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Die Sterne zeigen dir den Weg

Das Schicksal wählt für dich!
von

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Prolog

Prolog
 

In New York ist mal wieder Frühling. Dieser Frühling erinnert an den Frühling, in dem Rosette, in Chronos Armen, gestorben ist. Es ist schon recht warm und der Himmel ist die meiste Zeit blau. Am schönsten ist es in Michigan, in dem Ort, in dem Chrono und Rosette sich begegneten und sich verliebten.

Es ist ein Tag wie immer, nur dass in der Familie Chris eine Geburt stattfindet. Es ist aber keine gewöhnliche Geburt. Die Familie, die aus junge Exorzisten besteht, arbeitet im Magdalenen-Orden von New York, doch im Moment haben sie frei, damit sie vernünftig ihre Kinder feiern können. Die junge Frau liegt nun schon seid mehr als 14 Stunden in den Wehen. Die Hebamme hat dem Paar ja schon gesagt, dass Zwillinge nicht leicht zur Welt zu bringen sind. Doch das ist dem Paar egal, denn ihnen ist nur wichtig, dass ihre Kinder gesund zur Welt kommen.

Nach 15 Stunden kommt das erste Kind zur Welt. Es handelt sich um ein Mädchen. Der frisch gebackene Vater ist sehr stolz auf seine erste Tochter und seine Frau. Der Herr sucht den Namen für seine Tochter aus und seine Frau ist damit einverstanden. „Unser erster kleiner Engel soll Magdalena Rea Chris heißen.“, flüstert der Vater. Das Baby strahlt ihren Vater zuckersüß an. Auch sie ist für den Namen. „Warum gerade dieser Name?“, fragt die Hebamme. Der Vater lächelt. „Meine Tochter soll nach der heiligen Frau genannt sein, weil sie ein Geschenk für uns ist. Denn vor einem Jahr hat man uns noch versichert, dass wir niemals Kinder haben werden können.“, erklärt der Vater und streichelt seiner jungen Frau über den Kopf. Plötzlich setzt die nächste Wehe ein und somit kommt auch das zweite Kind zur Welt. Ebenfalls handelt es sich um ein Mädchen. Auch für die jüngere Tochter sucht der Vater den Namen aus. „Und wie soll sie heißen?“, fragt die Hebamme. „Ihr Name ist Meridez Rosette Chris. Sie soll so heißen, weil auch Rosette eine heilige Frau war. Sie war die Wiedergeburt von Magdalena. Ihr zu Ehren sollen meine Kinder heißen.“
 

Seid der Geburt sind 17 Jahren vergangen. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Die Zwillinge sind schon sehr gewachsen und nun wollen sie ihren Eltern nacheifern. Auch die Mädchen wollen in den Orden, um Exorzisten zu werden. Doch ihre Eltern sind davon nicht gerade begeistert, aber sie gestatten es, weil ihnen nichts anders übrig bleibt. Vor allem, weil die Kräfte von den Zwillingen erwacht sind. Und die Ordensleitung ist der Überzeugung, dass es für die Mädchen besser wäre, wenn man ihre Kräfte trainiert.

Magdalena sucht nach ihrer kleinen Schwester. Meridez ist ziemlich wild und aufbrausend, doch Magdalena weiß, wie man mit ihr umgehen muss. „Rosette komm raus. Wir müssen los. Man wartet im Orden schon auf uns. Hast du vergessen, dass heute die Aufnahmeprüfungen stattfinden?“, ruft Magdalena im Haus rum. „Nein, ich habe es nicht vergessen, aber ich finde meine Waffe nicht und ohne diese Waffe geh ich nicht aus dem Haus!“, erwidert die jüngere Schwester. Magdalena geht in das Zimmer von Meridez Rosette und sieht sich um. Plötzlich taucht eine gold-orange Haarmähne aus einem Schrank auf. Meridez Rosette unterscheidet sich nur durch die Haarfarbe von ihrer Zwillingsschwester, denn Magdalena Rea hat blondes Haar. Beide haben himmelblaue Augen und sind gleich groß.

„Ach komm schon, Rosette. Wir kommen zu spät.“, sagt Magdalena. Meridez sieht ihre Schwester an und grinst. „Plötzlich fällt ihr Blick auf ihren Schreibtisch. „Ich habe meine Waffe gefunden. Jetzt können wir los. … Ich sag dir aber gleich, dass ich fahre!“ „Och bitte nicht. Du weißt doch, dass mir von deinem Fahrstil immer schlecht wird.“, murrt die ältere der Zwillinge. Meridez Rosette grinst breit. „Genau deshalb fahre ich ja auch.“, erwidert die junge Frau. Dann zieht sie Magdalena Rea hinter sich her, bis sie beim Auto ankommen. Dort setzen sie sich rein, wobei Meridez Rosette am Steuer sitzt. Nachdem sie sich angeschnallt haben, tritt Meridez Rosette auf das Gaspedal und rast nach New York.
 

Fortsetzung folgt

Ankunft

Ankunft
 

Pater Remington steht mit Alex vor der Tür. Gemeinsam warten sie auf die beiden Zwillinge. „Mach dir keine Sorgen, Alexander. Deine Töchter sind verlässlich und außerdem haben sie eine gute Erziehung. Das beweist schließlich, dass sie zum Orden wollen.“, versucht Remington den Exorzisten aufzumuntern, doch das wirkt nicht. „Bei Magdalena Rea mache ich mir gar keine Sorgen, aber bei Meridez Rosette sieht es schon ganz anders aus. Sie ist total wild und kaum zu bändigen.“, seufzt Alex. Juan Remington lacht. „Das kann ich mir vorstellen. Schließlich war Rosette Christopher auch ein Wildfang. Nur Chrono konnte sie zähmen. Und ich denke, dass es bei Meridez Rosette nicht anders sein wird. Aber das sind nur Spekulationen.“, sagt der Pater noch schnell. Er weiß ja, dass er die Wahrheit gesagt hat, aber er kann seinen Freund, Alexander Chris doch nicht sagen, dass seine Töchter die Wiedergeburten von Maria Magdalena und Rosette Christopher sind. Der Exorzist würde in Ohnmacht fallen.

