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Wüstensand

Dust to Dust
von

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Nächtliche Freuden?

Diesmal hat es leider länger gedauert....

Aber nun geht es ja endlich weiter^^

Thanks to moonlily!

Und jetzt ohne weiteres Bla Bla, Vorganh auf und Bühne frei xD
 

+ + + + + + + + + + +
 

Kapitel 10- Nächtliche Freuden?
 

Als es endlich so weit gewesen war, da die nächtlichen Stunden gekommen waren, hatte Seth sich voller Vorfreude auf ein bisschen Wind in seinem Schlafgemach in seine leichten Schlafgewänder gekleidet und Mahado zu sich herein gerufen.

Und da stand der Braunhaarige nun vor ihm, mitten im Raum, so dass Seth ihn von oben bis unten gierig mit den Augen betrachten konnte.

Die struppigen Haare waren mittlerweile gebändigt und geschnitten worden. Fast seidig glänzten sie und kitzelten mit ihren Spitzen die Ohrmuscheln des Braunhaarigen.

Sonnengebräunte Haut steckte in sandfarbenem Leinen, Messingschnallen hielten die Stoffbahnen in der Kleiderform, die den Blick auf viele feine Muskelfasern zuließ.
 

„Setz dich zu mir!“, bat Seth mit rauchiger Stimme, in der die Vorfreude mitschwang.

Mahado war wirklich hübsch. Wie mochte er wohl erst aussehen, wenn er ganz ohne Kleider am Leib war, so wie ihn die Götter geschaffen hatten. Zu gerne hätte der Priester befohlen, einen unverhüllten Blick auf diesen Körper werfen zu können, doch das war dem Zweck nicht dienlich. Denn er konnte jetzt schon den Schock über die Situation in den Augen Mahados erkennen, und wollte ihn nicht ganz verschrecken.

Natürlich war er hier der Herr. Er hatte das Sagen, war Diener eines mächtigen Gottes und konnte seinem Eigentum, seinem Sklaven alles befehlen, wenn er es nur wollte. Doch was wäre das Ergebnis dessen? Er würde gefürchtet werden, nicht wegen seiner Stärke, sondern wegen seiner Willkür.
 

„Nun komm schon!“, forderte er noch einmal, zwar ungeduldiger, aber auch weniger herrisch auf und seine Worte trugen Früchte.

Mit vorsichtigen Schritten kam der braunhaarige Sklave Elle für Elle auf ihn zu. Von draußen wehte erneut kühle Nachtluft herein, wie eine erfrischende Brise, die es aber nicht schaffte, die überhitzte Luft abzukühlen.

Fast wie in Zeitlupe ließ sich Mahado auf eine Ecke des Bettes sinken, so weit wie möglich von Seth weg, damit er um jeden Preis außerhalb der Reichweite seiner Arme saß, wie es schien. Doch so leicht ließ sich der Priester natürlich nicht abhalten. Mit geschmeidigen Bewegungen seines grazilen Körpers rutschte er dicht neben den Sklaven, bis er dessen Duft wahrnehmen konnte. Der Geruch von herber Männlichkeit, gepaart mit Blumennektar und Ölen, die er zum Waschen und Pflegen hatte benutzen dürfen.
 

Der Braunhaarige sog geräuschlos die Luft ein und näherte sich mit seinem Gesicht Mahados Nacken, da dieser den Kopf und den Körper halb abgewendet hatte.

„Wie unhöflich, dich einfach abzuwenden“, murmelte Seth mit einem amüsierten Unterton.

Sein Mund war der weichen Haut bereits so nahe, dass er schon sehen konnte, wie sein Atem eine Gänsehaut bei dem anderen verursachte. Sanft und mit unendlicher Geduld verteilte er Tausende kleine Küsse und näherte seinen Körper kontinuierlich Mahados an, bis er sich fast an den Rücken des Sklaven schmiegte. Die priesterlichen Hände waren auch nicht untätig geblieben, sondern hatten das Gewand, welches den von ihm so begehrten Körper noch verdeckte, an den Schultern abgestreift.
 

Es war schon wieder viel zu lange her, dass er sich diesen Luxus gegönnt hatte. Er hatte es sich selbst verboten, als Opfer an die Götter, um sie zu besänftigen, da immer öfter schlimme Stürme und Plagen das Land entlang des Nils heimsuchten. Aber es hatte nichts genützt, anscheinend nicht das Opfer, das die Götter von ihm verlangten, wie er festgestellt hatte, warum sich also weiterhin kasteien? Dass er diesen wunderschönen und hervorragend gebauten Mann in der Wüste gefunden hatte, nach einem schlimmen Sturm, war ja fast wie ein Zeichen an ihn gewesen, mit seinen Regeln zu brechen.
 

„Was ist los?“

Die Worte hingen gehaucht im Raum und in ihnen schwang sowohl Ungeduld als auch Verwunderung mit. Seth war nicht entgangen, dass Mahado sich unter seinen Berührungen immer mehr versteift hatte. Anspannung lag auf diesem erlesenen Körper, dass die einzelnen Muskeln hervortraten und bebten wie die Erde es in Zeiten der schlechten Omen tat. Es machte keinen Spaß, wenn er es nicht schaffte, dem anderen Gefallen zu vermitteln.

An sich war Seth zwar fair, aber ein sehr selbstbezogener Mensch, doch er wusste auch, wann er sich nicht nur um sich selber und seinen eigenen Gefallen kümmern durfte.

