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Unter Rumtreibern

Oder wie man das Zaubern erlernt und sich dabei nicht zum Affen macht!
von

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Der bockende Roller oder Wie alles begann

Vorweg:

Wir wissen, dass es Spongebob in den Siebzigern noch nicht gab!

Durch einen lustigen Zufall, wurde unsere Geschichte in die 70er jahre versetzt, also stellt euch alle männlichen Personen mit riesen Koteletten und alle Frauen mit Haarspray Fönfrisur vor! ^^

Trotzdem, viel Spaß! Bitte hinterlasst ein paar Kommis!*verzweifelt wink*
 


 

Der dunkelblaue Roller knatterte über die Landstraße und huckelte durch sämtliche Schlaglöcher, sodass die zwei weiblichen Passagiere ordentlich durchgeschüttelt wurden.

“Man, ras doch nicht so!”, versucht die Beifahrerin gegen das laute Rattern und den pfeifenden Abendwind anzuschreien. “Ich will nicht, dass mein Luftballon wegfliegt!”

Und wirklich, der Luftballon, in Form von Spongebob Schwammkopf sah schon ziemlich lädiert aus und flatterte hinter dem Roller her.

“Ich hab dir doch gesagt, Nina, den Luftballon hättest du dir nicht kaufen sollen!”

Alice Freeman, stolze Besitzerin des knatternden Rollers, keifte durch ihr Helmvisier ihre beste Freundin Nina McKale an. “Der Luftballon ist doch eh oberpeinlich!”

“Ist er nicht!”, Nina sah sie entrüstet an, ”Das ist Kult!”

“Ach… Kinderscheiße ist das!”

Nina hielt beleidigt ihren Mund und sah besorgt zu ihrem Luftballon hoch.

“Könntest du trotzdem ein bisschen…”

Doch ihre Bitte wurde von einem würgendem Geräusch unterbrochen.

“Ist das normal, dass der das macht?”, schrie Nina.

“Scheiße, nein!”

Alice sah mit entnervtem Gesicht auf den Tacho des Rollers. “Benzin ist alle.”

Beide zuckten zusammen als der Roller ein Knallen von sich gab.

Nina ließ vor Schreck ihren Ballon los. “Spongebob!”

“Ach”, Alice brachte den knallenden und würgenden Roller zum stehen, ”Ist eh nicht Schade drum…”

Sie stieg vom Roller, nahm den Helm ab und schüttelte ihr langes, schwarzes Haar. Sie knöpfte ihre Jeansjacke auf und sog Luft durch die Zähne ein, während ihre grünen Augen ihre Freundin dabei beobachteten, wie diese über die, von der Abendsonne rot gefärbten Straße ihrem Luftballon hinterher jagte. Sie hatte den Helm vom Kopf gezerrt und ihren braunen Pferdeschwanz damit so ziemlich zerstört.

Alice schaute auf ihre Armbanduhr.

“Ich kenne eine Tankstelle hier in der Nähe. Es ist erst zehn, wenn wir uns beeilen können wir da sein, bevor die dichtmacht.”, rief sie Nina zu, die gerade ihren Luftballon aus den Zweigen einer Eiche fischte.

“Is’ OK!”, keuchte diese, während sie freudestrahlenden und mit Spongebob im Schlepptau, zum mittlerweile verstummten Roller zurückkehrte.

“Das Rollerchen macht aber auch Zicken, was!?” Sie schaute Alice grinsend an.

“Ich krieg’s halt nicht auf die Reihe zu tanken… und die dumme Anzeige ist im Arsch…” Alice knirschte mit den Zähnen, beugte sich über das Anzeigenfeld und klopfte mit den Fingern gegen die Benzinanzeige. “Jaa, du bist kaputt, du Anzeige, du!”

Nina versuchte den Luftballon an ihr Handgelenk zu knoten. “Kannst du mal eben helfen?”

Alice sah vom Roller hoch und verknotete Nina das Bändchen vom Luftballon.

“Mach lieber einen Doppelknoten, ich will ihn nicht noch mal verlieren!”, sagte Nina und smilte “Sponge” an.

Alice kickte frustriert gegen die vordere Felge ihres Rollers, der mit einem leisen Ächzen einfach umkippte.

“Ups… das ist aber auch ein Mistding!”

Sie trat gegen den tank und hüpfte auf der stelle: “Mistding, Mistding!” Sie imitierte einen mittelstarken Heulkrampf.

Nina sah ihr belustigt zu und fasste ihr dann beruhigend an den Arm.

“Hey, ich helfe dir ihn wieder aufzustellen und dann gehen wir zu der Tankstelle, OK?”

Beide wuchteten nicht unter wenig Anstrengung den Roller wieder auf seine Räder und Alice schob ihn vom Grünstreifen auf die Landstraße.

“Ich hoff mal es dauert nicht allzu lange “ Nina stöhnte gequält. “Die Aussicht auf einen Gewaltmarsch am Abend ist nicht gerade angenehm!”
 

Von weiter Ferne hörte der Tankwart, der gerade die Zapfsäulen kontrollierte ein Paar Stimmen:

“Sind wir schon da?”

“Nein.”

“Sind wir jetzt da?”

“Nein!”

“Sind wir denn jetzt da?”

“Jaaaa!”

“Echt?”

“NEIN, Nina!!!!!!!!!”

“ Hätttättä! Ich hab ja nur gefragt!!!”

Der Tankwart kratzte sich am Kopf. Er kniff die Augen zusammen und erkannte in der aufkommenden Dunkelheit zwei Gestalten, die sich offensichtlich abmühten etwas zu schieben.

“Ich hasse deinen Roller!”

“Ich auch!”

“Oh! Guck mal ich kann die Tankstelle sehen! Hallo Herr Tankwart!!!”

Der Tankwart winkte irritiert zurück.

Als die Gestalten näher kamen erkannte er zwei junge Mädchen. Die eine, größer gewachsen und mit einem seltsam geformten Luftballon winkte ihm ekstatisch zu.

“Haben sie noch Benzin für uns?”

Das zweite Mädchen, etwas kleiner als die andere, schlug sich mit der flachen hand vor die Stirn. “Du bist so oberpeinlich. Entschuldigen Sie bitte, haben Sie noch geöffnet?” wandte sie sich mit einem freundlichen Lächeln an ihn und stellte ihren dunkelblauen Roller vor einer Zapfsäule ab.

“Natürlich!” Der Tankwart deutete auf die Zapfsäulen. “Bedienen sie sich, Miss!”

Als er sah, dass Alice ziemlich ratlos auf das Ding, genannt Zapfsäule blickte, fragte er sie mit einem belustigten unterton in der stimme: “Sie wissen aber doch, wie das funktioniert, oder ?”

“Natürlich kenn ich mich damit aus! Hab ich schon circa tausendmal gemacht!”

Etwas unsicher blickte sie zurück auf die Zapfsäule.

“Gut. Wenn Sie das meinen!” Der Tankwart wandte sich um und ging mit einem Grinsen in den Tankshop.
 

Nach einem zehnminütigen Kampf mit dem Tankschlauch, den Alice gewann, und Nina ihren Luftballon an den Gepäckträger des Rollers gebunden hatte (“Der schneidet mir die Blutzufuhr ab, ey!”), gingen die Mädchen scherzend zum Bezahlen in Richtung des Tankshops

Sie hatten fast die Tür erreicht, als ein schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben und Vollgas auf die Tankstelle zujagte. Alice konnte Nina gerade rechtzeitig zur Seite ziehen, und verhinderte so, dass sie vom Auto erfasst wurde.

Mit einem leise gemurmeltem “Arschloch!” und einem entgeisterten Blick von der käseweißen Nina, betraten sie den Tankshop.

“Man, hast du das gesehen? Der hätte mich fast überfahren!” Nina stöhnte, aber als sie das Schoko- Regal entdeckte, änderte sich schlagartig ihre Gesichtsfarbe. Sie kiekste leise auf: “Schokolade!!” und stürzte sich auf die ausliegenden Schokoriegel.

“Ich brauch Nervennahrung!”

Alice, die aus den Augenwinkeln sah, dass drei Männer mit schwarzer Kleidung aus dem Mercedes stiegen und auf den laden zusteuerten, bekam eine Gänsehaut.

Sie stand gerade mit Nina an der Kasse um das Benzin und Ninas “Nervennahrung“ zu bezahlen, als sie sah, dass der Tankwart mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund auf die drei in schwarz gekleideten Männer starrte, die gerade den Laden betraten.

Er keuchte, und presste ein “Ach du heiliger Hippogreif…” hervor.

Alice wollte sich gerade umwenden, als auch schon ein grüner Blitz knapp an ihrer Wange vorbeijagte.

Sie konnte nur noch den Tankwart anschauen, der mit immer noch geöffnetem Mund, jetzt jedoch steif wie ein Brett nach hinten kippte.

Wie in Zeitlupe drehten sich die zwei Mädchen um und erblickten die drei Männer, die kalt grinsten.

Der mittlere, ein hochgewachsener, schlacksig wirkender Mann mit hoher Stirn und einem kantigen Kinn hielt ein langes Stück Holz auf sie gerichtet. Seine zwei Begleiter standen hinter ihm. Rechts stand ein kleiner, pummliger Mann mit Halbglatze. Seine Mundwinkel hingen jetzt missgelaunt nach unten. Der andere, wirkte nicht viel älter als zwanzig Jahre. Er hatte braunes, kinnlanges haar und seine geschwungenen Lippen zierte ein Lächeln. Beide hatten sie ihre Hände unter den langen, schwarzen Umhängen an die Hüften gelegt, als würden sie jederzeit eine Waffe ziehen.

Der Große sah die beiden Mädchen kalt an, als er langsam auf sie zukam.

“Jetzt seit ihr an der Reihe, Schlammblüter!” sagte er und richtete den Holzstock, der mit dunklen Linien verziert war auf Alice Kopf.

“Alice, was haben die mit dem Tankwart gemacht?”, wisperte Nina in Alice Ohr.

“Ey, Kleine!” Der Mann, welcher immer näher kam, faste jetzt Nina ins Visier. “Hast du etwa Angst?”

“Nein!”, antwortete Nina schnell. Wohl zu schnell, denn der Große hob den Stock und richtete ihn auf das Regal mit den Getränkeflaschen, die mit einem lauten Knall zerplatzten und ihren Inhalt auf den Boden des Shops spritzten.

“Solltest du aber!” der Große lachte, als er auf die verängstigten Mädchen blickte.

“Ach du heiliges Bonbon, Alice, was sind das für Typen?” Nina fasste Alice Hand.

