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Eine Liebe für die Ewigkeit?

Bella und Edward
von

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Die Volturi

John Wayne sagte einmal:

Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.
 

Edwards Sicht:

„Sie scheint ja sehr nett zu sein“, meinte Gaius und lächelte Bella schmunzelnd an. Er war so widerlich. Ich konnte ihn und seine Abscheulichkeit riechen, die er schließlich war. Ich musste nicht mal mein Kopf anstrengen. Momentan brachte das eh nichts.

„Ja, das ist sie“, meinte Carlisle. 'Edward bitte, halte durch.'

'Oh, Gott, das ist so schrecklich' , hörte ich auch Alice in ihrem Kopf sagen. Ich hörte nicht alle Gedanken. Die Schmerzen betäubten einfach meine Fähigkeit. Es war schwierig sich auf etwas anders zu konzentrieren, wenn diese Schmerzen in einem waren. Sie schienen mich zu zerreißen. Zu zerstören und doch wusste ich, dass es nur eine Illusion war. Aber was brachte mir dieses Wissen, wenn ich gerade drauf und dran war, zu sterben. Auch wenn es eigentlich schwachsinnig war. Waren wir Vampire nicht unsterblich und dennoch brachten wir uns selber dafür uns nichts lieber als den Tot an den Hals zu wünschen.

„Lasst ihn bitte los“, hörte ich Bellas sanfte Stimme. Sie verstand von all dem hier gar nichts. Ich hätte ihr schon früher von den Volturi erzählen müssen.

Wieder krümmte ich mich, als ich eine erneute Stromwelle durch meinen Körper spürte. Ich spürte, wie jede einzelne Zelle zuckte und vor Schmerzen zu explodieren schien.

„Bella… nicht“, versuchte ich zu ihr zu sagen. Aber ich hatte nicht mal die Kraft einen Satz zu Stande zu bringen.Sie verstand das alles doch gar nicht. Sie wusste nicht, wer da gerade vor ihr stand. Zu was diese Wesen fähig waren. Sie waren nicht wie wir. Sie waren anders. Dunkler. Kälter. Böser. Sie waren das, was man wirklich Vampire nannte. Wegen solchen Wesen wie ihnen, hatten die Menschen Angst vor Vampiren. Wegen Ihnen. Und die Angst war auch berechtigt. Natürlich. Angst ist nur ein natürlicher Schutzmechanismus und ich wünschte gerade, dass Bella dieses auch hatte. Aber sie hatte ihn ja schon vor langer Zeit abgelegt. Wegen mir.

Bella kniete neben mir und versuchte mich an sich zur drücken, doch immer wieder sorgte eine Schmerzenswelle dafür, dass ich mich zusammen presste und dann wieder alle Gliedmaßen von mich streckte. Als könnte irgendeine Stellung diese Illusion beseitigen oder besänftigten. Aber mit nichten.

„Du bist also Bella“, meinte nun Aro. Ich hörte seine Stimme sofort. „Edwards Geliebte?“ Seine Worte klangen abwertend, beschmutzend und ich hatte trotz der höllischen Schmerzen, das Verlangen, mich nach Bella zu richten, um ihr die Ohren zu zu halten.

Ich sah aus den Augenwinkel, wie Bella nickte.

'Mutig, Mutig', hörte ich Aros Gedanken, ganz deutlich und das auch nur, weil er verdammt nah an Bella und mich getreten war. „Darf ich mit dir unter vier Augen reden?“, fragte er freundlich.

„Nein!“, schrie ich auf und wollte Bella von ihn weg schieben.

Doch eine weitere Attacke von Jane hinderte mich daran. Diesmal war die Welle so stark, dass mir regelrecht die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Wenn ich atmen würde, wäre das wirklich tödlich geworden. Außerdem spürte ich Blutblättchen in meinem Körper platzen. So laut, als würde es direkt an meinem Ohr passieren.

„Aro, vielleicht wäre es besser, wenn Jane…“, hörte ich Carlisle reden. Doch er, wie ich wusste, dass sein Einwand nutzlos war.

