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Von Alkohol und seinen (wirklich gut aussehenden) Folgen

von

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Was O-Saft gemischt mit Wodka anrichten kann

Ich war gerade so fertig mit der Schule und saß jetzt täglich in meiner Ausbildung vor einem Computer. Ein Bürojob war eigentlich nicht das gewesen, was ich machen wollte, aber es war leider das Einzige, was ich bekommen hatte. Aber so schlimm war es auf Dauer dann doch nicht.

An einem ganz normalen Tag bekam ich eine SMS von einem Freund von mir: „Hey Hizu! Diesen Samstag feiere ich meinen b-day nach. Sag bescheid ob du kommst. Zero.“ Da ich sowieso nichts Anderes vorhatte, sagte ich zu und wurde an dem besagten Tag zu Zero gefahren. Er hatte an die 50 Leute eingeladen, von denen mindestens 45 besoffen waren, als ich ankam.

„Heeee~eey!“, begrüßte mich Zero. „Was zu trinken? Ich hab so ziemlich alles da. Alkoholisches und extra für dich sogar Cola und Fanta und sogar Wasser, das bis jetzt aber noch nicht angerührt wurde.“

„Das wird es komischerweise nie, wenn du feierst.“, sagte ich grinsend und überreichte ihm mein Geschenk. Zero bedankte sich.

„Du kannst dich ja hier irgendwo hinsetzen. Ansonsten gibt es draußen auch noch genug Plätze, wo du es dir bequem machen kannst, wenn du denn willst.“, sagte er nach einer Weile. „Soll ich noch ne Weile bei dir bleiben oder denkst du, dass du dich hier schnell noch mit jemandem anfreunden wirst? Ansonsten kann ich dich auch ein paar netten Leuten vorstellen, wenn du willst. Also? Wofür entscheidest du dich?“

Ich dachte einige Sekunden lang nach. „Ich denke, dass du dich auch um deine anderen Gäste kümmern musst. Ich komme ganz bestimmt auch allein zurecht.“ „Alles klar. Dann wünsche ich dir schon mal viel Spaß mit den Leuten hier. Es sind hier wirklich sehr nette Leute bei. Du kannst gehen, wann immer du willst. Ich werde dich ganz bestimmt nicht aufhalten.“ Er winkte mir kurz zu und gesellte sich dann zu einem Wodka trinkenden Grüppchen. Ich hatte mir eigentlich schon gedacht, dass ich mich irgendwie langweilen würde, doch eigentlich hatte ich erwartet, dass zumindest ein paar Leute da waren, die ich kannte. Dem war aber leider nicht so. Und so kam es dazu, dass ich die ersten 20 Minuten tatsächlich allein auf einem Stuhl an der Wand saß und an meinem Glas Cola nuckelte. Jedoch wurde es mir in dem Haus viel zu warm und so beschloss ich nach draußen zu gehen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass dort nicht so viel los sein würde. Doch es war genau das Gegenteil der Fall. An der Garage saßen fünf Leute nebeneinander, jeder hatte eine Flasche in der Hand und sie lachten alle über irgendeinen Witz.

Ich setzte mich auf eine Bank ein paar Meter von der Garage entfernt hin und schaute in mein Colaglas. Draußen war es stockdunkel, weil die einzige Laterne auf zehn Meter ausgefallen war. Und in die andere Richtung führte ein Waldweg, der sowieso nicht beleuchtet wurde. Hier war es zwar kalt, aber ich konnte schon immer besser mit Kälte umgehen, als mit Hitze.

„HEY DU DA!“, schrie einer von den Leuten bei der Garage und winkte mir zu. Ich drehte mich um, um zu sehen, ob er vielleicht jemand anderen meinte, aber da war niemand. Also fragte ich: „Ich?“ „Ja, du.“, sagte er und winkte mich zu sich herüber. „Willst du dich nicht vielleicht auch noch hier zu setzen? Das ist doch voll doof, wenn du da so ganz alleine sitzt. Das können wir alle nicht mit ansehen. Setz dich doch zu uns.“

Ich überlegte eine Weile, aber alles war besser, als die ganze Zeit über allein herumzusitzen. Ich stand auf und wollte mich gerade ein bisschen Abseits von den anderen hinsetzen, als ich wieder angesprochen wurde, dieses Mal aber von einem anderen Jungen: „Doch nicht an den Rand, dann macht es doch auch keinen Unterschied, ob du jetzt allein da hinten sitzt oder ob du zu uns kommst. Du kannst dich hier zwischen Karyu und mich setzen.“ Karyu schien der Jenige zu sein, der mich herüber gewunken hatte. Ich tat, wie mir geheißen.

„Was trinkst du denn da?“, fragte mich Karyu und sah in mein Glas hinein.

„Cola.“, antwortete ich knapp.

„Igitt wie langweilig. Das hier musst du mal probieren.“

„Was ist das denn?“

„O-Saft mit Wodka. Das schmeckt wirklich! Probier doch mal.“ Karyu nahm mir mein Glas weg und drückte mir stattdessen seines in die Hand. „Guck das doch nicht so komisch an. Ich verspreche dir, ich hab’s nicht vergiftet.“

„Das glaub ich dir doch.“

„Na dann trink doch. Nimm wenigstens einen einzigen Schluck. Aber einen relativ großen.“

Ich sah in das Glas hinein. Die Flüssigkeit sah genau so aus wie Orangensaft, nur roch es gewaltig nach dem hochprozentigen Alkohol.

