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Harry Potter und Hexenmeister Erogil

Harry x Hermine
von

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Training

Hey,

Sorry das es solange gedauert hat, aber ich hoffe dennoch, dass euch das Kapitel gefallen wird.

Viel Spaß beim lesen, falls ihr Fragen habt stellt sie nur.

FireRabbit
 

Kapitel VII – Training
 

Unterdessen sich die Lage in der Gegenwart zuspitzt, sind bei Meister Erogil und seinen drei Schülern einige Wochen vergangen. Das körperliche Training hatte ihre jungen Körper geschult. Insbesondere bei Harry und Ron hatte das Training etliches an Muskelmasse zugetan, während Hermine nur eine athletischere Figur bekommen hatte. Der schmächtige Harrys verwandelte sich immer mehr zu einer Gestalt die mehr einem Athleten der Olympischen Spiele glich, und er wuchs in den letzten Wochen beträchtlich. Die magischen Aspekte ihres Trainings wurden immer besser. Innerhalb dieser Wochen schafften es die Drei Okklumentik zu meistern. Dennoch, Erogil ist skeptisch ob der richtige Zeitpunkt schon gekommen ist sie ein weiteres Mal auf die Suche nach ihrem inneren Kern zuschicken. Harry beherrschte die Okklumentik hervorragend, jedoch seinen Schmerz über den Tod seines Paten hatte er immer noch nicht verarbeitet.

Es war gerade Abend und die drei Freunde und ihr Meister, hatten nach einem anstrengenden Tagesmarsch Rast gemacht. Sie saßen am Feuer und aßen gerade die letzten Reste des am Anfang erlegten Hirschs, als Erogil seine Stimme erhob.

„Hört mir jetzt gut zu ihr Drei, vor allem du Harry. Ihr habt die Okklumentik innerhalb von wenigen Wochen gemeistert und seid nun mehr Meister im verschließen eures Geistes. Eigentlich wäre jetzt ein geeigneter Zeitpunkt mit der Suche nach euren magischen Kernen weiterzumachen. Doch gibt es ein kleines Problem und zwar mit dir Harry.“

„Mit mir?“

„Ja mit dir, es ist zwar lobenswert, dass du die Okklumentik beherrschst, doch ist die Suche nach wie vor immer noch ein gefährliches Unterfangen. Du hast den Tod deines Paten immer noch nicht verarbeitet. Du darfst aber auch nicht deine Gefühle und deinen Schmerz mit Hilfe der Okklumentik unterdrücken. Ihr müsst lernen eure Gefühle, eure Schmerzen und vor allem eure Vergangenheit zu akzeptieren. Macht ihr dies nicht könnt ihr nie eure wahre Stärke erwecken. Ihr wisst was z. Z. in der Gegenwart passiert! In der Zeit in der ihr hier seid lernt und trainiert, spitzt sich die Lage dort immer weiter zu. Es wird nicht mehr allzu lange dauern bis es zu offenen Kampfhandlungen kommt. Wir nehmen an, dass die Todesser noch bis zum 1. September warten, um ihre anderen Spione nach Hogwarts einzuschleusen. Wenn ihr allerdings eure wahre Kraft nicht erweckt, sind die Opfer in dem Jahr, gegenwärtiger Zeit, in dem ihr weg seid, umsonst.“ Als Harry dies hörte stand er auf und ging zu dem kleinen Bach an dem sie lagerten. Er trug wie alle noch seinen schweren Reiseumhang. Am Bach stehend lies er sich noch einmal die Worte seines Meisters durch den Kopf gehen.

„Wie bitte sehr soll ich mit dem Tod Sirius‘ abschließen? Soll ich ihn etwa vergessen? Nein das werde ich nicht tun. Ich kann und darf Sirius nicht vergessen.“

„Ach Sirius, was soll ich nur tun?“, murmelte Harry vor sich hin mit dem Blick auf das Sternenbild des Orion, in dem einer der hellsten Sterne der nördlichen Hemisphäre steht dem Stern dem Sirius seinen Namen verdankte. Harry war so sehr in Gedanken, dass er nicht merkte, das ihm jemand folgte und plötzlich hinter ihm stand. Diese Person schlang von hinten ihre Arme um den mittlerweile sehr muskulösen Oberkörper. Der Schwarzhaarige erschrak und versteifte sich einen Augenblick lang, als er einen ihm vertrauten Geruch wahr nahm.

So leise, dass nur die Person es hören konnte, fragte er die Frage, die ihm die ganze Zeit auf der Zunge brannte. „Soll ich Sirius wirklich vergessen?“

„Nein, sollst du nicht.“, sagte die Person. Er wandte sich um und sah auf die Person herab, denn er war in den letzten Wochen wirklich beträchtlich gewachsen. Braune unendliche Iriden blickten in grüne, von Schmerz und Verzweiflung geplagte.

„Wie soll ich bitte sehr dann mit ihm abschließen, Hermine? Immer wenn ich an ihn denke spüre ich ein unglaubliches Stechen in meinem Herzen. Es ist als ob eine glühende Klinge sich in mein Herz bohrt und sich dreht.“

„Weißt du Harry, es ist eine Sache den Tod eines geliebten Menschen zu vergessen oder dessen Tod zu akzeptieren. Wenn du Sirius vergisst, stirbt ein Teil deiner Seele und du kannst nie mehr so etwas wie Liebe oder Vertrauen empfinden. Den Tod zu akzeptieren heißt, sich an die schönen und gemeinsamen Dinge mit ihm zu erinnern. Ich weiß, du hattest nie viel Zeit mit ihm, aber dennoch habt ihr doch schöne Erlebnisse. Erinnere dich an das Schöne und sieh endlich ein, dass Sirius‘ Körper tot ist, seine Seele hingegen ist und bleibt immer am Leben solange du ihn in deinem Herzen aufbewahrst. Solange wir Sirius nicht vergessen und das zu Ende bringen, was er begonnen hat, solange wird er weiter Leben.“, schloss Hermine ihren Monolog und sah die ganze Zeit in Harrys Augen, die sie auf unglaubliche Art und Weise in ihren Bann zogen. Harry ging es nicht anders, erst jetzt verstand er den Tod und dass was Dumbledore damals meinte.

„Der Tod ist nur das nächste große Abenteuer.“, murmelte Harry in Gedanken vor sich hin. Hermine die den Satz hörte, schaute ihn nur fragend an. Als Harry den Blick bemerkte erklärte er es ihr. „Dumbledore hatte ihn einst zu mir gesagt. Es war kurz nach unserem ersten Abenteuer. Er meinte, dass der Tod nur ein weiteres Abenteuer sei, der einem gut vorbereiteten Geist keine Angst machen kann. Erst jetzt verstehe ich, was er damit meinte.

