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Only time...

When you keep bleeding love and your love grows
von

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Unexpected help and a false guess

Kapitel 22: Unerwartete Hilfe und eine falsche Schlussfolgerung
 

Nienna begab sich nach einiger Zeit wieder hinein.

Sie suchte sich ein stilles Plätzchen, wo sie in Ruhe nachdenken konnte.
 

~ ° ~ ~ ° ~
 

Aufgeregte Rufe ließen sie aufschrecken.

Gimli kam auf sie zu.

„Nienna! Er ist wieder da, dieser verdammte Glückspilz! Er ist wieder da!“, rief er ihr entgegen.

„Wer ist wieder da?“, fragte sie. Nienna wusste nicht, was er von ihr wollte.

„Aragorn! Er ist wieder da!“

Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren, lief sie los.

Vor dem Thronsaal traf sie ihn. Beinahe hätte er sie über den Haufen gerannt.

„Du kommst spät.“, meinte sie und bedachte ihn mit einem prüfendem Blick, „Und du siehst furchtbar aus.“

Er grinste sie an. Sie lächelte zurück.

„Ich hab was für dich.“ Sie drückte ihm den Abendstern in die geschundene Hand.

Erstaunt blickte er hinab.

„Ich dachte, ich hätte ihn verloren…“, hauchte er und legte ihn sich wieder um den Hals.

„Bedank dich bei Legolas, er hat ihm einem Ork abgenommen.“

Aragorn nickte. Herzlich umarmte er sie.

„Danke“

Er ging ihr voran in die Halle. Als er die schweren Türflügel ganz alleine aufschob, ruckten alle Köpfe zu ihm.

Legolas lief auf seinen Freund zu und umarmte ihn stürmisch.

„Ich dachte schon alle Hoffnung wäre vergeblich gewesen.“, flüsterte er auf Sindarin.

Aragorn grinste.

„Unkraut vergeht nicht so einfach, mellon nîn.“

Theoden erschien neben ihnen.

Aragorn senkte den Kopf.

„Sie kommen. Ich habe sie gesehen, eine riesige Armee. Bis zum Abend sind sie da.“, meinte er und ging weiter in die Halle hinein.

Nienna folgte den Männern.

„Wie stark sind sie?“, fragte Theoden.

„Mindestens Zehntausend.“, antwortete der Waldläufer.

Geschockt blickten alle ihn an.

„Zehntausend?“, wiederholte Nienna erstaunt.

„Ja, und sie ist nur für einen Zweck hier: Um die Welt der Menschen zu zerstören.“
 

Nienna zog sich auf ihr Zimmer zurück. Sie musste diese unangenehme Nachricht erst einmal verarbeiten. Sollten sich die Männer um die Kriegsführung kümmern.

Nach einiger Zeit kam Legolas zu ihr.

„Und?“, fragte sie. Die Elbe verfiel in ihre Muttersprache. Sie war es leid in Westron mit ihm zu sprechen, wenn sie allein waren.

„Es ist mehr oder weniger hoffnungslos.“ Er setzte sich auf die Kommode.

Nienna runzelte die Stirn. Er hob den Blick.

„Nienna, ich möchte, dass du mit den Frauen, Kindern und Alten in die Höhlen gehst.“ Auch das sagte er auf Sindarin. Die gemeinsame Sprache strengte ihn ebenfalls an.

„Warum?“

„Wenn die Burg fällt, weiß ich nicht, was geschehen wird. Ich werde mein bestes geben, aber ich kann dir diesmal nicht versprechen, dass ich zurückkehre.“ Sein Gesicht war ernst und gleichzeitig traurig.

Sie stand auf und schlang die Arme um ihn.

„Bitte, sag das nicht.“, wisperte sie.

„Wenn die Burg fällt weiß ich nicht, wie lange wir noch standhalten. Die Uruk-Hais kennen kein Mitleid, keine Gnade. Sie werden jeden töten, der sich ihnen in den Weg stellt, egal ob Mann oder Frau, jung oder alt. Sie werden jeden töten, der sich dort draußen befindet. Ich möchte, dass du fliehen kannst. Es gibt einen Pfad, der ins Gebirge führt und dem wirst du folgen wenn sie kommen. Kümmere dich nicht um mich. Ich möchte nicht, dass du so einen Tod stirbst. Und ich werde dich mit meinem Leben verteidigen. Ich werde sterben, wenn sie durchbrechen. Und ich werde es nur bereuen, wenn du ebenfalls stirbst.“

Nienna hatte begonnen zu schluchzen. Die Worte, die aus seinem Mund kamen, hörten sich viel zu fremd an. Sie wollte es nicht wahr haben, aber es war die Wahrheit.

Tränen versickerten in seinem Hemd.

„Bitte, verlang das nicht von mir.“, flüsterte sie.