“Ich weiß es nicht, Nina, aber irgendwas ist hier nicht normal!“, erwiderte Alice und blickte panisch von einem schwarz gekleidetem zum anderen.

“ Sag mal Bullet, musste diese Schweinerei gerade echt sein?”, der dicke schob sich neben den Großen, “Ich hab Spritzer von dieser verdammten Muggel- Brühe auf dem Umhang!”

Bullet blickte den Dicken verärgert an und packte ihn am Kragen:

“Ich hab dir doch gesagt, Snail, mein Name wird nicht genannt!”

“Oh… vergesse ich immer wieder. Es tut mir Leid!” Snail hob beschwichtigend die Hände über den Kopf. Bullet ließ von ihm ab und sah wieder zu Alice und Nina, die dicht bei einander standen und zitterten.

Seine amüsierte Fratze heftete sich an Alice.

“ich würde lügen, wenn ich sage, dass es mir leid tut, aber ihr müsst jetzt sterben…” Er setzte der entsetzten Alice den Stock an die Kehle.

Plötzlich meldete sich der Jüngere zu Wort.

“Bullet!“, sagte er in einem scharfen Tonfall und hielt sich den linken Unterarm. “Komm, wir haben wichtigere Sachen zu erledigen, als unsere Zeit an diesen kleinen Muggel Weibern zu verschwenden!”

Bullet ließ seinen Arm langsam sinken, blickte Alice aber noch starr in die Augen.

“Du kannst einem auch jeden Spaß verderben, Isaacs!!” Bullet ließ seinen Blick sinken und wollte sich gerade umdrehen, als plötzlich drei laute “Plopps!” und eine tiefe, männliche Stimme erklangen:

“Lassen sie sofort die Zauberstäbe fallen, oder wir sind gezwungen sie mit einem Fluch außer Gefecht zu setzen!”

Bullet drehte sich hastig um, schrie “Stupor!” und es schoss ein roter Blitz aus seinem Stock, der nur knapp einen der drei eben aus dem Nichts aufgetauchten Männer verfehlte. Einer der in roten Umhängen gekleideten Männer drängte Snail an die Wand, während die anderen beiden auf Bullet losgingen und laute Flüche ausstießen. Nina und Alice duckten sich instinktiv um den bunten Blitzen zu entgehen, die überall im Raum herumflogen.

“Nina, komm sofort mit hier weg!” Alice zog sie mit sich und beide robbten hinter ein Regal, dass mit Zeitschriften gefüllt war.

Nina sah Alice panisch an: “Was ist hier los, Alice? Wo kommen die anderen Typen plötzlich her?”

“ich weiß es nicht!” Sie schrie auf und zog Nina nach unten, um einem purpurnen Blitz zu entgehen, der in einen Stapel Anglerzeitschriften einschlug und sie in Brand setzte.

“Was machen wir denn jetzt?”, Nina blickte auf das Loch, das der Blitz hinterlassen hatte.

Sie hörten Schreie und Kampfgeräusche und als eine Hand sich plötzlich auf Ninas Schulter legte, fuhr Nina mit einem lauten Aufschrei herum.

”Was…!?”

“Psssst!” Der junge Isaacs hockte hinter ihr und hielt ihr den Mund zu. Er blickte Alice an, die nicht wusste wohin mit ihren panisch geweiteten Augen, die alles im Blickfeld behalten wollten und fuhr sie an: “Sag deiner kleinen Freundin, sie soll ruhig sein! Sonst werden die noch auf uns aufmerksam!”

Alice starrte ihn an. “Wer bist du? Wer sind die? Was seid ihr? Was habt ihr mit dem Tankwart gemacht? Was sind die anderen?…”

“Halt den Mund!” Isaac blickte sie ernst an, “wenn ihr hier raus wollt, folgt ihr mir jetzt am besten!”

Ein grüner Blitz zuckte vorbei, er ließ von Nina ab und wollte sich umdrehen, doch Alice hielt ihn fest:

“Nein! Erst wenn du uns sagst, was zum Teufel hier los ist!”

Er seufzte, richtete seine blauen Augen auf Alice und sagte:

“Wir sind Zauberer.” Er deutete auf die zwei Männer, die Bullet bekämpften. ”Das sind Auroren, ich würde sie mal als Gut bezeichnen! Und Bullet, Snail und Ich sind Todesser. Die Bösen!” fügte er hinzu, als Nina ihn ungläubig ansah.

“Warum sollen wir dir dann folgen, wenn du zu den Bösen gehörst?”, fragte sie.

“Wer sagt denn, dass ich böse bin?”

Alice und Nina sahen ihn an und sagten dann gleichzeitig: “DU!”

Ein blauer Blitz schlug ein und ließ Chips regnen.

Isaac stöhnte. “Folgt mir einfach, vertraut mir!”

“Uns bleibt wohl nichts anderes übrig!” Alice richtete sich leicht auf.

“Auf Drei rennt ihr hinter mir her!” Isaac schaute sich um.

“Eins.”

Ein Auror wurde von Snail in die Mitte des Ladens gedrängt.

“Zwei.”

Der Auror schickte einen roten Blitz auf Snail, der wieder massig Abstand zwischen die beiden brachte.

“Drei!”

Isaac, Nina uns Alice liefen los in Richtung Tür.

Der Boden war rutschig von den Getränken, die Bullet vorher über den Boden vergossen hatte. Alice hatte große Mühe nicht auszurutschen und als Nina, die vor ihr lief ins Schlittern geriet, packte sie schnell ihre Hand um sie vor eine Sturz zu bewahren.

Während dieser Aktion, die nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde dauerte, schossen Snail und der Auror, die zu beiden Seiten der Mädchen standen, gleichzeitig einen Fluch auf einander ab, die in der Mitte des Raumes aufeinander trafen, genau an der stelle wo die Mädchen sich befanden.

Alice spürte einen gewaltigen Schlag, der ihren ganzen Körper erbeben ließ. Eine große Wärme durchschoss ihren gesamten Körper und sie spürte, wie ihre Hand, an der sie Nina hielt, zu prickeln begann.

Weiße Sterne tanzten vor ihren Augen und sie hörte noch wie Snail und der Auror schmerzhaft aufschrieen, dann wurde alles schwarz.

St.Mungo

Alice erwachte, als eine Tür laut knallte. Sie schlug die Augen auf und sah in das Gesicht eines blond gelockten, in weiß gekleideten Mannes.

“Na, junges Fräulein auch schon wach?”, fragt er enthusiastisch und setzte ein übergroßes Lächeln auf.

Alice zuckte bei jedem Ton zusammen, es war als ob jemand mit einem Schlagbohrer ihre Stirn bearbeiten würde. Sie fasste sich an den Kopf und ertastete einen dicken Verband.

Als sie sich im Zimmer umschaute, stellte sie fest, dass der Raum als Krankenzimmer fungieren müsste, da alles weiß angestrichen war. Neben ihrem Bett erblickte sie einen kleinen Beistelltisch auf dem ein Wasserkrug und ein Glas standen. Ein benutztes, aber leeres Bett stand neben dem ihren.

“ Was… was ist hier los? Wo bin ich hier?”, sie versuchte sich aufzusetzen, aber der junge Mann drückte sie sofort wieder in die Kissen zurück.

“Sie haben ziemlich was abgekriegt, da in dieser… Schank… stelle, oder wie das heißt!” Er grinste breit und setzte sich auf die Bettkante.

“Zum Glück konnten Shacklebolt und Dawlish sie beide noch rechtzeitig herbringen!”

Alice schaute den Mann verständnislos an.

“Ach, ich Dummkopf!” Er machte eine entschuldigende Geste. “Ich bin Andrew Commonly, ihr persönlicher Heiler in Ausbildung!”

Er hielt ihr die Hand hin. Alice schaute ihn, dann die Hand und wieder ihn an, und als Andrew ihr lächelnd zunickte, schüttelte sie sie irritiert.

“Was genau sind sie, und was meinen sie mit Heiler? Bin ich in so einem Öko Krankenhaus gelandet?”

Andrew sah sie verständnislos an und erweiterte sein eh schon übergroßes Grinsen um noch ein paar Zentimeter. “Ach, sie sind ja ein Muggel… Dann können sie auch nicht wissen, wovon ich hier rede!”

“Was bin ich?” Alice zog die Augenbrauen hoch.

“Ein M-U-G-G-E-L. So nennen wir Zauberer,” er zeigte auf sich, “die nicht magische Bevölkerung. Sie befinden sich hier im St. Mungo- Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen, dem besten Zaubererkrankenhaus in ganz London. Wahrscheinlich ist es auch das einzige, aber egal!” Andrew schwellte die Brust. “Ich bin ein Heiler in der Ausbildung, und die Hospitalsleitung hat mich ihnen zugewiesen.”

“Zauberer… haha! Sehr witzig!” Alice legte sich die Hände vor das Gesicht. “Wo ist die Versteckte Kamera, und wann darf ich wieder gehen?”

“Ooch, sobald erstmal nicht.”, sagte Andrew “Gleich ist eh Visite, und dann können sie, insofern sie Fragen haben, sich an den Chefheiler wenden.”

Er wandte sich zur Tür und machte Anstalten sie zu öffnen, als die Tür aufflog und ihm direkt vor die Nase prallte.

Nina stand im Türrahmen. Sie trug einen weißen Pyjama , die Arme voll beladen mit etwas, dass aussah wie Süßigkeiten. Auch sie Trug einen Verband um den Kopf und einen um ihr Handgelenk.

“Aua!” Andrew griff sich an seine gerötete Nase. ”Miss, ich hatte sie doch angewiesen nicht aufzustehen!”

Nina seufzte: “Andrew, ich liege jetzt seit einem ganzen Tag in diesem Bett, und warte darauf, dass sie ( Sie zeigte auf Alice) aufwacht.” Sie trat ins Zimmer. Alice setzte sich verwundert auf und schaute sich die zwei streitenden Personen an.

“Außerdem,” fuhr Nina fort, während sie ihre Ausbeute auf das leere Bett fallen ließ, “ war ich nur im Kiosk. Ich bin ja nicht Skateboard oder so was gefahren!”

Sie wandte sich an Alice und Andrew japste entrüstet auf. “Miss…!”

“Du glaubst nicht, wie cool, es hier ist!” sagte Nina zu ihrer Freundin.

Ihre Augen strahlten vor Begeisterung. “Ich habe schon drei Leute gesehen, denen Pflanzen aus dem Kopf wachsen und einen Typ mit einem Elefantenrüssel! Und überall fliegen Sachen in der Gegend rum! Hast du den Kiosk schon gesehen?”

