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My other Girlfriend

PeterxEdmund
von

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Prolog

Um einmal klarzustellen: Mir gehört nichts hiervon und ich verdiene kein Geld damit! Die Charakter und Orte gehören C.S.Lewis und er ist der einzige der Geld daran verdient! Aber ansonsten wünsche ich euch viel Spaß ^^
 

My other Girlfriend
 

Prolog

Erstaunt sah Susan auf, als es an ihre Tür klopfte. Normalerweise dürfte doch niemand ausser ihr im Haus sein. Lucy war mit ihren Freundinnen schwimmen und Peter war mit Edmund zusammen weggegangen. Trotzdem rief sie freundlich „Herein.“ Und schlug ihr Buch zu, um es anschließend wegzulegen. Leise öffnete sich die Tür und ein ziemlich betrübter Edmund kam herein, was sie noch einmal mehr erstaunte: „Ed? Solltest du nicht mit Peter weg sein?“ Er nickte mit gesenktem Kopf und sah sie dann mit gebrochenem Blick an: „Er hat eine seiner Freundinnen getroffen...“ Diese Aussage veranlasste Susan zu einem tiefen Seufzen. Seit sie zum zweiten Mal aus Narnia zurückgekehrt waren, datete Peter ein Mädchen nach dem anderen. Dabei merkte man deutlich wie sehr das Edmund verletzte, dem Peter in Narnia gestanden hatte, dass er ihn liebte. „Es tut weh, nicht wahr?“, fragte Susan nun behutsam. Erneut nickte Edmund und wimmerte leise: „Er hat doch gesagt er liebt mich, warum macht er das dann?“ Leise seufzend schüttelte Susan den Kopf: „Ich weiß es nicht Ed. Ich verstehe Peter nicht mehr seit wir zurück sind. Er benimmt sich in vielen Dingen nicht mehr so wie früher, das ist sogar Lucy schon aufgefallen...“ Langsam nickte Edmund und meinte dann leise: „Es macht mich nur so fertig Susan. Er sagt, er will etwas mit mir unternehmen und ich denke: Ja! Er fühlt doch noch was, er liebt mich doch noch! Und dann kommt eine dieser Tussen und ich bin vergessen. Das bricht mir dann jedes Mal das Herz und ich weiß nicht mehr was ich tun soll... Meistens endet es dann damit, dass ich weglaufe und mich irgendwo verstecke. Aber heute habe ich es nicht ausgehalten und als ich sah, dass du noch zu Hause bist, dachte ich, ich könnte vielleicht dich fragen was ich machen soll...“ Ratlos sah der kleinere sie an und als Susan genauer hinsah, schien sie auch Hoffnung in seinem Blick zu sehen. Lange überlegte sie und grübelte darüber nach, wie sie Edmund helfen konnte.

Changeing Truth

Kapitel 1

Changeing Truth
 

Nachdem sie einige Zeit lang überlegt hatte, kam Susan dann die rettende Idee und sie sprang begeistert auf. „Komm mit Ed!“, rief sie nun wieder fröhlich, als sie in Lucys Zimmer rannte. Edmund folgte ihr langsamer und niedergeschlagen. Er wusste nicht, was Susan wollte, aber er vertraute ihr soweit, dass er ihr folgte.
 

Fragend sah er sich um, als er Susan gewahrte, welche hektisch etwas in Lucys Schrank suchte. Schließlich lachte sie triumphierend und drehte sich um, eines von Lucys längeren Kleidern in den Händen haltend. Skeptisch wich ihr Bruder nun einige Schritte vor ihr zurück und spürte schon bald die Wand in seinem Rücken: „Ähm... Susan? Was hast du vor?“ Nun klang er nicht mehr niedergeschlagen, sondern eher misstrauisch, fast schon ängstlich. Und auch sein Blick drückte diese Gefühle aus, während Susan immer näher kam und ihm das Kleid vorhielt. Ihre Augen glitzerten fast schon schalkhaft, als sie ihre nächsten Worte an Edmund richtete: „Zieh dich aus!“ Erschrocken wich Ed zurück und blickte sie fassungslos an: „Ich soll was?! Ähm... Aber dir geht’s gut, nicht wahr?“ Er schüttelte nicht nur seinen Kopf in Unglauben, sondern sein ganzer Körper schüttelte sich, als er eine unangenehme Ahnung bekam, was Susan vorhatte.
 

Unsicher sah er sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, fand aber keine, weswegen er seinen Blick wieder auf Susan richtete, die ihm nun gefährlich nahe gekommen war und an seinem Hemd zog: „Los! Mach! Sonst tu ich es!“ Ängstlich sprang Edmund zur Seite und gab sich unwillig geschlagen. Mit missmutigem Gesicht zog er sich erst sein weißes Hemd und anschließend seine graue Schulhose aus und spie Susan fast schon entgegen: „Wenn du mich von Peter ablenken wolltest, das hast du geschafft!“

Doch trotz seiner ablehnenden Haltung, lachte Susan nur glockenhell und hielt ihm das Kleid hin: „Vertrau mir Edmund! Ich weiß schon was ich tue.“ Trotzdem wich das Misstrauen nicht aus dem Blick des jüngeren und seine ganze Haltung drückte Unbehagen aus.
 

Und sein Gesicht verzog sich noch mehr, als er das Kleid aus Susans Händen nahm und sie misstrauisch ansah: „Und was soll ich nun damit?“ Kurz traf ihn der ungeduldige Blick Susans, bevor sie lächelte und zuckersüß meinte: „Zieh es an!“ Fassungslos sah Edmund Susan an, er schluckte, klappte seinen Mund geräuschvoll zu, sah Susan noch einmal an und schüttelte dann fast schon apatisch den Kopf. Nun stapfte Susan ungeduldig mit dem Fuß auf und herrschte ihn fast schon an: „Nun zieh es endlich an, Edmund Pevensie!“ Erschrocken blickte Edmund sie wieder an und murrte dann deutlich. Trotzdem nahm er das Kleid an sich und zog es, nach einem weiteren ungeduldigen Blick von Susan, über. Missmutig sah er seine Schwester nun an und seine Augenbrauen trafen sich fast über seiner Nase, weil er die Stirn dementsprechend runzelte.
 

Susan jedoch lächelte nun wieder und ging wieder in ihr Zimmer zurück. Nun vollkommen aus der Bahn geworfen und absolut misstrauisch folgte Edmund Susan ganz langsam und schlich sich fast schon in ihr Zimmer. Dort packte sie ihn fest an der Hand und zog ihn hinüber zu ihrem Frisiertisch. Edmund zuckte zurück und sah sie an, nun nur Angst in seinem Blick: „Was hast du vor?“ Susan blickte ihm tief in die Augen und grinste leicht verschlagen: „Lass dich überraschen.“ Verwirrrt sah Edmund sie an und war sich nicht sicher was er von der Sache halten sollte. Trotzdem ließ er sich von Susan an den Frisiertisch setzen und schloss auch die Augen als sie es ihm sagte. Und ehrlich gesagt wusste er nicht mal so genau, ob er sehen wollte, was sie mit ihm machte. Es reichte ihm, dass er spürte, wie sie an seinen Haaren herumwerkelte und plötzlich irgendwas mit seinen Augen machte. Verwirrt runzelte er die Stirn, als sie auch noch irgendetwas auf seine Lippen tat und ihm schlussendlich etwas in seine Haare steckte.
 

„Du kannst hinsehen, Edmund.“, klang schlussendlich Susans amüsierte Stimme an sein Ohr und ganz ängstlich öffnete er zuerst sein eines Auge und anschliessend das andere. Was er dann in Susans Spiegel sah traf ihn hart. Er schluckte, presste die Augen aufeinander, öffnete sie wieder, blinzelte ein paar Mal, und musste erneut schlucken.
 

Ihm sah ein Mensch entgegen, der so direkt nicht mehr als Edmund Pevensie zu identifizieren war. Die Person sah mehr wie ein Mädchen aus mit den sorgfältig frisierten Haaren, dem schlichten Haarreif und der dezenten Schminke, Lucys Kleid tat das übrige. Sie blinzelte ihn erstaunt an und erst als er die Hand hob und an sein Haar griff und das Mädchen welches ihm gegenüber saß die Geste immitierte, wusste Edmund, dass er es selbst war. Verwirrt drehte er sich zu Susan um: „Was bezweckst du damit?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und er war sich dessen nicht bewusst, zu sehr war er in dem gefangen, was er im Spiegel gesehen hatte. Susan lachte leicht und trat hinter ihn. Im Spiegel konnte Edmund sehen wie sie seine Haare zurechtzupfte und leicht lächelte: „Du bist ein sehr hübsches Mädchen Edmund. Peter wird sich deinem Charme nicht entziehen können.“
 

Auch Susan flüsterte nur und lächelte ihn verträumt an. Edmund war sich dessen nicht so sicher und blickte daher das Spiegelbild seiner Schwester fragend an, welche sich nun wieder auf ihr Bett setzte und ihm beruhigend zunickte. Bevor Edmund nun seine Fragen stellen konnte, sprach Susan und erläuterte ihm ihren Plan: „Da du dich sicher fragst was ich mit dieser Verkleidung bezwecke, möchte ich dir meinen Plan erklären. Du sagst Peter schleppt ein Mädchen nach dem anderen ab, das kann man ändern. Wir werden ihm ein Mädchen vorstellen, dem er hoffnungslos verfallen wird, denn dieses Mädchen wird die Person sein, der er gesagt hatte, dass er sie über alles liebt – nämlich du.“
 

Verwirrt sah Edmund sie an: „Ich?“ Susan nickte, stand wieder auf und drehte ihn erneut zum Spiegel: „Du bist wunderschön Ed, sowohl als Junge als auch als Mädchen. Und so wie du jetzt bist, wird dich niemand erkennen, schon gar nicht Peter, denn der ist zu blind für das offensichtliche. Ich, und ich denke Lucy wird uns auch helfen, werde dich zu einem perfekten Mädchen umerziehen, wenn du es so nennen willst. Anschließend wirst du Peter als eine meiner Freundinnen vorgestellt. Wenn ich ihn richtig einschätze, wird er dich schon bald um ein Date bitten. Und dann kannst du ihn um deinen kleinen Finger wickeln. Und wir werden ihm nicht verraten wer du bist. Das darf er selbst herausfinden.“
 

Langsam nickte Edmund und überlegte: „Aber er wird hinweise bekommen, nicht?“ Susan nickte und meinte leise: „Vielleicht können wir mit deinem Decknamen anfangen...“ Edmund nickte und legte den Kopf schief. Er hatte vor einiger Zeit beschlossen seine Haare wachsen zu lassen, weswegen sie ihm nun in leichten Wellen bis zu den Schultern reichten, was ihm ein noch weiblicheres Aussehen verlieh. Sein Gesicht war jedoch momentan von einem dunklen Schatten umwölkt und er dachte schwarf über einen passenden Namen nach.
 

Erst als sein Blick auf die Bilder fiel, die Lucy von ihnen gemalt hatte, als sie noch Könige und Königinnen von Narnia gewesen waren, kam ihm der rettende Einfall: „Justy, Justy Kingsten.“ , strahlte er Susan an und diese brach in Gelächter aus: „So wie King Edmund the Just.“ Edmund nickte und lächelte zuckersüß, was Susan zu einem Nicken veranlasste: „Genauso musst du auch Peter anlächeln wenn wir dich ihm vorstellen.“ Sofort merkte Edmund sich das und er legte seinen Kopf erneut schief, wie er es immer tat, wenn er überlegte. Susan lächelte sanft und meinte neckend: „Diese Geste ist auch nicht zu verachten, wenn ich kein Mädchen wäre, würde ich sagen dass du richtig süß damit aussiehst.“ Nun wurde Edmund rot und senkte verlegen den Kopf.
 

Susan überlegte noch und seufzte dann: „Das Problem ist nur, dass Peter vielleicht auch einige Dinge mit dir unternehmen möchte...“ Edmund sah sie an und legte überlegend seinen Kopf schief, bevor er leise und nachdenklich meinte: „Ich könnte verreisen... Zum Professor oder so...“ Kurz überdachte Susan diese Idee und nickte dann: „Können wir machen. Stimmt. Also gut. Jetzt warten wir noch auf Lucy und dann kann die Operation ‚Verführen wir Peter’ beginnen.“ Voller Elan klatschte Susan in die Hände und strahlte Edmund an, welcher von dem ganzen nicht so begeistert war und eher skeptisch dreinschaute.
 

Aber er beschloss es wenigstens zu versuchen, denn leider hatte er absolut gar nichts mehr zu verlieren. Schließlich hatte er als Edmund Peter schon seit ihrer Rückkehr aus Narnia verloren. Er hatte nur noch diese eine Chance und er würde sie nutzen.

Peter

Kapitel 2

Peter
 

Als Lucy nach Hause kam, wurde sie sofort von einer strahlenden Susan in ihren Plan eingeweiht, und klatschte erfreut in die Hände: „Natürlich helfe ich euch! Und Justy wird dann so lange Edmunds Zimmer bewohnen, oder wie?“ Betretenes Schweigen kam auf und Edmund sah Susan abwartend an. Zwar überlegte er schon nach einer Lösung, aber es war interessant zu sehen, wie das Lächeln fast schon stückchenweise aus Susans Gesicht fiel.
 

Grübelnd stützte sie ihren Kopf auf eine Hand und überlegte wie sie dieses Problem am besten umgehen konnte. Lucy derweil stand nur unschuldig im Raum und fragte sich, was sie denn nun falsch gemacht hatte. Leicht traurig sah sie zwischen Edmund und Susan hin und her und flüsterte fast schon unter Tränen: „Was ist denn nun?“ Mit nachdenklichem Gesicht sah Susan sie an und seufzte: „Nichts Lu, das Problem ist nur, dass wir es nicht so machen können, denn dann wäre Justy ja die ganze Zeit um Peter und es bestünde die Gefahr dass er sie als Schwester sehen könnte und nicht als potentielle Freundin...“ Nun nickte Lucy und setzte sich mit überkreuzten Beinen vor Edmund und vor Susans Bett.
 

Edmund selbst saß mit nachdenklichem Gesicht und mit den Fingern auf die Bettdecke trommelnd auf dem Bett und blickte zum Fenster raus: „Auf jeden Fall sollten wir uns schnell etwas einfallen lassen, Peter könnte jeden Moment zurückkommen...“ Erschrocken sah Susan auf die Uhr und nickte langsam: „Für den Anfang musst du hier bleiben Ed... Wir sagen einfach du wärst zum Professor und Justy wäre eine Freundin von mir, die auf Durchreise ist. Hoffen wird nur, dass Peter so bezaubert von dir ist, dass ihm das nicht spanisch... vorkommt.“ Sarkastisch grinste Edmund und nickte, während er sie fast schon spöttisch anschaute: „Ja, zumal all meine Sachen noch hier sind und Justy ohne Gepäck reist.“
 

Lucy nickte zustimmend, strahlte dann aber: „Ich habe eine Freundin, die ihre ganzen alten Sachen verschenken will. Mum wollte sowieso, dass ich sie nehme und Edmund hat doch fast die gleiche Größe wie ich...“ Erleichtert sah Susan ihre kleine Schwester an und stand nun wieder voller Elan auf: „Dann holen wir die Sachen jetzt gleich und du Lucy, packst alles nötige für Edmund ein und bringst es zum Bahnhof, ja? Wir treffen dich dann wieder dort.“
 

Verwirrt, unsicher und vor allen Dingen misstrauisch, sah Edmund Susan an, begleitete sie aber. Draußen schaute er sich ständig nach allen Seiten um und wich jedem Blick aus. Er fühlte sich unwohl in dem Kleid und man sah ihm dies auch sehr gut an, aber Susan wusste auch, dass die wenigstens Edmund gut genug kannten um diesen Gesichtsausdruck bei ihm zu kennen und so vermuten würden, dass es sich einfach um eine schüchterne Fremde handelte.
 

Und mit diesen Gedanken drehte sie sich zu Edmund um und meinte: „Wie willst du dich Peter gegenüber eigentlich verhalten? Ich meine, wenn du so wie immer bist, dann fällt das vielleicht doch etwas zu sehr auf...“ Leicht unbehaglich nickte Ed und sah sie nachdenklich an, während sich sein Gesicht wieder etwas verdüsterte. Susan fand es unglaublich wie Edmunds Gesicht seine jeweilige Laune wiederspiegelte. Und so konnte sie auch sehen, dass er eine Idee hatte, als seine Miene sich immer mehr aufhellte. „Woran denkst du?“, flüsterte sie schon fast aufgeregt und legte fragend ihren Kopf schief. Edmund grinste: „Ich werde jetzt einfach mal die schüchterne Fremde spielen, die von nichts eine Ahnung hat.“ Susan lachte und nickte erfreut: „Gut, dann fang mal schön damit an.“ Sie neckte ihn und doch senkte er den Kopf, ließ sein Haar wie einen Vorhang vor sein Gesicht hängen. Susan nickte und ging nun wieder zu der Adresse welche Lucy ihnen mitgegeben hatte, als sie aus dem Haus gegangen war.
 

Sie klingelte und lächelte freundlich als eine ältere Dame ihr die Tür öffnete: „Guten Tag. Mein Name ist Susan Pevensie, ihre Tocher ist mit meiner Schwester befreundet.“ Die Dame nickte mit einem Lächeln und nun erst fielen Susan die zitternden Hände und der verkniffene Mund auf. Trotzdem trat sie ein, als sie herein gebeten wurden. Scheu und schüchtern tuend folgte Ed ihr und hielt sich still im Hintergrund. Susan unterdessen machte die Konversation und war immer freundlich und lächelte: „Entschuldigen sie die Störung. Aber meine Schwester sagte sie würden die Garderobe ihrer Tochter verschenken.“
 

Abwartend hielt die älteste Pevensie inne und lächelte Justy inzwischenzeit freundlich und aufmunternd zu, da Edmund die Rolle des schüchternen und ruhigen Mädchens wirklich gut spielte und nur selten aufsah. So wie in diesem Moment, als die Hausfrau nickte und strahlte: „Wollen sie sie für ihre kleine Schwester?“ Susan schüttelte jedoch den Kopf und die Frau war sofort wieder niedergeschlagener und ließ den Kopf hängen. Susan lächelte sie jedoch aufmunternd an und meinte leise: „Ich brauche die Sachen nicht für meine Schwester, sondern für meine Freundin hier.“ Sie wies auf Edmund, welcher schüchtern lächelte und leise „Hallo.“, murmelte. Die Dame war vollkommen bezaubert und sprang freudig auf: „Dann kommt mit.“
 

Erstaunlich behände lief sie die Treppen hoch und führte die Geschwister in ein Schlafzimmer, in welchem drei volle Koffer mit Kleidern standen. Erfreut lachte Susan und nickte: „Das ist genau das was wir wollten.“ Die alte lachte und klatschte in die Hände. Während Susan nun mit ihr alles regelte, sah sich Edmund ein paar der Sachen an und stellte fest, dass die Sachen alle sauber und in Ordnung waren. Er nickte Susan zu und diese half ihm dann die Koffer zuerst hinunter zu schaffen und anschließend schleppten sie sie zum Bahnhof. Dort wartete schon Lucy auf sie und strahlte sie an: „Ich habe ein Schließfach für Edmunds Sachen bekommen.“ Susan ließ den Koffer stehen und rannte auf sie zu. Sie umarmte die Kleine stürmisch und lachte: „Das hast du super gemacht!“ Auch Edmund umarmte Lucy und wisperte ein leises „Danke.“ In ihr Ohr. Lucy lachte daraufhin glockenhell und rannte voller Freude zu den Koffern.
 

Zusammen schleppten die drei Geschwister die Koffer nach Hause und trafen dort auf einen völlig verwirrten Peter: „Hi ihr zwei.“ Susan lächelte ihn an: „Hallo Peter, wie geht’s dir?“ Natürlich hatte sie gesehen, dass er beunruhigt war, aber das musste Peter nicht wissen. So antwortete er auch direkt: „Mir geht’s gut, aber wisst ihr wo Edmund ist?“ Susan nickte: „Ja. Ed ist gerade erst vorhin mit dem Zug zum Professor gefahren. Er meinte er bräuchte dringend mal Abstand zu allem.“ Betroffen senkte der älteste Pevensie den Kopf und nickte niedergeschlagen.
 

Susan grinste und meinte dann fröhlich: „Übrigens, wir haben eine alte Freundin von mir getroffen auf dem Bahnhof. Sie reist zu ihrer Tante, musste aber hier absteigen, weil man sie in den flaschen Zug gesetzt hatte.“ Ganz schüchtern sah Edmund auf und schenkte Peter ein zuckersüßes Lächeln, während Susan fortfuhr: „Peter, das hier ist Justy, Justy Kingsten. Justy, das hier ist mein großer Bruder Peter.“ Erstaunt musterte Peter das Mädchen vor sich und was sofort hin und weg, weswegen er sie auch charmant anlächelte: „Guten Abend.“ Leise lächelnd und total schüchtern nickte Edmund und musste an sich halten um Peter nicht an die Kehle zu gehen.
 

Das musste man anscheinend auch gesehn haben, denn Peter blickte ihn fragend an und Lucy trat ihm leicht auf den Fuß. Sofort lächelte Edmund wieder und schenkte Peter einen entschuldigenden Blick: „Tut mir Leid. Aber ich mache mir Sorgen, ich muss noch eine Bleibe für die Nacht finden.“ Peter strahlte sie nun schon fast an und meinte leichthin: „Du kannst doch hier bleiben. Edmunds Zimmer ist doch frei.“ Susan schenkte ihm einen empörten Blick und schnaubte leise, doch sie nickte. Mit einem Lächeln bat sie Edmund nun hoch auf sein Zimmer und zischte Peter noch ein: „Wie schön wie schnell du Edmunds Abreise überwunden hast!“ zu. Dieser sah ihr kurz traurig nach, heftete seinen Blick dann jedoch wieder auf das für ihn fremde Mädchen und lächelte. Sie war so anders als all seine Freundinnen und genau das machte sie so interessant. Er lächelte sie sanft an, als sie kurz zu ihm herüberschaute und verschwand dann summend in der Küche.
 

Sobald Peter verschwunden war, verdüsterte sich Edmunds Miene katastrophal und er blickte Susan aus tränenreichen Augen an: „So schnell hat er mich ersetzt! Ich kann ihm doch gar nicht wichtig sein!“ Sanft dirigierte Susan ihn in sein Zimmer, bevor sie ihn in den Arm nahm und tröstend an sich drückte: „Ich weiß, aber denke daran, dass wird das machen damit er weiß was er an dir hat und dass er auch in dieser Welt mit dir zusammen sein kann.“ Leise nickte Edmund und seufzte: „Es wird trotzdem schwer werden.“ Und erneut standen Tränen in seinen Augen. Susan seufzte und drückte ihn noch einmal: „Ich weiß, aber ich denke das ist es wert, oder?“ Und nun nickte der kleinere und wichte sich die Tränen weg: „Ja, das ist es wert.