Er wollte mir sagen, dass die Personen die Angst vor dem Tod haben sich in der Finsternis verlieren. Ich hatte Angst, Angst, dass ich euch nicht beschützen kann. Sirius hatte keine Angst vor dem Tod, er hatte gekämpft, weil er für eine bessere Zukunft kämpfte. Er hat sein nächstes Abenteuer begonnen.“, sagte Harry mit Leuchten in den Augen. Er hatte endlich verstanden, dass der Tod nicht das Ende war, sondern ein neuer Anfang. Harry umarmte Hermine und es schoss auf einmal ein Blitz durch beide Körper. Es war so, als ob Körper und Verstand gegen die Beendigung der Umarmung rebellierten. Beiden ging dieselbe Erkenntnis durch den Kopf. „Ich habe mich verliebt!“
 

Erogil und Ron die am Feuer saßen, beobachteten die Geschehnisse am kleinen Bach. Als sich die zwei umarmten und sich nicht mehr lösten, lächelten beide. Ron entwich ein „Na Endlich wurde aber auch Zeit.“

Erogil konnte seinem rothaarigen Schüler nur beipflichten. Er wusste bereits, dass sich da eine Liebe anbahnte so fest, dass sie bereits ohne das Bindungsritual der Magie eine Seelenbindung eingegangen waren. Ron holte plötzlich seinen Meister aus seinen Gedanken.

„Meister was passiert da mit den Beiden?“ Jetzt erst blickte Erogil wieder zu den zwei Liebenden und traute seinen Augen nicht. Eine überwältigend hellleuchtende goldsilbern-rote Aura hüllte beide ein. Sie ist so mächtig, dass selbst alle Tiere des Waldes zur Lichtung kamen, als würden sie von der Magie, die die Beiden ausstrahlten, angezogen. Erst als Ron ein weiteres Mal fragte, antwortete Erogil.

„Ron, du wirst es glauben oder nicht, aber deine beiden Freunde haben gerade eine magische Seelenbindung erzeugt. Sie haben sich an den jeweils anderen gebunden. Das Erstaunlichste daran ist aber, dass zu solch einer Seelenbindung eigentlich eine magische Formel gehört. Sie muss durch einen Priesters einer magischen Art höchster Ordnung gesprochen werden. Ich muss schon sagen, ihr erstaunt mich immer wieder. Erst schafft ihr es eine der höchsten geistigen Künste innerhalb von nur wenigen Wochen zu meistern, dazu sind eure Körper ebenfalls in nur wenigen Wochen so schnell heran gereift, wie es eigentlich nur in Monaten zu erreichen ist und jetzt gehen zwei meiner Schüler eine magische Bindung ein, die in dieser Zeit sowie auch in der Gegenwart als rechtmäßige Hochzeit gilt.“, sagte Erogil mehr als erstaunt. Ron der ihm aufmerksam zuhörte, traute seinen Ohren nicht.

„Haben sie da gerade Hochzeit gesagt?“, wollte er deshalb noch einmal wissen.

„Ja, Ron. Unter den magischen Rassen der höheren Ordnung, als da wären Hochelfen, Zwerge und Menschen der alten Magie zählt diese Bindung als Hochzeit.“

„Sollten wir es ihnen nicht sagen, sie haben zwar diese Bindung instinktiv gemacht, aber ich bezweifle, dass sie wissen, was sie da eigentlich getan haben?“

„Du hast Recht. Ich werde hingehen.“
 

Während Ron und Erogil zuschauten, wie Harry und Hermine eine unbrechbare Bindung eingingen, waren diese Beiden auf einer anderen Ebene des Seins. Sie standen sich nur gegenüber und sahen sich an. Beide hörten jedoch zur gleichen Zeit einen Spruch in einer für sie fremden Sprache. Sie sprachen diesen Spruch einfach nach und merkten wie sich ihre Magie Vervielfachte. Eine unglaubliche Macht breitete sich in ihnen und um sie herum aus. Sie konnten es nicht beschreiben. Es war um es mit einem Wort zu beschreiben einfach nur „Wow“ und noch etwas war anders. Sie fühlten sich intensiv zu dem anderen hingezogen. Und niemand konnte sie trennen noch würden sie je einen anderen lieben.

Während sie sich so gegenüber standen, fühlten beide auf einen Schlag unzählige Empfindungen. Es war, als ob sie ihre Seelen spalteten und das gelöste Teil der Seele in den jeweils anderen hinein setzen. Als sie sich aus ihrem tranceähnlichen Zustand befreien konnten, stand ihr Meister mit leicht besorgter und dennoch überraschter Miene ihnen gegenüber.

„Meister, was habt ihr? Stimmt etwas nicht?“, wollte deshalb auch Hermine gleich wissen, wurde aber im gleichen Moment rot.

„Nun Hermine, Harry das kann man so sagen. Wisst ihr was gerade passiert ist, als ihr euch umarmt habt?“

„Na ja, nicht direkt. Es war ein komisches Gefühl. Es war gerade so, als ob ein Teil meiner Selbst in Hermine gefahren ist und umgekehrt, ein Gefühl des absoluten Glücks und ich empfand es als richtig.“, beantwortete Harry die Frage seines Meisters.

„Genau das ist gerade passiert. Also ich gratuliere euch zu einer erfolgreichen magischen Seelenbindung, Mr. und Mrs. Potter“, sagte Erogil mit etwas besorgter Stimme, aber dennoch einen mehr als eindeutigen Schalk in den Augen. Harry und Hermine blickten ihn total geschockt an, als er sie mit Mr. und Mrs. Potter ansprach.

„Sagen sie das nochmal! Haben sie uns gerade wirklich mit Mr. und Mrs. Potter angesprochen?“, fragte ein immer noch geschockter Harry. Hermine war so sehr überrascht, dass sie kein Wort heraus brachte, allerdings überwand sie durch Erogils Erklärungen schnell ihre Lethargie.

„Ganz recht, ich habe euch gerade Mr. und Mrs. Potter genannt und das aus gutem Grund. Durch die eingegangene Seelenbindung, seit ihr nun offiziell verheiratet. Ich weiß nicht, wie ihr es gepackt habt, diese Art der Seelenbindung zu vervollständigen , denn dazu müsstet ihr einen Zauber in der Sprache der Alten sprechen. Einer Sprache die ihr noch gar nicht könnt.“

„Ähm Meister?“, fing Harry an.

„Was gibt es Harry?“

„Als wir diese Seelenbindung eingingen, wie sie es genannt haben, befanden wir uns auf einer Art anderen Ebene. Es war nicht die Ebene der Gedanken, die kennen wir ja mittlerweile. Es war eine andere und sie hat sich angefühlt, als ob sie aus purer Magie besteht. Jedenfalls haben wir dort eine Stimme gehört, die uns einen Satz sagte, den wir aus irgendeinem Grund einfach nur nach sagen mussten. Ich weiß zwar nicht wieso, denn dieser Satz war in einer uns unbekannten Sprache aber wir konnten ihn fehlerfrei nachsprechen. Stimmt doch oder, Hermine?“, Hermine nickte nur.

