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Moondance

KanamexZero
von

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5. Nacht

Danke schön für deine lieben Kommis Shitsu ^o^

Hier das letzte Chapter von Moondance... Aber es gibt ja ne Fortsetzung namens 'Sundance' *harhar*

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„Der Bericht wurde abgeschickt.“

Minase-samas Stimme war nicht alt und knorrig, wie Zero vermutet hatte, sie war melodisch mit einem angenehmen rauen Unterton. Doch das konnte Zeros Angespanntheit nicht einmal ein winziges Bisschen lindern.

Der Bericht war abgeschickt. Er war ein toter Mann. Denn er hatte das Blut eines Reinblütlers getrunken.

Verdammt, wo kam denn nur dieser kalte Schauer her? Von der Angst, die ihn erfüllte. Bodenlose, panische Angst vor dem Sterben.

Der uralte Vampir, der gerade erst hereingekommen war, trat auf Zero zu und bedeutete ihm mit einer Handbewegung aufzustehen. „Zero Kiryu.“

Der Weißhaarige sagte nichts. So gelähmt und angewurzelt war er noch nie in seinem Leben gewesen. Aber wann weiß man auch schon, dass man im nächsten Augenblick stirbt?

Minases kleine, ernste Augen fixierten ihn. Sein eiskalter Blick war in dem angenehmen warmen Licht des Raumes unpassend, trotzdem sog Zero ihn auf wie ein schwarzes Loch. „Du hast eine Ausbildung zum Vampirehunter absolviert.“

Da es nicht ganz klar war, ob es eine Frage war, bejahte Zero.

„Du hasst blutrünstige, vom Instinkt getriebene Vampire, die völlig ihren Verstand verloren haben.“

„So ist es.“

„Obwohl du eher ein einsamer Wolf bist, hast du gern jemanden zum reden um dich. Und obwohl du ein Vampir bist, gibt es Menschen, die dir am Herzen liegen.“

Mist, das mochte der Alte doch nicht falsch deuten? „Richtig.“

Doch Minase zuckte nicht einmal mit der Wimper. Seine Miene hatte sich absolut nicht verändert. „Es gibt sogar jemanden, den du um keinen Preis verlieren willst und für den du dich sogar aufopfern würdest, soweit ich das richtig aus deinem Blut gedeutet und ins Protokoll geschrieben habe.“

Ja, klasse! Am Besten würde der Alte noch einmal sein ganzes Leben aufrollen! „So fühle ich zurzeit, ja.“

„Wie wichtig ist dir dein Leben?“

Wie bitte? Hing sein Leben jetzt von dieser Frage ab? Oder war es ohnehin schon entschieden? Nicht zu viele Gedanken machen. „Sehr wichtig.“

„Welchen Grund hast du, um weiterzuleben?“

„Ich werde den Vampir, der mich verwandelt hat, aufsuchen und töten“, antwortete Zero mit festem Unterton. „Ich will bei denen sein, die mich so annehmen wie ich bin und sie vor solchen Vampiren beschützen.“

Der alte Vampir mit den schlohweißen Haaren fragte nichts mehr und wandte sich Kaname zu, der sich im Hintergrund gehalten hatte. „Kaname, komm her. Gut. Da du hier alles unter Kontrolle hast, wirst du Kiryu-kun unter deine Fittiche nehmen.“

Zero fühlte sich, als wäre er vor eine Wand gerannt. Was sollte das? Er sollte nicht getötet werden? Aber wieso? Hatte Minase Mitleid?

„Das werde ich“, lächelte Kaname und verbeugte sich leicht.

Minase musterte wieder den jungen Vampir. „Der Bericht fiel positiv aus. Ich habe geschrieben, dass du ab sofort ein Hunter in unseren Diensten bist, Zero Kiryu.“
 

Der Brünette sah Zeros ungläubigen Gesichtsausdruck und musste sich ein Grinsen verkneifen. Er sollte sich eher freuen, denn er blieb am Leben und hatte es umso besser, da er nun für den Senat arbeitete.

„Deine Aufgabe wird nun sein, gefallene Vampire zu finden und zu erledigen“, erklärte Minase sachlich. „Du wirst Order von uns erhalten und Kaname wird uns einen Bericht senden, sobald der Auftrag wie gefordert erfüllt worden ist. Ein Honorar wirst du nur bekommen, wenn du Level E Vampire auslöschst, die nicht in deinen jeweiligen Auftrag fallen.“

Belustigt sah Kaname, wie Zeros Miene sich änderte, als er verstand, welche Aufgabe ihm zuteil wurde. Wie er schon gesagt hatte: Es wird nichts Schlimmes geschehen.

„I-Ich danke Ihnen, Minase-sama.“ Zero verbeugte sich – wie Kaname bemerkte, zum ersten Mal so tief! – und als er aufsah, lag ein leichtes Funkeln in seinen Augen. Es war schwer zu sagen, woher es kam, ob nun von Freude, Rührung oder Stolz.

