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Verwirrung, Probleme und mehr...

KanamexZero
von

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Wie jetzt!?

Prolog: Wie jetzt!?
 

Zero´s Sicht:
 

"Hast du kurz Zeit, ich muss mit dir reden." sprach Yuki mich nach dem Unterricht an. Ich nickte und schon zog sie mich auf einen leeren Gang. Nachdem ich mich jetzt zu einem Level D-Vampir verwandelt habe, hab ich in die Nightclass gewechselt. Yuki hatte auch gewechselt, als sie erfuhr, dass sie ein reinblütiger Vampir war.

"Was wolltest du den jetzt mit mir bereden?" fragte ich, als sie jetzt vor mir stand und nichts sagte. Erst sagte sie immer noch nichts, dann fing sie an zu stottern "Naja... weißt du... Ich will nicht unsere Freundschaft aufs Spiel setzen, a-... aber ich... ich muss es dir jetzt einfach sagen." Ich schaute Yuki Ahnungslos, ich wusste wirklich nicht worauf sie hinaus wollte. "Ja... weißt du... ich" Ich schaute sie immer noch an. Sie sah zu Boden und wurde leicht rot im Gesicht. "Was ist denn?" fragte ich noch mal, als sie wieder schwieg. "Ich liebe dich." murmelte sie leise vor sich hin, doch ich verstand sie trotzdem.

Was sollte ich jetzt machen? Ich war nicht in sie verliebt und etwas vorlügen wollte ich auch nicht. Ich war ja schließlich auch verliebt. Noch bevor ich etwas erwidern konnte, streckte sie sich und küsste mich auf die Lippen. Das hatte ich am wenigsten erwartet.

Ich riss mich zusammen, packte sie and den Schultern und drückte sie sanft von mir weg. "Hör mal Yuki... ich, ähm... es tut mir leid... ich kann nicht mit dir zusammen sein, ich liebe schon jemand anderes... entschuldige." Yukis Augen füllten sich mit Tränen und ich wusste jetzt gar nicht mehr was ich machen sollte. "Yuki... bitte nicht weinen..." Ich nahm sie in den Arm, wie ich es immer machte, um sie zu trösten.
 

Kaname´s Sicht:
 

Ziellos lief ich die Gänge entlang, ich dachte nach. Dem Unterricht konnte ich heute wieder nicht folgen, alles nur wegen Zero. Ich kann die Augen einfach nicht von ihm lassen. Plötzlich hörte ich leise Stimmen und dann sah ich Zero und Yuki auf dem Gang vor mir stehen. Da ich neugierig war, blieb ich stehen und schaute den beiden zu. Auf einmal küsste Yuki ihn, ich konnte das erst nicht glauben und ich wollte es auch nicht. Was genau die beiden redeten hörte ich nicht, dazu war ich zu weit entfernt. Jetzt umarmte Zero Yuki auch noch, das war zu viel. Ich lief nach draußen, um wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. Ich lehnte mich an eine Mauer und ließ mich zu Boden sinken. Mir liefen Tränen über die Wange. Wie konnte ich so dumm sein und glauben ich hätte eventuell eine Chance bei ihm. Er war hetero, das hätte ich mir auch denken können.
 

Nach einiger Zeit versiegten meine Tränen dann doch. Ich lief zum Haus 'Mond', besser gesagt ging ich im schnellen Schritt und hatte den Kopf gesenkt. Das war der Grund warum ich schließlich auch mit jemandem zusammen stieß. Dieser Jemand war Zero.

"Alles OK mit dir?" fragte er mich. Ich nickte leicht, schaute ihm dabei aber nicht ins Gesicht. Er sollte nicht sehen, dass ich geweint hatte. Ich wollte schon weiter gehen, doch er hielt mich fest. "So siehst du aber nicht aus." bemerkte er. Ich zuckte nur mit den Schultern und wollte mich aus seinem Griff befreien, ich wollte ihn jetzt nicht sehen oder gar mit ihm sprechen.

"Was ist den los mit dir?" er ließ nicht locker und ich hatte keine andere Wahl als an der Stelle zu verweilen, an der ich jetzt stand. Seine andere Hand griff jetzt nach meinem Gesicht, so dass er mich dazu zwang ihn anzusehen.

Er sah mich traurig an "Warum willst du mir den nicht sagen was los ist?".

Ich fälschte ein Lächeln und sagte "Es ist nichts. Ich freu mich für dich, dass du jetzt jemand gefunden hast den du lieben kannst."

Zero war total perplex, er wusste nicht wovon ich redete. Also sagte ich, mit immer noch aufgesetztem Lächeln, "Na ich mein Yuki und du... ihr seit doch...“ Ich konnte es nicht mal aussprechen, es tat zu sehr weh. Mir stiegen wieder Tränen in die Augen und ich riss mich endlich von Zeros Griff los. Ohne auch nur auf das zu hören was Zero mir hinterher rief, lief ich in mein Zimmer und sperrte ab. 'Was für ein scheiß Tag' dachte ich mir und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich weinte noch eine Weile bis ich dann einschlief.

Hör mir doch zu!

Kapitel 1: Hör mir doch zu!
 

Zero´s Sicht:
 

'Was war den das jetzt? Er denkt doch jetzt nicht wirklich dass ich mit Yuki zusammen bin...' dachte ich nachdem Kaname so überstürzt weg rannte. Ich ging langsam auch in Richtung Haus. Auf dem Weg dahin überlegte ich wie ich Kaname das am besten erklären konnte.

Anscheinend hatte er uns im Gang gesehen und aber unser Gespräch nicht mitbekommen. Er hatte geweint das hab ich gesehen. Ich hab ihn noch nie so erlebt. Aber hat das dann nicht zu bedeuten, dass... Nein! Ich darf mir jetzt keine Hoffnungen machen, sonst ist die Endtäuschung nur noch schlimmer...

Jetzt stand ich vor Kanames Zimmer. Die Tür war abgesperrt und keiner öffnete als ich klopfte. "Kaname! Kaname mach auf!" rief ich durch die Tür. Ich lauschte gespannt, ob sich in dem Raum etwas tat. Ja! Ich hörte Schritte, die aus dem Inneren des Zimmers kamen. "Was willst du?" fragte Kaname barsch durch die Tür zurück. Die Kälte in Kanames Stimme machte mich stutzig.

"Kaname bitte... mach doch die Tür auf!" bat ich, doch es kam nur "Verschwinde!" zurück. Ich schaute zu Boden und startete einen letzten Versuch "Bitte... Kaname... Hör mir doch erst mal zu!".

"Lass mich in Ruhe! Ich will nichts von dir wissen!".

Jetzt stiegen mir die Tränen in die Augen, warum sagt er so was? Ich verstand das nicht richtig, deshalb lief ich nach draußen. Wenn ich jetzt in mein Zimmer gehen würde, würde ich alles kurz und klein schlagen. Was war den in Kaname gefahren? Wieso hasste er mich plötzlich? Auf einer Bank saß ich nun und überlegte was ich machen sollte.

Als ich dann auf einmal ein Knurren vernahm, schaute ich auf. Vor mir stand jemand, ich er kannte denjenigen jedoch nicht. Noch nie zuvor hatte ich ihn gesehen. „Ich hasse Level D-Vampire“ sagte er und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Mit seinen mentalen Fähigkeiten hob er mich an eine Wand und drückte mich dagegen. Mit Händen und Füßen schlug er auf mich ein. Wehren konnte ich mich nicht, denn ich konnte mich nicht bewegen. „Ihr habt es nicht verdient zu leben!“ meinte mein Angreifer lachend. Ich fand das gar nicht komisch. Langsam machte sich ein metallischer Geschmack in meinem Mund breit.

Jetzt prügelte er schon seit fast einer halben Stunde auf mich ein. Mich wunderte es dass niemand vorbei kam, aber ich hatte mich ja auch in die letzte Ecke des Schulgeländes verzogen.

"Langsam wird´s langweilig..." meinte dann der Vampir vor mir "Weißt du was? Heute hast du noch mal Glück gehabt, ich lass dich leben. Aber ich komme wieder und dann töte ich dich... Ach ja und eins noch" Er lachte.

"Vergiss meinen Namen nicht. Ich heiße Rido Kuran."

Mit diesen Worten ließ er mich fallen und ich prallte voll auf dem Boden auf. Ich stöhnte vor Schmerzen auf, der Vampir ging einfach und beachtete mich nicht mehr. 'Rido Kuran... Moment! Kuran, so heißt doch Kaname auch mit Nachname! Wie kann das möglich sein? Ist er etwa... Nein! Das kann nicht sein' Während ich das dachte, richtete ich mich langsam und unter Schmerzen auf. Mir lief Blut aus der Nase, dem Mund und einigen Schnittwunden die er mir zugefügt hatte. Bei dem Gedanken an Blut fiel mir ein, dass ich schon seit Wochen keines mehr getrunken hatte. Es fing an zu Dämmern, ich sollte ins Haus gehen.

'Vielleicht sollte ich noch mal bei Kaname klopfen... Ich muss unbedingt mit ihm reden...'. Ich konnte mich kaum auf Füßen halten, es schien als hätte der Reinblüter von vorhin alle Lebenskraft aus mir rausgeprügelt. Noch erschöpfter als eh schon stand ich vor Kaname´s Tür. Meine Augen hatten sich inzwischen von dem gewohnten Grau in Blutrot gewechselt, ich musste unbedingt was trinken.

Ich lehnte mich an die Tür und klopfte schwach. "Kaname...?" fragte ich.
 

Kaname´s Sicht:
 

Vor der Tür war es still geworden. Er war also weg. Seufzend ließ ich mich wieder auf mein Bett fallen. Jetzt will er auch noch mit mir darüber reden, ich wusste, dass er nicht locker lassen würde und es morgen wahrscheinlich nochmals versuchte. Für mich gab es da jedoch nichts mehr zu bereden, ich wusste was ich gesehen hatte und wollte nicht mehr daran denken. Nach dieser Nacht war ich ziemlich müde, es würde auch bald zu dämmern anfangen. Ich schlief ein.
 

Ein schwaches Klopfen an der Tür weckte mich und schon hörte ich wieder Zeros Stimme. Man der lässt nie locker. Ich will nicht mit ihm reden!

"Ich hab doch gesagt ich will dich nicht sehen oder mit dir reden!" rief ich verschlafen von meinem Bett, durch die Tür.

"Kaname... Bitte, ich... brauch deine Hilfe..." sagte Zero, leicht röchelnd. Erst wusste ich nicht was ich machen sollte, doch ich wollte ihn einfach nicht sehen. Aber ich konnte ihn doch nicht im Stich lassen! 'Verdammt... was mach ich jetzt? Wenn er wirklich Hilfe braucht... aber was ist wenn er das alles nur spielt, dass ich raus komme und er dann mit mir reden kann...' fiebrig dachte ich nach.

"Bitte... Hilf mir... ich..." er brach mitten im Satz ab. Draußen hörte ich es erst gegen die Tür zu schlagen und dann einen dumpfen Aufprall. Zero! Was war den jetzt passiert?

Ich sprang von meinem Bett auf und lief zu Tür. Diese öffnete ich vorsichtig und schon sah ich Zero auf dem Boden liegen. Er war blutverschmiert und dreckig, außerdem hatte er überall blaue Flecken. "Zero... was ist passiert?" brachte ich nur raus. Er stöhnte unter Schmerzen auf, als ich ihn hoch half und auf mein Bett legte.

Er verzerrte sein Gesicht immer wieder. "Kaname... Er hatte... denselben Nachnamen... wie... kann das sein? ... Ich hab Angst... Er hat gesagt... er... er kommt und bringt... mich ... um" Zero liefen Tränen über die Wangen.