„Hoffentlich sind sie bald hier. Maria reißt mir den Kopf ab, wenn unseren Mädchen etwas passiert. Schließlich stehen die Chancen denkbar schlecht, dass wir noch einmal Kinder bekommen. Die Beiden sind unser ganzer Stolz.“, sagt Alex. Er wirkt total angespannt und unzufrieden. „Nun beruhige dich doch einmal. Den jungen Damen ist sicher nichts passiert. Du tust ja gerade so, als wenn die Damen gar nicht allein zu Recht kommen. Dabei haben sie so oft allein etwas unternommen. Außerdem können sie sich schon verteidigen. Schon vergessen? Ich habe ihnen Kampfsport und den Umgang mit der Waffe beigebracht.“ „Wie konnte mir das nur entfallen?“, fragt Alex sarkastisch. „Tut mir Leid. Ich bin ein bisschen aufgedreht, dass ist alles.“ ` Ein bisschen ist gut. ´, denkt Remington und verdreht die Augen. „Schon gut. Du kannst ja nichts dafür. Das steckt in dir. Schließlich sind es deine Kinder.“, murmelt Remington. Alex nickt. Danach sieht er sich wieder um und erblickt ein Auto, dass sich rasend schnell auf den Orden zu bewegt. „Da kommen sie ja endlich.“, sagt Juan und atmet erleichtert auf. Alex sieht ihn verdutzt an. „Sag bloß, dass du dir auch Sorgen machst!“, sagt der Exorzist verwundert. Juan lächelt ihn einfach nur an und Alex versteht.

Das Auto hält mit quietschenden Reifen vor den Herren an. Diese Herren mussten aber drei Meter weg springen, sonst wäre Meridez Rosette ihnen über die Füße gefahren. „Ich hab doch gesagt, dass du mich fahren lassen solltest. Was sollen denn die ganzen Leute von uns denken, wenn du so angerast kommst?“, textet Magdalena ihre jüngere Zwillingsschwester zu. „Hör auf zu meckern. Ich fahre nur so, weil du zu mir gesagt hast, dass wir uns beeilen müssen.“, schnauzt Meridez zurück. „Ist ja gut. Lassen wir das. Man warte darauf, dass wir aussteigen.“, sagt Magdalena und zeigt aus dem Fenster. Meridez zieht eine Schnute und steigt aus. „Hallo Papa, dir auch hallo Onkel Juan.“, sagt Meridez und tritt zu den anderen vor. Magdalena folgt ihr unauffällig und begrüßt den Pater und ihren Vater auch so herzlich. „Hallo ihr Beiden. Lasst uns rein gehen, damit wir euch alles zeigen können. Schließlich fangen eure Prüfungen bald an. Ihr wolltet ja schließlich Exorzisten werden.“, sagt Alex und nimmt seine Töchter kurz in die Arme. Nach dem Gruppenkuscheln gehen sie rein. Schon nachdem die Eingangstür ins Schloss gefallen ist, kommt Maria angerannt. „Da sind ja meine kleinen Mädchen. Wie war euer Weg?“ „Frag lieber nicht. Mir ist noch immer total schlecht von der Fahrt.“, protestiert Magdalena. Juan und Maria lachen los. „Also wirklich, wann lernst du es endlich, Meridez Rosette? Du hast den Führerschein nicht, um wie ein Henker zu fahren.“, bemuttert Maria ihre Tochter. Diese verzieht das Gesicht. „Mama, ich bin kein kleines Kind mehr. Und wenn Magdalena ein Problem mit meinem Fahrstil hat, dann muss sie allein fahren.“ Mit diesen Worten macht sich die jüngere der Zwillinge auf dem Weg zum Trainingsraum, in dem sie schon oft trainierte.
 

Chrono, der sich auf den Boden zurückgezogen hat, ist derzeit gerade im Trainingsraum. Da er sich total verändert hat, muss er sich abreagieren. Sein Gemütszustand ist wieder so, wie er war, als er bei Aion lebte. Der lilahaarige Teufel ist total aggressiv. Es lässt sich nicht mit ihm reden. Seine Augen sind mittlerweile ganz grau. Nach einer dreiviertel Stunde Training verlässt er den Trainingsraum und geht in den Kontrollraum.
 

Fortsetzung folgt

Aufeinandertreffen

Aufeinandertreffen
 

Chrono hört Schritte, die sich sehr schnell auf den Trainingsraum zu bewegen. Um ein Gespräch aus dem Weg zu gehen, verschwindet er in sein Reich, dass er sich auf dem Boden erbaut hat. Dort fühlt er sich sehr wohl, auch wenn er einsam und allein ist. Der lilahaarige Teufel setzt sich auf sein Bett und kramt in der Kommode rum. Er sucht etwas, was er auch schnell findet. Langsam lässt er sich zurückfallen und sieht ein Bild an. ` Wo bist du bloß? Geht es dir dort gut? Kann ich bald zu dir? Ich vermisse dich so sehr, Rosette. ´, denkt er, während er das Bild betrachtet, auf dem Rosette drauf ist. Obwohl er sich so verändert hat, liebt er Rosette noch immer. Nichts kann das ändern. Wie oft hat er schon von ihr geträumt und sie in den Armen gehalten? Es war ihm nie vergönnt, sie sehr glücklich zu machen. Das bereut er sehr. Wenn er früher zurückgekommen wäre, hätten sie mehr Zeit gehabt, aber er hat ja so lange gebraucht. Und nun ist sie tot.
 