„Du brauchst dich nicht zu bedanken, schließlich hast du keine Fehler gemacht: Dein Blut war sauber. Gut, ich werde dann auch gehen. Danke für deine Gastfreundschaft, Kaname.“

„Es war mir eine Ehre. Beehren Sie uns bald wieder. Einen angenehmen Abend noch.“

Zum wiederholten Male schlug die Tür zu.

Kaname setzte sich entspannt in einen Sessel und überschlug die Beine. Er war wieder einmal mit sich selbst zufrieden, so wie er es immer war, wenn seine Pläne aufgingen. „Gratuliere Zero.“

Zero drehte sich zu ihm um. Anscheinend wollte er wütend gucken, aber man sah ihm sein aufgewühltes Inneres an. „Wieso gratulierst du mir? Ich habe doch gar nichts getan. Dein Plan ist aufgegangen, hab ich Recht? Du warst dir ja die ganze Zeit so sicher gewesen…Wieso?“

„Immerhin hast du mir vertraut und bist hier geblieben.“

„Was hätte ich sonst tun sollen?“, murrte Zero und setzte sich lässig in den anderen Sessel.

„Du hast doch mit dem Gedanken gespielt zu flüchten, richtig? Deine kurzen Blicke zum Fenster habe sogar ich bemerkt.“

„…“

„Wärst du geflohen, hätte Minase mir befohlen, dich zu töten…“ Kaname strich sich eine Strähne aus der Stirn. „Du hättest dich natürlich gewehrt und alles wäre ziemlich unschön ausgegangen… Blutflecken sind nur schwer aus dem weißen Teppich zu entfernen, wusstest du das?“

„Ha ha. Echt lustig. Du hast mir aber immer noch nicht meine Frage beantwortet. Woher wusstest du, dass mein Blut ‚sauber’ ist? Ich hatte doch von deinem Blut gekostet…“

„Hm… Um es simpel zu erklären: Ich wusste schon sehr früh von deiner Untersuchung bei Minase. Als ich dir mein Blut gab, habe ich versucht, dich von deiner Gier nach Yukis Blut abzubringen und habe es ‚neutralisiert’, wenn du so willst. Gestern habe ich mir mein eigenes Blut nur wieder zurückgeholt, denn Reinblütlerblut vermischt sich nicht mit dem Blut anderer Vampire.“
 

Zero schluckte. Er hatte das alles im Voraus geplant? Und ihm damit das Leben gerettet. Nur langsam realisierte er, in welcher Lage er sich befand.

Irgendwie musste er sich bedanken. Auch wenn es ihm gegen den Strich ging, denn bedanken war nicht wirklich seine Art.

Plötzlich lachte Kaname. „Ich kann jeden Gedanken aus deinem Gesicht lesen. Seit wann bist du so leicht durchschaubar?“

Ja, seit wann? Ganz einfach: Seit er dem Reinblütler verfallen war.

„Kaname, ich –“

„Ja ja, ich weiß“, sagte der dunkelhaarige Vampir und schenkte Zero sein wärmstes Lächeln.

Ein Klopfen unterbrach die Szene.

Gelangweilt drehte Kaname seinen Kopf zur Tür, ohne etwas zu sagen. Gespannt blickte auch Zero zur Tür, aber nichts geschah.

Es klopfte noch einmal.

War Kuran sich etwa zu fein, die Tür aufzumachen? Zero erhob sich. Dann eben so, bevor der Besucher sich die Hand brach bei dem Hämmern.

„Pass auf Zero. Es ist nicht Ichijo, der würde direkt nach dem ersten Klopfen eintreten. Also…“

… ist es jemand, der womöglich etwas gegen ihn hatte. Natürlich würde er aufpassen und wenn der Besucher ihm etwas antun würde, wusste er sich schon zu wehren. Zero drückte die kalte Klinke herunter.

„Kaname-sama? Ich wollte –“ Die blonde Frau stockte. Ihrer Überraschung wich Wut. „Du? Hier?!“

„Auch hallo“, blaffte Zero zurück. Er hatte sie schon einmal gesehen, aber ihr Name war ihm nicht bekannt.

Ihre Augen waren nur noch Schlitze. „Lass mich vorbei.“

Zero stützte sich absichtlich mit dem Arm noch gegen den Türrahmen, damit sie nicht hinein kommen konnte. „Habt ihr adligen Vampire kein Benehmen? Oder kennst du das Wort ‚bitte’ nicht?“

„Werd nicht frech“, zischte sie.

Eine innere Schadenfreude keimte in dem Weißhaarigen hoch. „Müsstest du nicht längst im Unterricht sitzen? Oder hast du auf deinen ach so tollen Kaname-schatz gewartet?“, fragte Zero dreist. Er meinte sogar Kaname im Hintergrund leise auflachen hören. Die Wangen der Blonden zierte ein leichter Rotschimmer. Er hatte richtig gelegen.

„Du…!“ Ihre rechte Hand schnellte hervor, um Zeros Kehle zu umklammern, aber er machte einen lässigen Schritt nach hinten. Das Mädchen wurde noch zorniger und kam auf ihn zu, versuchte ihm bei jedem Schritt die Augen auszukratzen.