Sie wies auf ihre angeschleppte Ausbeute.

“Du glaubst nicht was es dort gibt: Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, Bubbels Besten Blaskaugummi, Schokofrösche und Lakritzzauberstäbe!” Nina wedelte mit einem schwarzen Zauberstab vor Alice Nase herum, “ich hab ihn gekauft obwohl ich gar kein Lakritz mag! Die sind einfach zu cool!”

Andrew hüstelte, um wieder auf sich aufmerksam zu machen.

“Miss Mckale, wenn ich mir die frage erlauben dürfte, woher haben sie das Geld um das alles zu bezahlen?”, fragte er.

Nina druckste herum. “ Andrew…, sie haben doch vorhin ihren Geldbeutel gesucht…”

“Ja.” Andrew sah sie aus Argusaugen an. “Und?”

“ Ich hab ihn gefunden.” Nina zog einen kleinen, ledernen Beutel aus der Tasche ihres Pyjamas. Andrew grapschte ihn sich und verzog das Gesicht.

“Sie haben mein Geld für dieses Zeug ausgegeben?”

Nina blickte ihn aus Dackelaugen an: “Sie kriegen es bestimmt zurück! Wenn ich endlich den Wechselkurs für diese Währung herausfinde…”

“Wie viel haben sie ausgegeben?” fragte Andrew sie.

“Äääh, ich glaub…” Nina dachte nach. ”Eine von den großen Goldenen, fünf kleine Silberne und eine so eine Bronzene…”

Andrew sah Alice bekümmert an. “ist die immer so?”

Alice, die nicht erwartet hatte angesprochen zu werden, blickte überrascht auf Andrew. “Ja, manchmal schon. Ich glaube sie schuldet mir noch eine Großpackung Haargummis… und eine Tafel Schokolade…” Sie sah rüber zu Nina, die sich gerade über eine Gruppe Schokofrösche hermachte, die auf ihrem Bett herumhupften.

“Du da drüben bist Martha, der neben Martha, den nenne ich… Frank! Und du da, du siehst aus wie ein Max!” Sie zeigte Abwechseln auf die Frösche und taufte sie mit einem kleinen Spritzer aus Alice Wasserglas.

“Schade, dass ich euch aufessen muss!” Sie schob sich Frank in den Mund.

Schmatzenderweise hielt sie Andrew einen Frosch hin.

“Die schmecken echt gut! Du darfst auch einen haben, als Versöhnungsgeschenk, OK?”

Andrew seufzte, nahm sich den Frosch und verließ mit einem leise gesagten “Bis nachher!” den Raum.

Nina grinste: “Findest du den auch so süß wie ich?”

Alice saß stumm da und blickte sie verständnislos an. “Gib mal einen von den Dingern rüber. Ich glaube Martha würde ganz gut schmecken.”

Nina warf ihr den Frosch in den Schoß. “Da, mit besten Empfehlungen von Andrews Geldbeutel!”

Alice beobachtete den hüpfenden Frosch aus Schokolade, der es sich auf ihrem Bein gemütlich gemacht hatte.

“ Die sind doch nicht etwa echt, oder?”

“Nein!” Nina schüttelte sich. ”Ich hab die Verkäuferin im Kiosk extra gefragt und sie hat gesagt, die Teile sind nur verzaubert.”

Alice starrte sie an. “Nur verzaubert? NUR VERZAUBERT?! Was soll das heißen NUR verzaubert?”

Sie stand auf, setzte sich aber wieder auf die Bettkante, weil ihr schwindelig wurde. Sie seufzte und knetete ihre Hände.

“das einzige was ich weiß ist, dass ich in einer Tankstelle zugesehen habe, wie drei Man in Blacks einen Mann getötet haben! Und jetzt bin ich plötzlich hier, mit einer Grinsebacke von Möchtegern- Arzt…”

Nina unterbrach sie kleinlaut: “Heiler, die heißen Heiler.”

“Dann eben Heiler! Ist mir doch egal!” Alice wurde immer lauter. “das worauf ich hinaus will, ist, dass wir hier an einem Ort sitzen, den wir nicht kennen, mit Personen, die alle offensichtlich einen an der Waffel haben und zeugen eines Mordes waren!”

Sie sah zu Nina hinüber, die langsam eine Packung Bertie Botts Bohnen aufriss.

“Und du futterst hier gemütlich irgendeinen Kram, von dem du nicht einmal weißt, was es ist!”

“Ich mache eben das Beste aus unserer Lage!”

Nina hielt Alice die Packung hin. “Da, probier mal.”

Sie verzog das Gesicht. “Meiner schmeckt nach Thunfisch!”

Alice wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Tür sich öffnete.

Herein kamen ein Mann in einen Umhang mit Nadelstreifenmuster und einem Bowler auf dem Kopf. Ihm folgten ein Älterer mit Spitzhut und langem weißen Bart, bei dem Alice sofort an Merlin dachte und ein Mann in einem weißen Kittel, den sie sofort als den von Andrew erwähnten Chefheiler identifizieren konnte.

“Ah, Miss Freeman. Andrew berichtete mir, dass sie soeben erwacht sind!”, sagte er.

Der Chefheiler ging zu Nina hinüber und schüttelte ihr die Hand. “Wir zwei kennen uns ja schon, Miss McKale.”

Er drehte sich zu Alice. “Guten Tag Miss Freeman.” sagte er. “Ich bin der Chefheiler Hippocrates Smethwyck.”

Er besah sich ihren Kopf. “Das sieht ja schon wieder prächtig aus!”

Alice blinzelte ein paar mal mit ihren Augen.

Der Mann im Anzug trat vor und räusperte sich: “Chrm, chrm… Mr. Smethwyck, hätten sie die Güte uns vorzustellen?”

Der Chefheiler schwenkte seinen Kopf in Richtung der beiden im Raum stehenden Männer.

“Ach ja… Meine Damen darf ich ihnen Cornelius Fudge, den Zaubereiminister”, er zeigte auf den Mann mit dem Bowler, “und Professor Albus Dumbledore, den Leiter der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei vorstellen” jetzt deutete er auf “Merlin”.

Alice nickte den beiden Männern zu, und sagte anschließend zu dem Chefheiler “Ja das dürfen sie… Und sie dürfen mir auch gleich sagen, was ich hier mache, wo ich hier bin und überhaupt was hier alles vor sich geht!”

“Ich glaube, da kann ich ihnen helfen” meldete sich “Merlin” zu Wort. Er trat an Ninas Bett, setzte sich an die Bettkante und nahm sich ein Kaugummi.

“Ich darf doch, oder?” er blickte Nina fragend an, die daraufhin nickte.

“Hmmm…. Himbeere, mein Lieblingsgeschmack!”, sagte er, nachdem er sich den Bonbon in den Mund geschoben hatte.

“Also, ihr fragt euch sicherlich, warum ausgerechnet ich und der Herr Minister hier sind.” Er warf einen Blick auf Fudge, der seinen Bowler abgenommen hatte. “ Es geht um folgendes: Bei der kleinen Auseinandersetzung…”

Alice schnaufte verächtlich: “Von wegen klein…”

“…bei der ihr beiden Zeugen wart,” fuhr Dumbledore ungerührt fort, “ handelte es sich um einen Angriff von ein paar Todessern. Sie töteten den Tankstellenwart Bernie Greenish, was ihr bedauerlicherweise mit ansehen musstet.”

“Ja, das wissen wir auch, nur warum?”, warf Nina ein.

“Wir glauben er war ihnen eine Dorn im Auge.“ Dumbledore fuhr sich über den Bart. “ Sie haben schon seine ganze Familie auf dem Gewissen, und wenn Todesser etwas anfangen, dann machen sie es auch gründlich.”

Alice blickte Dumbledore fragend an: “Wieso, warum tun Todesser so etwas?”

“Er und seine Familie haben sich schon immer geweigert, auf ihre Seite zu wechseln. Und jeder, an dem sie interessiert sind und der nicht zu ihnen übertreten will, wird von ihnen getötet.”

Alice zog die Augenbrauen hoch und fragte. “Und, was wollen sie jetzt von uns?”

"Es ist so, sie sind, eines dummen Zufalls wegen, bei ihrem Fluchtversuch aus der Tankstelle hinaus, zwischen die Schusslinie eines Todessers und unserem Auroren, Cliff Fulcher gelangt. Die beiden hatten gleichzeitig einen Fluch ausgesprochen. Sie trafen sich in der Mitte des Raumes und sie rannten direkt hinein. Nun, der Todesser und Mr. Fulcher sind tot.”

Nina schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund und Alice wisperte ein leises “Oh mein Gott”.

“Wir haben Grund zur Annahme, dass sich die Zauberkräfte, der zwei auf sie übertragen haben, da bei der Leiche von Mr. Fulcher keinerlei Anzeichen für magische Energie zu finden war.”, schaltete sich Smethwyk zu Wort. “Die Test’s, ob sie nun wirklich die Zauberkräfte in sich aufgenommen haben werden wir morgen mit ihnen durchführen!”

“Bitte verstehen sie, dass wir sie hier festhalten musste, sie wären eine Gefahr für die Allgemeinheit gewesen, wenn sie ihre Kräfte unterbewusst eingesetzt hätten.”, sagte Fudge.

“Und was passiert, wenn Sie herausfinden, dass wir wirklich… Magische Kräfte haben?”, fragte Alice.

“Sie werden sicher verstehen, dass einige drastische Veränderungen auf sie zukommen werden.”, sagte Dumbledore. “Zum Beispiel, ihre Aufnahme in die Magische Gemeinschaft, durch unseren werten Zaubereiminister...”

Fudge winkte mit seinem Bowler.

“…und der Besuch einer Zauberschule, die ihre Fähigkeiten fördern wird. Das ist auch der Grund warum ich hier bin”, erzählte Dumbledore weiter. “Wir werden heute allerdings nur ihre Daten aufnehmen, zu den Test’s kommen wir morgen, da sie jetzt noch etwas angeschlagen sind.” er wies auf Alice Kopfverband.

Fudge zückte einen kleinen Notizblock. “Wie sieht es denn mit ihrer familiären Situation aus?” Er kramte einen kleinen Bleistift aus seinem Umhang und setzte ihn auf das Papier. Er sah Nina erwartungsschwanger an.

Sie kaute auf einem Blaskaugummi und versuchte zu sprechen, was aber irgendwie misslang.

“Isch hab main Pfaater geschaagt, dasch Alisch misch um elf, schpäätestens nach hausche bringt. Maine Mudda maschd sisch beschtimmd schon Schorgen!”