Rosette geht in den Trainingsraum rein. Ihr fällt sofort auf, dass hier vor kurzem jemand trainiert hat. Sie macht sich aber keine weiten Gedanken und trainiert selbst. Da sie sich aber selbst nicht verändert hat, legt sie die ganze Trainingshalle in Schutt und Asche. Dies hat zu Folge, dass der ganze Orden, bis auf die Grundmauern, erzittert. Chrono fällt fast aus dem Bett. „Was geht denn hier ab?“, fragt er wütend. Sauer wie er ist, stampft er raus. Dort trifft er einige Exorzistinnen, die sich gerade über die neuen Schülerinnen unterhalten. „Hast du schon gehört? Es handelt sich um Zwillinge. Die jüngere soll ganz schön aufbrausend sein. Das hat man auch schon gemerkt. So weit man es mitbekommen hat, hat die jüngere Zwillingsschwester den Trainingsraum zu Schrott verarbeitet.“, sagt eine der Exorzistinnen. Chrono hat jedes einzelne Wort gehört. Er macht sich sofort auf den Weg zum Trainingsraum, wo er die Verwüstung sieht. ` Diese Handschrift kenn ich doch. Nur Rosette hat so was drauf. ´, denkt Chrono. Er macht sich auf den Weg zu Pater Remington, doch unterwegens trifft er schon auf Asmaria, die sich mit Juan unterhält. „Und du bist dir ganz sicher?“, fragt sie den Pater. „Ja, ganz sicher. Nicht nur das Aussehen der beiden, sondern auch ihr verhalten, lassen darauf schließen, dass sie die Wiedergeburten sind.“ „Wessen Wiedergeburten?“, fragt Chrono sofort. Er hat das Gespräch belauscht und es dann nicht mehr ausgehalten. Juan und Asmaria erschrecken sich richtig. „Chrono, bist du noch ganz zu retten?“, pflaumt Juan los. Der lilahaarige Teufel macht sich aber nichts daraus. „Ich will eine Antwort!“, zischt Chrono gefährlich. Asmaria geht auf Chrono zu. Sie ist die Einzige, die einen ganz besonderen Draht zu ihm hat. „Komm mit. Ich zeige dir etwas, dass dich sicher interessieren wird.“, sagt sie und schleift Chrono hinter sich her. „Asmaria, ich will nur eine Antwort, mehr nicht.“, erwidert Chrono. „Du bekommst deine Antwort, versprochen.“, erwidert die Nonne und schleift Chrono weiter durch die Gänge des Ordens. „Asmaria ich kann allein gehen!“, mault Chrono rum. „Vergiss es endlich. Ich bring dich hin und damit basta.“, sagt Asmaria befehlend. Das hat Wirkung, denn Chrono hält endlich die Klappe und lässt sich weiterschleifen. Plötzlich bleibt Asmaria stehen. Sie zieht Chrono zu sich, damit sie ihm in die Augen sehen kann. „Was ist denn nun noch?“, fragt Chrono. „Hör mir gut zu! Wenn ich dir jetzt gezeigt habe, was du siehst, dann werde wieder der alte Chrono, der für Rosette alles getan hat. Sie wird dich brauchen. Hast du mich verstanden?“, fragt sie sehr ernst. Chrono denkt erst, dass er sich verhört hat. „Du weißt genauso wie ich, dass ich nicht mehr zu diesem Chrono werden kann. Außerdem ist Rosette tot. Sie kann mich nicht mehr brauchen“ „Ach ja? Dann sag mir mal, was du da siehst!“, sagt sie und geht ihm aus dem Weg. Unter ihnen, in der Eingangshalle sind Meridez Rosette und Magdalena Rea, die mit den anderen Mitschülern reden. „Hey, Meridez Rosette, weißt du schon welche Prüfung du machen willst?“, fragt Magdalena Rea. Meridez grinst. „Ich werde Militiaschwester. So wie mir Vater und Onkel Juan es geraten haben. Und du Magdalena Rea?“ „Na ja, ich bin nicht so gut in Waffenkunde, dass weißt du ja. Deshalb werde ich die Prüfung zur Exorzistin des zweiten Ranges machen.“ „Das ist eine kluge Entscheidung.“, sagt Meridez und umarmt ihre große Schwester.

Chrono sieht und hört, was die beiden sagen. Mit großen Augen sieht er Asmaria an. „Aber das sind doch Rosette und Magdalena!?“, sagt er zu ihr. Asu lächelt ihn an. „Sie sind Zwillinge. Rosette ist die jüngere von beiden. Beide sind 17 Jahre alt und in Michigan geboren worden. Rosette und Magdalena heißen vollständig: Meridez Rosette Chris und Magdalena Rea Chris. Beide wollen Exorzistinnen werden. Wie du dir sicher denken kannst, mach Rosette die Prüfung zur Militia, während Magdalena die Prüfung zur Exorzistin des zweiten Ranges macht.“, erklärt Asmaria Chrono. Der Teufel ist sichtlich begeistert. Doch plötzlich meldet sich sein Herz. Dieses Herz weiß nämlich nicht, für wen es schlagen soll. Seine Gefühle sind völlig verwirrt. „Asmaria, bitte lass mich jetzt allein. Ich muss etwas nachdenken.“ „Mach ich, aber bitte, werde wieder normal.“, fleht sie ihn an, ehe sie dann geht. Chrono überlegte kurz, doch dann sieht er wider runter zu Rosette und Magdalena. Nach einigen Minuten wendet er sich von diesem Bild, dass sich im bietet ab und geht in sein Zimmer, wo er sich auf das Bett schmeißt und die Decke anstarrt. ` Meine Gedanken müssen sich erst einmal beruhigen, wie auch mein Herz. Im Moment weiß ich einfach nicht, für wenn mein Herz schlägt. Am Besten werde ich beiden aus dem Weg gehen, solange ich nicht weiß wem mein Herz gehört. ´, beschließt der Teufel und dreht sich auf die Seite. Seufzend richtet er sich etwas auf und sieht sich in seinem Zimmer um. ` Ich müsste dringend mal sauber machen. ´, denkt er. Plötzlich klopft es an der Tür, was Chrono sehr verwundert.
 

Fortsetzung folgt

Von wegen aus dem Weg gehen

Von wegen aus dem Weg gehen
 

„Herein.“, sagt Chrono, nach einiger Zeit. Noch immer ist er ziemlich verwundert. Sonst will ihn niemand treffen und plötzlich reißen sich alle um ihn? Das kann und will er nicht glauben. Die Tür geht schließlich auf und Asmaria kommt rein. „Hallo Chrono. Mir ist eingefallen, dass ich mich noch mal mit dir unterhalten muss. Ich habe da nämlich etwas vergessen zu erwähnen.“, sagt die weißhaarige Nonne. Der lilahaarige Teufel richtet sich auf und bittet die Nonne rein. Sie schließt die Tür und setzt sich in einen Sessel, der Chrono am nächsten steht. „Was gibt es denn, dass du wegen dieser Kleinigkeit zu mir kommst? Sonst rufst du mich doch zu dir.“, erwidert Chrono etwas nachdenklich, was seiner Gesprächspartnerin ein Lächeln auf die Lippen zaubert. „Ich wollte nicht, dass du dich bedrängt fühlst. Hier oben kannst du ganz natürlich sein und musst dich nicht großartig zusammenreißen.“, erwidert die Nonne lächelnd. Chrono nickt ihr dankend zu. „Also, was kann ich für dich tun, Asmaria?“ Die junge Frau sieht Chrono genau an. Sie kann seine Gefühle ganz genau lesen, denn für sie ist er ein offenes Buch. „Chrono, ich möchte, dass du dich um Meridez Rosette kümmerst. Sie hängt zu sehr an ihrer Zwillingsschwester. Außerdem habe ich Angst davor, sie wieder allein in den Trainingsraum zu lassen. Er ist gerade erst wieder erbaut worden. Jemand muss sie im Auge behalten.“, sagt die junge Frau. Chrono sieht sie groß an. „Das kann nicht dein Ernst sein! Ich wollte ihr und Magdalena aus dem Weg gehen …“ „Ja, das weiß ich, deshalb habe ich beschlossen, dass du mit Rosette arbeiten wirst. Deine Gefühle müssen wieder geordnet werden und das gelingt dir nur, wenn du dich ihnen stellst. Finde heraus, wer zu dir passt und dann gehe mit ihr und mache sie sehr glücklich.“, erwidert Asmaria entschlossen. Chrono sieht sie total geplättet an. „Aber, wie kann es sein, dass du meine Gefühlslage kennst?“, fragt der Teufel nach. Asmaria lächelt leicht. „Für mich warst du schon immer ein offenes Buch.“, erwidert die junge Frau. Sie erhebt sich und geht zur Tür. „Ich erwarte Morgenfrüh deine Antwort in meinem Büro.“, sagt sie noch, ehe sie das Zimmer verlässt und zu den Mädchen geht.
 