„Ja, du hast wohl Recht, Carlisle. Aber du musst schon einsehen, dass es nicht sehr nett von deinem Sohn ist, wenn er mir verbieten möchte, seine Frau kennen zu lernen.“

Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte den Schmerz herunter zu schlucken.
 


 

Bellas Sicht:

Wer waren diese Personen? Doch ich wusste gar nicht, ob ich das wirklich wissen wollte.

Sie machten Edward Angst und sie machten auch den anderen Angst.

Von meiner Angst wollte ich gar nicht erst anfangen zu reden. Sie stieg ins unermessliche.

Ich blickte wieder zu Edward und schluckte einen Teil meiner Angst hinunter, dann blickte ich wieder Aro an. Ich konnte nicht zu lassen, das Edward weiterhin litt. Ich ertrug den Anblick einfach nicht. Ich wollte gar nicht wissen, wie stark die Schmerzen sein mussten, wenn er sich so krümmte. „Ich unterhalte mich gerne mit Ihnen…“

„Bella, nein!“, widersprach Edward sofort und umklammerte meine Hand. Ich hatte seinen Widerspruch erwartet. Natürlich. Er wollte mich nicht gehen lassen und ich verstand das sogar.

Ich verstand die Angst, die ich in seinen Augen erkannte, auch wenn sie von seinen Schmerzen getrübt waren. Aber ich hatte auch Angst um ihn und momentan war er derjenige der litt und ich hoffte, ich konnte es vielleicht verhindern. Gut, vielleicht war dieser Gedanke auch nur ein wenig zu naiv. Aber ich musste etwas tun.

„Bella, das solltest du nicht machen“, meinte Esme. Doch als ich sie ansah, sah ich die Sorge und die Angst um Edward in ihren Augen. Sie wusste, dass ich es tun würde. Für ihn. Sie würde doch das gleiche für Carlisle tun. Gut, noch wusste ich allerdings nicht, auf was ich mich hier eingelassen hatte.

„Aber nur, wenn sie aufhören Edward weh zu tun“, bat ich ihn und blickte ihn ernst an. Ja, ich wollte verhandeln. Auch wenn ich nun gerade mit dem Teufel persönlich verhandelte. Aber es ging hier um Edward. Der Rest war nur nebensächlich.

„Bella“, hörte ich Alice sagen. Sie stand bei Jasper und hielt sich an ihn geklammert. Auch in ihrem Blick sah ich wie unsicher sie war.

„Du lernst schnell, Mensch“, meinte Aro überrascht. Er blickte mich forschend an, vermutlich wollte er wissen, wie erst es mir mit meiner Forderung war. Aber ich würde keine weitere Minute tatenlos mit ansehen, wie Edward unter seinen Schmerzen litt.

„Gut“, Aro nickte Jane zu. „Hör auf.“

Sofort sah ich zu Edward und stellte erstaunt fest, dass sich die Schmerzen aufzulösen schienen, denn die Spannung verschwand aus seinem Körper. Erleichtert atmete ich auf.

„Aber nur, wenn sie aufhören Edward weh zu tun“, bat ich ihn und blickte ihn ernst an. Ja, ich wollte verhandeln. Auch wenn ich nun gerade mit dem Teufel persönlich verhandelte. Aber es ging hier um Edward. Der Rest war nur nebensächlich.

„Bella“, hörte ich Alice sagen. Sie stand bei Jasper und hielt sich an ihn geklammert. Auch in ihrem Blick sah ich wie unsicher sie war.

„Du lernst schnell, Mensch“, meinte Aro überrascht. Er blickte mich forschend an, vermutlich wollte er wissen, wie erst es mir mit meiner Forderung war. Aber ich würde keine weitere Minute tatenlos mit ansehen, wie Edward unter seinen Schmerzen litt.

„Gut“, Aro nickte Jane zu. „Hör auf.“

Sofort sah ich zu Edward und stellte erstaunt fest, dass sich die Schmerzen aufzulösen schienen, denn die Spannung verschwand aus seinem Körper. Erleichtert atmete ich auf.

Ich wusste nicht, ob er irgendwas machte oder ob etwas geschehen sollte.

