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Je voudrais mourir pour votre amour

für deine Liebe würde ich sterben
von

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Le point de vue de l'ennemi

Ich saß in einem Sessel. Er war eigentlich nicht sehr bequem gewesen, bestand meine Einrichtung in dieser kleinen Drecksbude hauptsächlich aus Dingen, die ich entweder billig per 2. Hand erstanden oder von irgendeinem Sperrmüllplatz geklaut hatte.

Dies war nicht mein eigentlicher Wohnsitz. Es war für mich eine Art Zentrale. Ja, Zentrale trifft es ganz gut, denn von hier aus arbeitete ich. Besser gesagt, von hier aus lenkte ich alles.

Hehe, mein Plan war einfach perfekt.

So wie Jan mir damals alles nahm, so nahm ich ihm nun auch alles.

Ich wollte nicht so weit gehen. Nein, das hatte ich nicht vor.

Ich hätte wirklich besser daran getan, wenn ich meinen Plan A durchgezogen hätte.

Doch warum zum Teufel musste sich dieses blonde Arschloch auch so quer stellen? Hätte er nicht ganz einfach resignieren können?

Aber nein, mit seinem Dickschädel musste er alles verschlimmern.

Der Unfall dieses Bassisten war nur der Anfang. Der Anfang meines Plan B.

Ich konnte diese Chilenensau noch nie leiden. Er hat sich einfach dazwischen gedrängt. Zwischen unsere Beziehung. Zwischen Jan und mir. Er war ab der ersten Sekunde an Konkurrenz in meinen Augen. Ich wusste, dieser Bassist der besten Band der Welt würde mir Schwierigkeiten bereiten.

Und das tat er auch.

Ein erbitterter Kampf um ein Herz begann – den er gewonnen hatte.
 

Doch wie es genau angefangen hat wollt ihr wissen?

Wie ich Jans Liebe gewann? Wie sich unsere Wege ineinander legten?

Nun gut, ihr sollt erfahren, was damals geschehen ist...
 

Es begann alles Mitte der 80er Jahre.

Über viele Ecken kam es, dass Jan und ich zusammen kamen. Wir wussten nichts von unserer Homosexualität und hatten bis dato nur Frauen als potenzielle Partner in Betracht gezogen.

Doch eines Abends, als wir einer Party bei Dirk beiwohnten passierte es einfach.
 

Ich hatte zu viel getrunken und Jan erklärte sich bereit, mich nach Hause zu bringen, da er der einzige auf dieser Feier war, der keinen Alkohol trank.
 

„Dass du es auch immer übertreiben musst. Manchmal bist du schlimmer wie Dirk.“

„Ich weiß Jan, entschuldige. Ich kann mich bei Alkohol ab einem bestimmten Punkt einfach nicht beherrschen“.

Meine Stimme klang merkwürdiger weise recht klar und deutlich. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, denn Jan nickte nur und schwieg. Vielleicht war er es auch einfach schon gewohnt mit lallenden Menschen kommunizieren zu müssen.

Nach einem guten halben Kilometer, die Jan mich mehr tragen musste, ergriff er wieder das Wort.

„Weißt du eigentlich wie blöd es ist, immer eine Art Babysitter für euch spielen zu müssen?“, er seufzte leise, „Ich kann mich immer kaum auf einer Party amüsieren, weil ich immer auf irgendjemanden Acht geben muss.“

„glaub mir, Jan, wir sind dir alle mehr als nur dankbar“

„Ach ist schon gut. Das ist einfach meine Art. Ich kann nicht anders. Das Wohl meiner Freunde liegt mir halt sehr am Herzen“
 

Ich glaube es war das Gesicht von Jan, was mich schlagartig zum Stehen brachte. Jedenfalls glaubte ich daran, weil ich nicht wahr haben wollte, dass mein Magen einen Chachacha tanzte und ich kurz davor war, dessen Inhalt in die nächstbeste Böschung zu kotzen.

Sicher war auf jeden Fall die Tatsache, dass mich Jans Gesicht zum Schweigen brachte. Diesem liebevollen Lächeln, welches er immer trug, wenn er von jemanden sprach, der ihm am Herzen lag, hatte ich noch nie die nötige Aufmerksamkeit geschenkt – bis jetzt.

Nun sah ich es und fühlte regelrecht, wie sich zwischen meinem rumorenden Magen und der starken Verdrängung des Würgereflexes eine andere Art Gefühl ausbreitete. Mir wurde warm ums Herz.
 

