir aufgefallen, dass mich Männer erregen. Nie zuvor habe ich meinem Körper in dieser Hinsicht zugehört. Wobei das noch das einfachste meiner Probleme ist… Immerhin ist der Mann, unter dem ich hier gerade liege, dessen Zunge gerade mit meiner spielt, der der mich erregt, mein Bruder. Schön und gut, doch was fühlt mein Herz? Habe ich Gefühle für ihn? Liebe ich ihn vielleicht sogar? Ich weiß es nicht. Alles was ich weiß ist, dass mein Körper total aufgeheizt ist, dass ich mich danach sehne von ihm berührt zu werden, alles zu bekommen was er mir heute Nacht geben kann. Ist das krank? Nein, es ist sogar mehr als das. Doch gleichzeitig ist es mir egal, so unendlich egal. Dann Fall ich eben! Falle eben in den tiefen, jähen Abgrund dieser Sünde. Ist es denn falsch, es zuzulassen, wo er es doch so sehr will und ich ebenfalls nicht abgeneigt bin? Ist das jetzt wirklich wichtig? Oder habe ich vielleicht schon immer, ganz tief in meinen Herzen vergraben, Gefühle für meinen großen Bruder gehabt? Doch irgendwie will ich nicht mehr weiter darüber nachdenken. Ich kann es selbst nicht glauben. Da ist nur dieses angenehme Kribbeln, das meinen gesamten Körper ausfüllt, und der nie gekannte Wunsch nach seiner Zuneigung. Nichts in mir protestiert mehr, sagt mir wie krank und falsch es ist und wie verdorben ich bin. Ich genieße es einfach nur. Genieße es, seine bedingungslose Nähe, seine ungeteilte Aufmerksamkeit und sein mich verbrennendes Verlangen zu spüren. Vielleicht werde ich mich morgen benutzt fühlen, schäme mich und bereue es, doch in diesem Moment ist es mit schlichtweg egal. Soll diese Nacht doch ewig wären und der Regen nie versieben, uns in dieser widerwirklichen Welt auf alle Zeit gefangen halten.
 

Jetzt bin ich es plötzlich, von dem die Initiative ausgeht. Immer heftiger, voll unbekannter Verzweiflung küsse ich Madara, was er jedoch nicht minder stark erwidert. Ich spüre, wie seine Hände erneut über meinen Köper streicheln. Kurz beißt er mich leicht in meine Unterlippe und löst schließlich den Kuss. Er richtet sich etwas auf. Aufgrund seiner fehlenden Körperwärme fröstle ich seltsamerweise. Doch bei dem was dann kommt, sind all meine missmutigen Gedanken sofort wie weggeblasen. Madara hat mich meiner Boxershorts entledigt, ohne dass ich es gemerkt habe. Bevor ich wirklich registriere, was da überhaupt passiert, streift die kühle Nachtluft über meinen plötzlich nackten Unterleib, bis sich ein heißer Mund um mein erigiertes Glied schließt. Kami-Sama, ich verliere fast die Besinnung. Dieses unglaubliche Gefühl, dass wie eine Sturmflut plötzlich durch meine Adern rollt, ist fast zu intensiv um es zu ertragen. Ich höre mich selbst, wie ich gequält aufstöhne. „Madara!“ Ich weiß nicht mal, ob es ein verzweifelter Versuch ist, ihn zu bitten aufzuhören oder doch - bitte, bitte! - nicht aufzuhören. Aber Madara achtet sowieso nicht auf mich. Unbeirrt und unerbittlich beginnt er härter und härter zu saugen. Langsam bewegt er seinen Kopf auf und ab, während seine Zunge immer wieder köstlich über meine pochende Erektion streichelt. Er streift derweil mit seinen Händen suchenden über die empfindsame Innenseite meiner Oberschenkel und kratzt dabei mit seinen Fingernägeln über meine Haut. Voll sinnlicher Qual winde ich mich hin und her, keuche und stöhne, wimmer und ächzte hilflos. Meine Finger krallen sich krampfartig in die weiche Matratze unter mir. Jeder einzelne Muskel in meinen Körper spannt sich bis fast zum Zerreißen und meine Hüften drängen wie von selbst nach oben, doch Madara drückt sie erbarmungslos wieder nach unten.
 

Ich verliere mein Selbst vollkommen in der süßen Pain, der er mich aussetzt, dass ich kaum mitbekomme, wie er mit der einen Hand über meinen Po streichelt. Doch als sich plötzlich ein Finger in mich schiebt zucke ich zusammen und bin mit einem Schlag wieder in der Realität. „O-Nii-Sama…!“, fang ich gerade laut an zu protestieren, doch Madara stellt mich sofort stumm, indem er sich leicht aufrichtet und mein Glied im unnachgiebigen Griff fasst. Ein erschrockenes Zischen entweicht mir. Fest, fast schon grob beginnt er zu reiben, bewegt seine Hand auf und ab, in einem gnadenlosen Rhythmus. Gleichzeitig beginnt er den Finger in mir zu bewegen. Himmel, dieses neue Gefühl ist fürchterlich unangenehm, widerlich und dennoch weckt es eine seltsame Neugier in mir. Aber ich konzentriere mich doch lieber auf seine andere Hand. Aber er lässt es nicht dabei bewenden und auf einmal hab ich zwei Finger in mir. Der Schmerzenslaut, der sich mir unweigerlich entringen will, versandet in einem Aufstöhnen, als Madara in mir einen Punkt berührt, der ein schmelzendes Gefühl durch meine Adern schießen lässt, und von meiner Wirbelsäule aus in meinem gesamten Körper, lässt mich den unangenehmen Schmerz vergessen. Wieder und wieder reizt er diese prickelnde Stelle und ich erschauere heftig. Zusammen mit seiner anderen Hand gibt es mir fast den Rest.
 