Denn ich spürte nichts. Rein gar nichts. Vor was hatten denn alle so Angst, dass sie sich deswegen für mich opfern wollten. Ich sah darin nun wirklich keine Gefahr. Es passierte mir ja nichts.

„Interessant“, meinte Aro und öffnete die Augen wieder. Seine roten Augen schienen mich zu durchleuchten. Regelrecht schien er mich zu mustern, hielt meine Hand aber immer noch in der seinen.

„Was hast du gesehen?“, fragte Marcus, seine Partner.

Aros Gesicht blieb ernst, aber doch wandte er den Blick nicht von mir ab. Wie ein Greifvogel, der seine Beute beobachtete, kam ich mir als sein Opfer vor und schluckte schwer.

„Gar nichts.“

Ich hörte, Edward vor mir, erleichtert ausatmete. Das war doch ein positives Zeichen. Oder? Ich wollte jemand fragen, doch vermutlich war jetzt gerade nicht der richtige Moment für eine Fragestunde.

„Was heißt das?“, fragte Gaius.

„Ganz einfach. Ich sehe nichts.“ Aros Stimme war ruhiger als eben noch, aber dennoch hörte ich eine Überraschung heraus. Er war also überrascht, nichts zu sehen, als er mich berührt hatte.

„Ist Sie so stark?“, fragte Marcus. Die sprachen doch wohl kaum von mir.

„Edward kann ebenfalls Bellas Gedanken nicht lesen“, meinte nun Carlisle erklärend.

Daraufhin blickte Aro zu Edward, der sich inzwischen so weit aufgerichtet hatte, dass er saß und sich gegen meine Beine lehnte. Er wirkte immer noch geschwächt und sein Anblick ließ mich immer noch aufschreien, aber es schien, als würde er so langsam wieder zu Kräften kommen.

„Stimmt das?“

„Wenn Carlisle das sagt.“

„Edward!“, meinte Esme empört über seine Antwort. Aber ich hörte auch Angst und Fürsorge aus ihrem Ausruf heraus. Sie hatte Angst, Edward zu verlieren, so wie ich. Doch ich konnte nichts zu ihm sagen. Aro hielt meine Hand immer noch in der seinen und ich hatte einfach die Befürchtung, dass sein Angriff oder was auch immer es war, noch zu mir durchdringen konnte. Schließlich hatte Edward nicht umsonst ausgeatmet, als Aro meinte, dass er nichts gesehen hatte.

„Soll ich mich darum kümmern, Aro?“, fragte Jane.

Ich blickte sie wütend an. Sie sollte ihre Attacke schön für sich behalten. Ich glaubte ihr auch so, dass sie ein Miststück war. Weitere Beweise waren vollkommen überflüssig.
 

„Nein“, winkte Aro ab und schüttelte den Kopf. Er behielt mich und Edward aber im Blickwinkel. „Lässt du mich denn sehen?“, fragte er nun Edward. Seine Stimme klang nicht mehr ganz so aufgebracht.

Edward blickte auf und sah mich an. „Aber nur, wenn du Bella endlich loslässt.“

Aro nickte und ließ meine Hand wieder los. Sie war schon ganz kalt gewesen. Es war komisch, wenn Edward mich so berührte, war mir nicht so kalt, wie jetzt. Das lag vielleicht daran, dass Edward auch einfach ein netter Vampir ist und dieser Aro, mit seinem Marcus, Gaius und der Jane, eben kein netter Vampir ist.

Aro kniete sich nun vor Edward und legte ihm die Hand auf die Schulter.

Da Edward sich an mich gelehnt hatte, spürte ich nun, dass er sich wieder verspannte. Aber es war nicht so schlimm, wie eben.

Ein wenig vorsichtig bückte ich mich hinunter und zog ihn ein wenig enger an mich. Ich musste ihn nun einfach ein wenig spüren.

Ich beobachtete Aros Gesicht und wollte eine Regung erkennen. Seine Augen, waren wie eben bei mir, geschlossen. Er schien sich zu konzentrieren.

Dann zeichnete sich ein Schmunzeln auf Aros Lippen aus. „Verstehe“, sagte er, als er die Augen öffnete.

Fragend blickte ich zu Edward, den Aro nun wieder los gelassen hatte.

