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Tales of Zero

Tue alles, um alles zu verlieren...
von

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Zweideutige Offensive

Hallo ihr Lieben :D
 

Hier habt ihr neuen Lesestoff. Ich hoffe er gefällt euch, weil diesmal ist mir das Kapitel wirklich schnell von der Hand gegangen ^^ Übrigens ich habe mit meiner Beta eine Deadline von 3 Wochen aus gemacht, in der ich meine Kapitel fertig haben soll ^^ Sonst steigt mir jemand aufs Dach XD
 

Viel Spaß
 

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Drei Jahre zuvor…

Ein alter Saiyajin mit halb kahlem Schädel flüchtete durch die nächtlichen Straßen der Hauptstadt. Sein Herz hämmerte und sein Atem ging schwer. Sein Körper war überseht mit blauen Flecken und Kratzern. Seine völlig zerstörte Rüstung erzählte von einem harten Kampf, den er vor wenigen Stunden ausgetragen und verloren hatte. Es war das dritte Mal gewesen und somit hatte er seine Chance als Lowlevel verwirkt. Es gab nur noch eine Möglichkeit für ihn, nämlich ein Servant zu werden. Dies kam für ihn aber nicht in Frage! Er war ein Krieger und kein Diener! Hastig wandte er sich um eine Ecke, in eine dunkle Gasse… Hier musste er vor seinen Verfolgern sicher sein. Sein Gegner, gegen den er verloren hatte, wollte ihn sogleich zur Servant Station bringen. Er hatte sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt und war getürmt. Darauf hin hatte sein Rivale die zuständige Einheit kontaktiert.
 

Mit seiner Flucht hatte der Kahlkopf das Gesetz gebrochen und damit verstand keiner einen Spaß. Er ruhte nur kurz und setzte dann seinen Weg fort, sprang geschwind über eine Mauer und bog links ab.

„Wohin des Wegs, Servant!“, ertönte plötzlich eine kalte Stimme, welche den Saiyajin auf der Stelle erstarren ließ. Zitternd wandte er sich um und hob seinen Blick. Ein ängstliches Keuchen entwich ihm, als er ihn sah… Lord Radditz, flankiert mit zwei Soldaten. Seine Augen funkelten kühl und mitleidlos auf den Kahlkopf herab. Panisch fiel er auf die Knie und hob flehend die Hände.

„Bitte, Herr! Zeigt Gnade! Ich war immer ein treuer Soldat und-“

„Schweig!“, herrschte Radditz ihn an und schloss seufzend die Augen. Mittlerweile verstand er Vegetas Beweggründe, derart hart mit schwachen Saiyajins umzugehen. Denn nicht nur ihre Kraft war gering, sondern auch ihr Stolz. Das war dem Langhaarigen schon nach kurzer Zeit klar geworden… Jedes Mal flehten sie, zeigten weder Anstand noch Rückgrat.
 

„Du willst Gnade?“, fragte Radditz fern jeglicher Emotion, worauf der Saiyajin sofort mit einem eifrigen Nicken antwortete.

„Gut! Die sollst du haben!“ Der Langhaarige riss die Augen auf und feuerte ohne Vorwarnung auf den Kahlkopf einen Energieball ab. Alles was zurück blieb war ein Häuflein Asche… Missmutig verzog Radditz das Gesicht. Dieser Lowlevel hatte ihn wirklich viel zu lange aufgehalten, dabei wollte er schon längst bei Vegeta sein. Der König war stark am “glühen“, aber wie es dessen Art war, wollte er nichts davon hören und gab sich leichtsinnig dem Training hin, um die immer wieder aufkommenden Hitzewallungen zu ignorieren. Was Radditz Sorgen bereitete war, das Vegeta allein mit Zarbon war.
 

♥~♦~♣~♠
 

Schweigend formte Vegeta in seinen Händen zwei Ki-blast und atmete tief ein. Er war schon vor einer ganzen Weile der Konzentration verfallen, die er nur schwer aufrechterhalten konnte. Sein Affenschwanz pochte und zuckte, ganz als hätte dieser einen eigenen Willen. Hinzu kam der penetrante süßliche Duft, der von Tag zu Tag stärker wurde. Das Schlimmste war, dass er von ihm selbst berauscht wurde. Vegeta schüttelte zusammennehmend den Kopf. Seine Glut kam fünf Jahre zu spät, also konnte sie auch noch ein paar Stunden warten, bis er mit seinem Training fertig war. Radditz hatte ihn immer wieder als Spätzünder betitelt, weil er erst mit 20 in die Glut gekommen war…
 

Knurrend schoss er seine Energiebälle in den Raum, welche aber nur ein kurzes Stück flogen und abrupt stoppten. Sofort machten sie kehrt und hielten mit wahnsinnigem Tempo auf Vegeta zu. Geschickt wich er ihnen mit geschlossenen Augen aus. Dies ging wenige Minuten, dann fügte der König dem ganzen Spiel zwei weitere Ki-blast hinzu. Bald war der gesamte Trainingsraum mit rasenden Energiebomben gefüllt. Immer wieder folgten sie ihm und immer wieder wich er aus. Doch plötzlich zog sich eine heiße Woge durch seinen Körper und er keuchte auf. Er verharrte einige Augenblicke und vergaß dabei, die Energiekugeln. Mit einem lauten Knall wurde er von einer getroffen und fortgerissen. Überrascht und keuchend öffnete er die Augen, als er gegen die Wand prallte. Alle Ki-blast im Raum hielten kurz an, jedoch nur um sich neu zu formieren.
 

Surrend schossen sie los und hielten erbarmungslos auf ihren Erschaffer zu. Vegeta knurrte verärgert. Er hatte sich schon wieder von einer Hitzewallung ablenken lassen. Er schrie wütend auf und seine Haare färbten sich golden. Von einem Moment auf den anderen sprang er auf und setzte sich in Bewegung. Jetzt war es vorbei mit ausweichen. Genervt und wütend ließ er seine geballten Fäuste auf die Kugeln fliegen, welche sofort explodierten. Ihm selbst machte es nichts mehr aus, seine mächtige Aura schützte ihn. Soweit kam es noch, dass er durch seine eigene Attacke fertig gemacht wurde! Eine Letzte war noch übrig, welche er abwartend auf sich zu kommen ließ. Doch kurz bevor sie ihn auch nur berührte, wurde sie von einem fremden Ki-blast getroffen.
 

Wütend wandte sich Vegeta, dem Kerl zu, der es wagte ihn zu stören.

„Was fällt dir ein- Oh… Zarbon.“

„Ihr scheint gereizt, mein König. Ihr solltet Euch vielleicht eine Pause gönnen.“ Der Saiyajin wollte gerade antworten, als plötzlich nur ein heiseres Keuchen aus seiner Kehle drang. Eine zweite Hitzewelle suchte seinen Körper heim. Kurz schwankte er, jedoch war Zarbon gleich zur Stelle, um ihn zu stützen.

„Fass mich nicht an! Was hast du hier überhaupt zu suchen?! “, fuhr Vegeta den Grünhaarigen an. Es war mittlerweile doch sehr verdächtig, dass dieser ständig seine Nähe suchte. In Gedanken erinnerte er sich, dass Radditz ihn noch vor kurzem gewarnt hatte, dass Zarbons Rasse ebenfalls leicht auf die saiyajinische Glut reagierte. Wie aufs Stichwort, fühlte Vegeta plötzlich, wie sein Affenschwanz sanft ergriffen wurde. Perplex schaute er auf und beobachtete wie Zarbon zärtlich das weiche Fell küsste.

„Macht Eure Glut Euch zu schaffen? Ihr solltet wissen, umso schneller ihr einen Partner findet, desto schneller vergeht sie auch wieder. Es kann sehr schmerzhaft sein die Glut auszustehen…“, raunte dieser leise und sengte seinen Kopf zu Vegetas Lippen. Eine leichte Röte bildete sich auf den Wangen des Königs und er wollte gerade die Augen schließen, als ihm schlagartig klar wurde was er da tat.
 

„Wenn du an deiner Blumenkohlfresse hängst, solltest du ganz schnell deine Griffel von mir nehmen.“, zischte er warnend, worauf Zarbon ihn nur erstaunt ansah. Tief in seinem Inneren verfluchte Vegeta seine Glut. Alle um ihn herum neigten immer mehr zu lebensmüden Anwandlungen und meinten ihn befummeln zu müssen. Dieses traf gerade genau auf Zarbon zu. Die Warnung schien dieser jedoch schon wieder vergessen zu haben, denn seine Finger glitten lüsternd über den Affenschweif, rauf zur Kuppe. Vegeta zitterte leicht, denn genau wie alle Saiyajins war er dort wahnsinnig empfindsam. Er hatte ihn zwar trainiert, dass er nicht zu Boden ging, wenn man ihn drückte, doch die Glut ließ seinem Schwanz das wohl vergessen.
 

Der König stöhnte leise. Diese Berührungen fühlten sich so wahnsinnig gut an! Auf Zarbons Lippen schlich sich ein siegessicheres Lächeln.