Wir schwiegen den restlichen Weg lang. Es bestand kein Grund irgendwie diese angenehme Stille zu stören.

Erst als wir vor meiner Haustür standen kamen wir wieder ins Gespräch – weil ich die Tür aufgeschlossen habe und promt mit voller Körperlänge wortwörtlich mit der Tür ins Haus fiel.

„Verdammt, ist dir was passiert?“

„Schon gut... mir geht’s gut“

„Das seh ich. Komm, ich bring dich lieber ins Bett, ehe du dir noch irgendwo den Kopf einschlägt“
 

Jans Hand fühlte sich, als er meinen Arm packte und mir aufhelfen wollte, irgendwie anders an wie sonst. Okay, ich hatte mehr als genug getrunken um mir Dinge einzureden, die nicht da waren – zum Beispiel hätte der Regenschirmständer in meinem Flur an diesem Abend durchaus als Alien durchgehen können... oder wenigstens als ne Tüte mit verbranntem Popcorn – aber diese Tatsache realisierte ich nun mal nicht mehr.

Schlapp wirkend kämpfte ich mich an Jans Seite in mein Schlafzimmer. Dort stand es. Mein Bett. Noch nie wirkte es so einladend wie heute. Und fast als hätte Jan neben mir meine Gedanken lesen können...

„Jetzt aber ins Bett! Los! Keine Widerrede!“

„Jaja... bin schon dabei.. aber ich hab noch Hunger.“

Jan seufzte wieder leise.

„Was hättest du denn gern? Bevor du dir noch weh tust, mach ich dir was“

„Ein Schweinebraten wär jetzt nett“

„Verarschen kann ich mich alleine!“

„Okay. Okay... n normales Butterbrot genügt. Am Besten mit irgendwas, was meinem Magen nicht so zusetzt... Guck einfach in den Kühlschrank“
 

Jan ging in die Küche und ich zog mich langsam aus, bis auf die Shorts an meinem Leib. Ja, ich war ein Unterwäsche-Schläfer! Aber Jan hat gesagt, ich solle ins Bett gehen, also tat ich das auch. Wenn cih ehrlich bin habe ich Jans Anwesenheit schon vergessen, kurz nachdem er aus dem Schlafzimmer gegangen war. Nicht minder verwirrt war ich, als er nach einiger Zeit wieder mit einem Tablett zu mir kam.

„Ich wusste jetzt nicht, was ich nehmen sollte, also hab ich von allem ein bisschen gemacht.“, murmelte er und stellte das Tablett auf mein kleines Nachttischchen. Und er hatte wirklich von allem ein bisschen gemacht. Mortadella, Honig, Nutella, Käse... er hatte sogar eine Brote geschmiert mit Sachen, von denen ich nicht einmal mehr wusste, dass ich sie habe!

Ich war im wahrsten Sinne sprachlos.

„Ähm... danke Jan... das wär doch nicht nötig gewesen“

„....ich weiß“
 

Ich weiß nicht, was über mich kam. Wie immer schob ich alles auf den Alkohol, als ich Jan am Arm packte, ihn auf mein Bett zog und dann küsste. Ich habe jeden Moment fest damit gerechnet, dass er mir eine runterhauen würde. Dass er mich anschreien und dann wütend die Wohnung verlassen würde... aber er tat es nicht!

Er ließ meine Lippen einfach so auf den seinen verweilen. Ohne jegliche Anstalten des Ekels oder des Abscheus zu machen. Ein wenig erschrocken war er, ja, aber... nun ja... ich kann es selbst nicht so beschreiben. Die Tatsache, dass ich mich trotz des hohen Alkoholkonsums überhaupt noch an den Abend erinnern kann, grenzt schon an ein Wunder!

Doch nach vielleicht einer halben Minute, die mir wie eine ewig lange Stunde vorkam, kehrte wohl mein Schamgefühl zurück und ich setzte mich ruckartig auf, was nicht wirklich gut für meinen Magen war.

Schneller, als Jan gucken konnte, war ich ins Bad gerannt und erreichte noch im letzten Moment die Kloschüssel, ehe ich sämtlichen getrunkenen Alkohol wieder auskotzte.

Wenn man so überlegt, eigentlich Verschwendung, oder? Viel Geld für Alkohol ausgeben, nur um den dann wieder auf dem selben Weg auszukotzen!