Als er abrupt aufhört bemerke ich erst, dass ich meine Augen fest zusammengekniffen hab. Dass ich inzwischen schon ziemlich atemlos bin fällt mir auch erst jetzt auf. Doch auch sein Atem geht inzwischen schwerer. Madara setzt sich derweil auf und einen kurzen Schreckmoment durchzuckt mich die irrationale Angst, dass er jetzt einfach geht, mich hier in dieser verzehrenden Hitze zurücklässt. Stattdessen ergreift er mein eines Bein, legt es sich über die Schulter, wodurch ich leicht auf die Seite gedreht werde, bevor er mein Becken näher an seines zieht. Bevor ich innerlich auch nur ansatzweise bereit bin zu verstehen, was er gerade im Begriff ist zu tun, spüre ich ihn schon an meinem Eingang; groß, heiß und fest. Ohne jegliche Vorwarnung dringt Madara in mich ein. Nun muss ich mir hart auf die Lippe beißen um vor übermächtigen Schmerz nicht laut aufzuschreien. Aber es tut so unendlich weh. Es läuft meine ganze Wirbelsäule rauf, lässt mich vollkommen steif werden und lähmt mich vollständig. So kann ich Madara allerdings auch nicht sagen, dass er verdammt noch mal damit aufhören soll. „Versuch dich zu entspannen.“, höre ich ihn angestrengt flüstern, was mich dazu bringt, meine Augen wieder zu öffnen, die ich erneut geschlossen habe ohne es zu merken. Verzweifelt suche ich seinen Blick und bemerke, dass es für ihn anscheinend genauso schmerzhaft ist. Warum also tut er das? Der Schmerz ist fast nicht auszuhalten. Ich atme bebend ein und aus und versuche mich irgendwie zu entspannen und mich daran zu gewöhnen. Ein paar Momente vergehen wo wir beide uns nicht einen Millimeter bewegen und nur unser beider schwerer Atem die Stille zwischen uns füllt, die das regelmäßige Trommeln des Unwetters nicht ausfüllt.
 

Madara beugt sich zu mir hinunter, während er mir mit einer federleichten, tröstlichen Berührung die schweißgetränkten Haare aus meinem Gesicht streicht. Dann küsst er mich. Der Kuss ist sanft und beinah andächtig. Ich lasse mich vollkommen darin fallen, bewege meine Lippen sehnsüchtig gegen seine. Auch das verursacht mir einen leichten Schmerz, da ich mir anscheinend auf die Unterlippe gebissen hab und sie jetzt blutet. „Vergib mir, Izuna.“, murmelt er entschuldigend und leckt mit der Zunge über meine kleine brennende Wunde. Dann küsst er mich wieder, langsam und intensiv. Ich schließe meine Augen erneut und versuch mich mit der Nähe seines Körpers abzulenken. Ich löse meine Hände, die das Lacken unter mir keinen Moment losgelassen haben, um mich an ihn zu klammern und ihn näher an mich zu drücken, meine Hände nun in seinem Yukata, den er immer noch trägt, zu krallen. Seine Zunge liebkost derweil meine zärtlich und ich verliere mich für eine gefühlte Ewigkeit in der Hitze seines Mundes. Ich spüre, wie ich mich wirklich immer mehr entspanne, der Schmerz wird erträglich. Doch seltsamerweise bemerke ich auch, dass Madara leicht ruhelos ist. Wieder schlägt dieser fast unerträgliche Schmerz erbarmungslos seine reißenden Krallen in all meine Nervenenden und das beißend brennende Feuer wandert von meinem Steißbein ausgehend mein Rückgrat hinauf. Ich möchte schon laut schreien vor übermächtigen Schmerzen, doch stattdessen kralle ich voll tiefer Verzweiflung meine Finger in seine langen, seidenweichen Strähnen, ziehe sein feingeschnittenes Gesicht wieder näher zu mir, um meine Lippen mit all dieser ertränkenden Verzweiflung auf seine zu pressen. Ich halte mich dabei an seinen onixfarbenen Augen fest, versuche darin Halt zu finden, wenigstens etwas… Dabei bemerke ich, dass meine Sicht leicht verschwimmt, da meine eigenen Augen vor Qual feucht und schwer werden. Doch ich bemerke auch, dass Madara mit einer ebenso tiefen Hilflosigkeit meinen verzweifelten Kuss erwidert. Wir beide keuchen gedämpft und es ist mehr leidgetränkt, denn lustvoller Natur, und trotzdem hört und hört er nicht auf.
 