Rosette geht in der Zwischenzeit durch den Garten. Sie hat sich im Training ganz schön gefordert. Sie ist erst vor wenigen Minuten wiedergekommen, denn sie musste drei Kilometer auf Zeit laufen. Obwohl sie noch immer das Talent hat, mit der Waffe umzugehen, will man sie weiter trainieren. Noch kann man sie biegen.

Die junge Frau ist etwas unruhig. Sie hat das Gefühl, dass ihr etwas fehlt, doch das versucht sie sich nicht anmerken zu lassen. Und das gelingt ihr auch, denn sie hatte schon immer das Talent darin, sich zu verstellen, nur bei Chrono klappte das nie.

Rosette lässt sich seufzend unter einen Baum nieder und lehnt sich an den Stamm. Ihr geht es gut und sie hat das Gefühl, dass sie hier glücklich werden kann, aber irgendwie hat sie das Gefühl, dass sich ihr Leben dadurch verändert. Rosette schließt gerade die Augen, als sich jemand zu ihr setzt. „Ist alles in Ordnung, Meridez Rosette? Du sieht nicht gerade glücklich aus.“, fragt eine vertraute Stimme. Rosette öffnet ihre Augen und sieht in die Augen von Pater Remington. Dieser lächelt sie leicht an. „Es ist nichts. Mir ist nur etwas langweilig und ich weiß nicht, was ich machen soll.“, erwidert sie. „Wie wäre es, wenn du dich mit deiner Waffe vertraut machst?“, fragt der Pater. Er weiß, das stillsitzen nicht gerade Rosettes Stärke ist. „Das ist eine gute Idee. Danke Onkel Juan.“, sagt Rosette lächelnd. Sie steht auf und rennt zurück in den Orden. So schnell sie kann rennt sie auf ihr Zimmer, holt ihre Waffe und rennt mit dieser zum Trainingsplatz. Dort stellt sie noch schnell alle Maschinen ein und fängt dann an zu trainieren, ohne alles in Schutt und Asche zu legen. Allerdings zerstört sie einige wichtige Geräte, weil eine Kugel abprallt. Dadurch erleidet Rosette einen Streifschuss, doch das sagt und zeigt sie keinem. Vor allem weil die Kugel ihre Taille gestriffen hat. Sie hat zwar Schmerzen wenn sie sich zu ruckartig bewegt, aber sie versucht alles um das zu verbergen. Nachdem sie fertig ist, setzt sie sich erst einmal hin. Ihr steht der Schweiß auf der Stirn und sie hat Fieber, das kann sie nicht abstreiten, aber sie macht weiter.

Juan, ist in der Zwischenzeit bei Chrono. Der Teufel ist mehr als nur erstaunt, dass nun auch noch der Pater bei ihm reinschneit. „Ich will, dass du dir Rosettes Training ansiehst. Etwas bedrückt sie, das habe ich an ihren Augen gesehen, aber sie schweigt. Du bist der Einzige, der sie besser kennt, als alle anderen. Bitte Chrono, sieh sie dir an.“, bittet der Pater. Chrono hört sich das Ganze gut an. Nach allem was er gehört hat, macht er sich Sorgen. „Ich werde sie mir ansehen. Wo ist sie, Juan?“, fragt der Teufel nach. „Sie ist in der Trainingshalle und schießt dort mit der Waffe rum.“ Mit einem nicken verlässt Chrono das Zimmer und rennt durch die Gänge um zur Trainingshalle zu gelangen. Seine Sorgen um Rosette werden immer größer, als er langsam der Trainingshalle näher kommt und keine Schüsse mehr zu hören sind. Chrono rennt noch schneller und erreicht schließlich die Trainingshalle. Er reißt die Tür auf und sieht gerade noch, wie Rosette krampfhaft versucht den Streifschuss zu verbinden, der blutet. Doch dabei wird ihr ziemlich schwindelig, weil die Wunde brennt, wenn sie diese berührt. Ihr wird schwarz vor Augen und sie kippt zur Seite. Chrono sieht das noch rechtzeitig und rennt zu ihr, wobei er sie rechtzeitig auffängt und auf die Arme nimmt. Im ersten Moment muss er ziemlich überlegen, wo er Rosette hinbringt. –Was mach ich jetzt? Was mach ich jetzt? Wo soll ich sie bloß hintragen. Ich will sie nicht allein lassen, doch in ihr Zimmer kann ich sie nicht bringen. Außerdem weiß ich sowieso nicht, welches Zimmer sie hat. – Der Teufel wird leicht nervös. Er hat keine Ahnung was er machen soll. Einerseits will er sie nicht aus seinen Armen lassen, aber andererseits weiß er nicht, wie sie reagiert. Er will ihr auch keine Hoffnungen machen, falls sich sein Herz für Magdalena entschließen sollte, was sein Herz einen Stich versetzte. Er weiß ganz genau, dass er keine Gefühle mehr für Magdalena hat. Zumindest sagt ihm das sein Herz.
 

Fortsetzung folgt

Kein zurück mehr

Kein zurück mehr
 

Chrono legt Meridez auf sein Bett. Nachdem sie dort liegt, geht er ins Badezimmer, wo er eine Schüssel mit lauwarmem Wasser füllt und damit zu ihr zurückkehrt. Dann holt er den Verbandskasten aus der Schublade und stellt ihn auf den Nachttisch. Dann öffnet er ihre Blue und reinigt die Wunde mit dem Wasser und Desinfektionsmittel, ehe er sie Wunder verbindet und sie wieder anzieht. Dann packt er alles wieder weg und setzt sich auf einen Stuhl, den er ans Bett stellt, um besser über sie wachen zu können. Noch immer ist die junge Frau nicht bei Bewusstsein, was Chrono nervös werden lässt. Er ist es nicht gewöhnt, allein mit einer jungen Frau zu sein und noch dazu, mit seiner ehemaligen Partnerin, auf die er achten soll.

