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Leben, Lüge, Schmerz

...und doch ist da etwas Gutes
von

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Unerwartetes Wiedersehen

Misstrauen spiegelte sich in dem Blick des Fremden wieder, welcher die beiden Akatsuki musterte.

Fast reglos stand der junge Mann da, am Rande des Abhanges, während der sachte Wind sein silbernes Haar leicht zum Wehen brachte.

Etwas an diesem Kerl kam Itachi bekannt vor, doch er vermochte nicht zu sagen was es war. Diese Person war ein Ninja aus dem versteckten Dorf Oto-gakure, soviel verriet das Stirnband des Mannes, welches er auf der Stirn trug.

»Hey, du! Was glotzt du denn so?«, knurrte Kisame den Fremden an, der die beiden noch immer wortlos gemustert hatte. Nun, da der Akatsuki ihn direkt angesprochen hatte, sah der junge Mann auf und warf Kisame einen abfälligen Blick zu.

»Tz...wer glotzt hier denn wen an, du Glotzfisch!?«, gab der Silberhaarige frech zurück und schob seelenruhig seine Brille zurecht, welche er auf der Nase trug.

Von Kisame kam ein gereiztes Knurren, als er die Worte des Fremden vernommen hatte.

»Wie war das, Brillenschlange!? Du weisst wohl nicht mit wem du sprichst!?«, fauchte Kisame den Fremden an. Mit wildem Blick griff der Mann, dessen Äußeres dem eines Haies stark ähnelte, zu seinem Samehada. Gerade wollte er es ziehen, als Itachi ihn zurückhielt. Sein Blick ruhte noch immer fest auf dem Oto-Nin ihm gegenüber.

»Was ist denn? Du brauchst deinen Kumpanen nicht im Zaum halten, ich kann mich auch sehr gut gegen Akatsuki wie euch zur Wehr setzen! Aber...das würde mich noch mehr wertvolle Zeit kosten...solche Spielereien sind im Moment pure Zeitverschwendung, also würde ich es vorziehen, dass ihr euch einfach um eure Angelegenheiten kümmert und mich in Ruhe lasst!«, meinte dieser nun an Itachi gewandt, dem er einen gleichgültigen Blick zugewandt hatte.

Ohne auf den Kommentar des Anderen einzugehen, näherte sich Itachi seinem Gegnüber.

»...wer bist du? Wir sind uns schon einmal begegnet...oder irre ich?«, bemerkte der Schwarzhaarige langsam und verengte seine dunkelbraunen Augen ein wenig. Der Angesprochene blickte den Uchiha eine Spur verwirrt an und machte einen Schritt zurück um den Abstand zwischen sich und ihm zu wahren.

»Was? Was redest du? Warum sollten wir uns schonmal begegnet sein?!...und was ineressiert es dich wer ich bin! Das ist irrelevant.«, entgegnete der Silberhharige, wobei ihm die Unsicherheit anzusehen war. Itachi schritt ungehindert auf den Ninja zu, ohne darauf zu achten, dass dieser immer weiter vor ihm zurückwich.

»Antworte mir!«, befahl der Akatsuki kalt und im selben Moment aktivierten sich seine blutroten Sharingan. Seine nun noch bedrohlicher wirkenden Augen fixierten den Fremden und scheinbar trugen sie zu seiner anwachsenden Unsicherheit bei. Mit einer flinken Bewegung hatte der Silberhaarige ein Kunai hervorgezogen und hielt es nun abwehrend dem anderen entgegen.