Dating the Justice

Kapitel 3

Dating the Justice
 

Nach einem anstrengenden Tag fiel Edmund wie erschlagen in sein Bett und starrte seine Decke an. Zwar war der Tag als Justy ein voller Erfolg gewesen, denn Peter schien sie wirklich zu mögen, aber gleichzeitig war der Tag für ihn auch der Reinfall gewesen. Es schien Peter gar nichts auszumachen, dass er angeblich weg war und er hatte noch nicht mal genauer nachgefragt wo Edmund hingegangen war. Es schien ihm schlichtweg egal zu sein und das ließ den Jungen verzweifeln. Er wollte doch nur geliebt werden, was war daran so schlecht? Warum durfte er nicht glücklich sein? Mit einem Seufzen zog sich Edmund den Haarreifen aus seinem Haar und wischte sich durch sein Gesicht, so dass die ganze Schminke verwischt wurde. Erneut richteten sich seine Augen gegen die Decke und er seuzte laut, als es an seiner Tür klopfte. Erschrocken richtete er sich auf und rief leise: „Herein!“
 

Er erschrak jedoch noch mehr, als er sah wie Peter eintrat und ihn fast schon schüchtern ansah: „Hi, störe ich?“ Benommen schüttelte er den Kopf und strich sich die Haare aus den Augen, er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit Peter. Er war aus der Bahn geworfen und wirkte noch schüchterner als vorhin als er Peter vorgestellt wurde. Dies merkte Peter auch und so lächelte er Justy aufmunternd an: „Du warst noch nie in Finchley, oder?“ Verwirrt schüttelte Edmund den Kopf und konnte nur schwer an sich halten um Peter nicht nicht an die Gurgel zu gehen.
 

Trotzdem brachte er es fertig ein freundliches, schüchternes Lächeln auf seine Lippen zu zwingen und betete, dass es echt wirkte. Peter schien das jedenfalls anzunehmen und strahlte ihn regelrecht an, bevor er meinte: „Hättest du denn etwas dagegen wenn ich dir unseren Ort morgen zeigen würden?“ Nun blickte Edmund sie erstaunt an und lächelte dann mit schiefgelegten Kopf: „Das wäre sehr nett von dir.“ Peter lächelte noch etwas mehr und nickte eifrig: „Dann gehen wir nach dem Frühsück los, ja?“ Edmund konnte nur noch nicken und da war Peter schon wieder aus dem Raum. Benommen und fast schon glückseelig ließ Edmund sich wieder rückwärts auf sein Bett fallen und erlaubte sich ein kleines Lächeln. Vielleicht war das doch nicht so schlecht.
 

Früh am nächsten Morgen stand Edmund auf und trat an seine Koffer. Missmutig ließ er sich am Rande des Koffers nieder und fuhr sich durch das Haar. Er hatte absolut keine Ahnung, was er anziehen sollte, geschweige denn, was zueinander gehörte. Sehnsüchtig blickte er rüber zu seinem Schrank wo immer noch ein Teil seiner normalen Kleidung darauf wartete wieder getragen zu werden. Auch wenn es für Peter war und wenn er seine Gefühle für seinen Bruder nicht mehr verstecken wollte, so fühlte er sich doch absolut nicht wohl in den Frauenkleidern. Er war nicht er selbst, sobald er die Kleider anzog und schüttelte sich leicht, wenn er an die Schminke dachte. Aber wenn er sich Peters Lächeln vom Abend zuvor vorstellte, und daran dachte, dass er später ungestört einige Zeit mit seinem Angebteten verbringen konnte, dann betete er einfach nur noch, dass es das wirklich wert war.
 

Seufzend stand er nun auf und schlich auf leisen Sohlen rüber zu Susans Zimmer. Vorsichtig klopfte er an und schlich hinein als er Susans leises „Herein.“ hörte. Mit einem Lächeln empfing ihn Susan und fragte gütig: „Was kann ich für dich tun, Ed?“ Selbstverständlich flüsterte sie seinen Namen nur, aber es half ihm sehr viel und er brachte sogar ein ehrliches Lächeln zustande. Er hatte gedacht, dass Edmund, nun wo Justy da war, vollkommen in Vergessenheit geraten würde. Daher freute er sich mehr denn je wenn Susan ihn mit seinem richtigen Namen ansprach. Trotzdem riss er sich zusammen und sah sie bittend an: „Könntest du mir mit den Kleidern und der Schminke helfen?“ Er schüttelte sich bei der Frage und verzog das Gesicht. Obwohl es für Peter war, war es ihm immer noch vollkommen zuwider dass er Mädchenkleider tragen musste.
 

Susan jedoch war begeistert und strahlte ihn an, bevor sie ihn wieder mit sich zurück in sein Zimmer zog. Dort suchte sie einige Sachen heraus und legte sie ihm auf das Bett: „Zieh die hier an.“ Edmund nickte und fand sich plötzlich dem durchbohrenden Blick von Susan gegenüber: „Warum bist du eigentlich so früh auf?“ Nun war es an Ed fast schon schüchtern den Kopf zu senken und zu nuscheln: „Peter will mir Finchley zeigen.“ Begeistert sprang Susan auf und klatschte in die Hände. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Edmund ihr den Mund zugehalten und zischte drohend: „Still! Peters Zimmer ist gleich hier nebenan!“
 

Panik stand in seinen Augen und er nahm seine Hand erst runter, als Susan genickt hatte. Trotzdem sah sie ihn strahlend an und wisperte aufgeregt: „So schnell schon? Das ist ja fantastisch! Das ist ein erster Erfolg und es ist ein gutes Zeichen dass er dich so schnell eingeladen hat!“ Nun lächelte Edmund auch und nickte aufgeregt: „Aber wie soll ich mich verhalten? Ich hab doch keine Ahnung was er vor hat!“ Kurz hielt Ed inne und sah Susan geschockt an: „Oh mein Gott... ich benehm mich ja schon wie ein pubertierendes Mädchen auf seinem ersten Rendez-Vous!“ Seine Schwester jedoch lachte nur: „Aber im Moment bist du das doch, Ed.“, und half ihm sich herzurichten.
 

Später beim Frühstück erzählte Edmund Lucy aufgeregt, dass Peter ihn eingeladen hatte und hörte auf einmal ein leises Lachen hinter sich: „Ich wusste gar nicht, dass ich so eine Aufregung auslösen kann.“ Mit einem schüchternen Lächeln drehte sich Edmund, oder vielmehr Justy, um und nickte verlegen. Gleichzeitig war Edmund auf einmal überglücklich, dass er den Stimmbruch noch nicht hinter sich hatte, do dass er seine Stimme nicht verstellen musste. Schließlich hatte sich Peter immer drüber lustig gemacht, dass er eine Stimme wie ein Mädchen hatte.
 

Besagter junger Mann rückte ihm nun führsorglich den Stuhl zurecht und verhielt sich das ganze Frühstück über wie ein richtiger Gentleman. Er reichte Justy was sie gerne wollte und unterhielt nicht nur sie, sondern auch seine Schwestern mit lustigen Geschichten von der Schule und über ihre Abenteuer beim Professor. Jedoch machte er es so geschickt, dass noch nicht einmal der Verdacht aufkam, dass sie in einer anderen Welt gewesen waren. Edmund amüsierte sich schon beim Frühstck ausgezeichnet und freute sich nun ehrlich auf den restlichen Tag.
 

Peter begann seine Führung damit, dass er ihn mit in den Park nahm, was Edmund nicht mehr sonderlich gefiel. Er erinnerte sich nur zu deutlich an den Vortag, wo Peter ihn wegen einem der Mädchen im Park sitzen gelassen hatte. Trotzdem gab er vor sich interessiert umzusehen und schenkte Peter gelegentlich ein schüchternes Lächeln. Dieser schien sich darüber extrem zu freuen und griff einmal nach der Hand seines Schützlings. Diese ließ er später auch nicht mehr los und Edmund fühlte zum ersten Mal in seinem Leben, was es hieß Schmetterlinge im Bauch zu haben. Und dieses Gefühl brachte seine Wangen zum Glühen und fast schon beschämt senkte er den Kopf. Bestürzt sah Peter Justy daraufhin an und zog sie zu sich: „Alles in Ordnung?“ Sanft hob er ihren Kopf und zwang sie ihn anzusehen. Dabei bemerkte er die Röte auf ihren Wangen und lächelte sanft: „Schämst du dich deswegen?“ Verlegen nickte Edmund und seufzte leise.
 

Er kam sich mehr denn je lächerlich vor und nur das Lächeln, welches Peter ihm ständig schenkte, hielt ihn davon ab durchzudrehen. Denn er kam sich so komisch vor und hatte das Gefühl, dass ihn die ganze Zeit alle Leute anstarrten. Peter merkte, dass etwas nicht stimmte und zog Justy in eine ruhigere Ecke: „Hey!“ Sanft strich er dem vermeintlichen Mädchen eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte es aufmunternd an: „Was ist denn los?“ Aus großen Augen sah Edmund seinen Bruder an, den er gar nicht so sanft kannte und senkte anschließend verlegen den Kopf: „Die starren mich alle an.“ Freundlich lachte Peter und umarmte sie flüchtig: „Das denkst du nur, weil du niemanden kennst.“ Leise nickte Ed und entspannte sich langsam wieder, was jedoch nicht lange anhielt, denn eine ziemlich knapp bekleidete junge Frau in Peters Alter mit langem braunschwarzem Haar und durchdringenden blauen Augen näherte sich den beiden mit schnellen Schritten.
 

Edmund jedoch hatte sie sofort wiedererkannt und es fiel ihm schwer ihr einen neugierigen und keinen hasserfüllten Blick zuzuwerfen. Wegen dieser, in seinen Augen, Schlampe hatte Peter ihn erst am Vortag sitzen lassen und nun schien wieder genau das gleiche zu passieren. Herrisch baute sich das Mädchen vor Peter auf und meinte Schnippisch: „Wer bitte ist das, Pete?!“ Sofort sprang Peter auf und schenkte ihr ein Lächeln, welches Edmund noch nie an ihm gesehen hatte: „Hallo Lara.“, meinte er und schaute kurz auf Justy, bevor er meinte: „Das ist eine Freundin meiner Schwester, Justy Kingsten, ich habe mich angeboten sie herumzuführen.“ Er holte tief Luft und lächelte dann Justy wieder freundlich an: „Justy, dies ist Lara, meine Freundin.“
 

Fast wäre Edmund erstarrt und er konnte sich nur schwer ein freundliches, scheues Lächeln abringen, während sich seine Eingeweide ineinander zu verknoten schienen und Hass durch seine Adern floss. Langsam stand er auf und strahlte Peter noch einmal an, und betete, dass man nicht sah, wieviel Mühe ihn das kostete. Peter schien es zumindest nicht zu bemerken, sondern er erwiderte das Lächeln etwas verwirrt. Mit einem freundlichen Ton in der Stimme, welcher gar nicht zu seinen Gefühlen passen wollte, meinte er nun: „Freut mich dich kennenzulernen, Lara. Ich werde euch dann nicht weiter stören.“ Er drehte sich zu Peter um und schenkte ihm ein mehr oder weniger ehrliches Lächeln, welches jedoch einen Hauch von Traurigkeit an sich hatte: „Peter, ich danke dir für diesen schönen Tag. Den Weg zurück finde ich alleine.“ Mit einem Nicken in Laras Richtung drehte sich der dunkelhaarige nun um und ging mit gefassten Schritten davon. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass ihm die Tränen über die Wangen flossen, sobald er nicht mehr gesehen werden konnte. Zumindest nicht von Peter und Lara.
 

Er hatte es gewusst. Es brachte nichts. Noch nicht einmal als Justy hatte er eine Chance gegen diese Frau anzukommen. Verzweifelt schüttelte sich sein Körper während er unter Tränen nach Hause ging. Dabei hatte der Tag so gut angefangen. Er hatte es wirklich genossen und daran geglaubt, dass er Peter tatsächlich für sich gewinnen könnte, doch mit einem Schlag war das alles zerstört. Und seine Skepsis gegenüber Susans Plan wuchs ins Unermessliche. So langsam wuchs seine Hoffnungslosigkeit ins unermessliche und sobald er zu Hause war, riss er sich das Kleid förmlich vom Leib und warf sich weinend auf sein Bett.

Fighting back

Kapitel 4

Fighting Back
 

Mit verwischter Schminke und verweinten Augen auf seinem Bett liegend, und nur in Unterwäsche, fand Susan Edmund einige Zeit später und war froh, dass sie Peter nicht erlaubt hatte, das Zimmer als erster zu betreten. Lächelnd drehte sie sich zu ihrem Bruder um und meinte ganz dreist: „Sie ist dabei sich umzuziehen...“
 

Peter nickte daraufhin nur und senkte den Kopf. Nicht nur, dass ihm das schlechte Gewissen deutlich ins Gesicht geschrieben stand, nein, auf seiner Wange zeichnete sich auch in einem satten Rot der Abdruck einer Frauenhand ab.
 

Susan betrat das Zimmer nun, ohne Peter einen Blick hinein zu gestatten und schloss sofort die Tür wieder hinter sich. Leise trat sie an Edmunds Bett und setzte sich mit einem Seufzen. Sie strich dem kleineren mit sanften Händen durch das Haar und wartete ab, bis Edmund wieder zu sich gekommen war, denn er schien richtig weggetreten zu sein. Nach einigen Minuten blinzelte Ed sie dann an und hatte sofort wieder Tränen in den Augen. Bestürzt zog Susan ihn in ihre Arme und strich ihm über den Rücken. Sie verstand gar nicht, was los war, schließlich hatte es am morgen so gut augesehen.
 

Doch Edmund ließ mit der Erklärung nicht lange auf sich warten. Sobald er sich etwas beruhigt hatte, begann er leise und mit stockender Stimme zu erzählen: „Ich... Peter war mit mir in den Park...“ Ein ganz leichtes Lächeln stahl sich für einen winzigen Augenblick auf Edmunds Lippen, als er fortfuhr: „Es war wirklich schön und ich habe mich so gut wie schon lange nicht mehr gefühlt... und das obwohl ich das Gefühl hatte, dass alle mich anstarrten.“ Nun wurde sein Blick wieder trauriger und er senkte den Kopf: „Ich wurde auch rot deswegen und Peter hat sich auch... ... gut um mich gekümmert, selbst da.“ Erneut leise weinend senkte der kleine nun den Kopf und fuhr schluchzend fort: „Aber dann ist diese Frau... dieses Mädchen... aufgetaucht und sie...“ Verzweifelte Augen bohrten sich in Susans, als Edmund den Kopf wieder hob: „Susan, er hat noch niemanden so angesehen, so verträumt, so sehnsüchtig... so... so... so verliebt...“ Das letzte Wort war nur gehaucht, doch Susan sah wie sehr es ihren kleinen Bruder verletzte.
 

Sanft strich sie Edmund durch die Haare und lächelte ihn sanft an: „Es war klar, dass es nicht einfach werden würde.“ Murmelte sie leise, sprach aber leise und bestimmt weiter: „Aber in der Liebe muss man einige Opfer bringen und vor allen Dingen bereit sein zu kämpfen.“ Verzweifelt sah Edmund sie wieder an und blinzelte gegen seine Tränen an: „Aber es tut so weh.“ Susan nickte: „Ich weiß, aber du hast doch schon so viele Kämpfe bestanden. Und ich bin mir sicher, bei deinem Kampf gegen die Hexe hast du mehr Schmerzen gehabt.“ Bestimmt sah sie ihren kleinen Bruder an und wartete ab.
 

Edmund musterte sie erstaunt und senkte den Kopf: „Ich habe aber nicht die Kraft dazu.“ Nun schnappte Susan empört nach Luft: „Also jetzt mach mal halblang! Du hast mehr Kraft als jeder andere in diesem Haus. Du hälst diesen Zustand nun schon so lange aus! Jetzt kämpfe endlich mal für dei Gefühle! Gib nicht einfach so auf!“ Blitzende blaue Augen bohrten sich in seine und der unnachgiebige Blick den Susan so selten zeigte, brannte sich fast schon in seine Seele. Erstaunt blickte Edmund seine große Schwester an und schluckte. Und plötzlich erkannte er, dass sie sich die Chance so kämpfen zu können wünschte. Er sah, dass sie gerne um Caspian gekämpft hätte, aber nie die Chance dazu haben würde. Und plötzlich straffte sich Edmunds Gestalt. Er würde kämpfen, er würde für sie beide kämpfen. Von einer billigen Tusse wie der würde er sich nicht unterkriegen lassen.
 

Susan lächelte, als sie sah, dass Edmunds Kampfgeist zurückgekehrt war. Sie wusste, dass er ihre Gefühle erkannt hatte und sie war froh, dass er sie verstand. Nicht jeder Junge hätte sich so einfach von einer Frau, einem Mädchen wieder aufbauen lassen.

Mit einer herrischen Bewegung strich sich Ed seine Haare aus dem Gesicht und stand auf. Kurz sah er in den Spiegel und seufzte: „Susan...“ Diese lächelte und ging mit ihm in ihr Zimmer, wo sie ihn wieder akzeptabel herrichtete.
 

Anschließend ging Edmund nun zu Peters Zimmertür und betete, dass sein großer Bruder noch da war. Leise klopfte er und wartete mit ungeduldig klopfendem Herzen ab. Es dauerte etwas und drinnen hörte er einige hektische Bewegungen, bis Peter die Tür öffnete und sie erstaunt ansah. Man sah ihm regelrecht an, dass er damit nicht gerechnet hatte und er musterte das „Mädchen“ vor sich mit kaum verholener Besorgnis. Edmund jedoch lächelte ihn nur zuckersüß an und legte leicht fragend den Kopf schief: „Alles in Ordnung?“
 

Benommen nickte Peter und entsann sich dann seiner guten Manieren: „Willst du nicht reinkommen?“ Ein erneutes Lächeln wurde ihm geschenkt und mit leicht schüchternem Gesichtsausdruck nickte Edmund, während er sich die Haare aus der Stirn strich. Schnell trat Peter zur Seite und stieß seine Zimmertür ganz auf. Während er nun wieder verlegen und schüchtern dreinschaute, betrat Edmund das Zimmer seines Bruders und konnte ein Lachen gerade noch so urückhalten, denn es herrschte die gleiche Unordnung wie auch sonst immer. Peter hatte das unterdrückte Lachen jedoch gesehen und brach selbst in ein verlegenes Lachen aus: „Ich weiß, es ist ein Meer der Fäulnis...“ Nun lachte auch Edmund und nickte: „So ziemlich...“ Sie lachten zusammen und das Eis war gebrochen. Schnell räumte Peter sein Bett frei und grinste verlegen: „Willst du dich nicht setzen?“
 

Lächelnd nickte Edmund und ließ sich auf dem Bett nieder. Leicht sank er ein und war erstaunt wie weich Peters Bett war. Das letzte Mal, vor fast zehn jahren, als er bei Peter im Bett geschlafen hatte, war dessen Matratze noch fast so hart wie Stein gewesen. Heute war sie erstaunlich weich und das verwunderte ihn doch sehr. Peter ließ sich nun an seiner Seite nieder und blickte auf einmal wieder total ernst auf seine Hände, was Edmund zu einem extrem fragenden Gesichtsausdruck veranlasste. Peter ließ ihm jedoch keine Zeit eine Frage zu stellen, sondern meinte leise: „Tut mir Leid, was gestern im Park passiert ist... Ich hatte nicht damit gerechnet Lara zu treffen...“ Er stockte, schien nach den richtigen Worten zu suchen: „Ursprünglich wollte ich nämlich den ganzen Tag mit dir verbringen und dir wirklich alles zeigen...“ Kurz griff er sich an die Wange und seufzte leise und erst da fiel Edmund der Handabdruck auf und er unterdrückte ein Grinsen. Aber Peters Worte machten ihn schon glücklich und bestärkten seinen Entschluss zu kämpfen. Er würde dieser Lara schon noch zeigen, wer genug Macht über Peter hatte um ihn für sich zu gewinnen.
 

Und genau damit fing er auch gleich an, indem er Peter ein umwerfendes Lächeln schenkte: „Das macht doch nichts!“ Er lachte sanft: „Es war ja trotzdem ein schöner Morgen.“ Erfreut nickte Peter und lächelte sie nun seinerseits umwerfend an: „Wir können es ja gerne wiederholen.“ Sofort war Edmund natürlich Feuer und Flamme und strahlte ihn regelrecht an: „Gerne!“ Peter lächelte und nickte: „Wenn du willst gleich morgen?“ Kurz überlegte Edmund und nickte dann glücklich: „Ja, gerne. Ich würde mich freuen.“ Aber er war sich sicher dass er sich die Tour nicht noch einmal von Lara vermiesen lassen würde. Er war König Edmund der Gerechte und er würde sich seinen Hochkönig nicht von so einer billigen Tusse nehmen lassen.
 

Daher lächelte er Peter an und ergriff kurz seine Hand. Und in seiner Aufregung fiel ihm nicht auf, dass Peter ihn kurz musternd ansah, bis er meinte: „Entschuldige, dass ich dich das frage, aber wir haben uns vorher noch nie gesehen, oder?“ Überrumpelt sah Edmund seinen Bruder an und schüttelte leicht benommen den Kopf: „Nicht dass ich wüsste...“ Peter nickte und lachte verlegen: „Okay, es ist nur so, dass du mir unheimlich bekannt vorkommst...“ Sich leicht bedrängt vorkommend schüttelte Edmund erneut den Kopf: „Ach ja?“ Ein nervöses Lachen entwich seinen Lippen: „Ich habe dich aber gestern abend zum ersten Mal gesehen.“ Nun nickte Peter und lächelte wieder: „Nunja, war ne blöde Frage.“ Edmund lachte wieder und schenkte Peter ein umwerfendes Lächeln. Dieser war auch wieder total gelöst und fing nun an mit ihr zu plaudern und ihr alles mögliche zu erzählen.

Trapped

Kapitel 5

Trapped
 

Peter und Edmund redeten noch lange an diesem abend und Edmund war erstaunt, wie viel Peter Justy zu erzählen hatte, wo er doch Edmund, wie er normal war, absolut nichts mehr erzählt hatte. Und fast wäre er eifersüchtig auf Justy geworden, wusste sich aber am Riemen zu reißen, schließlich war er selbst Justy. Trotzdem war es schwer den Unterschied zu sehen, wie Peter mit ihm umging und wie er dann die Mädchen behandelte. Kurz vor Mitternacht kehrte Edmund wieder in sein eigenes Zimmer zurück und ließ sich müde auf sein Bett fallen. Mit einem Seufzen blickte er die Decke an und musste erstaunt feststellen, dass er das in letzter Zeit oft tat.
 

Er dachte an die Zeit mit Peter zurück und seufzte erneut. Es war wirklich zum verrückt werden. Er war nicht nur tierisch eifersüchtig auf diese Lara, die er eigentlich gar nicht kannte und bei welcher er sich fragte, wann sie nach Finchley gekommen war, sondern auch noch auf sich selbst, oder besser gesagt, auf Justy. Er verstand einfach nicht wie Peter ihm sagen konnte, dass er ihn liebte und ihn dann aber wie Dreck behandelte, stattdessen war er freundlich und zuvorkommend, ja fast schon verliebt bei einem Mädchen, welches er gerade mal seit zwei Tagen kannte.
 