„Wenn du willst, stoße ich auch mit dir an. Dann musst du immerhin nicht alleine trinken.“, sagte der andere Junge. „Ich bin übrigens Tsukasa. Aber alle nennen mich Tsu-Chan. Das kannst du auch gerne machen, wenn du willst.“ Ich fand es arg eigenartig, dass ich einen Fremden schon mit einem Nameskürzel ansprechen durfte.

Ich atmete die Nachtluft ein und hielt dann den Atem an, um nicht an dem Gebräu riechen zu müssen. Tatsächlich nahm ich einen großen Schluck, was ich eigentlich gar nicht vorgehabt hatte. Das Gefühl, als die Flüssigkeit meinen Hals herunter lief, war einfach widerlich. Ich verzog angewidert das Gesicht.

„So schlimm?“, fragte Karyu.

„Normalerweise trinke ich nicht.“, erklärte ich und fragte mich, wie lange der Nachgeschmack noch da sein würde.

Karyu stand auf und kam eine Minute später mit einem Glas wieder, dass genau so aussah, wie das, das ich in dem Moment in meiner Hand hielt. „Na wie wär’s denn, wenn wir beide das gleichzeitig in einem Zug trinken? Du hast zwar weniger, aber immerhin bist du nicht so geübt im Saufen wie ich. Ich denke, dass es somit fair ist. Was hältst du davon?“

Eigentlich hielt ich gar nichts davon, aber in dem Moment dachte ich, dass ich auch einmal im Leben vielleicht ein bisschen trinken durfte. Aber ich stimmte trotzdem zu.

„Also dann auf ‚3‘. 1…2…3!“ Ich verzog angewidert das Gesicht, worüber sich alle anderen köstlich amüsierten. Schon einige Minuten später merkte ich, wie sich meine Umgebung langsam drehte und den Wodka-Mix-Geschmack hatte ich nur noch halb so ekelhaft in Erinnerung, also stand ich auf und wäre fast wieder hingefallen. Tatsächlich drehte sich die Garage schlimmer, wenn ich stand. Ich schaffte es aber mich zu beherrschen und holte mir noch ein Glas des O-Saft-Wodkas, setzte mich dann zurück zu den anderen und nahm einen großen Schluck.

„Na siehst du? Das ist doch gar nicht so schlimm, wie du gedacht hast oder etwa doch?“, fragte Karyu und lallte schon ziemlich heftig.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung.“ Die anderen lachten.

Im Laufe der nächsten zehn Minuten waren allmählich alle abgehauen, bis nur noch Tsukasa, Karyu und ich vor der Garage saßen. Mein Glas war schon fast leer, als Tsukasa neben mir einpennte und Karyu über sein Hobby – Gitarre spielen – quasselte. Ich wagte es nicht, nach einem zweiten Glas noch einmal aufzustehen, obwohl mein Magen eindeutig etwas zu Essen haben wollte.

Ich dachte gerade darüber nach, ob ich nicht vielleicht doch schnell gehen sollte, um mir ein paar Salzstangen zu holen, als Karyu seinen Arm um mich legte und immer weiter schwatzte. Durch den Alkohol hatte ich ein ganzes Stück meiner Verklemmtheit überwunden und kuschelte mich an ihn ran, fragte mich aber trotzdem, wieso ich das eigentlich tat.

„Wollen wir uns vielleicht da vorne auf die Bank setzen, wo du vorhin schon allein gesessen hast?“, fragte er und zeigte unnötigerweise auf die Bank ein paar Meter weiter. Ich nickte und wir standen auf. Großer Fehler! Sofort wurde mir schwindlig und auf dem Weg musste ich mich gewaltig anstrengen, damit man mir nicht sofort anmerkte, dass ich schon nach zwei Gläsern voll war. Ich ließ mich schnell auf die Bank fallen und beschloss in dem Moment, an diesem Abend nicht mehr zu trinken. Karyu legte wieder seinen Arm um meine Schultern und fing an darüber zu quatschen, dass er später einmal ein großartiger Rockstar werden würde. Langsam aber sicher wurde ich müde und hatte keine Lust mehr ihm zuzuhören.

„Weißt du was?“, fragte er mich plötzlich. „Du bist voll süß.“ Ich starrte ihn mit offenem Mund an und brachte ein klägliches „Häh?“ zustande.

„Ich finde dich süß. Ist das denn so schwer zu verstehen?“

„Nein eigentlich nicht, aber wie kommst du denn darauf?“

„Ach… Nur so. Ich wollte dir das auf jeden Fall schon mal gesagt haben. Solchen hübschen Menschen, wie dir, muss man doch sagen, wie hübsch sie sind.“ Ich sah schnell meine Füße an, denn ich spürte, wie ich rot anlief.

„Du bist besoffen und redest wirres Zeug.“, nuschelte ich.

„Nein! Ich meine es wirklich ernst! Was soll ich tun, damit ich es dir beweisen kann? Soll ich dir das morgen im nüchternen Zustand noch einmal sagen? Ich finde dich wirklich toll! Wieso glaubst du mir das denn nicht? Nur weil ich vielleicht ein paar Gläser über den Durst getrunken habe?“

Ich nickte. „Ja, genau deswegen!“ Ich stierte immer noch auf den Boden und beobachtete, wie eine Ameise auf ihm herumkrabbelte.

