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Frei wie ein Vogel

Erste FF
von

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Kapitel 1

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 2

Die Nacht brach herein und der Wald verfinsterte sich gänzlich. Auch wenn sie aus Angst, dass Konrad sie doch irgendwie einholen würde, am liebsten noch weiter gerannt wäre, musste sie eine Rast einlegen. Sie wusste nicht, wie lange sie schon gerannt war, sicher war nur, dass sie kaum noch Luft bekam und ihr Herz zu zerspringen drohte.

Nach Luft ringend lehnte sie sich mit ihrem Rücken an einen Baum und ließ sich auf den Boden nieder. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie den Dolch, mit dem sie Konrad verletzt hatte und an dem immer noch sein inzwischen getrocknetes Blut klebte, mit ihrer Hand krampfhaft festhielt. Als sie ihre Hand schmerzend öffnete fiel der Dolch zu Boden und landete senkrecht im Waldboden.

Schweigend saß sie eine ganze Weile da und wartete darauf, dass die Kälte ihren Körper zu lähmen begann. Schlafen konnte sie nicht, jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, hatte sie die Bilder des vergangenen Tages vor sich. Erst sah sie Ulrich leblos und blutend am Boden liegen, dann direkt neben ihm ihre Eltern. Das Blut der drei floss zusammen und ergab einen scheinbar niemals enden wollenden Blutstrom, der so stark war, dass sie von ihm mitgerissen wurde und zu ertrinken drohte. Jedes Mal erwachte sie schweißgebadet und nach Luft japsend.

Es dauerte ein wenig, bis sie wieder normal atmen konnte und im Wald wieder Stille einkehrte. Zu mindestens schien es zuerst so, doch als sie genau hinhörte, konnte sie die unzähligen Geräusche des Waldes und seiner nachtaktiven Bewohner wahrnehmen. Verwundert musste sie feststellen, dass der Wald auch nachts voller Leben ist und beobachtete eine kleine Spitzmaus, die im Unterholz nach Insekten suchte. Lächelnd sah sie dem kleinen Wesen dabei zu und vergaß dabei alles um sich herum. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, flog eine Eule geräuschlos auf das Mäuschen herab und packte diese, noch bevor die Maus die Eule bemerkte. Die Maus war sofort tot und die Eule schleppte sie fort zu einem geeigneten Platz, an dem sie sie fressen konnte.

Ella, die das ganze ohne Regungen mit angesehen hatte, schossen jetzt die Tränen in die Augen und sie fragte sich warum die Welt so grausam war. Konnten nicht alle Lebewesen friedlich miteinander auskommen, ohne sich gegenseitig zu töten?

Das schien leider nicht der Fall zu sein, ihre eigene Situation bewies ihr das schmerzlich, sie zog ihre Beine nahe an sich heran und legte den Kopf auf ihre Knie. Die Eule hatte sie aus ihrer Abwesenheit zurück ins hier und jetzt geholt und sie dachte daran, was sie nun tun sollte. Verwandte hatte sie keine mehr und die Einzigen, die sie außer ihrer Familie kannte, waren die Leute aus dem Dorf. Allerdings konnte sie auf keinen Fall zurück, davon abgesehen, würde sie keiner aufnehmen können, oder vielmehr aufnehmen wollen.
 

Ihr Blick wanderte verloren über den Waldboden und blieb am Dolch hängen. Sie sah ihn nun genauer an. Er war sicher teuer gewesen, denn die Klinge war sehr scharf und blank, Griff und Knauf waren vergoldet und reich mit Ornamenten und einem sehr auffälligem und prunkvollen Falkenkopf verziert. Sie wollte ihn zuerst tief in den Wald hineinschleudern, um ihn nie wieder sehen zu müssen, doch starrte sie seine blanke Klinge an und nahm ihn in beide Hände. Mit ruhiger Hand setzte sie ihn an ihre linke Brust, ohne viel Druck auszuüben, schnitt er mit Leichtigkeit ihre Haut ein und ein Tropfen warmes Blut lief heraus. Sie verstärkte den Druck noch etwas und ein Teil der Spitze drang ins Fleisch ein. Für einen Moment hielt sie inne und schloss die Augen.

Wäre es nicht besser, gleich zu sterben, als elendig zu verhungern oder zu erfrieren?

Ja!, schrie es in ihr und sie wollte den die Spitze der Klinge sofort ihr Herz durchbohren lassen, als sie das Geheul eines Wolfes vernahm. Erschrocken riss sie die Augen auf und versuchte etwas in der Dunkelheit erkennen zu können, doch sie sah nichts. Wieder ertönte das Geheul, erleichtert stellte sie fest, dass der Wolf, der sie so erschrocken hatte, noch weit weg zu sein schien. Der Wald wurde auf einmal heller und sie sah hinauf zum Himmel, wo der klare Vollmond, der die ganze Zeit von Wolken verdeckt gewesen war, in seiner ganzen Pracht schien. Unbewusst nahm sie die Klinge aus ihrer Brust, ein kleiner, schnell versiedender Blutstrom ergoss sich aus der Wunde und sie legte den Dolch wieder beiseite.

Irgendetwas in ihr hinderte sie daran, sich selbst zu töten, dabei wusste sie nicht, ob es daran lag, dass sie Angst vor den Schmerzen oder dem Tod hatte, oder daran, dass Selbstmord eine Sünde war und sie deswegen ins ewige Fegefeuer fahren würde. Die Frage ließ ihr keine Ruhe, lange beschäftigte sie sich damit, warum sie noch an ihrem kümmerlichen Rest Leben hing und wie es nun weitergehen sollte.

Kaum merklich, aber stetig, ging die Sonne auf und es wurde heller im Wald. Die Dunkelheit wich dem Licht und alles änderte seine Gestalt. Etwas schwach auf den Beinen erhob sie sich und streckte sich etwas. Fast alles an ihr tat ihr weh, sie fühlte sich steif und verspürte großen Hunger. Kein Wunder, sie hatte seit gestern Morgen nichts mehr gegessen. Unruhig wanderte ihr Blick durch ihre nähere Umgebung. Als sie den Platz musterte an dem sie die Nacht verbracht hatte, fiel ihr der Dolch, der auf dem Boden lag, auf und sie nahm ihn wieder an sich. Man konnte ja nie wissen, ob er ihr nicht noch einmal nützlich sein würde. Ohne viel darüber nachzudenken, steckte sie ihn in einen ihrer Ärmel, so war er vor fremden Blicken geschützt und der Überraschungsmoment, wenn sie den Dolch hervorholen würde müssen, hoffentlich auf ihrer Seite.

Sie atmete noch einmal tief durch, sie war immer noch wie betäubt, doch hier sitzen bleiben und auf ihr Ende warten wollte sie auf keinen Fall, müde und erschöpft setzte sie einen Fuß vor den anderen. Als die Sonne hoch oben am Himmel stand, erreichte Ella eine Straße, die mitten durch den Wald führte. Ohne groß darüber nachzudenken folgte sie der Straße und gelangte schon nach 2 Stunden Fußmarsch an eine kleine Kirche, die sich etwas abseits der Straße befand. Neben ihr standen noch ein kleiner Stall aus Holz und ein etwas größeres Haus.