Aber das ist eine andere Überlegung.

Ich hang noch eine Weile über der Schüssel und hoffte, dass Jan einfach so verschwinden würde. Mir war diese ganze Sache extrem peinlich. Ich wollte ihn nicht mehr sehen, aus Scham.

Ich verbrachte fast eine halbe Stunde damit, mir die Zähne zu putzen und mit Mundwasser zu gurgeln. Eine Sache war positiv an meinem Kotzanfall – ich war wieder einigermaßen klar im Kopf!

Erst, als ich keinen einzigen Laut mehr aus meiner Wohnung vernahm, ging ich etwas unsicher zurück in mein Schlafzimmer. Ich wollte mich nur noch ins Bett schmeißen und schlafen. Mir die Ereignisse und vor allem die Gedanken des Abends einfach wegträumen.

Doch ich kam nicht mehr dazu, denn Jan lag mit seiner vollen Körperlänge quer über meinem Bett und schlief.

Ich stockte und schluckte kurz bei seinem Anblick. Eine Sekunde lang überlegte ich, ob ich ihn denn nicht wecken sollte. Ich hätte ihn nur ganz schnell anstupsen müssen, ihm sagen, dass ich schlafen wollte und ihn dann freundlich aus meiner Wohnung schmeißen.

Warum ich es nicht tat, weiß ich bis heute nicht.

Vielleicht war es immer noch der Alkoholeinfluss, vielleicht war es auch meine Müdigkeit, die mich an der Umsetzung dieser Überlegung abhielt, doch eigentlich ist es jetzt im Nachhinein auch vollkommen egal.

Ich kletterte ebenfalls ins Bett, doch ich hatte kaum Platz für mich. Logisch, wenn ein knapp zwei Meter großer Mann einmal diagonal den Schlafplatz belegte.

Bei meinem Versuch Jans Arm ein wenig zur Seite zu schieben um wenigstens einen kleinen Bereich zum liegen freizulegen, grunzte dieser ein wenig auf. Zu meinem Glück drehte er sich zur Seite. Ein leises Schnarchen erfüllte das Zimmer. Ein angenehmes Geräusch. Es kam mir irgendwie vertraut vor, obwohl ich Jan nie zuvor hab schlafen sehen.
 

Ich konnte einfach nicht einschlafen. Jan faszinierte mich und ich verbrachte die ganze Nacht damit, ihn beim Schlafen zu beobachten. Wie sich seine Nasenflügel immer langsam aufblähten, nur um kurz darauf sich schnell wieder zu entspannen.

Sollte ich...?

Darf ich das überhaupt...?

Ach, was kümmert es mich?

Ich hatte eh schon alles verbockt. Ich hatte ihn schon geküsst und von daher... was soll's?

Ich spürte die Sonne aufgehen, als ich mich über den Gitarristen beugte und ihm wieder einen Kuss auf die Lippen hauchte.
 

Ich schlief recht lange. Als ich erwachte zeigte die Uhr bereits nach späten Nachmittag an.

Schwerfällig richtete ich mich auf und hielt mir dabei den Kopf, der tierisch schmerzte. Dirk würde wohl sagen, hinter meiner Stirn pocht die Dröhnlandsinfonie.

Ich hatte kaum Erinnerungen an den vorherigen Abend. Nur an eine Sache erinnerte ich mich klarer als alles andere: Ich hatte Jan geküsst!

Verdammt, wie peinlich.

Erst jetzt bemerkte ich die Unstimmigkeiten dieser Tatsache. Doch nur eines war eindeutig: JAN IST EIN MANN!

Aber moment! Ist er nicht bei mir geblieben? Lag er nicht quer auf dem Bett und hat geschlafen?

Rasch richtete ich mich auf und sah auf einen leeren Platz neben mir.

Aus irgendwelchen, zu diesem Zeitpunkt undefinierbaren, Gründen bildete sich mir ein Kloß im Hals. Ich war nicht froh darüber, dass er nicht da war. Im Gegenteil. Ich was traurig.

Langsam, aber nur sehr langsam, realisierte ich die Wahrheit.

Ich liebte ihn.
 

Ich saß noch einige Minuten auf meinem Bett und versuchte Tränen zu verdrängen, die sich immer heftiger in meine Augen pressten, als ich auf einmal ein Klappern und Scheppern bemerkte. Es kam aus meiner Wohnung.