„Schon okay“, meinte Edward und beantwortete damit meine unausgesprochene Frage. Ich machte mir schreckliche Sorgen um ihn. Ich hatte schreckliche Angst. Aber weniger um mein Leben, als um das von Edward. Ich fuhr ihm durchs Haar, was mich ein wenig beruhigte und ihn anscheinend auch.

Aro stand auf und trat nun wieder zu Gaius und Marcus.

Esme und Alice kamen zu uns geeilt. Sorge und Angst lagen in ihren Blicken. „Ist bei euch alles okay?“, fragte Esme und strich mir über die Wange. Ich sah ihr an, dass sie mir noch so viel erzählen wollte, mir sagen und erklären wollte. Doch sie schluckte ihre Worte nur wie einen schweren Kloß herunter.

Ich nickte ihr zu.

Das hier müssten sie mir aber alle noch mal klären, falls wir es lebend überstehen.
 

Emmett war derjenige, der Edward wieder auf die Beine stellte.

Sofort legte dieser den Arm um mich und drückte mich an sich.

„Was sagen sie?“, fragte Emmett leise. Er stand neben Edward und hielt ihn an der Schulter, fast so als wollte er verhindern, das Edward auf die Leute zu rannte.

Da fiel mir wieder ein, dass Edward ja die Gedanken lesen konnte, von den Personen die in seiner Nähe waren. Also auch von diesen Vampiren.

„Sie verhandeln“, meinte er nur und küsste mich auf die Stirn. „Ich liebe dich“, hauchte er mir zu. Einerseits, war es schön, diese Worte zu hören. Aber andererseits klangen sie fast wie ein Abschied.

„Ich dich auch“, flüsterte ich ihm zu. Ich spürte, dass die Tränen in meinen Augen drückten. Ich wollte momentan am liebsten einfach zusammenbrechen und anfangen zu weinen, aus Angst.

Aber ich konnte noch nicht. Ich musste erst wissen, was sie hier wollten. Was sie von Edward und mir wollten.

„Und?“, fragte Emmett wieder.

„Sie sind sich noch nicht einig.“

„Worüber?“, fragte ich ihn nur. Und ich fragte mich mal wieder selber, ob ich wirklich wissen wollte, worüber sie verhandelten. Vermutlich wollten sie mich umbringen oder so.

„Nein!“, meinte Edward nun knurrend.

Carlisle blickte ihn an und nickte. Er stellte sich wieder vor uns, vor seiner Familie. Er war schließlich, das Familienoberhaupt.

Aro und seine Freunde drehten sich wieder um. „Wir sind zu einem Entschluss gekommen.“

„Und ich sage Nein!“

„Edward, mein Lieber. Lass mich doch erst mal ausreden“, meinte Gaius.

„Ich weiß, was ihr wollt.“

„Edward, lass ihn ausreden“, meinte Carlisle.

„Genau“, meinte Gaius.

„Danke sehr“, meinte Aro und trat nun zu uns.

Edward seufzte. Sein Griff, der mich an ihn drückte, verstärkte sich. Ich konnte es ganz deutlich spüren.

Es ging also wirklich um mich. Ich durfte nicht hier sein.

Waren sie so was wie die Richter der Vampir-Familien?

„Wir können nicht zulassen, dass ein Mensch mit euch hier wohnt“, erklärte Aro nun sachlich. Warum brachte er die Sache denn nicht einfach auf den Punkt, in dem er sagt, dass sie mich alle umbringen wollten?

„Verstehe“, meinte Carlisle mit ruhiger und diplomatischer Stimme.

Sie wollen mich also wirklich töten?

„Jane!“, meinte Marcus nun.
 

Ich hörte Edward nur noch aufschreien.

Es war so unerträglich, dass ich nicht wusste, wie mir geschah.

Und alles um mich reagierte so schnell, dass ich gar nicht genau wusste, wo ich hinsehen sollte. Sie stellten sich alle vor mich, wie eine Wand, als wollten sie mich vor irgendwas beschützen.

Edward drückte mich an sich und wollte mich vor aller Welt beschützen.