„Gut so, Majestät… Lasst Euch gehen…“, wisperte er und zog Vegeta sanft zu sich ran. Vorsichtig versenkten sich zwei Lippen in Vegetas Halsbeuge und eine Zunge fuhr über seine Haut. Der Saiyajin bis leicht die Zähne zusammen, und atmete hörbar aus. Es fühlte sich so… so gut an. Doch plötzlich riss er die Augen auf, als er eine Hand dort fühlte, wo sie wahrlich nicht hingehörte.
 

„Du…“, brach es heiser aus Vegetas Hals und es dauerte etwas, bis er Sinn und Fassung wieder erlangte.

„DU SOHN EINES HUNDES! Wie kannst du es wagen!?“, donnerte der König und packte Zarbon fest am Arm. Der Grünling zog schützend die Hand vor das Gesicht, als Vegeta drohend die Faust hob. Doch der Saiyajin stoppte keuchend und sah verdutzt an sich runter. Noch im selben Moment ließ er Zarbon unter knallroten Wangen los und wandte sich flüchtend der Tür zu.

„Verschwinde und komm mir am besten eine ganze Weile nicht unter die Augen!“, warf Vegeta ohne sich noch einmal umzudrehen in den Raum und ließ einen erstaunten Zarbon zurück. Doch dann lächelte dieser anzüglich und fuhr sich mit der Hand ans Kinn. Schade, er hätte den Kleinen richtig verwöhnen können…
 

♥~♦~♣~♠
 

Hastig lief Vegeta zähneknirschend durch die Gänge zu seinem Zimmer. Was erlaubte sich dieser Spinatschädel eigentlich!? Er schloss zusammennehmend die Augen. Gleichzeitig konnte er sich auch fragen, was in ihn selbst gefahren war. Warum hatte er sich Zarbon einfach hingegeben? War er wirklich schon so notgeil?!

„Verdammte Glut!“, schimpfte er leise und öffnete die Tür seines Zimmers, die er eiligst hinter sich wieder schloss. Japsend stand er an sie gepresst, so als hätte er einen Marathonlauf hinter sich. Er wurde diese verfluchte Wärme in seinem Körper nicht mehr los! Ärgerlich sah er wieder an sich herab und bedachte den Grund seiner Flucht mit bösen Blicken, welcher ihn frech entgegen ragte.

„Na toll…“, stöhnte er und fasste sich an den Kopf. Denn er war mit seiner Glut an einen Punkt angelangt, dass selbst eine kalte Dusche nutzlos war um sein steifes Gemächt abzukühlen. Vorsichtig fuhr er sich mit der Hand in die Halsbeuge und zeichnete sie langsam mit seinen Fingerkuppen nach… Ein erregtes Zucken jagte durch seinen Körper und ließ seinen Affenschwanz aufpeitschen. Er seufzte leise. Da nützte wohl alles nichts… Es wurde Zeit für “Handarbeit“.
 

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Schnell schritt Radditz durch die Gänge. In einer Hand hielt er ein großes Tablett, auf dem eine großzügige Auswahl an Essen ausgebreitet war. Es gehörte zwar nicht zu seinem Job, das er für Vegeta den Butler spielte, aber während dieser in der Glut war, wollte er niemanden zu ihm lassen. Sein Geruch war einfach schon zu stark!
 

Radditz war gleich nach dem er von seinem Auftrag heimgekehrt war, unten in die Palastküche eingefallen und hatte lautstark nach Lebensmitteln angefragt. Er war sich bewusst, dass der König noch nichts gegessen hatte, denn es war so abgesprochen das Radditz das Essen bringen sollte. Vorsichtig klopfte er an die Tür, die zu Vegetas Gemächern führte. Keine Antwort… also trat er einfach ein. Kaum das er den Vorraum betrat, umgab ihn eine Wolke des markanten süßlichen Geruchs. Lächelnd sog er ihn ein. Insgeheim hoffte er ja, das Vegeta bald so schwach und berauscht von seinen eigenen Duft war, das er ihn bat sein Glutpartner zu sein.

„Vegeta?“, fragte der Langhaarige leise, als er den Hauptraum betrat, doch auch hier wartete er vergeblich auf eine Antwort. Nur ein ruhiges atmen des schlafenden Königs war zu hören und Radditz lächelte in sich hinein. Wahrscheinlich hatte sein heimlicher Geliebter wieder bis zum umfallen trainiert um die Glut ignorieren zu können. Still trat er an Vegetas Bett, um das Tablett auf dem Nachtschrank abzustellen, als sein Fuß plötzlich ein Taschentuch streifte, welches am Boden lag. Schmunzelnd bückte Radditz sich danach.
 

Vegeta, manchmal bist du aber auch schlampig, dachte der Langhaarige, jedoch stutzte er, als er das Stück Stoff berührte. Es war… mit einem leicht dickflüssigen weißen Film überzogen. Verwundert blinzelnd schaute er vom Taschentuch zu Vegeta. Radditz‘ Augen weiteten sich vor Verblüffung, denn die Wangen des Jüngeren waren stark gerötet und glänzten nass vor Schweiß. Nicht weit von Vegetas Schulter fand der Langhaarige ein zweites Taschentuch. Zögernd griff Radditz nach der Bettdecke. Das konnte doch nicht sein, oder? Vegeta hatte sich doch nicht etwa…?
 

Und wie Vegeta hatte. Unter der Decke fand Radditz noch mehr Beweise, für seine Vermutung. Ein schelmisches Grinsen umspielte seine Lippen.

„Ich glaub’s ja nicht. Hat er sich doch tatsächlich einen gehobelt.“ Er wollte die Decke gerade wieder zurück schlagen, doch der Anblick des schlafenden Königs war einfach zu köstlich… Wie er da lag, mit nacktem Oberköper und in schwarzen engen Shorts.

Radditz’ Augen blitzten gierig auf, als er noch eine kleine Wölbung vorfand. Gequält biss er sich auf die Unterlippe und wollte den Blick abwenden, doch gelang es ihm nicht. Wie von selbst hob sich seine Hand und schwebte zögernd über Vegetas Unterleib.
 

Radditz, du begehst Selbstmord! Ist dir das klar? Du kannst doch nicht einfach-, hörte der Saiyajin seine Vernunft schimpfen, doch die wurde schon nach wenigen Minuten von Vegetas Glutduft, erstickt. Es war einfach zu viel! Radditz konnte einfach nicht widerstehen. Der Kleinere besaß eine zu verführerische “Aussicht“. Zärtlich fuhr der Langhaarige mit den Fingern über die kleine Wölbung. Einmal konnte doch nichts schaden, oder? Das Problem, aus dem “einmal“ wurde ganz schnell mehr. Der schlafende Vegeta begann sich wohlig zu räkeln und zu seufzen. Auch dem Langhaarigen wurde langsam heiß. Sein Herz schlug aufgeregt gegen seine Rippen, als er der mittlerweile mächtigen Ausbuchtung unter seiner Hand bewusst wurde. Ein sehnsüchtiges Zittern zog sich durch seinen Körper und er neigte langsam sein Haupt. Das wäre sein Tot, dachte er bei sich, doch das wollte er in Kauf nehmen. Sanft berührte er mit seinen Lippen Vegetas Gemächt, worauf dieser leise aufstöhnte. Radditz wollte dies noch einmal wiederholen, doch ein lautes bedrohliches Knurren ließ ihn aus seiner Trance erwachen. Bangend wandte er seinen Kopf zur Seite und starrte direkt in Vegetas wutverzerrtes Gesicht.
 

„V-Vegeta! I-I-Ich wollte-“

„ICH GLAUBE ES HACKT!“, brüllte der König auf und packte Radditz bei den Haaren. Mit lautem Fauchen zog er den Langhaarigen zu sich ran.

„Sag, wurdest du zu stramm gewickelt, oder was?! Hast du eine Ahnung, wie lange es gedauert hat, ihn wieder auf normale Größe zu bekommen!?“ Radditz glaubte einen Kurzschluss in den Horchern zu haben. Was hatte sein Freund da gerade gesagt?!

„Bring das wieder in Ordnung! Sofort!“ Der Langhaarige kniff immer wieder verwundert die Augen zusammen. Er traute seinen Ohren immer noch nicht.

Vegeta währenddessen lehnte sich gemächlich zurück und schaute Radditz hochmütig an.

„Glotz nicht so belämmert! Ich werde weder dich noch Zarbon los, so lange ich in der Glut bin und mittlerweile geht ihr mir mit eurem Gezanke tierisch auf den Keks!“ Radditz rang mit seiner Fassung und es dauerte kurz, bis er sie wieder fand.

„D-Du hast das mitbekommen?“

„Radditz, ich bin weder blind noch bescheuert. Und seid ich in der Glut bin, benehmt ihr euch wie zwei Hunde. Also, mach weiter. Du bist mir lieber, als dieser rollige Blubb-Spinat… oder willst du nicht?“, sagte Vegeta anzüglich grinsend und glitt mit den Fingern lasziv über seine Hüfte. Auch Radditz lächelte… Gut es war nicht so, wie er es sich ausgemalt hatte, aber immerhin wollte Vegeta mit ihm das Bett teilen und nicht mit Zarbon, das war ein Anfang.
 