Während diese und andere Gedanken dem Jungen durch den Kopf schossen, machte sich mehr und mehr die Müdigkeit bemerkbar und er schlief langsam aber sicher ein. Er schlief auch ausnahmsweise gut und wurde erst wach, als es leise an seine Tür klopfte. Verschlafen und verwirrt setzte er sich auf und blickte sich etwas desorientiert um, bevor er sich in seinem Zimmer zurechtfand und den Besucher leise hereinbat. Ein fassungsloser Peter stand in der Tür und ihm entwich ein verwirrtes: „Ed?“ Erschrocken sah dieser ihn an und wimmerte leise, bevor er unter die Decke abtauchte und erschrocke kreischte: „Peter!“ Er blickte über den Rand seines Betttuchs hinweg und sah richtig panisch aus: „Ich hab nur meine Unterwäsche an!“
 

In dem Moment schien Peter seine aufkommenden Zweifel mit einem Schlag vergessen zu haben und so genau wollte Edmund nicht wissen was er dachte, denn sein Bruder wurde rot wie eine überreife Tomate und stammelte nur noch eine kurze Entschuldigung, bevor er sich zurückzog.
 

Schnell stand Edmund auf und zog sich eines der Kleider an, bevor er sich verzweifelt umsah. Er hatte keine Schminke im Zimmer und musste befürchten, dass Peter auf dem Flur wartete. Mit einem Seufzen ließ Edmund das Kleid wieder sein und schlüpfte stattdessen in einen Bademantel, wo er sich die Kapuze über den Kopf zog. Leise schlich er aus dem Zimmer und traf tatsächlich Peter auf dem Flur. Schüchtern ging er an seinem großen Bruder vorbei und schlüpfte ins Badezimmer. Dort schloss er sich erst mal ein und lehnte sich gegen die Tür. Aufatmend ließ er den Bademantel zu Boden sinken und ging zur Dusche. Leise trat er ein und drehte das warme Wasser auf. Genießend schloss Edmund die Augen und wusch sich erst mal gründlich.
 

Er seufzte und entspannte sich langsam wieder, gar nicht wissend, dass er so verspannt gewesen war. Doch viel zu schnell kehrten seine Gedanken in die brutale Wirklichkeit zurück und er seufzte. Zwar war seine momentane Gefühlslage eher gut, aber er wusste, dass noch sehr viel Stress auf ihn zukam. Und so eine Szene wie vorhin in seinem Zimmer durfte so schnell nicht mehr vorkommen, sonst würde Peter zu schnell Verdacht schöpfen.
 

Mit einem leisen Seufzen stieg Edmund aus der Dusche und nahm sich ein Handtuch. Er fröstelte in der kalten Luft, welche durch das Badezimmerfenster hereinströmte. Leise fluchend schloss er das Fenster und trocknete sich schnell ab, damit er wieder in den Bademantel schlüpfen konnte.
 

Verzweifelt sah er in den Spiegel und griff zögerlich nach der Bürste um sein Haar wieder mehr oder weniger ordentlich herzurichten. Anschließend sah er zögerlich zu den Schminksachen seiner Mutter hinüber und schluckte. Er hatte keine Ahnung wie das ging und schüttelte sich bei dem Gedanken daran, sich schminken zu müssen. Ganz vorsichtig griff er nach den Schminksachen und versuchte das nachzumachen, was Susan ihm immer auftrug. Das erste Mal war nichts, er sah aus als hätte ihn ein kleines Kind geschminkt. Beim zweiten Mal war es dann schon besser und beim dritten Mal, sah es dann akzeptabel aus. Erleichtert band Edmund den Bademantel ncoh einmal fest zu und verließ dann das Badezimmer.
 

In seinem Zimmer schlüpfte er schnell in das Kleid, welches er zuvor schon getragen hatte und richtete sich die Haare, so gut es eben mit den Fingern ging. Anschließend verließ er sein Zimmer und wurde von Peter, der gerade aus dem Badezimmer kam, zum Frühstück geleitet. Mit einer Eleganz, die er bisher nur in Narnia von seinem Bruder gesehen hatte, rückte ihm Peter sogar seinen Stuhl zurecht und er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken: „Wird das jetzt zur Gewohnheit?“ Peter lächelte verlegen und meinte leise: „Man sollte Mädchen immer auf Händen tragen.“ Lucy, die gerade hereinkam und das gehört hatte, knuffte ihn spielerisch in die Seite: „Ach ja? Davon hab ich aber noch nichts bemerkt.“ Peter lachte und rückte mit übertrieben affektierten Gesten nun auch Lucy den Stuhl zureckt. Diese lachte und auch Edmund brach in Gelächter aus. Was Peter einen regelrecht verzauberten Blick aufsetzte.
 

Nach dem Frühstück, welches wieder einmal von viel Gelächter begleitet wurde, begleitete Peter seine Angebetete nach draußen und Edmund befürchtete schon, dass es wieder in den Park gehen würde. Jedoch schlug Peter, zu seiner großen Erleichterung den Weg zum Fluss ein und Edmund bekam Herzklopfen, wenn er daran dachte, wo es vielleicht hingehen konnte.
 

Peter spazierte in einem angenehmen Schweigen mit Edmund an der Themse entlang und griff irgendwann nach der Hand des kleineren. Dieser errötete wieder und senkte den Kopf schüchtern, lächelte Peter kurz darauf aber wieder an. Dieser führte ihn nun zu einer etwas versteckten Bank und wies ihn an sich zu setzen. Edmund sah sich um und sein Herz raste. Peter hatte ihn tatsächlich zu seinem Lieblingsplatz mitgenommen. Zu der kleinen Bank am Ufer der Themse, von welcher aus man einen wunderbaren Blick auf die Londoner Altstadt hatte.
 

Mit einem leicht verträumten Blick setzte sich Peter neben ihn und lächelte ihn an, während er wieder seine Hand nahm: „Woher kommst du eigentlich, Justy?“ Edmund erstarrte und erkannte erste Lücken in Susans Plan. Er schluckte und überlegte fieberhaft, wo Susan ohne sie in Ferien gewesen war. Schüchtern wirkend senkte er den Kopf und murmelte: „Plymouth, Land’s End.“ Peter lächelte und Edmund kam sich vor als wäre er geradewegs in eine Falle getappt.
 

Peter schenkte ihm jedoch nur ein Lächeln und meinte: „Eine wunderschöne Gegend.“ Verlegen nickte Edmund und bevor Peter ihn nach Details fragen konnte fügte er an: „Ja, aber irgendwann verliert man den Blick dafür...“ Daraufhin nickte sein Bruder nur, und Edmund atmete auf.
 

Jedoch hielt seine Erleichterung nicht lange, denn Peter stellte schon bald seine nächste Frage: „Was ist denn mit deiner Familie? Susan sagte, du wolltest zu deiner Tante, wo wohnt die denn?“ Erneut spannte sich sein ganzer Körper an und er schluckte. „Oxford.“ ,rutschte ihm heraus, bevor er überhaupt nachdenken konnte und so fügte er an: „Meine Tante lebt in Oxford und meine Eltern in Plymouth. Ich bin Einzelkind.“ Er war nervös und wusste, dass er besser den Mund halten sollte, denn wenn er nervös war, neigte er dazu sich zu verplappern.
 

Peter lächelte und sah ihn mit tiefem Blick an, wodurch Edmund erneut errötete, und fragte fast schon belustigt: „Mache ich dich etwa so nervös?“ Sich immer noch wie in einer Falle vorkommend, nickte Edmund und senkte den Kopf, damit Peter seinen gequälten Gesichtsausdruck nicht sah. Peter lächelte jedoch nur und stellte seine nächste Frage, nicht ahnend wie sehr er Edmund damit zum verzweifeln brachte: „Was machst du denn so in deiner Freizeit?“ Fast hätte Edmund tief geseufzt, konnte sich jedoch noch gerade so zurückhalten und legte überlegend den Kopf schief: „Nun, ich lese viel und reite nebenbei.“
 

Ein erfreutes Funkeln trat in Peters Augen und Edmund fragte sich plötzlich voller Angst, wohinein er sich diesmal manövriert hatte. Jedoch wurde er auch schnell aufgeklärt und musste sich keine unnötigen Fragen stellen, denn Peter meinte lächelnd: „Du reitest? Toll! Vielleicht können wir uns ja mal ein Paar Pferde leihen und zusammen ausreiten?“ Zweifelnd runzelte Edmund die Stirn und fragte aufgeregt: „Du reitest?“ Peter nickte, nun seinerseits unbehaglich: „Ich... Ich hab’s mal in einem Sommer gelernt.“ Edmund tat erstaunt, wusste jedoch genau, wo Peter reiten gelernt hatte: „Susan hat mir davon gar nichts erzählt.“ Peter grinste verschmitzt: „Susan muss nicht alles wissen.“
 

Edmund grinste nun auch und nickte. Und bevor Peter ihn doch noch dazu bringen konnte, sich zu verplappern, sprang Edmund auf und schnappte sich seines Bruders Hand, aufgeregt plappernd: „Dann komm! Lass es uns sofort tun!“ Peter lachte und hielt ihn fest: „Langsam, Justy, ich wollte dich nämlich noch zum Essen ausführen.“ Edmund erstarrte und schluckte, bevor er lächelte: „Na wenn das so ist...“ Gesittet ließ er sich von Peter zum Restaurant führen. Verzweifelt senkte er den Kopf und tat so als wäre er plötzlich wieder extrem schüchtern. Er kam einfach nicht aus dieser Falle heraus.
 

Und so war es auch. Peter stellte ihm Fragen über Fragen, welche sich auf ein Leben bezogen, welches Edmund neu erfinden musste. Er rührte sein Essen kaum an, sondern musste höllisch drauf aufpassen, dass er sich nicht verplapperte und sich selbst widersprach. Als sie endlich zu den Stallungen gingen, war Edmund mehr als erleichtert und suchte sich ein Pferd raus, welches seinem Philipp extrem glich. Dies schien auch Peter aufgefallen zu sein, denn er strich dem Pferd gedankenverloren über die Nase, während er seinen weißen Hengst an den Zügeln mit sich führte.
 

Der Ausritt war jedoch die helle Freude für den dunkelhaarigen. Er lachte viel und kümmerte sich auf einmal absolut nicht mehr darum, dass er ein Kleid trug. Er fühlte sich einfach nur frei und war gücklich. Es erinnerte ihn so sehr an Narnia, dass er nach einem kleinen Wettrennen mit Peter Glückstränen in den Augen hatte. Peter sah das und ritt leise keuchend näher. Sanft strich er ihm die Tränen weg und fragte besorgt: „Ist alles in Ordnung?“ Edmund nickte lächelnd und hauchte bezaubert: „Es ist nur so schön.“ Und Peter konnte nicht anders als zu lächeln.

Reverse

Kapitel 6

Reverse
 

Als die beiden nach ihren Ausritt wieder nach Hause zurückkehrten, beide immer noch lachend, musste Susan ungewollt lächeln. Sie hoffte nur, dass die Laune der beiden so gut blieb und sich niemand mehr einmischte. Jedoch schien das ziemlich unwahrscheinlich zu sein, wenn sie da an Edmunds Erzählung von Lara dachte. Und doch betete Susan, dass Lara sich nicht einmischen würde.
 

Edmund fiel nach diesem Tag einfach nur überglücklich in sein Bet.. Er schaffte es gerade noch sich bettfertig zu machen und war anschließend eingeschlafen. Er lächelte friedlich und gähnte noch einmal, bevor er mit einem leisen „Peter...“ auf den Lippen in Morpheus Arme sank.
 

Peter war diese Ruhe nicht gegönnt. Er lag zwar ebenfalls mit einem Lächeln auf seinem Bett, konnte jedoch nicht einschlafen. Er mochte Justy sehr, vermisste Edmund jedoch auch. Mit einem Seufzen schaute der blonde aus seinem Fenster. Es war ja nicht so, dass er Ed hasste. Aber als er seinem kleinen Bruder in Narnia seine Gefühle gestanden hatte, war er benommen und in Taumel des Sieges gewesen. Ausserdem hatte er gedacht, dass sie erneut ein Leben lang in Narnia bleiben könnten. Doch dann hatte er von Aslan erfahren, dass sie zurück mussten und, was für ihn am Schlimmsten gewesen war, dass er nicht mehr zurück konnte.
 

Mit zusammengekniffenen Augen drehte sich Peter nun auf die andere Seite und murrte leise. Seine Gefühle für Edmund waren noch vorhanden, aber in dieser Welt war das einfach nicht möglich. Er konnte sich diesen Gefühlen nicht hingeben, selbst wenn er wusste, dass er Edmund damit das Herz brach. Sein kleiner Bruder hatte etwas besseres verdient, als ein Leben in welchem er sich nur verstecken musste. Edmund sollte seine Gefühle frei ausleben können. Doch wenn sie zusammen wären, würden sie sich verstecken müssen. Denn wenn irgendjemand herausfinden würde, was für Gefühle sie füreinander hatten, würde man ihn einsperren, wenn es gut ging, wenn sie jedoch Pech hätten, würde man auch Edmund einsperren und das würde er seinem Bruder nicht antun wollen. Das erste Mal in seinem Leben hatte Peter Angst. Er hatte schlicht und einfach Angst, dass man Edmund etwas antun würde, wenn herauskam, dass er ihn liebte.
 

Ungeduldig versuchte Peter die düsteren Gedanken von sich zu schieben und murrte erneut. Dann begann er über Justy nachzudenken. Das Mädchen hatte ihn einfach bezaubert. Sie erinnerte ihn so sehr an Edmund, dass es fast schon weh tat. Ihre ganze Art und Weise erinnerte ihn an seinen kleinen Bruder. Besonders ihr Lachen hatte es ihm angetan. Sie war so offen und ehrlich, wie er es nur von wenigen Mädchen kannte. Und besonders Lara war nicht so. Seine Freundin war überreizt und launisch und zickig, aber sie war etwas besonderes, wenn man es so sah. Es gab kein Mädchen, das so war wie sie.
 

Trotzdem nervte sie ihn immer mehr, zumal wenn sie Edmund vergraulte, selbst wenn Peter etwas nur mit seinem Bruder unternehmen wollte. Mit einem unwilligen Gesichtsausdruck dachte Peter daran, dass er am darauffolgenden Tag mit Lara verabredet war. Zwar beneidete ihn jeder um seine Freundin, doch eigentlich hatte er eben deswegen etwas mit ihr angefangen. Sie war das begehrteste Mädchen an Susans Schule und jeder erwartete von ihm, dass er wenigstens versuchte mit ihr zusammenzukommen. Das war halt normal und gehörte sich für einen Jungen in seinem Alter. Und er wollte so normal wie möglich werden, damit man nicht auf den Gedanken kam, dass er mehr für seinen kleinen Bruder empfand wie üblich.
 

Der älteste Pevensie schloss nun seine Augen und erinnerte sich zurück an den heutigen Tag. Als er am morgen in das Zimmer gekommen war, hatte er wirklich gedacht, dass Edmund in dem Bett liegen würde. Ohne Schminke glich Justy ihm auf richtig unheimliche Art und Weise. Und auch ihre Haltung beim Reiten erinnerte ihn an Edmund, was noch mehr durch das Pferd welches sie gewählt hatte verstärkt wurde. Er hatte wirklich einen Moment lang gedacht, Philipp würde dort stehen. Und über diesen Gedanken schlief Peter dann auch ein.
 

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Am nächsten Morgen schlich sich Susan recht früh zu Edmund ins Zimmer und rüttelte sanft an dessen Schulter: „Hey, wach auf.“ Murrend drehte Edmund sich um und funkelte sie an: „Was?!“ Er war müde und wollte eigentlich noch länger schlafen, was ihm jetzt vermiest worden war. Doch Susan ließ sich davon nicht beirren. Murrend setzte sich Edmund nun auf und seufzte tief, bevor er gähnte. Natürlich wollte Susan alles über den Vortag wissen und senkte beschämt den Kopf, als Edmund ihr mit ziemlich sauerem Gesichtsausdruck erzählte wie Peter ihn ausgefragt hatte. Ja, daran hatte sie nicht gedacht und damit wäre ihr ganzer Plan fast hinüber gewesen.
 

Kurz nach Susan betrat auch Lucy das Zimmer und ließ sich das ganze noch einmal erzählen, wobei sie es eher lustig fand, dass Edmund so in die Bedrouille geraten war. Was diesem natürlich gar nicht gefiel. Er murrte und stürzte sich dann auf seine kleine Schwester um diese ordentlich durchzukitzeln.Ausgelassen tobten die Geschwister miteinander, als plötzlich ein extrem verschlafener Peter ins Zimmer getorkelt kam, woraufhin Lucy Edmund die Decke über den Kopf warf. „Was ist denn hier los?“, murrte der älteste Pevensie müde und lehnte sich gegen die Tür. Susan grinste ihn jedoch nur verschmitzt an und meinte frech: „Mädchensachen. Geht dich nichts an!“ Daraufhin schüttelte Peter nur den Kopf und verschwand wieder. Er hatte schließlich eine Verabredung.
 

Herzlich lachend tauchte Edmund nun wieder auf und fragte Susan mit Tränen in den Augen: „Mädchensachen?“ Auch Susan lachte nun wieder und meinte belustigt: „Was hätte ich denn sonst sagen sollen? Dass wir dich gerade unter der Bettdecke verstecken, weil Peter dich sonst erkennen würde?“ Edmund schüttelte den Kopf und beruhigte sich langsam wieder. Es war lange her, dass er so ausgelassen gelacht hatte und es hatte ihm richtig gut getan. Und Susan und Lucy anscheinend auch, denn sie schauten ihn glücklich lächelnd an, was ihn besonders bei Susan freute, da sie immer noch an Caspian dachte und ihn vermisste.
 

Peter warf unterdessen einen Blick auf seine Uhr und seufzte. Er hatte noch gerade eine halbe Stunde, bis Lara ihn erwartete und das war seiner Meinung nach entschieden zu wenig. Murrend zog er sich an und richtete anschließend im Badezimmer seine Haare. Er war wieder mal super motiviert und schaute dementsprechend drein. Jedoch blieb dieser Gesichtsausdruck nur so lange, bis seine Freundin in Sichtweite war. Sobald er Lara sah, setzte er ein Lächeln auf und hoffte, dass der Tag schnell vorübergehen würde.

The Bitch

Kapitel 7

The Bitch
 

Edmund hatte bemerkt, dass Peter ausgegangen war und war ihm, nach dem Anziehen und Schminken, unauffällig gefolgt. Er erblickte seinen Bruder bald schon und war nicht wirklich erstaunt, dass dieser im Park war. Doch als Edmund dann wieder diese Lara erblickte, verzog er das Gesicht vor Wut. Er sah nicht, das Peter genervt war und nur freundlich spielte und wurde noch wütender deswegen.
 

Überlegend legte der jüngere den Kopf schief und funkelte die beiden an. Doch bald schon stahl sich ein fieses Grinsen auf seine Lippen. Er wartete bis Peter sich mit Lara hingesetzt hatte und spazierte dann betont langsam durch den Park. Leise lächelte er Peter an, als er an ihnen vorbeiging und sofort sprang sein Bruder auf: „Justy! Was machst du hier?“ Edmund lächelte ihn strahlend an: „Ich gehe spazieren.“ Er hatte schnell bemerkt, dass Lara ebenfalls aufgestanden war und nun mit drohenden Schritten auf ihn zugestapft kam.
 

Fast schon überschwänglich lächelte er die brünette an: „Guten Tag, Lara, wie geht es dir?“ Sein Lächeln wurde nicht erwidert sondern er bekam einen wütenden Blick zugeworfen: „Bis du aufgetaucht bist, ging’s mir gut, Kingsten!“ Edmund tat ganz erstaunt und riss die Augen auf: „Was?“ Auch Peter schien verwirrt und blickte seine Freundin erstaunt an: „Was soll das Lara?“ Diese schnappte nun empört nach Luft und funkelte anschließend Peter an: „Das fragst du mich?! Wir hatten eine Verabredung! Doch sobald diese kleine Schlampe hier auftaucht, bin ich vergessen, oder wie?!“ Sie keifte richtig, doch vergaß dabei sich nach Edmund umzusehen.
 

Dieser hatte nun ebenfalls einen dunklen, wütenden Blick aufgelegt und warf mit einer entschiedenen Bewegung den Kopf in den Nacken: „Jetzt hör schon auf!“ Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, was Lara aber nur zu einem gehässigen Lachen veranlasste: „Willst du Zwerg mir Befehle erteilen?!“ Edmund grinste: „Ja, will ich.“ Erneut schnappte Lara empört nach Luft, während Peter nun vollends verwirrt zwischen den beiden hin und her schaute und immer mehr das Gefühl hatte, dass Edmund dort stand und mit Lara stritt.
 

Der kleinste der Runde bemerkte davon jedoch nichts, sondern war komplett auf seine Gegenspielerin fixiert – die nun richtig loszickte: „Du kleine Schlampe denkst also du kannst hierherkommen und dich aufspielen als wärst du die Herrin über alles? Ja? Ich werde dich eines besseren Belehren! ICH bin hier die angesagteste! ICH habe den heißesten Freund der Stadt! ICH...“ Sie wurde von Edmunds Lachen unterbrochen: „Du! Du! Du! Immer nur du!“ Er schüttelte lächelnd den Kopf: „Ich verstehe überhaupt nicht, was die Jungs an dir finden!“ Mit einer herrischen Bewegung warf Edmund sich das Haar aus der Stirn und grinste, bevor er ziemlich undamenhaft mit dem Fuß aufstapfte: „Das ist lächerlich! Denn wenn es so wäre, dann würdest du dich nicht so aufführen! Wenn du wirklich so toll bist, wie du sagst, warum fühlst du dich dann überhaupt von mir bedroht?“
 

Peter trat unwillkürlich einen Schritt zurück, als er sah, dass Lara vor Wut zu beben anfing und er hoffte, dass Justy aufhören würde, denn sonst würde sie ziemlich unliebsam Bekanntschaft mit Lara’s Schuhen machen. Zunächst beschränkte sich Lara jedoch noch auf Worte: „Ich fühle mich nicht bedroht! Du vermiest mir nur gerade den Tag mit deiner Anwesenheit! Schließlich hatte ich noch das eine oder andere mit Peter vor.“ Ihre Absichten waren Edmund sofort vollkommen klar und er drohte vor Wut beinahe zu platzen, beherrschte sich aber krampfthaft und meinte schnippisch: „Dabei hätte ich doch auch nicht gestört, ich wollte schließlich nur Hallo sagen.“ Er grinste leicht und zuckte gleichgültig mit den Schultern: „Aber da du dich von mir hast so aufregen lassen...“ Er liess den Satz offen und schenkte Peter ein atemberaubendes Lächeln, welches dieser nur erwidern konnte.
 