Während er ihr beim schlafen zusieht, wird sein Verlagen, sie zu berühren, ihr nahe sein, immer größer und er hat Angst, dass sein Verlangen so groß ist, dass er es nicht mehr unterdrücken kann. Und das will er nicht. Alles was er will ist, dass man ihn in Ruhe lässt. Doch jetzt, wo sie sich in seinem Zimmer befindet und so zerbrechlich erscheint, wünscht er sich nichts mehr, als sie zu beschützen.
 

In der Zwischenzeit sucht Magdalena den halben Orden nach ihrer Zwillingsschwester ab, doch Magdalena kann sie nicht finden. Mutlos geht sie auf die Suche nach Pater Remington. Wenn jemand weiß, wo sich die Exorzisten befinden, dann jawohl der Pater. Nachdem sie ihn endlich gefunden hat, muss sie sich ganz schön zusammenreißen um nicht laut los zu schreien, denn der Pater ist mit einem Telefonat beschäftigt.

Deshalb bleibt die junge Frau vor der Tür stehen und wartet geduldig darauf, dass der Pater das Gespräch beendet. Das lässt auch nicht lange auf sich warten. Nachdem er aufgelegt hat, sieht er zur Tür. „Wie lange stehst du schon dort, Magdalena?“, fragt er lächelnd nach. Die junge Frau betritt den Raum und setzt sich vor seinen Schreibtisch. „Ich bin schon seid deinem Telefonat hier, Onkel Juan. Ich bin besorgt. Ich suche meine Zwillingsschwester. Überall im Orden habe ich gesucht und ich habe sie nicht finden können. Kannst du mir sagen, wo sie ist? Es sieht ihr gar nicht ähnlich, so lange von mir weg zu bleiben.“, sagt Magdalena sehr besorgt. Auch in ihren Augen spiegelt sich die Besorgnis wider. „Ich habe sie vorhin am Schießstand gesehen. Du solltest dort mal nachsehen. Ich werde in der Zwischenzeit mit einigen Personen reden, die sie garantiert getroffen hat. Mach dir keine Sorgen, Kleines. Deiner Schwester geht es ganz sicher gut.“, erwidert der Pater aufmunternd. Magdalena schöpft wieder Hoffnung und nickt schließlich. „Du hast sicher Recht, Onkel. Ich werde dann mal weiter suchen. Sagst du mir bescheid, wenn du sie gefunden hast?“, fragt sie noch nach. „Aber sicher mach ich das. Du kennst mich doch.“, erwidert der Pater, der sich ebenfalls erhebt. Gemeinsam mit Magdalena verlässt er das Büro. Vor der Tür zu diesem Büro trennen sie sich. Während Magdalena zum Schießstand geht, macht sich Pater Remington auf den Weg zu Chronos Zimmer. –Ich hoffe wirklich, dass es Rosette gut geht. Ich bin mir sicher, dass Chrono weiß, wo sie sich befindet. – Mit diesen Gedanken und einem kleinen Lächeln, steigt der Pater die geheime Treppe zum Dachgeschoss hoch. –Alles ruhig. Das ist echt seltsam. Mal sehen, ob Chrono überhaupt zu Hause ist. -, denkt der Pater. Ohne zu klopfen öffnet er leise die Tür zu Chronos Zimmer und bleibt in der Tür stehen. Ein Lächeln erscheint auf seinen Lippen.

Chrono liegt im Sessel und schläft friedlich, während er Meridez-Rosettes Hand hält. Neben ihm, im Bett, liegt die gesuchte junge Frau, mit der Schussverletzung und scheint zu schlafen. „Also habe ich mir ganz umsonst sorgen gemacht.“, murmelt der Pater vor sich hin. Er dreht sich um und will gerade den Raum verlassen, als er angesprochen wird. „Pater Remington?“ Der angesprochene Mann dreht sich um und lächelt verlegen. „Sorry, ich wollte dich nicht wecken, Chrono. Ich wurde nur beauftragt nach unserem kleinen Ausreißer zu suchen.“, erklärt der Pater. „So wie es aussieht, scheint eine abgeprallte Kugel sie getroffen zu haben. Ich habe sie mitgenommen. Anscheinend ist es wirklich das Beste, wenn ich ihr Partner werde. So habe ich sie besser im Griff und kann auf sie achten.“, erklärt der Teufel lächelnd. „Ich habe gehofft, dass du dich so entscheiden würdest. Ab jetzt werdet ihr nur noch zusammen trainieren. Du bist der Einzige, der sie durchschauen kann.“, erwidert der Pater. Ehe Chrono etwas erwidern kann, ertönt ein rascheln. Die Herren schenken Meridez ihre ganze Aufmerksamkeit, die gerade wach wird. „Onkel Juan, was machst du hier und wer ist der junge Mann? Er kommt mir bekannt vor, aber ich weiß nicht, wer er ist.“, murmelt die junge Frau. Sie versucht sich aufzurichten, doch lehnt sie sich wieder zurück, weil die Schmerzen der Schussverletzung unerträglich sind. „Bleib liegen, Rosette. Du musst dich etwas ausruhen. Übrigens ist das Chrono. Er ist dein Partner. Alles Weitere klären wir in zwei Tagen. Ich möchte, dass du dich ausruhst und hier bleibst, damit ihr euch näher kennen lernen könnt und dann kommt die Prüfung zur Militia, an der du teilnimmst. Und dann werden wir euch auf Missionen schicken. Aber das ist ein bisschen zu viel auf einmal. Chrono, pass gut auf sie auf.“, sagt der Pater noch, ehe er das Zimmer verlässt. Er lässt eine völlig verwirrte Rosette zurück und einen Teufel, der nicht weiß, was er von all dem halten soll. Schließlich setzt sich Chrono richtig hin und sieht seine Partnerin an. „Also, Rosette wieso nennst du den Pater Onkel?“, fragt er nach, wobei er versucht, nicht so neugierig zu klingen. „Mein Name ist Meridez-Rosette! Und der Pater ist nicht wirklich mein Onkel. Er ist ein Freund von meinen Eltern und hat sich meistens um uns gekümmert. Und jetzt erzähl mir von dir, bitte.“, erwidert die junge Frau. Chrono verzieht das Gesicht. „Hör mal, dein Name ist viel zu lang. Wenn du in Gefahr gerätst, dann kann dich nicht warnen. Ich werde dich Rosette nennen, wenn du nichts dagegen hast.“, erwidert der Teufel, ohne auf ihr grimmiges Gesicht einzugehen.
 