»Stop...bleib stehen! Komm nicht näher, verstanden!!«, rief er und starrte den Schwarzhaarigen fest an. Doch Itachi ignorierte diese Aufforderung gekonnt und schritt weiterhin auf den Ninja aus Oto-gakure zu. Dieser war nun so weit zurückgewichen, dass er direkt am Rande dieses Abhanges stand. Als der junge Mann den Boden leicht unter seinen Schuhen wegbröseln spürte, wandte er, schon beinahe ängstlich seinen Blick nach hinten, riss ihn jedoch gleich wieder nach vorn und stellte entsetzt fest, dass sein Gegner ihm schon bedrohlich nah gekommen war. Ohne nachzudenken hatte der Silberhaarige auch schon sein Kunai dem Akatsuki entgegengeworfen. Diese Aktion blieb jedoch Wirkungslos, wie auch zu erwarten war. Einem solch lächerlich vorraussehbaren Angriff konnte man ja nur mit Leichtigkeit ausweichen.

Kisame schien sich über dieses kleine Spielchen seines Partners sehr zu amüsiren. Grinsend stand er da und beobachtete den Uchiha, der den anderen durch die Gegend jagde.

»Was war denn das eben für eine Lachnummer? So wirst du dich wohl kaum gegen Akatsuki wie uns zur Wehr setzen können, Kleiner!«, meinte Itachi zu dem Silberhaarigen, welcher sich mit einem Sprung zur Seite vom Abgrund gerettet hatte und nun versuchte in Richtung Wald auszuweichen. Doch der Uchiha war schneller. Ein Blinzeln und der Schwarzhaarige war verschwunden. Überrrascht blieb der Ninja aus Oto-gakure stehen und blickte sich um, konnte seinen Gegner jedoch nicht entdecken. Plötzlich spürte er etwas, ein Chakra, direkt hinter sich. Der Silberhaarige war wie erstarrt. Wie hatte er nur so naiv sein können? Gerade als er sich umdrehen wollte, fühlte er eine Faust, die sich mit einer Wucht in seinen Magen bohrte, die ihm den Atem nahm. Der dumpfe Schmerz schoss dem Ninja in den Kopf, nur um nicht eine Skunde danach durch die übrigen Teile seines Körpers zu jagen. Dieser Schmerz hatte noch nicht einmal in die Magengegend zurückgefunden, als sich auch schon ein neuer Schmerz in dem unscheinbar aussehenden Körper bemerkbar machte. Itachi hatte den Kopf seines Gegners grob am Haar gepackt und gegen sein Knie gerammt. Keuchend sank der geschlagene Ninja zu Boden, nach vorn gebeugt und hustend und wurde nur von den eigenen Händen und Knien gestüzt. Blut rann aus seinem Mundwinkel und auch die Brille hatte Schaden genommen. Der Uchiha stand überlegen auf seinen Gegner herabschauend da und beobachtete diesen. Ein belustigtes Grinsen hatte sich auf seine Lippen gelegt, welches jedoch durch seinen Mantel nicht zu sehen war.

»Hast du mir nichts entgegen zu bringen? Das entspricht aber nicht gerade deiner Aussage, die du ja eben noch großspurig gemacht hast...«, bemerkte Itachi kühl. Mit einem gezielten Tritt hatte er den Ninja auf den Rücken geworfen und ihn zugleich erneute Schmerzen verspüren lassen. Die kaputte Brille war ihrem Besitzer zu Boden gefallen und lag nun unbeachtet im losen Sand.

»Na sowas, der Kleine hat ja ein richtig hübsches Gesicht...schade, dass wir ihn jetzt umbringen müssen!«, lachte Kisame, als er neben Itachi stand und wie dieser auf den am Boden Liegenden herabsah. Doch Itachis Gesichtsausdruck hatte sich schlagartig verändert. Es war nun keine Bosheit, keine Kälte und auch keine Freude am Leid des Anderen mehr zu sehen. Nein, nun lag nur noch Entsetzen im Blick des Schwarzhaarigen, der schockiert auf den Ninja zu seinen Füßen herab blickte. Dieses Gesicht, diese grauen Augen, die voller Verachtung zu ihm hinaufsahen, kamen ihm mit einem Mal noch vertrauter vor. Doch das konnte nicht sein. Das war unmöglich. Dieser Junge konnte unmöglich der sein, der Itachi all die Jahre lang verfolgt hatte, der im Wachen wie im Schlaf stehts vor ihm stand.