„Ich verlange es nicht von dir, ich befehle es dir.“ Bestimmt schob er sie von sich und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht, „Bitte…tu es einfach.“

Sie nickte. „Gut, ich werde gehen.“

Legolas rutschte von seinem Sitzplatz. Er küsste Nienna. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken. Er hob sie hoch und legte sie auf das schmale Bett.

Drängend küsste er sie und zog das Kleid, in das sie geschlüpft war, bis auf die Hüfte hinauf.

Danach entledigte er sich seiner Hose. Er strich über die Innenseiten ihrer Schenkel und presste sie dann an sich.

Nienna stöhnte und bäumte sich auf, als sie ihn in sich spürte. Haltsuchend krallte sie sich an seinem Rücken fest.

Legolas brauchte nicht lange bis er kam. Mit einem Biss in ihren Hals ergoss er sich in sie und zog sich dann zurück. Nienna lag unter ihm, keuchend und stöhnend.

Legolas richtete seine Kleidung wieder und zog sie dann zu sich hinauf. Fest presste er sie an seine Brust. Nienna war noch ganz benommen von dem Überfall, den er auf sie gestartet hatte.

„Ich liebe dich. Und ich werde immer bei dir sein, egal ob ich tot bin oder lebe.“ Er sprach wieder in der Elbensprache. So hörte es sich überzeugender und schöner an.

Der Elb griff unter sein Hemd und zog den Falkenanhänger hervor. Er legte ihn ihr wieder um den Hals.

„Ich gebe ihn dir zurück. Er soll nicht verloren gehen.“

Nienna schüttelte den Kopf.

„Doch, behalte ihn. Es ist deiner. Und wenn ich sterbe, dann bin ich immer bei dir.“ Gedankenverloren strich er über die Kette.

Von draußen erschallte ein Horn.

Beide hoben den Kopf.

„Das ist kein Orkhorn.“, meinte Legolas.

„Nein, das ist ein Horn aus Lórien.“ Nienna stürmte die Treppe hinauf. Legolas folgte ihr dicht auf den Fersen. Beinahe wäre er in Aragorn hinein gerannt, der ebenfalls die Treppe hinauf kam.
 

„Haldir!“, rief Nienna von der Treppe aus, „mae govannen!“

Sie stürzte auf den langjährigen Freund zu und umarmte ihn stürmisch.

„Nienna, es freut mich auch dich wieder zu sehen.“, flüsterte er. Zärtlich erwiderte er die Umarmung. Er war zwar noch nicht gänzlich über Nienna hinweg, aber er hielt solche Berührungen aus.

„Oh, kein „My Lady“ mehr?“, fragte sie erstaunt.

Er lächelte. „Nein, ich dachte mir, dass wir das ablegen könnten.“

Aragorn begrüßte Haldir ebenfalls. Und auch Legolas war froh ihn zu sehen.

Erstaunt stand Theoden am Fuße der Treppe. Er musterte die Elben hinter Haldir.

„Was…?“, begann er.

Haldir wandte sich dem König zu. „Einst bestand ein Bündnis zwischen Menschen und Elben. Wir kämpften und starben Seite an Seite. Wir kommen, um dieses Bündnis zu erneuern. Wir fühlen uns geehrt an Eurer Seite zu kämpfen.“, erklärte er. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen.
 

Aragorn zog sich kurz mit Haldir zurück. Nienna zog sich in ihr Zimmer zurück. Sie musste ihre Waffen noch holen. Selbst wenn Legolas ihr verboten hatte zu kämpfen würde sie nicht ohne Waffen in die Höhlen gehen. Und wenn sie die Chance bekam, dann würde sie sich bestimmt nicht zurückziehen.

Es klopfte an der Tür. Sie öffnete sie.

Haldir stand vor ihr. In den Armen hielt er ein Bündel. „Darf ich reinkommen?“, fragte er.

„Natürlich“ Er trat ein und legte sein Mitbringsel auf den Tisch.

„Ich hab dir etwas mitgebracht. Mit besten Wünschen deiner Großmutter.“, sagte er.

Er wickelte das Bündel aus. Zum Vorschein kam eine Elbenrüstung wie Haldir sie trug.

Andächtig strich sie über das Metall. Sie wusste nicht, wie man sie anlegte, denn bis jetzt hatte sie nie Gebrauch von so etwas gemacht.

„Und wie zieht man sie an?“, fragte sie den Hauptmann. Er musste es ja schließlich wissen.

„Das geht nur zu zweit.“, erklärte er ihr. Er wurde sichtlich nervös, „Und du musst alles ausziehen.“

Sie nickte. „Könntest du mir helfen?“, fragte sie, „Da sind Schlaufen am Rücken. Ich krieg sie nicht alleine auf.“

Haldir seufzte.

