Zärtlichkeiten
Kapitel 3 - Zärtlichkeiten
Dann starrte er Minako an, die traurig zu Boden schaute. Sie schien über etwas nach zu denken. Inuyasha schaute zu Kagome und zeigte mit komischen Kopfbewegungen, dass Kagome zu Minako schauen sollte. Kagome verstand erst nach kurzer Zeit, was er wollte und schaute runter auf Minakos trüben Gesichtsausdruck. „Minako, was ist los?“, fragte sie das kleinen Mädchen und streichelt ihr über das seidigweiche Haar. „Mama, kommst du mal mit raus?“ „Ich ganz alleine? Wenn du möchtest…“ Kaum hat Kagome dies ausgesprochen, stand Minako auf ihren Beinen und zog Kagome hinter sich her. Inuyasha und Kagome sahen sich noch mal kurz an und Kagome zuckte mit den Schultern. Dann waren die Beiden auch schon aus der Hütte verschwunden.
„Minako, warte doch kurz.“, sagte Kagome, „Wir sollten uns nicht so weit vom Dorf entfernen.“ „Du hast ja recht Mama, aber Papa hat so gute Ohren.“, sagte minako und setzte sich deprimiert auf einem Baumstumpf. Kagome hockte sich vor Minako und musste kichern. „So gut aber auch nicht, dass er uns hier hören könnte… <Schließlich sind wir schon fast am Brunnen>“ , sagte sie und streichelte über ihre Wange, „Was möchtest du denn von mir meine Süße?“ „Also, ich wollte… wollte wissen, ob du mir böse wärst, wenn ich mich heute Nacht zu Papa lege, wenn Papa das erlaubt…“ „Natürlich darfst du dich zu ihm legen, wenn du möchtest, das ist doch nicht so schlimm, Minako. Da musst du doch nicht fragen.“ „Ich wollte nicht, das du denkst ich will nicht zu dir...“ „Ach Minako, ich bin dir doch nicht böse, weil du einmal zu Papa willst: Geh einfach zu ihm.“ „Wirklich?“, fragte sie unsicher. Kagome lächelte: „Ja, wirklich. Lass uns zurück gehen. Damit du dich schnell zu Inuyasha legen kannst.“ „Okay, aber Mama…“ „Ja, was ist denn Minako?“ „Ähm… also, ich müsste da mal aufs Klo…“, sagte sie schüchtern und setzte einen süßen Hundeblick ein, wahrscheinlich ohne das sie es merkte. Kagome nahm sie auf den Arm und ging mit ihr zusammen aufs Klo.
Inuyasha sah in der Zeit ungeduldig ins Feuer und beobachte die Farbenwechsel. Er konnte sich nicht vorstellen, das sie die Tochter von Kagome und ihm sein soll. Das war unmöglich. Außerdem verwirrt es ihm, das Kagome das so locker sieht. <Es stört sie gar nicht, als ob sie sich darüber freuen würde. Wobei die Beiden ziemlich süß zusammen aussehen…> Doch sein Gedankengang wurde unterbrochen, als er Kagome mit Minako auf dem Arm die Hütte reinkommen sah. Sie zappelte schon die ganze Zeit. „Mama, lass mich runter!“ „Ist ja gut.“, sagte Kagome und ließ sie endlich los. Und schon sprintete sie los und nahm sich eine Decke. Sie ließ den Arm hängen, in der sie die Decke hielt und ging schüchtern ein paar Schritte Richtung Inuyasha. Dann blieb sie stehen. Sie hatte Angst. Sie rührte sich nicht vom Fleck. Inuyasha schaute nicht auf. Sie drehte ihren Kopf in Richtung Kagome, die sich schon wieder gesetzt hatte. Mit traurigen Ausdruck in den Augen schauten sie in die von Kagome. Nach kurzer Zeit formte sich ein Lächeln auf Kagomes Lippen und zeigte Minako, dass sie näher treten soll. Sie ging noch 3 Schritte. Sie stand genau vor Inuyasha mit der Decke, die sie in beiden Händen hielt und an ihren Körper drückte.
Inuyasha war ganz in Gedanken und schaute zu Boden. Ihm ging nicht aus den Kopf, dass Kagome ihr “Mutter da sein“ so genießt. Sie freute sich schon darüber und er findet sogar, das ihr das sehr gut steht und sie viel Erwachsener wirkt. Doch dann wurde sein Gedankengang wieder unterbrochen. Ein Schatten legte sich auf seinen Körper. Er blickte sofort auf. Es war Minako, die mit einer Decke vor ihm stand und ihn bittend ansah. Inuyasha wusste nicht, was er machen sollte und schaute fragend zu Kagome, die ihn anlächelt. Dies hatte aber nur die Folge, dass er verwirrt zurück sah. Doch die einzige Antwort, die er bekam, war ein Nicken. Inuyasha wusste nicht, was er tun sollte und nach langem Streit mit sich selbst, kam nur ein „Komm!“ über seine Lippen. Minako konnte es gar nicht fassen und kam langsam auf ihrem Dad zu und setzte sich in Inuyashas Schoß. Während er ihr die Decke abnahm und diese über sie legte. Zum Schluss schloss er, wie Aus Reflex, seien Arme um sie. <Wie Mama es immer getan hat…>, dachte er und sah leicht lächelnd auf Minako runter, die versuchte zu verhindern, dass sie einschlief. Doch als Inuyasha anfing ihr über den Kopf zu kraulen, hatte sie den Kampf mit der Müdigkeit verloren. Inuyasha lächelte leicht und schloss die Augen.