„Eine Kirche!“, sagte sie mit zittriger Stimme.

Die Kirche sah sehr schäbig aus und einige Raben hatten es sich auf ihrem Dach gemütlich gemacht, dennoch lief sie zielstrebig auf das kleine Gotteshaus zu und öffnete die Tür.

Drinnen war es dunkel, es roch nach vermodertem Holz und das Kreuz, dass am Ende des Raumes an der Wand hing, war ebenso schlicht und veraltet, wie der Rest.

Trotzdem fiel sie vor dem Kreuz auf die Knie, faltete die Hände und betete für das Seelenheil ihrer Familie. Sie verbrachte den ganzen Nachmittag kniend in der Kirche, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben.

Sie hätte dort noch ewig verweilt, doch riss sie die knarrende Tür aus ihren Gedanken.

Erschrocken drehte sie sich um, die Hand schon an ihrem Ärmel auf dem Dolch ruhend, als sie erkannte, dass es der Pater sein musste, entspannte sie sich ein wenig und schaute ihn schweigend an.

„Mein Kind, was tust du hier?“, fragte der Pater sie, als er sie sah. Als er sie genauer musterte, dachte er, dass der Leibhaftige selbst hinter ihr hergewesen sein musste, da sie so gehetzt aussah. Noch auffälliger waren ihre Augen, sie spiegelten viel Leid und Schmerz wieder und suchten verzweifelt nach Trost und Hoffnung.

Ohne, dass sie etwas dagegen hätte untenehmen können, schossen ihr die Tränen in die Augen und ergossen sich über ihre Wangen. Wenn sie hier, so nahe bei Gott und seiner Barmherzigkeit, keinen Trost und Hilfe finden würde, dann würde sie es nirgends wo finden!

Der Pater sah ihre Tränen und kam langsam auf sie zu, blieb vor ihr stehen und legte seine Hand auf ihren Kopf.

„Sei unbesorgt mein Kind…hier wird es dir besser ergehen.“, sagte er mit ruhiger Stimme.

Lächelnd, sah er auf sie herab.

„Ich bin Pater Paulus…Bitte folge mir, ich werde dir etwas zu Essen und Schutz gewähren.“

Er half ihr beim Aufstehen, gemeinsam verließen sie die kleine Kirche und gingen in das größere Nebengebäude. Drinnen war es durch das brennende Feuer wohlig warm und der Eintopf, der überm Feuer köchelte, verströmte einen so verführerisch leckeren Geruch, dass Ella das Wasser im Munde zusammen lief.

„Setze dich mein Kind.“, sagte der Pater, während er auf einen kleinen Hocker in der Nähe des Feuers zeigte.

Ella zögerte nicht und setzte sich, die Wärme tat ihr gut und sie merkte, wie ihre steifen Glieder wieder geschmeidig wurden. Im nächsten Moment kam Pater Paulus mit einer Holzschüssel, die mit dem herrlich duftenden Eintopf, gefüllt war, auf sie zu und übergab ihr die Schüssel.

„Hier! Das wird dir gut tun.“, sagte er wieder lächelnd.

Sie nahm die Schüssel dankend entgegen und zwang sich, den Inhalt nicht allzu gierig zu essen. Noch bevor sie etwas sagen konnte, nahm ihr Pater Paulus die Schüssel ab und füllte sie erneut. Ella sah ihn gerührt an.

„Ihr seid so gut zu mir… Ich weiß gar nicht, wie ich Euch danken soll.“, sagte sie wieder den Tränen nahe.

„Mein Kind, es ist doch selbstverständlich, dass ich dir helfe. Und dein Dank ist mir genug.“

Er überreichte ihr die volle Schüssel und ging wieder zum Feuerplatz zurück. Dort nahm er den großen Kessel vom Feuer, hängte einen kleineren Kessel auf und fügte ein paar Kräuter hinzu.

„Ich werde dir noch einen Kräutertrunk brauen, er wird dir wieder neue Kraft verleihen.“, sagte er zuversichtlich und ein hämisches Grinsen umspielte seine Lippen.

Ella, die inzwischen aufgegessen hatte, sah ihm dabei neugierig zu.

„Sag, was ist dir eigentlich widerfahren?“

Sie seufzte kummervoll und versuchte die Fassung zu bewahren.

„Wir konnten die Abgaben an den Grafen nicht aufbringen…“, sie machte eine kleine Pause und schaute auf ihre Hände, die sie auf ihrem Schoß gefaltet hatte.

„Meine Eltern und mein Bruder wurden getötet… ich konnte knapp entkommen.“, nun sah sie ihn ängstlich an.

„Ihr werdet mich jetzt doch nicht fortjagen, oder?“, fragte sie verzweifelt.

Pater Paulus füllte einen Becher mit dem Gebräu und drehte sich zu ihr um.

„Natürlich nicht…“, wieder sprach er mit ruhiger Stimme und übergab ihr den Becher.

„Trink das… Es wird deinem Körper gut tun.“

Ohne zu zögern nahm sie den Becher entgegen, pustete vorsichtig hinein und nahm einen großen Schluck. Paulus beobachtete sie aus seinem Augenwinkel.

„Trink schön aus, mein Kind…“

Ella ließ die Hälfte im Becher, denn der Trunk war so bitter, dass sie sich zusammenreißen musste, damit sie die übel schmeckende Flüssigkeit nicht sofort wieder ausspuckte.

„Hast du alles ausgetrunken?“, fragte Pater Paulus neugierig.

Ella nickte nur und sah beschämt in ihren Schoß, jetzt hatte sie sogar schon einen Mann Gottes angelogen. Sie nahm sich fest vor dafür Buße zu tun, indem sie mindestens 20 das Vater Unser sprechen würde.

Pater Paulus ging zu einer Truhe, holte sich noch einen Hocker und setzte sich Ella gegenüber.

„Lass mich deine Wunden sehen, ich werde sie versorgen.“, während er das sagte stierte er auf die Stelle auf ihrem Kleid, wo ein kleiner Blutfleck zu sehen war.

„Das braucht Ihr nicht, es ist nichts ernstes.“, antwortete sie leicht verlegen.

Pater Paulus ließ sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen, legte seine rechte Hand auf ihre linke Brust und drückte diese stöhnend.

„Du bist sehr üppig, das muss man dir lassen.“

Erschrocken wich Ella zurück, schlug seine Hand weg und sprang auf. Als sie aufrecht stand, wankte sie ein wenig und musste die Hand an die Stirn legen. Ihr war komisch zu mute, alles drehte sich auf ein Mal und ihr wurde unnatürlich heiß.

„Wa…was geschieht mit mir…?“, fragte sie fassungslos.

Paulus grinste überheblich und erhob sich langsam.

„Ihr dummen, dummen Mädchen…“, lachte er.

„So schrecklich naiv, ihr seid selber Schuld, wenn man sich Eurer bedient und euch dann einfach entsorgt.“

Seine Worte trafen sie wie ein Blitz. Konnte das möglich sein? Wollte er sich an ihr vergehen?

„A…aber ihr seid doch ein Mann Gottes!“, schrie sie ihm verzweifelt entgegen.

Pater Paulus nachte nur höhnisch.