„Nun das ist mehr als seltsam. Diese Bindung, wie ihr sie beschrieben habt, ist die Bindung der Elfen. Und Menschen wie wir es sind, dürften nicht in der Lage sein diese Art der Bindung einzugehen. So weit mir bekannt ist, gab es nur einen einzigen Menschen der diese Art der Bindung einging. Allerdings war er ein Nachfahre der Alten in der erst fünften Generation. Du Harry bist zwar auch ein Nachfahre der Alten, allerdings schon in der neunten oder zehnten Generation. Doch lassen wir das jetzt. Erst müssen wir eure unfreiwillige Hochzeit feiern und dazu fehlt euch noch der magische Ring. Also nun nehmt bitte eure Hände und sprecht „Ouroberus“.“

„Ouroberus“, sprachen beide gleichzeitig und in dem selben Moment, in dem sie dieses Wort sagten leuchtete jeweils eine Hand von Harry und Hermine auf und es erschien ein Ring.

Hermine sah sich ihren Ring genauer an. Es war ein schmaler Ring aus Weißgold den ein kleiner Smaragdsplitter krönte. Der Splitter war so fein geschliffen, dass ihn unmöglich jemand von Hand hätte so bearbeiten können. Wer sich den Ring genauer ansah, bemerkte, dass er ein Vermögen wert war. Diesen Ring so einfach und schlicht, würde niemand bemerken, wenn er nicht wüsste, dass er da war. Harrys Ring, ebenfalls sehr schlicht gehalten, war ein einfacher etwas breiterer Ring mit fünf Edelsteinsplittern. Die zwei äußeren aus Rubin, umschlossen zwei Saphirsplitter und diese wiederum den mittelsten einen Smaragd. Beiden gefielen die Ringe und dennoch hatten sie ein eigenartiges und komisches Gefühl. Erst vor ein paar Minuten entdeckten sie ihre Gefühle für einander und plötzlich sind sie verheiratet.

Nachdem sich das nun frischvermählte Paar die Ringe angesehen hatten, erhob auch schon wieder Erogil seine Stimme.

„So das ist nun erledigt und wir können wieder zur Tagesordnung kommen und uns mit eurem Training beschäftigen. Ihr werdet feststellen, das es euch nun noch um einiges leichter fallen wird als vorher. Zu erst müsst ihr drei allerdings wirklich erst euren inneren Kern finden, denn ohne diese Suche werdet ihr nie zum Magier.“

Mit diesen Worten begann also der nächste Schritt ihrer Reise. Sie meditierten jeden Abend und suchten verbissen nach ihrem inneren Kern. Harry hatte erwartet, dass Ron eifersüchtig sein würde, weil er Hermine bekommen hatte. Doch er reagierte auf ihre Heirat mit Freude und gratulierte ihnen. Beide, Harry sowie auch Hermine waren mehr als erstaunt, als sie fest stellten, dass Ron erwachsen geworden ist. Das hatten sieso nicht erwartet. Durch diese Geste jedoch wurde ihre Freundschaft mit Ron noch um ein vielfaches fester.
 

Es vergingen Wochen und Monate. Sie streiften durch das mittelalterliche Großbritannien und lernten Unmengen von Kräutern kennen. Sie trainierten weiter das Kämpfen mit Schwert, Dolch und Bogen und lernten das Jagen und überleben in der Wildnis. Ihr magisches Training war mittlerweile weit fortgeschritten. Harry brauchte schon seit einigen Wochen keine Brille mehr und auch nicht den Trank den sie aus ihrer Zeit mitgebracht hatten. Er sah mit Hilfe seiner eigenen Magie viel besser als alle anderen, seit dem er die magischen Kanäle zu seinen Augen geöffnet hatte. Dies war seine erste Aufgabe nachdem er seinen inneren Kern gefunden hatte Auch Ron und Hermine erfüllten diese Aufgabe. Alle haben jetzt einen völlig neuen Blickwinkel der Umwelt. Sie sehen wer Magie in sich trägt und wer nicht. Erogil sagte dazu, dass es gerade in dieser Zeit wichtig sei, dies zu wissen. Sie verstanden noch nicht wirklich, was er meinte, bis zu diesem einen verhängnisvollen Tag. Sie rasteten in der Nähe eines kleinen Dorfes, im nördlichen Gebiet der Angelsachsen.
 

Harry und Hermine turtelten. Seit zwei Monaten sind sie verheiratet und ihre Leibe hatte sich immer mehr gesteigert. Zusammen, an einem kleinen See genossen sie das warme frühsommerliche Wetter. Sie lernten seit kurzem die stablose Magie, und Dank ihres Wissenstandes aus der Zukunft erreichten sie schon viel mehr als ein normaler Schüler, der erst seit gut drei Monaten mit seinem Meister unterwegs wäre. Plötzlich ertönte ein Schrei aus Richtung des Waldes. Ron und Erogil hörten es ebenfalls und kamen zu dem Paar. Sie schauten alle in Richtung des Waldes. Ein paar Häscher des hier ansässigen Fürsten schleiften, die ein junges Mädchen nicht älter als die drei Freunde mit sich. Sie versuchte sich zu befreien, wehrte sich und schrie wie am Spieß. Begleitet wurde die ganze Prozession von einem Bischof der Kirche, unschwer an seinen reichverzierten Stab zu erkennen.

Ron, Harry und Hermine sahen sich gegenseitig an, nickten sich zu und folgten der Prozession in einigem Abstand in Richtung Dorf. Erogil seufzte nur und sagte zu sich selbst, „Es geht also los, hoffentlich wissen die Drei, was sie da tun, wenn sie sich da einmischen.“ Er folgte ihnen schließlich ins Dorf.

„Liebe Bürger ich habe den Grund für euer Unheil, was euch wiederfahren ist gefunden. Diese junge Hexe ist für das Leid eurer Kinder verantwortlich. Sie hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und ihm eure Kinder als Pfand versprochen.“, rief der Geistliche an die Dorfbewohner gewandt, als sie im Zentrum des kleinen Dorfes ankamen. Während er noch zu den Dorfbewohnern sprach errichteten die Soldaten einen Scheiterhaufen für das junge Mädchen.

Erogil richtete sich an seine Schüler. „Lasst uns gehen. Wir können hier nichts tun und ihr wollt euch dieses ‚Schauspiel‘ mit Sicherheit nicht ansehen.“

„Meister! Sie können doch nicht wirklich von uns erwarten, dass wir dieses Mädchen einfach verbrennen lassen?“, begehrte Harry auf, der mal wieder kurz vor seinem Rette-Menschen-Tick stand.