Unachtsam packte der Akatsuki den Silberhaarigen am Hals und presste den in Mitleidenschaft gezogenen Körper gegen den nächstbesten Baum. Der Uchiha achtete nicht auf das schmerzerfüllte Stöhnen, das von dem Jungen ausging, sondern zwang ihn dazu ihm in die Augen zu blicken.

»Sag mir deinen Namen! Wer bist du? Rede endlich!«, zischte Itachi seinem Gegenüber zu, bekam als Antwort jedoch nur ein leises Röcheln, da der Angesprochene nach Atem ringen musste.

Alllmählich von Wut gepackt blickte der Uchiha dem Ninja des verborgenen Dorfes in die Augen.

»Nenne mir endlich deinen Namen, bevor ich dich töte!!«, befahl Itachi, nunmehr am Ende seiner Geduld. Kisame beobachtete das Schauspiel schweigend, da er nicht nachvollziehen konnte was seinem Partner so wichtig am Namen seines Opfers war.

Jenes Opfer bewegte schließlich seine blutverschmierten Lippen zu zwei stummen Worten, einem Namen. Itachi näherte sich dem bereits von ihm zum Tode Verurteilten, sodass er verstehen konnte, was dieser mit seinen dünnen Atemzügen zu sagen versuchte.

»...Yakushi...Kabuto...«, drang es als Flüstern an des Akatsuki Ohr. Augenblicklich ließ dieser von dem Ninja ab und sah zu wie er hart zu Boden fiel und hustend nach neuem Atem rang.

Mit den Händen rieb sich der Junge namens Kabuto den schmerzenden Hals. Kisame blickte abwechselnd von Kabuto zu Itachi, der starr auf den am Boden Sitzenden sah.

»Was ist? Was hat der Kerl gesagt, Itachi-sama?«,fragte Kisame seinen Partner, der einige Schritte zurückgewichen war.

»...I-...Itachi...?!«, wiederholte Kabuto hustend und blickte zögernd auf. Sein Blick ging von Kisame zu Itachi. Einige Augenblicke lang starrten sich die beiden einfach nur an, nicht fähig etwas zu sagen. Es war einfach zu unglaublich. Konnte das etwa nach all den Jahren möglich sein?

Fragend und eine Spur besorgt blickte der größere der beiden Akatsuki seinen Partner an, der noch immer diesen Typen anstarrte. Schließlich jedoch schien er sich wieder gefasst zu haben, denn sein kalter Blick war wieder zu ihm zurückgekehrt. Noch nie zuvor war Kisame froh über diesen Blick gewesen, doch nun war er dankbar, dass er wieder da war.

»...du lügst...ja, so muss es sein...entweder lügst du, oder es handelt sich hier um einen verdammt unwahrscheinlichen Zufall...«, sagte Itachi leise. Kabuto wandte sein Gesicht leicht zur Seite und wischte sich über den Mund.

»...dann wirst du wohl auch nicht der Itachi sein, den ich einst kannte...«, überlegte er halblaut, wobei er Itachi noch einmal genau in Augenschein nahm.

Aber es gab keine andere Möglichkeit. Dieser Mann musste ein Uchiha sein, denn nur Mitglieder des Uchiha Clans besaßen die Macht des Sharingan, abgesehen von Kakashi. Doch konnte dieser Itachi wirklich der von damals sein? Konnte dieser skrupellose Mensch, welcher zudem ein Mitglied von Akatsuki war, tatsächlich sein nii-san sein?

»...was soll´s...los, Kisame...wir gehen.«, meinte Itachi mit einem letzten Blick auf Kabuto und wandte sich zum Gehen um. Kisame blickte ungläubig von seinem Partner zu Kabuto und wieder zurück.

»Ja, aber...lassen wir den hier jetzt etwa einfach gehen? Wollten wir ihn nicht töten?«, fragte Kisame, während seine Hand wieder zum Griff seines Schwertes wanderte.