Während Zero ihren Attacken auswich, musste er unweigerlich grinsen. Das Mädel war echt putzig. Und sie wollte ein Vampir von Adel sein? Sie erinnerte ihn eher an Yuki bei einem ihrer lächerlichen Wutanfälle.
 

„Schluss jetzt mit dem Theater, Ruka.“

Das Mädchen erschrak und hielt inne. „Entschuldige vielmals, Kaname-sama“, beeilte sie sich zu sagen und knickste vor dem Reinblütler, der sich zwischen sie gedrängt hatte. „Dieser Kerl da“, sie zeigte auf Zero, „hat sich unmöglich aufgeführt!“

„Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf andere Leute“, stänkerte der junge Vampir und hatte das Bedürfnis dieser Zicke die Zunge rauszustrecken, ließ es aber sein. Das war dann doch zu kindisch.

Kaname schlug ihm mit der flachen Hand gegen die Brust. „Schluss.“ Er wandte sich an Ruka. „Was ist los?“

„Ich wollte dir Bescheid geben, dass Ichijo mit dir reden möchte“, sagte Ruka demütig und zum wiederholten Male legte sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen.

„Gut, ich komme sofort. Danke.“
 

Als Ruka fort war, brummte Zero missmutig. „Wow, die steht ja echt auf dich.“

„Ich aber nicht auf sie“, sagte Kaname und richtete sich seine Krawatte.

„Gut so, sonst würdest du mich nie wieder sehen.“

„Du bist ein elender Erpresser.“

„Aber sonst kann ich mir ja nicht sicher sein, dass du mich liebst, oder?“, meinte Zero keck.

Kaname sah ihn gespielt fragend an. „Wann habe ich so etwas gesagt?“

Es stimmt schon. Es war mit keinem Wort bisher gefallen, aber…

„Sag nicht, das hast du schon vergessen?“ Auch Zeros Erstaunen und Bestürzen waren eine Spur zu dick aufgetragen, sodass beide lachen mussten.

„Gut, dann sag ich es dir noch ein einziges Mal.“

Zero setzte sich auf die Armlehne des Sessels. „Fang an“, sagte er mit einer gönnerhaften Handbewegung.

Der Brünette legte leicht den Kopf schief. „Du hast dir eindeutig zu viel von mir abgeguckt“, bemerkte er belustigt. „Nur bei mir wirkt diese Pose besser.“

„Dafür habe ich mehr Sexappeal“, meinte Zero mit einem lässigen Schulterzucken, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Und ich bin stärker.“

„Stärker? Hm… Ich glaube nicht. Aber das wird sich in Zukunft noch zeigen.“
 

Ja, die Zukunft. Wie würde die aussehen? Ungewissheit keimte in ihm auf. Doch die Zukunft brachte immer dieses Gefühl mit sich.

Irgendwie freute sich Zero insgeheim darauf. Ob das mit Kaname und ihm etwas werden würde? Warum nicht? Schon wieder diese Zweifel.

Aber… Vielleicht würden sie beide es schaffen, aus diesen Zweifeln eine Zukunft zu formen. Er musste kämpfen. Und wenn schon! Er würde kämpfen wie die Sonne, die gerade anfing, aufzugehen. Zero schaute aus dem Fenster. Seltsamerweise schien ihm die aufgehende Sonne wie ein Omen zu sein. Oder wie aus einem schlechten Film.
 

Zero zog die Stirn kraus. „Eine Zukunft mit dir stell ich mir irgendwie… wie soll ich sagen…“

„Nicht so negativ. Die Zukunft wird spannend, vertrau mir.“
 

‚Vertrau mir.’

Dieses Mal war es wirklich einfach.
 

„Ich liebe dich, Zero.“
 

~ Owari ~
 

~ Fortsetzung folgt in Sundance ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  mor
2012-03-19T19:09:29+00:00 19.03.2012 20:09
süße story ^^ ich werde mir die fortsetzung auf jedenfall ansehen ^^
Von:  Akira_kun
2009-12-12T14:46:55+00:00 12.12.2009 15:46
ein wenig mehr romantik währe nicht schlecht gewesen, aber es ist gut so, und ich freue mich auf die Fortsetzung!^^

Bis bald und liebe grüsse

akira_kun ^^
Von: abgemeldet
2009-07-14T16:10:44+00:00 14.07.2009 18:10

Also mir gefällr die Story gut
Vorallem das Ende ist gut geschrieben^^
Muss mir gleich die Fortsetzung anschauen


Von:  Shitsu
2009-04-21T10:25:06+00:00 21.04.2009 12:25
Ui ui ui! x3~
Nu ist es raus hihi xDD
*strahl*
Hab aber nen halben Herzinfarkt erlitten als ich sah das dort "abgeschlossen" stand xDD zum Glück kommt ja noch ne Fortsetzung <3
*smile*
Ich freu mich total wenn es weiter geht! *-*~
Bin aber auch gespannt was die Zukunft so bringt xDD~ Was die beiden angeht =3 *hrhr*
Schnell weiter machen *-* *süchtig ist*
*knuddl* x3


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