Lara wurde nur noch wütender, bemerkte aber, dass sie mit Worten bei Justy nicht weiterkam und diese auch noch die Frechheit hatte mit Peter zu flirten und das machte sie fast wahnsinnig: „Du machst hier gar nichts du kleine Schlampe!“ Ausser sich vor Wut trat Lara nun auch nach Edmund, doch dieser wich dank jahrelangem Training geschickt aus und lachte nur. Lara unterdessen schrie wie eine Furie und schlug mit beiden Händen nach Edmund, der wieder nur auswich und lachte. Jedoch war er es nicht gewöhnt in seinem Rock zu kämpfen und verhedderte sich daher im Saum seines Kleides. Er stolperte und fluchte leise, was Lara nun zu einem Lachen veranlasste: „Was denn? Bin ich etwa besser als du?“
 

Edmund jedoch lachte sie nur liebenswürdig an und meinte zuckersüss: „Nein, liebste Lara, mein Kleid ist nur etwas zu lang.“ Mit diesen Worten griff Edmund sich den Saum seines Kleides und riss ihn mit einem Ruck auseinander, so dass er seine Beine nun frei bewegen konnte. Lara lachte jedoch nur gehässig und trat wieder nach ihm, wobei man unerhört weit unter ihren Rock sehen konnte. Doch Edmund wich erneut nur aus und meinte belustigt lachend: „Ist das alles? Du bist ja im Kämpfen noch schlechter als mit Worten!“
 

Peter staunte nicht schlecht bei diesem Kampf und schluckte hart, als er sah wie Justy Lara noch weiter provozierte. Mehr jedoch brachte ihn der kurze Blick auf Justys nackte Beine aus dem Konzept und er konnte noch nicht einmal eingreifen, als die beiden Mädchen härter aufeinander losgingen. Keine der beiden redete mehr ein Wort, doch landete sowohl Lara, als auch Justy mehr als nur einen Treffer. Lara kämpfte mit brutaler Kraft, Justy verliess sich auf ihre Schnelligkeit und ihre Geschicklichkeit und wich mehr aus, als dass sie zuschlug, doch wenn sie zuschlug, dann traf sie auch richtig.
 

Schlussendlich reichte es Peter jedoch und er trat zwischen die beiden jungen Frauen: „Ich denke es reicht jetzt!“ Justy bremste auch sofort ab und blieb stehen wo sie war, doch Lara konnte ihren Kick nicht mehr bremsen und traf Peter hart in die Seite. Keuchend sank der blonde in die Knie und Lara stürzte an seine Seite: „Peter! Oh mein Gott! Es tut mir Leid!“ Edmund jedoch stiess sie unsanft zur Seite und kniete sich nun seinerseits neben Peter. Schweigend, jedoch geübt öffnete er Peters Hemd und schob es zur Seite. Langsam und vorsichtig tasteten seine schlanken Finger über Peters Seite und er seufzte erleichtert: „Nichts gebrochen, aber es wird ein blauer Fleck bleiben.“
 

Peter war während der Untersuchung erstaunlich still gewesen, aber ihm waren Schauer über Schauer über den Rücken gelaufen und sein Herzschlag war enorm angestiegen. Nun lächelte er Justy jedoch sanft an und nahm ihre Hand: „Danke.“ Lara hatte er anscheinend vergessen, denn er stand auf, zog Justy mit sich und immer noch ihre Hand haltend machte er sich auf den Nach-Hause-Weg. Edmund lachte sich heimlich ins Fäustchen und als Peter kurz nicht aufpasste, schenkte er Lara ein spöttiches Lächeln. Anschliessend hakte er sich bei Peter unter und fragte ihn besorgt ob es denn wirklich ginge.
 

Peter lächelte und nickte sanft: „Ja, danke. Es geht schon.“ Er drückte Edmunds Hand und zog ihn noch näher zu sich. Beide genossen diese Nähe und Peter vergass seine Zweifel, dass Justy und Edmund doch eine Person sein konnten. Es konnte einfach nicht möglich sein, dass sein frecher kleiner Bruder und das nette freundliche Mädchen ein und die selbe Person waren. Dafür war der Unterschied zwischen ihnen, auch wenn es sehr viele Gemeinsamkeiten gab, zu gross.
 

Susan lächelte, als sie die beiden zusammen nach Hause kommen sah, war jedoch erschrocken, als sie den Riss in Edmunds Kleid sah: „Justy! Was ist mit deinem Kleid passiert?“ Verlegen senkte Edmund den Kopf und wollte Susan schon die Wahrheit sahen, als Peter meinte: „Sie ist hingefallen, Lara ist durchgedreht und hat sie geschubst.“ Erstaunt sah Susan Edmund an, der nur grinsend nickte und ihr frech zuzwinkerte. Da wusste die junge Frau, dass Edmund sich mit Lara geprügelt hatte und seufzte tief.

Fallen Leaves

Kapitel 8

Fallen Leaves
 

Edmund hingegen verschaffte dieses Erlebnis eine Art seelischen Höhenfluges. Zumal Peter tatsächlich dazwischen gegangen war. Und er hatte ihn nach Hause gebracht und nicht Lara. Grinsend ließ Edmund sich auf sein Bett fallen und lächelte glücklich. Irgendwie bekam er mehr und mehr vertrauen in diesen Plan und begann wirklich zu hoffen dass es klappte.
 

Peter hingegen lag auf seinem Bett und hielt sich seine schmerzende Seite. Jedoch grinste auch er und war erstaunlich glücklich darüber, dass seine Freundin eine Abreibung bekommen hatte. Diese Justy hatte seiner Meinung nach richtig Feuer und eine wahrlich spitze Zunge. Außerdem erinnerte sie ihn immer mehr an Edmund, was ihr in seinen Augen noch einige Bonuspunkte verschaffte. Seufzend drehte sich Peter auf seine heile Seite und dachte an seinen kleinen Bruder, von welchem er seit ein paar Tagen absolut nichts mehr gehört hatte.
 

Dabei vermisste er Edmund wirklich, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Es schmerzte ihn, dass Edmund noch nicht einmal einen Brief geschrieben hatte und dass er anscheinend so gut ohne ihn auskam. Er wusste zwar, dass er seinen geliebten kleinen Bruder verletzt hatte und dass Edmund seinetwegen weggegangen war, aber er hatte gehofft, dass er von diesem wenigstens eine ordentliche Standpauke bekommen würde. Und so langsam kam ihm die Idee, Edmund doch einmal Besuchen zu gehen.
 

Besagter Junge ahnte noch nichts von seinem Glück und klopfte leise an Peters Tür. Verwundert öffnete Peter sie und lächelte, als er den Gegenstand seiner Überlegungen sah, auch wenn er es nicht wusste: „Justy! Was kann ich für dich tun?“ Edmund erwiederte das Lächeln und legte leicht den Kopf schief: „Ich wollte nur fragen wie’s dir geht, wegen dem Tritt den du abbekommen hast...“ Dies zauberte erneut ein in Edmunds Augen wundervolles Lächeln auf Peters Lippen und er nickte: „Ja, geht schon.“
 

Edmund strahlte daraufhin auch und meinte: „Das freut mich.“ Zwar wusste er, dass Peter nie zugeben würde, wenn er Schmerzen hätte, aber glücklicherweise sah man es seinem Bruder fast sofort an, wenn dies der Fall war. Daher glaubte er Peter in diesem Fall ausnahmsweise mal und nickte noch einmal freudig. Peter war von dieser aufrichtigen Freude richtig überrascht und lächelte noch strahlender: „Ja, mich auch.“
 

Daraufhin nickte Edmund und wollte gehen, als Peter ihn an der Hand zurückhielt und zu sich zog. Erstaunt landete Edmund in den Armen seines Bruders, der ihm sanft durch das dunkle Haar strich und auf einmal vollkommen bezaubert schien. Edmunds verwirrten Blick schien er absolut nicht wahrzunehmen, als er diesem nun über die Wange strich und ihn noch näher zu sich zog.
 

Und auf einmal murmelte er hauchzart an Edmunds Ohr: „Hat dir schon mal jemand gesagt wie schön du bist?“ Erstaunt blickte der dunkelhaarige ihn an und schüttelte den Kopf, während eine dezente Röte sich auf seine Wangen legte. Und gerade als Peter den Kopf senkte und seinen Lippen immer näher kam, bemerkte Edmund die Veränderung an seinem Bruder und tat verwirrt: „Ähm... Peter... was hast du da an?“
 

Erstaunt blickte Peter an sich hinunter und erstarrte, als er sah, dass er seine Sachen aus Narnia an hatte. Verwirrt blickte er sich um, während Edmund schnell einen Blick auf seine Sachen warf, die jedoch immer noch aus den Mädchenkleidern bestanden. Peter unterdessen suchte noch nach einem anderen Anzeichen von Narnia, als sie sich plötzlich mitten in einer Schlosshalle befanden.
 

Gespielt erschrocken sprang Edmund von Peter weg und sah sich augenscheinlich panisch um: „Wo sind wir hier?! Peter?! Wie sind wir hierher gekommen?!“ Zwar wusste Edmund wo sie waren, aber das musste Peter ja nicht wissen, schließlich war Justy noch nie in Narnia gewesen.
 

Besagter blonde strich sich durch die Haare und seufzte tief: „Wir sind in Narnia...“ „Narnia?!“, kreichte Edmund nun fast und spielte die Rolle des verängstigten Mädchens sehr ünerzeugend. Auch wenn ein Teil seiner Angst nicht gespielt war, denn nun war die Gefahr, dass er aufflog, nochmal größer geworden.
 

Peter nickte langsam und seufzte erneut: „Ja, in Narnia. Ist eine längere Geschichte.“ Fragend blickte Edmund sich um und meinte leise: „Sieht so aus, als hätten wir genug zeit...“ Langsam beruhigte er sich wieder und murmelte für Peter unhörbar: „Und jetzt?“ Doch gerade als dieser zu einer Antwort ansetzten wollte, flogen die Türen zum Saal auf und einige Menschen und Bewohner Narnias traten ein, in ein hitziges Gespräch vertieft.
 

Jedoch verstummten sie jäh, als sie die beiden Eindringlinge bemerkten und Edmund versteckte sich schnell hinter seinem Bruder, er wollte so schnell noch nicht erkannt werden. Peter hingegen straffte seine Gestalt und blickte den Neuankömmlingen gefasst entgegen.
 

Einer von diesen erholte sich dann auch von seinem Schreck und herrschte die beiden an: „Was macht ihr hier?! Was fällt euch ein hier einzudringen?!“ Unberührt blickte Peter dem anderen ins Gesicht und wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als eine kleine piepsige Stimme erklang: „König Peter! Hochkönig Peter!“ Dieser sah sich auch sofort um: „Riepischiep! Wo bist du?“
 

Auch Edmund sah sich um, bevor er aufgeregt auf einen Käfig an der Wand deutete: „Peter! Da ist eine Maus eingesperrt!“ Er klammerte sich mit der einen Hand immer noch ängstlich tuend an Peter, lehnte sich aber vor um Riepischiep besser betrachten zu können. Jedoch musste er aufpassen, dass er nicht aufflog, jetzt wo er in Narnia war, wo er eigentlich König sein musste.
 

Peter jedoch löste seine Hand vorsichtig und trat näher an den Käfig heran und nahm ihn herunter um den Mäuserisch frei zu lassen: „Wie kommst du dort hinein, mein Freund?“ Der Mäuserisch sprang aus dem Käfig auf die Hand des Königs und räusperte sich erbost: „Diese Halunken haben eine Rebellion in Nanria angezettelt! Sie haben Kaspian gestürzt und tyrannisieren nun das Land.“
 

Wütend drehte Peter sich um und Edmund schluckte, da er seinen Bruder noch nie mit einem solchen Blick gesehen hatte. Jedoch konnte er es nachvollziehen, denn auch in seinem Innern rumorte die Wut, auch wenn er das alles hinter einem erstaunten Gesichtsausdruck versteckte. Zumindest so lange, bis er am Kragen gepackt wurde und ein Schwert an den Hals gehalten bekam.
 

Nun wirklich erschrocken blieb Edmund unbeweglich stehen und hörte den heißen Atem des Verräters an seinem Ohr: „Nun, König Peter, wärt ihr so freundlich euch zu ergeben? Sonst darf eure liebreizende kleine Braut dran glauben.“ Die Drohung war unmissverständlich, und Peter senkte schon den Kopf um sich zu ergeben, als Edmund sich selbstständig machte.
 

Mit einer geübten Bewegung trat er dem Verräter auf den Fuß, so dass dieser seinen Griff lockerte und drehte sich dann geschmeidig aus dem Griff heraus, ohne das Schwert zu berühren. Schnell griff er seinem „Wärter“ an den Arm und verdrehte diesen so, dass er das Schwert fallen ließ, welches Edmund mit dem Fuß zu Peter hinüber stieß.
 

Dieser war ebenso erstaunt wie die anderen, erinnerte sich dann aber an den Fight mit Lara und grinste leicht: „Danke, meine Liebe.“ Erstaunt sah Edmund ihn an und lächelte leicht, während er wieder zu seinem Bruder und dem Mäuserisch zurückkehrte. Peter hingegen wandte sich den Verrätern zu und hob das Schwert. Das versprach interessant zu werden

In Prison

Kapitel 9

In Prison
 

Die Verräter waren jedoch nicht so dumm und so hatten sie nicht nur bald ihre eigenen Schwerter gezogen, sondern auch noch Verstärkung gerufen. So sahen Peter und Edmund, zusammen mit Riepischiep, einer Vielzahl von Gegnern entgegen und der Mäuserisch schluckte: “Tut mir Leid für den Empfang, König Peter.” Dieser sah das ganze jedoch nicht so eng, sondern brachte sogar noch ein Grinsen zu Stande: “Ach was, ich finde das Empfangskomitee ganz reizend!”
 

Edmund musste auf diesen Satz hin grinsen und warf fast schon herausfordernd den Kopf zurück. Peter sah ihn daraufhin ganz verzaubert an, bevor er sorgenvoll die Stirn runzelte: “Wirst du klarkommen?” Edmund schenkte ihm daraufhin jedoch nur ein strahlendes Lächeln, welches den König wieder einmal vollkommen aus der Bahn warf: “Hast du schon vergessen wie ich austeilen kann?”
 

Peter grinste daraufhin wieder und schüttelte mit einem leisen Lachen den Kopf: “Nein! Wie könnte ich das vergessen?!” Edmund grinste und sah an sich hinunter, bevor er seufzte und sich bückte um erneut ein Kleid aufzureißen. Leise murmelnd warf er den verdutzten Verrätern und ihren Soldaten den überflüssigen Stoff entgegen und sah Peter an: “Ich habe seit ich dich kenne einen ziemlichen Verschleiss an Röcken!” Entschuldigend zuckte der angesprochene mit den Schultern: “Sorry, ich mach das bestimmt nicht mit Absicht?”
 

Edmund nickte und wandte sein Gesicht schnell wieder der Tür zu, als diese sich erneut öffnete. Jedoch erblickte er niemanden, bis eine piepsige Stimme durch den Saal schallte: “Paps? Wo bist du? Was ist hier los?” Sofort streckte sich Riepischiep alarmiert durch und rief zurück: “Ecky! Hier bin ich! Aber bleib bloss draußen!” Angst und Sorge schwangen in der Stimme des Mäuserichs mit und Peter warf einen Blick zur Tür, bevor er einen Entschluss fasste.
 

Mit unbewegter Miene, die Edmund schon kannte, denn so schaute Peter immer drein, wenn er in den Kampf zog, hob der Hochkönig sein Schwert und meinte leise: “Zeit ihnen zu zeigen, wer der wahre König von Narnia ist!” Und mit diesen Worten griff er die Soldaten an. Edmund gab ihm, soweit er konnte, Rückendeckung und auch Riepischiep mischte kräftig mit, da die wenigsten Soldaten damit rechneten, von unten herauf angegriffen zu werden.
 

Irgendwann inmitten des Getümmels schaffte es Edmund auch ein Schwert in seinen Besitz zu bringen, was seine Angriffe etwas wirkungsvoller machte, denn mit bloßen Händen und Füßen war es schwer gegen eine Rüstung anzukommen. Und auch Ecky, von dem die beiden Könige nicht wussten wer er war, schien ganz fleissig mitzukämpfen. Zumindest so lange, bis die Bogenschützen kamen.
 

Edmund sah sie als erster, als auch schon die Stimme des Sprechers der Verräter zu ihnen herüberschallte: “Ergebt Euch, Hochkönig Peter! Sonst ergeht es euch und euren Freunden schlecht.” Alarmiert schaute Peter von seinem letzten Gegner auf und verengte die Augen, als er die Bogenschützen gewahrte. Kurz warf er einen besorgten Blick zu Justy hinüber und senkte anschließend sein Schwert, während er sich verdutzt fragte, woher es kommen konnte, dass das Mädchen mit einem Schwert umgehen konnte.
 

Edmund hingegen atmete erleichtert aus, als er ebenfalls sein Schwert senkte, da es schien als hätte Peter ihn nicht kämpfen gesehen. Doch innerlich überlegte er sich fast schon verzweifelt eine Erklärung für seine Schwertfertigkeiten, denn so langsam gingen ihm die Ausflüchte und Lügen aus. Auch Riepischiep senkte sein Mäuseschwert und fluchte ungehalten, was Edmund zu einem Grinsen veranlasste.
 

Die Verräter, welche hinter den Soldaten standen, riefen nun wieder zu ihnen herüber: “Werft eure Waffen weg! Und leistet keinen Widerstand, denn wir zögern nicht, euch zu töten!” Peter schnaubte und warf den Soldaten sein Schwert vor die Füße, da er nicht unbedingt testen wollte, was mit ihnen passierte, wenn sie in Narnia starben. Edmund tat es ihm nach und trat gleichzeitig etwas näher an Peter heran, da ihm die Situation nun doch nicht mehr ganz geheuer war.
 

Peter legte auch sofort einen Arm um ihn und drückte ihn an sich. Edmund blickte nun aus seinen Armen heraus die Soldaten an und sah, wie einer von ihnen Riepischiep, der seine Waffe ebenfalls niedergelegt hatte, wieder in den Käfig sperrte und gleich noch einen kleineren Mäuserisch hinzuschmiss.
 

Erstaunt hob Peter eine Augenbraue und meinte belustigt, als wären sie nicht von Soldaten und Bogenschützen umgeben: “Willst du uns nicht vorstellen, Riepischiep.” Sofort warf sich der Mäuserisch in die Brust und sprach stolz: “Ihre Hoheit, darf ich Ihnen meinen Sohn Ecky vorstellen?” Der kleinere verneigte sich tief und piepste ganz aufgeregt: “Es ist mir eine Ehre sie endlich zu treffen, Hoheit!” Peter lächelte und nickte: “Die Ehre ist ganz meinerseits, Ecky.”
 

Während sie noch zusammen standen, kam auf einmal Bewegung in die Soldaten und der Sprecher der Verräter trat hervor: “So, und nun, bevor ihr noch mehr Schaden anrichten könnt, sperrt sie weg!” Seine Stimme klang angewidert und Edmund musste an sich halten, diesem respektlosen Kerl nicht vor die Füße zu spucken. Stattdessen drehte er sein Gesicht weg und schwieg eisig als man sie in die Kerker brachte.
 

Unterdessen suchte Lara in England fast schon verzweifelt nach ihrem Peter, da dieser einfach so mit Justy gegangen war und sich seitdem nicht mehr bei ihr gemeldet hatte. So stürmte sie auch nach einiger Zeit ins Haus der Pevensies und hoch in Peters Zimmer. Sofort folgten ihr Susan und Lucy und versuchten sie zu stoppen, doch sobald sie Peters Tür durchschritten hatten, standen sie auf einmal inmitten eines Waldes.
 

Jauchzend sprang Lucy umher, Lara vollkommen vergessend und auch Susan lächelte sanft, was man in England ja nicht von ihr kannte. Lara hingegen stand da wie erstarrt und schaute zurück um wieder durch die Tür zu gehen, doch da war nichts. Unwohl sah sie sich um, bevor sie Susan anherrschte: “Wo sind wir hier?!” Die junge Königin jedoch drehte sich nur langsam zu ihr um und meinte ruhig, obwohl sie sich verzweifelt fragte, was zum Teufel noch mal Lara in Narnia machte: “Wir sind in Narnia.”
 

Lara jedoch lachte nur verächtlich: “Narnia? Und was bitte soll das sein?!” Nun kam auch Lucy hinzu und wirkte erstaunlich erwachsen für ihre kindliche Gestalt: “Narnia ist ein Ort an dem deine größtenTräume wahr werden können, solange du nur daran glaubst.” Erneut lachte Lara, bis sie die ernsten Gesichter der Schwestern sah und die Stirn runzelte: “Ihr meint das ernst?”
 

Susan nickte und meinte: “Peter und ... vermutlich auch Justy werden ebenfalls hier sein, doch da ich sie nirgendwo sehe, sind sie in einem anderen Teil gelandet...” Lucy nickte und hielt dann lauschend den Kopf schief, als ein leises Rascheln an ihre Ohren drang. Auch Lara hörte es und sah sich aufmerksam um, sah jedoch nichts, da der Wald zu dicht war. Daher schrie sie auch beinahe auf, als vor ihren Augen auf einmal ein Zentaur zwischen den Bäumen hindurch trat.
 

Susan jedoch trat ihm gefasst und hoheitsvoll entgegen und offenbarte Lara eine weitere Seite von sich, die neimand in England kannte: “Guten Tag.” Sofort verneigte sich der Zentaur und sah sie lächelnd an: “Willkommen zurück Königin Susan.” Er drehte sich zu Lucy: “Königin Lucy.” Die kleine lächelte ihn an und auch Susan lächelte. Lara hingegen fragte sich ob sie verrückt geworden war.
 

Peter und Edmund waren in Zwischenzeit in die Kerker gebracht worden und auch wenn keine Ratten dort herumhuschten, so war es doch dunkel, kalt und feucht und Edmund schüttelte sich immer wieder angewidert. Peter erging es nicht anders, doch er drückte seinen Ekel nur durch seinen Gesichtsausdruck aus. Den Soldaten jedoch gefiel es, denn einer von ihnen meinte: “Tut mir ja Leid, Hoheit, aber eure Gemächer werden gebraucht.”
 

Peter war davon jedoch nicht beeindruckt, sondern liess sich einsperren und zog Edmund sobald das Gitter hinter ihnen zugefallen war in seine Arme: “Tut mir Leid.” Er murmelte nur, doch seine Worten rangen seinem kleinen Bruder ein Stirnrunzeln ab: “Was?” Peter seufzte leise und setzte sich auf die kleine, leicht angefaulte Pritsche, wo er Edmund auf seinen Schoss zog: “Dass du meinetwegen hier gelandet bist.” Entrüstet schnaubte Edmund nun und meinte fest: “Ach was! Ich bin zwar , gelinde ausgedrückt, erstaunt, aber du kannst doch nichts dafür!” Zweifelnd sah Peter ihn an und nickte nur widerstrebend. Weswegen Edmud seine Rede fortsetzte: “Du scheinst hier großes vollbracht zu haben und ich könnte mir nichts... berauschenderes vorstellen mit einem König meine Zeit zu verbringen.” Der Schalk blitze aus seinen Augen und er grinste, doch es reichte aus um Peter auch aufzumuntern und er nickte: “Gut, dann lass uns mal überlegen wie wir wieder hier raus kommen!”