"Wer, Zero? Wer hat das gesagt?" fragte ich schon fast verzweifelt. Eigentlich wollte ich ihn im Moment doch nicht sehen, aber ich musste ihm helfen.

"Rido Kuran... Er war es..." weinte er.

Rido? Das kann nicht sein, was macht der denn hier? Kein Wunder das Zero jetzt so ausschaute, naja eigentlich war es eher ein Wunder das er noch lebte. Es war Schulzeit, da hatte er hier nichts zu suchen! Wenn der Direktor davon was mitbekommen würde, würde er ausrasten.

'Mich interessiert nur was er hier will. Er kann nicht einfach die Schüler anfallen!' dachte ich mir. Zero weinte immer noch still vor sich hin. Ich wischte ihm das Blut aus dem Gesicht und versorgte die anderen Schnittwunden. Während alle dem sprach ich Zero immer wieder beruhigend zu und schließlich schlief er ein.

Seufzten setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich an mein Bett. Am liebsten würde ich gehen, doch allein konnte ich ihn hier nicht liegen lassen. Wie sollte ich ihm wenn er aufwachte aus dem Weg gehen? Er würde immer noch mit mir reden wollen. Da ich immer noch müde war, schlief ich nochmals ein, jetzt jedoch auf dem Boden sitzend und an mein Bett gelehnt.
 

Als ich aufwachte schlief Zero noch. Langsam wurde es auch wieder dunkel. Ich überlegte wie ich ihm am besten aus dem Weg gehen konnte, obwohl er in meinem Zimmer war. Jedoch kam ich zu keinem Ergebnis. Als ich aufstand, seufzte ich nochmals. Zero schlief noch tief und fest, also beschloss ich duschen zu gehen. Im Zimmer hörte ich etwas, deswegen trocknete ich mich schnell ab und zog mich an. Zero war wach und wollte aufstehen.

"Zero! Bleib liegen!" ermahnte ich ihn und kam auf ihn zu, um ihn wieder aufs Bett zu drücken. "Kaname... ich muss mit dir reden."

"Jetzt nicht! Du musst dich erst ausruhen!" sagte ich fast beiläufig. Er schüttelte den Kopf "Nein. Ich will jetzt mit dir reden.“ Ich wusste nicht warum, aber ich packte einfach meine Sachen und ging in den Unterricht. Ohne ein weiteres Wort ließ ich ihn zurück. Sobald ich aus der Tür gegangen war, bekam ich auch schon ein schlechtes Gewissen. Zurück konnte ich jetzt nicht mehr und wollte auch nicht, das was gestern passiert war ging mir immer noch zu nahe. Nachdenklich kam ich im Klassenzimmer an. Ich zerbrach mir den Kopf, den ganzen Unterricht lang, warum Zero mit mir reden wollte, es war doch alles klar. Oder etwa nicht? Ich musste ihn jetzt einfach ein bisschen meiden, einfach erst alles verarbeiten.

Die Schule war vorbei, ich seufzte, wahrscheinlich kann ich Zero jetzt nicht wieder so einfach ausweichen wie vor der Schule. "Was ist denn mit Zero los?" fragte mich Yuki, die an der Tür gewartet hatte. "Ihm ging’s heute nicht so gut..." meinte ich nur und lief weiter.“Hey warte doch kurz!" rief Yuki mir hinterher und hielt mich am Arm fest "Du siehst nicht gut aus, ist irgendwas?". Ich schüttelte nur den Kopf und sagte ich hätte zu wenig geschlafen. Sie ließ mich los.

Dann vor meiner Tür war ich schwer am überlegen ob ich nicht einfach umkehren und nicht ein bisschen draußen rumlaufen sollte. Dennoch ging ich rein. Zero schlief wieder, er wälzte sich auf dem Bett hin und her. Leise schlich ich zu ihm hin und legte eine Hand auf seine Stirn. Verdammt! Er hatte Fieber! Schnell lief ich ins Bad um einen feuchten Lappen zu holen und ihn Zero auf die Stirn zu legen. "Lass... mich in Ruhe...! Nein... hör ... auf da mit..!" fing er an im Schlaf zu reden. Er musste einen Albtraum haben. Ich sah ihn an und schon wurde ich wieder traurig, musste an das denken was ich gesehen hatte. Tränen brannten mir erneut in den Augen. Von der Bettkante ließ ich mich zu Boden rutschen und schaute aus dem Fenster. Zero atmete keuchend, ich seufzte erneut und hoffte ihm würde es bald wieder besser gehen.

"Ahhhhhhhhh!" der Schrei riss mich aus meinen Gedanken. Zero saß im Bett, hatte die Beine angezogen und sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Er atmete schnell, panisch. "Zero..." er sah mich an. Seine Augen waren glasig, wahrscheinlich vom Fieber, aber ausdruckslos. Innerlich zuckte ich ein wenig zusammen, ich sah zu Boden. Was ist los mit ihm? Auf einmal war er ganz anders. "Wie geht’s dir?" fragte ich. Er antwortete nicht, deshalb schaute ich ihn wieder an. Er hatte immer noch denselben Ausdruck in den Augen.

"Kaname. Ich. Muss. Mit. Dir. Reden." er sah mich eindringlich an. Ich wendete mich wieder ab und wurde leicht wütend, warum wusste ich nicht. "Was gibt es da noch zu reden? Es ist doch alles klar!" Ich stand mit dem Rücken zu ihm. "Nein, ist es nicht! Hör mir doch wenigsten zu!" schrie er.

"Ich will nichts davon hören..." sagte ich leise und lief aus dem Zimmer. Ich hörte nur noch wie Zero noch einmal nach mir rief. Mit gesenktem Kopf rannte ich nach draußen, ich wollte nicht, dass jemand sieht wie mir Tränen über die Wange liefen. Zum Glück war das Gelände groß genug, dass die Wahrscheinlichkeit jemandem über den Weg zulaufen gering war. In der letzten Ecke setzte ich mich auf den Boden.
 

Zero´s Sicht:
 

Er ging einfach wieder aus dem Zimmer, ließ mich erneut allein. 'Warum kann er mir nicht einfach zuhören!?' fragte ich mich. Ich muss es ihm erklären. Aber falls er nicht dieselben Gefühle hatte, warum war er dann sauer? Ich schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken, mir fiel dazu keine Antwort ein. Das würde meinem Fieber auch nicht gerade helfen, aber ich stand trotzdem auf und wollte Kaname suchen. Ich musste das endgültig aufklären, nicht alles offen stehen lassen. Er musste mir einfach zuhören.

Noch etwas wackelig auf den Beinen, aber fest entschlossen ging ich zur Türe. Auf den Gängen war es kühler als in Kanames Zimmer, ich fröstelte ein wenig. 'Wo könnte er hin gegangen sein?' Ich lief nach draußen, um dort meine Suche zu starten. Er hatte sich wahrscheinlich einen ruhigen Platz ausgesucht, also fing ich weiter hinten an.

Das Schulgelände war so groß es hatte sogar einen eigenen kleinen Wald. Überall waren die Wurzeln aus dem Boden gekommen und standen nun in die Höhe. Durch mein Fieber war ich nicht so aufmerksam und übersah dabei eine dieser. Ich fiel der Länge nach auf die kalte Erde und riss mir meine Hände auf. "Au..." murmelte ich vor mich hin, stand aber auf und ging weiter.

Nach etwa einer Viertelstunde fand ich ihn dann endlich. Mir war kalt und ich zitterte am ganzen Körper, trotz meines Fiebers. Er bemerkte mich nicht, denn er hatte den Kopf gesenkt. Erst als ich aus versehen auf einen Ast trat und dieser brach, blickte er auf. "Zero... Was machst du hier? Du bist krank du solltest nicht-" Ich unterbrach ihn.

"Kaname, hör mir jetzt bitte zu. Das mit Yuki... Es ist nicht so wie du denkst! Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt... und... und dann hat sie mich einfach geküsst. Ich hab ihr gesagt ich kann nicht mit ihr zusammen sein und habe sie umarmt, weil ich sie trösten wollte. Sie... Sie hat geweint... Tut mir leid." Kaname sah mich traurig an und sagte "Und... und das war alles?"

Ich schaute ihn an und überlegte ob ich es ihm jetzt wirklich sagen sollte. Ja, sollte ich, ich musste schon fast. Da ich jetzt angefangen habe kann ich doch nicht einfach aufhören.

"Naja... Äh... Da wäre schon noch was..." Kaname sah mich nur fragend an. Ich wurde rot im Gesicht, was man zum Glück in der Dunkelheit nicht sehen konnte. "Ähm... Ich... Ich liebe dich." brachte ich dann doch endlich raus. Kanames Augen glitzerten und er sprang auf. Ich war immer noch knallrot im Gesicht und bevor ich begriff was geschah, wurde ich auch schon von ihm umarmt.

"Ich liebe dich auch, Zero!"

Kampf

Kapitel 2: Kampf
 

Zero´s Sicht:
 

"Du blutest ja!" stellte Kaname erschreckt fest, nachdem er die Umarmung gelöst hatte. "Komm, das müssen wir verbinden." sagte er und ging los. Ich blieb noch stehen und sah ihn erst nur an. Meine Hände waren zwar aufgerissen, aber das war nicht schlimm. Mein Durst meldete sich wieder. Kaname war schon ein paar Schritte weiter gegangen.

"Kaname?" er blieb stehen und schaute mich an.

"Äh... ich hab schon seit Wochen nichts getrunken und da wollte ich dich fragen ob..." Kaname verstand schon was ich ihn fragen wollte und lächelte sanft. Er lief wieder dahin zurück, wo ich jetzt stand. "Ja, du darfst." sagte er und zog den Kragen seiner Uniform ein Stück von seinem Hals weg. Ich trat auf ihn zu.

"Hng.." stöhnte Kaname, als ich meine Fänge in seinem Hals versenkte. Sein Blut hatte auf mich eine beruhigende Wirkung. Ich hatte solang auf Blut verzichtet, dass ich ganz vergessen hatte, wie gut das eigentlich war.

"Lässt du dich jetzt schon so tief sinken, Kaname?" fragte plötzlich eine Stimme aus der Dunkelheit. Schlagartig ließ ich von Kaname ab und drehte mich um. Anfangs erkannte ich nur einen Schatten, doch dann trat dieser einen Schritt auf uns zu. Es war Rido! Was wollte der den jetzt? Trotzdem schwachen Licht sah ich, dass er grinste, als er mich erblickte. Ohne es zu merken wich ich einen Stück zurück. Kaname stellte sich schützend vor mich und entgegnete kühl "Rido, was machst du hier? Das hier ist Schulgelände, es steht dir nicht zu-". Weiter kam er nicht.

Rido war blitzschnell auf ihn zugekommen und hatte ihn an der Kehle gepackt und ihn hoch gehoben. Kaname rang nach Luft. Ein dunkles Lachen ließ die Stille verschwinden. Rido gefiel es anscheinend Leute leiden zusehen und fand es wahrscheinlich noch besser ihnen selbst dieses Leid zu zufügen.

"Lass ihn in Ruhe!" mischte ich mich ein. Er sah mich an und als ob er das Interesse an Kaname verlor, schleuderte er ihn gegen den nächst besten Baum. "K-Kaname!" rief ich und schon kam Rido auf mich zu. Bedrohlich und langsam wie eine Schlange, Schritt für Schritt kam er mir näher. Jedes Mal wenn sein Fuß die Erde berührte zuckte ich zusammen.

