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Deus [pede] Vítimas

von

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So sei dir klar er ist ein Gott

KAPITEL 8
 

Es ist in meinem Kopf nur ein einzelner Tag klar und komplett aufgezeichnet. Es wundert mich nicht, dass es jener Tag ist, der mich nicht los lässt, denn an diesem einem Tag bin ich gestorben.
 

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So selten es auch sein mag so würde ich von Stille geweckt. Mein Körper merkte sofort, dass mich eine Ruhe umarmte, die nicht typisch war. Langsam bewegte ich mich unter den Decken und Kissen. Ich wollte still sein um nicht als fremdes Geräusch in eine Stille einzubrechen und mir somit die Gelegenheit zu nehmen, mir gewiss zu machen, was so untypisch sei.
 

In meinen Gedanken spielte sich alles langsamer ab. So schob ich die Decke sachte bei Seite und genauso sanft wie ich meine Füße auf den Boden setzet führ ich die Schritte quer durch den Raum fort.

Müde waren meine Augen und obwohl ich alleine im Raum war wunderte ich mich nicht.
 

Molas war fort und obwohl er diesen Raum niemals hätte verlassen können – ob allein oder mit Hilfe- wunderte ich mich nicht. Es war wie in einem Traum, in dem alles Absurde Sinn ergibt, weil du träumst, dass es Sinn macht. So stelle ich mir nicht die Frage wo e denn sei, sondern stelle einfach nur fest.
 

Molas war weg. Ich war allein.
 

Und so stand ich nackt in einem Raum, der keinen Sinn ergab. Ich fühlte mich wohlig. Mir war heiß und ich wollte Wasser. Meine haut spannte und meine Muskeln zogen sich ab und zu zusammen. Öfter zuckten die Wadenmuskeln.

Es war mein übliches Gefühl, welches auftauchte, wenn ein großer Tier vor mir stand. Die Anspannung die mich zur Flücht drängen wollte. Meine natürlichen Instinkte. Das Muskelzucken kam jedoch immer daher – daher dass ich mich gegen Sie werte.

So sagt dein Kopf „Lauf!“ und dein Verstand steht im Gegenüber und schreit auf dich ein und sagt du sollst laufen, jedoch nach vorn!!
 

Ich entschied mich nicht. Meine Beine blieben ruhig, nur durch leichte Erschütterungen wach gerückt blieben sie an ihren Platz.

Meine Hände schlugen immer wieder kurz aus – so erschrak ich mich immer wieder und immer und immer wieder.
 

Einzig und allein wollte ich meinen Ohren trauen, doch diese rauschten.

Ich war irritiert. Denn die Stille wich dem Rauschen. Als sei die Stille zum Spielen raus gegangen und das Rauschen nimmt nun ihren Platz ein. Je genauer ich auf das Scharren hörte, desto vertrauter wurde es.
 

Vielleicht wurde es so vertraut, da ich schon so lange zuhörte.

Es war als huschte es leise in der Ferne umher und je stiller ich stand und je mehr ich lauschte, desto mehr vertraute es mir.

Und als sei das Schließen meiner Augen ein Vertrauensbeweis – so kam es noch näher. Das Atem lies ich aus. Durch jede Bewegung des Brustkorps kam die Angst verrauf, ich sei zu laut.
 

Stand ich nun da. Mein Körper war hart und warm. Ich wagte nichts. So blieb mir nichts als die Bewegung meiner Gedanken und als diese wohl das Lockmittel für das Rauschen war – Das Rauschen glich schon einem neugierigen Tier, welches sich vom Geruch angezogen fühlt.
 

Es wurde kühl auf meiner Wange. Ich warf mich nach hinten. Riss die Augen erst auf als ich der Meinung war, ich sei weit genug weg. Kaum blendete mich ein starkes Licht so lies ich mich auf den Boden fallen. Meine Brust pochte stark und so schlug es in mich hinein, da ich meinen Leib so stark gegen den Erdboden presste, dass es keine andere Richtung hatte.

Ich schnappte nach Luft. Schnell lies ich sie durch meine Zähne in meine Lunge zischen und presste und spuckte sie genau so hastig wieder aus.
 

Sobald das Licht seinen grellen Ton verlor, warf ich einen Blick über die Fläche die sich jetzt hier befand, wo vorher einst ein Saal befand, in dem Bett, Bücherregale, Gemälde und Wasserbecken befanden.

Gras wusch dort wo einst große Marmorplatten lagen. Wildblumen machten sich breit und ein süßer Duft von Wind streichelte mein Haupt, also wolle er mein herz beruhigen und mir mütterlich Ruhe versprechen.
 

Wie jeder Schlafende seinen Traum verlässt so wachte ich aus meinem Delirium auf. Die Sinnlosigkeit meiner vorher sinnigen Gedanken breitete sich aus und so gleich wich sie Wut und Ärger.
 

Ich riss Gräser aus während ich aufsprang und wild um mich schrie. Ich rief nach Molas. Befahl ihm sich mir zu zeigen. Rief nach Wachdienern und auch nach Priestern. Je mehr ich von mir gab, desto lauter wurde meine Stimme - mein Ärger wuchs nach jedem unbeantworteten Ruf.
 

Da fackelte das Rauschen wieder auf. Laut und schmerzhaft in meinen Ohren. Es brachte mich zum innehalten, sodass ich kurz schwieg. Wohl die passende Gelegenheit, dass man mich ansprach.

So brach eine dunkle und direkte Stimme an mich heran.
 

„So hastig und herzhaft und dumm bist du!“
 

Anziehend. Ich fühlte mich angezogen von ihm, als zog mich ein Strom an Ihn.

So stark ich mich auch zu ihm verbunden fühlte hatte mich meine versunkene Angst doch zu dem klaren Gedanken gebracht, dass vor mir Cavalo leibhaftig stand.
 

Er holte mich mit seiner starken Stimme und dem Donnern seiner Hufe aus meinem Traum heraus.



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