Dumbledore lächelte und nickte. “Ich werde sofort nach ihnen schicken lassen, damit sie her kommen und wir sie aufklären können. Miss Freeman, wen sollen wir denn bei ihnen benachrichtigen?”

“Meinen Bruder…” sagte sie, doch Nina fiel ihr ins Wort: “Ihr schüscher Bruda…”, sagte sie und grinste, woraufhin ihr das Kaugummi aus dem Mund fiel und auf den Boden klatschte.

“Also wirklich…” Hippocrates Smethwyck wischte das Kaugummi mit einem Zauberstabschlenker weg.

Nina sah ihn entrüstet an. “den wollte ich noch essen! Auf der Packung stand, die halten eine Woche!”, sagte sie.

“Miss Freeman, bitte fahren sie fort!”, sagte er mit einer Spur Ungeduld in der Stimme.

“Informieren Sie bitte meinen Bruder Alexander Freeman. So wie ich ihn kenne wird er sich schon große Sorgen machen.”

“So wie ICH ihn kenne, hat er bestimmt schon ein Sondereinsatzkommando nach dir ausgeschickt!”, warf Nina ein.

“Haben sie keine Eltern?”, fragte Fudge Alice und nuckelte an seinem Bleistift.

“Nein.” Alice ließ den kopf sinken.” Sie starben bei einem Autounfall, vor drei Jahren. Seitdem wohne ich bei meinem großen Bruder…”

“Na, da wird sich doch was machen lasen!”

Fudge notierte sich Namen und Adressen, und verstaute dann den Block und den Bleistift wieder in seiner Umhangtasche.

“Albus, Hippocrates… Ich werde dann mal gehen und alles in die Wege leiten!”

“Auf Wiedersehen, Cornelius!” Dumbledore winkte ihm zu, als er durch die Tür ging. Er wandte sich an den Chefheiler. “Ich möchte morgen bei den Test’s gerne dabei sein, wenn sie gestatten, Hippocrates.”

Smethwyck nickte. ”Ich denke, dass wird sich einrichten lasen!”

“Und wie sollen diese Test’s aussehen?”, fragte Nina verängstigt. “Ich will nicht, dass mir mein Gehirn aus dem Kopf genommen wird!”

Der schwebende Schokofrosch

Am nächsten Tag wurden Alice und Nina von einem fröhlichen Türklopfen geweckt.

Nina drehte sich einmal im Bett und nuschelte irgendetwas unverständliches.

“Ich wette, das ist Andrew!”, sagte Alice und gähnte. “So kann nur er anklopfen.”

Und wirklich, nach einem “Herein!” von ihr, trat Andrew Commonly, Heiler in Ausbildung, ins dunkle Zimmer, schlug die Vorhänge zurück und ließ einen hellen Sonnenschein hinein.

Nina verschwand sofort wieder unter ihrer Steppdecke und auch Alice drückte ihr Gesicht zurück in die Kissen.

“Ich schmelze…”, tönte es dumpf unter Ninas Bettdecke hervor.

“Ach, meine Damen, stellen sie sich nicht so an!” Andrew riss die Fenster auf.

“Ich habe heute Nacht geschlagene vier Stunden versucht einer Patientin ihre Hörner zu entfernen, und sehe ich müde aus? Nein!”

Wie als Beweis streckte er ihnen sein Gesicht entgegen: “Keinen einzigen Augenring! Außerdem wird in einer halben Stunde Mr. Ollivander hier sein, also erwarte ich, dass sie frisch und munter auf der Matte stehen.”

Alice sah in schräg an.

“Wer wird da sein?”, fragte sie.

“Mr. Ollivander verkauft die besten Zauberstäbe in der ganzen Zauberwelt. Seine Familie hat ein Geschäft in der Winkelgasse, dass seit 382 v. Christus existiert.” Er zog seinen Zauberstab aus seiner Kitteltasche. “Meiner ist auch von ihm. Ich weiß noch, als ich ihn bekommen habe, war ich gerade 10...Ich musste etliche durchprobieren, bis er mich für sich ausgesucht hat…”

Er drehte den Zauberstab verträumt in seinen Händen. “Das ist aber auch ein Prachtstück.”

Alice blickte den Zauberstab interessiert an. “Darf ich ihn mal anfassen?”, fragte sie Andrew.

Andrew reichte ihr den mit Schnörkeln verzierten Zauberstab. “Natürlich, aber machen sie ihn nicht kaputt!”

Alice nahm ihn in die Hand und schwenkte ihn ein paar mal theatralisch hin und her. Wäre doch echt nicht schlecht, auch so ein Ding zu haben, dachte sie im Stillen. Bei einem besonders ausgiebigen Schwenker in Richtung Fenster, machte es einen lauten Knall und die Scheiben zerbrachen in viele kleinen Splitter.

Andrew blickte geschockt auf die kleinen glitzernden Scheibenreste, die jetzt vor dem Fensterrahmen lagen. Auch Nina kam unter ihrer Decke hervor und blickte erschrocken zur Fensterwand.

Mit einem lauten Aufschrei schmiss Alice den Zauberstab von sich, und er kullerte auf den Boden. “War ich das?”, fragte sie geschockt. Andrew nickte blass, und hob den Zauberstab auf.

“Damit hätten sich deine Test’s wohl erledigt.” sagte er. “Du besitzt auf jeden Fall magische Kräfte.”

“Was?” Alice schüttelte ungläubig den Kopf.

Nina guckte sie aus großen Augen an. “Ey, du bist sooooo cool!”

Sie hüpfte aus dem Bett und postierte sich vor Andrew. “Gib her, ich will auch!!”

Andrew schüttelte den Kopf und reparierte mit einem Schlenker seines Zauberstabes die Scheibe, die sich wie von alleine wieder zusammensetzte.

”Wir werden schön auf Mr. Ollivander warten, wer weiß was du sonst noch hier anstellst!”

“Oooch!” Nina blickte niedergeschlagen zu Boden.

“Ich höre jetzt schon alle fünf Minuten die Fensterscheiben hier klirren!”, sagte Andrew, und verließ das Zimmer.

Er ließ eine enttäuschte Nina und eine entsetzte Alice zurück.
 

Eine halbe Stunde später wurden Nina und Alice vom Chefheiler Smethwyck und Andrew in einen Raum, in dem sich ein Tisch mit sechs Stühlen befanden, gebracht.

Albus Dumbledore und ein Mann mit schütterem grauem Haar und blassen Augen, hatten schon auf zwei Stühlen Platz genommen.

Als sie den Raum betraten zwinkerte Dumbledore ihnen zu.

Der Zaubereiminister Cornelius Fudge war nicht anwesend, was Alice mit Bedauern zur Kenntnis nahm. Sie hatte gehofft, er würde ihren Bruder mitbringen.

Vor dem grauhaarigen Mann stand eine riesige Tasche auf dem Tisch. Sie war aus dunkelbraunem Cord und sah schon ziemlich abgegriffen aus.

Alice wunderte sich, was er wohl darin mitgebracht hatte.

Smethwyck zog sich und Andrew jeweils einen Stuhl heran und wies Nina und Alice an, auf den übrigen Stühlen Platz zu nehmen.

“Meine Damen, das ist Mr. Ollivander.” Der Mann mit den grauen Haaren nickte ihnen zu.

“Da wir ja bereits wissen, dass sie, Miss Freeman, in der Lage sind zu zaubern, würde ich sie bitten, Mr. Ollivander, sich doch erst ihr zuzuwenden, und ihr ein paar geeignete Zauberstäbe zum probieren zu geben!”

Ollivander nickte und stand auf. Er öffnete umständlich seine große Tasche und beförderte kleine, schmale, längliche Schachteln zu Tage. Nachdem er die siebte Schachtel auf den Tisch gelegt hatte, steckte er seinen Arm in die Tasche, bis er bis zu den Achseln drin steckte. Nina guckte dem Schauspiel ungläubig zu, bückte sich dann und spähte unter den Tisch, weil sie vermutete, den Arm durch ein Loch dort baumeln zu sehen. Doch nichts dergleichen war dort. Die Tischplatte war völlig glatt und unbeschädigt. Sie schaute wieder nach oben und bemerkte, dass Ollivander soeben den Kopf in die Tasche gesteckt hatte.

“Also irgendwo muss es doch sein“, sagte er, und es hörte sich an, als wenn er in einen riesigen Saal hineinsprechen würde. Alice glaubte sogar ein Echo zu hören.

Dumbledore bemerkte die verwirrten Blicke der Mädchen und lachte. “Mr. Ollivander’s Tasche ist keine normale Tasche, sie ist so verhext, dass sie einen riesigen Stauraum hat.”, erklärte er den beiden.

“Hah!” Ollivander kam mit einem triumphierten Ruf wieder aus der Tasche hervor und hielt ein kleines Maßband in der Hand. “Nun zu ihnen, Miss Freeman.” Er ging in die Mitte des Raumes.

“Stellen sie sich bitte hier zu mir hin und sagen sie mir, welche hand ihre Zauberhand ist.”

Alice stutzte. “Ääh, ich habe noch nie gezaubert, also, weiß ich auch nicht, welche meine Zauberhand ist. Falls es ihnen hilft, ich bin Rechtshänderin…”

“Perfekt.” Ollivander rollte sein Maßband aus. “Strecken sie bitte diesen arm aus.”

Er begann sie abzumessen. Zuerst von der Schulter bis zu den Fingerspitzen, dann vom Handgelenk zu den Ellenbogen, dann von der Schulter bis zu den Füßen und vom Knie zur Armbeuge, von Ohr zu Ohr und noch den Abstand der Nasenlöcher.

“Gut.. Ich glaube ich habe etwas passendes dabei…”, sagte er und ging zum Tisch zurück. Er fuhr mit den Fingern über die Schachteln und nahm dann eine in die Hand. ”Hier,” sagte er und hielt ihr einen Zauberstab hin, den er der Schachtel entnommen hatte. Alice nahm ihn zögernd in die Hand.

“Der ist aus Buchenholz, neun einhalf Zoll, schön elastisch, im Kern befindet sich das Haar einer Elfe… Schwenken sie ihn ein wenig!”, sagte er und wedelte mit seinen Händen.

Alice kam sich reichlich dumm vor, einfach da zu stehen, und mit einem Zauberstab in der Gegend rumzuwedeln. Nach ein paar Sekunden zog Ollivander ihr den Stab wieder aus der Hand und reichte ihr einen anderen.

“Holz der peitschenden Weide.” Er lächelte Dumbledore zu. “ Elf zoll, mit ein klein wenig Drachenherzfaser. Na los, schwenken sie!”