Fighting Despair

Kapitel 10

Fighting Despair
 

Edmund wusste nicht, wie lange er und Peter überlegt hatten, was sie tun sollten und wie oft sie ihre Ideen wieder verworfen hatten, doch so langsam hatte er die Nase voll. Es war kalt und er fror und er wollte gar nicht wissen, worauf er und Peter eigentlich saßen, denn es knirschte ganz bedenklich. Außerdem bohrte sich irgendetwas ganz störend in seinen Rücken und er fror erbärmlich.
 

Peter war auch still geworden und seufzte nur leise, als er das Zittern von Edmund sah. Lächelnd sah er, seiner Meinung nach, Justy an und griff nach „ihren“ Händen um sie zu sich zu ziehen. Mit fragendem Gesichtsausdruck kam Edmund zu ihm herüber und wurde von Peter ganz vorsichtig auf seinen Schoss gezogen. Erstaunt riss Edmund die Augen auf und schluckte hörbar, bevor seine Wangen ein Verlegenes Rot annahmen.
 

Peter hingegen lächelte ihn beruhigend an und meinte leise: „Was denn, Süße?“ Verlegen lächelte Edmund ihn nun auch an, bevor er meinte: „Nichts... Aber ich war dir noch nie so nah...“ Peter lächelte nur weiter und lehnte sich rückwärts an die Mauer. Edmund kuschelte sich an ihn und schloss entspannt die Augen.
 

-°-°-°-°-
 

Der Zentaur brachte die drei Mädchen nun in ein Rebellenlager, wo sie auf alte Bekannte trafen. Unter anderem auf den Greifen, dessen Familie ihnen bisher in zwei Kriegen beigestanden hatte. Schnell fand sich eine Art Kriegsrat zusammen, wo Susan sich auf einmal mit dem Problem konfrontiert sah, dass Peter nicht da war. Nun musste sie die Entscheidungen treffen und Anweisungen geben und das behagte ihr gar nicht.
 

Die zweitälteste Pevensie wurde von Zweifeln heimgesucht und wurde während der Sitzung immer agressiver, so dass sie schlussendlich Lucy dermassen anherrschte, dass die kleine Tränen in den Augen hatte. Sofort nahm Susan sich zurück: „Lucy! Oh, kleines, es tut mir Leid! Ich wollte das nicht...“ Nun hatte sie selbst Tränen in den Augen, während Lara, die sich so langsam von ihrem Schock erholte, nur verächtlich schnaubte: „Und so etwas will Königin sein?!“ Sie lachte.
 

Sofort waren alle Blicke auf sie gerichtet, während Susan nun endgültig der Kragen platzte und auf einmal gar nichts sanftmütiges mehr an ihr war: „Jetzt hör mir mal zu du kleine Schlampe! Ich weiß nicht warum du mitgekommen bist, aber du hälst jetzt besser mal den Rand! In England magst du vielleicht die Männer mit deinem Aussehen dazu bringen das zu tun, was du willst, aber hier ist das anders! Hier schaut man noch auf die Inneren Werte! Und ich sag dir nur noch eines: HALT ENDLICH DEINE VERDAMMTE KLAPPE, BEVOR ICH DAFÜR SORGE, DASS DU SIE HÄLST!“ Tief durchatmend hielt sie inne und funkelte eine sprachlose Lara noch einmal an.
 

Die Bewohner Narnias standen unterdessen schmunzelnd da, da diese Fremde ihnen von Anfang an nicht besonders gefallen hatte. So merkte auch niemand die Gestalt, die von zwei Greifen flankiert zwischen ihnen hindurchschritt, bis sie anfing zu reden, wobei das Lächeln auf ihren Lippen deutlich in ihrer Stimme zu hären war: „Sehr gut Susan, leidenschaftlich wie immer.“
 

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Peter unterdessen war leicht eingeschlafen, bis ihm auf einmal ein Tropfen Wasser auf den Kopf fiel. Erschrocken zuckte er zusammen und weckte somit auch Edmund auf, der ihn erschrocken ansah. Keiner von beiden wusste warum, aber sobald sich ihre Augen trafen, schafften sie es nicht mehr sie voneinander zu lösen. Und ganz langsam, wie in Zeitlupe neigte Peter seinen Kopf.
 

Sofort begann Edmunds Herz zu rasen und die Röte schoss ihm ins Gesicht. Er war nicht mehr fähig einen klaren Gedanken zu fassen und es fühlte sich so an, als ob eine Horde Hornissen sich in seinem Bauch eingenistet hätte und Samba tanzen würde. Flatternd schlossen sich seine Augen, als auch Peter, dessen Herz ebenso raste, die seinen zumachte und die letzten Millimeter überwand.
 

Augenblicklich explodierte ein Feuerwerk in Edmunds Innern und Freudentränen stahlen sich in seine Augen. So lange hatte er sich auf diesen Moment gefreut und auch wenn er Mädchenkleider trug und dies seine Freude trüben sollte, so fühlte er doch nur die wohlige Wärme und das Gefühl des geliebt werdens, welches man bei seinem ersten Kuss fühlen sollte.
 

Peter hingegen fühlte sich, als wäre er gerade nach einem langen Tauchgang wieder an die Wasserobefläche gekommen und als würde er nun erst die lebenswichtige Luft in seine Lungen pumpen. Er wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand und in seinem Bauch schienen ein Haufen Ameisen ihr Unwesen zu treiben. Erleichtert seufzte der älteste Pevensie auf und löste den Kuss widerstrebend, nur um einem verlegen lächelnden Edmund in die Augen zu sehen.
 

Dieser konnte gar nicht anders als zu Lächeln und lehnte sich glücklich an Peter um dessen schnell schlagendem Herzen zu lauschen. Peter war ebenfalls zum Lächeln zumute und seufzend lehnte er sich wieder zurück um das Gefühlskarussell in seinem Innern noch ein wenig zu genießen.
 

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Abrupt drehte Susan sich um und erblickte die Person. Ihr Herz blieb stehen, ihre Atmung setzte aus und auf einmal war nur noch ein Gedanke in ihrem Kopf übrig: „Er ist es!“ Wie ohne ihr Zutun bewegten sich ihre Beine, erst ging sie, dann lief sie und warf sich schlussendlich in die Arme eines ganz gewissen Königs mit spanischem Akzent. Caspian drückte sie an sich und lächelte strahlend, während er leise flüsterte: „Ich dachte ich würde dich nie mehr wiedersehn.“
 

Lachend küsste Susan ihn und meinte: „So schnell scheinst du mich nicht los zu werden.“ Doch dann wurde ihr Gesichtsaudruck ernst: „Woher kommst du? Man sagte mir du seist eingesperrt worden...“ Traurig nickte Caspian: „Das war auch so, doch dank unserer Freunde“, er zeigte auf die Greifen: „Ist es mir gelungen zu fliehen.“ Er lächelte einmal leicht, bevor er wieder ernst wurde: „Jedoch gehen im Schloss komische Gerüchte um... Es heißt Peter und ein Mädchen wären dort gefangen...“
 

Lara hatte bisher Caspian eingehend gemustert und war fast schon beleidigt, dass dieser sie noch nicht einmal gesehen hatte, sondern dieser langweiligen Susan anscheinend vollkommen verfallen war. Die letzte Bemerkung des Königs jedoch riss sie aus ihren Überlegungen und sie keifte los: „Was?! Diese kleine Hure ist auch hier?!“
 

Sofort wanden sich ihr wieder alle Blicke zu, jedoch die meisten von diesen schon genervt. Caspian erblickte sie nun erst und hob erstaunt eine Augenbraue, während seine Gedanken sich verdüsterten: „Was macht dieses Mädchen hier? Sie gehört nicht zu Narnia! Und sie scheint eine furchtbare Erziehung genossen zu haben, wenn überhaupt.“ Susan jedoch war mit ihrer Geduld am Ende und sie wandte sich entschlossen zwei jungen Zentauren zu: „Zeigt Lara bitte ihre Unterkunft und sorgt dafür, dass sie dort bleibt!“ Augenblicklich wurde ihrem Befehl Folge geleistet und die keifende und fauchende Lara wurde weggeschafft.
 

Verwirrt wand sich Caspian Susan zu: „Wer ist das?!“ Sofort seufzte die braunhaarige tief: „Peters momentane Freundin...“ Erstaunt riss der dunkelhaarige die Augen auf: „Wie bitte?! „ Susan jedoch wehrte sogleich ab: „Keine Panik, sie ist längst schon aus dem Rennen, weiß es aber nicht.“ Sie schaute sich um und nahm ihren Geliebten dann mit in ihr Zelt, wo sie ihm die ganze Sache zwischen Peter, Edmund und Justy erklärte.

Getting Used

Da bin ich wieder ^^ und mit einem neuen Kapitel im Schlepptau XD Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat ;_; Versuch mich zu bessern... aber ist so schwer mit der Schule und lernen... Naja^^ Viel Spaß!
 

Kapitel 11

Getting used
 

Leicht lächelnd lehnte Edmund an Peter und genoss immer noch das Nachklingen ihres Kusses, als Peter ihn auf einmal sanft aber bestimmt von sich schob und zur Tür ihrer Zelle Schritt. Verwirrt schaute Edmund zu, wie sein Bruder die Tür untersuchte und fragte vorsichtig: „Ähm... Peter? Was machst du da?“ Kurz drehte der größere sich um und lächelte leicht: „Mir ist etwas aufgefallen. Das Schloss ist schwach, wenn man von deinem Platz aus schaut, sieht man, dass es gerostet und an einigen stellen gerissen ist.“
 

Interessiert schaute Edmund nun hin und entdeckte die gerissene Stelle gerade noch, als Peter mit voller Kraft gegen das Schloss trat, welches bedenklich knirchte. Neugierig trat der kleinere nun hinzu und sah zu wie sein Bruder immer wieder gegen das Schloss trat, bis dieses schließlich aufschwang und die Tür mit einem leisen Quietschen aufging.
 

Wachsam sah Peter sich nach einigen Wachen um, entdeckte aber keine und winkte Edmund hinaus. Vorsichtig schlichen sie um einige Ecken, bis Peter förmlich mit einer Wache zusammenstieß und zu fluchen anfing. Geschickt entwendete er der Wache ihr Schwert und streckte sie nieder. Er war niemand der grundlos mordete, aber er sah auch, wenn es nötig war, seinen Gegner umzubringen.
 

Edmund sah dem ganzen zu und schluckte, bevor er unter der gefallenen Wache einen Dolch aufblitzen sah. Schnell bückte er sich und brachte die Waffe an sich, bevor er Peter nachhastete. Er fand es ohnehin verwirrend, dass noch niemand sonst sie bemerkt hatte und dass keine Wachen bei ihrer Zelle gewesen waren. Man könnte fast meinen, man hätte sie vergessen gehabt.
 

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Zwei Personen die sie mit Sicherheit vergessen hatten, waren Susan und Caspian. Nachdem die zweitälteste Pevensie ihre Erzählung beendet hatte, sah sie Caspian an und bekam nur noch am Rande mit, wie Lucy von einem Faun gebeten wurde ihnen beim Tanz Gesellschaft zu leisten. Caspian erwiederte ihren Blick ebenso tief und bevor sie sich versah, hatte der dunkelhaarige sie zu sich gezogen und leidenschaftlich geküsst.
 

Erstaunt riss Susan die Augen auf und wollte protestieren, bevor sie mit einem Seufzen die Augen schloss und sich dem Kuss hingab. Es war ja nicht so, dass sie Caspian vermisst hatte, nein, sie hatte sich regelrecht nach ihm verzehrt und er sich anscheinend auch nach ihr.
 

Sanft strich Caspian mit den Händen über ihren Rücken und mit der Zunge über ihre Lippen. Erneut aufseufzend öffnete Susan den Mund leicht und gewährte ihm somit zugang zu ihrem Mund, welchen er auch sofort ausräuberte. Als er ihre Zunge jedoch sanft anstupste, zuckte Susan leicht zurück und sah ihn mit verschleiertem Blick an, bevor sie ihn nun um den Verstand küsste.
 

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Dem war jedoch nicht so, wie Edmund einige Ecken weiter feststellen konnte. Die Wachleute hatten sich nur zu sehr auf die Zelle verlassen und waren so davon ausgegangen, dass er und Peter ohnehin keine weitere Bewachung brauchten. Wie falsch sie doch gelegen hatten.
 

Fluchend und meckernd kämpfte sich Peter durch die Männer und Bewohner Narnias, die sich ihm tapfer in den Weg stellten und Edmund musste sich damit begnügen ihm den Rücken frei zu halten. Was an sich auch keine große Herausforderung war. Trotzdem wurde der dunkelhaarige Pevensie immer grummeliger, je weiter sie vordrangen. Wenn er als Edmund bei seinem Bruder gewesen wäre, hatte er mit diesem Seite an Seite gekämpft. So bestand Peter jedoch darauf, dass er im Hintergrund blieb und sich beschützen ließ. Was Edmund so gewaltig nervte, dass er drauf und dran war, seine Tarnung auffliegen zu lassen.
 

Schlussendlich erreichten sie jedoch den Ausgang und flüchteten in die Wälder, wo Peter sich wieder beruhigte und auch Edmund die Gelegenheit fand sich abzureagieren indem er, als sein Bruder nicht hinschaute, auf seinen Ärmel biss und hineinschrie.
 

Erstaunt drehte sich Peter zu ihm um und hob fragend eine Augenbraue. Edmund bemerkte seinen Blick und schluckte, bevor er verlegen den Kopf senkte: „Tut mir Leid Peter... Aber ich bin es gewohnt für mich selbst zu kämpfen... und es frustriert mich, wenn ich in den Hintergrund gedrängt werde.“ Nun hob der dunkelhaarige wieder den Kopf und grinste seinen Bruder spitzbübisch an: „Ich bin kein normales Mädchen, Peter Pevensie.“
 

Dieser schluckte, fühlte er sich doch wieder an Edmund erinnert, bevor er selbst anfing zu grinsen: „Ja... Tut mir Leid, hatte ich vergessen. Erinnere mich doch das nächste Mal daran, ja?“ Er wusste nicht was ihn Ritt, als er „Justy“ zu sich zog und „sie“ küsste. Doch als Edmund die Arme um seinen Nacken schlang und den Kuss erwiederte, verschwanden seine Zweifel mit einem Schlag.
 

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Lara unterdessen saß in einem Zelt, mit den beiden Zentauren am Eingang und grummelte, gar nicht Ladylike vor sich hin. Immer wieder warf sie dunkle Blicke zu den Zentauren und fauchte: „Was erlaubt die sich?! Wie kann sie es wagen so mit mir umzuspringen?!“ Erbost wanderte sie im Zelt auf und ab, bis sie einen kleinen Schlitz in der Plane entdeckte und grinste. Susan glaubte sie einsperren zu können? Da hatte sie sich aber gewaltig geschnitten!
 

Leise öffnete Lara den Schlitz weiter, bis sie schlussendlich hindurchkriechen konnte. Zwar wurde ihre Kleidung dabei schmutzig, aber sie wollte Susan beweisen, dass sie sich nicht alles erlauben konnte, selbst wenn sie hier anscheinend Königin war, wobei in Laras Augen alleine der Gedanke daran, dass Susan eine Königin war aberwitzig schien.
 

Leise schnaubend klopfte sie sich die Erde von der Kleidung und schritt einfach mal so in den Wald hinein. Wobei sie jedoch nicht daran dachte, dass ihre Schuhe nicht für das Terrain gedacht waren. Sie rutschte aus, schlitterte einen Abhang hinunter und landete schlussendlich in einem Blätterhaufen.
 

Leise stöhnend stand sie auf und musterte ihre Kleidung, die total verdreckt war, bevor sie den Blick hob und erstarrte. Ihr Blick fiel auf Peter, der Justy gerade inbrünstig küsste. Empört warf Lara den Kopf in den Nacken und stiefelte auf die beiden zu.
 

Besagtes Pärchen war sich der Gefahr die sich ihnen näherte nicht bewusst und so waren sie um so mehr erschrocken, als Peter brutal von Edmund weggezogen wurde und eine schallende Ohrfeige verpasst bekam. Verwirrt hielt sich der König die Wange und schaute Lara an, während es in Edmund gefährlich zu brodeln anfing.
 

Mit verengten Augen trat er blitzschnell auf Lara zu und mit voller Wucht auf deren Fuß. Bevor sie noch anfangen konnte, Peter anzuschreien, erhob nun Edmund seine Stimme, was wahrlich nicht oft vorkam: „Klappe! Du hörst mir jetzt mal zu, LARA!“ Er betonte den Namen der brünetten extra, bevor er fortfuhr: „Denkst du nicht auch es wäre an der Zeit zu bemerken, dass sich die Welt nicht nur um dich dreht und dass Peter ganz offensichtlich keine Zicke an seiner Seite braucht, die versucht ihm vorzuschreiben wie er zu leben hat?! Er ist Hochkönig verdammt noch mal! Er kann erstaunlicherweise auch eigene Entscheidungen treffen und es ist ganz offensichtlich, dass er mir mehr abgewinnen kann als dir! Also halt dich etwas mehr zurück oder zieh am besten sofort Leine!“
 

Kurz hielt Edmund inne um Luft zu holen, während Peter sich fragte, woher Justy wusste, dass er Hochkönig war. Lara wollte nun zu einer Erwiederung ansetzen, bekam aber wieder nicht die Zeit dazu: „Außerdem! Ich weiß nicht was in deiner Kindheit schief gegangen ist, aber ich kann nichts dafür, dass deine Eltern dich anscheinend maßlos verwöhnt haben. Daher also noch mal für kleine verwöhnte Mädchen und zum Mitschreiben: Die Welt dreht sich nicht nur um dich! Es gibt sehr wohl noch andere Mädchen die schön sind und vielleicht sogar wegen ihres Charakters eine bessere Chance bei den Jungen haben als du! Denn seien wir mal ehrlich: Die meisten Jungs haben Angst vor dir und lass mich dir eines verraten: Auf Angst baut man keine Beziehung auf!!!“
 

Erneut musste Edmund Luft holen und funkelte Lara an, die ihn einfach nur sprachlos anstarrte. Peter reagierte nicht anders, musste aber ein belustigtes Schmunzeln unterdrücken, als er sah, wie Justy Lara ohne jegliche Mühe in Grund und Boden argumentierte. Jedoch wurde sein Blick melancholisch, als er daran dachte, dass Edmund dies genausogut gekonnt hätte. Langsam aber sicher begann er, trotz Justy’s Gesellschaft seinen kleinen Bruder zu vermissen und zu merken, wieviel dieser ihm eigentlich bedeutete.
 

Ohne Edmund fühlte er sich nicht vollständig und auch wenn Justy seinen Platz erstaunlich gut ausfüllte, so war sie doch ein Mädchen und konnte ihm einfach nicht ebenbürtig sein. Dies brachte Edmund, trotz des Altersunterschiedes aber immer wieder fertig und es war eine der Haupteigenschaften die Peter so an ihm schätzte. Edmund gab ihm das Gefühl etwas besonderes zu sein, jedoch nicht so besonders, dass jeder ihm nach dem Mund redete. Sein kleiner Bruder sagte ihm immer noch seine Meinung und hatte auch ihn oftmals so in Grund und Boden geredet, wie Justy es nun bei Lara getan hatte.

Behind blue Eyes

Kapitel 12

Behind blue eyes
 

Während Peter noch in Errinnerungen schwelgte, hatte Lara sich jedoch dazu entschieden dieses Mal nicht einfach so kampflos aufzugeben. Herrisch baute sie sich vor Edmund auf und sah verächtlich auf diesen herab: „Jetzt hör mir mal zu du kleine Schlampe! Ich weiß nicht woher du kommst und was du hier zu suchen hast, aber bevor du kamst gehörte Peter alleine mir und daran kannst du nichts ändern! Er ist MEIN!“ Bedrohlich schaute Lara auf den kleineren hinunter, der tatsächlich die Augen verengte und sie bedrohlich anfunkelte, nun aber selbst nicht dazu kam etwas zu sagen, denn die brünette Furie fuhr fort: „Außerdem,“ und nun warf sie ihr langes Haar herrisch über die Schulter: „Ich wette er hat dich kleine Jungfrau noch nie so angefasst wie mich!“
 

Während Edmund erbleichte und krampfhaft versuchte sein Gesicht nicht in Ekel zu verziehen, da ihn die Vorstellung von Peter und Lara beim Sex nicht nur sauer machte, sondern auch anekelte, entschloss Peter, dass es nun endgültig reichte. Mit einem Schritt stand er vor Justy und funkelte Lara an: „Erstens: Es geht keinen was an, was du glaubst, dass vielleicht zwischen uns gelaufen sein könnte! Zweitens: Wer sagt dass ich dir gehöre?! Drittens: Ich bevorzuge Justy!“ Schlicht und einfach, wie man es von einem König gewohnt sein konnte, legte Peter seinen Standpunkt dar und sah wie Lara wie unter einem Schlag zusammenzuckte.
 

Edmund hingegen schaute erstaunt zu seinem großen Bruder auf und warf dann einen Blick auf Lara, die Peter immer noch fassugslos anstarrte, sich dann aber umdrehte und sich fürs Erste zurückzog: „Das Lager eurer Schwestern ist da oben.“ Mühsam kletterte sie den Abhang wieder hinauf und verzog sich in ihr Zelt, während Peter und Edmund noch einige Momente lang fassungslos da stehen blieben, bevor beide mit erstaunlicher Behändigkeit den Abhang hinaufliefen und ins Lager stürmten.
 

-°-°-°-°-
 

Erstaunt von Susans Leidenschaft keuchte Caspian auf und sank etwas auf das Lager auf welchem er saß zurück, bevor er sich wieder gefangen bekam und seine Arme nun fest um Susan schlang, die sich auf seiner Brust abstütze im besseren Halt zu haben. Keuchend lösten sie sich erneut voneinander, wobei Caspian die Gelegenheit nutzte um den Hals seiner Angebeteten zu küssen, die daraufhin genüsslich den Kopf in den Nacken legte. Noch nie hatte ein Junge sie so berührt und die Königin war sich sicher, dass es sich auch bei keinem so gut anfühlen würde wie bei dem dunkelhaarigen Schönling mit dem spanischen Akzent.
 

Ein leises Räuspern riss die beiden jedoch aus ihrer Zweisamkeit und sofort schoss Susan die Röte ins Gesicht, bevor sie schluckte und sich langsam umdrehte. „Wir können auch später nochmal kommen und uns in Zwischenzeit noch einmal fangen lassen.“, drang da die Belustigte Stimme ihres großen Bruders an ihr Ohr und sofort sprang Susan auf und flog diesem um den Hals: „Peter!!!“ Zwar war sie verlegen, doch die Freude ihre Brüder heil wiederzusehen überwog dann doch.
 