„Hallo?“, rief ich vorsichtig, immer im Hinterkopf denkend, dass es sich um einen Einbrecher handeln könnte. Aber ein Einbrecher um 15 Uhr nachmittags? Naja, in Berlin sind schon die komischsten Dinge passiert.

Ich bekam ein freudig klingendes „Ohhh...“ zur Antwort. Kurz darauf öffnete sich die Tür zu meinem Schlafzimmer und Jan stand in ihr, „Du bist endlich wach! Wie geht’s dir?“

„Was...“, für einige Sekunden wollte ich ihm ein 'Was machst du denn noch hier?' entgegen donnern, doch ich besann mich eines besseren, war ich ja wirklich froh gewesen, dass er noch hier war und mich, allen Anschein nach, nicht ab sofort hasste. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und antwortete ihm dann, „Ich hab Kopfschmerzen, aber ansonsten geht’s gut... danke“.

„Es freut mich wirklich, dass du nach dem Saufen nicht so eine schlechte Laune hast wie Dirk...“, er lächelte. Sein gewohntes Lächeln, welches ich gestern erst zur Geltung genommen habe und nun liebte es zu sehen. „Na dann steh auf. Ich habe Kaffee und war bei Bolle ein paar Schrippen kaufen. Du solltest sie ohne was drauf essen, damit die Katerübelkeit weggeht“.

Ich nickte schon und rappelte mich, während Jan schon wieder in die Küche ging, auf.

Er war also doch nicht sauer. Oder hatte er es einfach vergessen? Nein, das konnte nicht sein. Jan vergaß so gut wie nie etwas. Aber was... könnte es sein, dass ich das alles nur geträumt hatte?
 

Ich beschloss die Sache unter den Tisch zu kehren und so zu tun, als wenn nichts passiert wäre. Es hätte ja durchaus sein können, dass nichts passiert ist. Von daher hab ich eine Chance von 50 % gehabt.

Träge watschelte ich zunächst ins Bad und dann in die Küche. Mein Schädel brummte gewaltig.

„Argh... ich trinke nie wieder Alkohol“, murmelte ich und Jan nippte an seinem Tee und antwortete „Japp, wäre vielleicht mal besser“. Wirklich geglaubt hat er mir nicht. Das habe ich mir nicht einmal selbst, denn wie oft hatte ich schon dem Alkohol abgeschworen und immer wieder begonnen? Etliche Male.

Vorsichtig schlürfte ich einige Schlucke des Kaffees, welchen Jan mir auf den Tisch gestellt hatte.

„Mhhh... der ist aber lecker. Seit wann kannst du so gut Kaffee kochen?“

„Kann ich gar nicht“

„Doch... der ist ausgezeichnet“

„Ich habe ihn fertig gebrüht drüben von der Bäckerei geholt“

„Oh... Entschuldige“

„Kein Problem... vergiss es“

„Jan?“

Ich konnte einfach nicht anders. So tun als wenn nichts gewesen wäre war noch nie meine Stärke und außerdem nagte das Thema verständlicherweise heftiger an mir als irgendein Streit oder irgendein Satz, den man in den falschen Hals bekommen hatte.

„Ja bitte?“

„Kannst du... auch vergessen?“
 

Er starrte mich an. Sein Blick gab mir das Gefühl irgendetwas falsches gesagt zu haben.

„Ich... entschuldige“

Mehr konnte ich nicht sagen. Ich konnte nichts sagen und ihm nicht ins Gesicht blicken. Ich wollte einfach nur, dass er geht. Doch andererseits wollte ich, dass er bleibt. Ich wusste überhaupt nichts mehr. Ich war konfus. Hatte ich nun etwas angesprochen was der Wahrheit entsprach oder versuchte ich etwas zu klären, was einzig und allein meiner Fantasie zuzuschreiben war?

Ich stand auf und lehnte mich auf die Arbeitsplatte vor dem Fenster der Küche. Einzelne Menschen liefen auf den Bürgersteigen entlang. Sie kamen entweder vom Einkaufen oder irgendeinem Termin. Sie gingen zu zweit, zu dritt oder ganz alleine. Mit einem bestimmten Ziel oder einfach nur aus purem Spaß am Spazieren. Es war ihnen nicht zu verübeln. Es regnete nicht und die Temperaturen waren auch im milden Bereich. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Sozusagen bestes Spazierwetter.