Nun sollte es also geschehen? Ich sollte sterben. Wie auch immer.

Ich dachte an Edward. An die schöne Zeit, die wir mit einander hatten.

Und wenigstens waren wir nun verheiratet. Ich war eine Cullen. Ich war die Frau von Edward Cullen.

Ich wartete auf den Schmerz.
 

Langsam öffnete ich nach einer Weile meine Augen, als nichts kam. Keine Schmerzenswelle.

Ich befand mich in Edwards Armen wieder.

Sein Knurren, war ganz nah an meinem Ohr und ich hörte es laut und deutlich.

Edwards Körper bebte vor Wut.

Ich versuchte ihn berühren, ihm über die Wange zu streicheln, doch er zuckte nur zusammen.

Doch dann blickte er mich überrascht an. „Bella?“

„Warum erdrückst du mich denn fast?“, fragte ich ihn sanft.

„Bei dir ist alles in Ordnung?“, fragte Carlisle mich.

Ich nickte nur, sah aber weiterhin in Edwards Augen.

Sie waren pechschwarz gewesen, als er mich so an sich geklammert hatte. Ich bekam richtig Angst vor seinem Blick. Doch nun wurden sie langsam wieder golden.
 

„Was hat das zu bedeuten, Jane?“ Es war Aro, der die Frage stellte.

„Ich weiß nicht. Es geht nicht. Ich…“ Sie wusste anscheinend selber nicht was los war.

Edward blickte mich immer noch fragend an, fasste aber nun mein Gesicht in seine Hände und küsste mich stürmisch. „Dir geht’s gut?“, fragte er mich zwischen seinen Küssen.

Ich nickte. „Ja, du bist doch bei mir“, sagte ich ihm zwischen den Küssen. „Ich verstehe das hier nicht.“

Ich hörte ihn auf seufzen. Er drückte mich wieder an sich.

„Wie es scheint, kann auch Jane ihre Kraft nicht gegen Bella ausüben“, meinte Marcus interessiert.

„Das sollte nur ein Test sein?“, fragte Carlisle überrascht.

„Ja, sie wollten Bella nur testen.“ Edwards Stimme klang wütend und doch sah ich ihm an, dass er glücklich war.

Glücklich, dass anscheinend der Test nicht funktioniert hatte. Glücklich, dass ich den Test vielleicht bestanden hatte. Oder warum auch immer Er war glücklich und ich war es deswegen nicht minder.

„Das ist doch nicht dein Ernst, Aro.“ Carlisle klang nun richtig aufgebracht. Er hatte die ganze Zeit versucht ruhig zu bleiben. Aber nun konnte wohl auch er nicht mehr an sich halten.

„Entschuldige Carlisle. Aber es musste sein“, warf dieser ein.

„Das sehe ich anders.“

„Das Mädchen ist also immun gegen die Kräfte von uns?“, fragte Gaius.

„Es scheint so, mein Freund“, meinte nun Marcus.

Die Blicke der drei Männer, waren auf mich gerichtet. Sie beobachteten mich. Ich versuchte wo anders hinzusehen und sie nicht zu beachten, doch ihre Blicke waren bohrend.

„Vielleicht hat sie irgendeinen Schutz“, meinte Jane.

„Den einzigen Schutz, den sie hat, ist Edward“, meinte Aro dazu und musterte nun Edward genau.

„Ihr hattet euren Test. Lasst sie nun in Ruhe“, meinte Carlisle.

Doch Aro sah ihn nicht mal an und wandte den Blick zu Alice und Jasper, die neben Rosalie und Esme standen. „Wie ist es mit euren Fähigkeiten? Könnt ihr sie bei Bella anwenden?“

Alice blickte fragend zu Edward und Carlisle. Edward nickte ihr zu. „Ich kann auch ihre Zukunft sehen. Aber manchmal nur verschwommen.“

„Und du Jasper?“

„Ihre Stimmung lässt sich von mir beeinflussen. Aber ebenfalls nicht immer“, antwortete er wahrheitsgemäß.

„Verstehe.“ Aro blickte wieder zu mir.