Lüsternd kroch er über den König und wollte ihn küssen, doch dieser nahm sein Kinn in einen festen Griff.

„Ich weiß nicht, was deine Lippen hier oben zu suchen haben…“ Seufzend kam Radditz Vegetas unterschwelligen Befehl nach und rutschte etwas tiefer.
 

Ihm geht es nur um die körperliche Befriedigung… nicht um die Gefühle, dachte der Langhaarige schwermütig.
 

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Gegenwart…
 

Kakarott hatte mit Freuden das Angebot von Paragas angenommen, allerdings schien seine Mutter weniger begeistert zu sein, was sie jedoch versuchte zu verbergen. Kakarott hatte ihr nichts davon erzählt, das es sich bei dem Training um dasselbe wie das von Broly handelte…
 

„Aber bitte sei Vorsichtig, mein Kleiner. Paragas mag zwar wohlwollend wirken, aber er tut selten etwas ohne selbst daran zu verdienen.“, sagte sie zu ihm, als er gerade dabei war seine Sachen zu packen. Kakarott würde für sein spezielles Training an einen abgelegenen Ort in den bewaldeten Tälern gehen, damit nichts und niemand ihn ablenken konnte. Er lächelte über die Warnung seiner Mutter.
 

Er hatte es sich schon selbst gedacht, dass man Paragas nicht trauen konnte. Jedoch war der Alte nicht der Einzige, der seinen Nutzen daraus zog. Wenn er das Training des Legendären meistern konnte, blieb den anderen Saiyajins in der Stadt der Geächteten nichts anderes übrig, als ihn zu respektieren. Insgeheim hoffte Kakarott, dass die harten Einheiten, der Impuls sein würden, der seinen Affenschwanz nachwachsen ließ. Dann könnte er endlich diese verfluchte Stadt verlassen und sich frei in der Öffentlichkeit bewegen. In den Jahren, in denen er hier lebte, hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als an den Hierarchiekämpfen teil zu nehmen. Er hatte es satt im Exil zu leben!
 

„Kakarott? Alles in Ordnung?“, fragte Beranky besorgt, als sie sich der nachdenklichen Miene ihres Sohnes bewusst wurde. Seufzend zurrte Kakarott den Sack mit seinen Klamotten zu und lächelte sie an.

„Ja, ich habe nur etwas nachgedacht Mach dir keine Sorgen…“ Grinsend legte er die Hand auf den Kopf seiner Mutter, die er ein ganzes Stück überragte.

„Sag, kommt Broly nicht, um sich von dir zu verabschieden?“ Kakarott zuckte leicht zusammen. Er hatte seinem Freund vorsorglich nichts vom Training erzählt.

„Er weiß nichts davon, Mom und ich möchte auch das es so bleibt. Er würde es mir nur ausreden wollen.“
 

Erstaunt hob Beranky ihre Augenbrauen und ihr Mund verzog sich leicht.

„W-was?! Aber-“

„Nein Mom. Er hält von seinem Vater genauso wenig wie du, aber es ist meine einzige Chance eine vernünftige Ausbildung als Krieger zu bekommen. Er wird glauben, dass ich mich wieder irgendwo abgesetzt habe. Nun… Es wird Zeit das ich gehe…“ Mit Schwung hievte sich Kakarott seinen Seesack über die Schulter und wollte das Haus verlassen, doch seine Mutter packte ihm zurückhaltend am Arm.

„Warte Kaka! Bitte versprich mir, dass du nicht zu lange fort bleibst, weil… weil deine Witterung sich dabei ist zu verändern…“

Verwirrt weiteten sich die Augen des jungen Saiyajin, doch als er sich der Betonung der Worte bewusst wurde, füllte sich sein Blick mit Entgeisterung. Hastig berührte er seinen Stummelschwanz und führte die Hand zur Nase. Als er einen schwachen unverkennbaren Duft vernahm, zuckte er leicht zusammen.
 

„I-Ich… komme in die Glut!“ Lächelnd nahm Beranky die Hand ihres Sohnes und stricht sanft drüber.

„So ist es, aber mach dir keine Sorgen. So wie der Geruch ausgeprägt ist, dürfte es noch gut einen Monat dauern, also hast du noch genug Zeit um dir einen Partner zu suchen. Du hast Glück, nicht bei jedem Saiyajin erwacht der Duft so schwach. Bei vielen bricht die Glut von einem Moment auf den anderen aus… Also versprich mir, dass du rechtzeitig wieder kommst. Ja bitte?“ Kakarott lächelte in sich hinein und wandte sich wieder der Haustür zu.

„Seid wann ist aus dir so eine alte Glucke geworden?“ Empört schnappte die Saiyajin nach Luft.

„Alte Glucke?!“ Grinsend lief Kakarott ein Stückchen in sichere Entfernung vor und rief:

„Na komm, du bist auch nicht mehr die Jüngste, Mütterchen!“ Vergnügt sah er über die Schulter, wie sich die Wangen seiner Mutter vor Ärger röteten, doch plötzlich wandelte sich ihre Miene zu einem tödlichen Grinsen.

„SCHATZ! Vergiss nicht deine Schlüpfer zu wechseln! Und zieh dir die dicken Socken über, wenn du zu Bett gehst, sonst erkältest du dich wieder!“, brüllte sie laut aus der Haustür, so das es jeder hören konnte. Alles an Farbe wich aus Kakarotts Gesicht. Feixend beobachtete Beranky wie ihr Sohn sich hastig in die Luft erhob. So, so, sie war also eine alte Glucke...

Unter hochrotem Kopf düste Kakarott davon und murmelte kleinlaut:

„… Ich trage nur Shorts….“ Er hatte sich geirrt… aus seiner Mutter war keine Glucke geworden, sie war noch immer ein Biest!
 

Die Strecke, die Kakarott zurück legte zog sich lange hin, denn sein Zielort befand sich weit ab von der Stadt der Geächteten, fast außerhalb von den bewaldeten Tälern. Bald ließ er sich absinken und fand sich vor den Toren einer kleinen Kaserne wieder. Grimmige Wächter erwarteten ihn bereits, doch machte Kakarott keine Anstalten seine Aufregung offen zu zeigen und das war er ohne Zweifel. Hätte sein Schwanz noch seine volle Länge gehabt, würde er nervös hin und her schwingen. Einer der beiden trat vor und musterte den jungen Saiyajin argwöhnisch.

„Bist du der neue Kadett?“

Paragas hatte ihm einige Tage vor seiner Abreise nahe gelegt wie er sich zu melden hatte.

„Ich bin Kakarott, Kadett mit der Ausbildungsnummer 444.“ Die Ausbildungsnummer war ein spezieller Code, durch den die Wächter wussten mit wem sie es zu tun hatten. Beide sahen sich ratlos an und der, welcher Kakarott angesprochen hatte grinste hämisch.

„Hätte nicht gedacht, das solch ein Pimpf die Nummer bekommt. Aber wer weiß, was sich die Oberen schon wieder ausgedacht haben. Komm Kleiner, ich bring dich zum Vorstand.“
 

Leise knurrend folgte Kakarott dem Größeren. Es war schwer, den “Pimpf“ auf sich sitzen zu lassen, aber es musste sein. Seine Mutter hatte ihn bereits gewarnt, dass er hier die Klappe nicht so weit aufreißen sollte. Kaum das er an dem zweiten Wächter vorbeigehen wollte, stutzte dieser und grölte auf.

„Hey Belgata! Ich glaub’s nicht er ist ein Schwanzloser! Ein Krüppel hat die Nr. 444!?“ Der Wächter mit dem Namen Belgata wandte sich erstaunt um und musste sich erst einmal selbst überzeugen.

„Tatsache! Ein Krüppel!“
 

So langsam platzte Kakarott der Kragen, doch er versuchte sich weiter zusammen zu nehmen.

„Bring mich zum Vorstand…“, sagte er nur leise, doch Belgata grinste nur.

„Bleib locker Stummelchen.“ Belgatas Kollege klopfte sich lachend auf den Schenkel.

„Stummelchen! Der war gut.“ Die Zornesröte stieg Kakarott langsam ins Gesicht und er packte Belgata am Schulterpanzer.

„Lass mich endlich eintreten, sofort!“, knurrte er und betonte das letzte Wort überdeutlich. Verwundert schaute Belgata erst auf die Hand und dann auf Kakarott. Langsam verzogen sich seine Augenbrauen.

„Was erlaubst du dir, Krüppel! Du bist nur ein Kadett!“ Mit einer kurzen Handbewegung, die Kakarott kaum wahrnahm, wurde er zu Boden gestoßen. Er bleckte wütend die Zähne und gab ein tiefes Grollen aus seiner Kehle. Achtlos warf er seinen Seesack zu Boden und stürzte sich auf den Größeren, der jedoch sofort auswich und Kakarott einen kräftigen Schlag in die Magenkuhle gab. Keuchend wurde er zurück geschleudert und riss verwirrt die Augen auf. Dieser Kerl war unglaublich schnell. Grinsend schritt Belgata auf ihn zu und zog ihm am Kragen zu sich hoch.
 