„Schau mich mal bitte an.“, sagte Karyu und ich tat es tatsächlich. Kaum hatte ich meinen Kopf in seine Richtung gedreht, hatte er es schon geschafft seine Lippen auf meine zu legen und küsste mich. Aber nicht so ein kleiner Kuss, wie ich ihn vielleicht zugelassen hätte, wenn ich noch vollkommen nüchtern gewesen wäre. NEIN! Doch ich ließ mich einfach von ihm küssen und ertappte mich dabei, wie ich sogar mitmachte.

Von einem wunderschönen Chauffeur

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mir sehr übel und ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf jeden Moment platzen würde. Ich hatte mich von meiner Mutter abholen lassen, nachdem ich kapiert hatte, was da eigentlich auf der Bank abgelaufen war. Während ich auf meine Mutter wartete, war ich die ganze Zeit über bei Zero gewesen und meine Mutter staunte nicht schlecht, als ich auf das Auto zugetorkelt kam.

Und das hatte ich jetzt davon! Mir wollte diese Bankgeschichte partout nicht aus dem Kopf gehen und jedes Mal, wenn ich für einen kurzen Moment die Augen schloss, wiederholte sich alles in meinem Kopf und ich schien Karyus Zunge sogar noch zu spüren. Also kam schlafen gar nicht in Frage, egal wie mies es mir ging. Die Augen mussten offen bleiben!

Es klopfte an meiner Tür und meine Mutter kam herein. „Na wie geht’s denn unserer Alkoholleiche?“

„Ha ha.“, sagte ich matt und sah sie böse an.

„Da muss jeder mal durch, mein Lieber. Wie war der Geburtstag denn?“

„Gut.“

„Viele neue Freunde gefunden?“

„Nein.“

„Schade,,, na dann ruh dich mal aus. Du hast nur den heutigen Nachmittag. Morgen musst du wieder deiner Ausbildung nachgehen.“

„Kann ich mich nicht krank melden?“

„Wer feiern kann, der kann auch arbeiten gehen.“, sagte sie und grinste mich an. „Ich schätze mal, dass du keinen Hunger hast, richtig?“

Ich nickte.

„Alles klar. Dann ruh dich mal weiter aus.“ Mit diesen Worten ließ sie mich in meinem Zimmer allein zurück. Mein Handy vibrierte, so wie es das immer tat, wenn ich eine SMS bekam. „Hey Hizu!Schon beim Ausnüchtern?XD Wieso bist du so früh gegangen?Und stimmt das Gerücht mit Karyu?Infos!Zero“

Na toll! Jetzt gab es auch schon ein Gerücht! Da eine SMS leider kaum Platz bietet, um jemanden ausreichend zu informieren, beschloss ich einfach Zero anzurufen und erklärte ihm per Telefon, was alles abgelaufen war. Und er freute sich wie blöd! Die ganze Zeit über lachte er und verlangte nach Einzelheiten, die ich ihm aber nicht verraten wollte!
 

Zwei Wochen später konnte ich endlich wieder die Augen zumachen OHNE dabei an Karyu zu denken. Ich machte um 18 Uhr meinen PC aus und verließ das Büro, nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte. Wie immer machte ich mich schnell auf den Weg, um meinen Bus noch zu erwischen, da rief jemand nach mir. Ich drehte mich um und sah: Karyu. Ich winkte ihm und drehte mich wieder um.

„Hey warte!“, schrie er und holte mich schnell ein. „Hi!“

„Hallo.“, sagte ich und ging schnell weiter.

„Wohin so eilig?“

„Nach Hause.“, sagte ich und sah, wie mein Bus gerade wegfuhr. Sofort blieb ich stehen. Karyu tat es mir gleich.

„Und wieso bleibst du jetzt stehen?“

„Weil mein Bus sich gerade verabschiedet hat.“

„Oh… Soll ich dich fahren?“

Ich hatte eigentlich keine Lust, ihm zu verraten wo ich wohnte. „Nein danke.“

„Ich habe ganz in der Nähe geparkt.“

„Na und?“

„Ach komm schon! Ich würde dich wirklich liebend gerne fahren. Sieh dir bloß mal mein Motorrad an! Auf so einem coolen Teil will doch jeder schon mal gefahren sein.“ Er zog mich hinter sich her und zeigte mir ein wirklich sehr geiles Motorrad. „Und?“, fragte er. „Lässt du dich vielleicht doch von mir fahren?“

„Ja, aber nicht nach Hause. Setz mich irgendwo in der Umgebung ab.“, sagte ich.
 

