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Von Alkohol und seinen (wirklich gut aussehenden) Folgen

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Von einem wunderschönen Chauffeur

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mir sehr übel und ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf jeden Moment platzen würde. Ich hatte mich von meiner Mutter abholen lassen, nachdem ich kapiert hatte, was da eigentlich auf der Bank abgelaufen war. Während ich auf meine Mutter wartete, war ich die ganze Zeit über bei Zero gewesen und meine Mutter staunte nicht schlecht, als ich auf das Auto zugetorkelt kam.

Und das hatte ich jetzt davon! Mir wollte diese Bankgeschichte partout nicht aus dem Kopf gehen und jedes Mal, wenn ich für einen kurzen Moment die Augen schloss, wiederholte sich alles in meinem Kopf und ich schien Karyus Zunge sogar noch zu spüren. Also kam schlafen gar nicht in Frage, egal wie mies es mir ging. Die Augen mussten offen bleiben!

Es klopfte an meiner Tür und meine Mutter kam herein. „Na wie geht’s denn unserer Alkoholleiche?“

„Ha ha.“, sagte ich matt und sah sie böse an.

„Da muss jeder mal durch, mein Lieber. Wie war der Geburtstag denn?“

„Gut.“

„Viele neue Freunde gefunden?“

„Nein.“

„Schade,,, na dann ruh dich mal aus. Du hast nur den heutigen Nachmittag. Morgen musst du wieder deiner Ausbildung nachgehen.“

„Kann ich mich nicht krank melden?“

„Wer feiern kann, der kann auch arbeiten gehen.“, sagte sie und grinste mich an. „Ich schätze mal, dass du keinen Hunger hast, richtig?“

Ich nickte.

„Alles klar. Dann ruh dich mal weiter aus.“ Mit diesen Worten ließ sie mich in meinem Zimmer allein zurück. Mein Handy vibrierte, so wie es das immer tat, wenn ich eine SMS bekam. „Hey Hizu!Schon beim Ausnüchtern?XD Wieso bist du so früh gegangen?Und stimmt das Gerücht mit Karyu?Infos!Zero“

Na toll! Jetzt gab es auch schon ein Gerücht! Da eine SMS leider kaum Platz bietet, um jemanden ausreichend zu informieren, beschloss ich einfach Zero anzurufen und erklärte ihm per Telefon, was alles abgelaufen war. Und er freute sich wie blöd! Die ganze Zeit über lachte er und verlangte nach Einzelheiten, die ich ihm aber nicht verraten wollte!
 

Zwei Wochen später konnte ich endlich wieder die Augen zumachen OHNE dabei an Karyu zu denken. Ich machte um 18 Uhr meinen PC aus und verließ das Büro, nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte. Wie immer machte ich mich schnell auf den Weg, um meinen Bus noch zu erwischen, da rief jemand nach mir. Ich drehte mich um und sah: Karyu. Ich winkte ihm und drehte mich wieder um.

„Hey warte!“, schrie er und holte mich schnell ein. „Hi!“

„Hallo.“, sagte ich und ging schnell weiter.

„Wohin so eilig?“

„Nach Hause.“, sagte ich und sah, wie mein Bus gerade wegfuhr. Sofort blieb ich stehen. Karyu tat es mir gleich.

„Und wieso bleibst du jetzt stehen?“

„Weil mein Bus sich gerade verabschiedet hat.“

„Oh… Soll ich dich fahren?“

Ich hatte eigentlich keine Lust, ihm zu verraten wo ich wohnte. „Nein danke.“

„Ich habe ganz in der Nähe geparkt.“

„Na und?“

„Ach komm schon! Ich würde dich wirklich liebend gerne fahren. Sieh dir bloß mal mein Motorrad an! Auf so einem coolen Teil will doch jeder schon mal gefahren sein.“ Er zog mich hinter sich her und zeigte mir ein wirklich sehr geiles Motorrad. „Und?“, fragte er. „Lässt du dich vielleicht doch von mir fahren?“

„Ja, aber nicht nach Hause. Setz mich irgendwo in der Umgebung ab.“, sagte ich.
 

Er ließ mich vor einem McDonald’s in meiner Nähe absteigen und da fiel mir etwas ein. „Woher wusstest du, wo du mich suchen solltest?“

Er grinste und sagte dann: „Na hör mal! Wir beide kennen Zero und wir beide wissen, dass er die Klappe nicht halten kann, wenn er denkt, dass da etwas zwischen zwei Leuten ist, die er kennt. Also hat er mich angerufen und gesagt, ich sollte bei dir nicht so schnell in Vergessenheit geraten und sollte dich von deiner wirklich langweiligen Büroarbeit ablenken. Ist mir doch gut gelungen oder? Wann hast du Schule? Dann hol ich dich auch mal von dort ab. Dann kann ich angeben und du kriegst auch ne Menge Aufmerksamkeit, weil du auch auf diesem wirklich wunderschönen Bike sitzen würdest, wenn du mich dich abholen lässt.“