„Ja eben! Ein Mann! Und ein Mann kann der lieben Fleischeslust halt nicht für lange entsagen.“

Er machte einen schritt auf sie zu.

„Ihr dummen Weiber macht es mir aber auch nur zu leicht… Es bedarf nur ein klein Wenig des betäubenden Gebräus und man kann mit euch anstellen, was das Herz begehrt. Euch dann noch den Rest zu geben und im Wald zu verscharren ist kein Kunststück.“

Die Welt schien völlig aus den Rudern zu geraten. Das Elend, begonnen mit den Missernsten, breitete sich immer weiter aus und schien das ganze Land samt ihrer Bewohner zu verderben.

Ihr konnte nun noch nicht ein Mal mehr die Kirche Trost und Schutz gewähren, im Gegenteil,

sie trug ihren Teil zu Ellas Untergang bei.

Plötzlich riss sie etwas aus ihrer Abwesenheit, es war Pater Paulus, der sie am Arm gepackt hatte.

„Und nun zier dich nicht…“

„Nein… es… es reicht…“, murmelte sie leise vor sich hin.

Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie in dieser grausamen Welt ganz auf sich allein gestellt war und dass sie niemanden mehr trauen konnte. Es lag nun an ihr, ihr Schicksal zu ändern, denn sie wollte sich dem Schicksal und ganz besonders Pater Paulus nicht kampflos hingeben.

Ruckartig riss sie sich los und geriet kurz ins Wanken, als sie ihr Gleichgewicht einigermaßen wieder gefunden hatte, zog sie den Dolch hervor und ließ die blitzende Klinge durch sein Gesicht fahren. Pater Paulus schrie sofort vor Schmerz auf, ging in die Knie und hielt sein Gesicht mit den Händen verdeckt.

„Mein Gesicht, du elendes Miststück…“, brüllte er.

Ohne zu zögern stürmte sie zur Tür und hinaus, die Schmerzensschreie und Flüche hörte sie gar nicht mehr. Sie konnte nun an nichts anderes mehr denken, als an Flucht und der einzige Ort, der ihr einfiel war der Wald. Das Gebräu entfaltete seine volle Wirkung und Ella stolperte, als sie gerade im Dickicht verschwunden war. Ihr ganzer Körper wurde taub und ihre Glieder gehorchten ihr nicht mehr. Wenn sie so jemand finden würde, wäre sie völlig hilflos. Die Tränen liefen ihr in den Augen zusammen, mühsam konnte sie sich an einem Baum hochziehen und stand nun auf zitternden Beinen. Nun wurde auch ihr Augenlicht schwächer und sie bekam einen Tunnelblick.

Doch trotzdem schleppte sie sich irgendwie, Schritt für Schritt, weiter bis sie an einen Abhang kam. Sie sah ihn zwar, wollte auch wieder einen Schritt zurück machen, doch mit einem Mal wurde ihr Kopf ganz leer, ihre Beine gaben nach und sie stürzte den Abhang hinunter.

Sie spürte nichts mehr, nur ein Gefühl der Leichtigkeit, so als ob sie fliegen würde.

Kapitel 3

Mit finsterer Miene saß Konrad an dem besten Tisch im Wirtshaus zur Eiche, seine Männer waren unnatürlich still. Um nichts auf der wollt wollten sie ihn noch weiter reizen und einen Wutausbruch provozieren, um keinen Preis der Welt. Mit einem Mal schlug er mit der geballten Faust auf den Tisch, alle Anwesenden zuckten unwillkürlich zusammen und blickten ihn erschrocken an. „Ich will diese Bauerndirne und zwar lebend, sie wird für ihren Frevel teuer bezahlen. Das schwöre ich…“ seine Worte klangen so hasserfüllt, dass es sogar seinen gestandenen Kumpanen einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Hastig stürzte er den letzten Rest Wein hinunter und erhob sich, ohne den Wirt zu entschädigen und verließ mit seinen drei Knechten das Wirtshaus. Der Wirt machte keinen Anstalten Konrad hinterher zu eilen und sein Geld einzufordern. Er hatte schon einmal eine Schankmagd geschickt und hatte sie damit dem Verderben ausgeliefert und das trug den Namen Konrad.

Sofort eilten die Stallknechte herbei und brachten die Pferde der üblen Gäste so schnell sie konnten und waren froh, als sie nur noch deren immer kleiner werdenden Rücken sahen. Sobald sie außer Sichtweite waren legten sich die beiden Jungen wieder zurück ins Stroh und hofften auf keine baldige Rückkehr.

Konrad ritt voran und hieß seine Untergebenen an den Waldrand genauestens zu beobachten, irgendwann musste dieses kleine Miststück aus dem Wald gekrochen kommen und wenn es soweit war würde er sie finden. Ein bösartiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er sich ausmalte was er ihr alles antun würde. Gnade kannte er ebenso wenig wie Mitgefühl und das wussten seine Opfer nur zu gut. Nach nur kurzem Ritt viel Konrad eine kleine Kirche mit Stall und Nebengebäude auf, da sie aber so schäbig wirkte, wollte er fast schon vorbei reiten, aber dann entschied er sich zu mindestens dazu einen seiner Knechte hinein zu schicken.

„Rupert, geh hinein und schau nach, wer sich da drinnen befindet.“ Sofort stieg der Gerufene vom Pferd und ging zu allererst ins Wohnhaus, aus dem Rauch aufstieg. Wenig später kam er mit Pater Paulus im Schlepptau wieder heraus. „Der Mönch sagt, ein Mädchen habe ihm das angetan.“ Erklärte er ruhig, wenn es sich um dieses Weibsbild handelte, würde sich die Laune seines Herrn entschieden aufklaren. „Knie nieder und sage meinem Herrn, Konrad von Falkenheim, was du mir berichtet hast. Und das schnell.“ Ängstlich und fast panisch kniete der entstellte Pater nieder und wagte es dabei nicht den Sohn des Grafens ins Gesicht zu sehen. „Es war ein Mädchen, sie kam in dieses Gottesthaus und suchte Trost und Schutz. Ihre Familie wurde getötet und sie ist nur knapp entkommen…“ als Rupert bemerkte, dass der Alte zögerte stieß er ihm in die Rippen. Paulus krümmte sich unter Schmerzen und versuchte so ruhig wie möglich weiterzusprechen. „Ich wollte mich etwas mit ihr vergnügen, doch sie zog einen Dolch und entstellte mich. Danach floh sie in den Wald…glaube ich.“ Die Männer lachten höhnisch über den alten Lustmolch, dem ein Mädchen die Fratze entstellt hatte. Konrad hob nur die Hand, sofort waren seine Männer still. Der zukünftige Graf blickte mit voller Arroganz auf Pater Paulus hinab, er hatte von diesem Mann gehört. Paulus war aus seinem Kloster geschickt worden, weil er zu sehr an den Frauen hing, er befand sich hier im Exil. Wahrscheinlich wollte der Mann sich bestimmt an dem Mädchen rächen und das konnte Konrad nur gelegen sein. „Sag, kannst du den Dolch beschreiben den sie bei sich trug? Wenn du mir diesen und noch weitere Dienste erweist, könnte ich mich deiner annehmen und dich aus diesem Loch holen lassen.“ Konrad lächelte zufrieden, in diesem Mann würde er einen fügsamen Ergebenen haben. „Natürlich Herr!“ antwortete Paulus hastig und blickte das Grafensöhnchen hoffnungsvoll an. Würde sich die Chance bieten dieser Einöde zu entkommen, würde er alles tun. „Es war ein sehr prachtvoller Dolch mit Edelsteinen und einem Falkenkopf, edler Herr. Ich hoffe ich konnte Euch weiterhelfen, wenn ja dann bitte verhelft mir hier raus und ich werde alles für Euch tun! Und bitte… lasst dieses Miststück leiden.“ Flehte er förmlich. Konrad weidete sich an dem Anblick dieses Wurms, so liebte er seine Untertanen, unterwürfig und begierig alles für ihn zu tun. „Sehr gut, das war das Biest. Ich denke wir werden sie nun finden, weit dürfte sie nicht gekommen sein. Du wirst von mir hören.“ Gab er kurz von sich und wandte sich dann schon ab, während Paulus sich überschwänglich bedankte und Rupert zurück auf sein Pferd stieg. „Achtet nun genauer auf den Wald“ befahl er nun voller Vorfreude. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie ihm ausgeliefert war.
 