Kaname richtete sich stöhnend auf. "Verschwinde von hier!" sagte er bestimmend, doch als Antwort bekam er wieder nur ein Lachen. Jetzt stand er wieder und fing an auf ihn zu zugehen. Auch Rido wandte sich ganz zu Kaname und schritt auf ihn zu. Er griff Kaname an. Ich konnte nichts machen, in einem Kampf zwischen Reinblütigen sollte man sich lieber nicht einmischen.

Die beiden kämpften jetzt schon seit einer halben Stunde, Kaname sah schon sehr kaputt aus. Lang würde er das wohl nicht mehr durchhalten. Rido hatte ihn ziemlich zugerichtet, er hatte überall kleine Wunden und blutete aus diesen. Oh man! Da war er auch noch geschwächt, weil ich von ihm getrunken hatte. Schuldgefühle machten sich in mir breit, neben der Angst um Zero und der Wut auf Rido.
 

Kaname´s Sicht:
 

Ich wurde zu Boden gedrückt. Mit seinen mentalen Fähigkeiten fesselte er mich. Rido schlug auf mich ein.

"Was... was willst du eigentlich... hier?" fragte ich. Rido hörte kurz auf damit mich zu schlagen und grinste breit "Hier gibt es viele unschuldige Menschen auf einem Fleck und es fällt nicht auf, da ihr euch doch auch manchmal an ihnen vergreift." Ich fletschte meine Zähne. Was bildet er sich eigentlich ein? Er kann nicht einfach hier her kommen, weil er Blut will! Das machte mich wütend, ich sammelte meine letzten Kraftreserven und versuchte mich zu befreien. Wieder grinste Rido bloß und fing an mich mit seinen Füßen zu treten. Von hinten griff jetzt auch noch Zero mit in das Geschehen ein, er hatte es anscheinend nicht mehr ausgehalten. Dennoch er sollte sich nicht einmischen!

"Z-zero!" rief ich ihm zu "Lass das! Misch dich nicht ein!"

Zero schüttelte kaum erkenntlich den Kopf und fing wieder damit an auf Rido los zu gehen. Nein! Endlich schaffte ich es mich los zu reißen, der andere merkte dies erst gar nicht, denn er war noch mit Zero beschäftigt, der sich einfach nicht abwimmeln ließ. Ich ging auch auf ihn los, er rammte mir seinen Ellenbogen ins Gesicht. Blut sammelte sich in meinem Mund.

Zero lag inzwischen auf der kühlen und leicht feuchten Erde, er war bewusstlos. Auch ich war mit meinen Kräften am Ende.

"Ha! Du bist ein Schwächling, gerade von dir hätte ich mehr erwartet." sagte Rido lachend, als er sah wie ich mit seinem letzten Schlag auf die Knie ging. Wieder ertönte das dunkle Lachen. Ich hatte alle meine Kraftreserven aufgebraucht, Rido beugte sich zu mir runter und grinste breit. Dann vergrub er seine Vampirzähne in meinem Hals. Ich schrie auf. Es fühlte sich so an als entriss er mir mein ganzes Blut auf einmal. Er würde zu viel Blut trinken, dass wusste ich.

Mir wurde immer und immer wieder schwarz vor Augen. Schließlich hatte Rido dann genug, löste seinen Biss und verschwand im Schatten. Ich atmete erst einmal tief durch und kroch dann zu Zero, der immer noch bewusstlos war.

Dort angekommen beugte ich mich leicht über ihn und Blut tropfte von meinem Hals auf seine Kleidung. "Zero..." flüsterte ich schwach und fing an ihn sanft zu rütteln. Ich hatte schon Angst er würde gar nicht aufwachen.

Nach einiger Zeit blinzelte er und sah mich an.

"K-kannst du gehen?" fragte ich und lächelte. Ich war froh, dass er wieder aufgewacht war. Unter meinen Augen hatten sich inzwischen dunkle Ringe gebildet, wegen dem Blutverlust. Zero nickte und richtete sich langsam auf. Er verzog vor Schmerzen das Gesicht und fasste sich an die Brust. Er lächelte, er meinen besorgten Gesichtsausdruck sah und tat es mit einem einfachen 'Ist nicht schlimm' ab. Jetzt stand er, auch wenn eher in einer Art schonender Haltung und reichte mir die Hand. Ich ergriff diese, schwankte aber, als ich stand. Man hätte mich an eine weiße Wand stellen können und würde mich nicht wieder finden, so bleich war ich. Zero legte mir einen Arm um, um mich zu stützen. Dann liefen wir gemeinsam los.

Die Sonne war schon kurz davor aufzugehen, als wir dann endlich das Gebäude betraten. Ich keuchte vor Anstrengung, ich brauchte Blut, doch Zero konnte ich nicht bitten er brauchte es selber.

Seufzend schleppte ich mich weiter. Als wieder das dunkle Lachen ertönte, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ich drehte mich um und erblickte Rido.

"Was willst du denn noch?" fauchte ich. Er lachte auf und sagte nur "Ihn töten.". Endgeistert sah ich Rido an und wandte mich dann zu Zero. "Z-zero... du musst dich in Sicherheit bringen! Du hast keine Chance gegen ihn." ich schaute ihn bittend an. Er schüttelte bloß den Kopf und stellte sich zwischen Rido und mich. "Ich kann dich jetzt nicht einfach hier zurücklassen!" sagte er entschlossen.

Rido griff Zero einfach an, dieser taumelte rückwärts und fiel gegen mich. Zusammen stürzten wir zu Boden. Zero kämpfte sich aber sofort wieder von mir runter und stellte sich hin. Dann gingen sie aufeinander los und es entbrannte ein unerbittlicher Kampf zwischen den beiden. Ich lag immer noch auf dem Boden und sah dem ganzen nur zu. Mehr konnte ich nicht machen, ich war zu geschwächt.

Rido attackierte Zero immer wieder, der wehrte die meisten Angriffe gut ab, doch die die er nicht parierte saßen. Bald war er total aus der Puste und sah so aus als würde er das nicht mehr lange durchhalten. Schon ging er neben mir auf den Boden, Rido stürzte gleich hinterher.

Ich sammelte nochmals meine letzte Kraft und fiel Rido an den Hals, vergrub sofort meine Fänge in ihm. Sein Blut schmeckte verbittert, aber so konnte ich ihn immerhin davor abhalten Zero noch mehr Leid zu zufügen. Rido wehrte sich heftig, doch ich ließ nicht von ihm ab.

Nach und nach wurde er dann schwächer. Als er dann schon fast ohnmächtig wurde hörte ich auf. "Na warte... Du wirst noch dafür bezahlen..." meint er schwach, kämpfte sich auf und verschwand. Hoffentlich diesmal für längere Zeit. Durch das Blut war ich jetzt gestärkt, aber mir war deswegen total schlecht. Meine Übelkeit verbannte ich erstmal und half Zero wieder auf die Füße. "Alles OK?" fragte ich ihn, als er ein wenig schwankte. Er nickte "Ja... Es geht schon.".

Jetzt saßen wir beide in meinem Zimmer und langsam gewann die Übelkeit die Oberhand. Ich drückte meine Hand auf meinen Mund, stand auf und lief ins Bad.

Ich stand zitternd vor dem Waschbecken, als Zero hinter mir auftauchte. Zero umarmte mich sanft von hinten und lehnte seinen Kopf in meinen Nacken. Irgendwas in dem Blut hatte mich dazu gebracht mich übergeben zu müssen. Ich stützte mich, immer noch zitternd, ans Waschbecken.

Nach einigern Minuten wusch ich mir meinen Mund und hatte mich dann auch langsam wieder erholt. Ich nahm Zero an der Hand und führte ihn zu meinem Bett, ich war auf einmal total müde geworden. War ja klar, die Sonne war ja auch schon aufgegangen. Wir legten uns hin, deckten uns zu und ich kuschelte mich noch an Zero. Dann fielen uns die Augen zu und wir schliefen ein.
 

So... jetzt hab ich's endlich geschaft^^

lg totalchaos

Wahrheit

Kapitel 3: Wahrheit
 

Kaname’s Sicht:
 

Ich wachte auf, weil Zero sich neben mir hin und her warf. Er keuchte, ich legte behutsam meine Hand auf seine Stirn. Man war die Heiß! Sein Fieber war gestiegen, der Kampf gestern war nicht gut für ihn. Ich richtete mich leicht auf und sah ihn nachdenklich an. Was sollte ich nur machen? Leise seufzte ich und strich ihm sanft durch die Haare. Wenigstens wurde er jetzt ein bisschen ruhiger.

Nach einiger Zeit wachte er dann auf. Er sah total fertig aus, obwohl er lang geschlafen hatte. "Zero... wie geht’s dir?" fragte ich und musterte ihn. Zero setzte sich leicht auf, schüttelte den Kopf und lehnte diesen an meine Schulter. Ich umarmte ihn. Mein Blutdurst tauchte wieder auf, nachdem ich mich gestern übergeben hatte. Als Zero sich jetzt an mich lehnte und ich seinen Geruch wahrnahm, färbten sich meine Augen rot. Doch ich riss mich zusammen, um ihn nicht zu beißen. Nicht in diesem Zustand. Ich spannte meinen ganzen Körper an und Zero merkte das natürlich sofort. Er sah mich an "Was ist los?". Ich musste lächeln, er hatte wie ein Kind gefragt. "Es ist nichts, ich mache mir nur Sorgen um dich." redete ich mich raus.

"Das stimmt nicht. Sag mir die Wahrheit!" bestand Zero. Ich wich seinen Blicken aus. "Hör auf dir Sorgen zu machen... Bitte... Dir geht’s nicht gut... D-Du solltest dich wieder hinlegen und schlafen. Mit mir ist nichts."

Zero sah mich mit einer Mischung aus Wut und Trauer an und drehte sich dann einfach um. Er kuschelte sich in das Kissen, zog die Decke über seine Schultern und seufzte. Dann schlief er ein.

"Ich will doch nur, dass es dir bald besser geht..." murmelte ich leise vor mich hin. Langsam konnte ich mich nicht mehr kontrollieren, also stand ich auf und wollte gerade die Tür öffnen, als Yuki mir diese schon fast gegen den Kopf schlug. "Oh... `tschuldigung..." nuschelte sie. Ich deutete ihr sie sollte leise sein und schob sie aus dem Zimmer.

"Was ist denn?" fragte ich sie. Sie schaute zu mir auf, besorgt, anscheinend hatte sie meinen Blick auf ihren Hals schon fast gespürt. Ich schüttelte kurz den Kopf und sah weg. "Ich wollte nur... Ist Zero bei dir?" wollte sie wissen.

"Ja er ist bei mir. Er hat Fieber und schläft gerade." Erklärte ich kurz und immer noch leise. Ich hatte Angst Zero könnte aufwachen. "Ach so... Er ist also immer noch krank... Warum warst du heute eigentlich nicht im Unterricht?" Ich kann ihr doch nicht einfach sagen was gestern vorgefallen ist... "Äh... Mir ging`s auch nicht so gut. Ich glaub ich hab mich bei Zero angesteckt." log ich.

Sie nickte "Hm... Wann hast du das letzte Mal getrunken?"

