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Between Darkness and Light

Axels Zukunft (AkuRoku)
von

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Those pants...

Ich hetzte durch das dichte Gebüsch.

Ab und zu versuchte ich einen Feuerball auf meinem Verfolger zu schießen, allerdings erwies sich das im Rennen als äusserst schwierig.

Die klaffende Wunde an meinem Arm tat auch ihren Beitrag dazu.

„Du Mistvieh! Lass mich in Ruhe!“, schrie ich, während ich über das Gehölz am Boden stolperte, wobei das Monster einen guten Satz in meine Richtung gutmachen konnte.
 

Is’ schon doof, wenn man im tiefsten Dschungel vor einem Jaguar wegrennt, der einen dann auch noch am rechten Arm erwischt hat.

Vor allem wenn man keine Ahnung hat, wohin man eigentlich rennt.

Ich durchsuchte mein Gedächnis verzweifelt nach einem Weg zur Rettung; stehenbleiben und kämpfen konnte ich schlecht.

Durch die hohe Luftfeuchtigkeit stoppte die Blutung nicht und der Verlust des roten Lebenssaftes machte meinem Bewusstsein stark zu schaffen.

Und doch rannte ich immer weiter. Und weiter. Und weiter.

Mein Blickfeld wurde trübe, ich konnte nicht mehr.

Überall um mich herum hingen unzählige Lianen, die sich wie ein grüner Vorhang ineinander wanden. Es könnte aber auch sein, dass meine verschwommene Sicht der Grund für diese Einbildung war...

Wenn es einen richtigen Zeitpunkt für einen Gedankenblitz meinerseits gab, dann jetzt und zum Glück ließ er auch nicht lange auf sich warten.

Schön, wenn man sich in Zeiten der Not (Todesangst) auf seinen Überlebensinstikt verlassen kann.

Mit meinem gesunden Arm griff ich fast schon reflexsartig nach einer der „Rettungsseile“ und schwang mich so gut es ging hoch.

Zumindest versuchte ich hoch genug zu klettern, damit mich das Raubtier nicht erwischte.

Angst hatte ich trotzdem, denn leider ist so ein Jaguar ja mit einem ziemlich ausgeprägtem Geruchstsinn ausgestattet und leider strömte immernoch Blut aus der Kratzwunde.

Ich sah wie der stämmige, aber doch schlanke Körper der Katze unter mir hindurch huschte, sich kurz in alle Richtungen umdrehte und dann im nächsten Dickicht verschwand. Ich seufzte.
 

Langsam und behutsam tastete ich mich an der Liane herunter. Wirklich sicher, ob das gepunktete Monstrum weg war, war ich nicht.

Das einzige woran ich dachte, woran ich denken konnte, war einen Weg aus diesem Dschungel und zu meinem Roxas zu finden.

Jetzt nenne ich ihn schon „meinen“ Roxas...ich dreh wirklich langsam durch...

Wenigstens konnte ich jetzt langsamer laufen, allerdings war das ein ziemlich geringer Trost, denn hinter mir zog sich eine verräterische, rote Spur, die von Schritt zu Schritt intensiver wurde.

Mit Hilfe des Verbandes, den Cid mir gegeben hatte, konnte ich den Blutfluss zwar etwas eindämmen, doch innerhalb weniger Minuten war der Stoff blutgetränkt.

Allmählig gaben meine Beine nach, bei jeder Bewegung etwas mehr, bis ich schließlich nur noch taumeln konnte.

Mein Atem ging immer langsamer und schwerer, meine Gedanken verschwammen und meine Augen sahen zuerst den Boden und dann gar nichts mehr.

Nur eine schmerzstillende Dunkelheit.
 

Mein Nebel der Bewusstlosigkeit lichtete sich erst wieder, als mich eine sanfte Hand an der Stirn berührte.

Ruckartig ergriff ich sie. In meinem Kopf spukte wie immer nur ein Gedanke.

„Roxas!“, rief ich, richtete mich auf und sah in das erschrockene Gesicht einer braunhaarigen Frau.

„Wer?“

Sie beruhigte sich und ihre feinen Züge nahmen die Form eines Lächelns an.

Verdutzt schaute ich mich in dem kleinen Zelt um, indem ich, auf einer Art Trage lag und einen dicken Verband um den verletzten Arm trug.

