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Beim Psychologen

-Der Irrsinn auf dem Sofa-
von

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Ein Sofa wäre nicht genug!

Gott, warum habe ich diesen Beruf ergriffen? Diese Frage stelle ich mir nun schon seit gut drei Stunden, nämlich exakt seit diese vier seltsamen Witzfiguren hier aufgetaucht sind. Aber alles der Reihe nach...
 

Der Morgen hatte eigentlich ganz normal angefangen: Zu viel schlechter Kaffee, zu viel Papierkram und vier angemeltete Patienten erwarteten mich, nachdem ich meine Praxis betreten hatte. Meine Praxis? Ja, richtig. Ich bin Psychologin, mein Name tut nichts zur Sache, denn nach diesem Tag hänge ich den Job an den Nagel und züchte Rosen. Oder sortiere Nägel.
 

Jedenfalls... wo war ich? Ach ja: Ich betrat meine Praxis und bekam sogleich vier Akten von meiner Assistentin in die Hand gedrückt. Meine Kopfschmerzen, unter welchen ich schon seit dem Aufstehen leide, verschlimmerten sich drastisch. So rückblickend hätte ich auf das Zeichen hören und im Bett bleiben sollen...

Gruppengespräch mit vier Härtefällen. Na toll. Und das alles vor meinem dritten Kaffee! Dementsprechend schlecht gelaunt saß ich auf meinem Stuhl und las in den Akten, oder versuchte wenigstens so zu tun, während ich krampfhaft überlegte, wo ich meine Aspirin hingelegt hatte, als auch schon der erste „Patient“ das Behandlungszimmer betrat.
 

Wenn ich ihn beschreiben müsste, würde ich sagen: Ein Kerl. Ich habe ein sehr einfaches Männer-Einteil-System entwickelt: Jungs, Kerle, Typen, Männer und... der Rest. Mein Patient hier war eindeutig ein Kerl: Schwarze, nach oben gegelte Haare, fieser Gesichtsausdruck, Körper so durchtrainiert, dass er sich vor lauter Muskeln kaum bewegen konnte. Kerl eben.
 

„Guten Morgen. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ begrüßte ich ihn, wohl darauf bedacht den Tonfall von „Scheiß Tag, verschwinde oder rück Geld raus!“ zu benutzen.
 

Mein Patient murrte etwas.
 

„Bitte? Ich habe sie nicht verstanden.“ entgegnete ich. Kerl, eindeutig, zu keiner klaren Aussage fähig.
 

„Vegeta!“ kam es schließlich mir entgegen gebellt.
 

„Aha.“ antwortete ich. „Vegeta... und wie weiter?“ fragte ich, während ich in seine Akte unter den vier hervor suchte. Mir entging dabei nicht, dass mein Patient mich leicht fassungslos ansah. Was war denn jetzt los?
 

„Nichts weiter. Vegeta. DER Vegeta. Klingelt da nichts?“
 

„Nö.“ antwortete ich ihn. Der Fall war klar: Eindeutig eine Manie... Vielleicht auch Narzissmus... Oder Depressionen... Naja, nicht der erste. „Vegeta... ich darf doch Du sagen? Setz dich sich, dir wird geholfen, sobald die anderen da sind.“ meinte ich noch und zeigte auf einen der bunten Ikea-Stühle, welche in meinem Behandlungszimmer als Sitzgelegenheiten dienten. Sehen sie mich nicht so an, meine Assistentin hatte die Inneneinrichtung besorgt! Und wenn ich mein Plan durchziehe und Nagelzählerin werde, muss mich das nie wieder interessieren!
 

Jedenfalls ließ sich „Vegeta“ (Was ist das denn für ein Name? Sicher ausgedacht... Oder ein Künstlername...) nach einem Murren (das mit dem Du hat er anscheinend gar nicht regestriert) auf einen quietschgelben Stuhl nieder, welchen er zuvor anstarrte, als ob er ihn durch reine Willenskraft in Flammen aufgehen lassen wöllte. Kerl eben. Und dann saß er da, die Arme fest vor seinem Oberkörper verschränkt, die Beine überschlagen und im allgemeinen leicht verärgert und ungeduldig...
 

Ich ignorierte ihn, während ich beschäftigt tat, meinen dritten Kaffee trank und desinteressiert in „Vegetas“ Akte las.
 

Nur wenige Minuten später flog die Tür auf. Ja, sie FLOG auf. Und in der Tür stand ein... Mann. Genauer gesagt die Unterart „Kühlschrak-Manager“, komplett mit Aktenkoffer, Mantel und Handy am Ohr, als sei es festgewachsen.
 

Der Mann redete die ganze Zeit in eben jenes Handy, gab Anweisungen, schimpfte, schrie, redete wieder normal... sprich: Er quatschte am laufenden Band!
 

Und noch schlimmer: Er ignorierte mich!
 

Kurzentschlossen nahm ich ihn das Handy weg und warf es aus den Fenster. Schauen sie nicht so! Das ist eine anerkannte Behandlungsmethode bei solchen Leuten! Nennt sich Schock-Entzugs-Therapie. Anders begreifen die gar nicht, dass man auch mit Leuten reden kann, ohne sich ein Stück Plastik ans Ohr zu halten.
 

„WAS ERLAUBEN SIE SICH?“ fuhr mich der Mann an. Oha, eine Stimme hatte er. „DAS WAR MEIN FIRMENHANDY! DAS WAREN WICHTIGE GESPRÄCHE. ICH...“ Ja, er hatte eindeutig eine kräftige Stimme... Sicher ein traumhafter Bariton... und er könnte sicher ohne weitere Verstärkung eine ganze Gemeindehalle beschallen... Mein armer Kopf...
 

„Bitte beruhigen sie sich. In meiner Praxis sind keine Handys erlaubt. Und jetzt nennen sie mir bitte ihren Namen und dann setzen sie sich.“ versuchte ich einzulenken.
 

Was mir nicht sonderlich gelang.
 

Der Mann schrie und schrie und schrie. Ich wurde mit allerlei lateinischen Schimpfwörtern bedacht, von denen ich die Hälfte nicht kannte und nicht sicher war, ob ich sie je kennen werde.. Nach ein paar Sekunden schaltete ich einfach ab, was gar nicht mal so einfach war, denn nach einigen Sekunden unter voller Lautstärke hatte ich das Gefühl, dass sich meine Trommelfelle in der mitte meines Kopfes treffen würden...

Irgendwann gab er dann auf und starrte mich nur noch so frostig an, als ob er mich einfrieren wollte. Jap, ein typischer Mann Model Kühlschrak. Dieser Typ Mann konnte binnen Sekunden zwischen seinen beiden Hauptzuständen „Frostiges Schweigen“ und „lautstarker Mitteilungsbedürftiger“ hin und her springen. Womit habe ich das verdient?
 

„So. Sind sie fertig? Wundervoll. Jetzt sagen sie mir bitte ihren Namen und setzen sich!“
 

„Ich bin Seto Kaiba! Der Leiter der KC! Wie können sie nicht von mir gehört haben? Ich bin der mächtigste...“
 

„Jaja. Natürlich. Bitte setzen sie sich.“ würgte ich ihn ab, bevor er wieder hochdrehen konnte...
 

Er schien ernsthaft zu überlegen und der Blick, den er meinem Brieföffner zuwarf lies mich erschaudern, worauf hin ich die Frage nach dem „Du“ bei ihn fallen lies, doch dann setzte er sich schließlich mit einem bitterbösen Blick auf einen blauen Stuhl und vermied es „Vegeta“ in die Augen zu blicken. Noch ein Narzisst?
 

Na klasse. Was bekomme ich noch?
 

Die Antwort darauf erhielt ich, als ein weitere Mann durch die immer noch offene Tür schritt. Verglichen mit dem beiden ersten müsste ich eine neue Kategorie „Freaks“ aufmachen. Lange, weiße Haare, ein fettes Schulterpolster, das irgendwie nach Fell aussah, von den restlichen Klamotten mal nicht zu reden, und ein Blick, der... einfach nur unheimlich war. So richtig unheimlich. So... desinteressiert, aber irgendetwas sagte mir, dass es extrem ungesund wäre, wenn dieser Mann beginnt sich für mich zu interessieren. Zudem er zwei Schwerter mit sich rum schleppte. Freak. Aber unheimlicher Freak...
 

„Äh...“ begann ich, immer noch leicht überfahren von diesem Blick. „Guten Morgen. Ich nehme mal an, sie sind Sesshoumaru?“ Die nicht vorhandene Antwort nahm ich einfach als „ja“ an. Er musste es sein, laut Akte standen nur noch ein „Sesshoumaru“ und ein „Ren Tao“ zur Verfügung und irgendwas sagte mir, dass ein solcher Mann keinen Drei-Buchstaben-Namen hat. Oder auch nur einen Nachnamen.

„Äh... setz dich... ich meine: setzen sie sich...“ setzte ich noch hinzu, bevor sich Sesshoumaru endlich auf einen weißen Stuhl setzte. Puhh... Ich hatte in diesem Moment irgendwie das Gefühl, gerade noch so einem schrecklichen Tod entkommen zu sein...
 

Meinen nächsten Patienten konnte ich, dank der offenen Tür, bereits von weitem hören. Eine junge und mächtig wütende Stimme schimpfte die ganze Zeit auf jemanden ein, ich höre mehrmals den Namen „Bason“, und schien auf Entgegnungen zu antworten, die ich aber nicht verstehen konnte...
 

„Bason! Es ist mir egal, was meine Schwester gesagt hat! Ich will das nicht! Nein! Warum sollte ich das nicht tun? Es ist mir egal, was du dazu sagst... WAGE ES NICHT MIR ZU WIDERSPRECHEN!“
 

Meine Augenbrauen wanderten wie von allein nach oben. Schizophrenie? In den jungen Jahren? Rudimentäre Anteile eines Mutterinstinktes rührten sich in meinem Inneren: Der arme Junge...
 

Kurze Zeit später betrat ein Junge mein Behandlungszimmer, der so aussah, als ob irgendein irrer Wissenschaftler versucht hatte, möglichst viel Anspannung, Aggressivität und Genervtheit in eine Person zu quetschen.

Erst einmal waren die Haare lila! Scheinbar regelmäßig gefärbt, denn ich konnte keinen Haaransatz erkennen. Zudem stand das Haar am Hinterkopf in einer perfekten Spitze nach oben ab, wie viel Haargel das verbraucht hatte, wollte ich gar nicht wissen. Ansonsten waren auch die Klamotten ziemlich ungewöhnlich, rannte doch nicht jeder in einer chinesischen Kluft rum.
 

Und die ganze Zeit schien er auf einen „Bason“ einzureden, welcher sich seiner Meinung nach links neben ihn befand. Nur da war nichts! Nur Luft!
 

Ein besonders schwerer Fall von „imaginellen Freund“?
 

Naja, jedenfalls kam ich nicht wirklich zu Wort bei ihm.
 