Unwillkürlich lösen sich unsere Lippen voneinander, als mir ein gebrochenes Stöhnen entweicht. Himmel, dass unglaubliche Gefühl ist noch stärker, noch viel intensiver als zuvor. Vollkommen überfordert schnappe ich nach Luft. Ich kriege kaum mit, wie mir sein Name ständig immer und immer wieder in einem verdrehten Japsen entweicht, völlig verloren in meiner Lust. Alles was ich sehe, woran ich denken kann, ist Madara und das, was er hier mit mir macht. Und immer schneller und ungezügelter verschmilzt er unsere Körper zu einem. Mein ganzer Körper fühlt sich wie elektrisiert an, lädt sich immer weiter auf. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, löste sich dieser bittersüße Druck, entlädt sich in einer wilden Ektase, überflutet meinen ganzen Körper mit sprudelnden Funken und versenkt all meine Sinne. Ich verliere mein Selbst, bemerke weder Zeit noch Raum. Ich falle dem höchsten Himmel entgegen und versinke gleichzeitig im tiefsten Ozean. Ob es nur Sekundenbruchteile oder eine endlose Ewigkeit dauert vermag ich nicht zu sagen. Weit von mir entfernt glaube ich wahrzunehmen, wie mein gesamter Körper sich aufbäumt und sein Name ein letztes Mal mit einem heftigen Luftschnappen meinen Mund verlässt. Dann, wie als wäre ich plötzlich wieder in mir, bemerke ich mit aller Deutlichkeit, wie Madara selbst stark erzittert und ihm ein leises Knurren entweicht, als ihn nun sein Höhepunkt überrollt. All seine sonst so beherrschten Züge entgleisen ihm vollkommen und für einen kurzen Augenblick gewährt er mir einen flüchtigen Blick auf sein wirkliches Selbst. Ein unendlich kostbares Geschenk. Dann sackt er auf mir zusammen.
 

Schwer atmend liegen wir nun da, unsere Stirnen aneinandergelegt, unsere Augen ineinander verschlungen, und lauschen dem uns anschreienden Schweigen, das vom nächtlichen Gewitter noch untermauert wird. Nun, da ich mein Denkvermögen wieder zurückerlangt habe, fühle ich mich seltsam befangen. Das erste Mal sehe ich ihn ganz, sein wahres Gesicht. Madara. Er hat mich hinübergezogen, über diese unverzeihliche, zutiefst sündige Grenze, und keiner von uns beiden kann je wieder zurück. Er hat meine Welt, meine ganzes Selbst zerbrochen und es mit ihm und seiner Welt wieder zusammengefügt, unauflöslich miteinander verschmolzen, zu einem unerhörten, dunklen Geheimnis. Ich fühle mich ängstlich, verunsichert und trotzdem so schwerelos wie noch nie. „Madara, ich…“ Keine Ahnung, was ich ihm eigentlich sagen will, doch er unterbricht mich mit einem fast unmerklichen Kopfschütteln, gibt mir damit zu verstehen, dass es heute Nacht keiner Worte bedarf. Madara rollt stattdessen von mir runter, fasst mich in einer festen Umarmung und zieht mich auf sich, so dass mein Kopf auf seiner Brust zu liegen kommt. Ein kleines Lächeln entringt sich mir unweigerlich, als ich die feinen Schweißperlen bemerke, die wegen mir – wegen mir! – auf dem wenig Sichtbaren seiner mondlichtblassen Haut glitzern und seinen immer noch schnell klopfenden Herzschlag wahrnehme. Ich verliere mich selbst in der Wärme seines herrlichen Körpers. Keine Ahnung was in dieser bedeutungsvollen Nacht zwischen uns passiert ist oder was kommen wird, wenn der Regen weiterzieht und der Morgen kommt, doch grad will ich nicht darüber nachdenken. Und ich wünschte, ich würde auch dann nicht darüber nachdenken müssen, aber nicht jetzt, nicht in diesem zeitlosen, unwirklichen Augenblick. Leise, selbst für meine Ohren kaum wahrnehmbar, flüstere ich ein letztes Mal seinen Namen. Dann sinke ich hinab in einen tiefen Schlaf.
 

Hätte ich nur gewusst, dass diese verhängnisvolle Nacht erst der Anfang von meinen, unserem Ende war…
 

*** Ende ***
 

So, dass ist der Anfang der FF aus Izunas Sicht. Eigentlich wollte ich nur aus seiner Sicht schreiben, da mir Madara zu schwer vorkam. Doch ich fand, es wäre auch aus seiner Sicht interessant. Und so schwer kommt er mir nicht vor. Allerdings ist mir der Yaoi nicht leicht gefallen... Doch ich habe es geschafft! *stolz desu* Ich hoffe, es war nicht zu grausig. Ich werde versuchen, Adult in Zukunft zu vermeiden. Sorry deswegen.



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