Das Zelt selbst war relativ sparsam eingerichtet. Rechts neben dem Eingang stand eine kleine Komode mit allerlei Schminkzeug auf ihr.

In der Mitte war eine große Leinwand aufgespannt, auf die ein altertümlicher Projektor das Bild eines Gorillas strahlte.

Ein kleiner Teil des „Raumes“ war mit Zeichnungen von Tieren und Menschen behangen und in einer anderen Ecken standen Reagenzgläser und merkwürdige Flüssigkeiten.

Ein bisschen wie in Vexens Labor im Schloss der Vergessens.

Da kommt man sich doch gleich wieder etwas zu Hause vor.

Mehr oder weniger...
 

Die Frau hob interessiert einen Zeigefinger und versuchte wohl gebildeter auszusehen.

Solche Versuche stoßen allerdings bei mir auf Granit.

Trotzdem konnte man bei dieser Frau nicht von einer personifizierten Hässlichkeit sprechen.

Ihre langen, braunen Haare schlängelten sich elegant ihren schmalen Rücken hinunter und ihre schlanke Figur wurde von einem langen weißen Rock und einem rot-orangen Shirt verdeckt.

Ich verzog skeptisch eine Augenbraue, als sie zu sprechen begann.

Sorry, aber zuviel ist zuviel, selbst bei mir.

„Aha, du bist bestimmt einer von Tarzans Freunden und kannst nicht richtig sprechen. Das würde einiges erklären, bis auf deine Kleidung. Sowas würde Tarzan nie tragen, obwohl ich es ihm immer wieder vorgeschlagen habe. Der ist ja nur von seinen Lendenshorts besessen. Ähm...du verstehst wahrscheinlich kein Wort von dem was ich sage...moment...“

Die Braunhaarige begann sich hinzuhocken, sich auf den Fingerknöcheln abzustützen und als solches Knäuel herumzuhüpfen. Dabei brabbelte sie merkwürdige „Uh’s!“’ und „Ah’s!“.

Meine Braue wanderte noch ein Stück höher und ich legte den Kopf schief.

„Sehe ich aus wie ein Affe, oder warum können Sie nicht mit mir wie ein normaler Mensch reden?“

Das hatte gewirkt.

Sie richtete sich auf und strich sich den Pony aus dem Gesicht.

„Warum haben Sie nicht schon eher mit mir geredet? Dann hätte ich mich nicht zum Affen machen müssen. Sie sind wirklich unhöflich, einer Frau soetwas zumuten zu müssen. Anscheinend kennen Sie Tarzan wirklich, so wie sie mit Frauen umgehen. Mein Name ist Jane Parker und Sie sind?“

„Mo-moment! Langsam! WEN soll ich kennen? ICH soll unhöflich Frauen gegenüber sein? Ja, okay, das stimmt...WAS ist mit Lendenshorts?“

Jane stemmte demonstrativ die Hände in die Hüfte.

„Könnten Sie sich bitte zunächst vorstellen? Also wirklich!“
 

Das war der wohl kürzeste Satz den ich von Jane zu hören bekam, bis dahin.

Meine typische Pose musste ich mir allerdings verkneifen, mein Arm protestierte mit einer Schmerzattacke.

„Axel, kannst du dir das merken!“

Ein verächtliches Schnauben von Jane war die Antwort. Wenigstens schrie sie mich nicht wieder an.

„Mich zu duzen! Was fällt Ihnen eigentlich ein?! Also, was suchen Sie hier im Dschungel? Sie sind wohl kaum hier, um Gorillas zu erforschen.“, sagte sie ruhig und zog einen Hocker zu sich, setzte sich darauf und atmete tief ein und aus.

Ich schüttelte meine rote Mähne, wobei ich meine Kopfschmerzen bemerkte.

„Gori-was? Äh, nee. Ich suche nur jemanden...Sie kennen nicht zufällig einen jungen Mann namens Roxas, oder?“

„Hat er blonde, hochstehende Haare? Und blaue Augen? So jemanden kenne ich, in der Tat. Aber ich glaube sein Name war nicht Ro...“

Mit Schwung hüpfte ich auf die Beine, taumelte jedoch kurz zurück, als sich mein Kreislauf für den spontanen Sprung bedankte. Beinahe hätte ich Jane mit meinen Beinen erwischt, sodass sie mich wieder böse anfunkelte.