„Guten Morgen...“
 

„Nein, ich sehe nicht ein, weshalb ich das machen sollte... WIDERSPRICHST DU MIR?“
 

„Äh... Hallo?“
 

„Ich bin der zukünftige Shamanenkönig! Ich pfeife auf „Normen“ und so was!“
 

„Hey!“
 

„Komm mir ja nicht mir Yo! Ich weis! Nein, das war doch nur, weil...“
 

„HEY! HIER SPIELT DIE MUSIK!“ brüllte ich schließlich. Himmel, hatte der etwa noch Aufmerksamkeitsstörungen?
 

Jedenfalls bequemte sich jetzt der Herr endlich mich anzusehen. Und ich war wütend. So schnaubte ich ihn nur ein „Du! Setzen! Ruhig sein!“ entgegen, während ich in meinen Gedanken immer und immer wieder „Ich darf meine Patienten nicht umbringen“ wie ein Mantra aufsagte.
 

Nach einem weiteren Kaffee zur Beruhigung und einer Kopfschmerztablette, die ich irgendwie zwischen meinen Akten gefunden hatte, konnte ich mich dann endlich meinen Patienten zuwenden. Also, fassen wir nochmal zusammen: Ich hatte einen Kerl mit dem Namen Vegeta, einem Manager-Kühlschrank Seto Kaiba, einen unheimlichen Freak Sesshoumaru und einen schizophrenen Jungen Ren Tao.
 

Was für eine Truppe!
 

Aber laut eines kleinen Klebezettels waren die Stunden bereits bezahlt, also sollte ich auch was tun für mein Geld. So schnappte ich mir mein Klemmbrett und einen Bleistift und setzte mich zu der Gruppe.
 

„Guten Morgen nochmal an euch alle.“ begann ich. „Sie wissen sicher alle, warum sie hier sind. Sie alle haben Probleme und ich soll ihnen helfen. Zuerst einmal möchte ich wissen, warum sie hier her geschickt worden und wer sie dazu gezwungen hat.“
 

Schweigen antwortete mir. Und ich seufzte. Typisch, niemand will reden.
 

„OK, anders. Wir machen jetzt das Vorstell-Spiel. Jeder von ihnen wird der Reihe nach aufstehen sich mit Namen vorstellen, sich kurz vorstellen und sagen, wer ihn hier her geschickt hat und warum. Seto, sie fangen an!“
 

Nach einem bitterbösen Blick von angesprochenen Kühlschrank erhob sich dieser und starrte kühl auf alle sitzenden hinunter.
 

„Mein Name ist Seto Kaiba und ich bin der Leiter der KC, der mächtigste Multimedia-Konzern Japans! Ich habe mehr Geld und einen höheren IQ als ihr alle zusammen! Und hier bin ich, weil mein kleiner Bruder der Meinung ist, ich sei nicht „Gesellschaftsfähig“, nur, weil ich nicht mit diesem Kindergarten befreundet sein will...“
 

„Aha... Ok. Setzen. Der nächste bitte.“
 

Als nächstes erhob sich der Freak.
 

„Mein Name ist Sesshoumaru. Ich bin ein Dämon. Und Rin wollte, dass ich hier hin gehe.“ mit diesen Worten setzte er sich wieder, aber ich traute mich nicht näher nachzufragen. Der Freak war unheimlich...
 

„Gut... schön“ machte ich und sah die beiden verbleibenden Patienten an, welche wieder keinerlei Anstalten machten, meinen Worten folge zu leisten.
 

„Jetzt macht endlich einer weiter, je länger ihr es hinauszögert, desto länger dauert es!“
 

Schließlich erhob sich seufzend das Exemplar „Kerl“.
 

„Hallo, mein Name ist Vegeta, ich bin der größte Kämpfer aller Zeiten, Weltenvernichter, Weltenretter, sprecht mich nicht an. Und ich bin nur hier, weil die Typen, die sich als meine „Freunde“ bezeichnen das so wollten und mir gedroht hatten, mich nicht mehr wiederzubeleben, falls ich mal sterben sollte....“
 

Mit diesen Worten setzte er sich wieder. Sein Selbstbewusstsein war nun echt nicht klein. Weltenvernichter und Weltenretter? Bösewicht und Held in einem? Narzisst! Und was sollte das mit dem Wiederbeleben? Waren seine Freunde Ärzte? Laut Akte nicht... Hmmm...
 

Jedenfalls erhob sich danach auch missmutig der letzte in der Runde.
 

„Mein Name ist Ren Tao, ich bin der zukünftige Shamanenkönig und bin hier, weil meine Schwester sich mit Yo und Bason verbündet hat und mich hier her geschickt hat, warum auch immer...“ mit diesen Worten lies er sich murrend wieder.
 

„Gut. Nun, nachdem ihr euch nun gegenseitig vorgestellt habt, können wir ja richtig anfangen. Ihr fragt euch jetzt sicher, warum ihr eine Gruppentherapie macht. Nun, die Antwort ist, weil ihr alle ähnliche Probleme habt und es so billiger wurde. Das ganze wird wie folgt ablaufen: Eure Verwandten, Freunde oder Bekannten haben mir einige Informationen über euch gegeben, die ich mit euch erörtern sollte und euer gemeinsames Problem „Gesellschaftsunfähigkeit“ zu lösen. Also gut, packen wir es an...“
 

Vier Augenpaare sahen mich mehr als entnervt an und ich konnte das „Och nö...“ förmlich in ihren Augen lesen. Aber als wenn mich das je gestört hätte...
 

„Also gut, fangen wir an... äh... wer möchte zuerst erniedrigende Fragen gestellt bekommen, sich total zum Ei machen und damit zum Gespött meiner nächsten Kaffeepause?“
 

Vier Augenpaare blickten mich diesmal so an, als ob das Hirn gerade nicht den Ohren trauen würde, weil das, was ich gesagt habe, ich unmöglich gesagt haben kann. Ich grinste. Oh ja, so gefällt mir das gleich viel mehr.
 

„Ok, dann fangen wir bei Vegeta an... wusstest du eigentlich, dass du schwul bist?“
 

In Fällen wie diesen zahlt es sich aus, geizig zu sein, sonst hätte angesprochener Kerl mir sicher sein Getränk seiner Wahl über die Bluse geprustet. Wenn man spendabel sein will, sollte man die Fähigkeit besitzen, sich den Inhalt des vorgelesenen bewusst zu werden, bevor man es laut ausspricht.
 

„Ich soll WAS sein?“ schrie der Gefragte und sah mich entgeistert an.
 

„Schwul. Steht hier. Bei ihnen allen übrigens.“
 

„Nein, ich bin nicht schwul!“ fauchte Vegeta. Mir fiel in diesem Moment auf, dass Vegeta ein wennig wie „Vendetta“ klang, das italienische Wort für „Vergeltung“...
 

„Sicher? Schau doch mal, wie du da sitzt: Die Beine verschränkt, die Arme über der Brust verschränkt, den Kopf leicht nach rechts-hinten geneigt... eine typische „Frauenhaltung“... Bist du dir sicher, dass du nicht schwul bist?“
 

„Klar, verdammt! Laut diesem Burschen aus der Zukunft hab ich einen Sohn!“
 

„Das muss nichts heißen...“
 

„MIT EINER FRAU!“
 

„Dann bist du eben bi...“
 

„NEIN!“
 

„Du kannst es ruhig zugeben. Verleugnen der eigenen Sexualität kann schlimm enden. Von Aggressionen, über Depression bis zu schweren psychischen Traumata...“
 

„ICH BIN NICHT AGRESSIV! DAS THEMA WIRD SOFORT FALLEN GELASSEN, ODER ICH VERNICHTE DIESE PRAXIS!“
 

„Natürlich...“ lächele ich. Das ist eine der Grundregeln der Psychotherapie: Nicht widersprechen und lächeln.
 

„Ok, da müssen wir noch arbeiten... wie sieht es mit ihnen aus, Seto? Stehen sie zu ihren Neigungen?“
 

„Welche Neigungen? Ich hab keine.“ kam die Antwort, kühl wie ein Eiswürfel am Südpol.
 

„Naja, laut einschlägigen Ffs führen sie eine recht glückliche Beziehung mit einem gewissen Katsuya Jonouchi...“
 

„Bitte wer?“
 

„Auch bekannt als Joey Wheeler...“
 

„WAS?“
 

Wow, das hätte ich nicht erwartet. Der Übergang vom „kühle Eisschrank“-Modus in „Brüllaffe“-Modus war bisher bei keinem meiner Patienten so plötzlich verlaufen. Der Mann läuft bei Erwähnung des Namens krebsrot an, springt von seinem Stuhl auf und beginnt zu wettern, zu schreinen, zu schimpfen und zu drohen. Was für ein Ausbruch!
 

Ich konnte einfach nicht verhindern, breit zu grinsen, als ich seinen Ausführungen lauschte, warum er NIEMALS unter KEINEN Umständen IRGENDETWAS mit diesem Mann haben würde. Oder mit irgendeinem anderen Mann. Oder überhaupt mit jemanden.
 

„Schauen sie mich nicht so an!“ giftete er auf einmal gegen mich. „Genau so sah mein Bruder aus, als er mit diesen dämlichen Ideen zu mir kam...“
 

„Was sich neckt, das liebt sich... für mich klingen sie wirklich fast wie verliebt...“
 

„ICH BIN NICHT VERLIEBT, WAR ES NIE UND WERDE ES NIE SEIN!“
 

„Tja... noch jemand, der alles leugnet...“
 

„ICH LEUGNE NICHT!“
 

„Ren, wie sieht es mit dir aus? Laut diversen Quellen scheinst du Interesse an einem gewissen „Horohoro“ zu haben.“
 

„Hab ich nicht!“
 

„Aha... und warum gibt es dann so viele Ffs über euch?“
 

„Wer behauptet das? Wer schreibt das? Ich bringe sie alle um!“
 

Sie erinnern sich sicher... Aggression?
 

Ich versuchte entwafnend zu lächeln.
 

„Tut mir leid, ich unterstehe der Schweigepflicht... Aber wenn es so viele sind... wie kommen sie dann alle darauf? Kann es nicht sein, dass du gewisse unterbewusste Signale sendest?“
 

„Ich sende keine Signale!“ fauchte er mir entgegen. „Überhaupt ist das alles Schwachsinn hier! Wenn ich erst wieder zurück bin, kann Yo etwas erleben!“
 

„Dein Lebensgefährte?“
 

„NEIN, VERDAMMT!“
 

„Aber du magst ihn?“
 

„So wie meine Zahnbürste: Man kommt ohne ihn nicht aus, auch wenn man diesen Fakt vergessen will...“
 

„Du nimmst ihn also in den Mund?“
 

Jetzt entgleisten die Gesichtszüge von Ren völlig.
 