„So, Stummelchen! Anscheinend weißt du nicht, wie du dich einem Ranghöheren gegenüber zu verhalten hast! Wie wäre es, wenn wir hier und jetzt vor Ort mit deiner ersten Lektion anfangen! Lerne dich unter zuordnen!“, rief er lachend und holte aus, doch noch bevor er eine Bewegung tun konnte, hielt eine herrische Stimme ihn zurück.

„Was in Enkis Namen, machst du da?!“ Belgata und sein Kollege zuckten merklich zusammen. Kakarott, der seine Augen instinktiv geschlossen hatte, öffnete diese wieder und staunte nicht schlecht.

„N-Nappa?!“
 

„General Nappa! I-ich kann das erklären, der Kleine-“

„Schweig einfach und lass ihn runter… Ich kann es mir denken.“ Wortlos ließ Belgata Kakarott runter. Er schluckte leicht, auch Nappa schien nicht gerade gute Laune zu haben. Energisch deutete der Glatzkopf mit einer Bewegung, dass er ihn Folgen sollte.

„Kakarott, ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll dich hier zu sehen.“ Kakarott sah den Größeren erstaunt an, sagte jedoch nichts.

„Ich weiß ehrlich nicht, was du hier sollst. Hier werden disziplinierte Krieger ausgebildet.“ Energisch packte der Jüngere, Nappa am Arm.

„Ich bin diszipliniert und habe Ausdauer!“, versuchte er sich zu beweisen, doch der glatzköpfige Saiyajin grinste nur und befreite sich von Kakarott.

„Mag sein, Kleiner. Aber könntest du auch Befehle annehmen, die dir nicht gefallen? Zum Beispiel das eben mit Belgata. Du bist nur ein Kadett und hättest dich etwas respektvoller Verhalten sollen.“

Verständnislos riss der Kleinere die Augen auf.

„Ich hätte was?! Der Typ hat mich beleidigt!“ Nappa führte den jungen Saiyajin zu einer Baracke in der mehre Betten standen. Seufzend wandte er sich Kakarott zu.
 

„Hier wirst du schlafen, mein Junge… Das ist auch eine deiner Schwächen. Du lässt dich einfach zu schnell provozieren. Das kann schwerere Folgen haben, als du denkst. Also gut Kakarott… Du wirst noch heute mit dem Training anfangen. Ich werde indes zur Kasernenleitung gehen, dann hast du noch Zeit dich etwas einzuleben. Glücklicherweise wurde ich von Paragas als dein Ausbilder vorgesehen. Nun denn, ich werde dich jetzt verlassen. Du hast zwei Stunden, dann komme ich dich abholen.“

Mit verzogenen Augenbrauen sah Kakarott seinem zukünftigen Mentor hinter her. Das konnte ja noch heiter werden. Aber trotz seines Argwohns machte sich eine gierige Vorfreude breit. Er konnte kaum erwarten, dass es losging. Er machte sich keine großen Hoffnungen, dass er die ersten Tage durchstehen würde, doch er würde schon wie bei seinem Waldtraining all sein Blut und sein Schweiß geben. Grinsend ließ er seinen Seesack auf ein freies Bett fallen. Er wusste, dass er seine Einheiten allein absolvieren würde, auch wenn er mit anderen einen Schlafraum teilte.
 

♥~♦~♣~♠
 

Die Vermutung, das Kakarott sich nur schwer mit den harten Einheiten zu Recht fand bewahrheitete sich schon bald. Es kam so weit, dass es Nappa jedes Mal vor Kakarotts Training graute. Allein dem Kleinen zuzusehen tat weh, wie er seinen Körper quälte. Einmal, wurde es ihm zu viel und er kappte das Seil von einem großen Felsen, den Kakarott hinter sich her ziehen sollte.
 

Diese Maßnahme war nötig, da sich der junge Saiyajin beharrlich geweigert hatte die Übung zu beenden. Danach folgte eine anstrengende Diskussion und Nappa fragte sich ein weiteres Mal, ob er es hier mit einem Kadetten oder einem Vorgesetzten zu tun hatte. Kakarott schaffte es derart herrisch zu argumentieren, das Nappa selbst kaum zu Wort kam. Zum Glück schaffte es der Glatzkopf sich dennoch durchzusetzen… nur um in der darauf folgenden Nacht von einem Kadett, der in der selben Baracke wie Kakarott schlief, zu erfahren das sich dieser heimlich raus geschlichen hatte. Nappa brauchte nicht zu raten wo sich sein Schüler befand und er flog im Eiltempo zum abgeschiedenen Übungsplatz. Als er dort an kam offenbarte sich das Schlimmste was er sich vorgestellt hatte.
 

Kakarott lag schweißgebadet und keuchend im feuchten Gras, neben den großen Felsen. Durch die halbgeschlossenen Lider konnte man einen trüben Blick erkennen, der ins Nichts starrte.

„Bei Enki! Kakarott!“ Atemlos stürzte Nappa zu seinem Schüler und fuhr mit der Hand über dessen Stirn. Dann griff er vorsichtig unter den Nacken des Jüngeren und hob ihn an.

„Kakarott sag was! Hörst du mich?!“ Ein kurzes Blinzeln kam von Kakarott und seine Lippen begannen sich angestrengt zu bewegen.

„D… Du… störst….“ Mit verzogenen Mundwinkeln hievte Nappa seinen Schüler knurrend auf die Arme.

„Baka! Ich habe genug von deinem Wahnsinn! Du kommst den ganzen morgigen Tag in einen abgeriegelten Meditank gesperrt. Ich werde währenddessen bei Lord Paragas auf eine Herabsetzung des Trainingsniveaus plädieren. Ich werde nicht zu lassen, das du so weitermachst.“ Wie froh war er, das Kakarott keine Kraft hatte zu antworten, so konnte er ihn ohne Weigerung auf die Krankenstation verfrachteten.
 

Schon in aller Frühe wurde Paragas auf ein Treffen mit General Nappa genötigt. Ginge es nicht um Kakarott, hätte er sicherlich nicht einige Termine bei Seite geschoben. Nappas Eintreten in das Büro des Lords endete mit einer tiefen Verbeugung.
 

Paragas lehnte sich in seinem hohen Stuhl zurück und musterte seinen Untergebenen prüfend mit zusammengefalteten Händen.

„Nun gut, Nappa. Du hast derart dringend um ein Treffen gebeten. Es geht um den Jungen?“

Aus seiner Verbeugung erhebend fuhr sich Nappa an die Glatze und räusperte sich.

„So ist es, mein Lord. Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich Kakarott unter Kontrolle halten soll.“ Ernsthaft sah der Glatzkopf in die Augen seines Herrn und bemerkte verwundert ein interessiertes Blitzen in dessen Blick. Paragas beugte sich vor und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab.

„Nappa, so weit mich meine Kenntnis nicht trügt, bist du einer der stärksten Ausbilder in der Kaserne. Du hast die ersten Jahre auch den Legendären trainiert. Bei ihm hattest du keine Probleme…“

„Schon, Herr. Aber für Broly waren die Übungseinheiten kein Problem. Kakarott versucht verbissen dieselben Leistungen zu erbringen, egal was es ihn kostet. Lord Paragas… Ich bin gekommen, um Euch zu bitten das Ausbildungsniveau für Kakarott zu senken. Der Junge ignoriert alle Erschöpfungsanzeichen und treibt seinen Körper an, als wäre er gerade erst aus dem Bett gestiegen! Sein Verhalten hat schon beängstigend krankhafte Ausmaße angenommen.“
 

Zwischen den beiden Saiyajins entstand eine nicht zu deutende Stille. Abwartend und hoffend starrte Nappa seinen Herrn an, der jedoch nur nachdenklich auf seine gefalteten Finger schaute.

„Er… ignoriert seinen Körper also vollkommen?“, fragte Paragas langsam und es irritierte Nappa als dieser verhalten lächelte.

„J-ja… Wenn er es weiter so übertreibt, könnte er seinem Körper schaden und dann nützt ihm alles Training nichts mehr!“ Erneut gab sich Paragas dem Schweigen hin, doch dann öffnete er wortlos eine Schreibtischschublade und holte ein Blatt Papier und einen Kuvert hervor. Schnell schrieb er einige Sätze darauf und steckte dann den Zettel in den Briefumschlag.

„Hier, gebe das Kakarott und nun geh bitte. Ich habe leider keine Zeit mehr für dich.“ Verdutzt sah Nappa abwechselnd auf den Brief und auf Paragas.

„Ja, aber was ist mit- Ich meine-“
 

Paragas wedelte jedoch abwehrend mit der Hand.