Im Gegensatz zu den Beiden war Kagome noch nicht eingeschlafen. Jetzt, wo sie Inuyasha und Minako sah, fühlte sie sich allein. Außerdem war ihr kalt. wie gerne würde sie sich jetzt an Inuyasha anlehnen und sich von seinem Körper wärmen lassen. Doch er liebt sie ja nicht und wird es auch nie tun. Traurig schaute sie noch mal auf Inuyasha und Minako und muss gegen die Tränen ankämpfen. Dann entschloss sie sich dazueinige Hausaufgaben zu erledigen. Sofort holte sie ihr Mathematikbuch raus und tippte ein paar Zahlen in den Taschenrechner, um sie später in ein Heft zu schreiben. Dabei wurde sie wenigstens die Kälte vergessen, dachte sie jedenfalls. Aber nach 1 Stunde meldete sich ihr Körper um die Bitte nach Wärme und sie fing ganze viermal an zu niesen. Was sie jedoch nicht merkte, war das sie von 2 goldgelben Augen beobachtet wurde, die nur die Augen rollten. Lautlos lauschte er dem Gemurmel. „Die Wurzel aus 3 durch 4 mal die Summe der Klammer…“ Er verstand nur Bahnhof. Was macht es für einen Sinn mit Wurzeln zu rechnen? Er atmete einmal stark aus und sah dann eindringlich zu Kagome. „Kagome…“, sagte er leise, aber noch so, dass sie es verstehen könnte ohne das Minako wach werden würde. Doch anscheinend hatte sie ihm gar nicht gehört. Deshalb beschloss er die schlafende Minako vorsichtig samt Decke in die Arme zu nehmen und sich dann hinter Kagome zu setzen. Dann legte er Minako wieder auf seine linke Körperseite und griff mit dem rechten Arm vorne über Kagomes Oberkörper, um sie zu sich nach hinten zu ziehen. Kagome die beinah aufgeschrieen hätte, fand sich plötzlich in Inuyashas Armen wieder. „Ähm…“, doch es kam nichts mehr aus ihr heraus. Sie legte ihren Kopf in den Nacken, um zu ihm auf sehen zu können. Ein leichter Rotschimmer hat sich auf ihr Gesicht gelegt. er sah sie streng an. „Kagome, du brauchst eine Pause. Leg dich schlafen.“ Doch Kagome konnte nicht sprechen. Kein Wort kam über ihre Lippen. So sehr fixierten sie seine goldgelben Augen und konnte sich einfach nicht von ihnen lösen. „Inuyasha, ich…“, fing sie an, doch sie konnte nicht weiter sprechen.
Genau wie bei Kagome, hielt auch die Zeit für Inuyasha an. Diese warmen braunen Augen sahen durch ihm durch, so dachte er. Sie ist so wunderschön, aber er darf sie einfach nicht berühren. Sie ist so zart und zerbrechlich. Kikyo war schon lange Tod. Sie starb bei dem Versuch Naraku zu töten. Sie hatte Naraku unterschätzt. Er hatte sein menschliches Herz schon abgestoßen und brauchte sich keine Sorgen um Gewissensbisse machen. Doch Inuyasha wurde von diesen regelrecht in 2 Teile gerissen. Auf der einen Seite war Kikyo an der sein Herz hang und der er immer treu sein will, aber Kagome ist so anders. Sie hat Tränen um ihn vergossen. War immer an seiner Seite. Hat immer zu ihm gestanden. Sie hat die Anmut einer Göttin und die Schönheit eines Engels. Aber darf ein Halbdämon, weder Dämon noch Mensch, einen Engel näher kommen oder ihn gar lieben? Er wusste es nicht. Deswegen klammert er sich an Kikyos Erinnerungen. Aber sein Verlangen ist zu groß, um diese Chance vergehen zu lassen. Und ohne es zu merken, kam er ihrem Gesicht näher. Wie Hypnotisiert sieht er in ihren Augen und Kagome geht es nicht anders. Sein Herz schreit nach ihr und als sich ihre Lippen berührten, feierte sein Körper Silvester. Der Kuss ging aber nur ganz kurz, denn kaum war er vorbei, fiel Kagome vor Erschöpfung in seien Arme und schlief ein.