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All I want...

is you
von

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Lügen

Alles in ihm schien sich vor freudiger Erwartung zusammen zu ziehen, als er langsam seine Augen schloss und die letzte Distanz zwischen ihm und Naruto unterbrach.
 

~~~Naruto~~~
 

Genussvoll schloss der Blondschopf seine Augen, als er die Lippen des Schwarzhaarigen auf seinen eigenen spüren konnte. Vergessen waren in dem Moment die Sorgen, welche er sich noch vor Kurzem gemacht hatte. Das einzige, was momentan für ihn von Bedeutung war, stand nun vor ihm.

Jedes Mal, wenn er wach geworden war und lautlos sein Zimmer verlassen hatte, um den jungen Clanerben zu sehen, hatte er feststellen müssen, dass dieser noch immer auf seiner Mission war. Und jedes einzelne Mal hatte Naruto ihn mehr vermisst, sich mehr Sorgen gemacht und stumm darum gebeten, dass nichts passiert war.

Zaghaft berührten die Hände des Uzumaki den feinen Stoff über der Rückenpartie des Sharinganträgers, in der Hoffnung die allmählich aufkommende Wärme deutlicher wahrnehmen zu können.

Es vergingen nur Sekunden, in denen sich der Chunin intensiv auf den Kuss konzentrierte und sanft über den schmalen Rücken seines Gegenüber strich, bevor er anfing zu bemerken, wie sich langsam dieses angenehme Prickeln in ihm auszubreiten begann und zusammen mit dieser angenehme Wärme anfing seinen Körper einzunehmen.
 

Oh ja, er hatte ihn vermisst, keine Frage, aber er musste sich auch eingestehen, dass es nicht nur an den vertrauten Gefühlen lag, welche nun von ihm Besitzt ergriffen hatten, dass sich seine Mundwinkel hoben und er in den Kuss hinein lächelte. Viel mehr lag es daran, dass er dabei war zu registrieren, dass nicht er derjenige war, der den ersten Schritt gewagt hatte.

Und so kindisch es auch für andere klingen mochte, aber es war nicht die Geste des Clanerben, die ihn glücklich machte, sondern einzig und allein das Engagement, welches damit verbunden war.
 

Je deutlicher ihm diese Erkenntnis wurde, desto mehr versetzte ihn der regelrechte Cocktail an Empfindungen in einen Art Rauschzustand.

Immer fahriger fuhr er mit seinen Händen den schmalen Rücken entlang, konnte deutlich den weichen Stoff des Yukata unter seinen Fingern spüren und bemerkte gleichzeitig, wie er immer mehr die Fassung verlor.

Naruto wollte mehr.

Mehr als nur den Stoff des Yukata ertasten.

Er wollte Sasuke berühren, seine Haut mit seinen Fingern erkunden und den Schwarzhaarigen so einen wohligen Laut entlocken.

Und genau da war der Punkt, wo ihm schlagartig bewusst wurde, dass er aufhören musste.

Sofort.
 

Kurz genoss er noch das berauschende Gefühl der Wärme, die von Sasuke ausging und kostete von der süße Ekstase, bevor er schon fast abrupt einen Schritt zurückwich und somit die Verbindung zwischen ihnen unterbrach.

Es dauerte einen kurzen Moment, bevor der Uzumaki sich bereit fühlte seine Augen zu öffnen und in das Gesicht von Sasuke zu sehen.

//Sag´ was!//, schrie sich der Blondschopf selbst in Gedanken zu, aber er konnte nicht. Es war, als wäre der Chunin erstarrt. Zu fasziniert war der blonde Chaot von den feinen Konturen des Gesichtes vor ihm. Gefangen in der deutlichen Wiederspieglung des Schocks und der Verwunderung und somit daran gehindert, auch nur eine einzige Silbe über seine Lippen gleiten zu lassen.

Egal, wie sehr er es auch versuchte.
 

„Es-. Ich hätte das nicht tun sollen. Es tut mir leid. Ich-“
 

Unvollendet ließ der Sharinganträger seinen letzten Ansatz in der Luft hängen, ehe er, stetig darauf bedacht den Augenkontakt zu vermeiden, einen Schritt von Naruto zurück trat.
 

//Na los, sag etwas du Vollidiot!//

Wie ein Mantra wiederholte Naruto diese Worte in seinen Gedanken, aber er konnte es nicht. Seine Selbstbeherrschung war nach wie vor angeknackst und die Tatsache, dass er noch immer die warmen Lippen des Schwarzhaarigen spürte, war nicht sonderlich hilfreich, um daran etwas zu ändern. Es war zum verrückt werden. Schon lange hatte der Hellhaarige sich gewünscht, dass Sasuke einmal die Initiative ergreifen würde, hatte sich in seinen Träumen dieser Utopie hingegeben und jetzt, wo die Realität ihn einholte, wo er bekommen hatte, was er wollte, konnte er nichts tun um die Folgen abzuwenden.
 

Abrupt wurde der junge Ninja aus seinen Gedanken gerissen, als er registrierte, dass sein Gegenüber sich nun gänzlich von ihm abwandte und Anstalten machte zu gehen.

Unzählige Bilder schossen ihm durch den Kopf. Situationen der letzten Monate, Wochen und Tage, aber besonders Erinnerungen an die Zeit ohne den Uchiha.

Naruto wollte nicht riskieren, dass sich Sasuke wieder zurückzog und, wenn er nichts mehr in Konoha sah, dass ihn dort noch hielt, wieder verschwinden würde.

Und dann endlich schaffte er es.

Schnell umfasste er den Oberarm des Clanerben, zog diesen wieder zu sich heran und legte sanft seine Stirn gegen die seines Freundes.
 

„Es muss dir nicht leid tun, Sasuke. Es war schön“, hauchte der blonde Wirbelwind und erntete ein ungläubiges, fast schon sarkastisches Auflachen.
 