Alice wackelte mit dem Zauberstab. Als nichts geschah entriss Ollivander ihn ihr wieder und gab ihr noch einen. “Sooo, das ist Elfenbein mit Einhornhaar. Zehn Zoll, sehr federnd… Schwenken, meine Liebe!”

Als Alice ihren arm hob um den Zauberstab wie befohlen zu schwenken, passierte etwas seltsames. Ihre Finger wurde warm und als sie mit dem Stab ausholte, sprotzelten kleine blaue Funken aus der Spitze hervor.

Ollivander begann zu lächeln. ”Ja“, sagte er. ”Eine schöne Verbindung! Mit dem werden sie noch viel Freude haben!”

Alice betrachtete sich den Zauberstab misstrauisch. Er war weiß und vom Griff bis zur Spitze schlängelten sich kleine, karamellfarbene Linien.

Sie blickte zu Nina, die ihr begeistert zunickte. Dann setzte sie sich wieder auf ihren Stuhl und sah Smethwyck an. ”Kann ich jetzt echt zaubern?”

“Sieht so aus!”, erwiderte der.

Nina sprang entflammt von ihrem Stuhl.

“Ich will auch!”, rief sie und blickte begierig auf die schachteln, die Ollivander auf dem Tisch aufgebaut hatte.

“Bei ihnen müssen wir erst noch überprüfen ob sie überhaupt magisches Potenzial haben” sagte Smethwyck.

Nina lies sich wieder bedröppelt auf den Stuhl nieder. ”Ohhh…”
 

Nach einer Vielzahl fehlgeschlagener Versuche, Kraft ihrer Gedanken, etwas anzukokeln, etwas fliegen zu lassen, etwas zu bewegen oder sich überhaupt einfach mal nur zu konzentrieren, gab Nina schließlich auf.

Auch Dumbledore, Smethwyck und Andrew sahen sich ratlos an.

“Ich schlage vor Andrew bringt sie zurück in ihr Zimmer” sagte Smethwyck.

Nina nickte niedergeschlagen, stand auf und verließ schweigend mit Alice und Andrew den Raum. Zurück in ihrem Zimmer lies Nina sich aufs Bett fallen und kramte sämtliche Süßigkeiten hervor, die sie noch übrig hatte.

Alice und Andrew sahen sie beide besorgt an. ”Ich muss jetzt erst mal was essen!”, sagte Nina.

“Ihr wisst ja wenn ihr etwas braucht ruft nach mir,“ sagte Andrew. Alice nickte schweigend und setzte sich auf ihr Bett während Andrew das Zimmer verließ.

Wehrend von Nina Knister- und Schmatzgeräusche kamen, besah Alice sich noch einmal ihren neuen Zauberstab. Ihr Bruder würde ihr nie im Leben glauben, was sich die letzten drei Tage ereignet hatte. Wenn er doch nur hier wäre…

Ein zögerndes “Alice!” riss sie aus ihren Gedanken.

“Was?” murmelte sie abwesend, den Blick nicht vom Zauberstab wendend.

“Alice, bitte guck doch mal!” Ninas Stimme klang irgendwie seltsam.

Der Anblick, der sich ihr bot, als sie hochschaute, war unbegreiflich.

Nina saß auf ihrem Bett inmitten ihrer Süßigkeiten, die schwebten. Sie kreisten um sie, wie die Planeten um die Sonne. Nina grinste: “Siehst du? Ich kann es doch!” Sie pflückte sich eine Bertie Botts Bohne aus der Luft und schob sie sich in den Mund.

Mit langsamen Schritten näherte sich Alice dem Schauspiel. “Wie machst du das?”, fragte sie Nina.

“Ich weiß es nicht!”, erwiderte diese. “Ich hab mich bloß auf die Süßigkeiten konzentriert, und hab versucht eine Bohne schweben zu lassem, und auf einmal waren die Dinger alle oben!” Sie kicherte.

Langsam hob Alice eine Hand, um sich einen Schokofrosch zu nehmen, der hilflos mit den Beinen in der Luft paddelte, als die Tür zu ihrem Zimmer aufflog und ein lautes “Aaaaaaaalice!” ertönte.

Mit einem Schlag fielen alle Süßigkeiten auf den Boden und Alice wurde von zwei starken Armen in eine Umarmung a la Schraubzwinge gedrückt.

Nina ließ ein verärgertes “Ey, du hast meinen Trick kaputt gemacht!” hören, als sie den Mann mit den honigblonden Haaren und der Brille erkannte: “Alex!”

“Du kleine doofe Schwester, warum hast du dich nicht gemeldet? Ich bin tausend Tode gestorben, nachdem ich gestern Abend gemerkt habe, dass du nicht da warst!”, sagte er zu Alice, deren Gesichtsfarbe langsam Blautöne annahm.

“Gestern Abend? Ich bin seit Tagen hier!”, keuchte sie entrüstet. ”Hast du wieder die ganze Zeit vor dem Computer gesessen und gearbeitet?”

“Wie kommst du denn da drauf?”, sagte er und hielt sie an den Schultern eine Armlänge von sich weg.

“Ja, wenn du erst gestern bemerkt hast, dass ich nicht da bin, dann hast du wahrscheinlich die ganze Zeit gearbeitet!”

Auf Alex Gesicht bildete sich ein Erwischt- Ausdruck. “Ist doch jetzt auch egal! Als ich gestern Abend den Anrufbeantworter abgehört habe, war da die bescheuerteste Nachricht drauf, die ich je gehört habe. Ein Mann schrie in den Hörer, dass du in einem Hospital liegen würdest, von dem ich noch nie gehört hatte und dass die mich morgen höchstpersönlich abholen würden! Ich habe in der Nacht kein Auge zugetan!”

Alle drei fuhren herum, als sich die Tür plötzlich öffnete und ein Mann in einem pinkfarbenem Morgenmantel und mit einem bombastischen Elchgeweih ins Zimmer getrabt kam.

“Oh! Verzeihung, ich hab mich im Zimmer vertan! Tut mir Leid!“, sagte er röhrte einmal laut und schloss dann die Tür wieder.

Alex sah Alice mit einem sonderbaren Gesichtsausdruck an.

“Alex, tu jetzt nichts falsches!”, sagte Alice beschwichtigend. Doch kaum das sie sich versah, hing sie schon wie ein Sack Kartoffeln über der Schulter ihres Bruders, der sich mit einem “Wir gehen!” von Nina verabschiedete.

Die Tür öffnete sich schon wieder, und Andrew betrat mit einem Tablett auf dem eine Teekanne und zwei Tassen standen das Zimmer.

Er sah auf, entdeckte, das ein ihm unbekannter Mann seine Patientin kidnappen wollte. Er ließ das Teetablett fallen und zog seinen Zauberstab und fuchtelte damit vor Alex Nase herum.

“Was machen sie da mit Miss Freeman?”, rief er hysterisch.

“Wer sind sie denn?”, fragte Alex ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.

“Lassen sie sie sofort los, oder ich muss zu härteren Mitteln greifen!” Wie als Beweis, piekte er Alex mit der Zauberstabspitze in die Nase.

Alex senkte den kopf, atmete einmal tief ein und aus. Er hob seine freie Hand und versetzte Andrew einen Faustschlag direkt auf die Nase.

Andrew taumelte zurück und hielt sich die blutende Nase. “Aua, aua!” wimmerte er. “Nicht schon wieder!”

Alex schob ihn beiseite, während Alice keifte: “Was machst du da? Er ist ein Heiler!”

“Ein was?”, fragte Alex irritiert.

“Andrew Commonly ist ein Heiler in Ausbildung! So was wie ein Arzt!”

“Oh… Schade dass ich das erst jetzt erfahre!”, rief er. “Aber trotzdem, wir gehen!”

Alice trommelte ihm mit der Faust auf den Rücken. ”Ich will aber nicht gehen!”

“Wieso das denn?”

“Lass mich runter, und ich erkläre dir alles!”

Ich habe keine Ahnung …

Hier ein kleines Zwischenkapitel, dass Janne sich nicht verkneifen konnte!

Bitte Kommis hinterlassen!*bettel*
 

“… wie das hier weitergehen soll!”, sagte Janne zu Christina.

Die beiden Fan Fict Autorinen saßen vor Christinas total überladenem Computer und zerbrachen sich wie die bekloppten die Köpfe um den Fortgang dieser Geschichte.

“…Lass uns erstmal die Fehler berichtigen!”, sagte Christina und klickte wie wild drauf los.

Nachdem die Reste der literarischen Fehlergüsse aus dem Word Programm eliminiert waren, ließ Christina die Hand zur Salzstangenpackung sinken, stopfte sich eine in den Mund und schaute Janne von der Seite an:

“ich hab eine Idee!“ sagte sie.

“Wir könnten …Gott sind wir armselig…!” Sie ließ den Kopf auf ihren Ellenbogen sinken, den sie elegant auf ihre Rückenlehne platziert hatte.

“Stell dir mal vor, jemand liest das jetzt, dann denken die doch, wir sind voll die Hohlköppe…!” sie lachte…

Janne schaute sie böse an. ”Hey, so ein total unwichtiges, humoristisches Nebenkapitel kommt voll gut an!”

“Jaaaa, wenn sich überhaupt jemand diese Geschichte hier durchließt!!!”

Christina aß noch eine Salzstange und auch janne grapschte sich ein paar aus der tüte… ”Ich weiß nix mehr!”, sagte sie mit vollem Mund.

“Ich glaube, wenn du von den Lesern beachtet werden willst, dann musst du irgendetwas perverses mit Harry und Draco schreiben…” Christinas Hand knubbelte an der Stuhllehne herum.

“Jep…” Janne hackte auf der Tastatur herum und schrieb eben diese Sätze, die ihr gerade lest…

Und jetzt? Fragt ihr euch sicher…. Wie ist es mit der Geschichte weitergegangen? Konnten janne und Christina ihre Schreibblockade überwinden? Ließ die Kleine baby Katze endlich von Janne Schultasche ab? Und… wie viele Salzstangen wurden in besagter Szene eben gegessen? Lest weiter und ihr werdet es nicht erfahren!!!

Meet Evans and Potter

“Was?”, schrieen drei Stimmen durch das weiß gestrichene Zimmer.

Sam und Lydia McKale, die kurz nach Alex im St. Mungo Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen eingetroffen waren (Ein überaus freundlicher, in gelbem Nylon gekleideter Zauberer mit Prinzessinen- Spitzhut hatte sie mit einer kleinen, quietschgrünen Ente von zu Hause abgeholt), sowie Alex Freeman schauten den Mann mit Bart und der Brille mit den Halbmondgläsern entgeistert an.