Edward und ich, waren inzwischen aufgestanden, doch stand Edward immer noch schützend vor mir. Und ich verstand seine Sorge nun auch. Sie wollten mir Böses. Eindeutig. Aber anscheinend war ich genauso immun gegen Sie, wie gegen Edwards Gedankenlesen. Das war doch etwas Gutes, oder?

Ich hoffte es zumindest.

„Nein, ganz bestimmt nicht.“ Anscheinend war das eine Antwort auf die Gedanken von Aro oder sonst wem. „Das werde ich sicherlich nicht zulassen.“

„Edward, bitte“, versuchte Carlisle es weiterhin.

„Carlisle, wir würden Bella gerne mit zu uns nehmen.“

„Nein, habe ich gesagt!“, schrie Edward.

Was sollte denn bitte schön mitnehmen bedeuten?

Wohin mitnehmen?

Ich will doch gar nicht von Edward weg. Nein.

„Nein, das geht nicht“, meinte Carlisle nun und trat einen Schritt auf die Drei zu. „Bella gehört zu uns.“

„Sie ist ein Mensch.“

„Und bei uns bestimmt sicherer, als bei euch“, meinte Edward provozierend.

Ich legte ihm meine Hand auf die Brust und versuchte ihn somit ein wenig zu beruhigen. Aber er ließ sich nicht wirklich von mir beruhigen. Nicht so lange, diese Personen da waren. Das wusste ich und spürte ich.

„Sie wird nicht mit euch kommen. Bella gehört nun zu meiner Familie.“

„Sie ist nun eine von uns Cullen“, meinte Emmett.

„Das ist ja echt reizend, Carlisle. Aber sie ist ein Mensch. Und du kennst die Regeln.“

„Sie wird nicht lange ein Mensch bleiben“, warf Alice ein.

„Interessant.“ Aro blickte zu Edward und dann wieder zu Carlisle. „Ihr wollt sie also zu einer von uns machen.“

„Ja“, antwortete Carlisle und ich sah, dass ihm diese Antwort nicht leicht viel.
 

Edwards Sicht:

„Irgendwann“, meinte ich schnell. Das würde ich ganz bestimmt nicht zu lassen. Niemals.

„Gut“, meinte Aro und nickte Gaius und Marcus zu. „Wenn es so weit ist, werden wir wieder kommen. Wir wollen die liebe Bella natürlich in unserer Welt willkommen heißen.“

„Darauf können wir verzichten“, meinte ich und ignorierte das Grinsen von Aro.

„Edward, bitte.“ Carlisle blickte mich an. 'Ich denke du kannst nun gehen. Sie werden Bella und dich erst mal in Ruhe lassen. Bring Bella nach oben. Sie sollte sich erholen'

Ich nickte ihm zu. Ja, das sollte sie allerdings. Sie sollte diese Szene am besten sofort wieder aus ihrem Gedächtnis streichen.

Ich griff nun nach der Hand meiner Frau und zog sie mit mir Haus. Mental schloss ich die Glastür wieder hinter uns.

Ich spürte, wie Bella was sagen wollte. Vermutlich wollte sie sagen, dass sie die anderen nicht einfach so zurücklassen wollte. Aber es war mir egal. Ich wollte davon nun erst mal nichts hören. Ich musste Bella hier raus bringen und die anderen wussten das.

Das hier sollte unser schönster Tag werden. Es war der Tag unserer Hochzeit und wenn Bella sich an diesen Tag zurück erinnern sollte, sollte sie gefälligst nicht an die Volturi denken. Sondern, an die Hochzeitszeremonie. Doch das nun gewaltig in die Hose gegangen. Danke, Aro, für deinen tollen Test. Du hast uns den schönsten Tag in unserem Leben versaut.
 

Als wir in meinem Zimmer waren, setzte ich Bella aufs Bett und ließ ihre Hand los.

Dann ging ich in im Zimmer auf und ab. Es musste doch noch einen Weg finden, wie wir die Volturi von Bella abbringen könnten. Sie würden ihr von nun an immer auf den Fersen sein. Vielleicht werden sie jemanden auf Bella dran setzen, der sie verfolgen wird.

