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Augenblick

"Es war so ein Moment, den man sonst aus dem Kino kennt..."
von

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Die Nacht

Die Nacht
 


 

„HAAAATSCHI!!!“

„Gesundheit.“

„Danke.“

Keiner von ihnen wusste wie lang sie im strömenden Regen gesessen hatten. Aber irgendwann ließ der Schauer nach und dies hatten die beiden sich zum Anlass genommen endlich rein zu gehen. Jan war grad dabei gewesen die Tür hinter sich zu schließen, als Henrike wie10 Elefanten auf einmal trötete.

Beide waren absolut durchnässt und zogen, dadurch dass sie stark tropften, schon fast einen Fluss hinter sich her. Sowohl Rike als auch der große blonde mit den vielen Zähnen hatten beide eine halblange Hose und schwarze T Shirts an. Die gesamten Klamotten klebten nun wie eine zweite Haut auf ihren Körpern.

„Oha… ich hab bisher nur Kerle zu niesen hören.“, sagte Jan tatsächlich breit grinsend zu ihr.

Henrike schniefte überdeutlich und schielte zu ihm hoch.

„Komme auch hauptsächlich nach meinem Vater, kann nix dafür…“

Beide Augenbrauen zogen sich ein Stück nach oben und sie lächelte ihm verschmitzt zu. Jan grinste nur noch breiter, ehe er durch einen Knall aufgeschreckt wurde. Seine Sonnenbrille hatte sich von seinem Kragen gelöst und musste unsanft Bekanntschaft mit dem Boden machen.

Sofort beugte er sich nach unten. Was er nicht mitbekam, war Henrikes Gesichtausdruck, als diese bemerkte, wie interessiert sie seinen Körper gemustert hatte. Dessen Umrisse, welche durch den feuchten Stoff noch hervorgehoben wurden…

„HATSCHI!“

Musste sie wirklich niesen oder war es eine kleine Verzweiflungstat, weil er sich so plötzlich ihr wieder zuwandte? Sie war die letzte, der das klar war…

„Oh man. Zieh lieber schnell die nassen Sachen aus, sonst wird es noch schlimmer.“

Rike starrte ihn, halb grinsend, mit geweiteten Augen an.

„Schwein!“ Sie stieß ihm in die Rippen und er begriff schnell was sie meinte.

„Hey, ich hab nichts von hier gesagt. Aber wenn du unbedingt willst…“

„Ne mein Lieber. Dass mit dem hoch bumsen mach ich erst wenn gar nichts mehr hilft.“ Sie zwinkerte ihm frech zu und griff mit einer Hand nach dem Gellender der Treppe.

Die andere wurde jedoch fest gehalten.

„Ähm…“

Sie spürte wie er zögerte und der Druck um ihre Finger sachte zunahm. Rike wagte nicht aufzublicken, stattdessen fühlte sie seinen Puls, trotz seiner feuchten kalten Finger, sehr deutlich.

„…Ich wollte mich noch mal entschuldigen. Dafür, dass ich dich angeschrieen habe.“

Zögerlich schaute sie hoch, so sah sie ihm in seinen ehrlichen und bedauernden Blick. „Es ist okay… Ist schon OK.“ Schüchtern lächelte sie, was er erwiderte

Im selben Augenblick sah er auf seine Hand und lies ihre Finger schnell wieder los. Tatsächlich schien der blonde Riese für Sekunden verlegen, ehe er der Rothaarigen auf die Schulter klopfte und sie so dazu aufforderte mitzukommen.
 

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Von weitem sah die Satanstochter Celina, die auf dem Gang wartete. Jedenfalls sah es stark danach aus, denn sie lehnte an der gegenüber liegenden Wand der Hotelzimmertüren und trat gelangweilt an einer Teppichfalte herum.

Rike blickte zu Jan. Wie sie vermutet hatte, zögerte er einen Moment weiter zu gehen. Aber ehe sie ihn ansprechen konnte, geschweige denn ihm die Hand auf die Schulter zu legen, die sie grad erhoben hatte, schaffte sie nicht mehr. In diesem Moment ging er weiter und sie beeilte sich ihm zu folgen. Jan ging direkt auf Celina zu, die sich nun umdrehte und sie beide sah.

Egal was sie sagen wollte, sie hätte sich bei dem Anblick der beiden fast verschluckt.

„Ach du Schande… begossener Pudel ist ja wohl kein Ausdruck mehr für euch.“

Halb grinsend musterte sie ihre Freunde von oben bis unten und beäugte auch amüsiert Jans so wie Rikes Haarprachten.

„Joa, ähm… ich wollte mich entschuldigen. Für vorhin.“, sprach Jan leicht zögernd aus und sah dabei auf sie hinunter. Die braunhaarige, die ihren voluminösen Afro mit einem Haarband gebändigt hatte, lächelte zu ihm auf. „Schon OK, Großer.“

Sie ihm knuffte ihm in die Seite, was ihn zum lachen brachte.

