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Blutbefleckte Liebe

Zorro x Sanji / (Shanks x Ben)
von

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Der weiße Nebel

Der weiße Nebel
 

Zwei Wochen…zwei verdammte Wochen waren nun schon vergangen und es waren die härtesten Woche, welche Zorro jemals erleben musste. Sein bisheriges Training kam ihm vor wie pures Zuckerschlecken, während er nun verrichten musste, wovor er sich sein ganzes Leben lang gedrückt hatte – Hausarbeit!
 

Der Albtraum begann an jenem Tag vor zwei Wochen, als Zorro leicht verkatert in einer fremden Hängematte aufwachte, weil jemand energisch gegen seine Schulter klopfte.

„Ey, was soll das?“, brummte er missmutig und blinzelte in die unter Deck herrschende Dunkelheit.

„Steh auf, Schlafmütze. Du hast die Wette gegen den Kapitän verloren, also hast du ab heute Küchendienst, bis wir einen neuen Smutje finden.“

Mit einem Schlag war Zorro hellwach. Der vergangene Tag raste in Sekundenschnelle vor seinem inneren Auge vorbei und am Ende standen nur noch zwei Wörter in seinem Kopf. Sanji und Küchendienst!

„Wo ist er, wie geht es ihm?“, fragte der Schwertkämpfer und tastete die Seiten seiner Hängematte ab. „Verflucht, wo sind meine Schwerter?!“

Der Mann neben ihm lachte und an diesem verdammten Lachen erkannte er Ben, welcher sich eine Zigarette anzündete und im kurzen Aufflammen des Streichholzes, konnte er in das überaus gut gelaunte Gesicht des Vizes blicken.

„Deinem Freund geht es den Umständen entsprechend gut. Er schläft, aber er hat die flüssige Suppe in sich behalten, der Rest der Mannschaft ist das nicht so gut gelungen.“ Bens Grinsen wurde breiter, als er an die gestrige Gemüsesuppe dachte, welche selbst Shanks abgelehnt hatte. Er selbst hatte daraufhin eine leichte Brühe gekocht, welche gewiss keinen Stern verdient hatte, aber immerhin bekömmlich war.

„Ich möchte nach ihm sehen und ich möchte meine Schwerter!“, beharrte Zorro stur auf seinem Willen. Ben zog genüsslich an der Zigarette und pustete langsam den Rauch wieder aus. Der Grünhaarige knirschte mit den Zähnen. Dieser verdammte Mistkerl erinnerte ihn an Sanji, erinnerte ihn genau an dessen bescheidene Art ihn mit dieser gespielten ruhe auf die Palme zu bringen.

„Ach, verreck doch, ich such meine Schwerter selbst!“, zischte Zorro und stapfte an Ben vorbei. „Du würdest sie nicht finden und wen doch, so würdest du nicht an sie herankommen. Sie sind bewacht. Du glaubst doch wohl nicht, dass wir dich hier bewaffnet herumlaufen lassen.“

Der Schwertkämpfer knurrte erbost, wandte sich ab und stiefelte zur Decksluke.

„Ach Übrigends“, rief Ben ihm nach, „wenn du möchtest kann ich dir eine Karte des Schiffes zeichnen, damit du dich nicht wieder verlaufen solltest!“
 

Ab diesem Tage an musste er in der Küche arbeiten, das Deck schrubben und Kleidung waschen, während sein Stolz mit Füßen getreten wurde und das Essen ihm den Magen verdarb. Er selbst hatte zweimal versucht etwas anständiges zu kochen. Einmal wäre fast die Kombüse abgebrannt und beim zweiten Mal hatte ein Viertel der Besatzung eine Lebensmittelvergiftung davongetragen. Seit dem ernährten sie sich zum größten Teil von Schiffszwieback und gepökeltem Fleisch und hartem Käse.

Zweimal hatte man ihn bisher zu Sanji gelassen, doch dieser lag wie eine atmende Leiche in seinem Krankenbett. Blass, schwach und noch nicht bei Bewusstsein.

Vor drei Tagen hatten sie die Route eines Handelsschiffes gekreuzt, doch seit zwei Tagen war die See merkwürdig ruhig. Die Segel waren gerafft und Nebelschwaden bildeten sich über dem Wasser. Zorro hatte schon unheimlicheres erlebt, als verdichtetes Wasser in gasförmigem Aggregatzustand, doch die Spannung, welche auf dem Schiff herrschte, beunruhigte ihn.