Ich musste Bella irgendwas sagen, aber ich fand nicht die richtigen Worte. Was sollte ich ihr denn sagen? Wie sollte ihr den schönsten Tag zurückgeben?

Bella schwieg ebenso.

„Es tut mir Leid“, fing ich plötzlich an. Das war das erste Sinnvollste was mir einfiel.

Überrascht sah sie mich an. Oh Gott, in was habe ich sie da nur hineingebracht? Ich bin Schuld, dass sie das hier alles erleben und durchmachen musste.

„Warum?“

„Oh, Bella“, ich kniete vor ihr und legte ihr meinen Kopf auf den Schoss. Ich musste sie spüren und berühren.

Ich spürte ihre warmen und sanfte Hände, wie sie durch mein Haar strichen. „Edward, mir geht’s gut. Du bist bei mir.“

Ich seufzte und atmete ihren Duft ein. „Ich hätte dafür sorgen müssen, dass du da nie mit hineingezogen wirst.“ Sie trug noch immer ihr Hochzeitskleid. Es hatte nun Grasflecken, von dem Moment, als sie neben mir gekniet hatte. „Ich hätte es verhindern müssen.“

„Was meinst?“, fragte sie aufgebracht.

„Ich hätte, nie zulassen dürfen, dass du in meine Welt gezogen wirst.“

„Edward!“, schrie sie sauer auf.

Ich richtete mich auf und sah sie überrascht an. Sie war sauer und dann sah ich die Tränen. Sie weinte. Ich konnte es nicht mit ansehen, dass sie weinte. Nie.

„Bella…“

„Sag so was nicht“, bat sie mich zwischen meinem Schluchzen.

„Was?“

„Ich liebe dich doch.“ Ihre Stimme war ganz leise und doch hörte ich ihre Worte sehr gut.

„Ich dich auch, Bella. Ich dich auch.“ Natürlich. Daran sollte sie auch nie zweifeln. Sie war alles für mich. Sie war mein Leben und ich wusste einfach nur, dass ich dieses Leben beschützen musste, mit allem, was ich hatte.

Ich setzte sich neben sie aufs Bett und griff nach ihrer Hand.

Doch sie entriss mir ihre Hand und stand auf. Sie war vollkommen aufgebracht. „Du kannst doch nicht sagen… nicht jetzt… wo wir doch…“ Sie brachte keinen ordentlichen Satz mehr zusammen. So sehr zitterte sie und bebte innerlich.

Sie musste doch vollkommen fertig sein. Vollkommen mit den Nerven am Ende.

Dann sackte sie in sich zusammen. Ich hörte ihr Herz rasen. Ich spürte sofort, wenn es nicht mehr im gleichen Takt schlug. Der Rhythmus ihres Herzens war schließlich die schönste Melodie für mich.

Ich registrierte, dass Bella hyperventilierte.

Sofort saß ich neben ihr. Ich legte ihr den Kopf zwischen die Knie. „Ganz ruhig atmen, Bella.“

Sie versuchte es und langsam, ganz langsam beruhigte sie sich wieder und das Beben verschwand aus ihrem Körper. Meine Hand streichelte ihr behutsam über den Rücken. Ich wollte ihr zeigen, dass ich da war. Nur für sie. Und dass ich immer für sie da sein werde. Egal was komme.

„Ich bin gerne bei dir“, versuchte sie mir zu erklären.

„Ich weiß Bella. Aber wenn du nicht mir zusammen wärst, dann wärst du niemals…“

„Es ist mir egal!“, widersprach sie mir und blickte mich ernst an. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ihre Wangen waren rot und ihre Augen geschwollen. Aber dennoch war sie die schönste Frau für mich. „Ich will nur mit dir zusammen sein.“

Ich nickte. Natürlich wusste ich das. Aber ich brachte sie in Gefahr. Meine Rasse brachte sie in Gefahr. Sie war so zart, so hilflos. Sie war nun mal nicht unsterblich. Sie war nur Bella. Meine Bella.

„Ich lass dich nicht mehr alleine. Weißt du nicht mehr, bis in alle Ewigkeit.“
 

Ich musste lächeln. Eigentlich wusste ich doch, dass ich keine Chance hatte. Sie würde mir immer widersprechen. So wie sie es auch bisher tat und sie würde mir zeigen, was es bedeutete, jeden Tag zu genießen. Sie würde bei mir sein. Immer.