Henrikes Augen wurden schmaler…

„So, ich bin fertig. Sind Rike und Jan… da.“ Mischa trat aus ihrem Zimmer. Unübersehbar hatte sie die letzte Zeit mit stylen verbracht. Als sie ihre beiden patschnassen Kollegen erblickte grinste sie. Henrike fiel erst noch ein zwei Sekunden auf, wie verschmitzt dieses Grinsen war.

„Schön, jetzt sind wir komplett. Zieht euch schnell um, oder wollt so los?“

„Los wohin?“, fragte Jan Mischa verwundert.

„Wohin wohl, Pardy machen!!!“, warf Celina erfreut ein und da fiel zumindest bei Henrike das Plektren. „Ach ja, Mensch… will Dirk das echt durchziehen? Nach…“ Bevor sie weiter reden konnte presste sie ihre Lippen fest auf einander. Eigentlich hatte sie sagen wollen „nach dem ganzen Gezeter“, aber sie hielt es für falsch das Dilemma noch mal zur Sprache zu bringen.

„Wartet noch, ich bin gleich fertig.“

Damit verschwand der blonde Riese im Hotelzimmer. Henrike blickte ihm kurz nach, blinzelte und wandte dann ebenfalls Richtung Klamotten.

„Bin auch gleich soweit Celli.“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRGH!!!“
 

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Wirklich nicht sonderlich viel Zeit später war jeder so gekleidet wie es ihm passte und es konnte losgehen.

Jan war eigentlich vollkommen unverändert, wie eben war er von oben bis unten in schwarz gehüllt. T Shirt, Hose und Schuhe, das wars schon.

Nur eine Sonnenbrille und eine Mütze hatte er noch hinzu gefügt, wohl um sich ein bisschen zu tarnen. Michaela war wie immer sehr Mode bewusst, ihr Outfit bestand aus einem weißen Shirt, einem Schweißband, welches sie sich zu ihrem Oberarm hochgezogen hatte und einer schwarzen langen Hose. Und einem leichten schwarzen Schal, den sie sich wegen ihrer Erkältung umgebunden hatte. Etwas freizügiger war da Celina. Sie hatte sich tatsächlich in recht knappe Shorts gezwängt. Henrike hatte sie deswegen schon gepiesackt. Aber wenigstens trug sie oben rum eine gelbe Sportjacke mit blauem Karomuster.

Und zur Feier des Tages hatte sie ihr Haarband entfernt, so dass ihre Locken sich in alle Richtungen reckten, was aber nicht schlecht aussah. Rike selbst trug einen Rock mit mehreren Reißverschlüssen, unter denen Schottenmuster hervor lugten und eine weißes Shirt mit V-Ausschnitt, welches sie selbst mit schwarzen Farbklecksen verziert hatte. Das lange rote Haar hatte sie, da es durch den Regen extrem struppig geworden war, in einen, absichtlich unordentlichen, Pferdeschwanz gezwängt.

Von Michaela erfuhren sie, dass Dirk und Rodrigo schon vorgegangen waren um eine geeignete Disco zu suchen. Die blonde und die braunhaarige sollten solang auf den Rest der Truppe warten damit sie, nachdem einer der beiden Rockstars eine SMS an Celina geschickt hatte, zusammen zu ihnen kommen konnten.

Da es endgültig auf gehört hatte wie aus Eimern zu schütten brauchten sie auch nicht sonderlich lang, um zum Treffpunkt zu kommen.

Eine recht große Disco, in der von Metal bis Gothic, von Punk bis R`n´B so ziemlich alles gespielt wurde.

„Da drüben sind sie!“, brüllte Michaela, versehentlich, direkt in Henrikes Ohr. Halb lachend entschuldigte sie sich bei der kleinren, die darauf nur murrte und sich ihr Ohr rieb.

Jan ging weiter. Mischa und Celina wurden von der Rothaarigen zurück gehalten.

„Komm, wir lassen die drei sich aussprechen und gehen schon mal abzittern!“

Mit beiden Händen schob sie die größeren Frauen vor sich her auf die Tanzfläche. Sie blickte noch einmal über ihre Schulter zu den drei Männern und musste mitleidig lächeln. Der blonde Riese trat vor seine Freunde, und auch wenn sie bei dem ganzen Krach nichts hören konnte wusste sie, dass er sich bei ihnen entschuldigte.
 

Als das Weibertrio einen lehren Fleck auf der Tanzfläche erwischt hatte setzte die Musik aus. Viele schielten nach oben und warteten auf den nächsten Song.
 

„Uuuuuuuuuund hier kommt BEYONCE mit ihrem Hit „Déjà vu“!“
 

Celina stieß ein „Juchu“ los. Beyonce zählte zu ihren absoluten Lieblingssängerinnen. Auch Mischa schien mit der Auswahl zufrieden. Henrike hielt nicht viel von der Ex-Destinys Child Sängerin, auch wenn sie ihr in DREAMSGIRLS doch recht gut gefallen hatte. Aber zu ihrem Glück war dies das einzige Lied von ihr, welches Henrike wirklich mochte.
 

Kurz darauf griff jemand Henrike von hinten die Schultern. Diese gab ein ungewolltes aber recht amüsantes Quieken von sich und drehte sich ruckartig rum. Unverkennbar grinste ihr DER Graf entgegen.