Er war diesen Morgen als Erster auf den Beinen und schrubbte das Deck, als das Schiff in eine Nebelwand hineinsteuerte.

Zorros Laune verschlechterte sich. Seit diesen zwei Wochen löcherte er Shanks nun schon mit Fragen über diesen ominösen Kapitän Akuma, welcher seine Freunde entführt hatte, doch als Antwort bekam er stets nur Absagen und jetzt sollte er das Deck schrubben, während er nicht mal mehr den Boden unter seinen Füßen sehen konnte.

Die Temperatur auf dem Schiff sank rapide und ein eisiger Schauer lief über den Rücken des Grünhaarigen. Hatte er Schritte gehört?

Jemand seufzte qualvoll, Zorro zuckte zusammen und hielt den Wischmopp wie ein Schwert vor sich. „Wer ist da?!“, rief er. Das Seufzen erklang erneut, dumpf und hohl, als würde der Tod ihn persönlich ausstoßen. Etwas glitschiges Streifte Zorros Wange und der Piratenjäger zuckte zusammen. Er konzentrierte sich auf Geräusche, doch jedes erdenkliche Geräusch war verstummt. Nur sein Atem klang laut und störend, als würde er den Frieden des Nebels zerstören.

Eine Hand legte sich auf Zorros Schulter, er fuhr herum, holte mit dem Besen aus und spürte wie sein Schlag abgefangen wurde.

„Shhht, verhalt dich ruhig“, flüsterte jemand. Ben Beckmann stand hinter ihm und legte bedeutungsvoll einen Finger auf die Lippen.

„Provozier den Nebel nicht“, raunte er leise und blinzelte nicht einmal mit den Augen, als ein schrilles Lachen ertönte. „Was ist das hier?“, fragte Zorro atemlos.

„Dies ist der ‚Weiße Nebel der Tränenmaiden‘.“ Bens Stimme war kaum mehr als ein tonloses Flüstern. „Welcher Maiden?“, harkte Zorro nach.

Ben legte ihm eine Hand über den Mund und plötzlich stand der rote Shanks neben Zorro und grinste breit.

„Es soll eine Insel auf der Grand Line existieren, die von einem dichten Nebel umgeben ist. Jeder der es wagt, den Frieden dieses Nebels zu zerstören ist des Todes, doch wer sich ruhig verhält, dem wird ein Licht den Weg durch den Nebel weisen, direkt zur Insel der Tränenmaiden, welche das Salz ins Meer weinen. Ihre Tränen sollen schön und tödlich wie das Meer selbst sein, ihre Körper bloß Abbilder des eigenen Geistes. Auf der Insel der Tränenmaiden soll der Baum des Lebens stehen, doch sie gewähren nicht jedem eine Frucht dieses Baumes, dessen Früchte den Saft des Lebens beherbergen. Eine Prüfung erwartet mutige Reisende, doch der Lohn ist ein Schluck von dem Saft einer Frucht vom Baum des Lebens und nach nur einem Tag, sind alle Wunden verheilt. „

Shanks blickte Zorro direkt in die Augen. „Dein Freund wacht nicht auf, wir vermuten das der Pfeil vergiftet war. Die Frucht wird ihn heilen können.“

Die Augen des Schwertkämpfers weiteten sich. Warum begab sich der rote Shanks in eine solche Gefahr?

Das Schiff knarrte qualvoll, als würden die Planken das Gewicht der Mannschaft nicht mehr halten wollen. „Warum tut ihr da?“, fragte er gegen Bens Hand.

„Später, sag jetzt nichts mehr“, zischte Shanks.

Gesang ertönte. Lieblich und vollkommen, als würde die Morgenröte im Duett mit dem Mond singen. Der Nebel brachte eine weiße Dunkelheit mit sich, doch Zorros Herz wurde leichter, während der Gesang durch seine Ohren rauschte. Er wollte diesen Stimmen folgen, sich ihnen hingeben. Erneut berührte etwas feuchtes sein Gesicht, körperlose Hände tasteten ihn ab, schienen durch seinen Verstand und sein Herz zu dringen.

Plötzlich kreischten die schönen stimmen erbost auf. Zorro presste sich die Hände auf die Ohren.