„Oh doch Harry, dies erwarte ich von euch. Wir können hier nichts tun, ohne uns zu verraten. Und was denkst du passiert dann mit uns? Harry ich weiß, es ist grausam von mir zu verlangen dieses unschuldige Mädchen einfach sterben zu lassen. Doch, wenn du dieses Mädchen jetzt rettest, landest du selbst auf dem Scheiterhaufen. Die Nichtmagischen sind in dieser, genauso wie in unserer Zeit dumm und einfältig. Sie haben vor allem und jedem Angst der anders ist als sie selbst. Ihr, und vor allem du, müsst lernen, dass man nicht jedem helfen kann. So ist das Leben und ihr müsst lernen damit umzugehen. Kommt es wird Zeit euch einige Lektionen der Zauberei zu lehren.“, erwiderte Erogil und wandte sich vom Geschehen im Dorf ab. Ron und Hermine legten jeweils eine Hand auf Harrys Schulter. Widerwillig wandte auch Harry sich um und schritt mit seinem Freund und seiner Frau Erogil hinter her.

Sie waren kurz hinterm Dorfausgang als sie einen bestialischen weiblichen Schmerzensschrei hörten. Alle Drei, aber vor allem Harry, zuckten zusammen.

„Es ist grausam, was die Menschen dieser Zeit mit ihren eigenen Leuten anstellen.“, bemerkte Hermine nur an und zitterte am ganzen Leib.

„Ja, das ist es Hermine. Wir Menschen sind eine eigenartige Rasse. Wir töten häufig grundlos, selbst wenn wir uns mit Essen versorgen, töten wir mehr als wir brauchen. Und dennoch hat sich die Magie etwas bei der Schöpfung der Menschen gedacht. Das darfst du niemals vergessen.“, sagte der Hexenmeister mit einer melancholischen Stimme. Ihm selbst widerstrebte es genauso wie Harry das junge Mädchen sterben zu lassen.

„Nun genug Trübsal geblasen. Ich habe vor euch über einige Zauber auf zu klären, von denen ihr einige kennt, die zu einem Zweig der Magie gehören der selbst für Magier sehr schwer zu erlernen ist. Diese Zauber nennen sich gefühlsbetonte Zauber. Sie sind mit unter gefährlich, denn sie können nur wirken, wenn man sie auch wirklich wirken will. Hinzu kommt, dass man auch ein bestimmtes Gefühl beim Sprechen des Zaubers fühlt. Ihr kennt einige Zauber dieses Zweigs, nicht wahr?“, redete Erogil nach einigen Minuten des Schweigens weiter. Alle Drei nickten und Harry sprach mit leiser Stimme.

„Ja, Meister uns sind einige dieser Zauber bekannt, wobei zwei von den drei Zaubern die ich kenne mit Fug und Recht als schwarzmagische Zauber gelten. Es sind der Avada Kedavra, der Cruciatus und der Patronus.“

„Richtig Harry. Alle drei Zauber haben die Komponente der Gefühle in sich. Doch kehre nicht gleich alle Zauber die eine negative Wirkung haben über einen Kamm. Klar der Avada Kedavra tötet, doch was ist wenn du dich und deine Frau zum Beispiel vor einem Drachen oder dergleichen Verteidigen musst. Bedenke immer die Intension eines Zaubers macht den Zauber Dunkel oder Hell. Generell solltet ihr von der Sichtweise eurer Zeit etwas Abstand gewinnen.“

„Das mit dem Avada verstehe ich ja noch, aber der Cruciatus hat keine positive Wirkung, das weiß jedes Kind.“, widersprach Harry.

„Ach wirklich? Was ist, wenn ich dir sage, dass dieser Zauber von Merlin selbst entwickelt wurde. Gerade der Cruciatus wird sehr gerne in dieser Zeit benutzt. Und er wird sogar in Hogwarts gelehrt.“

„WAS!?“, fragten alle drei Jugendlichen gleichzeitig.

Hermine sprach weiter. „Aber wieso wird ein so schrecklicher Fluch in Hogwarts gelehrt, Meister? Ich habe gesehen, wie Harry unter diesem Zauber gelitten hat. Wie können die Gründer einen solchen Zauber den Schülern beibringen?“

„Kennt ihr den Spruch: Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille?“

„Ja, natürlich. Doch was hat das damit zu tun?“

„Nun ich hatte ja gesagt, dass der Cruciatus zu den gefühlsbetonenden Zaubern gehört. Ihr kennt die Form des Folterfluches, der wie ihr wisst durch extremen Hass bewirkt wird.

Aber hier in dieser Zeit gibt es noch eine weitere Form des Cruciatus. Spruch und Bewegung sind die gleichen, nur die Intension und das Gefühl sind anders. Wenn ihr den Cruciatus mit sehr starken positiven Gefühlen sprecht habt ihr einen Zauber, der zur Kategorie der heilenden Zauber gehört. Dieser Zauber ist als einziger in der Lage, die Folgeschäden einer mehrstündigen Cruciatus-Behandlung zu heilen. Er kann aber auch innere Blutungen stillen, wozu in unserer Zeit eigentlich ein hochkomplizierter und widerlich schmeckender Trank gebraucht wird.“

„Sagen sie das noch einmal?“, meinten Harry und Ron wie aus einem Mund, Hermine hingegen staunte Bauklötze, denn dass was sie gerade erfahren hatte, war mehr als man je erwartete. Wer, bitte sehr konnte ahnen, dass einer der Unverzeihlichen und mächtigsten Folterflüche auch noch ein Heilzauber war?

„Der Cruciatus ist in dieser Zeit, einer der potentesten Heilzauber.“, wiederholte Erogil. Er amüsierte sich, als er die Gesichter seiner drei Schüler sah. Jeder von ihnen hatte ein anderes Gesicht auf Lager. Harry sah einfach nur zum Schießen aus und murmelte immer wieder etwas von „Endlich nicht mehr dieses widerliche Zeug“. Ron, der ein Gesicht zog, als hätte er in eine besonders saure Zitrone gebissen, versuchte zu verstehen was Erogil meinte. Hermine hingegen sah wie es nicht anders zu erwarten war den praktischen Nutzen des Cruciatus. Sie verstand als erstes wieso der Cruciatus eine so negative Wirkung auf wies. Hermine war auch die Jenige, die sich zu erst fing. Sia sagte auch nur ein Wort, ganz leise, sodass es nur Harry verstehen konnte, der ja direkt neben ihr stand. „Neville!“

„Hermine du bist genial. Meister bringt uns diesen Spruch bei. Wir wollen ihn anwenden können.“, meinte Harry mit einemmal gut gelaunt. Ron sah Harry und Hermine an als seien Beiden zwei Köpfe gewachsen.