Fortsetzung folgt

Ein unschlagbares Team

Ein unschlagbares Team
 

„Wieso muss ich ausgerechnet diesen herrischen Teufel als Partner haben?“, fragt Meridez-Rosette wütend, nachdem sie in das Büro von Pater Remington gestürmt ist. Lächelnd sitzt der Pater hinter seinem Schreibtisch und lässt der jungen Frau die Freiheit, sich alles von der Seele zu reden ohne sie zu unterbrechen. Die junge Nonne zetert noch weiter. „Was für eine Unverschämtheit! Er nennt mich noch nicht mal bei meinem Namen und er weitert sich einfach, egal was ich sage, mich bei meinem vollen Namen zu nennen. Wenn die Teufel dich angreifen kann ich dich nicht früh genug warnen.“, äfft sie Chrono nach, was Juan laut los prusten muss, so dass ihn Meridez-Rosette groß und verwirrt anstarrt. „Was ist denn?“, fragt sie genervt nach. „Du hörst dich schon genauso an, wie er! Und dann der Gesichtsausdruck. Einfach zum Brüllen!“, bringt der Pater gerade so raus, wobei er sein Lachen unterdrücken muss. „Das ist überhaupt nicht witzig, Onkel Juan! Ich habe es satt, dass man mir alles vorschreibt. Wieso musste er gerade mein Partner werden?“, fragt sie völlig aufgebracht. „Ganz einfach! Er kennt dich besser als alle anderen, aber das kannst du ja nicht wissen. Ihm kannst du nichts vormachen, selbst wenn du dir noch so sehr mühe gibst, deshalb ist er dein Partner. Und außerdem hat es doch auch was gutes! Er hat sich um dich gekümmert, als du dich mit deiner eigenen Waffe verletzt hast. In der Zeit, wenn mich nicht alles täuscht ist es nun eine Woche her, seid ihr euch doch näher gekommen und hat so was wie eine Freundschaft aufgebaucht. Dafür hat es sich doch gelohnt, oder nicht?“ Das der letzte Zeit von dem Gespräch purer Sarkasmus ist, entgeht Meridez-Rosette nicht, doch sie will sich auch nicht mit dem Pater anlegen. Stattdessen beruhig sie sich wieder. „Wenn du meinst! Ich gehe runter und trainiere ein bisschen. In zwei Tagen ist meine Prüfung.“ Ohne Juan die Chance zu lassen, etwas zu erwidern, macht sie auf den Absatz kehrt und verlässt eilig das Zimmer.
 

In der Zwischenzeit sitzt Chrono auf dem Fensterbrett, in seinem Zimmer. Er hat ein Bein auf das Fensterbrett gestellt und seinen Arm darauf abgestützt und sieht nach draußen. In seinem Blickfeld liegt der Trainingsplatz, auf dem Meridez-Rosette gerade trainiert. Eigentlich würde er ja jetzt liebend gern bei ihr sein und ihr helfen, doch das würde sie nicht wollen und im Moment ist sie zu erhitzt, um sich mit ihr zu streiten. Deshalb beobachtet er das alles lieber aus sicherer Entfernung.

Doch das plötzliche öffnen der Tür, lässt seine Aufmerksamkeit auf die offene Tür richten. „Ah, Hallo Pater Remington. Was kann ich für dich tun? Du siehst so amüsiert aus.“ Der Pater schließt hinter sich die Tür und tritt zu Chrono ans Fenster. „Rosette hat ein ziemlich lebhaftes Temperament. Vorhin war sie bei mir und hat sich über dich beschert. Sie hat sich richtig hineingesteigert. Ich konnte schon fast nicht mehr vor Lachen. Es ist wirklich bemerkenswert, was so ein Mädchen für eine lose Zunge hat. Ich war wirklich überrascht.“ „Was denn, dich überrascht noch etwas? Und das bei Rosette?“, fragt Chrono ungläubig. „Ja, auch mich kann noch etwas überraschen. Ich hoffe nur, dass ihr beide bald alle Reiberein beendet habt und vernünftig zusammenarbeitet. Übrigens, wieso bist du hier oben und nicht dort unten, bei ihr?“, möchte der Pater wissen. Chrono lächelt ihn gequält an. „Ich hänge am Leben und bin ich nicht so Größenwahnsinnig und lasse mich von ihr umbringen, weil sie sich gestört fühlt. Außerdem ist sie so schon auf 180. Wenn ich jetzt zu ihr gehe, reize ich sie noch mehr und dann explodiert sie, da wette ich drauf.“ Juan sieht nachdenklich aus dem Fenster. „Du hast Recht. Es wäre purer Selbstmord. Kann ich noch was für dich tun oder ist es okay, wenn ich wieder runter gehe und mich um den Orden kümmere?“, fragt er nach. „Also, du könntest schon etwas für mich tun. Wie wäre es, wenn du mir sämtliche Waffen besorgst, die Rosette nicht hat. Das wird sie dann dazu zwingen, mit mir zusammen zu arbeiten. Ob es ihr nun passt, oder nicht.“, erwidert Chrono mit einem hinterhältigen Lächeln. „Gut, ich werde sehen was sich machen lässt. Aber Genaueres kann ich dir erst in zwei Stunden sagen.“, erwidert der Pater, ehe er sich verabschiedet und das Zimmer verlässt. Chrono sieht ihm noch einige Zeit nach, ehe er sich wieder dem Trainingsplatz widmet.

Rosette schießt noch immer wie eine Irre um sich. Anscheinend will sie so ihre schlechte Laune abbauen. Doch als ihr die Munition ausgeht, muss sie notgedrungen aufhören. Seufzend steckt sie die Waffe weg und rennt einige Runden um den Traininingpaltz, ehe sie an einer Sandpuppe ihr Karate verbessert. Immer wenn sie auf die Sandpuppe eindröscht, zuckt Chrono zusammen. Er stellt sich gerade vor, wie sie auf ihn einschlägt, wenn sie wütend ist.
 

Nach zwei Stunden bekommt Chrono von Asmaria zu hören, dass er sich bei Pater Remington melden soll. Im Laufschritt macht sich der Teufel auf den Weg. Ihm gehen so viele Gedanken durch den Kopf, weshalb der pater ihn sprechen möchte, doch der wirkliche Grund kommt ihm nicht in den Sinn.