„Kakarott wird für mich antworten, denn es ist allein seine Entscheidung. Wir beide wissen, dass er sich nicht von einer Autorität untergraben lässt. Wohlmöglich wird er noch rebellisch. Er hat nie die Grundausbildung eines Kriegers durchlaufen… Es würde auch keinen Sinn haben sie nachzuholen, sein Stolz ist mittlerweile zu ausgeprägt. Du weißt, warum die Ausbildung von Saiyajins so früh beginnt.“
 

In der Tat wusste Nappa das. Ein Saiyajin, der nie gelernt hatte Befehle auszuführen, würde dies auch nie mehr tun. Geknickt nickte er und verbeugte sich leicht.

„Ich habe verstanden… Danke das ich Eure Zeit in Anspruch nehmen durfte.“

Abwesend beobachtete Paragas seinen sich verabschiedenden Untergebenen, doch plötzlich viel ihn noch was ein.

„Einen Moment noch! Wurde bei Kakarott in letzter Zeit die Kampfkraft getestet?“ Der Kahlkopf legte sich überlegend den Zeigefinger auf die Lippen.

„So weit ich weiß nicht… Ihr habt nie die Order dazu gegeben.“

„Na dann… Ich möchte dass, das umgehend nachgeholt wird.“

„Verstanden!“, sagte Nappa und verließ endgültig den Raum.
 

In seinem Kopf schwirrte alles. In Prinzip war sein Besuch beim Lord völlig nutzlos gewesen. Hoffentlich stand in dem Brief, den Paragas ihm mitgegeben hatte etwas drin, was Kakarott wieder zur Vernunft brachte. Jedoch, eines verwirrte Nappa. Lord Paragas wirkte ziemlich nachgiebig mit dem kleinen Sturkopf. Wie konnte das sein? Sonst machte er bei ungehorsam immer kurzen Prozess. Seltsam. Verwundert erinnerte sich Nappa an Paragas‘ Reaktion, als er ihm von Kakarotts krankhaften Verhalten erzählte. Hatte dieser tatsächlich gelächelt? Da ging es doch nicht mit rechten Dingen zu! In seiner Nachdenklichkeit, achtete der General nicht auf seinen Weg und stieß plötzlich mit jemanden zusammen. Erschrocken fiel er auf den Hintern und blinzelte verwundert der Hand entgegen, die ihm helfend angeboten wurde.
 

„Junger Herr!“, stieß er erstaunt aus, als er erkannte, dass Broly der Besitzer der Hand war. Danken schlug er ein und ließ sich aufhelfen.

„Nappa, alter Freund! Wir haben uns lange nicht mehr gesehen! Seid wann lassen die dich aus der Kaserne raus?“, begrüßte der Legendäre seinen alten Mentor. Der Ältere schwieg einen Moment, um sich aus seinen verworrenen Gedanken zu befreien, dann lächelte er.
 

„Ja, es gibt einige Probleme von denen ich Eurem Vater berichtet habe…“ Stirnrunzelnd bemerkte Broly den schwermütigen Ton in Nappas Stimme.

„Scheint aber, ganz schöner Ärger zu sein, wenn du dann gleich zu meinem Vater rennst. Bist du deshalb so neben der Spur?“ Der kahlköpfige General war schon wieder halb in seinen Gedanken versunken. Er nickte abwesend.

„Ja… Ich mache mir Sorgen um Kakarott. Er treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich-“ Abrupt hielt Nappa inne, als ihm klar wurde, was er da gerade gesagt hatte. Erschrocken sah er wie sich Brolys Augen bedrohlich schmälerten. Lord Paragas hatte ihm noch nahe gelegt, nichts seinem Sohn zu erzählen.
 

„Was ist mit… Kakarott?!“ Der jüngere Saiyajin machte einen Schritt auf seinen ehemaligen Mentor zu, der furchtsam zurück wich und somit an die Wand gedrängt wurde.

„Ah… S-sagte ich gerade Kakarott? Ich meinte-“

Mit einem bedrohlichen Grinsen stemmte Broly seine Hand gegen die Wand, so das Nappa keinen Fluchtweg mehr hatte.

„Überlege dir lieber zweimal, was du sagst. Ich kann es nämlich nicht leiden, wenn man mich anlügt. Besonders nicht, wenn es um Kaka geht! Kein Schwein will mir Auskunft über seinen Aufenthaltsort geben!“
 

Schluckend weiteten sich die Augen des Glatzkopfs, so kannte er den gutmütigen Broly aber gar nicht.

„Bitte, junger Herr! Ich habe den Befehl Eures Vaters, nichts zu sagen. Bringt mich nicht in Schwierigkeiten. Zudem war es auch Kakarotts Wunsch, dass Ihr nichts erfährt. “, bat Nappa ernst.

„Was? A-aber warum?!“, stieß Broly ungläubig aus, doch dann stutzte er. Stirnrunzelnd erinnerte er sich an das Gespräch mit Kakarott, welches er mit ihm im Wald gehabt hatte.

„Wahrscheinlich trainiert er wieder, hab ich recht?“, stellte er trocken fest, worauf Nappa nur zögernd nickte. Doch da kam dem General eine Idee. Paragas würde Kakarott nie im Leben aufhalten, aber Broly würde es tun.
 

„Ich war bei Lord Paragas, um eine Senkung des Trainingsniveaus zu erbitten. Erfolglos… Ich bin verzweifelt.“ Der legendäre Krieger zog die Augenbrauen zusammen.

„Was meinst du damit?“ Nappa seufzte. Wenn Lord Paragas davon jemals erfährt, würde er achtkantig aus der Stadt geschmissen werden. Aber das war es ihm wert.

„Kakarotts Kadettennummerierung ist die 444… was auch gleichzeitig sein Trainingscode ist.“ Wie in Zeitlupe wuchsen Brolys Augen auf Tellergröße an.
 

„Sag Mal, habt ihr ein Rad ab?! Ihr könnt ihm doch nicht meine Übungen aufhalsen!“ Nappa zuckte sichtlich zusammen und hob vorsichtig die Hände.

„Bleibt ruhig. So weit ich weiß, war es Kakarotts Wunsch. Und ehrlich gesagt schafft er nicht mal einen Bruchteil der Einheiten, die Ihr an Tag einem vollendet.“ Broly ließ endlich von Nappa ab und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

„Ist ja wohl logisch! Das Training wurde für mich konzipiert! Dann kann ich mir auch denken was los ist. Kaka versucht wie besessen den vorgegebenen Plan einzuhalten?“ Nappa nickte.

„So ist es. Er hört auch nicht auf mich, wenn ich sage das Schluss ist.“ Verwundert beobachtete Nappa, wie Broly plötzlich leise auflachte.
 

„Nappa? Du wirst als Kakarotts Mentor abgesetzt.“

„W-Was?!“
 

Broly klatschte freudig in die Hände und zeigte dabei ein diabolisches Grinsen.

„Ich werde ihn übernehmen!“

Wie ein Gleiter mit offen stehenden Türen, sah Nappa seinen ehemaligen Schüler an und konnte seinen Ohren nicht trauen.

„B-bitte was?! Euer Vater poliert mir den Schädel! Der degradiert mich in die Putzkolonne! Broly! Das könnt Ihr mir nicht antun!!“ Beruhigend fasste der Jüngere, Nappa auf die Schulter.
 

„Keine Sorge mein Freund. Ich habe schon einen Plan und du wirst auch deine Stelle behalten. Mein Vater weiß, dass ich schon wie verrückt nach Kakarott suche. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich ihn ‚zufällig‘ finden würde. Ich werde Paps meinem Wunsch nicht sofort auf die Nase binden… Also los geht’s, komm.“

„H-halt! Wohin wollt Ihr!?“

„Na wohin wohl? In die Kaserne!“
 

♥~♦~♣~♠

Nappa konnte ein Seufzen nicht unterdrücken, als sie in der Kaserne landeten. Wenn Kakarott aus dem Meditank kam, konnte er sich sicher auf ein gewaltiges Donnerwetter gefasst machen. Doch als die beiden Saiyajins die Krankenstation betraten, erwartete sie bereits eine ungeahnte Überraschung.

„Kakarott ist WAS?!“ fragte Nappa entsetzt die Krankenschwester. Entschuldigend sah die junge Saiyajin den General an.

„Wir wissen auch nicht wie es passieren konnte. Die Technik des Meditanks hatte plötzlich versagt und wir wollten, den Kadetten in einen neuen umsetzen. Dann hat er die Flucht ergriffen. Wir lassen bereits nach ihm suchen.“ Blinzelnd schaute Nappa auf die kleinere Krankenschwester herab.
 

„W-wie kann das sein?! Die Tanks kommen gerade erst aus der Wartung!“ Die junge Saiyajin wollte gerade erwidern, Broly plötzlich laut auflachte. Der Legendäre hatte sich, den Meditank genauer angeschaut und eine eindeutige Entdeckung gemacht.

„Was ist, junger Herr?“, fragte Nappa zögernd, doch statt direkt zu antworten winkte Broly ihn heran.