„Du kennst ihn? Wo ist er? Ich muss ihn sehen, bitte!“, rief ich aufgeregt, doch gerade als Jane mir antworten wollte, stürmte eine nicht minder aufgeregte, aschgraue Kreatur in das Zelt und der jungen Frau in die Arme.

Die Beiden brabbelten irgendetwas, was ich nicht verstand, dann wandte sich Jane an mich.

„Tut mir Leid, Axel, aber ich muss schnell etwas erledigen, wenn Sei mögen können Sie mich begleiten. Ihrem Arm geht es anscheinend schon besser, obwohl ich weitere Bettruhe für angemessener halte.“

Sie lächelte mir freundlich zu und das machte mir Angst.

Stur, wie ich nunmal bin, sagte ich: „Ja, ich komm mit. Etwas Bewegung wird gut tun, denke ich.“

Ich reusperte mich kurz und setzte dann in einer hochgestochenen Betonung fort.

„Meine Hilfe wird noch sehr von Nöten sein, Madame. Ich besitze einige aussergewöhnliche Fähigkeiten.“

Leider schlug meine Provokation diesmal fehl, denn Jane nickte nur.
 

Zusammen mit Jane lief ich durch den Dschungel, dem Gorilladingens hinterher.

Ab und zu spührte ich noch starken Schmerz in meinem Arm und mein Kreislauf meldete sich auch immer mal wieder mit Schwindelanfällen. Trotzdem hatte das Gefühl, Bäume ausreißen zu können, denn in mir tobte eine Kraft, die mich dazu befähigte alle Schmerzen zu vergessen.

Nach ein paar Minuten landeten wir auf einer Lichtung in dessen Mitte ein relativ großer Mann mit schmalem Gesicht und einem langen Kinn gegen den Jaguar kämpfte, vor dem ich gerade so nochmal geflohen war.

„Tarzan!“, schrie Jane aufgebracht und schlug die Hände vor’s Gesicht. „Los, Axel, Sie müssen ihm helfen! Und Tarzan wird Ihnen garantiert helfen, Ihren Freund zu finden. Ich flehe Sie an, retten Sie ihn!“

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.

Mit einem kleinen Feuerschwall erschien eines meiner Chakram in der linken Hand.

Mein rechter Arm war ja leider durch dieses Mistvieh ausgenockt.

„Keine Sorge! Ich werd den Affen schon schaukeln, verlass dich ganz auf mich! Abgesehen davon hab ich mit dieser zu groß geratenen Schmusekatze auch noch eine Rechnung offen.“, rief ich, schulterte mein Chakram und stürzte mich auf meinen Gegner.
 

„Vorsicht...das ist Sabors Junge...Gefahr!“

Der Mann, der nur mit einem Speer bewaffnet und mit einem Lendenshorts bekleidet war, machte eine Rolle in meine Richtung um einem Prankenhieb der Raubkatze auszuweichen.

„Alles klar, Kumpel. Dann werden wir ihm mal das Fell über die Ohren ziehen, kannst du dir das merken?!“

Mein Kampfparnter hatte keine Ahnung wovon ich da redete, dass sah man ihm sehr deutlich an. Also ließ ich einfach Taten sprechen. Mit einem gezielten Wurf des Chakram pinnte ich den Jaguar, der für den Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam gewesen war, mit den Pfoten an einen Baum.

Schnell wie ein Pfeil huschte ich zu ihm hinüber, ließ Tarzan einfach links liegen und legte dem Monstrum die rechte Hand auf den Brustkorb.

„Sag ‚Sayonara’, du Mistvieh!“

Mit einem Fingerschnippsen der linken Hand begann das Fell unter meiner rechten Hand zu kokeln.

Einige Sekunden später explodierte der Baum, an dem das Tier gefesselt war, in einer riesigen Flammensäule.

Der Gestank von verkohltem Fleisch und verbranntem Haar hing schwer in der Luft und verursachte ein unangenehmes Kratzen im Hals.

Langsam und schwer atmend trat ich von dem zurück, was einmal ein Baum gewesen war; mit dem Chakram in der Hand.
 