Mit einem leisen Lachen schloss der älteste Pevensie sie in die Arme und drückte sie einmal kurz an sich, bevor er sich lächelnd Caspian zuwandte und die Augenbraue hob: „Ich dachte man hätte dich auch gefangen.“ Caspian grinste und meinte leichthin: „Sie haben es schon einmal nicht geschafft mich in meinem eigenen Schloss festzuhalten, warum sollte es diesmal, mit so guten Freunden, klappen?“ Dies brachte Peter zum Lachen bis eine zierliche Hand an seinem Ärmel zupfte: „Willst du uns nicht vorstellen?“
 

Natürlich kannte Edmund Caspian, aber Justy nicht und dementsprechend misstrauisch musterte „sie“ den dunkelhaarigen nun auch. Caspian wusste aus Susans Erzählungen schon wer Justy war, lächelte sie jedoch freundlich an und stand auf um ihr die Hand zu küssen: „König Caspian der Zehnte. Erfreut sie kennenzulernen Mylady...?“ Edmund besass tatsächlich den Anstand zu erröten und murmelte nur ganz leise: „Justy, Mylord, Justy Kingsten.“ Innerlich lachte sich der kleinere brünette jedoch schlapp über Peters Gesichts-ausdruck und musste ein Grinsen stark unterdrücken als besagter ihn auch schon zu sich zog: „Wie mir scheint, haben wir (wieder einmal) ein Problem hier in Narnia...“

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Ich weiss, wieder einmal ein sehr kurzes Kapitel, aber ich muss mir erst noch überlegen wie es weitergehen soll ;_; irgendwie gehen mir nämlich langsam aber sicher die Ideen aus... also falls jemand von euch ne Idee hat: Immer her damit XD

Trouble no more? Or only more trouble?

Ja! ich lebe noch! Mensch! Leute! Es tut mir so Leid! :( Ich hatte gar nicht vor die Geschichte so lange liegen zu lassen, aber ich war absolut nicht mehr im Thema drein und ich wollte die Geschichte auch nicht versauen indem ich mich dazu zwinge weiterzuschreiben und dann hat die Schule mich auch noch fertig gemacht... Aber ich hoffe, dass noch irgendjemand Interesse daran hat, weiterzulesen... Noch einmal: es tut mir Leid! Trotzdem viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
 

Kapitel 13

Trouble no more? Or only more trouble?
 

~°~ Rückblick letztes Kapitel ~°~

Natürlich kannte Edmund Caspian, aber Justy nicht und dementsprechend misstrauisch musterte „sie“ den dunkelhaarigen nun auch. Caspian wusste aus Susans Erzählungen schon wer Justy war, lächelte sie jedoch freundlich an und stand auf um ihr die Hand zu küssen: „König Caspian der Zehnte. Erfreut sie kennenzulernen Mylady...?“ Edmund besass tatsächlich den Anstand zu erröten und murmelte nur ganz leise: „Justy, Mylord, Justy Kingsten.“ Innerlich lachte sich der kleinere brünette jedoch schlapp über Peters Gesichts-ausdruck und musste ein Grinsen stark unterdrücken als besagter ihn auch schon zu sich zog: „Wie mir scheint haben wir (wieder einmal) ein Problem hier in Narnia...“

~°~ Rückblick Ende ~°~
 

Augenblicklich war Caspian Feuer und Flamme, schnappte sich Susans Hand und zog sie mit sich hinaus auf den Platz, wo sich noch andere Narnianen zu ihnen gesellten. Währenddessen beantwortete er allerdings auch noch Peters Frage:

„Ja, leider haben wir das... Vor...“ Caspian stockte und warf einen fragenden Blick zu Riepischiep, der neben ihnen auf den provisorischen Tisch gesprungen war und sofort stolz einsprang: „Vor 4 Monaten, eure Hoheit!“ Caspian nickte dankbar: „Vor 4 Monaten meinte eine Delegation Männer, die ich vorher noch nie gesehen hatte, dass sie die rechtmässigen Herren von Narnia wären und griffen mein Schloss an.“ Wie immer in solchen Situationen war Caspian recht sachlich, gar professionel und die drei anwesenden Pevensies lauschten seiner Erzählung aufmerksam und ohne ihn zu unterbrechen: „Wir jedoch hatten keine Ahnung von ihren Absichten und da ohnehin Frieden herrschte seit ihr weg wart, waren unsere Tore weit offen.“ Hier konnte sich Peter ein kleines Schnauben nicht verkneifen und fing sich sofort einen Fußtritt von Susan ein, denn zu Friedenszeiten war Cair Paravel auch immer für alles und jeden offen gewesen, woraufhin der Hochkönig auch schnell ruhig war. Daher fuhr Caspian auch fort: „Wir waren vollkommen unvorbereitet und obwohl wir uns so gut wie möglich wehrten waren wir zu dem Zeitpunkt in der Unterzahl und wurden besiegt. Ich verhalf denen wo ich konnte zur Flucht und wurde schlussendlich selbst gefangen.“, Caspian atmete einmal tief durch: „Den Rest kennt ihr.“
 

Peter nickte und auch Susan nahm die Geschichte,so wie sie war, hin, während man beiden schon ansah, dass es in ihren Köpfen arbeitete. Edmund hingegen juckte es schon in den Fingern und er musste sich innen auf die Lippen beissen um den Mund zu halten. Er war immer schon der Stratege unter den Pevensie-Geschwistern gewesen und er hatte Fragen über Fragen an Caspian, die er aber nicht stellen konnte, denn er durfte ja eigentlich gar keine Ahnung von solchen Dingen haben. Er konnte schon von Glück reden, dass Peter zu sehr mit anderen Sachen beschäftigt war, um ihn darüber auszufragen, wo er so kämpfen gelernt hatte. Zu seinem Glück jedoch, denn seine Beherrschung war drauf und dran den Geist aufzugeben, trat ein Zentaur, den sie nur zu gut kannten vor, Orion, einer der Nachfahren von Oreius und sprach auf die gleiche ruhige und besonnene Art wie sein Vorfahre in der alten Zeit: „Als wir hörten, dass König Caspian gefangen wurde und dass wieder böswillige Menschen über Narnia herrschen, haben wir uns hierher zurückgezogen und immer mehr zuwachs bekommen. Trotzdem sind noch viele Narnianen in den Städten zurückgeblieben und werden nun als Sklaven gehalten, denn diese Menschen haben sich immer mehr vermehrt, als sie die Macht bis übernommen hatten. Aber wir stehen euch wie immer mit unserem Leben zur Verfügung Hochkönig Peter.“
 

Edmund konnte nicht anders als den Zentauren anzulächeln, da dieser wirklich gut reagiert hatte, jedoch brachte ihm dies einen warnenden Blick von Susan an, die es gott-sei-dank vor Peter gesehen hatte. Innerlich schlug Edmund seinen Kopf gegen eine Wand. Er wusste doch, dass er nicht wie der König handeln durfte, der er eigentlich war und dass er sich gerade in solchen Belangen zurückhalten musste! Aber es fiel ihm so schwer! Er war endlich wieder in Narnia, welches mehr sein Zuhause war, als Finchley es je sein würde, und doch konnte er nicht er selbst sein, denn dann würde er Peter sicherlich wieder auf Abstand bringen, besonders, da Lara in der Gegend war.

Peter hingegen wusste nicht wirklich, was er tun sollte. Er wusste, dass es seine Aufgabe war, Narnia zu beschützen, doch gleichzeitig wollte er Justy so weit wie möglich von sich weg haben. Nicht, weil ihm ihre Nähe unangenehm war, ganz im Gegenteil er wollte sie einfach nur in Sicherheit wissen. Doch dann fiel ihm ein, wie sie ihm gesagt hatte, dass sie für sich selbst kämpfen wollte und er grinste leicht, da ihn das wieder an Edmund erinnerte. Und augenblicklich fiel ihm ein, dass er das erste Mal ohne seinen Bruder in die Schlacht ziehen müsste. Zögerlich und von Schuldgefühlen geplagt, weil er Edmund immer wieder zu vergessen schien, obwohl sich vor einiger Zeit seine Gedanken nur so um ihn gedreht hatten, hob er den Blick wieder zu Caspian: „Edmund wurde nicht gesehen, oder?“ Doch anstelle von Caspian antwortete Susan: „Das Portal war in deinem Zimmer Peter... Und Edmund ist beim Professor... ich denke nicht, dass er hier ist.“ Gleichzeitig hätte eben jener brünette jauchzen können vor Freude, dass Peter doch noch an ihn zu denken schien. Er lächelte versonnen in sich hinein und blickte zu Boden, damit niemand seinen glücklichen Gesichtsausdruck sah.
 

Peter hingegen wirkte richtig niedergeschlagen und seufzte tief, bevor er seine Gestalt straffte und nickte: „Okay! Dann überlegen wir jetzt mal wie wir aus diesem Schlamassel wieder herauskommen.“
 

~°~ Unterdesse bei Lara ~°~

Lara war noch einige Zeit in ihrem Zelt geblieben, doch dann war es ihr doch zu langweilig geworden und sie hatte sich wieder hinausgestohlen und sich im Lager umgesehen. Sie konnte immer noch nicht glauben, was sie hier alles sah: Zentauren, Minotauren, Zwerge, Faune. Alle Wesen von denen sie bisher immer gedacht hatte, dass diese nur in Geschichten vorkamen, inklusive sprechender Tiere, tummelten sich in diesem Lager und schienen, von einigen kleineren Reibereien mal abgesehen, auch noch gut miteinander auszukommen. Doch als im Lager niemand sie beachtete, dehnte die brünette Furie ihren Streifzug etwas mehr aus, nachdem sie sich daran gewöhne hatte auf dem unebenen Boden mit ihren Schuhen zu laufen. Sie entfernte sich immer weiter vom Lager ohne es zu merken und stellte erstaunt fest, dass dieses Land sie ohne, dass sie es wollte immer mehr in seinen Bann zog. In Gedanken versunken und vollkommen unaufmerksam trat sie auf eine Lichtung und erstarrte, als sie sich einem riesigen Löwen gegenüber sah. Erschrocken taumelte die Brünette wieder zurück und wollte flüchten als eine mächtige und doch warme Stimme sie zurückhielt: „Warte Lara.“

Wie erstarrt blieb die Angesprochene stehen und starrte den Löwen an, welcher sich ihr nun gemächlich näherte: „Keine Angst! Ich tu dir nichts!“ Er setzte sich vor Lara, die ihn nun anfunkelte, um ihre Angst zu verbergen: „Warum sollte ich?!“ Aslan jedoch lächelte, sofern das bei einem Löwen ging, nachsichtig: „Wie du meinst. Aber weisst du, hier in Narnia braucht sich niemand zu verstellen. Hier ist jeder so akzeptiert wie er ist. Es gibt keine Falschheit und keine Verstellung in diesem Land.“ Nun jedoch senkte der majestätische Löwe den Kopf: „Oder zumindest sollte es so sein.“

Obwohl sie immer noch skeptisch war, konnte sie sich der Wärme dieses Wesens nicht entziehen und sie spürte die Trauer, die von ihm aus ging regelrecht spüren, weshalb ihr ungewollt eine Frage über die Lippen rutschte: „Was ist passiert?“ Aslan stand wieder auf und ging an den Rand der Lichtung: „Shasu haben König Caspian aus seinem Schloss gejagt und die Bewohner Narnias versklavt, die nicht schnell genug flüchten konnten. Jetzt sähen sie überall Mistrauen und Unzufriedenheit und sie schwächen das Land. Sie schwächen es ungemein... Wenn die Königinnen und Könige von Narnia nicht schnell eine Lösung finden, dann wird es bald kein Narnia mehr geben...“ Mit diesen Worten drehte sich der große Löwe wieder um und setzte an die Lichtung zu verlassen. Bevor er jedoch ausser Sicht war, drehte er sich noch einmal um: „Verrate ihnen nicht, dass ich hier war. Dies hier ist eine Prüfung, die sie alleine bestehen müssen... Sollten sie das nämlich nicht schaffen, werden sie nie die Reife erlangen, die es ihnen ermöglicht hier zu bleiben.“ Nach diesen Worten war Aslan endgültig verschwunden und ließ eine verwirrte und zutiefst erschütterte Lara zurück, die langsam begann an ihrem Verstand zu zweifeln.

Changes

Hey ^^ ich bin gerade so toll inspiriert, da dachte ich mir ich schreibe sofort weiter ^^ Und ein ganz ganz großes DANKE an Acrobalena-, Bloodangel und sugar_star für das tolle Feedback ^^ und da sie die ersten (und einzige bis jetzt) waren, die mir ein Kommi dagelassen hat, widme ich ihnen dieses Kapitel auch ^^ Viel Spaß damit!
 

Kapitel 14

Changes
 

Immer noch in Gedanken schritt Lara langsam zum Lager zurück und schaute sich unterdessen ständig um. Auf einmal fiel ihr auf, wie anders die Landschaft im Vergleich zu ihrer Heimat war. Die Bäume schienen nur so vor Kraft zu strotzen und Lara glaubte zu sehen, dass sich die Äste manchmal entgegen der Windrichtung bewegten. Ausserdem stand um sie herum alles in voller Blüte und es gab keine Anzeichen von Verfall und Krankheit. Diese Welt schien wie das Paradies zu sein. Mit dem kleinen Knickpunkt, dass Peter dieser Justy verfallen war und ganz offensichtlich nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte.

Auf einmal knackte es hinter ihr um Wald und sie wirbelte herum, nur um sich einem irritierten und leicht saueren Soldaten gegenüber zu sehen.
 

~°~°~°~
 

Immer wieder flogen Gesprächsfetzen über den Tisch, während Kaspian, Susan und Peter darüber stritten wie es jetzt weitergehen sollte. Caspian war der Meinung sie sollten einen Frontalangriff auf die Festung starten und sie so zurückerobern. Peter hingegen war der Meinung man sollte ihre Gegner in den Wald locken,wo sie eindeutig den Vorteil hätten und Susan war teilweise der Meinung von Caspian, dachte aber gleichzeitig auch an die Narnianen die noch in der Stadt und der Festung waren und die bei einer solchen Aktion in sehr hoher Gefahr wären.
 

Am schwersten jedoch war die Situation für Edmund, der sich in seinen Mädchenkleidern immer unnützer vorkam und sich dementsprechend unwohler zu fühlen begann. Er wollte etwas zu der Diskussion beitragen und er wollte die anderen darauf hinweisen, dass man sich nicht nur auf Bodentruppen verlassen konnte, denn die anderen drei vergassen die Greife immer, aber er konnte nicht. Er konnte und wollte seine Tarnung noch nicht auffliegen lassen und er wusste, dass die anderen drei schlussendlich auch eine Lösung finden würden. Es würde nur halt länger dauern. Trotzdem konnte er sich nicht länger zurückhalten und trat leise einen Schritt näher zu Susan und wisperte ihr ins Ohr:

„Vergiss nicht den Luftvorteil den wir haben! Wir sind im Gegensatz zu ihnen nicht auf den Boden beschränkt!“

Susan nickte nur ganz leicht und lächelte leicht, während Peter seine momentan angebetete, die ihn aber immer wieder schmerzlich an Edmund erinnerte, perplex anstarrte und sich offensichtlich fragte, was sie Susan in einer solchen Situation zu sagen hätte. Diese jedoch lächelte ihn nur an und meinte zuckersüss:

„Mädchensachen, Justy, ich gebe dir das nachher im Zelt.“

Während Peter beruhigt schien und Edmund schnell nickte, griff Caspian ihre Diskussion wieder auf und die Debatte ging munter weiter, bis Susan das mit den Greifen einbrachte. Auf einmal schienen alle 3 an einem Strang zu ziehen und die Ideen aller drei wurden miteinander verbunden, so dass sie schlussendlich einen ordentlichen Angriffsplan hatten, der sogar Edmund zufrieden stellte, auch wenn er sich nicht dazu äussern durfte.
 

„Also gut, dann wird Caspian mit den Greifen und Phönixen die Stadt aus der Luft angreifen und ihre Armee herauslocken, damit wir sie im Wald aufmischen können, während Susan mit den Faunen, Zwergen und Raubkatzen auf versteckten Pfaden in die Stadt eindringt und die Bewohner Narnias aus den Klauen der Eroberer befreit. Sobald wir die Armee besiegt haben, dringen wir ebenfalls in die Stadt ein und nehmen uns den Anfüher vor... Soweit alles verstanden?“, erwartungsvoll sah Peter die verbliebenen Generäle Narnias an, die konzentriert nickten und von denen einige schon zufrieden vor sich hingrinsten bei der Vorstellung, dass ihre Heimat bald wieder ihnen gehören würde. Lächelnd nickte Peter ihnen nun auch zu, wandte sich noch kurz an Orion

„Mein Freund, denkst du es wäre möglich, dass du den Angriffsplan für die Offensive hier im Wald erstellst? Du kennst das Terrain besser als ich und du weisst genau, was für eine Stärke wir haben, ich bin dafür noch nicht lange genug hier.“

Nach dem der Zentaur sich ergeben und stolz verneigt hatte, drehte sich Peter zu Edmund um, mit steinernem Gesicht und unwillkürlich schluckte Edmund und fragte sich, ob er sich doch verraten hatte, als Peter ernst meinte:

„Justy, ich möchte, dass du mit Lucy hier im Lager bleibst und dich -“ Er kam nicht weiter, denn Edmund hatte sich jetzt vieles gefallen lassen, aber vom Kampf würde er sicher nicht fern bleiben und wenn Peter sich auf den Kopf stellte! Daher schüttelte er energisch den Kopf und meinte stur: „Nein, Peter! Du weisst, dass ich kämpfen kann! Ich bin... keine Tussi, die sich hinter einem Mann versteckt, wenn es brenzlig wird!“ Er hatte sich fast verplappert und beschränkte sich nun darauf Peter anzufunkeln, während er darauf wartete, dass dieser etwas sagte. Peter hingegen wusste nicht wirklich was er sagen sollte und blinzelte erst einmal perplex, während er verzweifelt nach den richtigen Worten suchte, grinste Edmund verschmitzt und drehte sich schwungvoll um:

„Dann wäre das ja geklärt.“, und ging leichtfüssig ins Zelt der Mädchen um sich von Susan umkleiden zu lassen, denn irgendwie war sein Kleid schon wieder hinüber und er brauchte undbedingt noch ein eigenes Schwert.
 

~°~°~°~
 

„Solltet ihr nicht im Zelt sein, Mylady?“ Der junge Soldat sah Lara forschend an und sie verzog das Gesicht leicht, bevor sie arrogant meinte: „Und wenn? Werden sie mich einsperren?“ Er jedoch schien gar nicht beeindruckt von ihrer Arroganz, sondern lächelte leicht und meinte leichthin: „Nein, werde ich nicht. Aber ich werde bei euch bleiben, denn der Wald ist gefährlich.“ Stirnrunzelnd sah Lara ihn an und schüttelte leicht den Kopf, während sie langsam weiterging und er ihr leise wie ein Schatten folgte. Aus dem Augenwinkel beobachtete Lara den Soldaten und musste feststellen, dass er nicht schlecht aussah. Er hatte kurzes, nachtschwarzes Haar und tiefgründige grüne Augen. Seine Gestalt wirkte massiger als sie in Wahrheit war, durch die Rüstung und er trug das Wappen Narnias stolz auf seiner Brust. Ausserdem beeindruckte sie seine Ruhe und dass er seine ganze Umgebung im Auge zu haben schien. Einen plötzlichen Entschluss fassend drehte sie sich um und sah ihn forschend an: „Wenn ihr mir schon folgt, wärt ihr dann so freundlich mir euren Namen zu verraten?“ Der Soldat lachte leise und sah sie ruhig an, während er freundlich lächelte: „Mein Name ist Ciaran, Mylady...?“ Stirnrunzelnd sah Lara ihn an, bevor sie begriff, dass er indirekt nach ihrem Namen gefragt hatte. Dann jedoch musste sie sein Lächeln unwillkürlich erwiedern: „Lara, mein Name ist Lara.“

Does everything come to an end?

Ich liebe es, wenn ich so inspiriert bin! Dann geht mir das Schreiben richtig schnell von der Hand und ich kann euch schnell ein neues Kapitel liefern ^^ gewidmet ist dieses Kapitel Bloodangel für den ersten Kommi zum letzten Kapitel ^^ und nun viel Spaß mit:
 

Kapitel l5

Does everything come to an end?
 

Verblüfft starrte Peter seiner Angebeteten hinterher und schüttelte leicht den Kopf. Eine ganz ähnliche Diskussion hatte er am Anfang ihres Abenteuers in Narnia auch mit Edmund gehabt und dieser hatte auch Partout nicht zurückbleiben wollen, was ihn schlussendlich fast das Leben gekostet hätte. Und genau das fürchtete Peter auch jetzt. Peter hatte nicht vor Justy dieser Gefahr auszusetzen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass er damit alleine dastehen würde. Natürlich würden die anderen Justy auch in Sicherheit wissen wollen, doch sie schienen alle fest hinter der dunkelhaarigen zu stehen. Fast so, als würden sie etwas wissen, was der Hochkönig nicht wusste. Frustriert raufte sich Peter die Haare und stapfte auf sein Zelt zu. Er wusste, dass er sich bald mit Orion beraten musste, der genauso begabt und zuverlässig war wie sein Vorfahre Oreius, um einen endgültigen Angriffsplan auszuarbeiten, aber im Moment brauchte er einfach nur ein paar Minuten für sich um wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Lautlos sank die Zeltplane hinter ihm wieder an seinen Platz und Peter atmete tief durch, während er sich auf sein Bett fallen ließ und seufzend die Augen schloss. Es war einfach zuviel im Moment.

Ein leises Räuspern jedoch riss ihn aus seinen Gedanken.
 