Er ließ mich vor einem McDonald’s in meiner Nähe absteigen und da fiel mir etwas ein. „Woher wusstest du, wo du mich suchen solltest?“

Er grinste und sagte dann: „Na hör mal! Wir beide kennen Zero und wir beide wissen, dass er die Klappe nicht halten kann, wenn er denkt, dass da etwas zwischen zwei Leuten ist, die er kennt. Also hat er mich angerufen und gesagt, ich sollte bei dir nicht so schnell in Vergessenheit geraten und sollte dich von deiner wirklich langweiligen Büroarbeit ablenken. Ist mir doch gut gelungen oder? Wann hast du Schule? Dann hol ich dich auch mal von dort ab. Dann kann ich angeben und du kriegst auch ne Menge Aufmerksamkeit, weil du auch auf diesem wirklich wunderschönen Bike sitzen würdest, wenn du mich dich abholen lässt.“

„Nein danke. Ich brauche die Aufmerksamkeit der Schule nicht.“

„Na gut. Dann werde ich auch mal weiterfahren.“ Er wollte sich gerade auf den Weg machen, als er sich nochmal zu mir wandte. „Da fällt mir etwas ein! Du bist wirklich süß!“ Als ich ihn überrascht ansah, erklärte er: „Du wolltest es mir ja nicht glauben, also sage ich es dir noch einmal im nüchternen Zustand. Lässt du dir etwas von mir flüstern?“ Ich kam näher zu ihm und bückte mich, sodass er mir bequem ins Ohr flüstern konnte, doch statt genau das zu tun, gab er mir einen Kuss aufs Ohr und dann auf die Wange, verabschiedete sich und fuhr dann los. Ich jedoch stand noch wie belämmert auf der Straße herum, bis mich mein knurrender Magen aus der Starre erlöste. Ich ging schnell nach Hause. Und wieder einmal hatte Karyu es geschafft, sich in meinen Gedanken einzunisten und wollte dort einfach nicht verschwinden. Ich stellte mir überraschenderweise wirklich die Frage, ob er es ernst gemeint hatte, dass er mich süß fand. Der Versuch mir einzureden, dass ich mir sicher war, dass er gelogen hatte, führte nur dazu, dass ich mir selbst nicht wirklich glaubte.

Nach dem Essen ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte die Decke an. Ich hatte absolut nichts vor und keine Ahnung was ich tun konnte, um mir die Zeit zu vertreiben, also beschloss ich das Selbe zu tun wie jedes Mal: an den PC gehen.
 

Am Freitag nach der Berufsschule musste ich zum Glück nicht zurück ins Büro. Also ging ich langsam Richtung Schulausgang und unterhielt mich währenddessen mit einem Mitschüler. Ich stellte mich an die Bushaltestelle und wartete, als einer nach dem anderen in eine Richtung zeigten und anfingen zu tuscheln. Da ich nicht einmal halb so sensationsgeil war, wie alle anderen, interessierte es mich nicht weiter.

„Hi.“, sagte eine vertraute Stimme neben mir. Ich schaute zur Seite und sah: Karyu.

„Was willst du denn schon wieder hier? Wie hast du herausbekommen, wo ich zur Schule gehe?“

„Du gehst hier zur Schule? Das wusste ich nicht. Ich bin hier eben vorbeigefahren und hab dich gesehen und dann beschlossen, dich nach Hause zu fahren. Soll ich etwa wieder gehen? Dann musst du in dem stinkenden Bus voller dicker Menschen nach Hause fahren.“

„Dick?“, fragte ich und sah mich um. Keiner hier war wirklich das, was man als „dick“ bezeichnen konnte.

„Jaaa… das habe ich doch nur gesagt, damit ich dir das widerliche Busfeeling näher bringen kann. Also? Darf ich dich mitnehmen?“

Alle um mich herum tuschelten und sahen Karyu mit großen Augen an. Die Mädchen kicherten und die Jungs standen um Karyus Motorrad herum und bestaunten es. „Na gut.“, gab ich mich geschlagen.

Wieder setzte er mich vor McDonald’s ab.

„Hast du morgen etwas vor?“, fragte er.

„Ich weiß nicht.“

„Wenn du nichts vorhast, möchtest du dann vielleicht zu mir? Ich feiere mit ein paar Freunden. Ohne Grund, aber du kannst ja trotzdem kommen, wenn du willst. Aber ich kann dich natürlich nicht zwingen. Das Einzige was ich tun kann, ist dir sagen, dass ich dich gerne dabei haben würde.“, er schrieb etwas auf einen kleinen Zettel. „Da hast du meine Handy-Nummer. Ruf mich einfach an, wenn du kommen willst. Ich hole dich dann von hier aus ab. Na denn... heute winke ich dir einfach mal, weil ich dich letztes Mal so fies aufs Glatteis geführt habe.“ Er winkte mir lächelnd zu und fuhr dann weg.

Wie es eigentlich auch abzusehen war, nahm ich seine Einladung nicht an. Was sollte ich denn auch auf einer Party von jemandem, den ich sowieso nicht wirklich kannte. Doch ich musste mir tatsächlich eingestehen, dass ich es wirklich in Erwägung gezogen hatte, vielleicht mal vorbeizuschauen. Und so verbrachte ich meinen Samstag zu Hause vor dem PC. Wo ich Online-Spiele spielte und mit ein paar Leuten chattete. Das war zwar nicht wirklich das, was man unter "spannend" versteht, aber besonders schlimm fand ich es nicht, denn normalerweise lief mein Samstag immer fast genau so ab. In der Nacht von Sonntag - den ich auch nicht anders als meinen Samstag verbracht hatte - auf Montag träumte ich, dass Karyu mich auf einem fliegenden Teppich über die Sahara flog, mir danach Flipper vorstellte und mir anschließend vorwarf, ich hätte ihn sitzen gelassen.

von emotionalen Zwispalten

Die ganze nächste Woche über sah ich Karyu gar nicht und fragte mich, ob er sich wirklich von mir verlassen gefühlt hatte und jetzt sauer auf mich war, aber das konnte doch eigentlich gar nicht sein! Wir waren nicht wirklich gut befreundet und er hatte mir die Wahl gelassen ob ich kommen wollte und ich hatte NICHT zugesagt aber auch nicht abgelehnt. Hatte ich ihm vielleicht damit die Hoffnung gemacht, dass ich kommen würde? Ich versuchte mich durch meine Arbeit abzulenken, doch diese Gedanken gingen mir seltsamerweise nicht mehr aus dem Kopf!