"Schon länger nicht..." antwortete ich ehrlich. Yuki sah mich verständnisvoll an und ging ein Schritt auf mich zu. Erst wollte ich nicht, doch dann roch ich ihr Blut und sah wie ihre Halsschlagader bei jedem Herzschlag pochte. Ich schlug meine Fänge in ihren Hals und trank genüsslich ihr Blut. Würde sich da nicht schon wieder ein komisches Gefühl in meinem Bauch breit machen. Sofort ließ ich von ihr ab und hob eine Hand vor den Mund, als ob ich so die Übelkeit aufhalten könnte. "I-Ist alles in Ordnung?" Yuki schaute mich besorgter an als zuvor. Ich konnte nur den Kopf schütteln und presste immer noch die Hand auf den Mund. An der Wand, hinter mir, lehnend ließ ich mich zu Boden sinken. Yuki ging neben mir ihn die Hocke, zerrte mich hoch und öffnete meine Zimmertür. Sie führte mich ins Zimmer und schloss dann leise wieder die Tür.

Yuki schaute zu dem Bett, das im Zimmer stand und erblickte Zero. Sofort schlich sich ein trauriger Schleier in ihre Augen. Zero blinzelte und schaute dann zu uns. Er bemerkte gleich meinen gequälten Gesichtsausdruck, deshalb stand er auf und ging auf uns zu. "Ich hasse es wenn du mich anlügst. Du hättest auch einfach sagen können, dass es dir nicht gut geht..." murmelte er. Vor Anstrengung fing ich an zu zittern, ich konnte die Übelkeit nicht mehr lange unterdrücken. Ich sank wieder zu Boden und krümmte mich vor Schmerz. "Zero... Was ist passiert?" hörte ich Yuki fragen, Zero schüttelte bloß den Kopf, er sah immer noch schwach aus und hatte wahrscheinlich hohes Fieber. Yuki sah uns abwechselnd besorgt an, dann stützten mich beide und halfen mir mich auf das Bett zusetzten. Mir wurde schwarz vor Augen und ich konnte mich gerade noch bei Bewusstsein halten. "Kaname, was ist los?" fragte mich Zero und sah mir direkt in die Augen. "Sein... sein Blut... ich weiß es nicht..." brachte ich gerade noch raus.

Langsam bekam ich meine Übelkeit wieder in Griff. Durch Yuki`s Blut fühlte ich mich ein wenig besser und sah dann Zero an. "Wie geht’s dir?" wollte ich wissen, legte auch gleich meine Hand auf seine Stirn, die immer noch heiß war. Zero schaute müde zu mir, schüttelte dann aber den Kopf "Es geht schon... Nur ein bisschen Fieber." Ich zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn nochmals. Dann ließ ich meine Hand wieder sinken.

Yuki hatte einen verwirrten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Sie verstand gar nichts mehr, was ich ihr gut nachfühlen konnte, aber ich wollte es ihr nicht erzählen, was gestern vorgefallen war und Zero auch nicht, das konnte ich in seinem Blick sehen, den er mir kurz zuwarf. Anscheinend unterdrückte sie gerade den Impuls nachzufragen und sagte stattdessen "Ihr solltet euch beide wieder hinlegen und ausschlafen." Gleichzeitig nickten wir. Yuki richtete sich von der Hocke lächelnd auf und verschwand dann auch schon aus dem Zimmer.

Ich drückte Zero an mich und küsste ihn flüchtig auf den Mund. Er lächelte und legte sich dann neben mich aufs Bett. Langsam lehnte ich mich zurück und deckte uns zu, dann schloss ich die Augen. Zero schlief zuerst ein, ich kuschelte mich noch ein bisschen an ihn und dämmerte schließlich auch weg.
 

Zero’s Sicht:
 

Ich blinzelte den Schlaf weg, als ich auf wachte. Die Sonne fing schon an unterzugehen. Kaname lag immer noch neben mir und schlief. Ich betrachtete ihn währenddessen und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Mein Kopf hingegen pochte immer noch und mir war heiß, kein Wunder ich hatte ja noch Fieber. Kaname schaute mich verschlafen an, als ich ihm sanft durch die Haare strich.

Ich lächelte "Na, gut geschlafen?". Inzwischen war die Sonne schon untergegangen. Der Braunhaarige nickte und gab mir einen Kuss. Ich schloss kurz meine Augen und erwiderte diesen.

Nach einiger Zeit löste ich den Kuss und sah ihn an, dabei konnte ich es nicht verkneifen zu lächeln. Er war noch total schläfrig, was irgendwie süß war.

"Geht’s dir ein bisschen besser?" fragte Kaname mich dann, nachdem er herzhaft gegähnt hatte. "Das Fieber ist noch da... aber sonst geht’s wieder." Antwortete ich und fügte hinzu "und was ist mit dir?". Er sah mich nur an, lächelte und nickte dann.

Ich konnte nicht anders und umarmte ihn. Der Andere hatte das nicht erwartet, erwiderte die Umarmung aber. Es fühlte sich so gut an, von jemand gehalten zu werden. Ich spürte die Wärme die von ihm ausging und genoss das Ganze in vollen Zügen. Ein wohliger Seufzer verließ meinen Mund. Der Augenblick war einfach zu schön. Ich wollte, dass er nie vergeht.

Wieder schliefen wir ein, diesmal Arm in Arm.

Ich bemerkte im Schlaf nicht, dass es an der Tür klopfte und das Yuki davor stand. Sie öffnete diese leise und trat ein. Anscheinend dachte sie nichts Schlimmes, als sie uns da liegen sah und setzte sich auf einen herumstehenden Stuhl.

Blinzelnd wachte ich auf. Ich hatte Kaname den Rücken zugedreht und er umarmte mich immer noch von hinten. Als ich mich leicht aufrichtete, gab er ein leises "Hm~..." von sich und drückte seinen Kopf in meinen Rücken. Dann sah ich Yuki, die immer noch auf dem Stuhl saß und gewartet hatte. Ich wurde rot im Gesicht. Yuki lächelte mich nur an und flüsterte "Was er wohl träumt..." Ich schüttelte leicht den Kopf. Kaname wachte langsam auch auf, schlaftrunken wie er war merkte er nicht das Yuki im Zimmer saß und kuschelte sich an mich hin. Das Rot in meinem Gesicht wurde eine Spur dunkler, ich genoss es zwar, aber trotzdem war es mir peinlich, da Yuki davon nichts wusste.

"K-Kaname" sagte ich leise und weckte ihn somit ganz auf. Er ließ mich sofort los und wurde selber ein wenig rot im Gesicht. Von Yuki hörte ich nur ein leises Kichern.

"Wie geht’s euch?" fragte sie. Kaname nickte und ich meinte "Hab nur noch Fieber, aber sonst geht’s." "Schön, das zu hören." Sagte sie lächelnd und blickte kurz auf ihre Uhr, die sie am Handgelenk trug. "Oh... ich muss schon wieder gehen. Ruht euch noch gut aus." Mit einem letzten Lächeln das Yuki uns noch schenkte schlupfte sie auch schon aus dem Zimmer.

Nachdem sie gegangen war sah Kaname mich an und fragte "Sollten wir es ihr nicht erzählen? Ich möchte es nicht verstecken... Ich meine, dass ich dich liebe..." Ich schaute zu ihm und nickte "Ja, wir sollten es ihr sagen. Wegen dir hab ich ihr doch auch einen Korb gegeben, sie sollte es erfahren." Der Braunhaarige lächelte und küsste mich sanft auf die Lippen. Ich seufzte wohlig auf und ließ mich in den Kuss ziehen.

Nach etwa einer Stunde klopfte es erneut an die Zimmertüre, wir lagen immer noch aneinander gekuschelt im Bett. Kaname bat denjenigen, der vor der Tür stand hinein. Es war Yuki, sie hatte ihre Schicht beendet und war nochmals gekommen, um nach uns zu sehen. Ich schaute Kaname nur kurz an und dieser nickte mir zu.

Yuki ließ sich wieder auf den Stuhl nieder, sie wirkte müde. Kein Wunder, sie musste heute auch doppelt soviel wie sonst kontrollieren, trotzdem lächelte sie.

"Ähm... Yuki? Wir wollten dir etwas erzählen..." fing dann Kaname an. Ich nickte nur und fuhr fort "Ich hab dir doch vor ein paar Tagen einen Korb gegeben... und ich hab gesagt, dass ich jemanden Anderen liebe..."

Sie sah uns nur mit großen Augen an und schien nicht zu verstehen, worauf wir hinaus wollten. Kaname seufzte verständnisvoll auf, sie hatte ja einen langen Tag hinter sich. "Ich liebe Kaname... Wir sind zusammen..." setzte ich noch hinzu.

Yuki sah erst abwechselnd zwischen uns beiden hin und her. Dann schien sie zu begreifen, sie lächelte, auf ihre unbeschwerte kindliche Art. Doch ich merkte, dass sie die Tränen zurück hielt.

"Yuki... Es tut mir Leid..." sagte ich und krabbelte aus dem Bett. Neben ihr ging ich in die Hocke und nahm sie in den Arm.

"Ist schon okay... Ich kann dich ja schlecht zwingen mich zu lieben. Aber ich freu mich für euch zwei!" sie blinzelte leicht ein paar aufsteigende Tränen weg und lächelte dann wieder. Wie sie das nur schaffte. Kaname beobachtete das alles vom Bett aus, er wollte nichts Falsches sagen und hielt sich raus. Man sah ihm aber trotzdem die Erleichterung an, als Yuki sagte, dass sie damit klar kam.

Langsam löste ich meine Umarmung und sah sie an. Ihr ging es schon ein weinig besser, sicher würde sie aber noch eine Weile brauchen, bis sie den Schmerz nicht mehr fühlte. Ich seufzte leise und richtete mich wieder auf.

Leicht lächelnd über ihr Verständnis setzte ich mich an die Bettkante. Kaname griff sanft nach meiner Hand. Ich sah über meine Schulter zu ihm und konnte nicht wieder stehen ihm einen Kuss zu geben.

Yuki sah uns nur zu, sie freute sich wirklich, dass wir jemanden gefunden hatten.
 

So hier ist also das 3. Kapitel^^

hat etwas länger gedauert als ich dacht, aber jetzt ist es ja fertig

hoffe euch hats gefallen ^-^

lg totalchaos

Was hast du?

4. Kapitel: Was hast du?
 

Kaname’s Sicht:
 

Leise ging Yuki aus dem Zimmer, ließ uns allein.

Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder von einander. Ich lächelte Zero an und legte prüfend meine Hand noch mal auf seine Stirn. Er hatte immer noch Fieber, jedoch nicht mehr so schlimmes. Das würde auch bald weg sein, wenn er sich weiter ausruhte. Ich hatte mich leicht aufgesetzt und Zero lehnte mit seinem Kopf an meiner Brust. Wohlig seufzte ich auf und genoss die Wärme, die von ihm ausging.

Dann bemerkte ich das aufsteigende Durstgefühl, das sich wieder in mir breit machte. Ich zuckte leicht zusammen, als ich mich schmerzhaft daran erinnerte, wie ich von Yuki getrunken hatte und was danach geschah. Mein Zusammenzucken blieb nicht unbemerkt, Zero schlug die Augen auf, die er geschlossen hatte. Er richtete seinen Blick auf mich, Besorgnis lag darin.

Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, sein Blick war so durch dringlich und außerdem wollte ich nicht, dass er das rote Aufblitzen in meinen Augen sah. "Was ist los?“ fragte er dann schließlich. Seufzend gab ich ihm einen Kuss auf die Haare und stand dann widerwillig auf. Ich schlürfte zu meinem Schreibtisch und öffnete die Schublade, um darin rum zuwühlen. Endlich fand ich dann, dass wonach ich gesucht hatte. Ein kleines Döschen. Zero hatte mir erst verwirrt zugeschaut und dann verstanden, als er sah was ich hervor geholt hatte. Mit einem Glas voll Wasser kam ich dann aus dem Bad zurück, öffnete die Dose und ließ eine von den darin enthaltenen Pillen ins Wasser gleiten, welches sich sofort rot färbte.