Als er schließlich dem Pater gegenübersitzt stellt er fest, dass sich der Pater über irgendetwas den Kopf zerbrochen hat. „Pater, ist alles in Ordnung? Du scheint doch mit den Gedanken ganz wo anders zu sein.“, kommt es besorgt von Chrono. Das reißt den Pater aus seinen Gedanken. „Aber nein. Ich habe nur daran gedacht, wie Rosette ihre Prüfung bestehen will, wenn sie mit ihrem Partner auf Kriegsfuß steht. Ihr müsst euren Streit beilegen und euch helfen. Ihre Prüfung ist in weniger als 48 Stunden. Bis dahin musst du ihr geholfen haben, sich vorzubereiten. Ohne jemanden, der ihr hilft, ist sie aufgeschmissen.“, erwidert Juan ernst. „Das weiß ich. Aber sie will sich einfach nicht helfen lassen, dazu ist sie zu stur.“, erwidert Chrono gereizt. Das es ihn stört, wie sich Rosette ihm gegenüber verhält, kann man ihm deutlich ansehen und auch aus seiner Stimme hören. Pater Remington kann ihn nur zu gut verstehen, aber ihm ist auch klar, dass er jetzt nicht aufgeben darf, sonst ist alles umsonst gewesen. -Klar ist es nicht immer einfach mit ihr, aber das wird schon. Wenn man sich mit ihr auseinandersetzt und sich vernünftig unterhält, dann kann man sie besser verstehen und das Verhältnis zueinander wird dadurch auch besser. Wenn Meridez nicht das Gefühl hat, dass man es ernst meint, dann blockt sie völlig ab. Hoffentlich merkt Chrono das selbst, denn ich kann ihm nicht alles vorsagen. Er muss schon allein drauf kommen.- Mit diesen Gedanken wendet sich der Pater dem Fenster zu. „Chrono, was ist dein Eindruck von ihr?“, fragt er in die Stille hinein. „Sie ist schwierig. Wenn sie merkt, dass man es nicht ernst meint, blockt sie ab. Außerdem will sie ihren Kopf durchsetzen. Ihre Naivität beeinträchtigt ihr handeln, aber ihr Können und ihre Menschenkenntnis sind sehr gut ausgeprägt. Sie muss nur noch lernen nicht sofort überzukochen. Das wird nicht leicht, aber es ist auch nicht unmöglich.“, sagt Chrono, dem das alles aufgefallen ist. „Gut beobachtet. Dann weißt du ja, was du zu tun hast.“, erwidert Asmaria, die sich ins Gespräch einmischt.
 

Fortsetzung folgt

Langer Weg zur Zweisamkeit

Langer Weg zur Zweisamkeit
 

Chrono macht sich auf den Weg zum Trainingsplatz, auf dem sich Meridez noch immer abmüht, um ihre schlechte Laune los zu werden. Obwohl sich der lila-haarige Teufel alles andere als sicher ist, dass er Erfolg haben wird, will er es doch wenigstens versuchen. Das ist er Rosette schuldig.

Meridez rennt gerade am Schie゚stand vorbei, als sie beschlie゚t eine Pause zu machen, wenn sie nachher noch ihre Kampfsportarten trainieren will. -Ein Glück habe ich mir was zu trinken mitgenommen.-, denkt sie erleichtert. Als erstes trocknet sie sich den Schwei゚ von der Stirn ab und legt sich dann das Handtuch in den Nacken. Kurz darauf setzt sie ihre Trinkflasche an die Lippen und trinkt daraus. In jenem Augenblick kommt Chrono um die Ecke geschossen. „Ich möchte, dass du mich begleitest, Rosette. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Die junge Frau verschluckt sich an ihrem Wasser und spuckt es ihm direkt ins Gesicht. Chrono verzieht das Gesicht,während das Wasser daran ab perlt. „Warum sollte ich dich begleiten?“, fragt sie grimmig nach. So langsam ist Chrono mit seinem Latein und seiner Geduld am Ende. „Wie gesagt will ich dir etwas zeigen. Aber wenn du nicht willst, ist das auch okay. Dann fahre ich halt allein. Ich muss mich nicht mit dir rumschlagen. Deinetwegen bekomme ich noch graue Haare.“ Dann dreht er sich um und geht davon, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. -So langsam geht sie mir tierisch auf die Nerven. Ich sollte mich vielleicht doch von ihr fern halten. Asmaria wird sicher wütend, wenn ich eine andere Partnerin möchte, aber das ist mir egal. Ich werde nicht noch weiter Zeit in eine zickige Göre verschwenden, die kein Interesse an einem Team hat.-, denkt der Teufel grimmig. Er geht direkt auf sein Zimmer und packt alle Waffen ein und etwas zu essen, damit er ja nicht zu früh wieder hierher kommen muss. Nachdem er alles eingepackt hat, geht er in die Garage und verstaut alle Sachen. Dann schlie゚t er den Kofferraum, in dem er das Gepäck verstaut hat und geht zur Fahrertür, als er plötzlich eine weibliche Person aus dem Dunkeln treten sieht. „Was willst du denn noch?“, fragt er grimmig nach. So langsam geht sie ihm tierisch auf die Nerven. „Ich wollte mich nur bei dir entschuldigen, du Idiot! Aber wenn du das nicht willst, ist es auch gut. Dann kannst du mich ja in Ruhe lassen.“ „Oh, keine Sorge. Ich werde dich in Ruhe lassen. Wenn ich heute Abend wieder komme, werde ich gleich zu Asmaria gehen und ihr sagen, dass ich einen Anderen Partner brauche. Also musst du dir keine Gedanken mehr machen.“, zischt er ihr zu. Meridez zuckt sichtlich zusammen. Das sieht Chrono aber in seiner Wut nicht. Er rei゚t die Tür auf und steigt ins Auto. Kurz darauf ertönt das Geräusch des Motors. Chrono drückt fest auf das Gaspedal und rast mit quietschenden Reifen davon.

Meridez schaut ihm lange bedrückt nach. Dann dreht sie sich um und geht auf ihr Zimmer. Dort schlie゚t sie sich ein und legt sich aufs Bett. Sie wei゚ nicht wieso, aber sie fühlt sich mies. Es geht sogar so weit, dass sie wegen ihn in Tränen ausbricht. -Was ist nur los mit mir? Ich kenne ihn doch gar nicht! Wieso habe ich dann das Gefühl, dass ich den grö゚ten Fehler meines Lebens gemacht habe? Ich verstehe das nicht.-, denkt sie betrübt, während ihr die Tränen allmählich die Sicht nehmen. Nur ihr herzzerrei゚endes Schniefen erfüllt den Raum. Kurze Zeit später hat sie sich in den Schlaf geweint.
 