 

~~Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ~☆~Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ~~~~Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ~☆~Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ~~~~Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ~☆~Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ~~
 

Sorry, fürs lange Warten, aber nun ist auch endlich ein neues Chap da! Das vierte Chap werde ich sofort anfangen zu schreiben ^^ Immerhin fehlt noch eine wichtige Hauptfigur. ;3
 

Danke fürs Lesen

Kapitel 4

Ella dämmerte eine Weile vor sich hin, ohne wirklich wach zu sein oder richtig zu schlafen. Ihr Kopf schmerzte, aber es waren keine gewöhnlichen Kopfschmerzen, sondern ein eher dumpfer Schmerz, als hätte sie zu viel Wein oder Bier getrunken. Als die Schmerzen allmählich verschwanden, lichteten sich auch ihre Gedanken und sie versuchte die Augen aufzuschlagen. Zunächst war sie desorientiert und wusste nicht, wo sie sich befand, war es eine Höhle? Es war aber kein kalter Steinboden auf dem sie lag, sondern Felle auf einem Holzboden. Jetzt erkannte sie ihr Umfeld erst gänzlich es war ein kleiner Wagen, indem sie sich befand. Die Decke war nicht hoch, wahrscheinlich konnte sie noch nicht einmal aufrecht stehen und müsste gebückt gehen. Der Rest des Wagens war mit Truhen, Bündeln und anderen Habseligkeiten gefüllt, so als würde jemand seinen ganzen Hausrat mit sich herumfahren. Zwar wusste sie nun, dass sie sich in einem Reisewagen befand, doch das half ihr nicht viel und sie versuchte sich zu erinnern, was als letztes passiert war. Süße Unwissenheit. Ein kleiner dicklicher Mann mit Tonsur und Mönchskutte viel ihr wieder ein, Pater Paulus. Und dann trafen sie die Bilder so unvermittelt und heftig, als würde sie sie das erste Mal sehen. Ulrich, ihre Eltern und Konrad! Sie schnappte nach Luft und setzte sich auf. Der Boden unter ihr knarrte und dann sah sie eine Bewegung am anderen Ende des Wagens vor dem mit Stoff behangenem Ausgang aus dem das spärliche Licht einfiel. Ein Mann hockte kniend vor einer der Truhen und wühlte bis eben gerade darin herum, warum hatte sie ihn nicht früher bemerkt? Durch das Licht, dass durch die Vorhänge fiel, konnte sie nur seinen Schatten erkennen, eine schwarze Gestalt, doch sie war nicht völlig schwarz, auf dem Kopf schien ein Feuer zu brennen.