Ich war froh, als ich endlich wieder nach Hause gehen konnte, denn an diesem Tag baute ich so viel Mist wie noch nie! Na das war doch wohl ein beschissener Start in die Woche! Ich verließ gerade das Gebäude, als ich ein mir sehr bekanntes Motorrad sah und fragte mich sofort, wo denn der Besitzer abgeblieben war. Auf meine Antwort musste ich nicht besonders lange warten, denn im nächsten Moment wurden mir von hinten die Augen zu gehalten. „Karyu.“, sagte ich sofort. Die Hände wurden von meinen Augen genommen, Karyu sah mich gespielt beleidigt an und sagte dann: „Woher wusstest du das denn bitte?“

„Dein Motorrad hat dich verraten.“

„Ich möchte dich nach Hause fahren.“

„Ich möchte aber nicht von dir gefahren werden.“, sagte ich und machte mich schnell auf den Weg zur Bushaltestelle.

„Wieso denn nicht?“

„Weil ich einfach nicht will. Ist das denn verboten?“

„Nein… aber ich versteh einfach nicht, wie man einen Bus einem wunderbaren und wirklich coolem Bike vorziehen kann.“

„Dann verstehst du mich eben nicht. Damit hab ich auch kein Problem. Da ist mein Bus. Bye.“ Ich lief die letzten paar Meter und stieg in den Bus ein.
 

Auch den Rest der Woche wartete Karyu vor meinem Büro und wollte mich immer wieder nach Hause fahren, doch ich sagte immer wieder ab. Langsam aber sicher, fing Karyu an, mich mit seiner ständigen Anwesenheit zu nerven. Das dachte ich jedenfalls, bis ich irgendwann merkte, dass es doch besser war, wenn er da war und nicht, wenn ich ihn nicht sah, wenn ich mein Bürogebäude verließ. Erst war ich ganz froh, dass er mich endlich in Ruhe gelassen hatte, doch schon am Mittwochabend schaute ich die Straße entlang und suchte nach Karyu. Irgendwie war es langweilig, wenn er mir nicht hinterherlief.

Zu Hause angekommen, setzte ich mich an meinen PC und während er hochfuhr, starrte ich auf meinen zugemüllten Schreibtisch. Da fiel mir der Zettel mit Karyus Handynummer ins Auge und ich überlegte, ob ich ihn vielleicht mal anrufen sollte. Vielleicht war er ja krank und holte mich deshalb nicht ab… aber dann kam es mir doch zu doof vor, wenn ich ihn schon nach drei Tagen anrufen würde. Schließlich hatte ich auch schon eine ganze Woche ohne ihn überstanden. Ich nahm den Zettel in die Hand und starrte ihn an. Aber wenn er vielleicht doch krank war, dann wäre es doch supernett von mir, wenn ich ihm gute Besserung wünschen würde! Diese Ausrede gefiel mir selbst ganz gut, also schnappte ich mir das Telefon und wählte die Nummer, die Karyu mir aufgeschrieben hatte.

„Hallo?“, meldete sich Karyus Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Ja, hallo auch.“, sagte ich.

„Wer ist denn da?“

„Was denn? Erkennst du mich denn gar nicht? Du bist mir doch so lange hinterher gelaufen, da kann man doch erwarten, dass du meine Stimme erkennst.“

Stille. „Hizumi? Hey!!! Wie geht es dir denn so? Was machst du? Ich hab dich ja seit Ewigkeiten nicht gesehen! Was macht die Ausbildung? Was macht die Schule? Ich würde dich ja persönlich fragen, aber ich bin im Moment gar nicht in der Stadt.“

„Wieso? Wo bist du?“

„Warum möchtest du das denn wissen? Ich hatte eigentlich gedacht, dass du meine Handynummer wegwerfen würdest, sobald ich nicht hinsehe, aber anscheinend hast du das Zettelchen doch aufgehoben. Wieso? Magst du mich vielleicht doch mehr, als du dachtest?“

„Quatsch! Ich weiß ehrlich gesagt eigentlich gar nicht, wieso ich dich anrufe.“, log ich. „Also? Wo bist du, wenn man fragen darf.“

„Ich bin momentan bei meiner Mutter, die in einer anderen Stadt wohnt als ich. Mein Vater ist im Krankenhaus, deshalb bin ich überhaupt hier. Jetzt lüg mich mal nicht an, und sag mir, wieso du mich anrufst.“

Ich schwieg. Wieso sollte ich ihm denn erzählen, dass ich es langweilig fand, wenn er abends nicht auf mich wartete und versuchte mich zu überreden, dass er mich nach Hause fahren durfte.

„Bist du noch dran?“

„Ja natürlich.“

„Ist dir eine passende Lüge eingefallen? Ich kenn doch diese Stille! Mir fällt oft auch keine Ausrede ein, deshalb habe ich mir angewöhnt fast nur noch die Wahrheit zu sagen.“

„Du willst also die Wahrheit wissen?“

„Japp.“

„Ich hab mich gefragt, ob du krank bist oder so.“

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Karyu.