In der Nacht kommt Chrono erst wieder zurück. Er hat die ganze Zeit an Rosettes Grab gesessen und sich gefragt, ob er sich nicht lieber auch töten sollte, damit dieser Wahnsinn aufhört. Doch ein Gedanke hat ihn davon abgehalten. -Was habe ich dir nur getan, dass du mich so verachtest?- Dieser Gedanke lässt ihn wieder zurückkehren. Unverhofft trifft er in der Eingangshalle auf Asmaria, die sich mit Juan unterhalten hat. Als sie den Teufel bemerken, stellen sie ihm sofort Fragen. „Wo kommst du denn jetzt erst her? Wir haben uns sorgen gemacht. Ist Meridez auch bei dir?“, fragt Asmaria aufgebracht. „Ich war weg und bin jetzt wieder hier. Reicht doch oder? Nein, sie ist nicht bei mir und ich kann auch auf ihre Gesellschaft verzichten. Ich möchte sowieso lieber keinen Partner haben, als mit ihr zusammen zu arbeiten.“, erwidert Chrono grimmig. Dann geht er an den beiden vorbei. Doch Juan will ihn nicht so einfach davon kommen lassen. „Was hei゚t das, wenn du sagst, du willst nicht mehr mit ihr zusammen arbeiten? Sie ist deine andere Hälfte Chrono! Was würde Rosette denken, wenn sie hören würde, dass du mit ihrer Wiedergeburt nichts mehr zu tun haben willst?“, fragt er nach. Seine Worte machen ihn noch wütender. „Wenn sie hier wäre, dann müsste ich mich nicht mit ihrer Wiedergeburt rumquälen. Und nein, sie ist nicht meine zweite Hälfte. Meine zweite Hälfte ist tot. Ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben.“, zischt er dem Pater zu, während er ihm einen eiskalten Blick zu wirft. Dann geht der Teufel auf sein Zimmer. Er ahnt ja nicht, dass Meridez durch sein Gebrüll wach geworden ist und jedes Wort der Unterhaltung mitbekommen hat. Durch seine harten Worte ist sie sehr verletzt, allerdings hat sie auch alle Erinnerungen wieder bekommen, als er sie bei ihrem wahren Namen genannt hat. Nichts desto trotz ist sie sehr verletzt über seinen Gefühlsausbruch. Aber ihre Hoffnung lässt sie noch nicht aufgeben. Sie beschlie゚t ihn am Morgen zur Rede zu stellen und ihm alles vernünftig zu erklären.
 

Eigentlich hat es sich Meridez leichter vorgestellt, Chrono zur Rede zu stellen. Seinetwegen ist sie schon seit fünf Uhr früh auf den Beinen. Sie war schon überall, doch bisher hat sie keine Spur von ihm gefunden. Schon beim Frühstück war sie am verzweifeln, denn dort war er auch nicht. Und jetzt, als sie ihn endlich gefunden hat, lässt er sich einfach nicht auf ein Gespräch ein. Wieder einmal will er den Orden verlassen und keiner wei゚, wo er hin will.

„Hör mir doch wenigstens zu!“, sagt sie voller Verzweiflung schon zum dritten Mal, doch Chrono bleibt hart. „Wir haben nichts mehr zu besprechen. Lass mich einfach in Ruhe. Du wolltest deine Ruhe vor mir und die hast du jetzt, also lass auch mich gefälligst in Frieden.“, zischt er ihr grimmig zu. „Sag mir wenigstens wo du hin fährst und ob wir reden können, wenn du zurück bist.“, fleht sie ihn an. „Es geht dich gar nichts an, wo ich hinfahre. Und du wärst der letzte Mensch auf Erden, dem ich das anvertrauen würde. Und ich habe auch nicht vor, noch ein Wort mit dir zu wechseln. Ich habe die Schnauze gestrichen voll von dir! Ohne dich war ich besser dran!“ Dann knallt er die Tür zu und gibt Gas.

In Meridez bricht eine Welt zusammen, denn sie nimmt seine letzten Worte sehr ernst. Am liebsten wäre sie in Tränen ausgebrochen und hätte ich umgebracht, doch noch hat sie nicht alles aufgegeben. „Du magst gemein zu mir sein und das habe ich auch verdient, aber ich lasse nicht zu, dass ich jetzt wo ich meine Erinnerungen wieder habe, allein leben muss.“, murmelt sie vor sich hin. -Ich wei゚ auch so, wo du hingefahren bist. Ich kenne dich zu gut, um nicht zu ahnen, was dich bedrückt.-
 

An Rosettes Grab findet sie ihn schlie゚lich wieder. Noch immer sitzt er vor dem Grab, mit hängendem Kopf und ihre Lieblingsblumen in der Hand. Er merkt nicht mal, dass sie hinter ihm steht. „Willst du denn ewig in der Vergangenheit leben, Chrono? Das Leben eines Menschen ist vergänglich! Man kann seine Wiedergeburt nicht beeinflussen.“ Wie von der Tarantel gestochen dreht er sich um und rei゚t die Augen auf, als er sie sieht. „Was willst...Moment mal, was sagst du da?“, stottert er zusammen. Meridez wendet ihren Blick vom Himmel zu ihm und lächelt. „Ich mag zwar nur ihre Wiedergeburt sein, aber seit jenem Abend habe ich auch ihre Erinnerungen. Ich wei゚, wieso du dich so um mich bemüht hast und ich habe auch gespürt, dass uns etwas verbindet, doch ich konnte meinem Gefühl nicht trauen. Es tut mir Leid, dass ich so zickig zu dir war und dir nicht von Anfang an eine Chance gab. Nur bin ich ziemlich eigensinnig und hasse es, wenn man Entscheidungen hinter meinen Rücken trifft.“ Chrono kann es nicht glauben. Vor Glück und Verständnis laufen ihm die Tränen stromweise über die Wange. Meridez sieht das. Sie zögert nicht lange. Mit langen Schritten geht sie auf ihn zu, kniet sich hin und küsst ihn zärtlich. Dann wischt sie ihm die Tränen weg. „Ich bin wieder bei dir. In der Zukunft, die du für mich erschaffen hast.“ „Ja und ich lass dich nicht mehr gehen!“ Sie weiß, dass diese Worte nicht einfach nur so ausgesprochen wurden, sondern dass sie ein festes Versprechen sind. Ein Versprechen für die Ewigkeit!
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2008-03-02T16:41:59+00:00 02.03.2008 17:41
Gut geschrieben, wäre schön wenn du weiter schreiben würdest.
Von: abgemeldet
2008-03-02T16:37:00+00:00 02.03.2008 17:37
Gefällt mir gut der Prolog, wird ja fast wie ein zweites Chrono Crusade ;)


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