„SAG MAL, HARKT'S JETZT?“ brüllte er mich an
 

„Bleib doch ganz ruhig...“ versuchte ich ihn wieder runter zu bringen. Käme nicht gut, wenn meine Patienten Amok laufen... „Du musst dich hier für nichts schämen...“
 

Doch mein Gesprächspartner hatte sich bereits wieder von mir abgewandt, um sich dann wieder mit seinem imaginären Freund zu unterhalten. Offenbar war sein imaginärer Freund an diversen Antworten auf meine Frage interessiert. Naja, reflektorisches Gespräch mit sich selbst konnte ganz heilsam sein...
 

Mein Blick streifte kurz den „Dämon“ Sesshoumaru. Dieser sah mir tief in die Augen und sprach: „Diese Frage wird hier nicht erörtert.“ und schwieg wieder. Und mein Überlebenstrieb sagte mir, dass ich das einfach so hinnehmen sollte... Brrr... Der Freak wirkte Agressiv, indem er völlig still da saß...
 

Egal, ich wendete mich wieder zu Ren, welcher wieder in eine Art Streitgespräch mit sich selbst verfallen war, der arme Junge...
 

„Nun... kommen wir zurück zu dir, Ren.“
 

„Ich sagte doch: ICH BIN NICHT SCHWUL!“
 

„Hey, es ist heutzutage kein Problem mehr zu seiner Sexualität zu stehen. Du musst zu dir selbst stehen und Frieden mit dir selbst schließen, sonst bleibt dein Innerstes weiterhin angespannt und du äußerst das in Gewalt gegen andere...“
 

Ren schaute mich mit schmerzverzerrten Gesicht an.
 

„Hallo?“ schrie er mich an. „Wie muss ich es sagen, damit sie es kapieren? Ich. Bin. Nicht. Schwul!“
 

„Aber du fühlst dich nicht zu Frauen hingezogen? Und laut einschlägiger Quellen ranntest du vor diversen Freunden nackt herum...“
 

„Ich bin 13 Jahre alt! In meinem Alter sind Frauen noch kein Thema. UND WENN MAN IN DER BADEWANNE SITZT, IST MAN NACKT!“
 

„Das muss nichts heißen. Aber wir sind hier auf einen interessanten Fakt gestoßen: Du hast mit anderen Männern zusammen gebadet? Nackt? Wie fühlst du dich dabei? Gefällt es dir?“
 

„JETZT HÖR ENDLICH AUF!“ schrie er total außer sich auf und zückte ein langes Schwert. Moment? Ein Schwert? Woher hatte er es? Jedenfalls deutete er damit auf mich, total außer sich vor Wut und schien wieder mit seinem imaginären Freund zu streiten.
 

„Lass mich! Ich mach die platt! Ich schneide diese Frau in Scheiben! Nein, komm mir nicht mit meiner Schwester! JETZT HÖR AUF ZU MOSERN UND GEH IN DAS SCHWERT!“
 

Der arme Junge... total außer sich. Er brauchte dringend eine Abkühlung. Deswegen stieß ich ihn in den „Wutraum“, ein Raum voller Kissen, in dem man sich wundervoll austoben konnte, bis alle Aggressionen von einem abgefallen sind. Ich weis es, ich hatte das oft selbst ausprobiert...
 

Und ein weiterer Bonus hatte der Raum: Man hörte nichts von dem Inneren, wenn die Tür einmal zu war.
 

So setzte sich mich wieder in die nun verkleinerte Runde.
 

„So. Ihr – Ich darf doch Du sagen?- habt jetzt alle gesehen, was passiert, wenn man nicht im Einklang mit sich selbst ist... Ihr solltet alle zu eurer Neigung, zu euren Vorlieben und Wünschen stehen, sie akzeptieren und so lernen, euch selbst zu mögen. Dann könnt ihr auch anderen Menschen offener entgegen treten. Habt ihr eigentlich Menschen, die euch viel bedeuten? Vegeta, du erwähntest, dass du in der Zukunft einen Sohn haben wirst. Liebst du ihn? Und die Frau, die ihn dir schenkte?“
 

„Weis nicht, die Zukunft ist nicht jetzt...“ murrte der Kerl nur, während er mich angriffslustig ansah. Aber offensichtlich war er froh, das Thema „Schwul“ vom Tisch zu haben.
 

„Und wie sieht es jetzt aus?“
 

„Wie soll es jetzt aussehen?“
 

„Weis nicht, sie müssen ja Freunde haben, wenn diese sie hier her geschickt haben...“
 

„Pah! Die bezeichnen sich immer als meine Freunde, obwohl ich nichts mit denen zu tun haben will!“ knurrte er nur.
 

„Das kenne ich auch...“ seufzte auf einmal Seto dazwischen. Überrascht schaute ich ihn an, sagte aber nichts. Wenn schon Eigeninitiative kommt, sollte man die fördern!
 

„Das erinnert mich an diesen Zwerg, den Köter und die ganze restliche Kindergartentruppe! Ständig wollen sie mir helfen oder stehen mir im Weg rum, obwohl ich das genauso gut selbst könnte...“
 

„Und was war, als dein Bruder entführt wurde und nur Yugi und seine Freunde euch beide retten konnte?“ ging ich dazwischen.
 

„Woher wissen sie davon?“
 

„Arztgeheimnis.“
 

„Ja also... das war... ich hatte nicht darum gebeten. Und der Zwerg war hauptsächlich aus Eigeninteresse anwesend! Und überhaupt...!“
 

„Aber dein Bruder bedeutet dir viel, oder?“
 

„...Ja...“
 

„Schön...“
 

Ich wurde unterbrochen, als die Tür zum Wut-Raum aufging und Ren schweigend das Zimmer betrat und ebenso schweigend sich wieder nieder lies. Er wirkte ausgepowert und ein Blick durch die offene Tür des Wut-Raumes offenbare ein Bild der totalen Vernichtung unzähliger Kissen...
 

„Äh... gut. Sesshoumaru? Laut Akte hast du einen Halbbruder... wie steht ihr zueinander?“
 

Besagter starrte mich wiederum durchdringend an.
 

„Ich bringe ihn um, wenn ich ihn begegne...“
 

„Ah...“ Geschwisterneid? Hmm... Laut Akte hatten sie den gleichen Vater...
 

„Ist es wegen eurem Vater? Bekam dein Bruder mehr Aufmerksamkeit als du? Fühltest du dich vernachlässigt? Oder bis du Eifersüchtig?“
 

Der Blick des Freak hätte Wasser zu Eis erstarren lassen.. Brrr... Doch eine Antwort erhielt ich nicht. Also wendete ich mich wieder Ren zu.
 

„Und du? Wie stehst du zu deiner Familie?“
 

„Meine Familie ist eine alte Shamanenfamilie, mein Vater ein durchgedrehter Irrer, der alle Menschen um mich rum umgebracht und zu Zombis gemacht hatte, mich gelehrt hatte, dass Geister nur Werkzeuge sind, meine Freunde umbringen wollte, mich und meine Schwester gefoltert hatte und mir, als er den Kampf gegen mich verlor, einfach so die Pflichten des Familienoberhauptes übertragen hatte.“
 

„Aha... äh...“ Was sollte man dazu sagen? Entweder den Jungen bedauert oder ihn zu seiner blühenden Phantasie beglückwünschen. Ich wähle das Bedauern. Offensichtlich ist so der imaginäre Freund entstanden... Naja, bei einer solchen Familie (laut Akte soll das alles tatsächlich wahr gewesen sein, wie mir gerade auffiel) ist es klar, dass man völlig den Verstand verlor.
 

„Aber du HAST Freunde? Bedeuten sie dir viel?“
 

Ren blickte mich verwirrt an, bevor er mich wieder schweigend anstarrte.
 

„OK, verschieben wir das auf später... Und dieser „Bason“, mit dem du dich immer unterhältst? Gehört er zu deiner Familie oder ist er einer deiner Freunde?“
 

„Bason ist mein Geist. Er diente vor 800 Jahren meiner Familie als Krieger und nach seinem Tod als Geist. Fertig, aus.“ grummelte er mir entgegen. Sein Geist? Interessant, mal ein ungewöhnlicher imaginärer Freund...
 

„Hast du auch so einen komischen Geist? Du erinnerst mich an Yugi, wie er immer von seinem anderen ich quatscht...“ fiel auf einmal Seto wieder in das Gespräch ein.
 

„Die Probleme der Menschen außerhalb des Raumes spielen hier keine Rolle.“ wies ich ihn zurecht. Und zwar aus dem Grund, weil ich nicht für diese Probleme bezahlt werde!

„Aber wenn wir einmal bei ihnen sind, erzählen sie doch mal von ihrem Vater... Laut Akte hatten sie keine schöne Kindheit bei ihrem Stiefvater gehabt... kann es sein, dass sie deswegen so ein verbitterter, liebloser, arroganter Kühlschrank geworden sind?“
 

„Ich bevorzuge es, wenn man mich als ernsthaft, nicht gefühlsduselig, selbstbewusst und reserviert beschreibt.“ knurrte er. „Und mein „Vater“ und ich haben nichts gemein! Ich hasse ihn. Und er ist grundböse!“
 

„Du hast ein fünfstufiges Spiel veranstaltet, dessen einziges Ziel es war, einen Jungen deines Alters zu töten, nur, weil du mal in einem Kartenspiel gegen ihn verloren hattest.“ hielt ich dagegen. „Und laut Akte hattest du zu diesem Zeitpunkt sogar deinen eigenen Bruder in Gefahr gebracht...“
 

„Das... äh...“ fing Seto an, verstummte dann aber. Wie? Das kam dann aber unerwartet. In seinem Blick lag ein Hauch von Reue? Wow, anscheinend kam ich langsam auf die tieferen Persönlichkeitsschichten.
 

„Bereust du das? Das ist gut, Reue ist ein Zeichen, dass du noch ein Gewissen besitzt...“
 

Ich weis, ein dämlicher Spruch. Aber er klingt gut und eignet sich, ihn sich über die Tür zu hängen. Um den Satz etwas in Seto setzen zu lassen, wandte ich mich wieder Vegeta zu.
 

„So... hast du vielleicht noch etwas zu sagen? Hat vielleicht auch ein traumatisches Ereignis in deiner Kindheit deine Fähigkeit anderen Menschen zu vertrauen zerstört, dich letztlich agressiv gegenüber deinen Mitmenschen gemacht?“
 

„Nein!“ fauchte der Angesprochene. „Ich habe keine traumatischen Erlebnisse! Und an meine Familie ist mir auch egal! Keine Ahnung, wo die sind und was die machen, es ist mir völlig gleich!“
 

„Bist du deswegen vielleicht... eifersüchtig auf andere?“
 

„Ja klar.“ kam die sarkastische Antwort. „Wer will nicht einen Vater haben, der einen foltert, einen anderen, der den eigenen Bruder vorzieht oder einen, der einem quält und fertig macht? Ja, toll, ich bin ja sooooo neidisch auf alle anderen.“
 

„Ich hasse meinen Vater nicht, nur meinen Bruder!“ stellte Sesshoumaru klar. „Und wenn du ihn beleidigst, töte ich dich!“
 

„Ach ja? Bleib doch sitzen, du möchte-gern-Dämon! Aus so was wie dich macht man in meiner Heimat Eintopf!“
 

„Wie war das?“ knurrte Sesshoumaru wütend. Oho... Ich ahnte schreckliches...
 