Gerade, als er sich zu ihr umdrehen wollte, sprang Ella auf und wollte an ihm vorbei durch die Vorhänge hechten, doch die vielen Felle und ihre noch nicht ganz wachen Beine ließen sie direkt auf den Fremden mit dem feurigen Schopf zu stürzen. Noch ehe einer der beiden irgendetwas tun oder sagen konnte, polterten sie beide aus dem Wagen und fielen mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden. Sonnenlicht blendete Ella und sie konnte nicht sofort alles erkennen, doch sie wusste, dass sie wegmusste! Sie rollte sich zur Seite und rutschte ein wenig zurück. Als sich ihre Augen endlich an das Sonnenlicht gewöhnt hatten, sah sie den Mann noch immer stöhnend am Boden liegen. Sein Haar leuchtete im Sonnenschein nun rötlich und er öffnete die grünen Augen. Er war jung, bestimmt noch keine zwanzig Jahre, als er sich aufrichtete konnte sie sehen, dass er ziemlich groß war, wahrscheinlich würde sie ihm gerade bis zur Schulter reichen. Verlegen lächelte er, als er sich den Staub von der Kleidung schlug und dann setzte ein lachender Chor ein. Sie hatte sich so auf diesen Rothaarigen konzentriert, dass ihr völlig entgangen war, dass außer ihnen noch andere Menschen anwesend waren, vielleicht ein dutzend. Sie lachten herzhaft und ehrlich. „Du hast sie mit deinem Aussehen wohl erschreckt!“ grölte einer der älteren Männer und erneut erhob sich eine Welle des Lachens. Ella starrte verwirrt von einem zum anderen und wusste nicht, was sie tun sollte. Aufgrund der anderen Reisewagen und ihrer Kleidung musste es sich bei diesen Leuten um fahrendes Volk handeln, Schausteller. Was hatten sie mit ihr zu vor? Wollten sie sie verkaufen oder gar schlimmeres? Eine der Frauen, sie musste Mitte dreißig sein, kam mit einem Lächeln auf sie zu. Ihre Augen waren ebenso grün, wie die des Feuerschopfes und voller Freundlichkeit und Güte. „Komm. Setze dich zu uns.“ Sagte sie mit weicher Stimme und streckte ihr eine Hand hin, in ihrem anderen Arm befand sich ein Säugling, der freudig glugste. Das Gelächter hatte sich gelegt und bevor Ella die Hand der Frau ergriff, sah sie in den übrigen Gesichtern nur Neugierde und Freundlichkeit, aber sie war dennoch auf der Hut, immerhin hatte sie sich schon einmal zu oft in Menschen getäuscht. Zusammen gingen sie zum Feuerplatz, um den die anderen saßen und gerade wohl mit dem Mittagsmahl beginnen wollten. Noch bevor Ella wirklich saß, reichte ihr eine andere Frau mit rundem Gesicht eine Schüssel mit Hammelfleisch und einer gehaltvollen Brühe. Die übrigen hatten schon eine Schüssel in der Hand und begannen nun zu essen, doch Ella wagte es nicht und sah immer wieder von einem zum anderen. Die Frau zu ihrer Rechten kicherte, als sie Ellas Misstrauen bemerkte. „Ich bin Jenna.“ Begann sie und Ella musste sie unwillkürlich ansehen. Ihr Gesicht war sehr angenehm anzusehen und ihr Alter konnte man nur an den wenigen schmalen Fältchen um die Augen erkennen. Ihre Figur war ebenfalls sehr gefällig und wohl proportioniert, eine echte Schönheit dachte Ella bei sich. Ihre blonden Haare unterstrichen ihre helle Haut und vornehmes Aussehen. „Das ist mein Mann, Gordon.“ Ein Mann mit ebenso rotem Deckhaar und Bart nickte ihr wohlgesonnt zu. Er passte nicht ganz zu Jenna, denn im Gegensatz zu ihr, sah er eher wie ein Krieger aus, das lange Haar zu einem Zopf nach hinten gebunden, eine breite Nase, buschige Augenbrauen und ein breites Kreuz ohne dass er schwerfällig wirkte. Nun deutete Jenna vorbei an Gordon auf zwei andere Männer mit demselben roten Haar. „Seine jüngeren Brüder und meine Schwäger, Rob und Jonathan.“ Erklärte Jenna. Unverwechselbar waren die drei Brüder, hatten sie doch dasselbe Haar, die Nase und das breite Kreuz, aber nur Gordon unterschied sich sehr von ihnen, er strahlte eine Art Würde und Stolz aus, die Ella sich immer bei Königen und Adligen vorgestellt hatte. Rob, der mittlere war fülliger, ohne dick zu wirken und Jonathan hatte eine kleine Narbe über dem rechten Auge. Jenna stellte nun das Oberhaupt der Familie und zugleich älteste Person vor, es handelte sich um die Mutter der drei Brüder und alle nannten sie nur Nana. Als nächstes war Bessie an der Reihe, die rundliche Ehefrau von Rob. Zwar hatte sie einen beachtlichen Körperumfang, doch entstellte sie das nicht, es ließ sie nur noch freundlicher erscheinen. Ihre Tochter Martha war gerade einmal zwölf und auch nicht zierlich veranlagt, aber sie strahlte eine ganz besondere Lebensfreude aus. Ihr Bruder Goerge war eher still und zurückhaltend, auch hatte er zwar einen rötlichen Schimmer in den Haaren, doch das Braun darin überwog. Irgendwie schien er nicht ganz nach den Eltern geraten zu sein, denn er war außergewöhnlich schlank und hatte auch sonst ein sehr einnehmendes Aussehen. Ella konnte sich gut vorstellen, dass viele Mädchen sich schon nach nur wenigen Augenblicken nach ihm sehnten. Doch die Familie war noch nicht komplett nun stellte Jenna ihr ihre eigenen Kinder vor, der kleine Säugling in ihrem Armen hieß Louis. Johnny, gerade zehn Jahre alt, hatte Jennas blondes Haar aber die dunklen Augen seines Vaters. Auch waren die Achtjährige Gwenny und ihr vierjähriger Bruder Matti eher nach Jenna geraten, als nach Gordon. Nur Jack, der Junge, der sie im Wagen überrascht hatte, hatte das markante Familienaussehen von Gordon geerbt, genauso wie die smaragdenen Augen der Mutter. Seine Haut war hell, fast bleich und schien fast durchsichtig. Wenn er nun nicht die breiten Schultern und sein sportliches Aussehen gehabt hätte, so sähe er wohl ziemlich komisch aus. Aber seinem Vetter Goerge konnte man ihn nun wirklich nicht vergleichen, der eine wäre wohl ein prächtiges Schlachtross und der andere ein gewöhnliches Pferd mit ungewöhnlicher Fellfarbe.

Ella war so in ihren Gedanken um die seltsame Familie verstrickt, dass sie nicht sofort auf die Worte der alten Frau hörte. „Wie heißt du, Mädchen?“ fragte sie erneut und etwas lauter um Ella zu erreichen. Nun wanderte ihr Blick wieder zu der Alten, wie nannten sie sie? Nana? Ihre Augen zeugten von Strenge, aber ebenso von Güte und Fürsorglichkeit. „Ella…“ erwiderte sie. Nun ergriff Gordon das Wort und seine Stimme schwang voller Gastfreundlichkeit.“Nun, Ella, dann heißen wir dich herzlich in unserer kleinen Runde willkommen und hoffen, du erholst dich etwas.“

Erholen? Erst jetzt sah sie an sich herab, sie hatte ein neues Kleid an und ihre Arme und Beine waren mit weißem Leinen umwickelt. Jenna sah ihren fragenden Blick.

„Jack fand dich nicht weit von hier, du musst einen kleinen Abhang hinunter gestürzt sein, das Gebüsch indem er dich fand war wohl deine Rettung, denn es fing deinen Sturz auf. Du hast einige Schramme und kratzer davongetragen, aber nichts, das nicht wieder heilen würde. Aber dennoch solltest du dich nun stärken.“ Mit einem Wink deutete Jenna auf die Schüssel in Ellas Händen, sie hatte noch nichts davon gegessen und der Inhalt begann zu erkalten. Natürlich war Ella hungrig, wie ein Wolf im Winter, dennoch zwang sie sich nichts zu essen, bis die sie sah, dass die anderen es auch aßen. Noch einmal würde sie nicht etwas zu sich nehmen, das man ihr reichte, ohne sicher zu sein, dass sich darin nicht wieder ein Schlaftrunk befand. Ohne Bedenken aßen derweilen genüsslich ihr Mahl und nun konnte auch Ella davon kosten, es war nichts besonderes, aber ihr leerer Magen schrie vor Entzücken und sie musste sich zurückhalten, um nicht alles gierig zu verschlingen. Bessie, die Köchin dieses herrlichen Essens gab ihr einen Nachschlag, bis Ella das Gefühl hatte zu platzen. Sie dankte ihren Gebern von Herzen und bedankte sich bei ihnen. Nun waren deren blicke wieder auf Ella gerichtet, neugierig und forschend, aber nicht aufdringlich, nur Martha konnte sich nicht zurückhalten.

„Hast du schon einmal Schausteller, wie uns gesehen?“ fragte sie fröhlich lachend, als sie sah, wie Ella die Wagen und ihre Bewunder musterte. Ella nickte und antwortete zaghaft.