~~~Sasuke~~~
 

Es war grotesk. Da stand er nun vor der Person, welche er vor wenigen Minuten noch geküsst hatte, welche ihn weggestoßen hatte und musste sich anhören, dass es schön gewesen war.

Es gab wenige Momente, in denen sich der Schwarzhaarige in diesem Ausmaße hinters Licht geführt fühlte. Und, so sehr der Schwarzhaarige sich auch dagegen sträubte, auf eine absonderliche Art und Weise tat es ihm weh. Sasuke wusste, dass sein Verhalten unangebracht war, zumal er sein Handeln selbst nicht verstand, aber, dass ihm offen ins Gesicht gelogen wurde, nur um ihn zu schützen, egal in welcher Hinsicht, verletzte ihn.

//Uchiha sollten nicht wegen so einer Lappalie verwundbar sein.//, schallte sich der ehemalige Schlangenschüler selbst.

Aber für ihn war es keine Nichtigkeit angelogen zu werden.

Vor allem nicht, wenn er innerlich wusste, dass es nicht stimmte.

Damals hatte er sich krampfhaft an die Lüge von Itachi geklammert, hatte ernsthaft geglaubt, dass der Clan sterben musste, weil sein Bruder seine Stärke testen wollte.

Und jetzt?

Wo stand er jetzt?
 

„Lüg´mich nicht an, Dobe!“
 

Barsch kam die Forderung über die Lippen des Clanerben, während er sich entschlossen von dem Blondschopf losriss.

Schemenhaft, spielte sich in seinen Gedanken der Kampf gegen seinen Bruder ab und veranlasste ihn dazu schützend die Arme vor seiner Brust zu verschränken.
 

„Was?“, folgte die sichtlich verstörte Frage des Uzumaki.

„Du sollst aufhören mich anzulügen, nur weil du denkst, dass es besser für mich ist, dass es mich nicht verletzen würde“, antwortete der schwarzhaarige Ninja verächtlich.

„Aber-“, setzte Naruto an, wurde jedoch sofort unterbrochen.

„Nein. Ich habe einen Fehler gemacht. Du hast kein Recht mich anzulügen.“
 

Abweisend strich sich der Sharinganträger über die Oberarme, wich bei jedem Wort einen Schritt vor dem Blauäugigen zurück, bis er letzten Endes mit seinen Rücken gegen die Wand stieß.