Mein Blick verfing sich gerade in einem jungen Pärchen, als Jan das Wort ergriff.

„Hör mal...“, ich schreckte auf, „Ich... weiß was du sagen willst. Und ja, ich kann vergessen, aber...“.

Ich hörte ihn aufstehen. Mein Blick fiel immer noch aus dem Fenster. Ich hoffte, dass er gehen wird, dass er klar sagt, dass er mich hasst und dann für immer aus meinem Leben verschwindet. Er sollte die Tränen nicht sehen, die ich nun nicht mehr aufhalten konnte.

Ich hatte also ins Schwarze getroffen.

Der Kuss war real gewesen und kein Traum.

Warum ließ Jan sich so viel Zeit damit den Satz weiterzuführen?

Bitte Jan. Bitte sag es doch endlich! Sag, dass du zwar vergessen kannst, aber solch eine Situation nicht. Sag, dass du mich nun für immer hassen und nicht mehr sehen willst. Lass mich alleine, lass es mich verkraften.
 

Nichts dergleichen kam. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Er stand hinter mir und sah mich an. Das hielt ich nicht aus.

„Komm schon Jan, was ist denn aber?“

Keine Antwort. Nur Jans Arme, die sich um meine Hüften legten und sich in mein altes, vom Schlafen verschwitztes, Shirt krallten. Sein Kopf, der sich langsam auf meine rechte Schulter legte und für einige Minuten verweilte.

Ich konnte mich nicht bewegen.

Selbst als Jan mein Arm griff und mich zu sich umdrehte zeigte ich keinerlei Reaktion. Seine Hand ergriff mein Gesicht und zwang mich so ihm in die Augen zu blicken. Er lächelte.

Erst jetzt sprach er wieder.

„...aber ich will nicht vergessen. Das, was heute Nacht passiert ist war wunderschön. Ich habe mich noch nie so geborgen gefühlt. Du hast in mir ein Gefühl ausgelöst, was ich, egal wie ich es drehe und wende, nur mit Liebe bezeichnen kann. Ich... ich glaube, ich liebe dich“
 


 

Tja...

So begann es zwischen uns. Dirk war zwar anfangs ziemlich geschockt und wusste irgendwie auch nicht, ob er nun mit uns anders umgehen sollte, aber das ging nach ein, zwei Wochen.

Jan und ich waren ein Dreamteam.
 

Bis zu dem Tag...

Ich kann es immer noch nicht glauben.

Wie er einfach vor mir stand und meinte, dass das alles keinen Sinn mehr macht.

Ich kann mich noch genau erinnern, wie er durch die Tür gegangen ist. Wie er mir verdeutlicht hat, dass ich ihn nie wieder sehen werde.
 

Und dass er dann später sich diesen 0-8-15 Bassisten schnappt.. PAH!...

Jan gehört mir! ICH habe in ihm die Gefühle ausgelöst, also habe ich auch Anspruch auf sein Herz!
 

Aber es dauert nicht mehr lange. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er es endlich einsieht. Einsieht, dass ich der einzige bin, der ihn glücklich macht.

Bela kann sich ja nun schon mal nicht mehr einmischen.

Irgendwie tut es mir leid. Ich hatte noch nie ein Problem mit Bela. Im Gegenteil. Es gab ja auch eine Zeit, in der wir uns als Freunde gesehen hatten.

Aber naja, ich kann leider nichts dafür, dass er sich einmischen muss.

Es ist vorherbestimmt, dass Jan und ich zusammen sind. Es ist unser Schicksal. Unsere Prophezeiung. Und wer sich dem in den Weg stellt, der muss beseitigt werden.

Schade Dirk, du hattest noch so viel vor dir.
 

Der nächste auf meiner Liste ist dieser Schweinehund von Chilene. Das Bild war nur der Anfang. Es ist zwar nicht ganz die Art und Weise, wie ich es machen wollte, aber Dirks Tod bringt dieser Geschichte nun doch ein wenig den Schocker-Effekt. Hehe...
 

Ja, Jan... Warte es nur ab.

Bald sind wir wieder vereint.

Sowie ich deine sogenannten „Liebsten“ aus dem Weg geräumt habe, haben wir wieder Zeit für uns.

Nous sommes nous-mêmes notre plus grand ami et l'ennemi



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