„Ja, einmal. Ich war noch sehr jung, als eine Gruppe von Schaustellern in unserem Dorf rastete und uns eine Kostprobe ihres Könnens gab. Sie sangen, tanzten und führten ein Schauspiel vor.“ Ella erinnerte sich an diesen Tag und ihre Stimme verriet ihre Freude, die sie damals empfunden hatte. „Mein Bruder war so aufgeregt gewesen.“ Sie stockte. „Ulrich…“ wiederholte sie mit brüchiger Stimme, die Erinnerung an sein glückliches Gesicht schmerzte sie. Nie wieder würde sie sein Lächeln sehen oder seine Stimme hören, ebenso, wie die ihrer Eltern. Nana sah ihr tief in die Augen und es war, als könne die Alte in ihr lesen, wie in einem Buch. „Komm…“ sagte sie. „Wir müssen deine Verbände wechseln.“ gab sie vor und winkte Jenna ihr zu helfen. Bessie nahm ihr den kleinen Louis ab und zu dritt gingen die drei Frauen in den Wagen, indem Ella geschlafen hatte. Der Rest der Familie widmete sich seinen Aufgaben und machten keine Anstalten den Dreien zu folgen. Im Wagen zog Jenna die Vorhänge zu, nachdem sie als letzte eingetreten war und setzte sich Ella gegenüber. „Das fand Jack bei dir…“ Nun kramte sie ein Bündel aus einer der Truhen heraus und öffnete den Stoff, der Dolch Konrads kam hervor und das Licht fiel auf ihn. Sofort fingen die Rubinaugen des Falkenkopfes an blutrot zu leuchten und warfen das Muster an die Wände. Ella schnappte hörbar nach Luft und wich unweigerlich zurück, der Falke sah sie drohend an, als ob er lebendig werden und sich auf sie stürzen würde. Schnell bedeckte Jenna ihn wieder und legte das Bündel beiseite. Nanas Blick lag forschend auf Ella, die nur mühsam ihre Fassung wiedererlangte. „Du brauchst dich nicht fürchten, Kind. Wenn du diesen Dolch einem Edelmann gestohlen hast, werden wir dich nicht verraten.“ Sie meinte es anscheinend ernst. Aber Ella liefen bereits die Tränen in den Augen zusammen. „Das ist nicht die ganze Geschichte, richtig?“ fragte Nana ruhig. Ella sah zwischen den beiden Frauen hin und her und versuchte durch den Tränenschleier ihre Absichten zu erkennen. Jenna reichte ihr ein Tuch mit dem sie sich die Tränen wegwischte. Jetzt wurde ihr Blick leer und dumpf, so als würde ihre Seele zurück zu den Ereignissen reisen und die Worte dessen sprudelten aus Ella heraus, stumm rannen weitere Tränen über ihre Wangen.

Es war raus, Nana und Jenna wussten nun, was ihr widerfahren war und noch bevor Ella aus ihrer Litargie erwachte nahm Jenna sie behutsam in die Arme und striche ihr übers Haar, so wie sie es bei ihren Kindern immer getan hatte, wenn diese traurig waren. Es war die tröstliche Umarmung einer Mutter in der Ella sich nun befand und ohne zu zögern krallte sie sich an Jenna und lies ihren Tränen freien Lauf, sie schluchzte bitterlich und ihr Körper zitterte, doch Jenna spendete ihr Trost, wog sie sanft hin und her und versuchte sie zu beruhigen. Ella sah nicht, wie ein großer Schatten auf den Vorhang geworfen wurde und wieder verschwand, irgendjemand hatte gelauscht und war nun verschwunden.

Eine ganze Weile später hatte Ella sich beruhigt, es war ihr nun unangenehm, sie hatte sich krampfhaft an Jenna geklammert, nun aber ließ sie sie los. „Bitte, sagt niemanden etwas davon, ich will mich auch unverzüglich auf den Weg machen und euch verlassen, um euch weitere Unannehmlichkeiten zu ersparen.“ Bat Ella.

„Und wo gedenkst du hinzugehen?“ die raue Stimme war Nanas, sie saß mit geschlossenen Augen dort und drehte einen Ring an ihrem Finger. Ella wusste es nicht und schwieg. „Das dachte ich mir, wenn wir dich nun gehen lassen, wirst du verhungern, erfrieren oder von Räubern getötet und das will ich vor Gott nicht verantworten. Fürs erste bleibst du bei uns.“ Nun schlug sie die Augen auf und ging hinaus. Jenna kicherte über die Eigenart ihrer Schwiegermutter. „Sie versucht ihre Gefühle hinter Strenge zu verstecken.“ Ihr Blick wandte sich zu Ella, diese jedoch war gerührt und sprachlos, auch in diesen Zeiten gab es Menschen, die gut zu ihr waren und das wog tausendfach mehr als Gold. „Danke…danke…“ wiederholte sie heiser immer wieder bis Jenna sie stoppte. „Nun zu deinen Wunden.“

Kapitel

Kapitel 5

Pater Paulus hatte nicht lange warten müssen, Konrad ließ ihn dank seines Titels in eine kleine Abtei versetzen. Sie war zwar klein, doch zählte sie ganze zwanzig Mönche zu ihren Mitgliedern, besaß eine Kirche mit Glockenturm, sowie ein angesehenes Hospital, indem die Mönche Kranke und Verletzte pflegten. Außerdem noch etliche Morgen Land, die die Mönche bestellten oder auf denen Schafherden weideten, im Großen und Ganzen war sie in den letzten Jahren sehr ergiebig gewesen und auch nun konnte die Abtei von dem leben, was sie eintrug. Paulus war nun direkt von Konrad als Subprior eingesetzt worden und dies stieß bei den Mönchen größtenteils auf Missfallen, sie waren es gewohnt Prior, Subprior und andere Würden durch eine Wahl festzulegen. Paulus störte sich jedoch nicht daran, im Gegenteil er genoss es zu einem gewissen Teil. Und wenn er Konrad weiter zu Diensten sein würde, so wäre es nicht unwahrscheinlich noch zu höheren Positionen erhoben zu werden, das hatte Konrad ihm versichert und auch, dass dieser auf Paulus zu kommen würde, wenn es an der Zeit wäre. Genauer gesagt, wenn er das Mädchen gefunden hatte. Diese Göre! Bei der Erinnerung an Ella strich sich Paulus unbewusst über seine verkrustete Narbe, die diagonal sein Gesicht entstellte. Aber der Herr war ihm gütig gewogen und so hatte Paulus außer seinem Aussehen nicht auch die Sehkraft einbüßen müssen. Aber seine Rache war ihm gewiss, er hatte Konrads Gesichtsausdruck gesehen. Der zukünftige Graf würde Ella jagen, wie ein Reh und wenn er sie in seiner Gewalt hatte, würde er ihr so viele Qualen zu fügen, dass das Fegefeuer selbst in den Schatten stellte. Allein die Aussicht darauf ließ ihn finster lächeln und spendete ihm solch Genugtuung, dass sich seine Laune aufhellte. Sein Gang wurde überschwänglich und fast stolzierte er selbstzufrieden durch den Hof der Abtei.