„Nein danke. Ich brauche die Aufmerksamkeit der Schule nicht.“

„Na gut. Dann werde ich auch mal weiterfahren.“ Er wollte sich gerade auf den Weg machen, als er sich nochmal zu mir wandte. „Da fällt mir etwas ein! Du bist wirklich süß!“ Als ich ihn überrascht ansah, erklärte er: „Du wolltest es mir ja nicht glauben, also sage ich es dir noch einmal im nüchternen Zustand. Lässt du dir etwas von mir flüstern?“ Ich kam näher zu ihm und bückte mich, sodass er mir bequem ins Ohr flüstern konnte, doch statt genau das zu tun, gab er mir einen Kuss aufs Ohr und dann auf die Wange, verabschiedete sich und fuhr dann los. Ich jedoch stand noch wie belämmert auf der Straße herum, bis mich mein knurrender Magen aus der Starre erlöste. Ich ging schnell nach Hause. Und wieder einmal hatte Karyu es geschafft, sich in meinen Gedanken einzunisten und wollte dort einfach nicht verschwinden. Ich stellte mir überraschenderweise wirklich die Frage, ob er es ernst gemeint hatte, dass er mich süß fand. Der Versuch mir einzureden, dass ich mir sicher war, dass er gelogen hatte, führte nur dazu, dass ich mir selbst nicht wirklich glaubte.

Nach dem Essen ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte die Decke an. Ich hatte absolut nichts vor und keine Ahnung was ich tun konnte, um mir die Zeit zu vertreiben, also beschloss ich das Selbe zu tun wie jedes Mal: an den PC gehen.
 

Am Freitag nach der Berufsschule musste ich zum Glück nicht zurück ins Büro. Also ging ich langsam Richtung Schulausgang und unterhielt mich währenddessen mit einem Mitschüler. Ich stellte mich an die Bushaltestelle und wartete, als einer nach dem anderen in eine Richtung zeigten und anfingen zu tuscheln. Da ich nicht einmal halb so sensationsgeil war, wie alle anderen, interessierte es mich nicht weiter.

„Hi.“, sagte eine vertraute Stimme neben mir. Ich schaute zur Seite und sah: Karyu.

„Was willst du denn schon wieder hier? Wie hast du herausbekommen, wo ich zur Schule gehe?“

„Du gehst hier zur Schule? Das wusste ich nicht. Ich bin hier eben vorbeigefahren und hab dich gesehen und dann beschlossen, dich nach Hause zu fahren. Soll ich etwa wieder gehen? Dann musst du in dem stinkenden Bus voller dicker Menschen nach Hause fahren.“

„Dick?“, fragte ich und sah mich um. Keiner hier war wirklich das, was man als „dick“ bezeichnen konnte.

„Jaaa… das habe ich doch nur gesagt, damit ich dir das widerliche Busfeeling näher bringen kann. Also? Darf ich dich mitnehmen?“

Alle um mich herum tuschelten und sahen Karyu mit großen Augen an. Die Mädchen kicherten und die Jungs standen um Karyus Motorrad herum und bestaunten es. „Na gut.“, gab ich mich geschlagen.

Wieder setzte er mich vor McDonald’s ab.

„Hast du morgen etwas vor?“, fragte er.

„Ich weiß nicht.“

„Wenn du nichts vorhast, möchtest du dann vielleicht zu mir? Ich feiere mit ein paar Freunden. Ohne Grund, aber du kannst ja trotzdem kommen, wenn du willst. Aber ich kann dich natürlich nicht zwingen. Das Einzige was ich tun kann, ist dir sagen, dass ich dich gerne dabei haben würde.“, er schrieb etwas auf einen kleinen Zettel. „Da hast du meine Handy-Nummer. Ruf mich einfach an, wenn du kommen willst. Ich hole dich dann von hier aus ab. Na denn... heute winke ich dir einfach mal, weil ich dich letztes Mal so fies aufs Glatteis geführt habe.“ Er winkte mir lächelnd zu und fuhr dann weg.

Wie es eigentlich auch abzusehen war, nahm ich seine Einladung nicht an. Was sollte ich denn auch auf einer Party von jemandem, den ich sowieso nicht wirklich kannte. Doch ich musste mir tatsächlich eingestehen, dass ich es wirklich in Erwägung gezogen hatte, vielleicht mal vorbeizuschauen. Und so verbrachte ich meinen Samstag zu Hause vor dem PC. Wo ich Online-Spiele spielte und mit ein paar Leuten chattete. Das war zwar nicht wirklich das, was man unter "spannend" versteht, aber besonders schlimm fand ich es nicht, denn normalerweise lief mein Samstag immer fast genau so ab. In der Nacht von Sonntag - den ich auch nicht anders als meinen Samstag verbracht hatte - auf Montag träumte ich, dass Karyu mich auf einem fliegenden Teppich über die Sahara flog, mir danach Flipper vorstellte und mir anschließend vorwarf, ich hätte ihn sitzen gelassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-12-20T16:25:38+00:00 20.12.2007 17:25
OMG
wieso sagst du mir nicht das du noch so ne geile ff hast? xD
die is voll hammer, karyus aufdringlichkeit gefällt mir total.
mach schnell weiter,
kann es kaum abwarten wie es weitergeht^^
Von:  _Cross_
2007-12-19T13:40:35+00:00 19.12.2007 14:40
"Busfeeling".....
Von:  _Jiye_
2007-12-18T20:02:21+00:00 18.12.2007 21:02
woa~
genial!*Q*
aber Hizu könnte ruhig etwas netter zu Karyu sein!
*jammerz*
freu mich schon auf's nächste kapitel^-^


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