„Natürlich…“, willigte er ein.

Er ging um Nienna herum und begann vorsichtig die Schnürung zu öffnen. Seine Hände zitterten. Er hatte nicht mit so viel Nähe gerechnet…Aber er stand es durch.

Unsicher löste er die Kleidung und zog sie Nienna aus.

„Danke“, hauchte diese.

Haldir nickte nur und legte das Kleid auf das Bett.

„Haldir…ich hab dich vermisst.“, flüsterte sie in ihrer Muttersprache.

„Ich dich auch.“, flüsterte er zurück. Eingehend schaute er sie an. Er machte einen Schritt auf sie zu, war für einen Moment versucht sie zu küssen. Aber dann ließ er es doch bleiben. Sie war mit Legolas zusammen, nicht mit ihm. Er würde sich nicht zwischen das junge Glück stellen. Stattdessen nahm er ein schwarzes Hemd und eine Hose. Der Stoff war leicht, aber äußerst reißfest. Typisch elbisch eben. Er hielt es ihr hin mit den Worten: „Hier zieh das an.“

Sie nahm die Kleidungsstücke und streifte es sich über den Kopf.
 

Legolas kam die Treppe herunter, die in Niennas Zimmer führte.

Er bemerkte, dass sie nicht allein war. Haldir hielt sich bei ihr auf. Was wollte er bei ihr?

Lautlos lehnte er an der Wand.

Von hier aus konnte er alles hören was sie sprachen. Leider konnte er nicht alles sehen, aber wenn er einen Schritt machen würde, würde er entdeckt werden. Haldir und Nienna hatten schließlich Augen im Kopf.

Er beobachtete mit Schrecken, wie Haldir Niennas letztes Kleidungsstück auszog.

Und was er dann auch noch hörte, ließ ihn eine Faust ballen.

Wie konnte sie nur? Wenn sie ihn nicht mehr liebte, dann sollte sie ihm das sagen, aber doch nicht einfach hinter seinem Rücken mit einem anderen rummachen!

Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Ein taubes Gefühl breitete sich in seinem Herzen aus.

Ebenso leise wie er gekommen war, ging er auch wieder. Er konnte sich denken, was die beiden jetzt tun würden. Da brauchte er nicht mehr mithören.

Wäre er noch ein paar Sekunden länger geblieben, dann hätte er diese Situation nicht missverstanden. Dann hätte er gewusst, dass es nur ein Gespräch zwischen Freunden war, nicht mehr und nicht weniger…

Aber er blieb nicht. Er stapfte die Treppe wieder hinauf, zur Waffenkammer der Hornburg. Dort hielten sich auch Aragorn und Gimli auf.

Der ganze Schmerz und die Wut, die sich aufgestaut hatten, ließ er an Aragorn aus. Er übte scharfe Kritik an der Strategie des Waldläufers. Wenigstens hatte er sich noch soweit im Griff, dass er es in Sindarin tat. Hätte er Westron gesprochen, hätte das wahrscheinlich fatale Folgen gehabt. So aber hörten die Männer den Streit der beiden Gefährten zwar mit an, verstanden aber kein Wort wovon der Disput handelte.

Aragorn drehte sich irgendwann um und stürmte hinaus. Der Mensch wusste, das Legolas Recht hatte, aber öffentlich würde er das bestimmt nicht anerkennen.

Legolas wollte hinter ihm her, aber Gimli hielt ihn zurück.
 

„So, fertig.“, meinte Haldir und gab ihr noch einen Helm. Prüfend ließ er den Blick über Nienna gleiten und nickte.

Sie lächelte.

Von der Treppe her ertönten schwere Schritte. In ihr Zimmer kam Gimli. Der Zwerg sah leicht verwirrt aus.

Er blieb stehen, als er die beiden Elben erblickte. Überrascht schaute er zu ihnen hoch.

„Oh, entschuldige! Ich wollte nicht stören!“ Er musterte Nienna. „Seit wann hast du so eine Rüstung?“

„Seit Haldir sie mitgebracht hat.“, entgegnete sie trocken, „Wenn du auch nur einen Ton zu Legolas sagst, dann schleife ich dich eigenhändig zurück nach Fangorn und binde dich dort an einen Baum!“

Abwehrend hob er die Hände.

„Das wird schon nicht nötig sein! Meine Lippen sind versiegelt!“ Schnell lief er die Treppe wieder nach oben.

Nienna und Haldir folgten ihm nach einigen Minuten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-08T16:08:07+00:00 08.01.2009 17:08
omg zum dritten
Von:  Monny
2008-10-16T07:22:35+00:00 16.10.2008 09:22
Echt cool^^. Sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht^^. Die Geschichte ist echt klasse^^. Werde weiter lesen sobald das nächste Kap on ist^^.

gez.Kurosaki-kun^^.


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