Seine Stimmung blieb nicht unbemerkt, auch wenn niemand den Grund dafür kannte, aber einige der Mönche sahen sie mit Skepsis. Paulus war allen nicht ganz geheuer, er war ohne ersichtlichen Grund zum Subprior ernannt und ihnen aufgezwungen worden, doch ihre Abneigung zeigten sie nie offen, sondern gaben sich demütig, wie von ihnen verlangt. Nur einer unter ihnen, ein frommer Mönch von zweiundzwanzig Jahren namens Michael hatte es gewagt Paulus zu widersprechen, als dieser sich seine Kammer mit unnützem Tand hatte einrichten wollen. Eben dieser fromme und gottesfürchtige Mönch war der Ansicht, dass Mönche keine weltlichen Güter begehren sollten, sie lebten, um Gott und seinen Kindern zu dienen. Paulus wiederum teilte diese Ansicht ganz und gar nicht und war vor Zorn fast rot angelaufen, als Michael ihm in aller Demut und Achtung sein Anliegen mitteilte. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Nun stand Michael seit Sonnenaufgang ohne Essen oder Wasser in der Sonne im Hof und hielt zwei Bottiche Wasser, in jeder Hand einen. Und obwohl seine Muskeln aufgrund der Anstrengung schon nach kurzer Zeit schmerzten, empfand er keine Reue, es war doch seine Pflicht jeden, auch den Subprior, auf seine nur allzu menschlichen Fehler hinzuweisen, ebenso erwartete er es von seinen Mitbrüdern ihm gegenüber. Der Prior Hubertus selbst hatte ihn stets vor der Blindheit gegenüber den eigenen Fehlern gewarnt und man solle immer offen für Kritik sein. Nun bekamen Michaels Gedanken Flügel, Prior Hubertus war seit Michael als Findelkind von noch nicht einmal einem Jahr in der Abtei St. Andreas angekommen war sein Mentor und Vorbild. Seine hagere Gestalt, die wachsamen Augen und der klare Verstand schienen stets allgegenwärtig zu sein. Niemals dachte dieser demütige Diener Gottes zuerst an sich, immer gab er seinen Mitbrüdern und den Menschen der Gemeinde den Vorzug. So hatte er es auch in den harten letzten Jahren geschafft, den Glauben der Menschen an Gott zu schützen und Vertrauen in ihm, dem Herrn, und seinen göttlichen Plan zu erhalten. Manch einer zweifelte in der Not an dem Herrn und so sah Hubertus es als seine Pflicht den Menschen hier auf Erden so gut es ging zu helfen, ohne jedes Opfer zu scheuen. Erst letztes Jahr hatte er nicht unbeachtliche Teile des Kirchenschatzes veräußert und von dem Geld hatte er Speisungen für Hungernde durchführen lassen. Doch nicht nur deswegen war die Kirche jeden Sonntag zur Messe bis unters Dach gefüllt, sondern vielmehr kamen die Menschen, um Hubertus sprechen zu hören. Er brachte Gott den Menschen nahe, spendete Trost und gab Hoffnung und das in einer Zeit, in der alles aussichtslos und düster erschien.

Ja Michael wollte ebenso ein Mann Gottes werden, ein Mann voller Weisheit, Umsicht und Mitgefühl und immer offen für die Probleme der Gemeinde. Prior Hubertus war zu Recht ihr Hüter, ihr Hirte, der sie sicher durch das verdorbene Tal führte. Paulus hingegen, Michael seufzte schwer, Paulus war all das eben nicht. Die Gier sprang ihm förmlich aus dem Gesicht und seine noch unklare Verbindung zu Konrad von Falkenheim war bedenklich. Der Sohn des Grafen war ein Barbar und Schlächter, anders konnte Michael ihn nicht sehen. Zu oft hatte er im Hospital die Opfer Konrads gesehen. Normalerweise erfreute ihn die Arbeit im Hospital, wenn er Kranken und Verletzten half, doch Konrads Taten sprachen Bände der Grausamkeit und so sah Michael sich jedes Mal hilflos den Opfern gegenüber und es überkam ihm ein kalter Schauer. Er konnte zwar ihre Wunden und Knochenbrüche verarzten, doch die Wunden der Seele vermochte niemand zu heilen, noch nicht einmal Gott selbst. Es schmerzte Michael zutiefst, aber was sollte er tun, sollte er sich Konrad entgegenstellen? Ja das war seine Pflicht und er war wild entschlossen dazu, wie könnte er sonst dem blutig geprügeltem Bauern oder der vergewaltigten Magd in die Augen sehen, wenn er nicht alles tat, um Konrad Einhalt zu gebieten. „oh Herr, wieso lässt du solche Grausamkeiten zu?“ fragte er sich nun laut. Das war die schwierigste aller Fragen, Michael hatte sie sich schon oft gestellt, doch nie hatte er eine zufriedenstellende Antwort erhalten, selbst Prior Hubertus hatte nur gesagt:“ Gottes Wege sind unergründlich. Vielleicht werden wir sie eines Tages verstehen.“ Doch Michael hatte nicht vor sich damit zufrieden zu geben, oder bis zum Tag des Jüngsten Gerichts zu warten, vielmehr würde er nun selbst aktiv werden müssen und der Ungerechtigkeit Einhalt gebieten. Er vertraute auf Gott und darauf, dass dieser ihn führen und ihm die Kraft dazu geben würde.

Kapitel 6

Mit großem Missfallen zog sich Konrad von der Suche nach Ella zurück. Der Gesundheitszustand seines Vaters hatte sich drastisch verschlechtert und erforderte seine sofortige Rückkehr nach Burg Falkenheim. Gleich nach Erhalt dieser Nachricht sank seine Laune auf ein Minimum, denn nun mussten seine Untergebenen ohne ihn weiter nach Ella suchen und das passte ihm ganz und gar nicht. Er hatte sich schon diverse Szenarien ausgemalt wie er sie finden würde und welcher Ausdruck ihr ins Gesicht geschrieben stehen würde. Angst? Panik? Hoffnungslosigkeit?

Doch je näher er Falkenheim kam, desto mehr glaubte er sich von Ella zu entfernen. Dieses Weib – durchfuhr es ihn und Erregung stieg in ihm auf. Sie war nur die Tochter eines wertlosen Bauern gewesen, mit der er hatte sich vergnügen wollen, doch mittlerweile trieb ihn weniger der Hass auf sie an, sondern eher ein Art Besessenheit. Ja er war besessen von ihr und dem Gedanken, sie ganz für sich allein zu haben. Zunächst war er lediglich wütend, wegen ihrer Gegenwehr und dafür hatte er sie büßen lassen wollen. Unsägliche Qualen hatte er ihr bereiten und sie später töten wollen, aber nun war ihm anders zumute. Ihm stand vielmehr der Sinn danach, sie in seine Gemächer zu sperren, an sein Bett zu fesseln und sie wie eine Sklavin zu halten. Als eben solche würde sie ihm allein gehören und würde ihm auf jede Art und zu jeder Zeit zu Diensten sein. Sogleich umspielte ein Lächeln seine Lippen, er würde sie finden und wie einen kostbaren Singvogel in einen goldenen Käfig stecken, an dem er sich erfreuen konnte, wann immer er wollte.

Konrad war so in seine Gedankenwelt eingetaucht, dass er nicht bemerkt hatte, wie Burg Falkenheim in Sichtweite trat, erst als er durchs Burgtor ritt, wurde ihm klar, dass er zu Hause war. Die Bediensteten hatten ihn jedoch schon vom Weiten gesehen und hatten alles für seine Ankunft vorbereitet und hießen ihn willkommen. Er hingegen ignorierte sie gepflegt und betrat die Burg, ohne auch nur einen von ihnen eines Blickes zu würdigen.

Jetzt nahm seine Beklemmung von Schritt zu Schritt zu und sein Magen begann zu krampfen, so sehr hasste er die Krankenbesuche bei seinem Vater. Doch mit etwas Glück würde das bald der Vergangenheit angehören. Sollte der Alte endlich sterben und ihm den Grafentitel überlassen. Das war – abgesehen von Ella - alles, was er wollte.

Als er den Korridor zu den Gemächern des Grafen erreichte, sah Konrad jedoch das nächste Übel auf sich zu kommen – William, sein kleiner Bruder.