»Ich sagte, wir gehen!!!«, wiederholte Itachi eiskalt und bestimmt. So gleich ließ der andere Akatsuki von seinem Handeln ab und folgte seinem Partner widerwillig.

Kabuto blickte den beiden nach, wusste nicht was er tun sollte. Wenn dieser Itachi wirklich sein nii-san war, dann durfte er ihn doch nicht einfach so gehen lassen. Ratlos ließ der Silberhaarige den Kopf sinken und blickte auf ein paar Grashalme, die einzeln aus der Erde wuchsen.

»...>ich wünsche mir, dass mein nii-san Itachi und ich für immer zusammen bleiben<...«

Wie erstarrt blieb Itachi stehen. Zögernd warf er einen Blick zurück zu jenem jungen Mann, der da gerade diesen Satz ausgesprochen hatte. Diesen einen Satz, der für ihn und seinen nii-chan damals die größte Hoffnung gewesen war. Er erinnerte sich nur zu gut an jene Nacht auf dem Feld. Als sie nach Sternschnuppen Ausschau gehalten hatten.

»... kā-san hatte doch gesagt, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen, die man sich von Sternschnuppen wünscht...«, lächelte Kabuto müde, den Blick noch immer zu Boden gerichtet.

Itachi wandte sich nun gänzlich zu dem Silberhaarigen um und blickte ihn leicht nachdenklich an.

»...warum ging dieser eine Wunsch nicht in Erfüllung? Warum ging der eine Wunsch eines kleinen Jungen nicht in Erfülung?...es war doch das Einzige, das ich mir gewünscht hatte!«, flüsterte Kabuto leise. Das aufgesetzte Lächeln war verschwunden, stattdessen spürte der junge Mann etwas heiss an seiner Wange herunterlaufen.

»Sag mir jetzt nicht der fängt auch noch an zu heulen...«, murmelte Kisame leise zu seinem Partner, erhielt allerdings keine Antwort. Wortlos schritt Itachi auf Kabuto zu und blieb vor ihm stehen.

»...ich weiss nicht, warum er sich nicht erfüllt hat...warum es unmöglich war...ich weiss nur, dass ich dich für tot hielt...nii-chan...«, entgegnete der Scwarzhaarige leise. Zögernd hob Kabuto den Kopf und sah seinen nii-san mit einem kaum definierbaren Blick an. Es war, als wäre sein Blick voller Leere, mit nur einem einzigen kleinen Fünkchen Hoffnung.

»...ich bin tot.«, kam es von dem Jüngeren. Einige Sekunden lang herrschte wieder Schweigen zwischen den beiden jungen Männern, bis Itachi schließlich einen Entschluss fasste. Bestimmt nahm er eine von Kabutos Händen und zog den Silberhaarigen auf die Beine. Ja, er hatte es sich nun fest vorgenommen und nichts würde ihn von seinem Entschluss abbringen.

»Na gut...dann werde ich den Toten eben wieder lebendig machen!«.
 

...Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Koenigsberg
2008-03-03T20:00:39+00:00 03.03.2008 21:00
Ich hab mich echt noch nie so doll über Kabuto gefreut wie in diesem Kapitel!
Kisame ist zwar cool, aber nicht für solche Momente geeignet! XD
"...ich bin tod" ja ja, das sieht man =P
es ist immer noch so spannend!
^/_\^ イたチ
Von:  Kodomo-no-Luna
2007-06-27T11:02:25+00:00 27.06.2007 13:02
Cooooolll! Ich hätte zwar nicht erhofft, dass sie sich jetzt schon sehen, aber dass sie sich nicht sofort erkannt hatten war realistisch nach zu vollziehen und auch gut so! Ist super gelaufen, hast du sehr gut gemacht *pat* XDDD
*Hehe* Man, ich freue mich immer mehr auf die nächsten Kapitel! ^~^
Also, dann mach's mal gut, bis zum nächsten Mal!!!
^~^/
P.s: Ich liebe diese Ff! *freuuu*



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