„Meine lieben, bitte beruhigt euch... keiner will hier den Vater eines anderen beleidigen...“ ging ich dazwischen, während sich Seto und Ren hinter meinen Rücken über ihre Väter austauschten.
 

„Was? Und er hat dich das alles in nur einer Woche lernen lassen?“ frage Ren ungläubig.
 

„Ja, das war die Hölle...“ grollte Seto.
 

„Naja, meiner hat mich nur für zehn Tage in den Keller gekettet, sicher hätte er mich länger da gelassen, wenn meine...“ er schien mit dem Wort „Freunde“ zu kämpfen. Komisch, vorhin hatte er es so einfach über die Lippen bekommen, fiel mit auf. „...äh... Rettungstruppe mich nicht da raus geholt hätte...“
 

„Echt? Zehn Tage angekettet?“
 

„Jup.“
 

„Naja, meiner wollte mir mal den Körper klauen und seinen Geist mit meinem vertauschen, mich im Cyperspace zurück lassen, welcher der Zerstörung geweiht war...“
 

„Uff, das ist heftig.“
 

„Definitiv...“
 

Naja, wenigstens hatten zwei Leute Spaß.. Allerdings hatte sich die Situation zwischen Vegeta und Sesshoumaru nicht entspannt...
 

„Du billiges Würstchen eines Menschen! Ich werde dich zerreissen und den niederen Dämonen zum Fraß vorwerfen!“
 

„Mach doch, du Promenatenmischung! Ich bin schließlich ein Super-Sayajin! Ich mach dich so platt wie ein Falthut!“
 

„Nicht, wenn ich dich vorher in Streifen schneide!“
 

„Versuch's doch!“
 

„Gerne!“
 

Und schon fingen die beiden Irren an, aufeinander loszugehn... Wut-Raum war keine Option, das hielt kein Kissen der Welt aus... So duckte ich mich und versuchte mich so gut es ging zu schützen...
 

Binnen Sekunden flogen die Fäuste und die Schwerter nur so durch die Luft, während Seto und Ren nach wie vor über ihre Väter diskutierten... Die hatten echt die Ruhe weg...
 

Bis der Kampf, welcher langsam immer zerstörerischer mit meiner Zimmereinrichtung umging, auch die beiden erreichte.
 

„Hey! Der Mantel war teuer!“ fauchte Seto, nachdem ein Schwertstreich von Sesshoumaru ihn einen langen Riss in dem weißen Mantel beschehrte, sogleich zückte er wütend... einen Stapel Karten? Hä?
 

Ren dagegen war schneller und zog wieder wie aus dem Nichts das seltsame Schwert hervor... Und rammte es in den Boden, worauf hin diverse Klingen und Speere aus den Boden schossen und so die kläglichen Reste diverser Stühle und Regale zerstörten.
 

„HEY, HÖRT AUF, MEINE PRAXIS ZU DEMOLIEREN!“ schrie ich dazwischen, doch stieß auf taube Ohren. Mist. Ob meine Versicherung mir das bezahlt?
 

Aber so richtig komisch wurde es, als Seto eine Karte aus seinem Stabel zog, sie in die Luft hielt und auf einmal ein gigantischer, blau-weißer Drache erschien, der glatt die Grenzen meines Behandlungszimmers sprengte und sogar das Dach vom Haus hob.
 

Ungläubig stand ich nun da, starrte den Drachen und die Reste meiner Praxis an, in welcher sich die vier verrückten immer noch kloppten.
 

Tja, und sie kloppten sich bis jetzt. Beziehungsweise prügeln sie sich immer noch. Scheiße nochmal, warum sind die nur so aggressiv? Hätte ich vielleicht doch mit einer Aromatherapie anfangen sollen? Ach nein, davon hätte ich nur noch stärkere Kopfschmerzen bekommen... Warum konnten die vier keine Informatiker sein? Die haben auf alles eine Antwort: 42. Und fertig. Aber nein...
 

Ich seufze und schaue auf mein Klemmbrett, das einzige, was von meiner Praxis heil geblieben ist. Hab ich noch irgendeinen Kollegen, den ich ärgern will? Jap, auf Anhieb fällt mir ein Name ein, ein Überweisungsschein ist schnell geschrieben. Soll sich doch jemand anderes um die Gruppe kümmern...
 

Und so werfe ich, zufrieden mit mir selbst, mein Klemmbrett fort, gebe den Überweisungsschein meiner leicht verwirrten Assistentin mit der Bitte, sie an die Patienten auszuhändigen und laufe auf die Straße, die Gedanken voller Nägel und Rosen... Oder ich werde Bleistiftanspitzer... Oder Fensterputzer... Oder ich biege Büroklammern...
 

Der Drache brüllt laut auf, doch ich bin zu weit weg um zu erkennen, wen er gerade versucht zu rösten...
 

Doch auf einmal stocke ich in meinem Tun. Ich laufe zurück zu den verkohlten Resten meiner Praxis, wo die vier Streithähne inmitten der Asche stehen und sich allesamt finster anstarren. Ich räuspere mich.
 

„Ok, nachdem ihr nun eure gesamte Aggression raus gelassen habt, lasst mich euch allen noch etwas sagen: Ihr seid allesamt völlig verrückt! Komplett irre! Wenn ich nicht soeben beschlossen hätte, Nagelzählerin zu werden, würde ich euch alle einliefern lassen. Aber dann dachte ich an einen Satz, der gut auf euch alle zutrifft: „Normalsein ist nur eine akzeptierte Form des Wahnsinns.“ Gehen wir also abschließend einige Dinge durch... Vegeta?“
 

Ein Brummen antwortet mir.
 

„Du bist ein arroganter Kerl. Und komisch. Und hast sicher auch ne Manie. Aber scheinbar hast du Freunde, auch wenn du sie nicht willst, und wirst in Zukunft einen Sohn mit einer Frau haben, obwohl wir die Frage deiner Sexualität noch nicht ganz geklärt haben... aber egal. Was ich sagen will: Es gibt Leute, die mit dir auskommen, deswegen... scheiß drauf, solange es einen gibt, der dich so nimmt, wie du bist, ist alles gut.“
 

Wieder antwortet mir ein Brummen. Typisch Kerl eben.
 

„Kommen wir zu Ren... Ren, was soll ich sagen? Andere, die eine Kindheit wie du hatten kenn ich nicht. Sicher wären andere komplett durchgedreht und wollen die Menschheit vernichten... oder sind Massenmörder... oder Psychopathen. Du hast aber, so unerklärlich wie es ist, scheinbar auch Freunde. Also kannst du nicht so schlecht sein. Und warte mal ein oder zwei Jahre ab, dann sprechen wir uns wieder...“
 

„Bason! Jetzt habe ich wegen dir nicht verstanden, was die Psycho-Tante da erzählt hat!“
 

„Jaja... Ist schon gut...“ winke ich ab und wendete mich Sesshoumaru zu.
 

„Und du... du bist unheimlich. Richtig unheimlich. Aber versuche doch mal Briefkontakt mit deinem Bruder aufzunehmen, so müsst ihr euch nicht sehen und könnt vielleicht doch euren Streit belegen. Ansonsten... versuche mal zu lächeln. Äh... ich höre schon auf...“ meine ich, als ich wieder diesen eisigen Blick auf mir spüre.
 

„Und kommen wir zu Seto. Seto... du bist ein Arsch. Aber die gute Nachricht ist, dass viele Menschen Arschlöcher sind. Freunde bringen dich nicht um,. Sieh dir Ren an, er hat Freunde und ist trotzdem noch ziemlich verschroben. Und wenn sie deine Freunde sein wollen, kannst du auch nicht so ein schlechter Mensch sein, dass ich dich von Grund auf ummodeln muss.“ schließe ich, während Seto es Sesshoumaru gleich tut und mich durchdringend anstarrt.
 

„Also zusammengefasst: Ihr habt alle einen Laufen, aber wer hat das nicht? Geht raus in die Welt, verbreitet Angst und Schrecken um euch und stellt fest, dass trotzdem immer irgendwelche Leute an eurem Rockzipfel hängen. Es ist so. Es gibt immer Leute, die irrer sind als ihr und das sind die, die euch hinter herlaufen und euch trotzdem mögen, wie ihr seid... Und nun... entschuldigt mich, Nägel zählen sich nicht von selbst.“ sage ich, drehe mich um und renne, irre lachend, die Straße entlang.
 


 


 

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So, Schluss, aus, Ende! Ich fühle mich auch gerade eher schwammig in der Birne... Tut mir leid, dass die einzelnen Personen etwas OoC geworden sind, ich bin halt kein Profi... obwohl es mir schon Spaß gemacht hatte, dies zu schreiben. ^^
 

Über Verbesserungsvorschläge, konstruktive Kritik oder ein einfaches "Es ist nicht kompletter Müll" würde ich mich schon freuen. ^^
 

Dann noch vielen Dank, dass ihr euch den Irrsinn bis jetzt angetan habt. ^^

... und zwei Sofas reichen auch nicht aus!

Kurzes Vorwort:
 

Da einigen von euch das erste Kapitel so gut gefallen hatte, hab ich mal ne Fortsetzung gemacht. Fragt nicht, in welcher geistigen Verfassung ich da war...
 

Naja, egal. Jedenfalls: Das ist sie! Nur für euch! ^^
 

Viel Spaß!
 

(Ach ja: handelte Personen bis auf den Medizinmann und die Nägelzählerin, äh... Psychologin gehören mir NICHT! Ich verdiene kein Geld, gehe nicht über Los und ziehe keine 2000 Mark ein... )
 


 

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Es muss einen Gott geben. Und ich habe den ultimativen Beweis: Er hasst mich! Ja, ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass eine nahezu allmächtige Persönlichkeit mit anscheinend einem üblen Humor und zu viel Langeweile mich im Visier hat.
 

Wie ich darauf komme?
 

Nun... Wissen sie, ich saß da so friedlich in meiner Hütte in der Karibik und sortierte meine Nägel. Die Vögel zwitscherten, die rosa Elefanten hüpften quackend durch die Gegend und der örtliche Medizinmann war so nett mir einen Jahresvorrat an kleinen lila Pillen zu geben. Sprich: Die Idylle!
 

Bis eine gewaltige Explosion meinen persönlichen Frieden störte.
 

Irgendwie kam mir der gigantische weiße Drache mit den blauen Augen bekannt vor, der soeben meinen Vorgarten grillte. Und auch die vier Gestalten auf dessen Rücken waren für mich nicht wirklich unbekannte.
 

Die Erkenntnis traf mich Sekunden später wie ein Schlag, genauer gesagt nachdem mich ein Hammer an meinem Kopf traf: Das waren die vier Spinner, meine letzten Patienten vor dem Zeitpunkt 0! Au scheiße!
 