„Spinnt ihr jetzt total? Ihr wollt doch nicht allen Ernstes den Cruciatus-Fluch lernen! Das ist schwärzeste Magie!“

„Doch wir wollen diesen Spruch lernen und falls du es vergessen haben solltest, wir werden zu Magiern ausgebildet. Der Meister hatte doch schon damals erwähnt, dass wir jede Art der Magie beherrschen müssen.“

„Ja, aber das ist doch etwas vollkommen anderes. Ihr wollt einen Spruch lernen der Menschen um den Verstand bringen kann?“, war mehr eine Feststellung Rons, als eine Frage.

„Ja, Ron wir wollen einen Spruch lernen, der Menschen um den Verstand bringen kann, aber der auch Menschen von diesen heilen kann. Verstehst du denn nicht, Ron? Wir können mit dem Wissen, was wir lernen werden, Neville seine Eltern zurückbringen. Wir besitzen eine Macht, mit der wir andere Opfer des Cruciatus heilen können.“, erklärte ein entnervter Harry Ron die Sachlage genau. Ron wurde daraufhin so rot, dass es dazu keinen Vergleich mehr gibt. Es sah alles andere als gesund aus. Ihm war es einfach nur peinlich, dass er anders als seine zwei besten Freunde immer noch so engstirnig an die Teilung von schwarzer und weißer Magie glaubte.

„Genug jetzt ihr Drei!“, sprach Erogil ein Machtwort. „Ron dir braucht deine derzeitige festgefahrene Ansicht nicht peinlich sein. Du bist so aufgewachsen. Harry und Hermine hingegen sind ihre ersten elf Jahre in der nichtmagischen Welt aufgewachsen, dort herrschen andere Ansichten von gut und böse.

Nun zu euch beiden. Ihr werdet die gefühlsbetonten Zauber noch rechtzeitig lernen. Wir haben noch genug Zeit. Nun macht Sitz und meditiert. Ihr beherrscht zwar die stablose Magie, weil ihr eure magischen Kanäle, die Chakren geöffnet habt, aber ihr müsst sie permanent offen halten können, ohne zu viel Magie zu verbrauchen. Dazu braucht es jedoch Übung, also setzt euch hin.“
 

So strichen weitere Wochen ins Land. Mittlerweile sind sie vier Monate in der Zeit der Gründer. Sie hatten sich in dieser Zeit durch die Landschaften Englands und Schottlands geschlagen. Nun befanden sie sich irgendwo in den südlichen Highlands. Harry und Hermine, die nach ihrer unfreiwilligen Heirat immer mehr zusammenwuchsen, sowie auch Ron ließen die letzten vier Monate noch einmal Revue passieren. Sie hatten eine Menge gelernt, sei es in der Magie, als auch in der gesellschaftlichen Situation der Zeit. Nach dem Erlebnis in dem Dorf vor einigen Wochen hatten sich die Drei zusammengesetzt und sich lange über das Erlebte unterhalten. Alle taten sich mit der Tatsache schwer nicht geholfen zu haben. Doch dann, während ihrer Wanderschaft trafen sie auf ein paar Zauberer. Diese halfen ihnen dies alles zu verstehen.

Auch Erogil machte sich Gedanken. Seine drei Schüler entwickelten sich so gut und vor allem so schnell. Innerhalb kürzester Zeit lernten und meisterten sie Okklumentik und stablose Magie. Alle drei hatten eine äußerst hohe Auffassungsgabe, nur die Schnelligkeit war unterschiedlich. So lernten Hermine und Harry die Zauber äußerst schnell. Ron hingegen bekam ab und zu Nachhilfe durch Harry, der ihm immer mal wieder eine Herausforderung entgegen warf. Durch diese kleinen Hilfen hatte auch Ron die Zauber schnell im Griff. Was die körperliche Kondition anging, so waren die Rollen relativ aus geglichen verteilt, jeder von ihnen beherrschte eine Waffe perfekt und zählte als Zauberer bereits zu den Meistern, was nicht hieß das sie gegen einen Magier, Elf oder Zwerg bestehen würden. So beherrschte Harry den Schwertkampf, Ron den Bogen und Hermine setzte ihre Dolche in einen todbringenden Tanz ein und dennoch beherrschte jeder die Grundzüge jeder Waffe, sei es Schwert, Dolch oder Bogen.

Das theoretisches und praktische Wissen in Kräuterkunde, Zaubertränke, Astronomie, Geschichte, Arithmantik Pflege magischer Geschöpfe, den hellen und dunklen Kreaturen, sowie auch den alten und magischen Sprachen hatten sie sich so schnell angeeignet, das es ihn immer wieder erstaunte. Die alten Sprachen lernten sie von ihm und die derzeit einzige magische Sprache brachte ihnen Harry bei. Parsel.

Was den Hexenmeister aber am meisten erstaunte war, dass seine drei Schüler gerade dabei waren die Lektion, die sie in dieser Zeit lernen sollten zu verstehen und dass obwohl sie noch nicht einmal Hogwarts erreicht haben. Um dieses auch zu erreichen benötigten sie sowieso noch mindestens ein einhalb Monate, sodass sie es noch gerade rechtzeitig über den Pass schaffen würden.

„Meister Erogil?“

„Was gibt es Ron?“

„Wann werden wir endlich mal wieder ein Bett zum Schlafen haben? Ich mein es ist zwar schön hier draußen zu kampieren, aber ich würde ein Bett der Wildnis dennoch vorziehen.“

„Wir werden erst in einigen Wochen in Hogwarts ankommen, sodass du noch einige Zeit mit uns draußen verbringen musst.“, erwiderte der Hexenmeister auf das Gezeter seines Schülers. Harry und Hermine mussten sich ein Lachen verkneifen, denn ihnen machte das nächtliche kampieren in der Wildnis nichts aus. Hermine hatte ja immer ein weiches Kissen, auf welches sie sich legen konnte. Harry selbst wurde zwar immer als Kissen missbraucht, aber er genoss es einfach, wenn seine Hermine in der Nähe war.

So gingen sie weitere Wochen durch die Lande immer Richtung Hogwarts. Sie waren gerade einmal noch zwei Wochen vom Schloss entfernt, als sie einen Bergpass passierten, der wie ihnen Erogil sagte, nur im Hochsommer passierbar war und das auch nur für wenige Wochen.

„Wir werden hier auf diesem Plateau übernachten. Es ist zu gefährlich in Dunkelheit den Berg hinunter ins Tal zu wandern. Außerdem werdet ihr morgen früh einen wunderschönen Ausblick genießen können.“, sagte der Ältere seinen Schülern, als sie nach einer Stunde Fußmarsch durch den engen Bergpass auf ein großes Plateau getreten waren. Mittlerweile war es finstere Nacht. Sie sahen nur über eine dunkle weite Fläche. In dieser Dunkelheit konnten sie nichts, aber auch gar nichts, von dem Tal erkennen. Weder Bäume noch Seen, alles war nur Schwarz.