„Komm her. Das musst du dir ansehen… diese kleine listige Kröte.“ Stirnrunzelnd schaute der Kahlkopf dem jüngeren über die Schulter und staunte nicht schlecht. Die gesamte Elektronik, die Broly aufgeklappt hatte war zu einem einzigen Klumpen verschmolzen.
 

„Der Verschlusselektronik zu urteilen, ist das eine ausbruchsichere Spezialanfertigung, oder? Kaka muss gemerkt haben das er hier nicht raus kommt, darum hat er vermutlich sein Ki in den Stromkreislauf fließen lassen. Das war alles geplant…“, schlussfolgerte er und Nappas Augen wurden immer größer.

„Seit wann habt Ihr Ahnung von Technik?“

Grinsend erhob sich Broly aus seiner Hocke.

„Ich habe Hobbys und außerdem habe ich auf dieselbe Weise ältere Versionen meines Siegelschmucks geschrottet. Jetzt müssen wir nur herausfinden, wo der kleine Mistkerl steckt.“
 

Entnervt zog sich Nappa die Hand übers Gesicht.

„Das ist unser kleinstes Problem. Ich ahne wo er sich wieder rum treibt… Die Frage ist, wie wir ihn wieder von da weg bekommen…“
 

♥~♦~♣~♠
 

Völlig außer Atem, saß Kakarott an einen Baumstamm gelehnt und starrte grinsend durch verkniffene Augen zu dem Felsen, den er durch die Gegend schleifen sollte. Er hatte es endlich geschafft! Musste wohl an dieser Suppe liegen, in die man ihn im Meditank eingeweicht hatte. Die Schwester meinte zwar, dass er noch etwas drin bleiben sollte, aber sein Körper fühlte sich fast wieder vollständig geheilt an. Im Allgemeinen fühlte sich sein Körper viel besser an als vorher! Er konnte sich wahrscheinlich wieder eine Standpauke von Nappa anhören, aber das war ihm egal. Grimmig starrte er auf seine schwieligen Hände. Es ging ihm einfach alles viel zu langsam! Seufzend stützte er sich ab und erhob sich wieder. Wurde Zeit weiter zu machen…
 

Einmal ließ er seinen Nacken und seine Schultern aufknacken und schritt dann auf dem Felsen zu. Tief durchatmend glitt er in Kampfposition und ließ dann mit hoher Geschwindigkeit verschiedene Schlagcombos nieder prasseln, dass es nur so kleine Bröckchen rieselte. Ausholend fixierte Kakarott den Felsen mit den Augen und wollte zu einem besonders starken Hieb ansetzen, als der große Stein plötzlich vor seiner Nase explodierte. Der junge Saiyajin wurde von der Wucht zurück geworfen und mit geschlossenen Augen rieb er sich den Hinterkopf.
 

„Was zum Geier-“ Kakarott verschluckte seine Worte förmlich, als ein großer bedrohlicher Schatten sich über ihn legte. Der Besitzer des Schattens war Broly, der sich mit in die Hüften gestemmten Fäusten vor Kakarott aufgebaut hatte. Der Jüngere wusste gar nicht wie schnell seine Kehle von einem Moment auf den anderen austrocknen konnte…

„Hab ich dich endlich, Karottenrambo…“, wisperte der Größere. Die Zähne zusammenbeißend, rappelte Kakarott sich auf und bot seinem Freund die Stirn. In seinem Inneren fühlte er sich aber nicht so entschlossen. Brolys Stimme verriet, dass er wütend war und seine ganze Körperhaltung strahlte etwas Aggressives und Einschüchterndes aus.
 

Ein Räuspern lenkte Kakarott vom legendären Krieger ab und er bemerkte Nappa, der sich dezent hinter Broly versteckte.

„Du… Verräter!“, knurrte er mit gefletschten Zähnen seinem Mentor entgegen, dann wandte er sich wieder Broly zu.

„Was hast du hier zu suchen?“ Broly antwortete nicht, sondern musterte seinen Freund von oben bis unten. Die Gebärden des Kleineren machten klar, das er hier nicht mehr mit sanften Worten weiter kam. Plötzlich fiel ihm ein, wie Beranky immer mit Kakarott umging. Es wurde Zeit, das er es ihr gleich tat.
 

Die Wut wich aus Brolys Zügen und er gab sich einem Lächeln hin. Stutzend beobachtete Kakarott die Gemütswandlung, denn ein geradezu überhebliches Grinsen breitete sich auf den Lippen seines Freundes aus.
 

„Weißt du, Kakarott, es ehrt mich ja unwahrscheinlich, dass du mich nachahmen willst. Aber, kommst du dir dabei nicht etwas armselig vor? Denn in meinen Augen wirkst du genau so.“ Nappa und Kakarott rissen gleichzeitig weit die Augen auf.

„W-was… hast du da gerade abgesondert?“ Broly begann gelangweilt seine Fingernägel zu betrachten.

„Scheinbar ist dir während deines Trainings nicht nur dein Hirn, sondern auch dein Gehör abhanden gekommen. Aber gut. Noch einmal für dich zum Mitschreiben…. Du hast doch schreiben gelernt, oder? Ach egal.“ Langsam Schritt der Legendäre um seinen Freund herum und ließ ihn dabei nicht aus den Augen.
 

„Ich will dir sagen, dass du dich komplett lächerlich machst. Du versuchst ein Trainingsprogramm zu absolvieren, das für den Super Saiyajin entwickelt wurde. Das bin ich, falls du das vergessen hast und nicht du!“ Er wandte Kakarott den Rücken zu und schloss die Augen.
 

„Empfindest du das nicht als Schande?“ Broly spürte eine kurze Regung und duckte sich. So wich er Kakarotts wütenden Schlag aus. Der Jüngere hatte seine Fassung wieder erlangt, die sofort wieder von wilder Wut hinfort geschwemmt wurde.

„KOMM HER DU BASTARD! ICH MACH DICH RUND!“, brüllte Kakarott ungehalten und tat eine Vielzahl von Schlägen und Tritten, die jedoch alle ins Leere gingen. Lächelnd wich Broly seinem Freund mühelos aus. Endlich! Er hatte sich schon gefragt, wie lange er noch so großkotzig tun musste um Kakarott in Rage zu bringen.
 

„An deiner Stelle würde ich mehr auf deine Beine achten, Kaka.“, meinte er gelassen und achtete nicht auf die Faust die ihn fast getroffen hätte. Dafür kassierte er von dem Kleineren jedoch nur:

„Halt die Klappe!“

Seufzend fing Broly einen Hieb ab, neigte sich in einer Drehung zur Seite und trat Kakarott die Beine weg, worauf dieser zu Boden ging. Keifend rappelte er sich wieder auf und machte da weiter wo er aufgehört hatte.

„Ich habe gesagt, du sollst auf deine Beine achten!“, knurrte Broly und diesmal stieß er seine flache Hand in das Gesicht seines Freundes. Gleich darauf wiederholte er den Angriff mit dem Bein. Erneut fand sich Kakarott am Boden wieder. Nappa währenddessen saß im Schneidersitz ein Meter über dem Rasen und beobachtete das merkwürdige Treiben. Broly wies Kakarott noch einmal streng auf den Schutz der Beine hin, der es abermals nicht zur Kenntnis nahm. Erst beim vierten Mal machte der Jüngere einen geschickten Satz und tat einen Überschlag über Brolys Schulter, so das dieser hinter dem Größeren zum stehen kam. Nappa kniff einige Male verwundert die Augen zusammen. Die Schläge Kakarotts, verloren immer mehr an Wildheit und wurden kontrollierter. Es schien, als würde sein Kampfstiel sich dem von Broly anpassen. Alles wirkte immer mehr wie ein Übungskampf!
 

„Genau Kaka! Super! Dies war eine geniale Taktik!“, rief der Legendäre begeistert aus und rammte seinem Freund den Ellenbogen in den Bauch. Hustend sank Kakarott in die Knie, erholte sich jedoch schnell wieder.

„Nun zu deinen Schlägen. Dreh die Fäuste leicht während des Schlages, das legt mehr Energie rein!“ Es dauerte nicht lange und der Jüngere setzte den Vorschlag unter grimmigem Schweigen in die Tat um.
 

So ging es bis zum Abend, als Broly einen Fausthieb tat, dem Kakarott geschickt auswich. Doch statt sogleich selbst anzugreifen, knickte der Jüngere ein und viel erschöpft, gegen Brolys breite Brust.

„Scheiße… I-ich bin total fertig! Fix und alle….“, verkündete Kakarott tief durchatmend. Von seiner Wut war rein gar nichts mehr übrig geblieben. Grinsend sah Broly auf den Kleineren herab, ließ sich in eine Hocke geleiten und zog Kakarott unter sanften Zwang auf seinen Schoß.

„Hey!“

„Beschwer dich nicht, sondern ruh dich aus. Du hast es dir echt verdient, Kleiner.“, sagte Broly schmunzelnd und wuschelte durch das wilde schwarze Haar. Plötzlich ertönte ein Klatschen und beide Saiyajins sahen überrascht auf.
 