~°~°~°~
 

Mit einem Nicken drehte sich Lara wieder um und ging weiter, doch es gab eine Sache, die ihr keine Ruhe ließ:

„Sagt mal, Susan... ist sie wirklich so mächtig wie sie tut?“

Augenblicklich drang das leise Glucksen an das Ohr der dunkelhaarigen und er meinte ruhig:

„Königin Susan ist eine der Königinnen aus der alten Zeit, aus dem goldenen Zeitalter. Sie und ihre 3 Geschwister waren vor tausend Jahren die Könige und Königinnen von Narnia, mit König Peter als oberstem Führer und Hochkönig. Und auch heute noch ist ihre Macht ungebrochen und sie sind von allen Bewohnern Narnias bewundert und geliebt.“ Die Stimme des Soldaten war voll von Anbetung und Loyalität und insgeheim wunderte sich Lara, was die vier, besonders dieser freche Knirps von Edmund, wobei sie sich fragte, wo der abgeblieben war, geleistet hatten um eine solche Bewunderung entgegen gebracht zu kriegen. Der Soldat schien ihr Unverständnis zu erkennen und lächelte leicht, als er zu ihr aufschloss:

„Wisst ihr Mylady, Narnia war nicht immer das blühende Land, das sie jetzt sehen. Vor mehr als tausend Jahren herrschte hier hundert Jahre lang ein eiskalter Winter und das Land wurde regiert von der weissen Hexe Jadis, die die Bewohner Narnias mit Knechtschaft und Tyrannei bedrohte. Jedoch gab es damals eine Prophezeihung: wenn Adams Fleisch und Adams Blut in Car Paravell auf den Tronen ruht, ist das Leid vorbei und das Volk sich freuen tut. Durch diese Prophezeihung kamen die Geschwister nach Narnia, besiegten mit Aslan zusammen die weisse Hexe und leuteten das goldene Zeitalter ein, bis sie nach Jahrzehnten eines Tages spurlos verschwanden. Tausend Jahre später kamen sie zurück und befreiten zusammen mit unserem jetzigen König Caspian Narnia aus den Klauen von Miraz und den Telmarern. Sie kommen, wenn Narnia sie braucht und wir wissen das.“
 

Lara glaubte ihren Ohren nicht zu trauen, als sie diese Geschichte hörte und schluckte erst einmal hart, bevor ihr einiges klar zu werden schien. Nun verstand sie, warum Peter sich manchmal so komisch benommen hatte und warum die Geschwister oft älter zu sein schienen, als sie aussahen. Sie verstand den Stolz von Peter und auch warum er oftmals so erhaben gewirkt hatte. Und vor allen Dingen verstand sie nun, warum die Geschwister ihres ehemaligen Geliebten sich von allen abgesondert hatten. Verdammt, sie verstand sogar, warum Peter sich mit ihr eingelassen hatte. Er wollte so normal wie möglich scheinen. Er wollte nicht, dass die Leute merkten, dass mit ihm etwas anders war. Er wollte bewundert werden. Er wollte die Bewunderung, die ihm hier in Narnia zuteil geworden war. Er kam einfach nicht damit klar, dass er einfach nur noch ein normaler Schüler und Jugendlicher gewesen war, nachdem er Jahre als König gelebt hatte. Und ihr fiel noch etwas ein:

„Und was ist mit Peter und Edmund?“ Sie erinnerte sich an all die Tage, wo die beiden offensichtlich etwas miteinander unternehmen wollten und wo sie richtig nahestehend gewirkt hatten, und die sie selbst immer wieder ruiniert hatte. Nun jedoch wirkte der Soldat nicht mehr so sicher was seine Antworten anbelangte:

„Nunja... darüber gibt es einige Gerüchte, aber da sie damals nicht lange blieben, sondern König Caspian die Chance gaben Narnia nach seinen Vorstellungen zu gestalten, ist keines davon bestätigt.“Forschend sah Lara den jungen Mann an, der ihr mit jeder vergangenen Minute sympatischer wurde und verlangte herrisch:

„Was für Gerüchte waren das?!“
 

Der Soldat sah sie an und seufzte tief, während er fast schon verlegen die Hände hinter dem Rücken verschränkte, bevor er wieder zu seiner ursprünglichen Ruhe zurückfand und meinte:

„Es gingen die Gerüchte um, dass König Peter König Edmund nach der Schlacht seine Liebe gestanden hatte.“

Lara erstarrte. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Aber nun verstand sie Peter noch besser, wusste sie doch selbst, wie schwer es war, sich in der Gesellschaft zu integrieren und wie sehr man sich verstellen musste um einen hohen sozialen Rang zu bekleiden. Aber ihr fiel auch die Rede des Löwen wieder ein. Ihr fiel wieder ein, dass es in Narnia anders als in England war. Ihr fiel wieder ein, dass sie in Narnia keine Vorurteile bekleideten und sich nicht verstellten. Und ihr fiel die enorme Ähnlichkeit zwischen Edmund und Justy mit eim Schlag auf.

Grinsend und schwungvoll drehte sie sich wieder um und sah den Soldaten an:

„Würdet ihr mich bitte zum Hochkönig bringen?“ Der Soldat sah sie erstaunt an und blinzelte, bevor er die Klarheit und die Entschlossenheit in ihrem Blick sah und erkannte, dass Narnia seinen Einfluss auf sie nun auch geltend machte. Sofort nickte er und führte die Junge Frau zu Peters Zelt wo sie schnellen Schrittes eintrat und sich leise räusperte.
 

~°~°~°~
 

Erstaunt sah Peter auf Lara, bevor seine Miene sich verschloss und er ruhig, jedoch distanziert meinte:

„Womit kann ich dir behilflich sein?“ Der König in ihm konnte nicht unhöflich zu ihr sein, zumal er sie nur benutzt hatte, aber besonders wohlgesonnen war er ihr im Moment auch nicht. Lara jedoch ließ sich davon gar nicht beindrucken, sondern sprach mit ihrer üblichen Entschlossenheit:

„Wir müssen reden!“ Was Peter eigentlich gar nicht gefiel, wodurch er sofort antwortete:

„Ich denke es wurde vorhin alles gesagt.“ Lara jedoch lächelte nur leicht und sagte fast schon zuckersüss:

„Von deiner Seite aus vielleicht, aber ich habe noch einiges auf dem Herzen, Hochkönig.“ Sie schrat langsam in die Mitte des Zeltes und blickte Peter entschlossen und ernst ins Gesicht: „Ich erwarte keine Antwort und es wäre mir sogar lieber, wenn du mich nicht unterbrechen würdest, haben wir uns verstanden?!“ Peter konnte nur nicken und sich erstaunt fragen, was jetzt auf ihn zukam, als Lara auch schon fortfuhr:

„Gut! Ich habe hier in Narnia einiges über dich und deine Geschwister erfahren. Dinge, die mich erstaunt haben, wie z.B. der Fakt, dass deine eher schüchtern und reserviert wirkende Schwester hier eine entschlossene und geliebte Königin ist oder dass dein Bruder hier kein Freak sondern ein König ist. Gleichzeitig jedoch hat mir diese Information auch geholfen, dich besser zu verstehen. Zu verstehen, warum du dich verhalten hast, wie du dich verhalten hast. Allerdings habe ich auch... eine Einführung in die... wie soll ich sagen... Gepflogenheiten von dieser Welt bekommen... Man hat mir erklärt, dass man sich hier nicht zu verstellen braucht und dass man zu seinen Gefühlen stehen soll. Auch hat man mir erzählt, dass du anscheinend deinem kleinen Bruder deine Liebe gestanden hast, nach der letzten Schlacht, die ihr hier geführt habt. Ich verstehe dein Verhalten, als ihr dann wieder in England wart. Ich weiss selbst wie schwer es ist, dort in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden, wenn man nicht normal ist. ABER erstens, bist du hier nicht in England! Zweitens, du bist hier ein König verdammt nochmal, warum kannst du dich in England nicht ein wenig wie einer benehmen und darauf scheissen was die anderen gesagt haben! Drittens, ich fass es nicht, dass mich ein Kerl genauso benutzt hat, wie ich die Kerle bisher immer benutzt habe! Viertens, wenn du jemanden wirklich liebst, dann kämpfe auch um ihn und lass dich nicht von so etwas nichtigem wie gesellschaftlichen Normen davon abhalten! Fünftens, ich weiss dass ihr im Krieg seid und ich will helfen! Du weisst, ich kann kämpfen und das werde ich auch tun! Sechstens, du bist ja sowas von blind!“

Perplex starrte Peter seine Exfreundin nach dieser Rede an, kam jedoch wieder nicht dazu eine Antwort zu formulieren, denn Lara fuhr augenblicklich fort:

„Und jetzt komm! Ich habe etwas mit deinen Schwestern und Justy zu bereden und du hast sicher auch noch eine Menge zu erledigen! Es wird Zeit, dass ihr eure Trone zurückbekommt!“

Nun grinste der älteste Pevensie und nickte ruhig:

„Wie ihr wollt, Mylady.“ Das Mylady sprach er neckich aus und sein Grinsen verriet, dass er beeindruckt war, von dem was sie ihm alles an den Kopf geschmissen hatte. Irgendwie schienen diese Worte einiges in seinem Innern zurechgerückt haben und er war Lara dankbar dafür. Er schien genau diese Art von Standpauke gebraucht zu haben, auch wenn er den letzten Satz nicht wirklich verstanden hatte. Jedoch hatte er noch eine Bitte auf dem Herzen:

„Jedoch wäre ich dir sehr verbunden, wenn du, nachdem du mit meinen Schwestern geredet hast, zu mir kommen würdest um dir den Angriffsplan anzusehen.“

Lara nickte und lächelte ruhig:

„Werde ich gerne tun.“

Sie drehte sich um und verliess das Zelt, gefolgt von einem Hochkönig Peter, der seine alte Pracht endlich wiedergefunden zu haben schien.
 

~°~°~°~
 

Edmund hatte sich unterdessen in Susans Zelt umgezogen und war nun draußen auf dem Übungsplatz um seine Schwertkünste auch in einem Rock zu üben. Öfter stolperte er am Anfang über den Saum oder machte zu ausfallende Schritte, aber nach und nach bekam er dieses Problem in den Griff und wirbelte wie in alten Zeiten über den Platz.

Was er nicht sah, war, dass Lara, die sich ebenfalls von Susan hatte umkleiden lassen nachdem sie ein klärendes Gespräch mit der zweitältesten Pevensie gehabt hatte, ihn beobachtete. Dementsprechend erschrocken war er, als auf einmal hinter ihm ein leises Klatschen ertönte. Mit angeschlagenem Schwert wirbelte er herum und verengte sofort die Augen, als er die Exfreundin seines Bruders sah. Lara jedoch war davon gar nicht beeindruckt, sondern meinte ruhig:

„Du kämpfst richtig gut... Edmund.“

Erschrocken blickte der Junge sie an und schluckte hart, bevor er leise den Kopf senkte, in dem Glauben, dass nun alles zu Ende war:

„Woher weisst du es? Und hast du es schon Peter gesagt?“

Lara jedoch lächelte nur:

„Nein, darauf darf er schön selbst kommen. Ich bin eigentlich hier um mich zu entschuldigen. Ich habe... mich wie die letzte … Schlampe verhalten, wenn ich dich mit deinem Bruder zusammen gesehen habe. Aber ich wusste das nicht, bis mir hier die Augen geöffnet wurden. Ich weiß auch, was das letzte Mal passiert ist, als ihr hier wart und ich muss ehrlich zugeben, dass ich echt nicht einverstanden bin mit dem, was Peter gemacht hat! Aber ich kann ihn auf gewisse Weise auch verstehen...“ Nun wirkte die brünette Schönheit leicht verwirrt, bevor sie sich wieder fing und Edmund ehrlich ansah:

„Lange Rede, kurzer Sinn: Denkst du, du könntest mir noch eine Chance geben?“

Lange sah Edmund sie forschend an und wog die Wahrscheintlichkeit, dass sie log mit der Ehrlichkeit in ihren Augen ab, jedoch wäre er nicht Edmund, der Gerechte, wenn er ihr nicht eine zweite Chance geben würde:

„Ich denke das wäre möglich. Aber ein Fehltritt deinerseits und das war es, verstanden?!“ Selbstsicher grinste Lara und nickte entschlossen:

„Aber sicher doch!“

Sie wollte gerade noch etwas anhängen, als ein Horn durch das Lager hallte und jeder in seiner momentanen Tätigkeit innehielt. Verwirrt blickte Lara Edmund an, der das Schwert wegsteckte und seine Gestalt straffte: „Hauptbesprechung vor der Schlacht, komm mit.“

Zusammen schritten sie zu dem Tisch an welchem Edmund vorhin schon mit Peter, Caspian und Susan gestanden hatte und sahen dort schon Peter mit eben den beiden letztgenannten Reden. Konzentriert und leise flogen die Worte hin und her, bevor Peter sich zu seinen Leuten drehte, die mittlerweile alle versammelt waren:

„Danke für euer schnelles Erscheinen.“, er grinste ein wenig,bevor er wieder ernst wurde: „Wie ihr alle, wollen auch wir so schnell wie möglich wieder ein freies Narnia sehen. Aus diesem Grund haben wir mit Orion und Caspians Beratern einen Angriffsplan ausgearbeitet, der uns eben dies ermöglichen soll. Um diesen Plan umzusetzen müssen wir uns jedoch aufteilen. Die Nymphen und Elfen werden mit Lucy zusammen hier bleiben und sich den Verletzten annehmen. Jeder, der zu verletzt ist um vernünftig weiterzukämpfen, kommt so schnell wie möglich hierher zurück um sich versorgen zu lassen. Desweiteren wird jedes flugfähige Wesen sich Caspian anschließen, ihr werdet die Aufgabe haben, die Stadt aus der Luft aus anzugreifen und somit die feindliche Armee herauszulocken, damit wir sie hier bekämpfen können.“, kurz holte Peter tief Luft, bevor er weiterfuhr: „Sobald die Armee die Stadt verlassen hat, wird Susan mit einer kleineren Gruppe, die hauptsächlich aus Faunen und Raubkatzen bestehen wird, in die Stadt eindringen und die Bewohner Narnias befreien, die dort eingeschlossen sind. Sobald wir restlichen die Armee hier besiegt haben, dringen wir ebenfalls in die Stadt und ins Schloss ein und nehmen uns des Anführers und seiner Berater bzw. Leibwächter an. Wir haben einen Vorteil und den müssen wir ausnutzen! Wir kennen diese Stadt und ihre Umgebung besser als unser eigenes Schlafzimmer. Wir würden uns hier mit verbundenen Augen zurechtfinden. Wir können unsere Feinde in Gebiete locken, wo wir definitif den Vorteil im Kampf haben. Wir können sie in Hinterhalte locken und ihnen das Leben schwer machen, indem wir einfach so von der Bildfläche verschwinden. Wir haben ganz klar den Vorteil in diesem Kampf und bald schon wird Narnia wieder uns gehören!“

Brüllende Zustimmung antwortete dem Hochkönig auf diese Rede und er grinste zufrieden und kampfbereit:

„Dann lasst uns kämpfen! Für Narnia und für Aslan!“

Augenblicklich kam Bewegung in die Armee und jeder begab sich zu seinem vorgeschriebenen Posten. Während Peters Abteilung im Wald um die Stadt herum lauerte, kreisten Caspians Greife und andere Flugwesen um die Stadt und starteten ihren Angriff und Susans kleine Abteilung wartete darauf, dass sie durch eine versteckte Pforte in die Stadt eindringen konnten. Lucys Abteilung hingegen wartete ungeduldig im Lager und betete inbrünstig, dass diese Schlacht nicht zuviele Opfer fordern würde. Adrenalin pumpte durch die Adern der Kämpfer und Edmund war froh, dass er Laras Rat befolgt hatte und eine leichte Rüstung unter seinem Kleid trug. So konnte er unbeschadet weiterkämpfen, sollte sein Kleid unter dem Kampf leiden und notfalls wäre er es auch schnell genug los, sollte es ihn behindern. Und Edmund war sich schon bewusst, dass dieser Punkt kommen würde und wenn er ehrlich war, hatte er so langsam genug vom Versteckspiel auch wenn das vielleicht Peter von immer von ihm stossen würde! Doch jetzt galt es erst einmal Narnia zu retten, danach konnte er sich immer noch Gedanken über seine Gefühle machen!

The results of a war

Hehe ^^ es geht zügig weiter. Und wie immer mit einer kleinen Widmung am Anfang, diesmal für Toastviech, sugar_star und Acrobalena für ihre lieben und motivierenden Kommis ^^
 

Kapitel 16

The results of a war
 

Auch Lara war bei den Kämpfern mit dabei und erstaunlicherweise war der junge Soldat Ciaran erneut in ihrer Nähe. Die brünette Engländerin war gelinde ausgedrückt nervös und diese Nervosität ließ den Dolch in ihrer Hand noch schwerer wiegen als er es ohnehin schon tat. Sie hatte darauf bestanden dabei zu sein und Peter wusste, dass sie den Messerkampf ausgezeichnet beherrschte, aber es war immer noch ein Unterschied zwischen Messerkampf in den Straßen ihrer Heimat und Messerkampf hier in Narnia wo sie, wie man sie vorgewarnt hatte, gegen gepanzerte Soldaten antreten musste. Aus diesem Grund war Lara auch insgeheim heilfroh, dass sie bei der Nachhut bleiben durfte und nicht an erster Front kämpfen musste. Jedoch schien jemand einige Reihen vor ihr nicht so begeistert darüber zu sein. Edmunds leise Stimme hallte zu ihr rüber, als er sich leise, aber hitzig mit dem Leiter ihrer Abteilung unterhielt.
 

Edmund bebte mittlerweile vor unterdrückter und nur mühsam im Zaum gehaltener Wut. Er fasste es nicht, dass Peter ihn in die Nachhut gesteckt hatte. Er fasste nicht, dass er hier hinten warten sollte, bis der Kampf vorüber war oder bis die anderen es nicht alleine schaffen konnten. Und dann hatte er auch noch einen Abteilungsleiter, der ihn nicht kannte! Und der ihm nicht glaubte, dass er war, wer er war! Ein missbilligender Laut, einem Knurren nicht unähnlich, entwich seinen Lippen, als er sich abrupt umdrehte und sauer in Richtung Lager stapfte. Wenn er nicht in erster Linie kämpfte, konnte er genausogut gar nicht kämpfen. Es lief auf das gleiche hinaus!

Im Lager jedoch erblickte Edmund etwas, bzw. jemanden, der ihm ein leichtes Grinsen auf die Lippen zauberte. Schnellen Schrittes trat er auf diesen jemand zu und umarmte ihn stürmisch:

„Caoimhin! Warum bist du nicht bei Caspian?“

Der Greif, welcher den Kopf dicht an Edmunds Brust geschmiegt hatte, ließ ein unwilliges Schnauben hören:

„König Caspian hat befohlen, dass ich zurückbleibe, weil ich mich seiner Meinung nach bei seiner Rettung verausgabt habe.“

Edmund seufzte tief und senkte leicht den Kopf:

„Also müssen wir beide hier auf ihre Rückkehr warten.“

Er klang alles andere als resigniert oder niedergeschlagen, sondern immer noch von unterdrückter Wut beherrscht und Caoimhin hörte das auch deutlich heraus, bevor er besorgt nachfragte:

„Warum kämpft ihr denn nicht mit, König Edmund?“

Nun war es an eben diesem laut aufzuschnauben:

„Weil Peter denkt ich sei Justy, Justy ist ein Mädchen, Mädchen kämpfen nicht an der Front.“

Der Greif schüttelte nun den Kopf und zeigte seine Version eines verschmitzten Grinsens:

„Nunja... wisst ihr... Die Legenden sagen ihr habt einmal gesagt, König Peter hätte euch gar nichts zu sagen... Und ihr könntet den Befehl von König Caspian aufheben... Ich will nicht zurückbleiben, wenn meine Söhne kämpfen!“

Erstaunt sah Edmund den Greifen an, bevor er entschlossen nickte und seinen Schwertgürtel enger schnallte, damit seine Waffe ihn nicht behindern würde:

„Dann lass uns aufbrechen, treuer Freund. Ich bin sicher die anderen brauchen uns schon.“

Edmund war ein König und Könige ließen sich nicht von der Schlacht fernhalten. Nicht wenn es um ihr eigenes Volk ging! Das war etwas, das Peter eigentlich wissen müsste, aber man musste zu seiner Verteidigung sagen, dass Peter in letzter Zeit einiges eben nicht wusste oder über einiges im Unklaren gelassen wurde.
 

~°~°~°~
 

Bisher hatte ihr Plan perfekt geklappt. Caspians Abteilung hatte die feindlichen Soldaten aus der Stadt gelockt und sie waren auf Peters Batallion getroffen. Womit jedoch keiner von ihnen gerechnet hatte, war, dass ihre Feinde inzwischen noch zahlreicher geworden waren. Peter kämpfte wie ein Löwe, so wie alle ihre Soldaten, aber jedes mal, wenn er jemanden niedergestreckt hatte, tauchten zwei weitere vor ihm auf. Es schien einfach kein Ende zu nehmen. Caspian war inzwischen schon dazu über gegangen mit den Greifen die feindlichen Soldaten so gut es ging aus der Luft aus anzugreifen, jedoch war dies schwierig, da sie in dem ganzen Gewimmel von Feinden und Verbündeten nicht auszumachen waren.

Jedoch war es dem Hochkönig nicht weiter möglich die Geschehnisse zu beobachten, denn er musste sich immer mehr auf den Kampf konzentrieren und bald schon war für nichts anderes mehr Platz in seinen Gedanken, als für den nächsten Schwertstreich.

So bekam er auch nicht mit, wie ein Greif sehr niedrig über das Schlachtfeld flog, jedoch anstatt einen feindlichen Soldaten aufzugreifen, ließ dieser Greif einen Kämpfer ihrer Seite mitten im Schlachtgetümmel landen, bevor er sich zu seinen Artgenossen und seiner Familie gesellte um nun seinerseits am Kampf teilzunehmen. Innerlich musste Caoimhin grinsen. König Caspian würde eine solche Aktion niemals wagen, aber König Edmund war ihrer Rasse schon immer verbundener gewesen, als irgendeiner der anderen Hoheiten.

Besagter König war erschrocken, wie schlecht es aktuell um ihre eigene Armee stand und betete, dass irgendjemand dazu kommen würde, die Nachhut zu rufen, denn wenn das so weiterging wären sie sehr schnell besiegt und das durfte auf keinen Fall geschehen. Edmund hatte bisher nur eine einzige Niederlage erlebt und die hatte ihm vollends gereicht. Es war schon schlimm genug, dass sie für ihre Siege einen so hohen Preis zahlen mussten.

Jedoch blieb auch Edmund nicht sehr viel Zeit zum Nachdenken, denn bald schon war er vollends im Kampf mit einbegriffen und konnte nichts anderes mehr tun, als versuchen zu überleben. Sein Kleid war schon in Fetzen und er war überglücklich über die leichte Rüstung, die er darunter trug, denn diese hatte ihn schon vor so mancher Verletzung bewahrt.

Auch merkte der junge König, dass er immer näher an seinen Bruder und heimlich Geliebten herankam, denn immer öfter hörte er den unverkennbar hellen Klang von Peters einzigartigem Schwert in seiner Nähe. Bei einer kleinen Atempause, nachdem er einen weiteren Gegner niedergestreckt hatte, schaffte es Edmund einen Blick um sich zu werfen und erstarrte innerlich, auch wenn sein Körper automatisch reagierte, als der nächste Gegner sich auf ihn stürzte, und er sich erneut in einen Kampf verwickeln ließ. Der kurze Blick hatte ihm gezeigt, was er eigentlich nicht hatte sehen wollen. Peter war umzingelt gewesen von mindestens 6 gegnerischen Soldaten und er hatte schon verdammt angeschlagen gewirkt. Edmund wusste genau, dass sein Bruder diesen Kampf alleine nicht durchstehen würde, dafür waren die anderen ihm zahlenmässig einfach zu überlegen und niemand ihrer Soldaten, sofern denn überhaupt jemand in der Nähe war, war in der Lage sich freizukämpfen um ihrem König zu helfen. Niemand außer Edmund selbst.
 