Der große Drache verpuffte kurz darauf zu kleinen Staubwölkchen und nun standen in den Resten meines Rosengartens mein schlimmster Alptraum: Vegeta, der manische Kerl, Seto Kaiba, der Kühlschrank-Manager mit einem bösen Stiefvater, Ren Tao, der schizophrene Junge mit bösem Vater und Sesshoumaru, der unheimliche Freak mit einem Vater, der offenbar den jüngeren Halbbruder mehr mochte als ihn. Hilfe!
 

„Ah... haben wir dich endlich gefunden...“ sprach Seto mit tiefer, kalter Stimme.
 

„Äh... toll. Ich wusste nicht, dass ich verloren wurde...“ hörte ich mich selbst antworten. Hmm... ich hätte vielleicht doch heute morgen auf die Pille verzichten sollen... Ich räusperte mich.

„Ich meine: Hi! Was wollt ihr hier und woher kommt eure extreme Abneigung gegen Rosen, dass ihr die unbedingt abfackeln musstet? Haben die euch etwas getan? Ich mochte die Rosen!“
 

„Wir haben einen kleinen Auftrag für dich...“ antwortete Sesshoumaru und etwas in mit schrie: Lauf! Lauf, verdammt! Wenn einer so redet will er entweder dich killen oder du sollst jemanden killen oder bei dem Versuch sterben.
 

„Ähäää... Ein Auftrag... toll... Nur bin ich, wie ihr seht, in... ähä... quasi Ruhestand...“
 

„Du sollst nur noch eine Gruppe psychotherapieren!“ schnitt mir Vegeta das Wort ab.
 

„Gibt es überhaupt dieses Wort?“ fragte Ren auf einmal.
 

„Ja.“ kam die knappe Antwort von Vegeta.
 

„Was meinst du, Bason? Ja, ich bin da auch deiner Meinung... Nein, ich hab's bisher auch noch nie gehört... Ja, aber Manta ist nicht hier und deswegen auch sein Duden nicht! Was? Ich frage doch nicht die komische Tante! Aber...“ Ach ja... der arme Junge führt wieder Selbstgespräche... Ob da meine lila Pillen auch gegen helfen würden?
 

„Hey! Psycho-Tante!“ wurde ich auf einmal angesprochen.
 

„Hä? Was?“
 

„Hast du nen Duden hier?“
 

„Sehe ich so aus? Hallo? Ich lebe hier auf einer Insel in der Karibik, züchte Rosen und sortiere Nägel nach Kategorien wie „Sympathie“, „Senf“ und „Bezug zur 42“!“ fauchte ich zurück.
 

„Ist ja auch egal.“ ging Seto dazwischen. „Der Punkt ist: Wir wollen einigen Leuten mal eins auswischen. Und zwar indem wir sie in einer Gruppentherapie angemeldet haben. Und du kommst jetzt mit!“ sprach er, zückte sein Handy (hatte ich das nicht aus den Fenster geworfen? Muss ein neues sein...) murmelte etwas hinein und schon erschien ein Hubschrauber am Himmel, der eine große Kiste abwarf. Beim Aufprall öffnete sich die Kiste und enthüllte fünf quietschbunte Ikea-Stühle.
 

Verdammt, ich dachte, ich sei die Dinger los!
 

Kurz darauf wurde eine zweite Kiste abgeworden, aus der vier Personen kletterten, welche anscheinend mit Gewalt in diese gezwängt worden...
 

OK, das werden sicher die neuen „Patienten“ sein. Was haben wir denn da? Einen großen muskulären Typen Modell „Kerl“, ziemlich ähnlich Vegeta: Mehr Muskeln als ein normaler Körper aufnehmen sollte, strupeliges schwarzes Haar, was den Kopf dreimal so groß aussehen lies und einen hässlichen roten Ganzkörper-Trainingsanzug.

Dann einen Jungen mit... schwarz-rot-bloden Haar? Waren das etwa immernoch die Nachwirkungen der lila Pillen? Jedenfalls hatte der Junge zudem lila Augen und war deutlich kleiner als der Kerl.

Neben den Jungen, ich nenne ihn mal „Bunter“, stand nun ein weiterer Junge, welcher noch am normalsten von der ganzen Truppe hier wirkte. Jedenfalls waren seine Haare einfach nur schwarz, seine Klamotten bestanden aus Jeans und Hemd und Kopfhöhrer waren ja nicht soooo ungewöhnlich. Ah... ich muss mich verbessern: Soeben hob der Junge ein alt aussehendes Schwert auf und hielt es fest in der Hand. Verdammt, noch ein irrer!

Aber der letzte im Bunde war wieder ein Freak sondersgleichen! Der Typ sah aus, als hätte jemand versucht einen Menschen mit nem Hund zu kreuzen, jedenfalls hatte der Typ eindeutig Hundeohren! Das lange weiße Haar erinnerte mich etwas an Sesshoumaru, während die rote Ganzkörper-Klamotte irgendwie die Glaubwürdigkeit des Typen herabsetzte. Das rostige Schwert an seiner Seite tat sein übriges um ihn in die Kategorie „Freak“ zu verfrachten.
 

„Und das da sind wohl die Patienten?“ fragte ich in die Runde. Allgemeines Nicken und ein Grinsen auf jeden Gesicht´, das irgendwie unheimlich wirkte, war mit Antwort genug. „Und wenn ich mit denen ne Sitzung abhalte, geht ihr alle und lasst mich dann zufrieden?“
 

Wider nickten meine vier Ex-Patienten, worauf hin ich tief durchatmete.
 

„Ok, gehen wir es an...“ machte ich mir selbst Mut, während die vier Ex-Patienten sich dezent zurückzogen. Hmm... sie schlugen den Weg zum Medizinmann ein... naja, darum kann sich dann jemand kümmern, der Ahnung von hat, nicht ich! Wahnsinn schafft Freizeit!
 

Inzwischen hatten sich meine neuen Patienten soweit gesammelt, dass sie alle aufrecht stehen konnten aber noch nicht genug, um Fragen zu stellen. Perfekt. Ich lief also erstmal zu ihnen rüber.
 

„Hi, ich bin die Psychologin, die die Irren, die ihr sicher zu mir geschickt habt, zu therapieren, worauf hin ich irre geworden bin und eigentlich für den Rest meines Lebens Nägel zählen wollte, nun aber von den Vieren dazu gezwungen werde euch Spinner zu therapieren, was sicher auch in einer Katastrophe endet. Also bringen wir's hinter uns, ehe die blauen Nilpferde vorbei fliegen!“ sprach ich in irrwitziger Geschwindigkeit, damit mich auch ja keiner versteht, und schob gleichzeitig alle zu den Ikea-Stühlen.
 

„Also setzt euch, setzt euch!“
 

Alle vier setzten sich. Cool, hätte nicht gedacht, dass das klappt...
 

„Also gut, ich hab keinen Plan, wer ihr seid, weil ich keine Akten habe und alle, die ich hatte in meiner Praxis waren, die aber von euren Spinnern komplett zerstört wurde. OK, ihr steht der Reihe nach auf, stellt euch kurz vor und setzt euch dann wieder. OK? Du da!“ ich zeigte auf den Kerl, dessen Muskeln aufgepumpt waren wie ein Luftballon, „Du fängst an!“
 

Strahlend lächelend stand der Kerl auf, legte seinen linken Arm an seinen Hinterkopf und fing an zu reden.
 

„Hi, ich bin Son-Goku.“ sprach er. „Ich hab ein paar Mal die Welt gerettet, bin tollster, stärkster und coolster Held überhaupt und habe manchmal einen Affenschwanz und werde beim Anblick des Mondes zum Weraffen! Aber keine Angst, bislang hab ich so nur versehentlich meinen Zieh-Großvater geplättet, der mich aufgenommen hatte, nachdem ich eigentlich die Erde zerstören sollte, das aber nicht gemacht hatte. Ach ja: Und ich bin Super-Sayajin!“
 

„Äh toll. Setz dich.“ Mein Gott, noch so ein Durchgedrehter... Weraffe, na klar. Und ich bin ein Schokoladenkeks.
 

Der Junge mit den bunten Haaren stand nun auf. OK, der kam mir wenigstens sympathisch rüber... jedenfalls schien er mir harmlos zu sein.
 

„Hi, mein Name ist Yugi Muto. Ich komme aus Domino, Japan und bin eigentlich ein normaler Oberschüler...“ Gott sei Dank, ein Normaler in der Truppe! Juhuuuu! „... aber seit ich das Milleniumspuzzle gelöst habe, teile ich mir meinen Körper mit der Seele eines 3000 Jahre alten Pharaos, der leider alle seine Erinnerungen verloren hat... Aber der ist ganz nett und hilft mir immer, auch wenn irgendwelche Leute mir ans Leder wollen... Es ist einfach unser Schicksal.“
 

Das war die Stelle, an der ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass wenn es einen Gott gibt, er mich hassen muss... Ist der Junge schizophren? Oder nur durchgedreht? Aber er scheint so harmlos... ach scheiße nochmal!
 

„Ja, toll. Wundervoll. Setzen. Der nächste!“ keuche ich.
 

Nun stand der zweite Junge auf... ohne das Schwert würde er fast normal wirken... bitte, bitte, bitte...
 

„Mein Name ist Yo Asakura und ich bin Shamane. Ich verbinde die Welt der Lebenden mit der Welt der Toten. Und ich kämpfe beim Shamanenkampf um eine Welt ohne Einsamkeit zu erschaffen und meinen durchgedrehten Zwillingsbruder aufzuhalten, der eigentlich mein Vorfahre ist. Und weil Anna, meine Verlobte, mich sonst umbringt.“ sprach er und setzte sich gleich wieder.
 

Hmm... Ren erwähnte doch mal einen Yo. Das ist er also... naja, hat genau den gleichen Schaden wie sein Kumpel. Und wie ich feststellte, begann er auch in diesem Augenblick mit seinem „Geist“ zu quatschen. Hieß anscheinend „Amidamaru“. Oh mein Gott, das hält ein normaler Mensch doch im Kopf nicht aus und ein leicht wahnsinniger schon gar nicht!
 

Nun erhob sich auch der letzte im Bunde, die Kreuzung zwischen Hund und Mensch.
 

„Ich heiße Inuyasha und bin ein Halbdämon. Ich muss der Wiedergeburt meiner toten Freundin, welche aus der Zukunft kommt, helfen die Splitter des Kristalls der vier Seelen zu suchen, dabei noch den teuflichen Dämon Naraku aufhalten, der dafür verantwortlich war, dass meine Freundin starb und mich vorher an einen Baum tackerte, wo ich 50 Jahre schlief. Och und dann ist da noch mein Bruder, der mich umbringen will, zusätzlich zu den ganzen anderen Dämonen und so... Und diesem Wolf-Typen, der sich an meine jetzige Freundin ranmacht...“
 

„Jaja... schon gut.“ Gott, ein Freak. Ich verspürte eine tiefe Verzweiflung. Wo bin ich denn hier? Bei X-Thoughts, die unheimlichen Fälle der Psychiater? Gott, ich drehe durch!
 