„Konrad!“ ertönte es und Konrad sträubten sich sofort die Nackenhaare beim Klang dieser Stimme. Nun blickte er in das von Sorgen geplagte Gesicht seines Bruders.

„Es geht ihm so schlecht wie noch nie…“ sagte William und musste sich beherrschen nicht allzu traurig zu klingen. Konrad musterte indessen den Jüngeren, William hatte nicht die auffallende Schönheit der Mutter geerbt und sah höflich ausgedrückt eher gewöhnlich oder auch plump aus. Dies gepaart mit seinem treudoofen Blick und seiner mitfühlenden, sentimentalen Art konnte Konrad nicht anders und musste ihn einfach hassen!

„Wir wussten, dass dieser Tag kommen würde.“ Entgegnete Konrad hart und stieß im selben Atemzug die Tür zum Gemach des Grafen auf. Es herrschte schummriges Licht und die Luft war erfüllt mit dem Geruch von Arzneien, diversen Kräutern und Weihrauch.

„Konrad… endlich.“ Eine raue Männerstimme durchbrach die Stille und zu Konrads Bedauern war die Stimme seines Vaters kräftiger als erhofft.

Stumm positionierte Konrad sich neben das Bett des Kranken und grüßte seinen Vater steif. Sofort war William ebenfalls hinzugetreten und schaute kummervoll drein. Die Zeit schien nun langsamer zu vergehen, als der Graf seine beiden Söhne aufmerksam begutachtete und sie in Gedanken mit einander verglich. William war nicht so gutaussehend wie Konrad und konnte diesem beim Schwertkampf auch nicht das Wasser reichen, doch an Tugend, Scharfsinn und Güte übertraf er den Älteren bei Weitem. Nun nickte der Graf kaum sichtbar und entließ mit einer müden Handbewegung alle aus seinen Gemächern. William drückte seinem Vater noch kurz die ausgemergelte Hand und ging mit schlurfendem Schritt hinaus, der Kummer schien schwer auf seinen Schultern zu lasten.

Wieder herrschte Stille, als die Schritte vor der Tür sich entfernten, bis sie nicht mehr zu hören waren. Mit strenger Miene sah der Graf Konrad an und begann zu sprechen:“Konrad, mein Erstgeborener, du hast schon immer einen Hang zur Gewalt und Sünde gehabt, doch ich habe über deine Fehler hinweggesehen und gehofft, du würdest dich ändern und eines Tages ein würdiger Nachfolger sein.“ Wieder Stille, in der man den Grafen schwer atmen hören konnte, das Sprechen schien ihm immer schwerer zu fallen. „Allerdings habe ich weitere Kunde von deinen Taten erhalten und musste mit Bedauern feststellen, dass mein Vaterherz mich blind gemacht hat. Nun gebietet mir mein Verstand, nicht dir, sondern William zu meinem Nachfolger zu ernennen.“

Die Aussage seines Vaters traf Konrad völlig unvorbereitet, niemals hatte er an eine solche Wendung gedacht, er war sich dem Grafentitel immer so sicher gewesen. Nun geriet seine Welt ins Wanken – Nein, sie ging gerade unter!

Während Konrad mit diesem neuen Gedanken kämpfte, sprach der Graf ungerührt weiter.

„Als noch amtierender Graf muss ich an das Wohl meiner Untertanen denken und ich werde ihnen keinen Tyrannen aufbürden. Ich werde es gleich bekannt machen, ich wollte es dir nur im Vorfeld erzählen, damit…“ weiter kam er nicht. In Panik, voller Angst um seine Existenz und Hass hatte Konrad ein Kissen ergriffen und es dem Kranken aufs Gesicht gedrückt. Sofort zerrten die Hände des Grafens im Überlebenskampf an Konrad Armen und am Kissen. Zu Konrad Überraschung war die Gegenwehr seines Vaters stärker, als sein kränkliches Aussehen vermuten ließe. Doch auch wenn der zu ersticken drohende sich mit aller Kraft wehrte, war Konrad ihm an Körperkraft weit überlegen und lies nicht locker. Erst als der Körper seines Vaters erschlaffte und reglos da lag, löste Konrad seinen Griff und das Kissen fiel zu Boden. Der Anblick seines toten Vaters fesselte ihn so sehr, dass er im Nachhinein nicht sagen konnte, wie lange er dort gestanden hatte. Erst als William das Gemach betrat und mit seinen klagenden Lauten die Bediensteten anlockte, fand Konrad zurück in die Realität. Immer noch war er unfähig sich zu rühren und lies alles andere um sich herum geschehen. Emotionslos stand er da und sogar die Tränen kamen ihm, die Anwesenden missdeuteten dies als Trauer um den geliebten Vater und nur Konrad wusste, wie es sich wirklich verhielt.

Es waren Freudentränen. Der Graf war gestorben, bevor er seine Bekanntmachung hatte kundtun können. Die Katastrophe war verhindert worden und nun war Konrads Welt wieder in Ordnung.
 

Endlich war er Graf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2012-05-06T23:04:46+00:00 07.05.2012 01:04
Hey :)

Gerade bin ich durch Zufall auf deine FF gestießen und habe sie geradezu verschlungen.
Ich finde deine Ideen und Ansätze sehr spannend und will natürlich nur zu gerne wissen wie es weiter geht.
Dein Schreibstil gefällt mir. Schön aber nicht zu ausführlich.

Wundert mich fast, dass nicht mehr Leute die FF lesen bzw. mal kommentieren.
Hoffe, dass du bald weiter schreibst :)

lg
abgemeldet
Von:  blechdosenfee
2012-04-18T19:18:53+00:00 18.04.2012 21:18
Hallo,

hab gerade deine Story gelesen und hab sie regelrecht verschlungen. Es muss wahrlich ein schweres Leben im Mittelalter gewesen sein. Im ersten Kapitel hatte ich schon das Schlimmste, was auch Ella erwartet hat, befürchtet und war froh, dass sie davon gekommen ist. Bei dem Mönch dachte ich mir nur, endlich hat sie Zuflucht gefunden. Aber falsch gedacht. Tja - die Kirche halt.
Umso mehr hab ich mich darüber gefreut, dass Ella von Schaustellern gefunden wurde und anscheinend meinen die es gut mit ihr.
Schade, dass der Leser nicht mehr erfahren hat, was der alte Graf sagen wollte. Warum musste es auch Kissen schon im Mittelalter geben - aber na gut, bestimmt hätte Konrad auch eine andere Möglichkeit bzw. Tatwaffe gefunden.

Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht. Was mit dem Mönch Michael passiert - er hat sicherlich auch eine bestimmte Rolle; und ganz besonders wie es Ella ergeht.

Gruß, Kita
Von:  YukisBubble
2010-01-09T18:05:11+00:00 09.01.2010 19:05
owwwwwwwww was für arsch******
das is gemein scheiß reichen schnössel
Von:  YukisBubble
2008-12-13T16:20:13+00:00 13.12.2008 17:20
ommg sie stirbt doch nicht oder??

da sieht man mal das auch Pfarrer nicht unschuldig sind XD
Von:  YukisBubble
2008-11-22T00:59:15+00:00 22.11.2008 01:59
wahh omg ich fidnd as toll das voll spannend so mach doch weiter ^^


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