7.Kapitel
End “Ruki, halt die Klappe! Ich weiß auch nicht wo die beiden sind. Und jetzt lass mich in Ruhe!” motzte der große Gitarrist. Der Vocal rannte schon seit gut 30 Minuten durch den Probraum, hatte dabei schon eine Gitarre umgeschmissen, war gegen de Drums gelaufen und auf einem Blatt Papier ausgerutscht. Nun ging er Uruha auf den Sack, den Kai hatte wieder mal auf Durchzug geschaltet. “Man ich will wissen wo die sind!! “ quengelte der Kleine. Es war war ja normal das die beiden immer pünktlich eine halbe Stunde zu spät kamen, aber ganze 2 Stunden waren nun wirklich neuer Rekord. Wie eine Robbe kroch Ruki nun über den Boden und hätte beinahe die Tür vor den Kopf bekommen. Und sofort blieb er der Mund offen stehen. Da kamen doch tatsächlich Aoi und Reita Hand in Hand, völlig gelassen und frech grinsend drückten sie sich an der kleinen Fußmatte vorbei und liesen sich dann auf der Couch nieder. Schnell griffen zwei Hände nach Reitas Knien und ein Kopf erschien dazwischen. Große Kulleraugen sahen ihn an. “Rei?” - “J..a.?? Allen im Raum standen die Münder offen. Nur Aoi und Reita grinsten wie zwei kleine Honigkuchenpferde. “Also Jungs, damit ihr endlich wieder zwinkern könnt. Ja wir sind zusammen. Nein ihr habt euch nicht verguckt. Und jetzt atmet bitte wieder ihr lauft blau an.” Kai war der erste der seine Sprache wiederfand. “Ok .. Dann .. Lasst uns anfangen. Ruki, hör auf Reita an die Wand zu starren” murrend stand der kleine auf , warf Reita aber noch einen Blick zu der ihm sagte ‘darüber reden wir später’.
Nachdem sich die Jungs 2 Stunden lang völlig verausgabt hatten, wollten alle nur noch eins : nach Hause. Doch was wäre das denn für eine Geschichte wenn nicht irgendwer dazwischenfunken würde. In diesem Fall übernahm das der dauergrinsende Drummer. “HALT!” rief er und baute sich vor der Tür auf. Sofort blieben alle erführtig stehen und lauschten Leader-samas weisen Worten. “Tut mir Leid, aber ihr könnt noch nicht nach Hause. Miyavi hat uns heute Abend auf einen Drink eingeladen. Und mit UNS meine ich ALLE. Jeder einzelne von euch wird mitkommen. Der Herd in eurer Wohnung ist aus, die Tanten gesund und Kinder habt ihr nicht. Also los auf gehts. Alle ins Auto!” Kai lies wirklich keine Widerrede zu. Mit hängenden Schultern trotteten sie aus dem Proberaum. Aoi war bei dem Wort ‘Miyavi’ zusammengezuckt, und auch Reita verkrampfte sich leicht, folgte jedoch widerstandslos Kai’s Aufforderung.
Im Club angekommen wurden sie sofort von dem bunten Sänger in Empfang genommen. Etwas verhallten fiel die Begrüßung zwischen ihm und dem Bassisten aus der sich danach sofort wieder an Aoi wand. ~Na warte nur Blondi, ich bin nicht umsonst dein bester Freund~
Schnell hatten alle einen Platz in einer schönen Sitzecke ergattert. Ruki lag schon halb auf Kai und steckte ihm seine Zunge in den Hals während Uruha elegant die langen Beine übereinanderschlug und Aoi und Reita dabei zu sah wie sich in eine für sie gemütliche Position begaben. Myv grinste breit und rieb sich in Gedanken schon die Hände. Sein Plan war bombensicher und musste nur noch ausgeführt werden. “Also Jungs. Auf einen schönen Abend” er hob eines der Gläser an die bereits auf dem Tisch standen und prostete den Gaze-Boys zu die es ihm gleich taten. Vorsichtig schielte er nun zu dem blonden Bassisten der sein Glas - wie Erwarten - schon beim ersten Zug geleert hatte. “Man Rei, kein Wunder das du so viel verträgst. Du trinkst das Zeug ja wie Wasser” kam es etwas bewundernd von dem kleine Vocal der meist schon nach dem zweiten Glas Alkohol völlig neben der Rolle lief. Doch heute fühlte Reita sich gar nicht wohl. Alles in seinem Kopf fing sich an zu drehen und er hätte am liebsten sofort die Augen geschlossen. Genau das war es was der bunte Sänger wollte. Er bestellte noch eine Runde für die Jungs die diese mit Freuden entgegennahmen und laut lachten. Auch Reita leerte ein zweites Glas und kniff kurz die Augen zusammen. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. “Schatz? Lässt du mich mal durch?” - “Was hast du denn?” - “Nichts, mach dir keine Sorgen. Ich will nur mal eben für kleine Rocker” antwortete er hektisch und mit einem gequälten Lächeln. Dann war er in Richtung der Toiletten verschwunden. Besorgt sah Aoi ihm nach und wollte schon aufstehen um ihm zu folgen als Miyavi ihn zurück hielt. “Bleib sitzen Aoi. Ich geh ihn holen. Der braucht wahrscheinlich nur etwas Wasser ins Gesicht.” und schon war auch der Paradiesvogel in den Toilettenräumen verschwunden. Der schwarzhaarige Gitarrist konnte nur misstrauisch hinterher schauen ...