„Also ok. Ihr habt euch jetzt alle vorgestellt. Schön.“ ich hatte ehrlich gesagt keinen Plan, was ich tun sollte. Ich meine: Klar, die haben alle einen laufen, aber wo sollte ich anfangen und mit was? Also tat ich das, was ich in solchen Fällen immer tu: Ich sprach einfach das an, was mir soeben in den Sinn kam.
 

„Ok. Was mich jetzt interessiert: Jeder von euch war daran beteiligt, dass ein Freund, Bekannter oder ein Familienmitglied zu mir geschickt wurde. Die Frage ist nun: warum? Fangen wir bei Yugi an... warum hast du... äh...?“
 

„Kaiba zu dir geschickt?“ vervollständigte er meinen Satz mit einem harmlosen Lächeln. „Naja, uns war schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass er etwas einsam ist und zudem recht agressiv reagiert, vor allem in der Gegenwart meines besten Freundes...“
 

„Dieser Joey Wheeler?“
 

„Ja, genau der... und da hatte Mokuba, Kaibas Bruder, die Idee mit der Psychotherapie...“
 

„Ah ja... den Rest kann ich mir denken...“ meinte ich, wobei ich den Vorwurf in meiner Stimme nicht unterdrücken konnte.
 

„Yami hielt es auch für eine gute Idee...“ kam es kleinlaut von Yugi.
 

„Yami?“
 

„Mein anderes Ich. Der Pharao. Der Geist aus dem Milleniumspuzzel.“
 

„Aha...“
 

„Du hast auch einen Geist?“ fragte auf einmal Yo interessiert. „Bist du Shamane?“
 

„Nö, und so ein richtiger Geist ist er ja nicht, er lebt nur in meinen Körper.“
 

„Wow, cool. Und das ist nicht anstrengend für dich? Wenn Amidamaru mein Körper gesteuert hatte, war ich danach immer total fertig.“
 

„Nö, das klappt wunderbar...“
 

Täusche ich mich, oder unterhalten sich die beiden gerade über ihre Geister? Und das waren die zwei, die ich als noch vernünftig eingestuft hatte...
 

"... was? Der ist echt die ganze Zeit in diesem Puzzle?"
 

"Jap. Er ist ja der Geist des Puzzles."
 

"Ist das dann sowas wie Oversoul?"
 

"Keine Ahnung... was ist das?"
 

Jetzt wurde es mir eindeutig zu irre. "Überseele?" Hä? Aber scheinbar verstanden sich Yugi und Yo sehr gut... Naja, ich ließ sie in Ruhe, Gleich und Gleich gesellt sich halt gern...
 

Also wandte ich mich dem Kerl zu.
 

„Son-Goku... Ich kombiniere jetzt mal, dass du mit dafür verantwortlich warst, dass Vegeta zu mir geschickt wurde... WARUM?“
 

Dieser Kerl grinste darauf nur und fuhr sich wieder durch seine Haare. Ist das ein Tick von ihm? Will er mich ärgern? Dann lachte er auch noch so... heiter!
 

„Naja, Vegeta ist manchmal ziemlich unnahbar, aber eine Freundin von mir soll ihn in der Zukunft heiraten und da meinte meine Frau, dass wir doch etwas tun müssten... Naja und so kam dann eins zum anderen, irgendwer brachte ein Prospekt mit. Und wir dachten wirklich, dass ihn das helfen könnte, besser mit seinen Mitmenschen auszukommen...“
 

Ja, aber mich in den Wahnsinn treiben? Der Kerl erinnerte mich ein wenig an einen Kampfhundbesitzer... »Der will doch nur spielen, der ist eigentlich gar nicht so böse, der hat nur Angst« Ja, klar. Aber meine Praxis zerlegen fällt nur unter „leichte Unbeherrschtheit“, oder was?
 

„Aha.“ antwortete ich ihn. „Und das hat der einfach so hingenommen?“
 

„Nö, ich musste ihn erst verprügeln, bequatschen und ihn damit drohen, dass ich sein Geheimnis ausplaudere, bevor er zugestimmt hatte.“
 

„Gut. Was mich jetzt noch interessiert: Wie kamst du, oder ihr, darauf, dass er schwul sein sollte?“
 

„Er soll WAS sein?“
 

„Die Frage kam also nicht von dir?“
 

„NEIN! Ich meine, er heiratet in der Zukunft ne Freundin von mir!“
 

„Ok...“
 

Woher kam dann die Frage auf meinem Klemmbrett? Und woher die Ffs, die diese Aussage zu bestätigen scheinen? Stecken die Tempelritter dahinter? Die Illuminaten? Die Freimaurer? Oder vielleicht die Außeridischen?
 

„Inuyasha... dann sag du mal: Wie kamst du auf die Idee, dein Bruder sein schwul?“
 

„Ich bin nicht auf diese Idee gekommen...“ murrte er. „Das war Kagome. Die war in ihrer Zeit immer an diesem komischen Kasten beschäftig und hat „FF“s gelesen, was auch immer das ist... jedenfalls kam sie völlig aufgelöst und hysterisch lachend zu mir und meinte immer wieder, Sesshoumaru sei schwul.... Das war der Schock meines Lebens... mein eigener Halbbruder!“
 

„Er streitet es ab.“
 

„Ja, ich meine, so richtig glauben kann ich das auch nicht... Immerhin mochte er ja diesen weiblichen Abkömmling von Naraku...“
 

„Vielleicht war dieser gar nicht weiblich...“
 

„Das wollte mir Kagome auch schon weis machen...“ murrte Inuyasha verzweifelt. „Aber so richtig vorstellen kann und will ich mir das ja auch nicht!“
 

„Und da dachtet ihr, die Therapie sei ne gute Idee?“
 

„Er hatte ja auch so Probleme damit, in Gesellschaft zu leben. Klar, seit Rin da ist, ist es besser geworden, aber... er ist halt immer noch dieser elende Dämon...“
 

„Aha... sehr interessant.“
 

Währendessen schienen auch Yugi und Yo (Wow, zwei Ys... und der „Geist“ von Yugi hieß Yami... Drei Ys! Fiel mir eben so auf...) ihr Gespräch beendet zu haben...
 

"Yugi... ich frage dich: Wer ist bei euch auf die Idee gekommen, dass Kaiba schwul sein soll?"
 

Der Junge schaute mich erstaunt an, verzog dann aber nachdenklich das Gesicht.
 

"So wirklich darauf gekommen war niemand..." sprach er langsam. "Uns ist nur aufgefallen, dass Kaiba und Joey keine zwei Minuten nebeneinander stehen konnten, ohne, dass sie anfingen zu streiten... Irgenwann hat Anzu die Theorie aufgestellt, dass sich beide so ihre Zuneigung zeigen wollen... Aber ich persönlich glaube nicht, dass Kaiba schwul ist."
 

"Aha... und warum?"
 

"Würde nicht zu ihn passen..." antwortete Yugi unbekümmert lächenld. Ahja... klar.
 

Leicht nervös lächelnd wandte ich mich von ihm ab.
 

„Ok, machen wir bei Yo weiter...“ sagte ich. „Ren hatte dich schon mal erwähnt... Jetzt sag mir bitte ehrlich: Ist er schwul?“
 

Ein recht verduzter Yo sah mich mich an.
 

„Nicht, dass ich wüsste...“ antwortete er mir. „Aber wenn sie es sagen... sein Verhalten Horohoro gegenüber war manchmal ziemlich auffällig...“
 

„Und das schockiert dich jetzt nicht irgendwie?“
 

„Was? Nö. Höchtens, dass er mit 13 schon genau weis, auf was er steht und auf was nicht...“
 

„Du hast schon ne Verlobte.“
 

„Ja, aber daran ist hauptsächlich meine Familie schuld... So wirklich was mitzureden hatte ich da nicht.“
 

„Bereust du es? Hättest du gerne ne andere Partnerin oder Partner?“
 

„Hmm...nö, nicht wirklich.“
 

„Aha... Du scheinst echt keine Probleme damit zu haben, darüber zu reden, was?“
 

„Naja, wenn dich dein Vorfahre in der Hölle fragt, ob man schon ein Kind gezeugt hat, obwohl man selbst knapp 14 ist... naja, dann verliert man gewisse Hemmungen. Außerdem hat ne gute Freundin von mir zwei ziemlich perverse Geister, da bin ich schon vieles gewöhnt.“
 

„Perverse Geister?“ fragte ich entgeistert. (Oh mein Gott, diese Wortspiele?)
 

„Jup... Anspielungen, kein Schamgefühl, jede Menge perverse Witze... meine Verlobte ist die einzige, die die beiden im Griff hat...“
 

„Aha...“ Ok. Jetzt war mit das alles hier unheimlich... Ich wandte mich wieder Yugi zu. Der ist ja, trotz des „anderen Ichs“ noch ziemlich normal hier.
 

„Und du willst mit Kaiba befreundet sein... warum? Ich meine, er ist ein elender, egoistischer, eiskalter Arsch. Und er wollte dich umbringen....“
 

„Ach, das kann jeden mal passieren...“ tat er das ab.
 

BITTE WAS?
 

„Wie jetzt? Der wollte dich unbringen, und du meinst, das das einfach so gut ist? Hast du den Überlebenstrieb eines Lemmings?“ brüllte ich ihn an.
 

„Was denn? Ren wollte mich mehr als einmal umbringen... alle anderen Freunde von mir auch, bis auf Manta vielleicht...“ schaltete sich Yo wieder ein.
 

„Und mich wollte Vegeta auch umbringen. Zusammen mit allen anderen Menschen auf der Erde...“ bemerkte Son-Goku.
 

„Und Sesshoumaru will generell alles umbringen, was ihn über den Weg läuft...“ meinte Inuyasha.
 

„Und ihr wollt ernsthaft mit diesen Spinnern befreundet sein?“
 

Einstimmiges Nicken antwortete mir, obwohl Inuyasha mehr als missmutig nickte.
 

„Ihr seid ja irre! Komplett!“ entfuhr es mir. „WARUM?“
 

„Vegeta ist kein schlechter Mensch...“ antwortete Son-Goku.
 

„Kaiba auch nicht... und er hat ja nur einmal versucht, mich umzubringen...“
 

„Ren ist auch nicht sooo schlecht. Ist schon ne Weile her, dass er das letzte Mal versucht hatte, mich umzubringen.“
 

„Und Sesshoumaru ist immer noch mein Bruder... und er hat ein Kind gerettet.“
 

Fassungslos starre ich die vier an. Die sind irre. Komplett durchgedreht. Ballaballa im Kopf. Abgedreht. Total abgehoben. Völlig kirrle. Und da dachte ich, ich sei wahnsinnig!
 

Sagen sie mal... warum lesen sie das hier überhaupt? Macht ihnen das Spaß, von meinem Nervenzusammenbruch zu lesen? Na super. Danke. Aber ich verzichte jetzt darauf, sie zu analysieren. Lesen sie weiter. Oder lassen sie es bleiben. Ach, jetzt rede ich schon mit dem imaginären Publikum... Scheiße.
 