„Das war ein phänomenaler Kampf! Kakarott, ich habe noch nie gesehen, dass du dich so geschmeidig bewegst und du Broly… Du hast wirklich das Zeug zum Ausbilder!“, lobte Nappa die beiden und setzte sich zu ihnen. Grinsend legte Broly seinen Arm um Kakarott.

„Nee, das mache ich nur für ihn. So ein verlaustes Äffchen von einem Saiyajin hat es nötig.“ Der Jüngere ballte die Fäuste.

„Ey, Ich kann dich hören! Warte nur, bis ich wieder fit bin!“, beschwerte sich Kakarott, doch plötzlich legte Broly den Finger unter sein Kinn und zwang ihn in die Augen zu schauen.

„Gerne. Ich freu mich schon, darauf, wenn du wieder so fügsam bist wie heute.“ sagte der Legendäre und lächelte anzüglich. Er war sich genau bewusst was er da sagte und belustigt sah er wie Kakarotts Gesichtszüge langsam entgleisten. Während des Kampfes hatte Broly gemerkt, das sich der Glutduft seines Freundes weiter verstärkt hatte, das heißt er würde bald soweit sein. Mittlerweile war es ihm egal, was sein Freund über ihn dachte. Der Gedanke, dass ein anderer Kakarotts Glutpartner sein könnte machte ihn wahnsinnig. Es war ganz klar an der Zeit in die Offensive zu gehen.
 

Grinsend wandte er sich wieder Nappa zu.

„Also, ich denke es ist nun deutlich, dass ich Kakarotts Training übernehme. Er tanzt euch allen sonst nur wieder auf der Nase rum.“ Der Kahlkopf wollte darauf antworten, doch drängte Kakarott sich einfach dazwischen.

„Moment! Du kannst das doch nicht einfach so über meinen Kopf hinweg entscheiden! Und außerdem, tue nicht so, als wenn du mir jemals die Stirn geboten hättest.“ Broly zog seinen Freund noch etwas dichter an sich ran und grinste.

„Das wird sich ab heute ändern, mein Lieber! Du wolltest ein vernünftiges Training und das wirst du bekommen. Natürlich, kannst du auch, wie ein kleines Kind zu meinem Vater rennen und petzen. Aber glaub ja nicht, dass ich dich dann noch eines Blickes würdige!“ Kakarott hatte sich in Gedanken schon ein deftiges Argument zu Recht gelegt, doch… er zweifelte nicht daran, das Broly seine Drohung wahr machen würde. Auch wenn er es nicht offen zugeben würde, so musste er gestehen, dass es gut tat, wie Broly seinen Arm um ihn hielt.
 

Es erinnerte ihn an früher, als sie noch klein waren. Manchmal hatte Beranky es erlaubt, das der Legendäre über Nacht blieb und bei Kakarott mit im Bett schlief. Träumend erinnerte sich Kakarott, wie Brolys Affenschweif sich immer um sein Bein geschlungen und sie miteinander gekuschelt hatten. Unbewusst entspannte er sich und lehnte sich etwas zurück… Ja Brolys Wärme hatte schon immer gut getan…
 

„Ich werde nichts sagen, wenn du mir auch wirklich ein ordentliches Training bietest…“, sagte Kakarott mit leiser Stimme. Erstaunt besah sich Nappa die beiden jungen Saiyajins. Es war wirklich ungewöhnlich wie sanft Kakarott plötzlich war…
 

Abrupt sah er mit geweiteten Augen auf und griff schnell in seine Rüstung.

„Kakarott! Ich war heute wie angekündigt bei Lord Paragas gewesen. Er hat mir einen Brief für dich mit gegeben… Hier!“ Verdutzt nahm der Jüngere den Brief entgegen und las ihn.
 

Kakarott,

Egal was man dir erzählt, denk daran was ich dir sagte.

Es werden viele stolz auf dich sein… Ich bin stolz auf dich!

Es liegt alles in deiner Hand, du entscheidest.

Ich habe veranlasst, dass deine Kampfkraft gemessen wird. Bitte lasse dieses Prozedere über dich ergehen. Es wird wahrscheinlich wichtig für weitere Schritte deines Trainings sein.

Lord P.
 

Knurrend entzog Broly seinem Freund das Papier und las selbst.

„Hab ich doch gewusst, dass mein alter Herr was mit dem ganzen zu tun hat… Wie fürsorglich, dieses As plötzlich sein kann…“

„Hey! Schon mal was von Briefgeheimnis gehört?!“, keifte Kakarott und klaute sich den Brief zurück. Ernst schaute Broly auf den Älteren herab.

„Entschuldige… Aber aus irgendeinem Grund hat Vater an dir Interesse und das bedeutet nichts Gutes.“ Kurz schloss er die Augen und seufzte leicht.

„Wird wohl doch langsam Zeit, dass ich meinen Plan in die Tat umsetze…“ Nappa und Kakarott sahen sich ratlos an und dann gemeinsam wieder zu Broly.

„W-Was meinst du damit?“ Der Legendäre antwortete nicht sofort auf die Frage seines Freundes sondern schaute mit schmalen Augen zum kahlköpfigen General.
 

„Nappa… Bevor ich weiter rede, sag mir wem gehört deine Treue… Wenn du mir nicht die erhoffte Antwort gibst, muss ich dich bitten jetzt zu gehen. Und vergiss meine Worte, sonst… müsste ich etwas tun, was uns beiden nicht gefällt. Glaub mir aber Eines… Dir wird es mehr wehtun als mir…“ Kakarotts Mund stand speerangelweit offen und auch Nappa dachte sich verhört zu haben. Schluckend wurde ihm klar, dass er in eine nicht sehr angenehme Situation gerutscht war. Zusammennehmend schloss er die Augen und atmete einmal tief durch.
 

„Dieser Tag war wirklich ereignisreicher als mir lieb ist. Heute habe ich mehr neue Seiten an Euch entdeckt, die ich Euch wirklich nicht zugetraut hätte und dabei kenne ich Euch von klein auf… Aus dem kleinen Meister Broly ist wirklich ein Mann geworden.“ Der große junge Saiyajin lächelte nur vorsichtig.
 

„Ja wir kennen uns wirklich sehr lange. Vielleicht solltest du schon allein deshalb mit diesem nervigen Formal- Meister- Junger Herr- Kram aufhören… Nun wie lautet deine Antwort.“ Grinsend lehnte der Kahlkopf sich zurück und stützte sich auf den Armen ab.

„Ist es nicht offensichtlich? Meine Treue gehört dir. Immerhin habe ich dich mit großgezogen, weil dein verdammter Vater anderweitig beschäftigt war…“
 

Kakarott konnte einfach nicht verstehen was hier los war. Auch für ihn waren Brolys Gebaren und Worte völlig neu.
 

„Irgendwie bin ich mit dem ganzen etwas überfordert. Was ist hier los?!“

„Kakarott… Es gibt Dinge, die ich sehr lange vor dir geheim gehalten habe, weil ich nicht wollte, dass du mit hinein gezogen wirst. Aber anscheinend geht es nicht mehr anders… Kaka, was immer mein Vater dir erzählt hat, er hat es getan, um dich gefügig zu machen, weshalb ist mir nicht ganz klar, aber das ist jetzt auch egal. Wir alle hier in der Stadt sind alle nur seine Spielfiguren, die ihm helfen auf den Thron von Vegeta-sei zu kommen… und ich bin sein Trumpf…. War es zumindest eine ganze Zeit. Jedoch gibt es viele in der Stadt, die ihm nicht trauen und diese habe ich unter mir gesammelt. Mein Plan ist es Vaters Platz ein zunehmen und gegen König Vegeta und Freezer vorzugehen, damit wir Saiyajins wieder das sein können, was wir eigentlich sind. Freie Krieger, die miteinander Kämpfen und nicht gegeneinander. Falls mein Vater jemals an die Macht kommt, wird er nicht anders sein, als dieser Pimpf von einem König.“
 

Kakarotts Mund viel nun komplett aus den Angeln und er schaffte es nur einige Male instinktiv zu blinzeln.

„W-wie- aber-w-wann hast du –w-w-w!“ Glucksend beugte sich Broly leicht zu Kakarott runter.

„Herrlich, dich einmal sprachlos zu erleben. Ich würde mich sehr freuen, wenn du dich auf meine Seite schlägst. Ich kann es nicht sehen, wie du in Vaters giftige Krallen gerätst… Und was sagst du?“ Endlich schaffte der Kleinere es den Mund zu schließen und sah nachdenklich zu Boden.

„So eine selten doofe Frage kann auch nur von dir kommen. Ich stehe immer auf deiner Seite… vor allem muss ich dir noch in den Arsch treten. Du hast vorhin die Fresse etwas zu weit aufgerissen.“
 

Freudig klatschte Broly in die Hände.