“Das ist der Grund, weswegen Alice und Nina nicht länger am aktiven Muggelleben teilnehmen können.” Albus Dumbledore sah den drei Augenpaaren, die ihn ungläubig anstarrten entgegen.

“Ich habe veranlasst, dass ihre Tochter und ihre Schwester, bei zwei sehr kompetenten Schülern von mir die verbleibenden Sommerferien verbringen können. Dort wird ihnen dann alles über Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei beigebracht, was sie wissen müssen.”

Sam McKale, der auf dem Bett neben seiner Tochter Platz genommen hatte sah Dumbledore ungläubig an. “Meine Tochter ist sechzehn. Sie erwähnten vorhin, dass die Schüler bei ihnen mit 11 Jahren ihre magische Ausbildung beginnen. Wie soll sie den versäumten Stoff nachholen?”

Ninas Mutter nickte ekstatisch. Sie stand hinter ihrer Tochter, die mit Anstrengung darüber nachdachte, wie sie denn Bitte schön den gesamten Schulstoff von fünf Jahren durchpauken solle. Sie, die noch nicht mal ordentliche Maschen häkeln konnte.

“Auch dafür haben wir eine Lösung parat.” Dumbledore schmunzelte.

“Wir haben auf Hogwarts einen sehr kompetenten Lehrer für Zaubertränke, der eigens für diesen Zweck einen Trank entworfen hat, der Alice und Nina, alle Fähigkeiten verleihen wird, die sie benötigen.”

Nina grinste triumphierend und hob den Arm in Richtung Himmel: “Strike!”

“Das heißt aber nicht, dass ihr nicht lernen müsst!” Dumbledore wandte sich an eine schelmisch lächelnde Alice und, die einen Freudentanz aufführende, Nina, die prompt das Grinsen und das Lächeln einstellten.

“Im Gegenteil, ihr müsst sogar noch mehr lernen, damit ihr das Gegebene auch vertieft!”

Von Alice kam ein mürrisches “Mäh…” und Nina seufzte laut: “Ich wusste, da ist ein Haken!”

“Gut, meine lieben.” Dumbledore erhob sich und strich seinen Umhang glatt.

“Ich hoffe ihre Eltern und ihr Bruder bringen ihnen ihre persönlichen Gegenstände hierher, damit wir schon heute Abend zu ihren Gastfamilien aufbrechen können!”

“Aber dann müssen wir uns doch trennen!” Alice schluckte.

“Ich denke, dass lässt sich nicht vermeiden. Aber ihre Mentoren werden ihnen gefallen. Da bin ich mir sicher!”, sprach er und wandte sich zur Tür, doch er drehte sich noch einmal um und griff in seinen Umhang. “Miss McKale…!” Er zog eine längliche Schachtel aus der Tasche. Nina kiekste und hüpfte vom Bett auf. “Ich habe von Andrew erfahren, dass es hier einen… Zwischenfall mit Bonbons gab… Ich glaube, dass man diesen Vorfall als höchsterfreulich bezeichnen kann…!” Er winkte mit dem Päckchen und Nina riss es ihm aus der Hand.

“Wow!” Nina öffnete die mit einem Bändchen verschlossenen Schachtel und beförderte einen dunkelbraunen Zauberstab zu Tage.

“Ich wusste, dass du dich freust”, sagte er, tätschelte Nina die Schulter und

verließ dann mit rauschendem Umhang das Zimmer.
 

“Mit dem Ding sollen wir fahren?”

Ungläubig kickte Nina mit dem Fuß gegen eine rostige Felge, des großen blauen Busses, der soeben vor ihnen aufgetaucht war.

Andrew, der, um sich von seinen beiden Patientinnen zu verabschieden, mit nach draußen gekommen war, ließ seine Zauberstabhand sinken, mit dem er den Fahrenden Ritter gerufen hatte.

“Also, er sieht ja zugegebenermaßen etwas schäbig aus, aber diese Art zu reisen ist sehr effektiv… wenn auch nicht gerade bequem.”, sagte er.

Auch Alice blickte zweifelhaft auf den klapprigen Bus, der soeben mit einem ohrenbetäubendem Quietschen die Vordertür geöffnet hatte und eine ältere Hexen mit grünem Gesicht aussteigen ließ.

“Noch‘n schönen Abend, Ma’am!” rief ein junger, schnodderig aussehender Mann in einer ziemlich abgewetzten, roten Schaffneruniform und schmiss einer der Hexen eine Tasche, aus der einige Lauchstangen herausragten, nach. Er wandte sich seinen neuen Passagieren zu.

“Hi Professor Dumbledore!” begrüßte er Dumbledore und schlenkerte mit seiner Hand, in der er einen kleinen Fahrkartenknipser hielt.

Dumbledore begrüßte ihn seinerseits mit einem Kopfnicken. “Hallo Callum!”

Callum wackelte mit seinem Kopf und holte einen kleinen zerknitterten Notizzettel aus seiner Gesäßtasche.

“Willkommen im Fahrenden Ritter, dem Nottransporter für gestrandete Hexen und Zauberer. Strecken sie einfach den Zauberstab aus, steigen sie ein und wir fahren sie, wohin sie wollen. Mein Name ist Callum Crantz und ich bin für heute Abend ihr Schaffner”, las er monoton vor, faltete dann den Zettel wieder zusammen und schob ihn zurück in die Tasche. Er hob den Kopf und setzte ein dümmliches Grinsen auf und sah die Reisegesellschaft mit großen Augen erwartungsvoll an. “Sie wollen doch nicht etwa alle mitfahren, oder was?”

Dumbledore wies auf Nina und Alice “Nur ich und die zwei Damen hier, Callum!”

“Och, dann ist ja gut, ich dachte schon ich müsste die Kotztüten wieder aufstocken… Die Dame eben hat so ziemlich alle verbraucht…”

Nina beugte sich zu Dumbledore hinüber. “Hat er gerade Kotztüten gesagt?”

“Ich fürchte schon, aber nachdem man erstmal etwas länger mit dem Fahrenden Ritter unterwegs ist, gewöhnt man sich daran!”

Er drehte sich zu Alex und den McKales herum.

“Es wird Zeit, dass sie sich verabschieden!”

Lydia McKale, die schon eifrig mit Taschentüchern herumhantierte, ging schluchzend auf ihre Tochter zu. “Ich werde dich vermissen!” ihre Stimme bebte und ihre Schminke verschmierte, als sie ihr Gesicht an Ninas grauem Pulli abwischte.

“Mama, ist gut… Äh Mama… is’ OK… “, Nina tätschelte ihrer Mutter unbeholfen den Rücken “Ich komme ja für die letzten paar Tage der Ferien wieder nach Hause!”

“Bis dahin ist es aber noch so lange…”

“Lydia, jetzt lass doch mal das Kind los!” Ninas Vater löste seine Frau behutsam von seiner Tochter und kniff dieser dann in die rechte Wange.

“Sie passt schon auf sich auf… nech!?”

“Ja, Dad, mach ich!” Sie machte einen Versuch, ihren Koffer anzuheben, doch ließ sofort wieder davon ab, als sie feststellte, dass er mindestens eine halbe Tonne wiegen musste.

“Mama, was ist denn da alles drin?”

“Dein halbes Zimmer, wieso?”, Mrs. Mckale strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. ”Ich dachte, du brauchst was, damit du dich wohl fühlst!”

“…”, Nina besah sich ihren Koffer. “und wie bekomme ich jetzt mein Zimmer in diesen… Bus?”

“Das mach ich schon!” Andrew eilte herbei und schlenkerte mit seinem Zauberstab, worauf der Koffer und Ninas Reisetasche sich vom Boden erhoben und durch die Vordertür in den Bus hinein schwebten.

“Dankeschön Andrew!” Nina nahm ihn in den Arm und knuddelte ihn. ”Unsere Beziehung war zwar nur kurz, dafür aber heftig!”

“Wa…!?” Andrew schnappte nach Luft und Alice Vater hob die Fäuste ”Was haben sie mit meiner Tochter gemacht?”

Andrew hielt sich schützend die Hände vor das Gesicht. “Ich habe nichts… Also Nina… Das …also!” Er schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem trocknem.

“Dad, das war nur ein Scherz!”, Nina lachte… “Ihr hättet eure Gesichter sehen sollen!” Sie schüttelte sich vor lachen und stieg dann in den Bus, um vor den Angriffen der beiden in Deckung zu gehen.

“Also…” Andrew fasste sich an den Kopf und schrie dann zu einem der Fenster vor denen Nina gerade aufgetaucht war: “Ich bekomme noch Geld von dir! Eine Galleone, fünf Sickel und einen Knut!”

Nina formte ein “Jaja” mit ihren Lippen und verschwand dann vom Fenster.

“Ich gehe dann auch mal!”, sagte Alice zu Alex und schulterte ihren Rucksack.

Im Hintergrund hörte sie noch wie Andrew das Fensterglas des Busses anblökte: “Mein Geld! Es ist mein hartverdientes Geld!” und sah Nina, die einen Zettel mit der Aufschrift “Fününününü!” an die Scheibe drückte.

“Warte, Schwesterchen!” Alex kam auf Alice zu und nahm sie in eine Umarmung, die dem Klammergriff eines Orang- Utans ähnelte.

“Ich werde dich so vermissen. Pass auf dich auf! Schreib mir! Ruf mich an!”

“ich weiß nicht ob die ein Telefon haben, Alex!”

“Egal! Mach von mir aus Morsezeichen, oder so!”

“Alex, ich kann bald gar nichts mehr machen… Ich ersticke!”

“Was? Oh!” Er ließ von Alice ab und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn.

“Ich will, dass du aufpasst, OK?”

“Geht klar, Großer!”

Sie drehte sich um, winkte Andrew noch einmal zum Abschied, der von Ninas Attacke immer noch eine Gesichtsfarbe hatte, die einer Tomate glich.

Dann stieg sie mit ihrem Koffer und ihrem Rucksack in den Bus.

“Auf wieder sehen, die Herrschaften! Ich hoffe wir haben bald wieder das Vergnügen!” Dumbledore erklomm hinter Alice die schmale Treppe des Busses.

Callum winkte noch einmal zu den völlig aufgelösten Zurückbleibenden und schloss dann die Bustür.
 

In einer gepflegten Vorstadt ertönte ein Knall. Alle Eulen, die sich in den Bäumen eingenistet hatten flogen erschrocken auf.

Ein großer nachtblauer Bus rollte, mit einem atemberaubenden Tempo durch den Ligusterweg und kam mit quietschenden Reifen, schaukelnderweise zum Stehen.