Ich schenkte Zero ein leichtes Lächeln, bevor ich das Glas in einem Zug leerte. Die gewohnte beruhigende Wirkung trat ein und mein Durst schien zu verschwinden.

Eine Welle der Erleichterung überrollte mich, als mir nicht übel wurde. Doch ich hatte mich zu früh gefreut.

Ich verzog vor Schmerzen das Gesicht, bevor mich der Bauchkrampf in die Knie zwang. Eine Hand drückte ich mir auf den Bauch, ich brannte innerlich, mit der anderen stützte ich mich auf dem Boden ab, um nicht vornüber zu kippen. Keuchend fiel ich dann doch hin, Zero saß bereits neben mir, wusste aber nicht was er machen sollte, wie er mir helfen konnte.

Ich krümmte mich auf dem kühlen Parket, der Schmerz wollte nicht nachlassen. Immer wieder kehrende Krämpfe ließen mich zusammen zucken. In der Hoffnung, dass es aufhörte, drückte ich meine Hand weiter gegen meinen Bauch. Schwärze benebelte meinen Blick.

"K-Kaname!“ stieß Zero hervor.

Ich vernahm nichts weiter, als ein entferntes Flüstern.

Stechende Schmerzen durch bohrten mich erneut, dann kam endlich die Erlösung und ich erbrach mich auf dem Boden. Immer noch keuchend lag ich da. Der säuerliche Geruch der sich nun im Zimmer verbreitete, erzeugte bei mir erneut einen Würgereiz, den ich aber unterdrücken konnte.

Zero hob mich sachte an, legte mich ins Bett und öffnete das Fenster, um frische Luft in den Raum zu lassen. Er kehrte zu mir zurück, sah mich immer noch besorgt an und strich mich sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Schweißperlen hatten sich auf meiner Stirn gebildet.

Bauchkrämpfe ließen mich immer wieder zusammenzucken. Zero saß einfach nur auf der Bettkante und wusste nicht wirklich ob und wie er mir helfen konnte. Ich hatte selbst keine Ahnung wieso mein Körper plötzlich so auf die Bluttabletten reagierte. Meine Hand presste ich immer noch in meine Magengrube, den Schmerz konnte ich somit jedoch nicht lindern.

Eine neue Schmerzwelle überrollte mich und ich konnte ein gequältes aufschreien nicht unterdrücken. Erneut stieg Übelkeit in mir auf, wieder versuchte ich diese auszublenden. Ich wollte nicht, dass Zero sah wie ich litt.

Unter Schmerzen schleppte ich mich zum Bad, dort sperrte ich zu und ließ mich, von Innen an die Tür gelehnt, auf den Boden sinken. "Mach die Tür auf! Kaname, ich will dir doch nur helfen!“ drang es durch das Holz zwischen uns, jedoch ignorierte ich Zero einfach. Das Übelkeitsgefühl wurde von Sekunde zu Sekunde unerträglicher.

Schließlich kroch ich zum Waschbecken und erbrach mich darin. Anscheinend hatte Zero das gehört und versuchte mich nochmals zu überreden, die Türe aufzumachen.

"Verschwinde! Ich will nicht, dass du mich so siehst!“ schrie ich. Inzwischen saß ich schon wieder auf dem Boden. Meine Hände hatte ich von meinem Körper weggestreckt auf die Fliesen gestemmt, um nicht nach hinten umzukippen.
 

Zero’s Sicht:
 

Kaname hatte sich im Bad eingeschlossen und ich hatte keine Ahnung wie ich ihm jetzt helfen sollte. Ich seufzte, lehnte mich mit einem Arm an die Tür und legte meinen Kopf darauf. Was sollte ich jetzt machen wenn ihm da drin irgendwas schlimmes passierte? Eigentlich wollte ich gar nicht daran denken, dennoch konnte ich den Gedanken nicht vertreiben.

Vom Inneren des Bades hörte ich immer wieder ein Keuchen und unterdrückte Schreie, Kaname musste fast unerträglich Schmerzen haben. Er war sonst nicht der Typ, der sich so etwas anmerken ließ.

Ich wünschte ich könnte ihm den Schmerz nehmen oder ihn zumindest lindern.

Draußen fing die Sonne schon an aufzugehen, seufzend wand ich mich kurz von der Badtüre ab und zog die dunklen Vorhänge, der großen Fenster zu.

Kanames Keuchen und unterdrücktes Stöhnen zehrte an meinen Nerven, ich wollte ihm helfen.

Ich musste ihm helfen!

Entschlossen schritt ich wieder zu der Tür und klopfte. "Kaname! Mach die Tür auf!“ ich fing an, an dem Griff der Türe zu rütteln.

Von Innen kam keine Antwort, ich war schon kurz davor die Türe einzutreten, bevor sie sich von selbst öffnete. Auf Kanames Stirn hatten sich kühle Schweißperlen gebildet und es schien, als ob er sich nur mit aller Mühe auf den Beinen halten konnte.

"Kaname!“ hauchte ich erleichtert und schloss meine Arme um ihn. Er zitterte stark und sein Atem ging schnell, dennoch erwiderte er die Umarmung. "Es geht schon wieder… einigermaßen…“ meinte er atemlos.

Für das, das es schon einigermaßen ging, sah er nicht gut aus, ich half ihm zurück zum Bett. Dort ließ er sich nach hinten fallen, schloss die Augen und seufzte. Er sah richtig fertig aus. Seine Augen waren auch rot, war ja kein Wunder.

Ich strich ihm durch die Haare und küsste ihn auf den Kopf. Sachte legte ich ihn richtig hin und deckte ihn zu. "Du solltest dich ausruhen!“

Er lächelte schwach, legte eine Hand auf meine Stirn und sagte leise "Dein Fieber ist auch noch da...“ Ich musste schmunzeln, da er sich noch Sorgen machte, obwohl es ihm schlecht ging. Nickend legte ich mich neben ihn. Es war besser wenn wir uns beide noch ausruhen würden.

Ich kraulte ihn im Nacken, bis ich mir sicher war, dass er schlief. Schließlich schloss ich selbst meine Augen und schlief ein.
 

Bei Yuki:
 

Eigentlich wollte ich schon längst schlafen, doch ich musste noch die Runde beenden. Schauen, dass ja keiner der Dayclass nicht im Unterricht sitzt und dass die Schüler der Nightclass nicht auf den Gängen herumlungerten.

Ich lief durch einen dunklen Gang, trotz der aktuellen Tageszeit war es hier düster und Menschen hätten Schwierigkeiten etwas zu erkennen. Plötzlich dachte ich jemanden zu sehen, doch beim nächsten Blinzeln war er oder sie schon wieder weg. Seufzend rieb ich mir über die Augen und lief weiter.

Es herrschte Totenstille, jeder Schritt hallte von den Wänden wieder zurück. Die Stille brach ein dunkles Lachen. Ich schreckte auf und schnellte herum. Also hatte ich mich nicht getäuscht! Ob ich darüber jetzt glücklich sein sollte oder lieber nicht, wusste ich im ersten Moment nicht.

"Hab ich dich erschreckt? Tut mir Leid das wollte ich nicht.“ Sprach er mich an.

Mich irritierte, dass er keine Uniform an hatte. So konnte ich ihn weder der Day- noch der Nightclass zuordnen. Ich schloss kurz meine Augen und holte tief Luft.

"Wenn du zur Dayclass gehörst, geh bitte in den Unterricht und wenn du der Nightclass angehörst, geh bitte in dein Zimmer!“ sagte ich. Doch ich bekam nur ein Lachen als Antwort. Er schritt weiter auf mich zu und ich trat unweigerlich einen zurück. Und noch einen. Hinter mir war eine Wand. Ich schluckte hart. "Tse… ich bin hier gar nicht auf der Schule, oder sehe ich etwa so aus?“

Er legte eine Hand neben meinem Kopf auf die Wand und stützte sich leicht ab. Ich versuchte mich weiter nach hinten zu drücken, am liebsten durch die Wand.

Mit seinem Gesicht kam er mir immer näher und flüsterte mir ins Ohr, "Du bist echt süß.“ Ich wurde rot im Gesicht und kniff die Augen zusammen. Er drückte mir seine Lippen auf den Mund und vor Schreck riss ich meine Augen weit auf. Mit meinen Händen versuchte ich ihn wegzudrücken, doch er nahm einfach meine Handgelenke und drückte sie über meinem Kopf an die Wand.

Mich zu wehren hatte keinen Zweck er war zu stark. Er drückte immer noch seine Lippen auf meine. Alle Versuche meinen Kopf weg zu drehen scheiterten.

Endlich löste er den Kuss, blieb aber so stehen. „Was sollte das denn!?“ wollte ich leicht wütend wissen. Am liebsten würde ich mich losreisen, doch alle Versuche meine Handgelenke frei zu bekommen scheiterten schon im Ansatz. Auf meine Frage schien er nicht antworten zu wollen oder eine Antwort zu wissen, wobei letzteres unwahrscheinlich war.

"Jetzt lass mich endlich los!“ schnauzte ich ihn an. Dieser Typ war ja echt das Letzte! Stellt sich nicht mal vor und küsst mich dann auch noch! Ich glaub es nicht!

Er lachte wieder los und ließ den Griff ob beabsichtigt oder nicht etwas lockerer. Diese Change ergriff ich sofort und riss mich los. Eine schallende Ohrfeige kassierte er von mir noch, bevor ich davon rannte.

Ich merkte wie er mir folgte und versuchte erst ihn abzuhängen, immerhin war das Academy-Gebäude kein besserer Ort dafür. Es schien jedoch nicht zu klappen, die einzige Möglichkeit die mir noch einfiel war in Kanames Zimmer zu laufen und zu hoffen, dass die Beiden mir helfen konnten.

So lange wie ich ihn jetzt schon durch das Gebäude gehetzt hatte, müsste er eigentlich keine Puste mehr haben, außer er war ein Vampir. Leider machte das die Sache noch komplizierter. Was machte überhaupt ein Vampir hier der nicht zur Academy gehörte?

So noch einmal links und dann war ich da. Ich riskierte noch mal kurz einen Blick nach hinten und sah, dass er mir noch folgte.

Ohne jede Vorwarnung oder ein Klopfen stürmte ich in das Zimmer.
 

Kaname´s Sicht:
 

Zero schreckte genauso auf wie ich, als Yuki plötzlich in den Raum gestürmt kam. "Y-Yuki? Was ist denn los?“ fragte Zero gleich etwas verwirrt. Sie atmete schnell und schloss die Türe gleich hinter sich. Mit dem Rücken an der Tür gelehnt holte sie erstmal Luft. "Mich verfolgt ein komischer Typ.“ Sagte sie, immer noch etwas atemlos.

"Wer verfolgt dich und warum?“ hackte ich noch mal nach.

Yuki ließ einen Seufzer hören. "Ich weiß nicht wie er heißt und ich weiß auch nicht genau warum er mich verfolgt.“

Sie erzählte alles was passiert war. Kaum hatte sie ihren letzen Satz beendet öffnete sich die Türe schwungvoll und stieß Yuki zur Seite, so dass sie stolperte und fiel. Sofort erkannte ich die Person, die jetzt in meinem Zimmer stand und anscheinend Yuki verfolgt hatte.

"Rido! Hatte ich dir nicht deutlich gesagt, dass du auf dem Academy-Gelände nichts zu suchen hast!?“ inzwischen war ich aufgestanden und hatte mich vor ihn gestellt.