„Naja…“ Langsam kam ich mir ganz schön bescheuert vor. Wieso störte es mich überhaupt, wenn er mir nicht nachlief? Ich war ja nicht in ihn verliebt oder so, schließlich hatte ich keine Neigung dazu, etwas mit Gleichgeschlechtlichen anzufangen, aber Karyu schien die große Ausnahme zu sein. Vielleicht fand ich ihn ja doch äußerst interessant. Aber vielleicht hatte er mich immer nur getroffen, weil er sich mit mir anfreunden wollte. Und wieso war dann das auf Zeros Geburtstag passiert?

„Denkst du dir wieder eine Lüge aus?“

„Nein… ich denke nur ein bisschen nach.“

„Überlass das Denken den Pferden…“

„… die haben den größeren Kopf. Jaja ich weiß. Also um ehrlich zu sein, habe ich deine nervige Anwesenheit irgendwie… vermisst. Also das soll jetzt nicht heißen, dass ich es nicht schaffe eine Woche lang nicht von dir genervt zu werden, aber es war doch eine willkommene Abwechslung.“

„Sag doch einfach, dass du mich willst, brauchst und unbedingt wiederhaben willst.“, sagte er und lachte. Ich lief knallrot an und brüllte unnötigerweise ins Telefon: „Stimmt gar nicht!“

„Dass du mich so anschreist beweist doch förmlich, dass ich recht habe. Aber ich kann das gut verstehen. Wer würde so einen wie mich schon als Liebhaber abweisen.“ Er lachte wieder und ich war mir fast sicher, dass ich grade noch eine rötere Farbe angenommen hatte. „Naja. Lieb von dir, dass du dich bei mir gemeldet hast, weil du dir Sorgen gemacht hast. Sobald ich hier wieder weg kann, verspreche ich dir, dich jeden Tag abzuholen. Egal ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit, okay?“

„Na gut.“

„Ist doch super! Du bist mir gerade noch sympathischer geworden, mein Lieber. Ach ja… wenn es nach mir geht, dann können wir das von Zeros Party gerne wiederholen. Bye!“ Und bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er schon aufgelegt.

Beim Weihnachtsmarkt

Und wieder einmal hatte Karyu es geschafft, dass ich nur noch daran dachte, was er als letztes gesagt hatte. Meinte er das wirklich ernst oder wollte er mich nur ärgern? Leider war ich wegen dieser Gedanken ziemlich unkonzentriert in der Schule und leider auch an meinem Ausbildungsplatz. So kam es auch, dass ich einmal einen Freitag für einen Samstag hielt und mir gar nicht erst die Mühe machte pünktlich aufzustehen. Leider standen meine Eltern auch immer vor mir auf und waren normalerweise schon bei der Arbeit, wenn ich aufstehen musste und somit konnten sie mir nicht einmal sagen, dass wir erst Freitag hatten. Ich wunderte mich zwar, wo meine Eltern waren, aber ich nahm an, dass sie einfach einkaufen waren oder Ähnliches. Ich saß also am Esstisch und schaufelte Cornflakes in mich hinein, als das Telefon klingelte.

„Hallo?“, meldete ich mich. Es antwortete einer meiner Mitschüler: „Wieso bist du nicht in der Schule?“

Ich sah geschockt auf den Kalender, der eindeutig zeigte, dass es Freitag war. „Ich … ähm… ich bin krank.“

„Ach so. Du musst doch aber in der Schule anrufen, wenn du nicht kommst.“

„Jaaaa… das habe ich leider vergessen.“, log ich.

„Naja. Ich sag dann mal hier bescheid, wieso du nicht da bist.“

„Okay danke.“

„Was hast du denn eigentlich?“

„Ich hab mich heute Morgen übergeben.“

„Igitt. Na denn… Gute Besserung.“

„Danke.“ Ich legte auf und beschloss, dass ich zwar nicht stolz darauf sein durfte, dass ich schwänzte aber immerhin hatte ich jetzt einen freien Tag, an dem ich tun und lassen konnte, was ich wollte. Nur leider, hatte ich keine Ahnung, wie ich diesen Tag verbringen sollte, also machte ich das erstbeste, was mir einfiel: fernsehen.

Nachmittags klingelte es an der Tür, als ich diese öffnete, grinste mir Karyu entgegen. Mir klappte die Kinnlade herunter. Woher wusste er, wo ich wohnte?

„Was machst du denn hier?“, fragte ich schließlich.

„Dir auch einen wunderschönen Tag. Ich besuche dich. Siehst du das denn nicht?“

„Doch. Aber woher weißt du wo ich wohne? Hat Zero es dir verraten?“

„Nein.“

„Wie hast du das dann herausgefunden?“

„Deine Klassenkameraden glauben alles, was man ihnen sagt, egal ob es eine dicke fette Lüge ist.“

„Wie soll ich das verstehen?“

„Ganz einfach! Ich wollte dich von der Schule abholen und einer deiner Klassenkameraden hat gesagt, dass du krank seist. Und da habe ich ihm vorgelogen, dass ich deine Adresse verschlampt habe und dann hat er sie mir freundlicherweise gegeben.“

„Ich drehe ihm den Hals um.“

„Du weißt doch gar nicht, wer es war.“

„Ich kann es mir aber denken.“

„Willst du mich nicht hereinbitten?“

„Nein.“

„Na dann komme ich eben rein, ohne vorher darum gebeten worden zu sein.“, sagte er und schob mich rückwärts in den Flur, schloss hinter sich die Tür und betrachtete eine Kinderfoto von mir, dass an der Wand hing. „Süß!“, sagte er grinsend.

