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Eiskunst der Liebe

Das Laufen macht frei, solange dein herz dabei ist.
von

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Das schrille Weckerlklingeln konnte ihm an diesem Morgen nichts anhaben. Haruki hatte so wenig und so schlecht geschlafen, dass er schon eine halbe Stunde vorher das warme und weiche Bett verlassen hatte, um duschen zu gehen. Nun saß er schon vollkommen bekleidet in seinem kleinen Wohnzimmer und sah sich um. Er kannte diesen kleinen Raum auswendig und wusste genau wo was stand, doch heute früh schien ihm, als sei alles neu. Lag es an der Übermüdung? Oder eher daran, dass alles noch immer nach Taiki roch? Einen Geruch, welchen er heute früh so gar nicht benötigte. Den Kuss ständig in seinen Träumen wiederholend hatte er sich die ganze Nacht herumgewälzt um letztendlich schweißgebadet aufzuwachen. Und er musste feststellen, dass egal wie sehr er es auch versuchte, er konnte diesen Mann einfach nicht vergessen. Seine weichen Lippen, dieses aufregende Gefühl in seiner Nähe. Diese undurchdringlichen Augen, einfach alles hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt und schien dort für die Ewigkeit erhalten.
 

Langsam erhob er sich und ging in den Flur. Es war Zeit, dass er sich endlich ablenkte und zur Uni ging. Es war Montag, also würde er heute nur ein paar Stunden in der Uni überstehen müssen, um dann seine Schicht in dem kleinen Imbiss an der Ecke anzutreten. Haruki wusste genau, dass er mehr als einmal kurz vor dem Einschlafen sein würde, aber er wusste auch, dass er unbedingt abgelenkt werden musste. Und da kamen ihm seine paar Kurse an der Uni gerade recht. Und auch seine Arbeit würde heute wieder so stressig werden, dass er Taiki vergessen konnte.

Kaum hatte er sich seine Stiefel und auch seine Dicke Jacke und den Schal angezogen, da fiel ihm auf, dass sein Handy die Nacht recht ruhig gewesen war. Dies erstaunte ihn nun doch sehr, schließlich rief Nanami ihn doch sonst immer mehr als dreimal pro Stunde an. Jedenfalls immer, wenn sie nicht genau wusste, was mit ihm war. Kurz überlegte Haruki wo er sein Handy hingelegt haben könnte, als ihm einfiel, dass dieses noch im Schlafzimmer lag. Langsam lief der junge Mann in den angrenzenden Raum und sah es dann auch schon. Gleich am Rande seines Bettes lag das kleine silberne Handy und Haruki hob es seufzend an. Schon ein Blick auf das Display genügte und Haruki wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Direkt auf seinem Handy, oder besser gesagt als Handyhintergrund, blitzte ihn Taikis freches Grinsen an. War das denn möglich? Aber das ging doch nicht, schließlich hätte er es doch dann schon längst gesehen, oder? Na gut, wenn er ehrlich war, so musste er sich eingestehen, dass er gestern nicht mehr wirklich auf sein Handy geachtet hatte. Im Gegenteil. Als Nanami angerufen hatte, da hatte er es schon an dem Klingelton erkannt und war, ohne hin zu sehen, heran gegangen. Aber war Taiki wirklich so dreist und würde ein Foto von sich, einfach bei Haruki auf dem Handy speichern? Nein… Oder? Aber wenn nicht, wie kam dieses Bild denn da hin? Haruki hatte sich das Gesicht Taikis mehrmals vorgestellt, aber als er in seiner Nähe gewesen war, hatte er ihn nicht fotografiert. Aber was bezweckte Taiki damit? Wollte er ihn ärgern? Oder einfach nur… Ach verdammt, egal was er wollte, damit hatte er Harukis Gedanken wieder auf seiner Seite und das gefiel dem jungen Mann ganz und gar nicht. Seufzend schloss er kurz die Augen und sah danach noch einmal auf seinem Handy. Das Foto blieb auch dieses Mal nicht ganz unbeachtet, allerdings konzentrierte sich Haruki nun, so gut es ging, auf die angezeigten Symbole. Und seufzend nahm er zur Kenntnis, dass Nanami ihn dieses Mal nicht angerufen hatte. Hatte es ihr gereicht, dass er gestern einfach weggerannt war, damit sie verstand, dass er ruhe brauchte? Oder hatte auch hier wieder Taiki seine Finger im Spiel? „Ach was… Was sollte denn Taiki damit zu tun haben?“, rügte Haruki sich selber für seine Gedanken und schüttelte dann leicht den Kopf. Er würde Nanami später anrufen und ihr alles erklären, sofern er eine gute Ausrede gefunden hatte.
 

Sanft ließ er sein Handy in die Jackentasche gleiten, ehe er sich auf den Weg nach draußen machte. Er dachte gar nicht erst daran das Foto Taikis zu löschen, dafür fand er es einfach viel zu schön. Und was machte es schon, wenn er es auf seinem Display hatte? Es würde ja eh nie ein Anderer sehen, außer ihm selber. Kaum hatte er die Haustür hinter sich gelassen, spürte er die Eises Kälte, welche ihm ins Gesicht schlug und sofort begann, ihm die Tränen in die Augen zu treiben. Der Wind peitschte heftig und Haruki hatte nun einiges zu tun um überhaupt vorwärts zu kommen. Gott wie er dieses Wetter hasste.
 

Achtung es geht in diesem Kapitel noch weiter… ;)



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