Verdammt noch mal! Ich hatte den eigentlichen Grund für sein Kommen ja immer noch nicht herausbekommen, wenn ich das überhaupt jemals erfahren würde.

"Warte mal! Ihr kennt euch!?“ wollte Yuki hysterisch wissen. Ich wollte ihr schon antworten, doch Rido kam mir zuvor "Ich bin ein Kuran, warum sollte er mich denn dann nicht kennen?“ Sie starrte abwechselnd ihn und dann mich an, konnte es anscheinend nicht begreifen.

"Ja, er ist mein Onkel…“ fügte ich noch leise hinzu, wobei eine Spur von Hass in meiner Stimme lag. Ich wandte mich wieder an Rido, "Was zum Teufel willst du jetzt eigentlich hier?“ Es lag ein wütendes Funkeln in meinen Augen und ich fletschte leicht die Zähne.

Zero stand langsam auf, da er das Geschehen bisher nur im Bett sitzend mit angeschaut hatte. ER ging an Rido und mir vorbei und kniete sich neben Yuki auf den Boden. Ich war ihm mit meinem Blick gefolgt und IHN für einen Moment aus den Augen gelassen. Rido nutzte den Augenblick und schlug mir in die Magengrube. "Ich will dich töten!“ beantwortete er dann meine Frage.

Ich riss meine Augen erschrocken auf und ging röchelnd in die Knie. Ich begriff nicht warum er mich töten wollte, aber das war mir auch im Moment egal. Nicht mal zum Luft holen blieb mir noch Zeit, denn es traf mich schon sein Knie in die Brust. Es schien als wäre alle Luft aus meiner Lunge gepresst worden und als würde sie sich, egal wie oft ich einatmete, nicht mehr füllen. Ich fing an zu husten und griff mit einer Hand an meine Brust.

Rido fing an zu lachen, wieder dieses dunkle Lachen, wie bei unserer ersten Begegnung. "Du bist ein Schwächling! Das mach fast keinen Spaß, ich hatte mehr erwartet.“

Zero war wieder aufgesprungen und stand kampfbereit da. Er stieß ein kurzes Knurren aus und stürmte dann auf Rido zu.

Ich musste mich mit einer Hand auf dem Boden abstützen und als ich sah was Zero machte, wollte ich ihm noch zurufen, dass er es lassen sollte, doch mir fehlte immer noch die Luft und so kam kein Wort über meine Lippen.

"Ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!“ Zer war richtig wütend und griff ohne Verstand an. Rido wich jedem Schlag oder Tritt aus und grinste nur. "Das habe ich schon fast geschafft. Ich dachte ja nicht, dass es wirklich so einfach und schnell geht und dass er mein Blut freiwillig trinken würde.“

Mir wurde schwarz vor Augen, doch noch kämpfte ich gegen die Dunkelheit an. Yuki saß immer noch unbewegt da und schien jetzt ganz verwirrt zu sein.

Auch Zero ließ seine Angriffe bleiben und starrte Rido fassungslos an. "Du wolltest, dass Kaname dein Blut trinkt? Aber Warum?“

"Dafür gibt es eine einfache Erklärung, ich habe mein Blut mit einem Gift versehen, was ihn unfähig macht Blut, aller Art, also auch die Bluttabletten in sich zu behalten. Natürlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass er soviel trinkt. Tja, sein Pech. Eine höhere Dosis bewirkt nur stärkere Schmerzen und eine wesentlich größere Blutintolleranz.“

//Verdammt, das war es also!// mit diesem Gedanken brach ich zusammen. Ich lag keuchend auf dem Boden, versuchte irgendwie meine Lunge mit Luft zu füllen, jedoch ohne Erfolg und schließlich siegte die Dunkelheit.
 

Zero’s Sicht:
 

Kaname brach zusammen.

"Du verdammter Arsch!“ schrie ich Rido an und ging auf ihn zu. Mit meinen Händen packte ich ihn am Kragen und hielt ihn fest. "Wo hast du das Gegenmittel!?“ wollte ich von ihm wissen.

Er stieß mich einfach zu Boden und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort.

Ich könnte vor Wut explodieren, wieso nahm er sich so einfach die Freiheit über Leben und Tod zu bestimmen.

Ich kroch zu Kaname und rollte ihn vorsichtig auf den Rücken. Sein Gesicht war totenblass und es schien als atmete er nicht mehr.

Yuki kam auch dazu, sie hatte immer noch diesen verwirrten Gesichtsausdruck aufgelegt, zu dem schlich sich noch Angst und Besorgnis in ihren Blick. Mir stiegen Tränen in die Augen, doch ich hielt sie noch zurück. Das konnte doch jetzt nicht das Ende sein!

"I-Ich gehe den Direktor holen, vielleicht kennt er sogar das Gegenmittel!“ sagte Yuki und stand auf. Es dauerte keine zehn Sekunden, da hatte sie schon den Raum verlassen.

Ich schloss kurz meine Augen, um mich zur Ruhe zu zwingen und meine Gedanken zu ordnen.

Kaname lag so leblos da und doch schien es nur, als würde er schlafen.

es nur, als würde er schlafen.

Sieg oder Niederlage?

Kapitel 5: Sieg oder Niederlage?
 

Zero’s Sicht:
 

Mir rannen die Tränen unaufhaltsam über die Wangen. Ich war mit dieser Situation überfordert und wusste nicht, wie ich Kaname helfen sollte.

Endlich kam Yuki mit dem Direktor im Schlepptau wieder ins Zimmer zurück. Ich dachte dazwischen wären Stunden vergangen, doch in Wirklichkeit waren es nur zwei Minuten gewesen.

Der Direktor begriff sofort den Ernst der Lage und stieß mich zur Seite. Ich unternahm nichts dagegen, denn im Moment war ich nicht zu mehr in der Lage, als zu weinen.

Yuki kniete sich neben mich und schloss mich in ihre Arme. Zitternd klammerte ich mich an sie. Außer meinem gelegentlichen Schluchzen, war nichts zu hören. Inzwischen fing der Direktor an Kaname wieder zu beleben oder zumindest sah es danach aus. Ich wollte gar nicht hin sehen und verbarg mein Gesicht an Yukis Schulter.

Plötzlich platzten Aido und Kain in den Raum "Kaname-sama, wir-…“ Aido brach mitten in seinem Satz ab und beide starrten erst auf Kaname und den Direktor und dann auf Yuki und mich. "Was ist hier los?“ wollte er sofort wissen und ging einen Schritt auf mich zu "Was hast du Kaname-sama angetan?“

Seit ich in die Nightclass gekommen war hatten sie schon ein Auge auf mich geworfen, dass ich Kaname ja nichts antun würde. Sie fanden es komisch, dass Kaname sich dann auch noch mit mir anfreundete, dachten die ganze Zeit ich hätte irgendwelche böse Hintergedanken.

"I-Ich war das nicht!“ brachte ich zwischen zwei Schluchzern hervor.

Aido fletschte die Zähne und ging auf mich zu. Mit einem Ruck packte er mich am Kragen und hob mich hoch. Er drückte mich an die erst beste Wand, die er fand und knurrte mich an "Verleugne deine Tat nicht auch noch! Du wolltest ihn doch schon die ganze Zeit umbringen!“

"Verdammt noch mal! Ich war das nicht!“ schrie ich ihn an. Dass er es einfach nicht begriff. Wäre ich es gewesen, würde ich nicht hier sein und dann auch noch weinen.

"Seit beide still!“ mahnte uns der Direktor "oder klärt das Draußen, für das ist hier kein Platz!“ Aido ließ darauf hin mit einem leisen Seufzer von mir ab. Die zwei Vampire gingen zum Direktor, setzten sich neben Kaname auf den Boden und fragten, ob sie helfen könnten.

Mit den Nerven am Ende ließ ich mich an der Wand hinab gleiten. Yuki blieb da sitzen wo sie saß und sah nur besorgt zu den dreien und hoffte Kaname würde bald aufwache.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. //Warum bin ich nicht früher eingeschritten!? Ich hätte ihm doch helfen können!//

"Hey, er wacht auf!“ verkündete der Direktor, was mich sofort aufblicken ließ.

Ich stürmte die wenigen Meter zu Kaname und setzte mich genau neben seinen Kopf. "Kaname!“ hauchte ich atemlos und strich durch seine Haare.
 

Kaname’s Sicht:
 

Mit einem Mal konnte ich wieder normal atmen und ich merkte, wie ich langsam der Dunkelheit entkam, die mich komplett eingeschlossen hatte.

Ich blinzelte einmal, zweimal, und ließ dann meine Augen geschlossen. Das Licht der kronleuchterähnlichen Lampe stach selbst durch meine Lieder in meine Augen und war unangenehm hell.

"…acht auf!“ hörte ich eine dumpfe Stimme, die ich niemanden zu ordnen konnte und von weite weg zu kommen schien.

"Kaname!“ es war nur ein Flüstern, doch wusste ich gleich, dass es Zero war und dass es seine Hand war, die mir durch die Haare strich.

Zero hatte sich genau in den Schein der Lampe gesetzt und schirmte mich davor ab. Ich blinzelte noch mal und öffnete meine Augen schließlich ganz. In meinem Blick lag ein verschwommener Schleier und ich musste erneut blinzeln. Endlich klärte sich mein Blick und ich sah Zero, der halb über mich gebeugt da saß. Aber er war nicht alleine, der Direktor kniete neben ihm und auf meiner linken Seite erwarteten Aido und Kain mein Erwachen.

"Wo… ist er?“ fragte ich mit leiser, brüchiger Stimme. "Er ist gegangen. Er denkt du bist tot. Wie fühlst du dich?“ entgegnete Zero mir.

"Es geht. Ich habe nur Schmerzen in der Brust… Er wird wiederkommen sobald er weiß, dass ich noch lebe!“ Mir fiel auf wie rot Zero’s Augen waren. //Hatte er geweint?//

"Verdammt, hast du nicht mitbekommen was er gesagt hat!? Du stirbst wenn du kein Blut zu dir nehmen kannst!“ Zero’s Augen füllten sich mit Tränen, die gleich darauf anfingen über seine Wange zu laufen.

Etwas geschockt über seine Reaktion und darüber, dass er anfing zu weinen, sah ich ihn an. Ich konnte nicht anders, schlang die Arme um ihn und zog ihn zu mir runter, um ihn zu fest an mich zudrücken und ihn zu umarmen. //Er hat ja Recht…//

Der Direktor und die zwei anderen Vampire hatten jetzt einen sehr verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht. Sie hatten Keine Ahnung worüber wir sprachen und warum Zero wegen mir weinte und ich ihn dann mit einer Umarmung tröstete.

Yuki forderte die drei auf, ihr nach draußen zu folgen und ihr dann zu zuhören. Das war gut Yuki würde ihnen alles erklären und vielleicht hatte der Direktor sogar ein Gegenmittel.

"Zero… jetzt beruhig dich doch erstmal.“ Flüsterte ich ruhig in sein Ohr. Ich konnte zwar nur hoffen, dass es ein Gegenmittel gab, aber hoffen war besser als nichts.

"Wie soll ich mich den beruhigen, wenn du vielleicht stirbst! Denkst du das ist so einfach!?“ schrie er und drückte sich von mir weg, um mir in die Augen sehen zu können. Ihm liefen immer noch Tränen über die Wange.

"Der Direktor findet bestimmt eine Lösung und hat auch ein Gegengift.“ Versuchte ich ihn weiter zu beruhigen. Ich verzog mein Gesicht leicht, als ich mich aufsetzte. Ein stechender Schmerz durchzuckte meine Brust.