Alle nickten mit dem Kopf und bereiteten ihr Nachtlager vor. Dann kümmerten sich Harry und Ron um das Essen, während Hermine eine Feuerstelle entzündete. Erogil beobachtete seine Schüler wieder einmal.

„Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich alle Drei an ein einfaches Leben gewöhnt haben. Vor allem Harry scheint es zu genießen nicht überall angestarrt zu werden. Ich bin gespannt wie gut sie sich in Hogwarts machen und vor allem wie sie die Gefahren des Waldes und der Ländereien um Hogwarts bestehen werden.“, dachte sich der Hexenmeister, als er sich das perfekte Zusammenspiel von Hermine, Harry und Ron so ansah. Für die drei Jugendlichen sah es so aus, als ob Erogil Wache hielt. Sie ahnten nicht was in den nächsten zwei Wochen auf sie zukommen sollte.

Erogil hielt tatsächlich Wache während er beobachtete. Er war so sehr in seine Aufgabe vertieft dass er nicht mit bekommen hatte, wie schnell die Zeit verging. Plötzlich rief Hermine Harry und ihn selbst zum Feuer , mit dem Satz „Essen ist fertig!“

Harry, der während sich Ron zu Hermine gesellte und sie sich weiter ums Essen kümmerten, einige Trockenübungen mit seinem Schwert machte, ging zum Feuer. Auch Erogil erhob sich und schritt gen Feuer. Sie aßen in Ruhe, was heißen sollte, dass Ron und Erogil sich ein Schauspiel eines verliebten Ehepaares antun mussten. Harry und Hermine fütterten sich gegenseitig und küssten sich immer mal wieder. Beiden war anzusehen, dass sie sich sehr zurück halten mussten, um nicht übereinander herzufallen. Tatsächlich waren beide noch niht Intim geworden, wie denn auch? Sie waren ja nie alleine, wenn man mal von den gemeinsamen Bädern, die sie sich nachts immer mal wieder gönnten, absah.

Nachdem alle mit dem Essen fertig waren, erhob wieder einmal ihr Meister seine Stimme. „Nun meine Schüler, der Bergpass den wir heute Abend durchschritten haben, war der einzige normale Zugang in das Tal der Gründer, an dessen Ende, von hier aus gesehen, Hogwarts liegt.“ Erogil ließ erst einmal diese Information sacken, denn der sogenannte Schlag auf den Amboss kam ja erst noch. Seine Schüler hingegen waren außer sich vor Freude Hogwarts endlich wieder zusehen. Aber allen kam das zu einfach vor und dies zeigte sich auch in ihrer Mimik. Hermine war es dann auch, die den Hexenmeister misstrauisch beäugte und die Frage stellte.

„Wo ist der Haken an der Sache, Meister?“

„Haken? Wieso glaubt ihr es gebe einen Haken?“, wollte Erogil nun scheinheilig wissen.

„Meister, wir mögen vielleicht jung und unerfahren in der Magie sein, aber blöd sind wir nicht. Sie sagten vor einem halben Jahr, dass dies eine Trainingsreise wird. Also verkaufen sie uns nicht für dumm. Wir wissen selbst ganz genau, dass der verbotene Wald sehr viele Gefahren in sich birgt. Also nun sagen sie schon, was sollen wir machen?“, fuhr Hermine in ihrer üblichen strengen Form fort.

„Hermine weißt du eigentlich, dass du deiner Hauslehrerin sehr ähnlich bist? Dieser strenge Ton ist der Hammer. Harry du kannst einem Leid tun. Na ja Spaß bei Seite. Also ihr habt drei Wochen Zeit durch das Tal zu gelangen. Es ist zu schaffen, denn im Normalfall, würdet ihr nicht mehr als zwei Wochen brauchen. Die Woche Zusatz ist nur zur Sicherheit. Morgen früh bei Sonnenaufgang werdet ihr Richtung Norden aufbrechen, ich werde da schon nicht mehr bei euch sein. Eines noch, ihr habt alles gelernt, was ihr für eure erste Prüfung braucht. Magie ist erlaubt, wir sind immer hin in einem Gebiet, welches von Nichtmagischen absolut unberührt ist und weiterhin so bleiben wird. Ihr werdet aber nicht nur eure Magie benötigen. Dies ist ein Test, bei dem ihr euer ganzes bisheriges Wissen einsetzen müsst. Also enttäuscht mich nicht. Nun legt euch hin, wir werden uns erst in Hogwarts wieder sehen. Gute Nacht, meine Schüler.“, erklärte ihnen Erogil den Sachverhalt und kuschelte sich in seine Decke, schloss die Augen und schlief auch gleich ein. Die drei Freunde saßen immer noch geschockt von dem eben gehörten am Feuer. Sie unterhielten sich noch eine halbe Stunde und legten sich schließlich auch hin. Hermine kuschelte sich ganz dich an Harry. Er nahm sie selbstverständlich in seine Arme. Hermine hatte Angst, sie hatte Angst zu versagen, denn dieser Test war ein Test, bei dem stures auswendig Lernen nichts brachte. Es war ein Test, der auf Aktion und Reaktion basierte. Ein Test, bei dem sie, wie sie glaubte versagen würde.

Harry spürte über ihre seelische Verbindung die Unsicherheit und Angst seiner Partnerin und Frau. Er nahm sie deshalb nur noch stärker in seine mittlerweile sehr starken Arme und sandte ihr über das Seelenband positive und beruhigende Gedanken und Gefühle. Augenblicklich wurde sie ruhig, murmelte nur ein „Danke“ und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Harry schlief nun ebenfalls schnell ein und Ron rodete bereits seit einiger Zeit den gesamten verbotenen Wald.
 

Am nächsten Morgen als Hermine die Augen öffnete, schien ihr die Sonne genau ins Gesicht. Harry, der sie noch immer in einer festen Umarmung hielt, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, sodass ihre langen gelockten Haare sein Gesicht vor der Sonne schützten. Hermine, der die Umarmung mehr als nur behagte, kuschelte sich enger an ihren Gatten, sodass Harrys Atem sie am Hals kitzelte, dies wiederrum lies Hermine auf kichern, was Harry nun weckte.

„Guten Morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?“, wollte Harry wissen, der ihr einen „Guten-Morgen-Kuss“ gab.

„Hm“, erwiderte Hermine nur, die sich nach dem Kuss wieder genüsslich an Harry kuschelte. Beide schmusten noch eine Weile, bis sie sich entschieden, dann doch aufzustehen.