Mit dieser Erkenntnis, kehrte auch die Kraft in Edmunds Schwertarm zurück und die Müdigkeit, die kurz zuvor noch gedroht hatte, ihn in die Knie zu zwingen, wurde von einem kräftigen Adrenalinschub verdrängt. Geschickt ließ sich der junge König auf die Knie fallen und wich so einem Schwertstreich seines Gegners aus, welcher erst einmal total verdutzt blinzelte, als ihn auch schon Edmunds Schwert von unten herauf niederstreckte. Keuchend stand dieser augenblicklich wieder auf, hielt sich nicht länger mit dem nun auf dem Boden liegenden Soldaten auf, sondern stürzte panisch auf seinen Bruder zu. Schlitternd und mehr auf dem Blutdurchtränkten Boden rutschend als wirklich laufend kam er schlussendlich gerade noch rechtzeitig bei seinem Bruder an um einen Schwertstreich abzufangen, welcher Peter hinterrücks niedergestreckt hätte. Jedoch hatte Edmund sich in der Zahl der Gegner verschätzt, die sein Bruder schon erledigt hatte, beziehungsweise es hatte ihn nicht wirklich gekümmert, denn der Schwerthieb war zu fest und sein Stand nicht sicher genug um auf den Beinen zu bleiben. Keuchend sank Edmund auf ein Knie, schaffte es aber den nächsten Hieb ebenfalls abzuwenden und wieder auf die Füsse zu kommen. Sein Pech war allerdings, dass einer der Soldaten genau in dem Moment mit dem Schwert nach ihm hieb und dass eben jenes Schwert sich in Edmunds Rock verhedderte. Bei dem Versuch sein Schwert aus dem Rock zu befreien, beförderte der Soldat Edmund endgültig zu Boden und der zweite, rammte sein Schwert in das Bein des jungen Königs, welcher gepeinigt aufschrie und sich zusammen krümmte, nur um sofort danach zusammen mit seinem Kupan von Peter niedergestreckt zu werden.
 

~°~°~°~
 

Peter wusste nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Immer mehr Gegner stürmten auf ihn ein und er konnte nichts mehr tun, außer den auf ihn gerichteten Schwerthieben auszuweichen. Fluchend parierte er einige Schläge in seine Richtung und blieb nie lange auf einem Platz um den Gegnern in seinem Rücken keine Chance zu geben ihm in eben diesen zu fallen, doch er wusste, dass er diesen Teufelstanz nicht mehr lange aushalten würde.

Umso erstaunter war der Hochkönig, als er auf einmal unvorbereitet Verstärkung bekam, auch wenn er diese nicht sehen konnte. Doch die Unterbrechung der Angriffe auf seinen Rücken, verschaffte ihm die nötige Zeit, die er brauchte um die Gegner niederzustrecken, die es vorgezogen hatten ihn frontal anzugreifen. Kurz erlaubte sich der junge Mann einen Anflug von Triumph, doch er dauerte nicht lange an, denn schnell brachte ihn ein schmerzerfüllter Schrei einer nur zu bekannten Stimme dazu herumzuwirbeln. Er sah nicht, wer da auf dem Boden lag, doch die Stimme, diese Stimme konnte seiner Meinung nach nur Edmund gehören und wenn sein kleiner Bruder von diesen Soldaten verletzt worden war, dann Gnade ihnen Gott, denn er würde es nicht tun. Und mit einem Mal wurde Peter alles klar. Er erkannte, wie wichtig Edmund ihm gewesen war und auch heute immer noch war, auch wenn er verzweifelt versucht hatte, sich von seinen Gefühlen für seinen kleinen Bruder abzulenken und er erkannte auch, dass er seine Gefühle nicht weiter unterdrücken konnte. Er liebte Edmund von ganzem Herzen und er konnte diese Liebe nicht mehr verstecken, das wurde ihm nun klar, als er glaubte Edmund dort verletzt auf dem Boden liegen zu sehen. Sein Körper reagierte automatisch, als er die beiden Soldaten niederstreckte und sollte ihn jemand fragen, wie er es getan hatte, er könnte nicht antworten.

Als er dann jedoch sah, wer geschrien hatte, konnte er sich eines erleichterten Aufatmens nicht erwehren, auch wenn sich Enttäuschung und Besorgnis schnell in seine vorherrschenden Gefühle mischten. Zu seinem Glück war der Kampf mit diesem letzten kleinen Sieg auch schon gewonnen und Peter konnte es sich erlauben bei seiner Retterin auf die Knie zu sinken. Diese funkelte ihn jedoch erbost an und zischte leise:

„Was ist?! Hattest du deine Lara erwartet, oder warum warst du so erleichtert, als du mich gesehen hast?!“

Peter jedoch schüttelte den Kopf und schluckte hart:

„Nein, habe ich nicht. Es tut mir Leid, Justy. Ich weiss, ich hätte nicht so reagieren sollen, aber ...“ Der Blick des Königs ging in weite Ferne, bevor er sich soweit wieder zusammen riss, dass er antworten konnte:

„Justy, du bist mir in den letzten Tagen sehr wichtig geworden! Das streite ich nicht ab, aber ich...“ Nun richtete Peter wieder seinen Blick auf die Person vor sich und sprach mit leiser, aber fester Stimme:

„Aber ich liebe dich nicht! Es gibt nur eine einzige Person, die ich liebe und ich dachte, die würde hier verletzt auf dem Boden liegen.“ Peter holte tief Luft: „Ich liebe meinen kleinen Bruder. Ich liebe meinen kleinen Bruder Edmund über alles und ich werde absolut nichts mehr zwischen uns kommen lassen! Es reicht mit dem Versteckspiel!“

Edmund war anfangs, als er Peters Erleichterung gesehen hatte unglaublich wütend und enttäuscht gewesen. Er war sich sicher, dass er nun endgültig verloren hätte und dass Peter Lara wirklich und aufrichtig lieben würde. Umso erstaunter war er, als sein großer Bruder auf einmal mit einem solchen Geständnis herausrückte. Seine Augen wurden immer größer und unwillkürlich hielt er den Atem an, als Peter tatsächlich die Worte aussprach, die er immer hatte hören wollen. Plötzlich war der Schmerz in seinem Bein nur noch nebensächlich. Einzig und allein dieses Gesicht über ihm, aus dessen Augen nur die Wahrheit sprach, zählte noch und mit einem leichten Lächeln griff Edmund hinauf und legte seine Hand auf die Wange seines Bruders, während er sich leicht aufrichtete:

„Du bist so ein Idiot, Pete.“

die Augen des angesprochenen konnten sich nur weiten, als Edmund seine Lippen auf die seines großen Bruders legte und sich endlich einen langersehnten Wunsch erfüllte. Beiden entwich ein geniessendes Seufzen, als die Weltordnung auf einmal ihren rechtmässigen Platz einzunehmen schien und sie sich der Gefühle des jeweils anderen endlich sicher sein konnten.

Zu ihrem Glück hatte Caspian sie rechtzeitig gesehen und die Führung der Armee übernommen, so dass Peters Plan trotzdem noch ausgeführt werden und Narnia befreit werden konnte.

Aftermatch

Ich weile wieder unter den Lebenden oder zumindest mal unter den schreibenden ;) Leider muss ich euch sagen, dass dies hier das letzte Kapitel sein wird. Ich weiss nicht mehr, was ich noch schreiben soll und an sich ist die Geschichte ja auch abgeschlossen. Es ging ja nur darum, dass Edmund und Peter wieder zusammen finden und dass Peter erkennt wer Justy wirklich ist. Vielen Dank auf jeden Fall, dass ihr bis jetzt dabei geblieben seid und danke danke danke für eure Unterstützung! Und jetzt viel Spass mit Kapitel 17!!!
 

Kapitel 17

Aftermatch
 

Die Schlacht war gewonnen... Lara fasste es nicht. Sie hatten es geschafft, sie hatte überlebt und... Die dunkelhaarige Kämpferin schaute auf ihren Schoss hinunter. Und sie hatte das Gefühl, dass Narnia doch nicht so schlecht war, wie sie vorher vermutet hatte. Mit dem Kopf auf ihrem Schoss lag Ciaran, der treue junge Soldat, der ihr die ganze Schlacht über nicht von der Seite gewischen war, auf dem dreckigen Boden. Er hatte einige schwere Verletzungen, doch der Heiler, der zuvor schon bei ihnen gewesen war, hatte gemeint, dass es nichts lebensbedrohliches wäre. Schon von ihrem jetzigen Standpunkt aus, sah Lara, dass sie dabei waren die Verlezten einzusammeln und sie konnte sich des Lächelns nicht erwehren, das sich auf ihre Lippen stahl. Besonders nicht, als Ciaran nach ihrer Hand griff und sie ermutigend drückte. Nein, Narnia war ganz und gar nicht so schlecht, wie sie anfangs gedacht hatte.
 

Leicht humpelnd ging Edmund, nun wieder in seinen eigenen Kleidern, die Treppen von Caspians Schloss hinunter und lächelte, als er die aufgeregten und freudigen Stimmen von unten herauf hörte.

Er schloss kurz die Augen und erinnerte sich an alle die Feste, die sie schon in Narnia gefeiert hatten. Es hatte immer ein großes Fest nach jeder siegreichen Schlacht gegeben und während diesen war alle Abspannung von den Beteiligten abgefallen und sie hatten ausgelassen gelacht und getanzt. Nun, tanzen würde er dieses Mal sicher nicht, aber er würde das Fest ebenso geniessen, wie alle anderen auch. Vielleicht sogar ein wenig mehr... Peter hatte ihn während der Versorgung seiner Wunden immer wieder besucht und war nur von seiner Seite gewischen, wenn er seinen Pflichten als Hochkönig nachkommen musste, denn noch immer holte sich Caspian bei Peter gerne Rat ein, wenn es um wichtige Entscheidungen ging.
 

Sieben Tage waren seit der Schlacht vergangen und mit der Hilfe von Lucys Wunderheilmittel war ausnahmslos jeder wieder auf den Beinen. Heute sollten die Soldaten, die sich im Kampf besonders herausgetan hatten, geehrt werden und Edmund war erstaunt gewesen, Lara an der Seite eines dieser Soldaten zu erkennen. Die dunkelhaarige hatte sich in ihrer kurzen Zeit in Narnia erstaunlich gewandelt und Edmund konnte mit Recht sagen, dass sie ihm nun richtig sympatisch geworden war. Verstärkt wurde dies natürlich durch den Fakt, dass sie ihm Peter nicht mehr ausspannen wollte.
 

Edmund betrat den großen Festsaal und sofort war sein besorgter Bruder bei ihm und reichte ihm seinen Arm:

„Du sollst doch nicht alleine runterkommen. Du hättest mich rufen lassen sollen.“

Sorge, aber auch ein Hauch von Vorwurf, lag in Peter Stimme, doch Edmund konnte nur Lächeln darauf:

„Wenn es nach dir gehen würde, dann würde ich sowieso nie wieder laufen!“

Dies brachte auch Peter zum grinsen:

„Da könntest du Recht haben.“
 

Verwirrt drehten sich die beiden um, als es auf einmal totenstill im Saal wurde. Alle schauten in eine Richtung und als Peter und Edmund sich endlich durch die Reihen der Menschen gedrängt hatten, erstarrten auch sie. Vor ihnen stand der mächtige Löwe Aslan. Sofort fielen die beiden Könige vor ihm auf die Knie und die anderen taten es ihnen gleich, doch Aslans tiefe Stimme unterbrach diesen Akt des Respektes amüsiert:

„Ihr braucht euch nicht vor mir zu verneigen, meine Freunde. Wahrlich großes habt ihr dieses Mal verbracht und Narnia erneut vor dem Untergang gerettet. Ich möchte euch meinen Dank aussprechen, doch ihr wisst auch, dass ihr wieder in eure Welt zurückkehren müsst.“

Vier enttäuschte Gesichter und eines, das vollkommene Verzweiflung ausdrückte, entlockten Aslan ein amüsiertes Glucksen:

„Allerdings habt ihr alle euch, durch euren Heldenmut und eure Taten ein Leben in Narnia verdient. Bedenkt nur der Folgen, wenn ihr ein Leben lang hierbleiben wollt. Wenn ihr dann zurückkehren würdet wärt ihr nicht mehr Erwachsene in Kinderkörpern, sondern Greise in den Körpern von Jugendlichen. Bedenkt also eure Wahl gut.“

Die vier Pevensies und auch Lara sahen sich an. Sie zweifelten an ihren Entschlüssen, bis Lucy schlussendlich zu Aslan trat und ihn umarmte:

„Ich glaube ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass Narnia unser zu Hause ist und dass wir am liebsten gar nicht mehr von hier weggehen würden.“

Augenblicklich nickten die anderen vier und es schien als würde Aslan grinsen:

„Nun, wir werden sehen was die Zukunft bringt.“
 

Diese Worte lösten bei jedem sofort wieder die Feierlaune aus und auch der majestätische Löwe mischte sich für kurze Zeit unter die Menge, bevor er auf geheimnisvolle Weise wieder verschwinden würde.
 

Nachdem die Sonne untergegangen war, stand Edmund auf einem der Balkone und starrte aufs Meer hinaus. Nachdenklich glitt sein Blick über die Wellen und er schreckte regelrecht aus seinen Gedanken, als sich warme Arme um ihn legten:

„Was grübelst du schon wieder vor dich hin, hm?“ Peter.

Edmund lächelte:

„Über nichts besonderes, die Zukunft, die Vergangenheit, wie sich alles entwickelt hat...“

Seine Stimme war leise, nachdenklich:

„So willkommen ich mich hier auch fühle, es ist immer noch Caspians Schloss... Es ist nicht unseres...“

Peter nickte, auch an seinem Stolz kratzte es, dass er im Schloss eines anderen Königs Leben musste:

„Unser Zuhause steht aber nicht mehr... die Natur hat es sich zurückgeholt...“, er legte seinen Kopf auf Edmunds Schulter.

„Ich weiss, aber ich vermisse es. Und ich weiss auch nicht, ob ich der Zukunft wirklich so froh soll entgegen sehen...“

Diesmal grinste Peter:

„Warum denn nicht, sieh mal, schlimmer als es war, als wir das erste Mal nach Narnia kamen, kann es nicht mehr werden. Und auch wenn, wir wachsen mit jedem Abenteuer und jeder Schlacht. Wir werden Narnia schon verteidigen können. Und sowieso, ich erinnere mich an eine Propheziehung, die besagt hat, dass eine Zeit des Friedens anbricht, wenn die vier Könige da sind.“

Edmund lächelte, konnte aber nicht umhin seinen Bruder zu korrigieren:

„Es war aber „Wenn Adams Fleisch und Evas Blut in Cair Paravell auf den Tronen ruht.“, es reicht also nicht, dass wir hier sind.“

Peter schnaubte:

„Halt den Mund du kleiner Besserwisser!“ mit diesen Worten küsste der Hochkönig seinen kleineren Bruder und zog ihn dicht an seinen Körper. Es war klar, sie würden sicher noch einige Abenteuer erleben, doch solange sie zusammen waren, konnte gar nichts passieren.
 

ENDE
 

°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°
 

Es ist vollbracht... Ich weiß, das Ende ist etwas ziemlich kitschig und ein Lemon gab es diesmal auch nicht darüber selbst ganz erstaunt ist.. aber mir gefällt es und schlussendlich ist das die Hauptsache! Ich hoffe jedoch, dass es auch einem von euch gefallen hat und wenn ja, dann sagt es mir doch bitte? Natürlich bin ich auch verbesserungsvorschlägen gegenüber sehr offen und Kritik kann ich auch vertragen, solange sie begründet ist.

Ein ganz besonderes Danke geht jedoch noch an meine treuen Kommischreiber, die mich die ganzen fast 3 Jahre lang unterstützt haben und jede meiner Schreibblockaden geduldig ertragen haben. Diese Kommischreiber sind:

sugar_star

[[Acrobalena]]

Bloodangel

 Mikoshiba

Toastviech

Lisandre

Shinobu_Takatsuki

Flippi

Edoo

Hoshisaki
 

Ein ganz besonderes Danke geht hierbei an Flippi, die wirklich von Anfang an dabei war und mich immer wieder unterstützt hat. Danke <3<3



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  Toastviech
2011-06-09T21:23:48+00:00 09.06.2011 23:23
DAnke für die ENS!

Ich find das Ende sehr romantisch.
Zuckersüß~
Das nenn ich ein gelungenes Ende.

lg Toasty
Von:  sugar_star
2011-06-09T18:14:02+00:00 09.06.2011 20:14
Hey, DANKE für die Erwähnung ^/////^
Ein super Kapitel so zum Schluss =) Und ich fands NICHT zu kitschig, liegt aber auch daran, dass ich Kitsch liebe =D
Toll, dass sie bleiben dürfen und dass sich für alle es um Guten gewendet hat =) Auch Lara ist mir am Ende sympatisch geworden, aber EDDY und PETER sind einfach am besten, süßesten (wie Zucker =D) und tollesten zusammen! Ayyyyy, I'm in LOVE with them °//////° <3<3
Haha, und Aslan hatte auch noch seinen großen Auftritt xD Toll, dass er ihnen das Bleiben erlaubt. In meiner Fntasie geht es so weiter, dass Cair Paravell wieder aufgebaut wird und sie da glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende leben =) Wie im Märchen >/////<
Gut gelungen das offene Ende, dann können wir uns alle selber vorstellen, wie es weiter geht =)
Pete ist auch so knuffig, wie er sich so um seinen kleinen Schatz kümmert ^/////^ Hui, I LOVE IT <3<3<3
Kannst du mir Bescheid sagen, wenn du mal wieder was über die beiden schreibst?

GANZ, GANZ LIEBE GRÜßE,
sugar <3<3<3
Von:  sugar_star
2010-09-30T21:05:13+00:00 30.09.2010 23:05
Wuhuuuu ENDLICH hats geschnackelt bei Pete xD (ich bin spät dran Q.Q tut mir soo sorry >.<)

Edmund ist aber auch klasse, wie er sich da in den Hauptkampf schlecht und dann Peter hilft *-* voll nach meinem Geschmack =D
Aber diese bösen bösen Angreifer, echt ey. Wie können die es wagen dem Edmund auch nur ein Haar zu krümmen *sie mir schnapp und ausschüttel* Zum Glück hat Pete sie erledigt (^.^) Geschieht ihnen Recht!

Ich bin total gespannt wie's weiter geht.
Schreib schnell weiter!
LG Stella
Von:  Acrobalena-
2010-09-29T19:50:27+00:00 29.09.2010 21:50
tut mir unglaublich Leid, das ich erst jetzt dazu komme einen Kommentar dazu lassen, aber es war einfach stressig, sry

zum Kapitel, das ist soo süß wie Edmund sagt: "DU bist so ein Idiot, Pete"
*Herzaufgeh* wirklich zucker <3
und Peters Geständnis natürlich auch ^^
freu mich schon sehr aufs näcshte Kapitel :)

glg Lena
Von:  Bloodangel
2010-09-29T18:01:11+00:00 29.09.2010 20:01
hab kapitel 15 vergessen.
sorry^^
klasseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee
ich liebe diese geschichte.^^
Von:  Bloodangel
2010-09-29T17:59:56+00:00 29.09.2010 19:59
hach, wie romantisch. *seufz*
peter hat es endlich kapiert.
ein weltwunder is geschehen.

Aber ich hoffe, dass es ed bald besser geht,
damit sie ihre liebe gebührend feiern können.
Ach du meine güte bin ich theratralisch. *richtig geschrieben?*

Freu mich,
wenn es bald weitergeht.
lg
Von:  Mikoshiba
2010-09-27T07:53:26+00:00 27.09.2010 09:53
diesmal erste xd

Hach das Kapitel war Liebe, auch, wenn mir Ed natürlich leid tut >__<
Aber wenigstens hat Peter endlich die Wahrheit erkannt und Ed hat ihm die Augen die Augen geöffnet. Der Schluss des Chapters war also ganz nach meinem Geschmack. *____*

Darf ich mir ne Lemon wünschen? Wenn's nicht in die Story reinpasst, dann gerne auch als Extrakapitel. XD

Freu mich wieder auf das nächste!

LG, Mikoshiba.
Von:  Mikoshiba
2010-09-26T20:28:45+00:00 26.09.2010 22:28
so jetzt konnte ich deine ff endlich mal weiter lesen inklusive die neuen kapitel *.*

ich muss sagen, ich liebe die idee, edmund als mädchen zu verkleiden, damit er peter für sich gewinnen kann, wenn es anders nicht geht. xd
an vielen stellen hab ich mich einfach nur geschmissen vor lachen und selbst lara ist mir mittlerweile sympatisch, obwohl ich sie am anfang hätte gegen wand klatschen können! was mich aber an ihr stutzig gemacht hat, war die aussage, sie wüsste genau, wie es wäre, wenn man anders ist und sich in die gesellschaft eingliedern muss. klärst du da noch auf oder hat sie das einfach nur so gesagt?

ansonsten gibt es für mich nur zu sagen, dass ich respekt davor habe, dass du nach so langer zeit die geschichte beendest und mich glücklich damit machst. xd
ich war shcon leicht enttäuscht, als ich die ff entdeckte, und sie mir auf anhieb gefiel, dass sie nicht zu ende geführt wurde.
aber nun freue ich mich auf den schluss! XD

und wehe du schreibst nicht fertig, dass gibs droh ensen! >_<
*spaß*

lg, mikoshiba.

p.s.: sorry, dass ich grade nur alles klein geschrieben habe, aber es is spät und ich gehör eigentlich ins bettchen *gg*
Von:  sugar_star
2010-09-26T09:41:13+00:00 26.09.2010 11:41
Huhu~~

erstmal: Q.Q sorry, dass ich dir für das letzte Chap kein Kommi hinterlassen hab... Ich schäme mich dafür >.<

Sodala, jetzt zu dem Chap =D Toll wie sich das mit Lara jetzt doch noch zum Guten wendet und Edmund ihr nochmals verzeihen kann. *Lach* Sie hat schon recht, als sie zu Peter meint, dass er so blind ist. Hoffentlich rafft er jetzt mal, dass Edmund Justy ist und er endlich zu seinen Gefühlen steht! Vor ganz Narnia =)

Ich hoffe, es kommt bald ein neues Chap und du kriegst dann auch wieder ein Kommi =D

LG sugar
Von:  Acrobalena-
2010-09-25T22:02:03+00:00 26.09.2010 00:02
hui das ging jetzt aber schnell^^
schön das man beim Inspirieren helfen konnte, bitte schreib weiter in diesem tempo :D
das kapitel ist toll, verleibt sich Lara etwa in den Soladten? schön wärs, dann könnte sie Edmund endlich in Ruhe lassen :D
der ist eh cool wie er Peter die Stirn bietet...
freu mich auf mehr :)
glg Lena


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