Sasuke konnte nicht anders. Eine überschwängliche Welle an Gefühlen stieg in ihm hoch, Bilder aus seiner Kindheit rasten an ihm vorbei und das überforderte ihn. Er war es nicht mehr gewohnt, dass ihn etwas dermaßen mitnahm.
 

Sasuke fühlte sich erbärmlich.

Unaufhaltsam beschlich ihn das Gefühl die Maßstäbe der Uchiha mit den Füßen zu treten. Aber je länger er sich diesen `Verrat´ auf der Zunge zergehen ließ, desto deutlicher wurde für ihn, dass es ihn nicht interessierte, was die Grundsätze der Uchiha vorgaben und in welchem Ausmaße er sich diesen fügte. Damals hatte er sich an jedes Prinzip gehalten und es hatte ihm nichts gebracht, denn am Ende stand er trotzdem alleine da.
 

„Sasuke? Was hast du?“
 

Zaghaft bewegte sich der Hellhaarige auf den Clanerben zu. Es war offensichtlich, dass der Uzumaki nicht wusste, wie er mit der Situation umzugehen hatte, dass er mit ihr sogar restlos überfordert war. Nur zu gern würde er seinem Gegenüber erklären, was in ihm vorging, allein schon weil dieser unnatürlich verlassen wirkte, aber er fand einfach keine passenden Worte.

Wahrscheinlich hätte es schon ausgereicht einfach nur zu erwähnen, was damals passiert war, zu erzählen, dass Itachi mit seiner Lüge alles nur schlimmer gemacht hatte. Aber er konnte es nicht. Sasuke brachte es einfach nicht über sich jetzt den Namen seines Bruders zu erwähnen, geschweige denn ihn überhaupt ins Gespräch zu bringen, zu deutlich konnte er dafür wieder das Blut an seinen Händen kleben fühle.
 

„Du hast keine Ahnung, was Lügen alles kaputt machen, nur weil du zulässt sie zu glauben“, hauchte der Clanerbe und hob dabei seinen Blick, um das Gesicht des Blonden sehen zu können.
 

Er erwartete nicht, dass Naruto die Anspielung verstehen würde, er hätte sie ja nicht einmal selber verstanden. Umso überraschter war er, als er Verständnis in den Zügen seines Gegenübers ablesen konnte.

Kein Mitleid.

Einfach nur Verständnis.
 

„Ich hab dich nicht angelogen. Ich hab dich nicht weggeschoben, weil du einen Fehler gemacht hast. Ich hab es getan, weil ich später nicht mehr hätte nein sagen können, Sasuke.“
 

Deutlich registrierte der Schwarzhaarige die Worte Narutos, konnte bei jedem Wort spüren, wie er anfing sich wieder zu beruhigen und die verstörenden Bilder aus seinen Gedanken verschwanden.
 

„Ich hab mich gefreut, dass du einen Schritt auf mich zugegangen bist.“
 

Schnell überbrückte der Uzumaki die letzte Distanz zwischen ihnen und kurz darauf fühlte der Uchiha wie ihm ein leichter Kuss auf die Stirn gehaucht und er in eine Umarmung gezogen wurde.
 

„Ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich nicht dieselben Fehler machen werden, wie dein Bruder. Das bedeutet auch, dass ich dich nicht anlüge.“
 

Eine angenehme Gänsehaut breitete sich auf der hellen Haut Sasuke aus, als der warmen Atem des Blonden seine Halsbeuge streifte, als würde er eine Art Vorbereitung für den Kopf des Uzumaki treffen, welcher sich schon kurz darauf dort niederließ und ihm das Gefühl von Nähe spendete.

Ein Gefühl, welches in ihm das Bedürfnis weckte, dem blonden Chaoten von seiner Mission zu erzählen, egal welche Konsequenzen das für ihn haben würde.

Aber er konnte nicht, das war ihm klar.

Nicht um seiner selbst Willen, sondern wegen Naruto.

Der Chunin würde es nicht verstehen, könnte seine Motive nicht nachvollziehen, oder würde wahrscheinlich irgendeine Dummheit begehen, um ihn zu unterstützen. Sasuke wollte einfach nicht, dass der blonde Wirbelwind in irgendeinem Punkt ein Teil der Sache wurde. Er wollte ihn daraus halten.

Aber warum?