"Kaname! Du solltest liegen bleiben!“ meinte Zero und drückte mich sanft wieder zurück auf den Boden. Er krallte leicht seine Finger in meine Uniform und legt seinen Kopf auf meine Brust. "Bitte, ich möchte dich nicht verlieren!" Ich seufzte leise und strich ihm über den Kopf. "Ich werde dich nicht verlassen! Ich verspreche dir das ich nicht sterben werde." sagte ich leise.

Yuki kam wieder mit Aido und Kain ins Zimmer, sofort setzte sich Zero wieder normal hin und wurde leicht rot im Gesicht. "Gute Neuigkeiten! Der Direktor hat gesagt er hat ein Gegenmittel, er ist es schnell holen!" Zero's Augen fingen sofort an vor Freude zu glänzen. Ich lächelte und sagte "Arigatou."

Kurze Zeit später kam dann schließlich auch wieder der Direktor. "So hier ist das Gegenmittel!" Er hatte ein kleines Fläschchen mit silberner Flüssigkeit in der Hand. Von der Kommode nahm er sich das Glas, aus dem ich gestern getrunken hatte und schüttete das flüssige Silber hinein. "Aido füll doch bitte das Glas noch mit Wasser auf." Der Direktor reichte Aido das Glas, der nickte und kurz im Bad verschwand.

Nachdem der Wasserhahn zu hören war, kam er wieder zurück. "Trink es ganz aus und danach kannst du wieder Blut trinken, solltest du auch, aber das erste Mal nur richtiges Blut!" sagte der Direktor noch zu mir und wandte sich dann an die anderen "So, ich denke wir können ihn jetzt alleine lassen. Aido, Kain, ihr solltet eigentlich um diese Uhrzeit in euren Zimmern sein! Ach und Yuki, schlaf dich bitte auch aus." Er verließ das Zimmer und Aido, Kain und Yuki folgten ihm zugleich.

Mit zweifelndem Blick betrachtete ich die seltsame Flüssigkeit im inneren des Glases, seufzte leise auf und leerte es dann mit einem Schluck. Es fühlte sich an, als würde mein Mund und alles was noch mit dem silbernen Zeug in Berührung kam verbrennen. In meinen Augen sammelten sich ein paar Tränen, die ich weg blinzelte. Ich konnte einen kurzen Hustenreiz nicht unterdrücken, was wiederum einen stechenden Schmerz in meiner Brust auslöste.

"Kaname? Wie fühlst du dich?" wollte Zero wissen, nachdem ich aufgehört hatte zu husten. "Es geht. Aber ich habe ziemlichen Durst."

Zero nickte. "Das kann ich verstehen... Du hast ja schon lange nichts getrunken bzw. das Blut nicht behalten können..." sagte er leise. Ich saß inzwischen wieder und hatte mich an den Schrank hinter mir gelehnt. Zero kroch zu mir und fragte "Willst du?" Ich wusste sofort was er meinte, trotzdem unterstrich er seine Frage noch damit, dass er den Kragen seiner Uniform etwas von seinem Hals weg zog. Ich seufzte, eigentlich wollte ich nicht von ihm trinken immerhin hatte er noch Fieber, wenn auch nicht mehr so starkes, aber mir blieb keine andere Wahl. Ein leichtes Nicken reichte und Zero beugte sich zu mir vor, sodass ich schon förmlich sein Blut riechen konnte. Von einer zur anderen Sekunde wurden meine Augen rot und meine Eckzähne um einiges länger.

Ich vergrub meine Zähne in seinem Hals und Zero keuchte leicht auf. Sein Blut rauschte in seinen Adern und lief mir dann den Rachen hinab, es tat so gut Blut zu trinken und nicht Angst davor haben zu müssen, dass alles gleich wieder hochkam. Zero schloss die Augen und ließ mich einfach gewähren. Ich krallte meine Hände leicht in Zero's Haare und saugte weiter von seinem Blut.

Nachdem ich genug getrunken hatte, ließ ich von Zero ab. "Danke..." sagte ich leise.“Hat er die nachdem ich bewusstlos wurde eigentlich noch etwas angetan?" wollte ich noch von ihm wissen. Doch zum Glück schüttelte Zero den Kopf und ich lächelte leicht. Meine Brust hatte aufgehört zu schmerzen, dank dem Blut. Ich zog ihn zu mir und gab ihm einen kurzen Kuss.

"Ich liebe dich!" hauchte ich und sah ihm in die Augen. //Ob er noch Fieber hat...?//. Ich hob meine Hand an seine Stirn, um das zu prüfen. Ein wenig Fieber hatte er noch, aber wahrscheinlich waren es nur noch 0,5 oder 1 Grad, die er über der normalen Körpertemperatur lag.

"Du kannst dir auch nur Sorgen über andere machen, oder?" fragte Zero leicht lachend. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und drückte ihn an mich. "Ich liebe dich übrigens auch." sagte er noch und fügte dann hinzu "Wir sollten uns jetzt aber auch ausruhen, immerhin war das doch ganz schön anstrengend."

Ich nickte zustimmend, er stand auf und reichte mir eine Hand, die ich ergriff und mich an ihr hochzog. Ein kurzes Gähnen entwich mir, ich war wirklich müde, also schlüpfte ich mit Zero ins Bett.

"Schlaf schön~" hauchte ich ihm zu und er gab mir noch einen Gute-Nacht-Kuss. Wir schliefen sofort ein.

Der schlaf tat gut. Die Sonne ging jedoch schnell wieder unter und es wurde Nacht. Zwar nicht ganz ausgeschlafen, aber dennoch wach lag ich neben Zero im Bett. Der Grauhaarige schlief noch und ich wollte ihn nicht wecken.

//Wenn Rido mich wirklich töten will, dann wird er auch sicher gehen, dass ich auch wirklich tot bin... Ich muss mich ihm also noch mal stellen und ihn endgültig besiegen! Aber wie soll ich das machen er ist doch stärker als ich... Vielleicht helfen mir Aido und Kain...// dachte ich mir während ich nur da lag. Zero kuschelte sich leicht im Schlaf an mich und nuschelte irgendetwas, was ich nicht verstand.

Es blieb aber nicht lange so ruhig, denn anscheinend war ich nicht der einzige der sich darüber Gedanken gemacht hatte. Ein Klopfen an der Tür weckte Zero und ich murrte leise. "Ja?" Die Türe öffnete sich langsam und Aido und Kain kamen rein. "Äh... 'tschuldige Kaname-same, stören wir?" fragte Aido, als er sah, dass Zero noch an mich gekuschelt war. Ich sah kurz zu Zero und lächelte. Dann schüttelte ich meinen Kopf und wendete mich wieder an die beiden "Was wollt ihr denn?"

"Yuki hat uns doch gestern erzählt was vorgefallen ist und wenn Rido wirklich vorhat dich zu töten, wäre es dann nicht möglich, dass er auch wirklich sicher gehen will, dass du stirbst?" Sie hatten genau denselben Gedanken gehabt wie ich, also war es nicht ganz so abwegig. Ich nickte "Dasselbe dachte ich mir auch."

"Gut, wir sollten ihn heute alle zusammen suchen und ihn besiegen. Immerhin ist er nicht nur eine Gefahr für dich, sondern auch für die Academy, ganz besonders für die Dayclass." erklärte Kain den Plan, den sie anscheinend gerade eben besprochen hatten.

"Okay, dann treffen wir uns in zehn Minuten unten am Eingang zum Haus 'Mond'" Aido und Kain nickten und verließen den Raum wieder. Zero sah mich an "Bist du dir wirklich sicher, dass du ihn jetzt schon zum Kampf herausfordern willst?" Ich nickte mit ernstem Gesicht.

"Willst du mit kommen?" fragte ich ihn und stand schon auf. Ich wartete auf eine Antwort, fing aber schon an mich anzuziehen. Seufzend tat er es mir gleich und nickte. "Ich kann dich mit diesem Schwein doch nicht alleine lassen!" Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln und nahm ihn dann an der Hand. Wir gingen aus dem Zimmer.

Unten am Eingang warteten schon Aido und Kain auf uns. Zero ließ meine Hand los als er die beiden sah. Ich nahm das einfach so hin, vielleicht war er einfach noch nicht bereit, es in der Öffentlichkeit zu zeigen. "Seit ihr bereit?" fragte ich die beiden, als wir unten ankamen. Sie nickten synchron und zu viert gingen wir dann auch gleich raus. Ich holte noch einmal tief Luft und sammelte meine Kräfte. Als hätte Rido es gewusst, tauchte er plötzlich vor uns auf. "Jetzt hast du dir auch noch Verstärkung geholt und gegen das Gift hast du anscheinend auch was gefunden!" er klang verspottend und wütend zugleich. Rido schritt siegessicher auf uns zu.

Aido und Kain stellten sich vor mich und bereiteten sich auf einen Angriff vor. Rido ging zu ihnen und haute sie einfach um. Beide schleuderte es ein paar Meter weg und sie landeten dann auf dem harten Boden. Als sie sich nicht mehr rührten, wusste ich, dass sie bewusstlos waren. //Damit hatte ich nicht gerechnet… Seine Augen! Er hat anscheinend gerade getrunken!// Seine Augen waren immer noch blutrot. „An wem hast du dich vergriffen!?“ schrie ich ihn an.
 

So... da ich jetzt mit dem 4. Kapi schon wieder solange gebraucht hab und ich eigentlich versprochen hab schneller fertig zu sein... ^^°

/dank einer weiteren Schreibblockade (die ich dieses Wochenende durchbrochen habe!)/

gibts gleich noch des 5te oben drauf^^ als kleine Entschädigung :3

dieses Kapitel ist übrigens das Vorletzte jetzt kommt der Epilog.

lg totalchaos

Verlass mich nicht!

Epilog: Verlass mich nicht!
 

Aido und Kain stellten sich vor mich und bereiteten sich auf einen Angriff vor. Rido ging zu ihnen und haute sie einfach um. Beide schleuderte es ein paar Meter weg und sie landeten dann auf dem harten Boden. Als sie sich nicht mehr rührten, wusste ich, dass sie bewusstlos waren. //Damit hatte ich nicht gerechnet… Seine Augen! Er hat anscheinend gerade getrunken!// Seine Augen waren immer noch blutrot. "An wem hast du dich vergriffen!?" schrie ich ihn an
 

Zero’s Sicht:
 

Rido’s Grinsen wurde breiter. Ich musste schwer schlucken und hatte schon eine schlechte Vorahnung. "Tja~… Es war doch gut, dass ich hier hergekommen bin. Aber keine Angst es waren nur zwei unbedeutende Mädchen." Er ließ wieder dieses höllische Lachen hören und sah Kaname und mich finster an. "Das wirst du noch bereuen!" rief Kaname und griff ihn an. In diesem Moment kam Yuki aus dem Gebäude. "Was ist denn hier los?" rief sie erschrocken, als sie das Szenario sah. Ich eilte zu ihr und erklärte schnell alles.

Ohne ein weiteres Wort lief sie in den Wald, um die Mädchen zu suchen. Kaname ließ sich nicht ablenken und kämpfte unerbittert weiter. Er schien schon sehr erschöpft zu sein und ich konnte da nicht einfach nur weiter zusehen.

Gemeinsam griffen wir ihn immer wieder an, doch seine Kraftreserven schienen unendlich. "Ha, ihr habt keine Chance gegen mich!" meinte Rido triumphierend. Kaname landete auf dem Boden und richtete sich langsam wieder auf. Er wurde immer schwächer, das entging mir nicht. Auch ich war schon ziemlich fertig. War Rido etwa doch zu stark? Aber das durfte nicht sein! Irgendwie mussten wir das doch schaffen. Wir durften nicht einfach aufgeben und untergehen. Zusammen schaffen wir das!