„Gut dann ist ja alles beschlossen! Ich werde dich einige Tage so trainieren, bevor ich Vaters Büro stürme und es öffentlich mache! Keine Sorge, ich habe mir alles zu Recht gelegt… Und wenn du soweit bist, hauen wir dem Alten den Stuhl unterm Arsch weg!“
 

♥~♦~♣~♠
 

Zur selben Zeit in der Hauptstadt von Vegeta-sei, freute sich der Herrscher des Planeten endlich auf ein bisschen Entspannung. Er war für mehre Tage auf Grund eines formellen Treffens auf Freezers Raumschiff gewesen. Wie froh war er, endlich wieder dort zu sein, wo er uneingeschränkt das Sagen hatte. Schade, dass selbst das nur befristet war. Noch vier Jahre und dann würde seine Spielzeit, die Freezer ihm erlaubt hatte enden. Grinsend fuhr sich Vegeta durchs Haar.
 

Aber wenn es nach ihm ginge, würde die Frist schon bald verlängert werden… wenn er Freezers Kopf unter seinen Füßen zermalmte! Alle schwachen Saiyajins waren so gut wie aussortiert und auch er hatte die Zeit genutzt um zu trainieren. Freezer war schon so gut wie erledigt und dann... konnte Vegeta sein Herrschaftsgebiet auf andere Planeten ausweiten!
 

In seinen finsteren Plänen versunken, betrat der junge König sein “Badezimmer“ und warf seinen Brustpanzer achtlos in die Ecke. Er hatte schon gestern befohlen, dass man zu seiner Ankunft ein heißes Bad einlassen sollte. Zufrieden ließ er seinen Blick über das große, in den Boden gehauene Becken gleiten.

„Endlich wieder daheim…“, lächelte Vegeta, schälte sich aus seiner hautengen Uniform und stieg genüsslich seufzend ins Wasser. Behaglich lehnte er sich zurück und stützte sich dabei mit ausgebreiteten Armen am Beckenrand ab. Eine ganze Weile saß er da, mit geschlossenen Augen und summte vor sich hin, doch dann hielt er einen Moment inne und grinste spöttisch.
 

„Sag, wie lange willst du noch dort rum stehen und mich begaffen, Radditz?“ Eine ganze Weile tat sich nichts, doch dann trat der Langhaarige aus einer dunklen Ecke und verbeugte sich leicht.

„Verzeih mir, ich… wollte dir Bericht erstatten und habe deshalb hier auf dich gewartet…“, sagte er lächelnd.

„Du bist kein guter Lügner…“, schmunzelte Vegeta und wandte sich dabei seinem Freund zu.

„Du weißt genau, wie ich es hasse nach einer Reise gestört zu werden und außerdem… verrät dein Aufzug, das du wegen ganz anderem hier bist.“ Betrachtend ließ der junge König seinen Blick über Radditz‘ muskulösen Körper gleiten, denn dazu hatte er freie Sicht. Der Langhaarige trug nur eine enge Hose, nichts weiter. Ruhig schritt er auf Vegeta zu und kniete sich am Beckenrand zu ihm runter.

„In gewisser Weise ist es doch deine Schuld. Du warst viel zu lange weg.“, säuselte Radditz anzüglich und begann die Schultern des Königs zu massieren.

„Hmmm… Ich war nur eine Woche weg. War während meiner Abwesenheit was los?“

Langsam beugte sich Radditz zu Vegeta runter und fuhr mit seinen Lippen dessen Halsbeuge entlang.

„Nein, es war alles verhältnismäßig ruhig, wenn man das Chaos weglässt, das überall herrscht. Selbst die Rebellen sind still, aber wer weiß wie lange noch. Vegeta… Wie lange willst du noch mit ihnen rumspielen? Du solltest dich wirklich, mit wichtigeren Sachen beschäftigen.“ Verstimmt drückte der jüngere Saiyajin den Langhaarigen weg und wandte sich zu ihm um.
 

„Sollst du mir sagen, was ich zu tun habe? Nein! Und außerdem…“ Ein finsteres Lächeln schlich sich auf Vegetas Lippen.

„Wo vor hast du Angst? Befürchtest du, plötzlich mit deiner kleinen Familie zusammen zu stoßen? Aber keine Sorge. Ich habe sowie so vor gehabt, die Rebellen dem Erdboden gleich zu machen… Sie langweilen mich allmählich…“
 

Aus irgendeinem Grund schmerzte Radditz‘ Herz plötzlich, als er sich der Worte seines Freundes bewusst wurde… Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte… noch nach all den Jahren dachte er an seine Familie, besonders an seine Mutter.

Es geht aber nicht anders! Deine Treue gehört Vegeta!, rüffelte er sich selbst in Gedanken. Hoffentlich würde der Prinz dem ganzem Bald ein Ende setzen, denn er hielt es kaum noch aus.
 

-tbc-



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Super_Mani
2010-03-03T21:06:15+00:00 03.03.2010 22:06
Hallo Succu! Mal wieder ein tolles Kapitel. Am besten hat mir die Stelle mit Vegeta und dem "Hobeln" gefallen. War echt witzig. Bin schon auf Brollys Training mit Kakarott gespannt und ob Radditz endlich mal ran darf. Freue mich schon sehr aufs nächste Kappi!

LG Manuel
Von: abgemeldet
2010-03-03T18:29:11+00:00 03.03.2010 19:29
super kapitel
ich freu mich schon auf die trainings stunden mit broly... ich hoffe es geht bald weiter^^
Von:  tinaxpow
2010-03-03T15:52:35+00:00 03.03.2010 16:52
Echt wieder ein klasse Kapitel.
Die diversen Bezeichnungen für Zarbon sind wirklich spitze xD
Also Vegeta ist ja mein Favorit...so schön fies^^
Das Radditz seine Familie, besonders seine Mutter so einfach verrät glaube ich irgendwie noch nicht...

liebe Grüße
:]
Von: abgemeldet
2010-03-03T15:34:30+00:00 03.03.2010 16:34
Karottenrambo x'D

wieder mal ein absolut geniales chapter
ich mag es, wie kakarott bei jedem dummen spruch gleich durchdreht x'DDD
und die szene mit Béky und Kaka war so geil

freu mich auf das nächste kapitel, musst schnell machen sonst dreh ich noch durch >__<

lg
zitronenkeks

Von:  friehkie
2010-03-03T12:31:34+00:00 03.03.2010 13:31
Ich fand das Kapitel mal wieder sher gelungen :)
Mit den beleidigungen hast du dich immer wieder selbst übertrumpht und ich bin beeindruckt von deiner Originalität :D Muss man sich auch erstmal ausdenken, diese wunderbaren Namen

Kakarotts Entwicklung gefällt mir. Er entwickelt seine Kaft schrittweise und muss dafür mehr tun, als jeder andere Sayajin. Er wird sie noch alle überragen :) So ein Trotzkopf. Seine Handlungsweisen passen perfekt zu ihm! Und das Training mit Broly wird sicher sehr erfolgreich enden :)

Was Vegeta und Radditz angeht, da schwant mir nichts gutes >_< Der kleine Kampfgnom ist richtig listig und fies geworden und benutzt Radditz Gefühle! Wie gemein!! >3<

Hoffe auf ein bald neues Kapitel :)

Freaky
Von:  Inu-Yashagirl88
2010-03-03T11:39:11+00:00 03.03.2010 12:39
ich freu mich, ich freu mich *sing*
endlich gings weiter, richtig schnell sogar, und karottenrambo war mir mal wieder überaus sympathisch =p
schnreib schnell weiter,

lg
Von:  Bongaonga
2010-03-03T10:32:00+00:00 03.03.2010 11:32
Möp
Ich ahbe das Kapitel sogleich verschlungen und muss sagen mir haben 3 Vergleiche verdammt gut gefallen xD ich konnte net mehr als ich sie gelesen habe. ^^
1 Als Vegeta sagte "Du bist mir lieber als dieser Blubbspinat." Das ist ja mein Faforit xD
2 Als Broly Kakarott gefunden hatte und zu ihm meinte "Hab ich dich endlich, Karottenrambo..."
3 Als Nappa sie erstaunt angeguckt hatte und du es mit "wie ein Gleiter mit offenen Türen... " beschrieben hast xD
Einfach genial.
Aber auch die Szene von Kakarott Und Becky mit den Socken war super.
Also ich kann immer nur wieder sagen schreib schnell weiter und ich freue mcih schon auf den nächsten Teil. ^^

Baba Bongaonga
Von:  Revya
2010-03-03T07:07:37+00:00 03.03.2010 08:07
Uhh .__.
Böse böse Vegeta und Radditz auch.. Q__Q
Selbst wenn deine Treue Vegeta gehört kannst du dich doch nicht einfach gegen deine Fam stellen! ><
*Fauch*
Tolles Chap. Ha Brolly hats herausgefunden x3
Hoffentlich stürzt er Paragas bald wirklich nicht das noch etwas schief läuft. Ich mag den Kerl einfach nicht..
Zarbon tut mir nicht Leid er hat genau das bekommen was er verdient hat das muss ich wirklich sagen: Gut gemacht Vegeta aber sonst biste ma wieder ein richtiger Ar*** ^^

PS: Erste ;3
LG YugOkami ^^


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