Eine Tür öffnete sich und ein alter Mann, sowie ein junges Mädchen kamen aus dem Bus. Das Mädchen wankte ziemlich und stützte sich mit einer Hand am Bus ab.

“Schönen Abend noch, Miss!” rief eine quiekende Stimme aus dem inneren des Busses.

Das Mädchen winkte erschöpft.

Der alte Mann wies auf ein Haus, das genauso aussah wie alle anderen.

“Das wird ihre Unterkunft für die nächsten Wochen sein.”

“Welches Haus meinen Sie? Das, das da so heraussticht?” Sie wies auf die identischen Häuser.

Der alte Mann lächelte. “Meine Liebe Miss Freeman, ich werde sie leider nicht mit hinein begleiten können, sie sind bestimmt in der Lage sich allein zurecht zu finden. Wo ich mir bei ihrer Freundin nicht so sicher bin…!”

“Das hab ich gehört!” Eine weitere Mädchenstimme tönte aus dem inneren des Busses.

“Also dann…!” Alice hob die Hand in Richtung Bus. “Nina, man sieht sich!”

“Bye!”

Die Tür des Hauses öffnete sich und ein Mädchen mit leuchtend roten Haaren kam in den Garten gelaufen. “Professor Dumbledore! Guten Abend!” Sie kam auf die beiden zu.

“Guten Abend, Miss Evans!” Dumbledore hob die Hand. “Darf ich ihnen Miss Freeman vorstellen?”

Alice schüttelte die Hand, die das Mädchen ihr hingestreckt hatte.

“Hi! Ich bin Lily Evans!” Sie lachte breit und Alice schloss sie sofort ins Herz.

“Alice Freeman. Hallo!”

“Nina!”, schallte es vom Bus und eine Hand winkte aus dem geöffneten Busfenster.

Alice grinste verlegen, als Lily irritiert zurückwinkte. “meine Freundin Nina. Sie fährt noch woanders hin!”, erklärte sie.

“Ah!” Lily schaute zur ekstatisch winkenden Hand. “Sie erinnert mich irgendwie an jemanden.”

Dumbledore unterbrach die zwei, und reichte Alice ein kleines Fläschchen, dass eine klare, rote Flüssigkeit enthielt.

“Der Trank von dem wir gesprochen haben!” sagte er. “Vergessen sie nicht ihn noch heute Nacht, oder spätestens morgen früh zu sich zu nehmen!”

Alice nickte und steckte das Fläschchen in ihre Jackentasche.

“Ich verabschiede mich dann mal!” Dumbledore schüttelte Alice die Hand und ging zum Bus zurück. “Callum!, wir können weiter!” sagte er zum Schaffner und die Türen des Busses schlossen sich mit einem lauten Quietschen wieder. Der Bus fuhr an, beschleunigte und als er gerade am Ende des Ligusterweges angelangt und im Begriff war, in das nächste, total identische Reihenhaus zu brettern, verschwand er mit einem lauten Knall.

“Komm!” Lily fasste Alice am Handgelenk und zog sie mit sich in den Garten.

“Ich zeig dir unser Haus, aber sei leise, meine Schwester hält ihren Schönheitsschlaf” sagte sie.

Alice grinste und lief hinter ihr durch den säuberlich beschnittenen Rasen auf das Haus zu.
 

Abermals hielt der nachtblaue Bus. Diesmal nicht in einer perfekten Vorstadt

sondern vor einem idyllisch gelegenem Haus, das in Bäumen und Büschen eingebettet war.

Der Schaffner öffnete die Tür und abermals stieg der alte Mann und ein junges Mädchen aus.

“Auf Wiedersehen Professor Dumbledore!”. Callum Crantz hob zum Gruß die Hand und wedelte mit dem Kartenknipser.

“Danke für die komfortable Fahrt, Callum!”

Das Mädchen ließ ein furzendes Geräusch hören. ”Komfortabel…”

Dumbledore winkte zurück und beobachtete wie Callum die Tür schloss und der Bus in einem Nebelschwaden entschwand. Als kurz darauf ein lauter Knall ertönte, zuckte das Mädchen zusammen.

Das Mädchen sah sich um und sah Dumbledore an. ”Cool.” Es klang wie eine Feststellung. “Ein wenig düster… aber cool!”

Der Zauberer zog einen kleinen Flakon aus seiner Umhangtasche und reichte ihn dem Mädchen.

“Trinken Sie Nina! Es ist der Trank, über den wir geredet haben!” sagte er.

Sie nahm den Flakon und öffnete ihn

“Schmeckt der eklig?” Nina roch an dem Trank und zog die Nase kraus. “Ja, er schmeckt ekelig!” sagte sie ohne eine Antwort abzuwarten.

Dumbledore ließ ein heiseres lachen hören. ”Augen zu und durch!

Nina setzte an und trank den Flakon in einem Zug lehr.

“Wow… So schmeckt also Intelligenz!” sagte sie und legte den Kopf schief. “Wissen sie, wie viel Geld sie damit machen könnten!?”

“Ich finde sie sollten jetzt mal zum Haus gehen. Es ist schon spät.” Dumbledore drückte ihr die Hand und ging auf die dunkle Straße hinaus.

“Ähm… der Bus ist weg. Wie kommen sie denn jetzt nach Hause?”, fragte Nina und beobachtete wie Dumbledore mit dem Fuß auf dem Boden herum scharrte.

“Jetzt pass mal auf!” sagte er und lächelte ihr zu. “Gleich bin ich weg!”

“Das will ich sehen…” Nina schaute ihn ungläubig an.

Dumbledore hob die Hand zum Gruß und Nina tat es ihm gleich.

“Bis bald!” sagte er, und verschwand auf der Stelle mit einem lauten “Plopp!”

“Wow… Voll krass!” Nina hob ihre Tasche auf und sah sich ihren Koffer stirnrunzelnd an.

”Warum bist du bloß so schwer?”, sagte sie und drehte sich in Richtung Haus um. Dort wäre bestimmt jemand, der ihr helfen könnte, den Koffer ins Haus zu schaffen.

Sie ging auf das weiße Gartentor zu und kickte es mit dem Fuß auf. Ein mit Steinen ausgelegter Weg führte zur Eingangstür des Hauses. Sie ging bis zur Tür und suchte nach einem Klingelknopf. Es war aber keiner vorhanden, also klopfte sie, und die Tür schwang unter ihrer Faust einfach so auf.

“Halloooo!?” Nina steckte ihren Kopf durch den Türspalt in den dunklen Flur hinein.

Als niemand antwortete, dachte sie schon, dass Dumbledore sie zum falschen Haus gebracht hätte, aber dann hörte sie ein Geräusch aus dem zweiten Stock des Hauses.

“Hallo!?” rief sie noch einmal, und betrat den Eingangsbereich. Sicherheitshalber schloss sie die Tür nicht.

Es war stockdunkel und Nina konnte die Hand vor ihren Augen nicht sehen. Sie tastete an der Wand nach einem Lichtschalter, fand aber keinen.

“Ähm, ist jemand zu Hause?”

Sie ging drei Schritte vorwärts und stieß mit dem Arm an einen Schrank, worauf ein lautes Klirren folgte und sie leise aufschrie.

Plötzlich ging das Licht an und Nina kniff reflexartig die Augen zusammen.

Auf der obersten Treppenstufe stand, am Geländer gelehnt, ein Junge mit schwarzen Haaren, nur mit Boxershorts bekleidet, der sie verschlafen musterte.

“James, es war doch heute!”, rief er und schaute sich um.

Am Treppenansatz erschien ein weiterer Junge, er war nur mit einem Badetuch bekleidet und seine Haare waren noch nass. Er setzte sich eine Brille auf die Nase und sah Nina´.

“Hallo…” Nina blickte nach oben, ihre Augen hatten sich mittlerweile an die Helligkeit gewöhnt, und erblickte die zwei schelmisch grinsenden Typen.

“Ooch… ähhh.. ich wollte nicht…einfach so reinkommen, aber…die Tür war offen!” Sie wusste nicht so recht, wo sie hinschauen sollte.

James, oder wie er hieß, sah das die Tür offen stand und versetzte dem Jungen neben ihm eine Kopfnuss.

“Aua… Wofür war das denn?” Er rieb sich den Hinterkopf und blickte James missmutig an.

“Sirius, du Honk! Du hast die Tür nicht abgeschlossen!” Er kam die Treppe herunter und verriegelte die Tür. “ Immer wenn du Gassi gehst, sollst du später abschließen!”

Er wandte sich an Nina und gab ihr die Hand. “James Potter! Hallo!”

“Nina McKale…Hi!” Sie blickte James an. “Ihr habt einen Hund?”, fragte sie.

James beugte sich zu ihr rüber “Unter uns?! Nein!” flüsterte er. “Aber er geht gerne mal mit seinem imaginären pinken Pudel spazieren!”, fügte er hinzu.

Er sah Nina ins Gesicht und zwinkerte.

“Sehr lustig, das habe ich gehört…” Sirius kam die Treppe heruntergeschlendert und machte vor Nina halt. Er ging auf die Knie:

“Gestatten Sie: Black. Sirius Black.” Er ergriff ihre Hand und gab ihr einen Handkuss.

Nina zog ihre Hand aus seiner und wischte sie an ihrer Hose ab. Mit einem komischen Gesichtsausdruck sah sie ihn an. Was für ein Schleimer.

“Ja, sehr schön. Ah… Mein Koffer steht noch draußen.” Sie hatte sich an James gewandt.

“Könnte irgendjemand ihn für mich holen? Er ist mir zu schwer, ich kann ihn nicht heben…” Sie blickte ihn entschuldigend an.

James sah an sich hinunter. Seine feuchten Füße hatten nasse Flecken auf dem Boden hinterlassen und sein Handtuch hing auf halb acht. Er bemerkte Ninas Blick und zog es sich höher.

“Sirius, würdest du…” Er blickte Sirius an, der immer noch auf dem Boden hockte, in der gleichen Pose wie eben vor Nina.

“Sie… hat sich einfach umgedreht… “ Er starrte ins Leere. “Sonst hat noch niemand meinem umwerfenden Charme widerstanden…”

“Sirius!” James starrte ihn an. “Der Koffer!” Er öffnete die Haustür wieder und deutete auf Ninas Koffer, der einsam auf der Straße stand.

“Der Koffer… ja… genau… Koffer.” Wie ein geprügelter Hund schlich Sirius nach draußen.

“Ist der immer so… seltsam?” Nina sah James an.