Wieder und wieder landeten Kaname und ich auf dem kühlen, harten Boden. Jedes Mal standen wir schwächer auf. Ridos Kraft ließ nicht nach, egal was und wie oft wir was versuchten letztendlich half nichts. Jetzt hatte Rido genug, ergriff Kaname an.
 

Kaname´s Sicht:
 

Rido schnellte auf mich zu. Er bohrte seine Hand tief in meinen Bauch. Ein stechender Schmerz breitete sich sofort überall in meinem Körper aus. Ich spürte wie heißes Blut aus der Wunde lief, welches von meiner Uniform aufgesogen wurde. Es bildeten sich unschöne, dunkle Flecken darauf.

"Kaname!“ rief Zero geschockt, als er das sah. Rido zog seine Hand mit einem breiten Grinsen zurück. Die Schmerzen überwältigten mich und ich konnte mich nicht länger auf den Beinen halten. //Ob Yuki die beiden Mädchen gefunden hat?// schoss es mir durch den Kopf, obwohl ich im Moment genügend zu tun hatte. Die Wut stand Zero ins Gesicht geschrieben und er griff Rido einfach an. Dann schien es als ob ihm etwas eingefallen sei.

Mit einem schnellen Griff holte er die 'Bloody Rose' herraus und hielt sie Rido an den Kopf. Warum war uns das nicht schon früher eingefallen? Der Boden kam immer näher und schließlich lag ich auf ihm. Ich verlor immer mehr Blut und konnte auch nur noch mit Mühe bei Bewusstsein bleiben. Die Schwärze zog an mir und rief flüsternd meinen Namen oder war das Zero der nach mir rief? Aber da war noch etwas, etwas das ich nirgends einordnen konnte. Es war ein kurzer lauter Knall, danach folgte nur ein Geräusch als würde man einen schweren Sandsack auf den Boden schmeißen. Woher kamen diese Geräusche? Die 'Bloody Rose'! Zero, er hatte ihn erschossen!

Mit aller Kraft zwang ich mich Die Augen zu öffnen und die Schwärze wegzublinzeln. Rido lang nicht weit entfernt von mir und atmete nicht mehr. Es war vorbei! Ich sah zu Zero, der über mich gebeugt war. Er hatte Tränen in den Augen und schaute abwechselnd auf die noch immer blutende Wunde und in mein Gesicht. "Bitte, du darfst jetzt nicht sterben!" flehte er. Für mich war das nur eine leise geflüsterte Bitte und am liebsten hätte ich gesagt "Keine Angst, das wird schon wieder!", doch da war ich mir gar nicht so sicher. Ich wusste nicht was ich sagen oder machen sollte. Das Blut verteilte sich um mich herum und bedeckte den Boden, doch da wir nicht nur mein Blut. Ich sah noch mal zu Ridos leblosen Körper. Aido und Kain lagen da ja auch noch, aber zum Glück nur bewusstlos.

Wie viel Zeit wohl schon vergangen war seit Yuki los gelaufen ist? "Kaname? Du darfst jetzt noch nicht aufgeben! Halte noch ein bisschen durch, Yuki wird bald zurückkommen und dann wird alles wieder gut..." sagte Zero mit brüchiger Stimme. Er war kurz davor zu weinen, das war mir klar, doch lange hielt ich es nicht mehr durch und dann könnte mir nicht mal Yuki oder jemand anderes helfen.

Wieder fing die Schwärze an, an mir zu ziehen. Sie zog mich immer weiter. Zero rief wieder und wieder nach mir. Ich konnte sie nicht einfach aufhalten, alle meine Kräfte waren aufgebraucht. Der Blutgeruch machte das ganze auch nicht besser. Wie Zero das nur aushalten konnte. Und warum glaubte er eigentlich, dass wenn Yuki wieder kam, alles wieder gut werden würde? Das war alles zu viel! Ich wollte nur noch meine Augen schließen und mich der Schwärze hingeben.

Anderseits konnte ich Zero nicht einfach zurück lassen... Ich war hin und her gerissen, wusste nicht ob ich noch dagegen an kämpfen sollte und ob es überhaupt noch etwas brächte. "Zero... Es tut mir Leid..." brachte ich leise hervor. Kleine warme Tränen fingen an auf mein Gesicht zu tropfen.

"Kaname! Bitte verlass mich jetzt nicht! Jetzt ist doch alles vorbei! Stirb jetzt nicht einfach, bitte!" Er flehte mich an und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. Eine Zeit lang stotterte er immer wieder Worte, die ich nicht zu einem zusammenhängenden Satz bilden konnte. Dann hörte ich nur noch ein Schluchzen. Mir wurde schon ganz kalt und ich konnte ein Zittern nicht unterdrücken. Ich dämmerte immer weiter weg und bekam nicht mehr mit was um mich herum noch passierte.
 

Zero´s Sicht:
 

Kaname fühlte sich schon ganz kalt an und es schien als hätte er seinen Lebenswillen schon verloren. Er durfte jetzt nicht einfach so sterben. Jetzt wo wir Rido besiegt hatten! Ich lag immer noch schluchzend bei ihm und vergrub mein Gesicht. Ich wollte es einfach nicht glauben, doch bis Yuki kam würde es noch dauern, dessen war ich mir bewusst. Auch das ihm jetzt nichts mehr helfen konnte.

Er würde sterben und ich würde nichts machen können! Ich fing an stärker zu schluchzen.

Hinter mir ertönten Schritte und ich sah auf. Yuki war wieder da. "Zero, was ist passiert?" wollte sie sofort wissen und sah zwischen den vier am Boden liegenden Körper hin und her. Sie kniete sich neben mich und sah Kaname besorgt an. Ihre Hand griff kurz nach seiner Hand und zuckte gleich darauf wieder zurück. "Er ist ja schon ganz kalt!" schrie Yuki "Wie kannst du einfach da sitzen und nichts machen, während er stirbt!?"

Ich verstand ihre Reaktion und gleichzeitig versetzte mir das Gesagte einen schmerzhaften Stich ins Herz. "Ich… ich weiß doch nicht was ich machen soll! Und er hat sich ja schon selber… auf- aufgegeben…" brachte ich irgendwie zwischen ein paar Schluchzern heraus. Als ich wieder zu ihr aufsah, bemerkte ich das Yuki auch schon Tränen in den Augen hatte und sie noch versuchte zurück zu halten. "Tut... mir Leid..." nuschelte sie leise. Ich sah beschämt nach unten. Jetzt war doch nicht die Zeit dafür zu streiten! Kaum sichtbar schüttelte ich den Kopf.

Yuki verstand das auch ohne Worte und stand auf. Sie ging zu Aido und Kain, um zu sehen ob bei ihnen auch alles in Ordnung sei.

"Zero..." hauchte Kaname leise, fast hätte ich es nicht gehört. Erschrocken sah ich ihn an. "Ich... liebe dich..." Ich hatte mich mit meinem Kopf weiter runter zu ihm gebeugt, um ihn besser verstehen zu können. Mit einer Hand strich ich ihm sanft über die Wange. "Ich liebe dich auch, Kaname." flüsterte ich ihm zu.

Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, dann schlossen sich endgültig seine Augen und sein Kopf kippte etwas zur Seite. Wieder liefen mir Tränen über die Wange, tropften auf Kanames Gesicht und liefen von dort weiter hinunter. Sie hinterließen feuchten Spuren auf seiner Haut.

Die 'Bloody Rose' lag immer noch neben mir, das Angebot war zu verlockend. Wie ferngesteuert ergriff ich den kalten Stahl. Die Tränen verschleierten meinen Blick und ich sah auf die Waffe, als hätte ich sie noch nie gesehen. Ich sah noch mal zu Kanames toten Körper, warme Tränen rannen unaufhaltsam über meine Wangen und hinterließen leicht glitzernde Spuren. Langsam hob ich die 'Bloody Rose', legte ihren Lauf sanft an meine Schläfe und schloss meine Augen. Ohne Kaname konnte ich nicht weiter leben! Es ging nicht anders. Ich holte tief Luft und stieß sie seufzend wieder aus. Dann drückte ich ab.

"ZERO!" hörte ich Yuki noch hysterisch schreien, doch es war zu spät. Jetzt umschloss die Schwärze auch mich. Schloss mich in ihre Arme, um mich nie wieder los zu lassen und mich zu meinem Liebsten zu führen, der schon auf mich wartete.
 

Der silberne Stahl fiel aus Zeros Händen und sein Körper sackte leblos zusammen. Aus dem Lauf der Waffe, die mit einem metallischen Klirren zu Boden ging, dampfte noch etwas Rauch.
 

ENDE
 

So... das war dann mal das letzte Kapi^^

Ich hoffe euch hats gefallen!

Und ich hab nicht zu sehr mit der Dramatik übertrieben^^'''

Ein großes Dankeschön an meine Leser!!!

*noch ein paar Kekse da lass*
 

lg totalchaos



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Loona_Strange
2011-03-12T21:29:34+00:00 12.03.2011 22:29
das war ein sehr trauriges aber auch ein ssehr schönes ende!
vereint im tod.
deine ff hat mir sehr gut gefallen.
dein schreibstil ist auch echt gut.

glg kagome15xD
Von: abgemeldet
2010-03-31T23:15:11+00:00 01.04.2010 01:15
kappi war echt schön..
aber beim schluss hab ich selber geweint =')
armes yukilein..naja
zero is mit kaname eh besser dran xD
lg Yurika :]
Von:  Tsuki14
2009-12-09T16:45:59+00:00 09.12.2009 17:45
Ich lese mal schnell weiter =)
Von: abgemeldet
2009-12-01T20:01:46+00:00 01.12.2009 21:01
*schnief* Das war einfach zuu traurig....aber trotzde schön. hat mir zielich gut gefallen ^^.
Von:  Coppelius
2009-10-01T17:12:35+00:00 01.10.2009 19:12
hui^^
ein sehr,sehr gutes kappi^^
was zero und kaname jetzt wohl machen werden???
hoffentlich kann zero,kaname beschützen.
weiter so^^
Von:  Coppelius
2009-10-01T16:58:31+00:00 01.10.2009 18:58
rido ist echt ein arschloch!!!!!!!!!!
armer kaname.
Von: abgemeldet
2009-09-25T14:22:15+00:00 25.09.2009 16:22
Hey^^
Das Kappi ist echt Klasse geworden,ich bin echt gespannt wie es weiter geht.^^
Ich werde auch absofort immer Kommis schreiben da ZeroXkaname zu meinen lieblingspaarings gehören^^

glg akatsuki-sakura96
Von: abgemeldet
2009-09-25T14:21:55+00:00 25.09.2009 16:21
Hey^^
Das Kappi ist echt Klasse geworden,ich bin echt gespannt wie es weiter geht.^^
Ich werde auch absofort immer Kommis schreiben da ZeroXkaname zu meinen lieblingspaarings gehören^^

glg akatsuki-sakura96
Von:  Nanamori
2009-09-21T15:47:31+00:00 21.09.2009 17:47
hey^^
das kapi ist spitze geworden oder sollte ich sagen beide^^
sry hab beim andern kein kommi hinterlassen dafür mach ich jetzt hier ein doppel kommi^^
ich hab keine kritikpunkte gefunden^^
ich hoffe es geht bald weiter^^
GLG Nami=)
Von:  Coppelius
2009-08-18T19:51:02+00:00 18.08.2009 21:51
das war wieder ein sehr,sehr schönes kappi^^
wirklich gut^^
weiter so^^


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