„Verdammt, trägt jemand etwa eine Waffe bei sich?!“, schrie Shanks.

Bens Hand griff in Zorros Hosentasche und zog ein kleines Küchenmesser heraus, welches er über Bord warf. Die Stimmen beruhigten sich wieder.

„Haben wir dir nicht verboten Waffen zu tragen, während du alle Dienste auf Deck verrichtest?“, zischte Ben und gab Zorro einen leichten Stoß gegen den Kopf.

Langsam brach der Gesang ab und eine Stimme schien sich ihnen zu nähern. Mit der Stimme näherte sich ein kleines Licht.
 

„Wer bist du, Wanderer,

der es wagt sich zu erdreisten,

durch des Nebels Herz zu schließen,

unsere Welt zu bekunden.
 

Wer bist du Wanderer,

dass du suchst, was wir haben,

den Quell des Lebens einer Frucht,

damit Heilung dich umgarnt.
 

Doch höre Wanderer,

sollte dein Herz nicht seien stark,

dann danke ab mit deinem Leben,

und schaufel dir dein eignes Grab.“
 

Die Stimme und das Licht hielten an. Es schien, als würde eine Laterne vor ihren Gesichtern schweben, gehalten von einem schwarzen Schatten. Alles hielt den Atem an.

„Seid mir gegrüßt, Wanderer, folgt meinem Licht und erfreut euch an der Schönheit des Nebels. Euch ist das Betreten der Insel gewährt, wohl gemerkt, fünfen von euch. Tretet vor, Auserwählte.“

Hinter Zorro setzten sich zwei Mannschaftsmitglieder in Bewegung, welche den bewusstlosen Sanji in eine Decke gewickelt vor der Silhouette der Stimme ablegten. Wann hatten sie ihn auf Deck getragen?

Shanks trat vor und Zorro spürte wie er selbst nach vorne geschoben wurde, als Ben mit ihm nach vorne trat.

„Viere seid ihr, doch fünfen erlauben wir unsere Insel zu betreten.“

„Yasopp!“, sagte Shanks streng und der Scharfschütze trat vor.

Die Laterne hüpfte zweimal auf und ab und verschwand im Weiß des Nebels.
 

„Fahr wohl, Wanderer,

der du bist verdammt.

Versuch dein Glück, drum folge mir,

ins Reich der Tränenmaiden.“
 

Der Nebel verdichtete sich, sofern dies noch möglich war. Ben hielt Zorro immer noch am Arm gepackt. Yasopp trug Sanji und gemeinsam gingen sie einige Schritte nach vorne. //Gleich prallen wir gegen die Reling//, dachte der Schwertkämpfer, doch plötzlich spürte er etwas Feuchtes unter seinen Schuhen und es war ihm, als würden sie über Wasser wandeln, hinein in das endlose Weiß des Nebels.
 

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Liebe Leser, mir ist bewusst, dass es in dem Hörspiel "der Klabauterkrieg" eine sogenannte Tränenixe gibt, welche das Salz ins Meer weint, jedoch ist dies auch schon die einzige Überschneidung mit meinen Tränenmaiden, welche ganz anders sind. Bitte bezichtigt mich also nicht der Kopie, sondern wartet das nächste Kapitel ab.

-RenTao-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jackiieh-Chan
2011-05-20T16:34:06+00:00 20.05.2011 18:34
Haha ich sehe schon das ende die beiden schreiten streitend davon und Shanks lacht und mein i-was wie ja die passen zu Luffy...jaja xD

Obwohl so weit sind wir noch garnicht xD
freu mich aufs nächste kap ^^
lg jackiieh
Von: abgemeldet
2011-03-26T15:39:47+00:00 26.03.2011 16:39
._.
Zorro, Zorro, Zorro, dass du nicht kochen kannst weis jeder~
*dafür gibt es Sanji*
Aber das du nicht zuhörn kannst, ist mir neu~
*oder ich bin blöd =-=*
....
Hoffntlich wird Sanji gesund Q_Q
Sonst verhungert die Rothaarpiratenbande noch~
*Katastrophe*
XDD
Schreib schnell weiter!

Zu meinen Wünschen: Is mir relativ egal, aber Falkenauge muss vorkommen >.<
*find ich*

*Kekse dalass*


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