Als sie sich auf dem Plateau umsahen, bemerkten sie, dass Erogil bereits wie angekündigt verschwunden war. Ron, schon immer ein Langschläfer, schlief noch seelenruhig. Alles in allem war es eine völlig normale Situation für die Beiden, denn Erogil war morgens meistens einfach verschwunden. Er tauchte immer erst wieder zum Frühstück auf. Doch diesmal ist es anders, beide, Harry sowie auch Hermine, wussten, dass sie ihren Meister erst in Hogwarts wieder sehen werden.

Somit realisierten sie erst jetzt den wundervollen Ausblick auf das sogenannte Tal der Gründer, welches sie ja in der Nacht, auf Grund der Dunkelheit, nicht sehen konnten, wie herrlich der Ausblick war.

„Das ist ja fantastisch. Ich wusste gar nicht, dass das Tal der Gründer so wunderschön ist. Klar vom Astronomieturm hat man einen wundervollen Ausblick über das ganze Tal, aber aus diesem Blickwinkel habe ich Hogwarts noch nie gesehen.“, schwärmte Hermine, die sich in diesen Anblick regelrecht verliebte.

Ein unglaubliches Bild, breitete sich vor den Zweien aus. Ganz im Norden stand das Schloss der Gründer, auch bekannt als Hogwarts, umgeben von einer gewaltigen Grünfläche. Der riesige angrenzende See, schien eine unglaubliche Schwärze zu haben und es spiegelte sich die gerade erst hinter den Bergen aufgehende Sonne. Durch den matten Glanz der auf dem See lag, leuchtete die Grünfläche mystisch. Dicht am See gelegen und unweit von Hogwarts entfernt, lag ein kleines Dorf. Aus dessen Häusern quollen bereits kleine Rauchschwaden aus den Schornsteinen hervor. Um das kleine Dorf, Hogwarts und den schwarzen See zog sich ein gigantischer sehr alt scheinender Wald, aus dem sie die Geräusche der Bewohner hörten. An einigen Stellen durchzogen riesige Lichtungen den Wald. Auf einer dieser Lichtungen, sahen sie Rauch aufsteigen. Als beide genauer hinsahen, konnten sie große vierbeinige Gestalten ausmachen, die dort zu Lagern schienen. Sie identifizierten sie als eine Herde Zentauren. Je weiter ihr Blick sich ihrem Aussichtpunkt näherte, um so lichter wurde der Wald dann öffnete er sich zu einer großen Heide hin, auf der sich Wildtiere aller Art trollten. Das schönste und bemerkenswerteste war wohl eine Herde von silbernen Pferden mit ihren goldenen Fohlen, welche unverkennbar Einhörner waren. Im Zentrum der Heide lag ein weiterer See, welcher durch Flüsse und Quellen, aus den umgebenden Bergen kommend, gespeist wurde. Ein Fluss schien sogar in Richtung des schwarzen Sees zu- oder wegzufließen. Ihr Blick schweifte weiter in Richtung, des Bergfußes. Sie sahen einen kleinen Pfad, der an der Heidefläche auf hörte.

Harry, der alles mit der selben Begeisterung wie Hermine sah, bemerkte nicht, dass auch Ron mittlerweile aufgewacht war. Er hatte sich neben das verliebte Paar gestellt und betrachte das Tal.

„Unglaublich, ich wusste gar nicht wie schön das Tal der Gründer ist. In unserer Zeit ist leider der Großteil des Tals unter einem starken Bann.“, erhob Ron seine Stimme. Harry und Hermine die Ron erst jetzt mitbekamen schreckten zusammen, sahen ihn dann aber skeptisch an.

„Wie meinst du das?“, stellten Harry und Hermine die Frage wie aus einem Mund. Ron schmunzelte. „Ja, es war richtig Hermine aufzugeben, denn ich hätte sie niemals so glücklich gemacht wie Harry dies tut.“, dachte sich Ron, besann sich aber wie auf die Frage seiner beiden Freunde.

„Wie meine ich Was???“, stellte er die Gegenfrage.

„Wie meinst du das, dass das Tal der Gründer, welches hier vor uns liegt in unserer Zeit unter einem starken Schutzbann liegt?“, wiederholte Hermine die Frage.

„Ach das. Nun es ist so. Schon während der Zeit der Gründer, stellte sich ein klarer Rassismus in der Zauberergesellschaft heraus. Die Gründer, Slytherin eingeschlossen, sollen sehr Naturverbunden gewesen sein, weshalb sie auch dieses Tal mit Hunderten von Schutzzaubern schützten. Sie sollen angeblich nur die Zauberer und Hexen hier leben gelassen haben, die die Fauna und Flora genauso schätzten wie sie selbst. Den Schülern in Hogwarts, so sagen es die wenigen Schulunterlagen aus der Zeit der Gründer, sollen ebenfalls in der Naturverbundenheit erzogen worden sein. Einigen anderen Gerüchten zufolge, sollen die Gründer und die Menschen von Hogsmeade auch einige an magischen Wesen hier angesiedelt haben. Nachdem allerdings Slytherin Hogwarts verlassen haben soll, hatten die anderen drei Gründer, den größten Teil des Tals versteckt.

Durch einen Blick in die Zukunft sah Huffelpuff auch die Schule in tausend Jahren. Sie soll laut alten Legenden sogar eine wahre Seherin gewesen sein sollen.“, dozierte Ron die alte Legende vom Tal der Gründer.

Hermine die erstaunt war, dass sie nichts von dieser Geschichte wusste, stellte auch gleich diese Frage an Ron, die ihr brennend auf der Seele lag. „Woher Weißt du das alles, Ron? Ich habe noch nie etwas von dieser Legende gelesen.“

Ron schmunzelte, genauso wie Harry der einfach nur zuhörte. „Weißt du Hermine, nicht alle Geschichten und Legenden werden niedergeschrieben. Ehrlich gesagt, ist diese Legende nur noch in den wenigen naturverbundenen Zauberfamilien bekannt. Die Weasleys gehören zu diesen Familien. Und es hat niemand aufgeschrieben, weil die Menschen dann danach gesucht hätten. Und sie hätten diese wundervolle Stätte der Natur und des Friedens mit Sicherheit gefunden. Denkst du das nicht auch? Es ist besser so, wenn dieser Garten Eden weiterhin eine mündliche Legende bleibt.“, erklärte Ron und deutete bei den letzten Sätzen auf das Tal unter ihnen. Hermine verstand was Ron meinte und nickte nur.

„Du hast Recht Ron, niemand sollte dieses Tal jemals betreten, der keine Achtung vor der Natur hat. Aber nun lasst uns erst einmal etwas Essen. Damit wir dann Aufbrechen können. Ich denke der Meister hat uns nicht umsonst soviel Zeit gegeben.“, durchbrach Harry die angenehme Stille.