„Hast du noch nie Zärtlichkeiten solcher Art empfangen?“

Seine Stimme klang gedämpft und dieses Mal wirklich interessiert. Der Befehlston war komplett gewichen, als hätte er diesen abgelegt, als er auf das Bett gestiegen war, wie man seinen Sandalen auszog, bevor man sich zu Ruhe legte.
 

„Was wirklich schade wäre…“, murmelte er versonnen vor sich hin, ohne allerdings von Mahado abzulassen. Kreisend und streichelnd, forschend und doch vorsichtig, suchten sich seine Hände einen Weg über den Rücken, die Wirbelsäule entlang nach unten, nur um dann von da aus über die Hüfte nach vorne zu streichen.

„Ich….Ihr seid ein Mann!“

„Bei Ra, das bin ich!“, antwortete Seth fast schon amüsiert über diese hilflos klingende Aussage aus dem Mund des anderen. Für ihn war das bisher nie ein Hindernis gewesen. Natürlich musste man vorsichtig damit sein und sich nicht etwa wie Karim erwischen lassen, aber ansonsten gab es nichts, was den Priester an sich selber zweifeln ließ.

„Ich will das aber nicht!“ Plötzlich hatte Mahado, der bisher anscheinend zu geschockt oder erstaunt gewesen war, seine Fassung wieder gefunden und wand sich nun aus dem liebkosenden Griff des Hohepriesters. „Ich habe noch nie…und ich werde auch nicht. Befehlt es mir und ich werde mich dennoch weigern!“
 

Dies war eine unmissverständliche Absage, die Seth kurz stutzen ließ, auch wenn man es ihm wohl nicht anmerkte. Doch anstatt laut und zornig zu werden, wie Mahado es wohl erwartete, dem mittlerweile skeptischen Gesichtsausdruck nach, blieben seine Stimme und sein ganzer Körper ruhig.

„Du weißt, dass ich dich dafür hinrichten lassen könnte. Du bist mein Sklave und hast mir zu gehorchen, andernfalls wirst du mit deinem Leben dafür bezahlen, wenn ich es will!“

„Verzeiht, aber lieber sterbe ich, als zum Spielzeug eines Herrn zu werden, in solchen Angelegenheiten. Es gibt eine Menge, was ich erdulden musste, doch meinen seitdem wieder gewonnenen Stolz lasse ich mir nicht noch einmal nehmen. Dann nehmt lieber mein Leben!“ So mutig und überzeugt wie die Worte gesprochen worden waren, waren sie dem Tonfall zu urteilen auch gemeint. In den Augen des Braunhaarigen war keine Furcht zu erkennen, doch anscheinend schien ihm sein restlicher Körper angesichts der zu erwartenden Strafe den Dienst zu versagen. Unkontrolliertes Zittern, gefolgt von perlendem Schweiß auf der Stirn waren nur einige Anzeichen dafür.
 

Der Hohepriester legte die Stirn in Falten und sein Gesichtsausdruck war verschlossen mit Tausenden von Siegeln, erst als er sprach, glätteten sich seine Züge wieder.

„Ich habe nicht vor, einem Menschen seinen Stolz zu nehmen, sofern er noch welchen hat.“

Eine ganze Weile standen diese Worte leer im Raum, ohne dass wirklich ersichtlich wurde, aus welcher Reaktion oder auf welcher Emotion sie beruhten. „Mut und Stolz….!“

Seth sah Mahado fest in die Augen, die Bände sprachen, während seine eigenen eisig und verschlossen wirkten wie gewöhnlich. Von der Sanftheit, die er eben an den Tag gelegt hatte, war nichts mehr geblieben und er war wieder der Hohepriester, der sich nun vor dem anderen aufbaute.

„Geh wieder raus auf deinen Posten und schick Marik rein!“
 

+ + + + + + +
 

Und schon ist es vorbei. Man soll aufhören wenn es am schönsten ist, in diesem Sinne, bis zum nächsten Kapi *grins*

LG eure trinithy



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2012-11-30T23:06:10+00:00 01.12.2012 00:06
Hallo :D

die Nacht hat ja nicht schlecht angefangen, und Seth war wohl wirklich
darauf aus, Mahado zu verführen. Was Seth wohl dachte, als er sich so
entschieden geäußert hat?

LIEBE GRÜßE Jyorie

Von: abgemeldet
2009-03-24T20:34:25+00:00 24.03.2009 21:34
korb!
jaja, sowas hatte ich schon fast geahnt, wäre viel zu einfach gewesen sonst :)
du schreibst gut, ich mag die geschichte, obwohl das pair nicht so mein fall ist...:)
liebe grüße
Von:  moonlily
2009-03-24T20:34:24+00:00 24.03.2009 21:34
Nun also die Fortführung aus Seths Sicht. Er weiß ganz genau, was er will, und vor allem, wie er es bekommt – in diesem Falle Mahado. Statt barscher Befehle ist er freundlich und versucht ihn zu verführen. Allerdings ist er da heute an den Falschen geraten.

Zu dumm, dass Seths Opfer (also seine Enthaltsamkeit) bei den Göttern nicht den gewünschten Eindruck hinterlassen und die Stürme besänftigt hat. Aber er hat Recht, warum sich dann weiter selbst kasteien? ^^

Es ist mutig von Mahado, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Seth hat jede Möglichkeit, ihn zu bestrafen, bis hin zum Tod, aber ich verstehe ihn. Es hat ihn viel Mühe gekostet, seinen Stolz zurückzuerlangen und diesen erneut zu verlieren, wäre schlimmer als der Tod.

Nächtliche Freuden … Was Seth und Mahado betrifft, werden sie diese heute Nacht offensichtlich nicht miteinander teilen. Dafür darf Marik dran glauben. ^^

Liebe Grüße
Lily




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