„Ihr... meint das alle ernst, nicht?“ fragte ich. Wieder antwortete mir ein Nicken.
 

Ich konnte das jetzt echt nicht fassen.
 

„Hi! Da sind wir wieder, die Zeit ist um.“ kam es auf einmal von weiter hinten. Meine vier Ex-Patienten kamen soeben angelaufen, Ren Tao an der Spitze.
 

„Wundervoll!“ antwortete ich. „Nehmt bitte die Spinner wieder mit! Packt sie ein! Die mögen euch wirklich! Ich hab keinen Plan warum, aber die mögen euch! Schätzt euch alle glücklich! Grün! Autoreifen! Pfandflasche und Haarbürste! AHHHH!!!!!!!!“ schrie ich und rannte davon.
 

Moment, wie viele Ausrufezeichen waren das? Egal. Ich musste jetzt zum Medizinmann. Ich brauchte jetzt eindeutig Beistand.
 

Und nachdem ich dem Medizinmann meine Geschichte erzählt hatte, ist der aus dem Fenster gesprungen. Beziehungsweise durch das Loch in seiner Strohhütte. Was das bringen sollte, weis ich nicht, das Fenster befindet sich in 30 Zentimeter Höhe über dem Erdboden...
 

Tja, und seit dem sitze ich hier und bin zu der Überzeugung gekommen, dass Gott mich hasst. Ein plötzliches Geräusch lässt mich aus dem Fenster schauen. Der Medizinmann ist nicht mehr zu sehen, doch ein großer Drache steigt auf einmal von meiner Hütte aus auf. Na toll, die Rauchschwaden lassen darauf schließen, dass nun auch die letzten Reste meines Rosengartens verkohlt ist.
 

Verdammt.
 

Naja, ich habe nichts besseres zu tun... und die Spinner sind weg. Also gehe ich zurück und beginne wieder meine Nägel, welche wieder fürchterlich durcheinander waren, erneut zu sortieren.

Outtakes

Hier ein kleines Spezial: Die schiefgegangenen Szenen, der Unsinn zwischendurch und das Produkt eines wirren Traumes. Viel Spaß. ^^
 

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...Nur wenige Minuten später flog die Tür auf. Ja, sie FLOG auf.

"Lalalalalaaaaa..." summte die Tür und flog fröhlich durch die Gegend.

"Ich bin Supermann!" rief Kaiba begeistert. "Ich kann Türen zum fliegen bringen!"

"Meine Tür!" schniefte ich ihr hinterher

Kommentar der Regie: "Ihr spinnt..."
 

«Psychologin»Der Mann redete die ganze Zeit in eben jenes Handy, gab Anweisungen, schimpfte, schrie, redete wieder normal... sprich: Er quatschte am laufenden Band!

«Kaiba»"Laber, Laber... äh... was genau rede ich eigentlich?"

«Psychologin»"Woher soll ich das wissen? Ich lese nur mein Script ab!"
 

«Psychologin» Kurzentschlossen nahm ich ihn das Handy weg und warf es aus den Fenster. Schauen sie nicht so! Das ist eine anerkannte Behandlungsmethode bei solchen Leuten! Nennt sich Schock-Entzugs-Therapie. Anders begreifen die gar nicht, dass man auch mit Leuten reden kann, ohne sich ein Stück Plastik ans Ohr zu halten.

«Kaiba»"WAS FÄLLT IHNEN EIN! MEIN ARMES HANDY! T.T NEEEEIIIINNNN!" Und schon sprang er seinem Handy hinterher aus dem Fenster...

«Psychologin» "Mist... warum passiert das mir nur immer?"
 

«Psychologin» "Äh... ich nehme mal an, sie sind Sesshoumaru?"

"…"

"Äh..."

"NEIN! Denn ich bin..." Er riss sich eine Ganzkörperverkleidung vom Leib. "Batman!"

"Hä?"
 

«Vegeta» "ICH BIN NICHT AGRESSIV!"

«Psychologin» "Also so geht das nicht! Du setzt dich jetzt sofort auf die stillt Treppe!"
 

«Psychologin» "Magst du Yo?"

«Ren» "Yo ist... wie eine Schachtel Pralinen..."

"Du vernaschst ihn?"

"NEIN! Man weis nie, was man bekommt! Bist du irgendwie pervers oder was?"

"REN! HÖR AUF MEINEN VERLOBTEN ZU VERSCHWULEN!" brüllte Anna aus dem Off.

"ICH KANN DOCH NICHTS FÜR, WENN DAS SO IM SCRIPT STEHT!" brüllte Ren zurück
 

«Bason»"Warum hab ich eigentlich keine Sprechrolle, obwohl ich namendlich erwähnt werde?"

«Ren» "Sei still!"

«Psychologin» "Genau! Ich kann dich nämlich nicht hören!"

«Regie» "Hört auf mit dem Quatsch!"
 

«Ren» "Warum denken eigentlich so viele Leute, dass ich mit Horohoro zusammen bin? Ich meine, ich kann den echt nicht ab! Und schwul bin ich auch nicht! Außerdem bin ich den größten Teil der Serie irgendwo zwischen 13 und 14 Jahre alt... glauben die echt, ich würde mich da schon für Frauen, beziehungsweise Männer, wenn ich denn schwul wäre, was ich nicht bin, interessieren?"

«Regie» "Eines der Mysterien des Universums... Nimm es so hin und lerne deinen Text!"
 

«Psychologin» "Kaiba, dein Bruder bedeutet dir viel, nicht wahr?"

"Jaaa..." grinste er debiel und knuddelte ein Bild seines Bruders... "Mein kleiner Bruder..."

«Regie» "OoC-Alarm!"

"Lasst mich doch!"
 

«Psychologin» "Sesshoumaru? Laut Akte hast du einen Halbbruder... Wie steht ihr so zueinander?"

"… Och eigentlich mag ich ihn ganz gerne... ich meine, ich würde jetzt nicht mit ihm um den Block ziehen, da er ja nur ein Halbdämon ist, aber zum so mal Abhängen ist der ganz flocke."

«Regie» "Oh man, seid ihr alle doof..."
 

«Psychologin» "Vegeta? Wie stehst du so zu deiner Familie..."

"Ich hab keine... ICH HATTE NIE EINEN VATER!" heulte er.

Plötzlich erschien Darth Vader aus dem Nichts und lief auf Vegeat zu..."Luke... äh... Vegeta..." sprach er. "Ich bin dein Vater!"

"Echt jetzt?"

"Jap."

"Dafür gibt’s Vaterschaftstests..." warf ich ein.

"Will ich nicht... PAPI!!!!!" rief Vegeta.

"SOHN!!!!!" rief Darth Vader und beide umarmten sich.

Wie schön.

«Regie» "Wer hat Darth Vader hier reingelassen?"
 

Kaiba: *einen Stapel Karten zück* "ICH RUFE... Herz Sieben? Hä?"

Regie: "Upps... Requisitentausch... was haben da jetzt die Skatspieler von nebenan...?"

Skatspieler nebenan: "Ha! Weißer Drache stickt dein finsteren Clown!"
 

Kaiba: *einen Stapel Karten zück* "ICH RUFE... Standartland Wald? SIND DAS MAGIC-KARTEN?"

Regie: "Upps..."
 

Kaiba: *einen Stapel Karten zück* "ICH RUFE... Pikatchu? Nein, jetzt wird’s albern! Wollt ihr mich verarschen?"

Diverse Leute aus dem off: *kicher*

Regie: "Oh man..."
 

Kaiba: *einen Stapel Karten zück* "ICH RUFE DEN BLAUÄUGIGEN WEISSEN DRACHEN! Moment mal! Ich glaube doch nicht an die Magie! Und ich hab kein Milleniumsgegenstand und hab keinen durchgedrehten Yami und oder einen antiken Geist in mir... Warum tu ich das dann?"

Regie: "Frag nicht! Mach einfach!"
 

«Psychologin» Und so renne ich irre lachend die Straße entlang, an den Requisiten vorbei, aus dem Filmstudio auf die echte Straße, wo mich jetzt ein LKW überfährt. Ich bin tot...

"NAMENLOSE PSYCHOLOGIN? HIER ENTLANG BITTE." sprach der TOD.
 

«Psychologin» Es muss einen Gott geben, denn er hasst mich! … Wasn das für ne scheiß Begründung?
 

«Psychologin» Ich sprang auf Kaiba zu und packte ihn am Kragen, während ich schrie."WAS HAST DU MIT MEINEN ROSEN GEMACHT! DU HAST MEINE ROSEN GETÖTET, DU SCHWEIN!!!!!!!!!!!!!"

"Äh..." machte Kaibe.

«Regie» "Nochmal."
 

"Du sollst nur noch eine Gruppe psycho... äh... dingsen!"

«Regie» "Nochmal."

"Du sollst nur noch eine Gruppe psych..." weiter kam er nicht, denn ein plötzlicher Lachanfall hinderte ihm am Sprechen...

"Nochmal!"

"Du sollst... deinen Vater und deine Mutter ehren!"

"Falscher Text."

"Du sollst nur noch eine Gruppe psychotherapieren! War das jetzt richtig? Gibt es dieses Wort überhaupt?"

"Nö, aber es ist ganz lustig."
 

"Hast du nen Duden hier?"

"Sehe ich so aus? Hallo? Ich lebe hier auf einer Insel in der Karibik, züchte Rosen und sortiere Nägel nach Kategorien wie „Sympathie“, „Senf“ und „Bezug zur 42“! … Na klar hab ich einen!" sprach ich und übergab Ren meinen Duden.
 

"Warum eigentlich IKEA-Stühle?"

"Ist das einzige Möbelhaus hier in der Nähe..."
 

"Ich bin Super-Sayajin!" sagte Son-Goku.

«Inuyasha» "Ach ja? Kannste das auch Beweisen?"

"Kamehameha!"

Eine--- äh... Energie-Kugel-Dings-Kraft zerstörte meine Hütte...
 

«Yami»"Wieso hab ich keine Sprechrolle?"

"Das hätte nur verwirrt."

"Ich komme mir so herabgesetzt vor..." sprach Yami deprimiert, während Yugi versuchte, ihn zu trösten...
 

«Amidamaru» "Ich hab ja auch keine Sprechrolle!"

"Richtig erkennt! Du bekommst ein Keks!"

"Ich kann aber nichts essen..."

"Pech."
 

Ich verspürte eine tiefe Verzweiflung.Ist das die Hölle? Bin ich tot? Ich will aber nicht tot sein! Nein! Ich bin doch noch so jung!
 

Wo bin ich denn hier? Bei X-Thoughts, die unheimlichen Fälle der Psychiater?

Ich konnte fast Muller sagen hören: "Der klare Geist ist irgendwo da draußen!"
 

"Was ist nun eigentlich Vegetas Geheimnis, das du nicht ausplaudern durftest, Son-Goku?"