„Und was willst du hier?“

„Ich will dich besuchen! Schon vergessen? Aber so krank siehst du gar nicht aus. Du hast doch angerufen und gesagt, dass du mich vermisst und dass ich unbedingt ganz schnell wiederkommen soll.“

„Das hab ich nicht!“

„Aber es klang in meinen Ohren sehr danach.“

„Dann hast du dich verhört. Naja. Wenn du schon da bist, dann kannst du meinetwegen auch bleiben. Was zu trinken?“

„Nein danke.“ Ich führte ihn in mein Zimmer und er setzte sich auf mein Bett. „Wow. Das ist aber verdammt weich. Sieht teuer aus.“

„War es auch, also mach es nicht kaputt.“

„Ich? Ich bin nicht fett genug, um es kaputt zu machen. Vielleicht bin ich ganz scharf an der Grenze, aber noch bin ich wirklich nicht dick genug. Wie schläft es sich darauf?“

„Wieso willst du das wissen?“

Er zuckte mit den Schultern. „Nur so. Wenn du mir nicht antworten willst, dann muss ich es eben selbst ausprobieren.“ Er legte sich hin. „Cool! Hier lässt sich der Rausch bestimmt gut ausschlafen oder?“

„Ich hab keine Ahnung.“

„Lüge! Ich weiß noch genau, wie besoffen du warst. Diesen Tag werde ich ganz bestimmt nie wieder vergessen. Ich muss ehrlich gestehen, dass das einer meiner besten Tage war.“

„Wieso?“

„Weil da so viele Leute waren, die ich mochte und die mich auch mochten. Außerdem waren so viele Leute da, mit denen man richtig gut Scheiße bauen kann. Und dann kommt noch die Kleinigkeit dazu, dass ich dich dort kennengelernt habe. Wobei das eigentlich keine Kleinigkeit ist, sondern eher der Hauptgrund, wieso ich den Tag so toll fand.“

Ich fing an meinen Tisch aufzuräumen und mied entschieden Karyus Blick. Außerdem achtete ich darauf, dass er auch ja kein Stück von meinem knallroten Gesicht zu sehen bekam. „Aber was soll’s. Du willst mich ja anscheinend nicht, sonst wärst du nicht so abweisend zu mir oder etwa doch.“

„Ich finde dich verwirrend.“

„Ist das gut?“

„Ich weiß nicht.“

Er stand auf. „Ich denke, dass ich jetzt besser gehen sollte. Vielleicht sehen wir uns ja noch. Aber du scheinst mich momentan ja lieber nicht hier zu haben. Du solltest dich entscheiden! Mal rufst du an, weil du mich vermisst und dann weist du mich ab. Dann lasse ich dich eben in Ruhe. Du darfst mich gerne anrufen, wenn du dich wieder anders entschieden hast und mich doch sehen willst.“

„Okay.“ Ich räumte immer noch den Tisch auf, als ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel. Karyu hatte vollkommen Recht. Ich konnte mich anscheinend wirklich nicht entscheiden, was ich eigentlich von ihm halten sollte.
 

Wie er es schon versprochen hatte, ließ Karyu mich in Ruhe. Erst im Dezember sah ich ihn wieder. Ich schlenderte über den Weihnachtsmarkt, der mal wieder nichts Neues brachte, als mir plötzlich die Augen zugehalten wurden und eine vertraute Stimme fragte: „Wer bin ich?“

„Diese Frage hast du schon selbst beantwortet, indem du mit mir gesprochen hast.“, antwortete ich und sofort wurden die Hände wieder von meinen Augen genommen. Ich drehte mich um und sah Karyu, der jetzt gespielt beleidigt dreinsah. „Willst du damit sagen, dass ich doof bin?“, fragte er und schniefte theatralisch. „War nur ein Scherz. Hey! Was hältst du von Glühwein?“

„Will ich nicht, danke.“

„Du Anti-Alkoholiker, du!“

„Das klingt bei dir, als wäre das etwas Schlechtes. Eigentlich wollte ich gerade nach Hause gehen.“

„Mag sein, dass du das WOLLTEST, aber jetzt willst du mit mir auf die Eisbahn gehen, nicht wahr?“

„Ach will ich das?“

Karyu nickte und grinste mich an. „Dir bleibt nichts Anderes übrig.“

„Ich könnte mich weigern und einfach gehen.“

„Ja das könntest du vielleicht, aber ich bestimme einfach mal, dass du jetzt mitkommst.“

Bevor ich fragen konnte, wie er das bestimmen wollte, bekam ich meine Antwort schon, als er mich einfach über seine Schulter warf und losmarschierte. Eigentlich machte es mir auch nicht besonders viel aus, deshalb wehrte ich mich nicht sonderlich. Karyu stellte mich vor der Schuhausgabe ab. „So! Fertig gezwungen. Jetzt such dir deine Schuhe aus und dann kanns ja los gehen!!!“ Den letzten Teil des Satzes schrie er so laut, dass sich einige Menschen umdrehten und anfingen mit ihren Nachbarn zu flüstern.