„Du bist sehr stark! Mein Name ist Tarzan. %§/&%...“

Den Rest verstand ich nicht, der bestand nämlich aus denselben, merkwürdigen Affenlauten, indenen auch Jane zuvor mit mir gesprochen hatte.

Tarzan ging auf allen Vieren, stütze sich auf den Fingerknöcheln ab, wie es Jane auch getan hatte.

Seine Haare waren tiefbraun, etwas zerzaust und zu langen Locken verzwirbelt.

In meinen Gedanken sah ich eine gewisse Ähnlichkeit mit Xaldins Frisur.

Am fasziniertesten war ich aber von diesen unglaublichen Lendenshorts...

Die machten mir Angst und zwar ganz gehörig...

„Haben Sie verstanden was Tarzan gesagt hat? Vermutlich hat er wieder nicht zugehört. Ist mit seinen Gedanken wohl ganz weit weg. Wie kann ein Mensch nur so unhöflich sein?“, sagte Jane und seufzte genervt.

Sie hatte anscheinend mit Tarzan und mir gleichzeitig gesprochen, denn auf der Hälfte ihrer Sätze kam ich nicht mehr mit.

„Nein, hab ich nicht. Ich spreche ganz zufällig kein Äffisch, kannst du dir das merken?!“

Jane seufzte wieder und schüttelte verständnislos den Kopf, wobei ihr Haarsträhnen ins Gesicht fielen, die sie mit einer geschickten Handbewegung zurückwarf.

Auf einmal richtete Tarzen sich auf und ging, wie ein normaler Mensch, aufrecht zu Jane herüber.

Zärtlich legte er ihr einen Arm um die Hüfte.

Würd’ ich auch gern mal bei Roxas machen...
 

„Tut mir Leid. Meine Sprache ist noch nicht gut. Ich habe gesagt, ich werde dir helfen, wenn ich kann. Wie kann ich helfen?“

Etwas perplex wegen der neuen Situation, antwortete ich stotternd: „Äh, ja, ich suche jemanden. Er hat hohe, blode Haare und blaue Augen, so blau wie das Meer und vermutlich...“

Jane unterbrach mich mit einer Geste ihrer Hand und begann mit Tarzan in dieser Affensprache zu reden.

Nachdem sie geendet hatte, wandte sich Tarzan an den Gorilla, der neben Jane hockte.

Aufgeregt wartete ich auf ein Ergebnis, ein positives Ergebnis.

In meinen Gedanken war jetzt nur noch Roxas, ich hatte das feste Gefühl, dass hier jemand sein musste, den ich vermisste.

Plötzlich stieß der Affe ein ohrenbeteubenes Schreien aus, sodass ich mir schützend die Zeigefinger in die Ohren bohrte.

Tarzan und Jane standen nur ruhig da und lächelten, als hätten sie das schon hunderte Male miterlebt.

Vermutlich hatten sie das auch.
 

Einige Sekunden nachdem der Gorilla aufgehört hatte zu brüllen, tauchte vor uns ein dunkler Korridor auf, dem ein äußerst gut gelaunter, junger Mann entstieg.

Mit seinen hochstehenden, blonden Haaren, den meerblauen Augen, dem orangenen Hawaiihemd und dem kurzen hellblauen Jeans sah er aus, als würde er einen Urlaub am Strand machen.

„Naaaaa, was is’ denn lo....Axel?“, sagte er in munterem Ton.
 

Okay, das mit dem vermissen stimmte zwar, aber...

Das war nicht Roxas.

Das war Demyx!
 

Echt schade, dass du diesen Anblick verpasst hast, Roxas...
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Freyaria_Fire
2008-08-28T12:22:05+00:00 28.08.2008 14:22
Hey!^^

*kopf hängen lässt*

Erschlag mich ruhig... ich habe so wenig
Zeit im Moment... meine Kommis kommen alle sehr spät...
>-< Tut mir leid...

Na ja aber das Kapitel ist echt gut!^^
Du wirst immer besser habe ich so
das Gefühl ;)
Ich verstehe nicht warum deine Story
nicht viel viel mehr Kommis hat...

Na ja ich lese dann mal weiter!^^

hdl dein Flämmchen ^^
Von: abgemeldet
2008-07-30T21:30:43+00:00 30.07.2008 23:30
hurraaaaa demyx ist daaaa ^^

wie ein sahnehäubchen über ein gelungenes kapitel!


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