Ebenso hätte sich der Clanerbe noch vor wenigen Wochen gegen solche Berührungen gewehrt und dem Uzumaki ordentlich eine verpasst, aber jetzt konnte er es nicht mehr.

Warum?
 

„Ich hab´ dich vermisst, Sasuke.“
 

Sanft strichen die warmen Worte seine Haut und gaben ihm seine Antwort.
 

„Ich weiß, Dobe.“
 

Er musste es sich eingestehen.

Er hatte verloren.

Ohne es zu bemerke, denn das erste Mal seit Jahren fühlte er sich wieder Zuhause.

Und das war ein Gefühl, das er ohne jeden Zweifel hemmungslos genoss und das er um jeden Preis beschützen wollte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, nachdem ich mit dem ganzen lernen und meinen schriftlichen Abiturprüfungen endlich durch bin, bin ich auch mal wieder dazu gekommen mich in aller Ruhe einem neuen Kapitel zuzuwenden. Da mein Schreibplan, durch meine spontane Änderung der Endszene für diese FF, hinfällig geworden ist, kann ich mich, wenn gewünscht, ein wenig nach euch richten.
Also, habt ihr irgendwelche Wünsche?
Soll irgendetwas Spezielles passieren, oder soll ich noch andere Personen mit einbringen, bzw. wieder auftreten lassen?
Nur zu, lasst es mich wissen (per Kommi, ENS etc.).
Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen, danke an:

FreakyFrosch
fahm
---Loki---
kabocha_sora


Für die Kommentare zum letzten Kapitel.
Und natürlich auch an:

teabag

Dafür, dass du nach so langer Zeit immer noch meine Beta bist.

Bis zum nächsten Kapitel.
Lg Fumiko Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Onlyknow3
2013-05-26T11:00:29+00:00 26.05.2013 13:00
Habe die Geschichte bis hier her gelesen,und mir gefällt was ich gelesen habe.Auch die Art wie du das Thema zwischen Naruto und Sasuke angehst,genau so wie der Verrat dessen als er das Dorf verließ.Sasukes Rettung und das alles was danach geschah,hast du einfach sehr gut beschrieben eben so die Emotionen der beiden mit ihren Gefühlen zu einander und der Umgang miteinander.Mach weiter so,würde mich auf das Ende der Geschichte freuen.

LG
Onlyknow3

Von:  _schokojunkie_2
2012-07-23T10:50:06+00:00 23.07.2012 12:50
tolles kapi, freu mich schon wenn es wieder weiter geht. xD
Von:  Favole
2011-06-15T21:47:12+00:00 15.06.2011 23:47
Oje.. Hab ja lange keine Zeit gehabt für deine Fanfic >.<
Sry!!! Hab jetzt alles wieder von vorne durchgelesen und
ich muss sagen, deine Fanfic verursacht Herzklopfen xDDD
Du schreibst wirklich sehr schön!
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel von dir =D

LG,
Favole
Von:  sheep_chan
2011-06-11T14:01:52+00:00 11.06.2011 16:01
Es geht weiter! *__*
Ein wirklich schönes Kapitel. Vor allem wie Naruto wieder ein kleines Stückchen näher an Sasuke herantritt, ohne dabei überstürzt zu wirken. Außerdem hat es mich gefreut, dass Sasuke wieder ein zu Hause hat.
Ansonsten...
Ich würde mich freuen, wenn mehr Infos über die Missionen von Sasuke kommen würden und diese Unterschwelligen Andeutungen logischer werden würden (Wer hat die Otonin getötet?, etc.).
Lg sheep
Von:  LinUzumaki
2011-06-10T00:16:56+00:00 10.06.2011 02:16
nette story
fürs nächste kapi vill ein adult wo naru sich nicht zurückhalten kann und sasu auch net und er dann auch merkt das er naru liebt? ;D
Von:  FreakyFrosch1000
2011-06-09T20:43:52+00:00 09.06.2011 22:43
Klasse Kapitel :)
bin ich froh das Naruto Sasuke gleich beruhigt hat *-*
die beiden waren soooo süüß^^
bis zum nächsten Kapitel
Lg freakyfrosch
Von:  fahnm
2011-06-08T20:42:06+00:00 08.06.2011 22:42
Klasse Kapi^^


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