~ Hilfe, was ist denn jetzt los? Ich bin doch sonst nicht so anfällig.. ~ Reita hing über dem Waschbecken und atmete keuchend, die Augen geschlossen. Ihm war nicht übel, auch betrunken fühlte er sich nicht. Es war mehr eine Art Trancezustand in dem er sich gerade befand und kaum noch wahrnehmen konnte was um ihn herum geschah. “Na Rei .. Zuviel getruken?” kam es neckend aus einer Ecke der Toiletten, doch er konnte nicht erkennen woher. Gierig hatten sich zwei Arme um seine Hüften geschlungen und ein paar samtig weiche Lippen legten sich in seinen Nacken. Sofort keuchte er erregt auf. “Da ist aber jemand willig .. Hält Aoi dich an der kurzen Leine oder warum bist du nicht ausgelastet?” hauchte diese verführerische Stimme in sein Ohr.Er kannte sie, doch zuordnen zu wem sie gehörte war ihm nicht möglich. Er spürte nur wie sich eine Hand in seinen Schritt legte und er wieder aufkeuchen musste. “Gib mir mehr davon..” ruckartig drehte der Bassist sich um und drückte den anderen gegen eine der Kabinentüren. Sein Blick war komplett verschleiert, alles was er sah waren verschwommene Konturen, ein paar Kontraste, mehr gab es nicht. Nur noch diese Lust in sich, die er nicht mehr kontrollieren konnte. Gierig riss er dem anderen die Klamotten vom Leib, legte seine Lippen an dessen Hals und biss - ziemlich unsanft - hinein was den anderen aufstöhnen lies. Dieser hatte die Hand in Reitas Nacken gelegt und ihn fest an sich gezogen. Immer weiter nach unten wanderten die Lippen des Blonden, verteilten heiße Küsse auf der weißen Haut seines gegenübers. Heißes unterdrücktes Keuchen erfüllte den Raum als Reita ungeduldig an der Hose des anderen herumnestelte um ihm diese dann erleichtert von den Hüften zu streifen. Ein breites Grinsen zierte die Lippen des bunten Vogels als er ohne auf Widerstand zu stoßen die Hose des Bassisten öffnete und diese an ihm hinabgleiten lies. Reita drückte ihn fest gegen die Wand und stützte eine Hand neben dessen Kopf ab. Dann drang er mit einer ruckartigen schnellen Bewegung in ihn ein. Darauf war Myv nun wirklich nicht vorbereitet gewesen. Ungehalten stöhnte er auf und legte den Kopf an die Kabinentür. Ein Zittern durchfuhr seinen Körper, denn das was er da spürte war mehr als er sie je zu träumen gewagt hatte....
Währenddessen fing Aoi wirklich an sich Sorgen zu machen. Was wenn es Reita wirklich schlecht ging? Als er zur Toilette gegangen war hatte er so bedrohlich geschwankt und sich an jeder Möglichkeit die sich bot festgehalten. “Ich schau mal nach ihm.” meinte er kurz und lief hastig auf die Toiletten zu. “Schatz gehts dir ... “ weiter kam er nicht. Er war in der Tür stehen geblieben, hatte die Augen weit aufgerissen und die Lippen aufeinandergepresst. “Nein .. Nein ... nein ... nein .. NEIN!” murmelte er immer lauter werden. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Wieso tat er ihm das an?! Hatte dieser Bastard ihm nicht erst heute Morgen seine Liebe beteuert?! Und nun, hatte er einen Fick mit Miyavi auf dem Klo einer Bar! Besagter Paradiesvogel, legte gerade den Kopf zur Seite, öffnete die Augen und grinste ihn triumphierend an. Reita schien ihn in seiner Ekstase nicht einmal zu bemerken. Er besorgte es diesem Mistkerl als gäbe es kein Morgen mehr. Das war zuviel für ihn. Er wollte davon nicht mehr wissen und verließ unter Tränen die Bar.