Ich zog sie zu mir und küsste irhe Tränen weg. Sie sollte nicht mehr weinen. „Ja, du hast Recht, Bella.“ Ich strich ihr über die Haare und lächelte, bevor ich sie wieder küsste, dieses Mal ihre sanften und warmen Lippen. „Bis in alle Ewigkeit.“
 


 

Vielen Dank für:

Kommentare: 270

Favos: 145
 

VIELEN DANK!!!

IHR SEID ECHT DIE BESTEN!!!
 

Hier ein paar neue Storys von mir:
 

Eine weitere Bis(s)-Story:

Vom Schnee berührt:

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/68512/241438/
 

Eine Prosa-Story:

Tiefrote Küsse:

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/68512/240585/
 

Würde mich freuen, wenn ihr sie lesen würdet und mir wieder ein paar REVIEWS hinterlasst. Das bedeutet dem Schreiberherz so viel^^
 


 

LIEBE GRÜßE
 

EURE DANS-GIRL



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-20T11:49:33+00:00 20.07.2011 13:49
Also erst einmal Großes LOb, deine Geschichte war wirklich spitze. Und ich bin echt traurig, dass sie schon zuende ist. Und ich hoffe, dass du noch weitere schreiben wirst.

LG Alexandra
Von:  simone123
2009-11-15T17:54:46+00:00 15.11.2009 18:54
Wow, die Geschichte hat mir super gut gefallen, schade das sie schon abgeschlossen ist. Also ich würde gerne weiter lesen, evtl. überlegst du dir noch ein paar Kapitel ? Würde mich tierisch darüber freuen :))
LG
Von:  Renesmee-Bella
2009-04-11T20:08:53+00:00 11.04.2009 22:08
Ach wie romantisch und doch ist dir dieses Kapitel echt super gelungen. Es war auch richtig spannend und ich bin auch schon gespannt wie es weiter geht und wann Bella zum Vampire wird.

cu SSJBra
Von: abgemeldet
2009-04-04T17:31:03+00:00 04.04.2009 19:31
huhu^^
eine klasse Geschichte super geschrieben und sehr spannend^^
bin ja gespannt wie es weiter geht....
ggLG
Von: abgemeldet
2009-03-27T16:57:44+00:00 27.03.2009 17:57
Solche Schweine!!! An so nem schönen Tag, echt man!!! Schweinerei!!!

Aber voll emotional!!! xD

LG
heartly
Von:  Poison-Love
2009-03-27T09:45:51+00:00 27.03.2009 10:45
hallo!!!!!^^
wieder ein wunderbares kapitelchen
und dass es so lange gedauert hat ist nicht weiter schlimm

vlg
animeegirli
Von:  Ayumi_chan
2009-03-27T08:30:15+00:00 27.03.2009 09:30
Also, ein ganz großes Lob schon mal vorweg.

Ich habe deine FF in einen Zug durchgelesen und bin sehr begeistert. ^o^
Mir gefällt dein Schreibstiel und wie die einzelnen Figuren miteinander agieren.

Bei deinen neusten Kapitel habe ich richtig mitgefiebert. Einfach klasse wie du die Emotionen rübergebracht hast.

Schreibe bitte schnell weiter *vor Neugier ganz hibbelig*

LG =3

Von:  bella-swan1
2009-03-27T08:27:49+00:00 27.03.2009 09:27
hi super Kapi. echt spannend.
freu mich schon drauf wie es weiter geht.^^
lg. bella-swan1 ^^
Danke für die ENS^^
Von: abgemeldet
2009-03-27T05:40:59+00:00 27.03.2009 06:40
also in diesem kapitel spiegeln sich irgendwie alle emotionen wieder! von angst, über trauer, bis hin zu ohhh war das schön!!!! ;)
super geschrieben und echt spannend! und gespannt bin ich auch darauf was die volturi jetzt machen! also schreib ganz schnell weiter bitte!!!!! :)

LG

ps: *erste* ;) :)


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