"Tja... das wüsstest du wohl gerne..." grinste Son-Goku.

"WENN DU ES VERRÄTST, BRING ICH DICH UM!" schrie Vegeta aus dem Off.

Ach ja, wahre Freundschaft...
 

Woher kam dann die Frage auf meinem Klemmbrett? Und woher die Ffs, die diese Aussage zu bestätigen scheinen? Stecken die Tempelritter dahinter? Die Illuminaten? Die Freimaurer? Oder vielleicht die Außeridischen? Muss ich jetzt Gallileo Mystery damit beauftragen? Haben eventuell die Republikaner etwas damit zu tun? Oder das Bamudadreieck? Warum stell ich mir immer nur solche sinnlosen Fragen? Bin ich etwa schon total doof? Ja, Nein, Vielleicht? Ist das die Frage, deren Antwort 42 ist? Was ist der Sinn des Lebens, warum bin ich hier? Und warum halte ich einen sinnlosen Monolog? Ja, weil ich vergessen habe, wie es weitergeht...
 

Yugi, Yami und Yo gründen den Y-Club! Yey!
 

"Sag mal Yo, hat dich dein Vorfahre echt gefragt, ob du schon ein Kind gezeugt hast?"

"Im Manga schon, in der Serie bin ich mir nicht mehr so sicher... ich glaube nicht..." antwortete Yo.

"Der Anime ist doof! In der USA heiße ich „Len“!!!!!" rief Ren aus dem Off. Warum mischen sich ständig Leute aus dem Off ein?

"Er ist immer noch sauer deswegen..." flüsterte Yo mir zu.

"UND im Anime ist mein Vater auf einmal mein Onkel! Was soll denn das?"

"Jaja, ganz interessant... aber das gehört nicht hier her!"
 

"Sagt mal, steht ihr alle irgendwie darauf, einen Freund zu haben, der euch mal umbringen wollte?"

"Nö, aber Kaiba ist doch wirklich ganz nett..." meinte Yugi lächelnd.

"ICH BIN NICHT NETT!!!!! SCHON GAR NICHT ZU DIR!!!!!!" schie Kaiba aus dem off.

"Und umbringen will er mich auch nicht mehr." machte Yugi ungerührt weiter.

"Ren ist auch ganz umgänglich... Lyserg ebenso, auch die X-Laws, diverse Hao-Anhänger, Horohoro, der Geist von Ryo... selbst Hao ist eigentlich ganz in Ordnung..." zählte Yo auf.

"Der Kerl will nur alle Nicht-Shamanen umbringen und den Großteil der Shamanen auch..." fiel Ren aus dem Off ein.

"Du wolltest mal die ganze Menschheit töten." konterte Yo.

"Äh..."

"Hey, warum werde ich hier mit allen in einen Sack gesteckt? Ich mag meinen Bruder nicht! Und er mich auch nicht!" beteiligte sich nun auch Inuyasha am Gespräch.

"Och, die meisten stellen sich nach einer Prügelei als ganz nette Kerle mit einem kleinen Problem heraus..." überlegte Son-Goku.

"ICH GEBE DIR GLEICH EIN PROBLEM!" brüllte Vegeta aus dem Off...

Herzallerliebst...
 

*******************************************************************************
 

Regie: "Es wurden keine Tiere, Personen oder Gegenstände beim Dreh verletzt. Die Finanzierung lief über Keksspenden. Die Idee zu diesem Kapitel stammte aus einem Traum von letzter Nacht und einem Gespräch mit einem Kumpel. Der Autor möchte sich bei allen Lesern, Review-Schreibern und Favo-Einträgern bedanken. Ihr seid spitze, Leute! Danke. Tschüss. ^^"



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Silvagravia
2012-02-21T23:37:54+00:00 22.02.2012 00:37
Die Idee ist genial. Ich kann mir die vier richtig gut vorstellen, wie sie die Psychiaterin in den Wahnsinn treiben.
Habe Tränen gelacht. Es war wirklich lustig und hat verdammt viel Spaß gemacht zu lesen.

Un dein Schreibstil ist schön und flüssig. Es lässt sich alles gut lesen und man verliert durch deine anschauliche Schreibweise nie das Interesse.
Von:  Inumea
2010-06-06T13:22:22+00:00 06.06.2010 15:22
ui^^ *gg*
hab alles gelesen ~ ist echt super lustig^^
hat mir sehr gut gefallen :D
vorallem die vorstellung, dass vegetas vater darth vader ist *lol*
:D :D :D
liebe grüße ;)
Von:  Mitsuki_Kibouno
2009-06-09T11:44:51+00:00 09.06.2009 13:44
Alle drei Kapitel sind echt super toll ^^ Ich hab mich vor lachen gekringelt xDD Mach weiter so, dein Stil ist toll, wenn auch ein paar kleine Rechtschreibfehler drin waren ^^
LG
Von:  Mona-Kaiba
2009-05-30T05:11:05+00:00 30.05.2009 07:11
Hier kommt endlich die Auswertung des WB's.

Den Bewertungsmaßstab findest du hier: http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=226902&posting=289325

Bei der Erfüllung der Aufgabe gibt es volle Punktzahl. Du hast alle vier Personen in eine Therapie gesteckt und alle Fragen gestellt, die ich vorgegeben hatte.
Sollte ich auf die Idee Punkte geben? Immerhin war es ja meine Idee (^^’)... Nein, kleiner Scherz. Es war sehr interessant, wie du die Story gestaltet hast, mit der Namenlosen Psychologin, von der wir von Anfang an wussten, dass sie am Ende selbst verrückt wird und auch, dass sich am Ende alle geprügelt habe, hat sehr gut gepasst. Also, auch volle Punktzahl auf die Idee.
Beim Lesefluss gab es ab und an ein paar Stellen, wo ein paar Holpersteine drin waren, wie halt ein Wort zu viel bzw. zu wenig oder etwas ähnliches. Daher gibt es hier nur 2 von 3 Punkten.
Bei Rechtschreibung und Grammatik waren es hauptsächlich die üblichen Fehler die wir alle mal machen, als gibt es dort den Punkt.
Man muss ja sagen, dass es bei so einer Story gar nicht wirklich möglich ist, nicht OOC zu werden, dennoch hast du die Charaktere weitgehend so gehalten, wie sie wirklich sind und deswegen gibt es auch auf die Charaktergetreue Darstellung einen Punkt.

Da du den Punkt für das positive Feedback erhältst, hast du eine Gesamtzahl von 10 Normalpunkten

Meine konkrete Auswertung:
Als ich die FF das erste mal gelesen habe, habe ich wirklich oft gelacht, ein zweites mal lesen würde ich allerdings nicht empfehlen, denn dann kommt einen das ganze nicht mehr ganz so witzig vor. Grundsätzlich schließe ich mich im allgemeinen den meisten der Kommentaren an, die du bekommen hast. Du hast die Idee gut umgesetzt, dass OOC hat sich soweit in Grenzen gehalten und es gab auch viele Stellen, wo man zumindest schmunzeln musste. Doch wie so oft in diesem WB, hat mir mal wieder der gewisse Kick gefehlt. Letzten Endes war das ganze doch irgendwie schon so voraus zu sehen, deswegen hätte ich einfach noch irgendetwas unerwartete bzw. überraschendes miteingebracht zum Beispiel eben, dass Yo plötzlich in der Tür steht und peinliche Geschichten über Ren erzählt oder so.

Daher gibt es auch ‚nur’ eine 2 auf diese FF.

Dies macht dann eine Gesamtpunktzahl von:

10 / 2 = 5

Es gab noch zwei weitere Anwärter für den 3. Platz, die ebenfalls 5 Punkte hatten und ich habe mich nach gründlicher Überlegung dafür entschieden, dass [[SailorTerra]] den 3. Platz bekommt und du dir mit [[Mita]]s "Schicksal" den 4. Platz teilen musst.
Von:  mu_chan
2009-05-21T20:03:53+00:00 21.05.2009 22:03
*immernoch am lachen is*
echt zu geil!!!!
hab mich echt noch nie so amüsiert!!!!
bor nee ey!!!
also echt geil geschrieben
die lacher an der richtigen stelle!!!!
mein kompliment!!!

*schoki im überfluss da lass*

lg mu_chan
Von:  Tai-chan
2009-05-16T18:41:59+00:00 16.05.2009 20:41
Hallo,
um es kurz zu machen, ich habe mich kringelig gelacht *rofl*
Richtig geil, wie kommt man auf sowas?
Sehr schön fand ich den Vergleich mit der Zahnbürste...

'Du nimmst ihn in den Mund?' XDDDD

LG Tai-Chan
Von: abgemeldet
2009-05-14T16:43:36+00:00 14.05.2009 18:43
So, dieses Kapitel hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Beim ersten musste ich noch richtig lachen, hier gelegentlich schmunzeln.
Irgendwie wiederholt sich die Handlung, auch wenn es jetzt ganz andere Charas und Fragen sind.
Ich finde man merkt, dass dieses Kapitel nicht von Anfang an geplant war.
Außerdem erscheint mir Son-Gokus Angeberei als er sich vorstellt ein wenig übertrieben, das passt in meinen Augen nicht zu ihm.
Ich hatte irgendwie mehr erwartet.
mfg Mita
Von: abgemeldet
2009-05-14T16:40:05+00:00 14.05.2009 18:40
Das ist ein echt schönes Kapitel.
Gut, finde ich die Ich-Perspektive, so können wir und gut in die Protaganisten hineinversetzen.
Das Kapitel ist wirklich lustig und zu lesen wie sie langsam verrückt wird, ist einfach nur komisch.
Allerdings wenn man es ernst betrachtet, bedenklich. Naja, es ist ja eine Humor-FF und ich bin wirklich begeistert von diesem Kapitel.
Die Frau kann einem fast leid tun, gut hast du auch rübergebracht wie sie nichts von den besonderen Fähigkeiten weiß und sie einfach als verrückt abstempelt.
So, mehr fällt mir nicht ein...^^
mfg Mita
Von:  Shunya
2009-05-12T12:48:47+00:00 12.05.2009 14:48
Nicht übel.
Die FF ist echt mal was Neues.
Von mir aus, hätte es noch eine ganze Weile so weiter gehen können.
Die Psychologin hat mir echt leid getan. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
Dein Erzählstil ist auch sehr gut, die Geschichte hast du sehr lebendig rüber gebracht.
Hab gerade gesehen, dass es ein weiteres Kapitel gibt. das muss ich mir auch noch mal durchlesen. XD lol
Von:  Yuufa
2009-05-10T18:10:45+00:00 10.05.2009 20:10
Hach, einfach bombastisch! XD Ich habe gelacht wie sonst was... wirklich, sehr amüsant, deine FF! Es würde mich freuen, wenn die namenlose Psychaterin neue Fälle bekommt! =D~ Und wer weiß, vielleicht kriegt sie einen erm... "geheilt"? XD Jedenfalls fand ich besonders den Überlebensinstinkt des Lemmings genial... xD" Oh mein Gott, das war zu geil... xD


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