Das Eislaufen an sich, fand ich eigentlich schon immer nicht besonders witzig oder toll, aber mit Karyu machte es komischerweise wirklich viel Spaß, ganz besonders dann, wenn er sich nicht mehr halten konnte und fiel.

Als wir endlich beschlossen, von der Eisbahn zu gehen, war es bereits später Abend.

„Also gut! Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das heute ziemlich witzig fand, aber jetzt muss ich auch langsam mal nach Hause.“, sagte ich.

„Ich würde dich ja fahren, aber ich bin heute mit dem Bus gefahren, weil ich eigentlich vorhatte ordentlich viel Glühwein zu trinken, aber daraus ist wegen dir ja nichts geworden. Aber bevor wir uns jetzt verabschieden, hab ich mir schon den ganzen Abend lang überlegt, ob ich dich etwas fragen soll oder nicht.“

„Na dann frag mal.“

„Sicher? Du wirst das – glaube ich – nicht besonders toll finden…“

„Frag doch einfach.“ Ich konnte mir partout nicht vorstellen, was Karyu mich fragen wollte und war mir sicher, dass es nicht annähernd so schlimm war, wie er dachte. Eigentlich hatte ich mit so ziemlich allem gerechnet aber nicht damit: „Möchtest du vielleicht mit mir zusammen sein? Ich weiß, dass das alles ziemlich plötzlich kommt, weil wir uns ja ziemlich lange nicht mehr gesehen haben, aber ich hatte heute einfach die Eingebung, dass es genau das ist, was ich will und jetzt fehlt mir nur noch deine Antwort…Natürlich musst du nicht >ja< sagen… und ich würde auch verstehen, wenn du mich jetzt nie wieder sehen willst, aber ich fürchte, dass ich dich dann trotzdem noch sehen wollen würde und dich besuchen würde oder dich abholen…“ Ich nutzte seine Atempause um ihn zu unterbrechen. „Lass mich doch einfach mal antworten! Also… meinetwegen möchte ich es mal mit dir probieren und dann kann man ja immer noch sehen, wie es sich entwickelt!“

„Ehrlich?“ Karyu strahlte und sah dabei wirklich gut aus. „Was man nicht alles für Menschen kennen lernt, wenn man äußerst besoffen ist oder?“, lachte er.



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von:  Snyder
2010-01-18T03:11:06+00:00 18.01.2010 04:11
omg is das niedlich x3

--> So! Fertig gezwungen XDDDDDDD RICHTIG geil XD
haha sorry XD ich kann über sowas lange lachen XDD

hach jaaaa~ schade das es nicht noch einen teil gibt wie die beiden ihren *Alltag* hinter sich bringen.. Karyu mit seinem Ego und Hizu mit der Unentschlossenheit... naja XD

gut gelungen ^^d
Von:  Snyder
2010-01-18T03:02:39+00:00 18.01.2010 04:02
XDDDDD heheheh geil xDD

ich muss nur an eines denken..

diese stille beim Lügen suchen.. kennt die nicht jeder? ID~

Ney mag ich x3 haste sehr gut geschrieben hehe XD
und ich muss sagen das ich Karyus Art sehr mag XD Passt wie Arsch auf Eimer zu diesem Mann xD"
Von: abgemeldet
2008-06-09T04:54:52+00:00 09.06.2008 06:54
Das Ende passt so gut zu der FF! Wirklich, ist dir super gut gelungen und die Story ist auch genial, von dem Pairing erst gar nicht anzufangen ^.-
Von:  Seme-Aoi-chan
2008-05-03T17:44:10+00:00 03.05.2008 19:44
ich find das so knuffig!!!!!!!!!!!!!!!!!
*rumspring*
das hast du spitze gemacht, so~o süß geschrieben!
und der arme karyu, wird immer abgewiesen...., fast immer.
*wohnung zusammm scchrei*
Von: abgemeldet
2007-12-24T16:27:26+00:00 24.12.2007 17:27
*kreisch*
omg wie süüüüüüüüß <3
karyu und hizu sind einfach füreinander bestimmt.
mir hats sehr sehr gut gefallen^^
Von: abgemeldet
2007-12-23T15:24:20+00:00 23.12.2007 16:24
hizumi...jaja xD
erst nicht wollen, dann vermissen.
so mag ich das xD
mach schnell weiter, bin gespannt was beim nächsten treffen passiert^^
Von: abgemeldet
2007-12-20T16:25:38+00:00 20.12.2007 17:25
OMG
wieso sagst du mir nicht das du noch so ne geile ff hast? xD
die is voll hammer, karyus aufdringlichkeit gefällt mir total.
mach schnell weiter,
kann es kaum abwarten wie es weitergeht^^
Von:  _Cross_
2007-12-19T13:40:35+00:00 19.12.2007 14:40
"Busfeeling".....
Von:  _Jiye_
2007-12-18T20:02:21+00:00 18.12.2007 21:02
woa~
genial!*Q*
aber Hizu könnte ruhig etwas netter zu Karyu sein!
*jammerz*
freu mich schon auf's nächste kapitel^-^
Von:  _Cross_
2007-11-20T15:08:06+00:00 20.11.2007 16:08
Ich finde du hättest ruhig noch ein ganzes Stück mehr dranlassen sollen.Wäre dann irgendwie ein gelungeneres Ende für das Kapitel...
Ansonsten:Du weißt ja, wie begeistert ich bisher darüber bin X3


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