„Du hast Recht Schatz, irgendwie glaube ich, dass der Weg nach Hogwarts schwerer sein wird, als die letzten Monate.“, stimmte Hermine Harry zu, während Ron zustimmend nickte. So genehmigten sie sich erst einmal am Feuer ein gutes Frühstück. Dann packten sie ihre Sachen zusammen, löschten das Feuer und verstauten die restlichen Vorräte die sie noch hatten.

„Leute, die Vorräte werden keine zwei Wochen reichen. Wir müssen uns spätestens nächste Woche etwas zu Essen beschaffen.“, sagte Ron, der die Vorräte zusammen trug und verpackte. Harry und Hermine sahen sich an, und erwiderten darauf. Dann müssen wir wohl oder übel jagen. Allen Dreien gefiel diese Tatsache überhaupt nicht, aber essen musste nun einmal jeder etwas. Ihr Meister pflegte immer zu sagen.Wenn man in Maßen jagd, schadet es der Natur nicht!

„Sagt mal Leute? Ich weiß zwar, dass wir nach Norden gehen sollen. Aber ich würde dieses Tal dennoch gerne mal etwas näher erkunden. Was haltet ihr davon, wenn wir nicht den direkten Weg gehen?“, fragte Hermine, die mal wieder neugierig und wissbegierig ihr Wissen auf stocken wollte und sie war auch extrem neugierig, was das Tal an ging. Harry konnte über den Vorschlag seiner Geliebten nur schmunzeln, wusste er doch, dass er nichts anderes erwartet hätte. Ron hingegen stöhnte nur genervt auf. Er wollte einfach nur noch ein weiches Bett in der Nacht haben, aber Hermines Vorschlag würde dies um ein paar weitere Tage hinauszögern. Harry, der Rons Gedankengänge schon erahnt hatte, wusste, dass Ron ablehnen würde, wenn es für ihn nichts brachte.

„Auch mich interessiert dieses Tal ungemein und vielleicht finden wir hier auch unsere Gefährten. Der Meister meinte doch, dass es durch aus möglich wäre, dass wir einen oder mehrere Gefährten bekommen würden. Was denkst du Ron? Würde es sich lohnen etwas länger in dem Tal zu bleiben?“

„Hm. Harry hat Recht, vielleicht finden wir hier wirklich einen unserer Gefährten, aber dies könnten wir nur, wenn wir nicht durch das Tal rennen“, dachte sich Ron im Stillen, nicht bemerkend, dass Hermine Harrys Trick durchschaute.

„Dieser schlaue Fuchs von einem Mann. Legt seinen besten Freund herein, nur um mir einen Gefallen zu tun. Oder will er selbst das Tal erkunden?“, schwirrte es durch Hermines Kopf.

„In Ordnung, aber nur unter einer Bedingung, ihr lasst mich die nächsten Tage ausschlafen.“, sagte der Rotschopf, mit einem Grinsen im Gesicht. Harry und Hermine seufzten synchron auf, stimmten aber zu.

„Also dann würde ich sagen, wir laufen erst einmal Richtung Nordwesten. Ich habe dort hinten eine Ruine oder so etwas gesehen“, entschied schlussendlich Hermine und schritt in Richtung Tal. Harry und Ron schauten sich kurz an, zuckten mit den Schultern und folgten ihr schließlich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Kosmos
2009-09-07T19:16:23+00:00 07.09.2009 21:16
Hi,
hab deine FF endlich durch. Ich finde sie sehr schön und sie zeigt eine gute und vorallem gut durchdacht und geplante Strucktur. Sie lässt sich sehr leicht und flüßig lesen.
Ich hätte nur eine Frage, was hat es denn mit den Gefährten auf sich?

So wie du die FF schreibst, ist das Pairing Harry, Hermine sehr schön. Ob man es glauben will oder nicht, dieses Pairing ist nicht so mein Liebling, auch wenn ich selber dieses Pairing in meiner FF schreibe^^

Freue mich auf jeden Fall, wenn es weiter geht, könntest du mich vielleicht per ENS benarichtigen? Wäre sehr nett und danke für dein Kommi.

lg Kosmos
Von: abgemeldet
2009-09-04T23:51:21+00:00 05.09.2009 01:51
echt geile ff
freu mich schon aufs näcshte kapi
Von: abgemeldet
2009-09-03T15:07:14+00:00 03.09.2009 17:07
Hi,

war wiedermal ein schönes Kapitel. schreib doch mal bitte wann du das nächste Kapitel geplant hast.

lg
FF-Sephirot
Von:  Rukia-sama
2009-07-21T19:32:28+00:00 21.07.2009 21:32
Haha, oh mein...!
Musste ich lachen, als ich das mit der Seelenverbindung gelesen hab^^
Nicht weil es lachhaft ist, sonder weil die Vortsellung von "mr. und Mrs. Potter" zu geil ist^^

[...]Erst vor ein paar Minuten entdeckten sie ihre Gefühle für einander und plötzlich sind sie verheiratet.[...]

Ja, das ist wohl die perfekte Beschreibung^^
Alles in allem war es ein sehr gelungenes Kapitel^^
Von:  Stoff
2009-07-20T16:06:37+00:00 20.07.2009 18:06
Eine echt tolle Geschichte!!
Sie kommt mir strukturiert und gut durchdacht vor. ^.^
Ich finde die Teamarbeit von Ron, Hermine und Harry echt passend, vorallem dass Ron auch mal mehr weiß als Hermine (diese Legende vom Tal), aber auch das miteinander gefällt mir sehr gut.
Die Ausbildung an sich ist sehr spannend und ich bin wirklich gespannt wie die Reise weiterverläuft.
Doch die Sache mit den Partnern/Gefährten hab ich noch nicht ganz verstanden... sind das Reisegefährten für diese eine Zeit oder sollen es Trainingspartner sein und sie vielleicht sogar durch die Zeit begleiten?!?
Möglicherweise werde ich in dem nächsten Kapitel schlauer,
ich freu mich auf die Fortsetzung.
lg
Von:  Haine7
2009-07-14T19:17:00+00:00 14.07.2009 21:17
Ich muss mal wieder sagen das Kapitel war echt der Hammer und es wird auch echt immer interessanter ich bin schon extrem gespannt darauf was unseren Freunden noch wiederfahren wird das wird bestimmt super spannend und um ehrlcih zu sein würde ich gerne mehr über diese Gefährten erfahren das finde ich nämlich ziemlich spannend
Von:  Kyuuo
2009-07-14T09:50:42+00:00 14.07.2009 11:50
tolles kapi
endlich sind sie zusammen und dann gleich ne seelenbindung
das training is wirklich gut
ich finds super, dass die 3 so stark geworden sind
die geschichte mit dem tal is auch gut
werden sie ihre partner finden
freu mich schon auf hogwarts
und aufs nächste kapi
lg kyuuo


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