„Amüsiert ihr euch gut?“

„Was?“

„Amüsiert ihr euch?“

„WAAAAS???“

„AMÜSIERT IHR EUCH???“

„ACHSO. DIE KÖNNTEN BESSERE MUSIK SPIELEN, ABER ANSONSTEN, JOA!!!!“

„OOOOOOKAAAAAAAYYY!!!!“

Nachdem sie dieses kleine Gespräch abgeschlossen hatten mussten sie erst einmal lachen.

Henrike sah sich kurz um. Von Jan und Rodrigo war nichts zu sehen und Mischa war ebenfalls verschwunden. Nur Celina befand sich noch in ihrer Nähe und kam gerade auf sie und Dirk zu.

„ICH WOLLTE EUCH NUR BESCHEID SAGEN, DASS WIR UM 22:00 UHR ABHAUEN MÜSSEN, DENKT DRAN!!!“

„IST GUT BOSS!!!“

Die Mädels salutierten vor ihrem Grafen und tanzten dann weiter.

Als nächstes war Rike es die erfreut aufschrie.

„OZZYYYYYYYYYYYYYYYY!!!“

Black Sabbath – Paranoid. Wie geil war das denn!

„POGEN!“, brüllte sie und rammte sogleich gegen Celina. „Hey was?... NA WARTE!“

Und so hatte Henrike es mal wieder geschafft, eine (nette) Hopperin zum pogen zu bewegen.

Im, dank Henrike entstandenem Gerangel, fiel der rothaarigen nebenbei auf, dass Bela nicht mehr da war. Schulter zuckend startete sie einen frontal Angriff auf die braunhaarige, wodurch diese zu Boden ging. Lachend half Rike ihrer Freundin wieder auf die Beine.
 

Nach ca. 15 min. hielt sich die Afro Trägerin keuchend an ihrer Freundin fest. „OK du… ich muss jetzt mal für kleine Mädchen. Und ich will nicht wissen, wie ich jetzt aussehe…“

„OK BIS GLEICH!“ Rike brüllte sie wesentlich an, wodurch sie einen Ellenbogenstoß in die Rippen kassierte.

Eigentlich zu Unrecht, Klein Rike konnte schließlich nix dafür, dass der Song in diesem Augenblick aussetzte.

Henrike sah um sich. Von der Clique war nun keiner mehr in ihrem Umkreis über. Sie begann gerade zu überlegen, ob sie sich nicht etwas zu trinken holen sollte, da legte der DJ AC/DC auf. Rike lachte in die Dunkelheit.

„OK, überredet. Ich bleib noch!“
 

„I FEEL SAFE IN NEW YORK CITY!!!“ Hoch und rücksichtslos grölte sie den „Gesang“ von Brian Johnson mit. Sie konnte absolut nicht anders. Wenn sie gewisse Rockmusik hörte musste sie sich dazu bewegen, sonst drehte sie durch. Nichts war und ist herrlicher, als das Adrenalin, von der Energie der Musik erzeugt, durch das wilde Rumgehampel frei zu lassen. Dass nicht gerade wenige sie schief an glotzten störte sie dabei herzlich wenig.
 

Als schließlich die letzten Töne des unvergleichlichen Angus Young verklungen waren, musste sie erst einmal tief ein und ausatmen. Ohne Vorwarnung hatte der DJ insgesamt 11 Songs von AC/DC raus gehauen. Keuchend lehnte sie an der Wand neben dem Ausgang.

`Hach… das war herrlich! ` sie grinste hoch zufrieden wischte sie sich noch einmal den Schweiß von der Stirn und ging dann zurück in den Club. Wo ihr gleich die hoch verpestete Luft entgegen schlug und sie sich echt am Reimen reißen musste, nicht gleich wieder noch draußen zu stürmen. Denn sie wollte nach den anderen suchen.

Als erstes ging sie zur Bar. Da war schon mal keiner, jedenfalls nicht die, die sie suchte.

Als nächstes schaute sie auf der Damentoilette nach. Keine Celina, keine Mischa.

„JUNGS!!! SEIT IHR HIER???“ Ohne Rücksicht auf die Gäste steckte sie den Kopf durch die Tür zum Herrenklo und rief nach „ihren“ Männern.

Doch außer ein paar Pennern, die so besoffen waren, dass sie kaum noch stehen konnten und ein einigen Leuten, die etwas nüchterner waren und sie finster anblickten, war niemand zu sehen. Schulter zuckend ging sie weiter.

Rike suchte alles ab, die Tanzfläche, den Balkon, sogar (Todesmutig!) in die Raucherecke begab sie sich.

Aber auch dort war keine spür von Bela-Farin-Rod, genauso wenig, wie von den beiden Frauen…

Henrike schaute auf ihre Uhr und sie traf fas der Schlag. 22:30 Uhr.

„Scheiße…!“
 


 

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So! *üuh* *schwitzt*

Ich hab meine Story jetzt auch hier auf den aktuellen Stand gesetzt. Ich hoffe ich hör mal was von euch! ^^ (auf die Kommentare schiel)



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