“Er erträgt es bloß nicht, wenn ein weibliches Wesen, egal von welcher Rasse ihn abblitzen lässt. Und wenn ich sage egal welche Rasse, dann meine ich auch egal welche Rasse! Sei froh, dass er nicht an deinem Hintern geschnüffelt hat!”

“Wie meinst du denn das?”

“Oooch, nur so…”

Nina runzelte die Stirn. “Okeee” Sie beobachtete wie Sirius im Mondschein den Koffer zum Haus trug. Auf seiner Boxershorts waren kleine weiße Knochen aufgedruckt.

“Hättest du mir früher sagen sollen. Ich finde ihn süß!” Sie grinste James an.

Von schwulen Hunden und pappigen Flocken

Ein lautes Krachen ging durch das Haus der Potters, begleitet von einem lauten “AAAAAAAAAAAAA!” .

Nina McKale lag wie zerschmettert am Treppenabsatz und rang nach Luft.

James Potter kam an die oberste Treppenstufe gelaufen und erblickte das Häufchen Elend unten am Boden.

“Nina! Was ist denn jetzt los?” Er kam die Treppe herunter und reichte ihr eine Hand. Nina ergriff sie und zog sich hoch.

“Da war ein Hund… im Badezimmer… unter der Dusche…”

James Augen weiteten sich. “Ein Hund… Im Badezimmer. Das musst du dir eingebildet haben.”

Er blickte nach oben und sah Sirius Black am Geländer stehen. “Hi!” Er winkte fröhlich…. und schüttelte seine nassen Haare.

James winkte ab.

“Nina, ich muss dir was sagen.“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter und machte eine theatralische Pause. “Sirius… ist verrückt.”

Nina sah ihn entgeistert an. “Und was hat das mit dem Hund zu tun?”

“Keine Ahnung, ich dachte das erklärt alles…!”

“Waa!?”

James zog Nina mit in die Küche, platzierte sie auf einem Stuhl und nahm auf dem gegenüberliegendem Platz. Sirius kam in die Küche getrottet, vertieft in einen kleinen Singsang: “Frühstück! Es gibt Frühstück! Frühstück! Frühstück! Frühstück! Ich liiiiiiiebe Frühstück!”

Nina sah ihn bedröppelt an. “Was hast du denn für Probleme?”

“Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am ganzen Tag!” Er hob wichtigtuerisch den Zeigefinger.

“OK, wie du meinst!” sagte Nina und rückte ihren Stuhl zurecht.

“Na, dann mal los mit der wichtigsten Mahlzeit des Tages!”, meldete James sich zu Wort.

Erwartungsvoll starrten alle drei auf die buntgemusterte Tischdecke. Im Hintergrund hörte man die große Uhr aus dem Flur: Tick- Tack- Tick- Tack.

Und wo ist jetzt das Frühstück?” Sirius verschränkte die Arme und sah James und Nina aus großen Augen an.

“Keine Ahnung…Normalerweise steht das schon immer hier, wenn ich morgens runterkomme! Mom?” James schielte in den Flur. “Wo sind die eigentlich…?”

“Sag bloß es gibt nix zu essen?”

“Doch Sirius…”

Ninas Blick fiel auf einen Zettel, welcher am Kühlschrank haftete. “James… Da!”

Sie wies auf den mit fetten Lettern beschriebenen, neongelben Post-it.

“Oh!!” James sprang von seinem Stuhl auf und zupfte den Zettel von der Tür ab.

“Hi Schatz!” las er vor “Dad und ich sind mal kurz was erledigen. Frühstück müsst ihr alleine machen, du bist ja groß, ich denke, dass du das schaffst! Grüß das Mädchen lieb von mir! Bye, Mum.”

Sirius fiel die Kinnlade runter. “Selber… machen…? Toll.” Er blickte zu Nina, die sich darüber freute, auf dem Zettel auch erwähnt zu werden.

“Du bist das Mädchen, du machst das Frühstück!” sagte er und grinste zufrieden.

Nina grunzte. “Haha, alter Schovinist.”

James hatte inzwischen einen Küchenschrank geöffnet und spähte hinein.

“OK… Wir haben Instantsuppen, Dörrfleisch… Äääh… Froschaugen…Ihhh, ich wusste gar nicht, dass Ma die hier aufbewahrt!”

“Warum habt ihr überhaupt Froschaugen?” Nina fuhr angewidert zusammen.

“Ach ja…Frischling. Beinahe wieder vergessen.” James stellte das Glas mit den Froschaugen auf den Tisch. “Die benutzt meine Mutter für ihre Zaubertränke. Klappt aber meistens nicht, und die ganze Küche stinkt nach Verwesung!”

”Uäää… Ich muss die doch aber nicht benutzen, oder?”

“Klar. Zaubertränke ist ein echt cooles Fach!” sagte Sirius. “Wenn man mal von der ewigen Notengeberei und dem lernen absieht!”

“Du findest das doch nur cool, weil du die Mädchen mit ekeligem Kram bewerfen kannst!” James durchforstete weiter den Schrank nach etwas essbarem.

Sirius sah verlegen zu Nina hinüber. “Stimmt doch gar nicht, James! So was könnte ich doch nie tun!” fügte er hinzu, als sie eine Grimasse zog, die gefährlich nach “Alter Angeber” aussah.

“Hah! James zog triumphierend den Arm aus dem Schrank und wedelte mit einer Packung Frühstücksflocken vor Sirius Gesicht herum. Der wiederum verzog das Gesicht. “Die will ich nicht. Die schmecken nach Pappe!”

“Das wird jetzt gegessen!” James knallte energisch die Schachtel vor Sirius auf den Tisch, sodass einige Flocken auf den Tisch rieselten.

“Ich will aber was richtiges!” nörgelte Sirius. “Ein schönes, echtes englisches Frühstück mit Eiern und Spe-heck!”

“Dann mach dir deinen Spe-heck selber!”

“Nina!” Sirius ruckte seinen Kopf in ihre Richtung. “Du bist ein Mädchen! Sicher hat dir deine Mama beigebracht, wie man kocht! Machst du mir Speck?”

“Was?” Nina guckte erschrocken. “Ich weiß noch nicht mal wie man einen Toaster bedient!”

“Was ist ein Toaster?”

“Damit toastet man Toast!”

Sirius und James guckten sie konfus an “Was?”

“Ich dachte, ich bin hier, damit ihr mir was beibringt, nicht ich euch!”

“Das kommt später, erklär uns erst, was ein Toast ist!”

Nina rollte mit den Augen und setzte gerade zu einer Antwort an, als ein dumpfer Knall die Küchenscheiben zum erzittern brachte.

Nina ließ einen heiseren Schrei hören und Sirius klammerte sich so plötzlich an James fest, dass er ihn zu Fall brachte und er selbst mit zu Boden gerissen wurde.

“Ah! Du dummer Hund! Aus!” keifte James. Sirius wälzte sich von ihm herunter, stand auf und wankte zum Fenster.

“Diese dummen Eulen! Checken nie, dass man durch Glas nicht durch kann!” Er riss das Fenster auf und ein Waldkauz flatterte ziemlich benommen in die Küche. Er ließ sich direkt vor Nina auf dem Tisch nieder und verteilte dabei ein paar Federn im ganzen Raum. An einem Bein hatte er einen Brief gebunden.

Nina wich auf ihrem Stuhl zurück und hob abwehrend die Hände. “Guter Vogel. Lieber Vogel. Komm mir nicht zu nah!”

Sirius, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte, schnappte sich erwartungsvoll den Brief.

“Ooch… nur von Hogwarts.” Er schmiss ihn auf den Tisch, James nahm ihn an sich riss ihn auf.

“Unsere Einkaufslisten. Für dich ist auch eine dabei!”, sagte er und legte einen von drei Zetteln vor Nina auf den Tisch.

“Einkaufslisten?” Sie beäugte misstrauisch das vor ihr liegende Stück Pergament.
 

Sehr geehrte Miss McKale,

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts- Schule für Hexerei und Zauberei offiziell angenommen wurden.

Folgende Liste enthält alle Ausrüstungsgegenstände, die Sie gebrauchen werden.

Wir erwarten Sie am 1.September. Ihr Mentor, Mr. Potter wird Ihnen alles weitere erklären.
 

Mit freundlichen Grüßen,
 

Minerva McGonagall

(Stellv. Schulleiterin)
 

Nina las sich den Brief mit hochgezogenen Augenbrauen durch. Dem Schreiben folgte noch eine Liste an Kleidungsstücken und Büchern, die sie sich zu besorgen hatte.

“Äähm… James?” Sie schaute von ihrem Brief auf und sah James, der gerade versuchte Sirius eine Schüssel Frühstücksflocken einzuprügeln, fragend an. “Ich bezweifle, dass eine normale Buchhandlung diese Bücher hier führt… ‘Defensiv Zauber- gestern und heute‘… die halten mich ja für völlig bescheuert, wenn ich da hingehe und sie danach frage.”

“Um diese Bücher zu besorgen, gehen wir in die Winkelgasse, nach London. Dort bekommt man so was.”

“Und wie sollen wir dahin kommen? London ist auf der anderen Seite von Großbritannien!”

James schüttelte lässig mit einer Hand. “Wir flohen einfach, wie immer! Sirius, jetzt ess das!”

Sirius saß kopfschüttelnd und mit zugekniffenen Lippen auf seinem Stuhl. “Ich will das nicht essen!”

“Jetzt mach schon! Schmeckt lecker! Sonst futterst du doch auch wie ein Müllschlucker alles in dich rein!”

“Was ist das? Flohen?”

James ließ die Schale und den Löffel auf den Tisch gleiten und setzte sich entkräftet auf seinen Stuhl.

“Flohpulver. Eine Methode um von einem Ort zum anderen zu gelangen. “

“Und wie soll das funktionieren?”

James langte in die Frühstücksflockenschachtel und stopfte sich ein paar in den Mund. “Du wirfst eine handvoll Flohpulver in deinen Kamin und dann sagst du wo du hin willst. Ach, macht es dir was aus bei uns in den Kamin zu klettern?”

“Wenn er brennt, oder was?” Nina sah ihn entsetzt an.

James lachte und sagte “Nein, nein! Er brennt natürlich nicht. Also, eigentlich brennt er doch, aber… es tut halt nicht weh…”

Sirius sprang von seinem Stuhl auf. “Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt gleich in die Winkelgasse fahren? Da gibt’s auch was vernünftiges zu essen!” Er warf einen verächtlichen Blick auf die inzwischen eingeweichten Frühstücksflocken.

“Oh, ja!” Nina klatschte begeistert in die Hände. “James, geht das klar?“ Sie zupfte an seinem Ärmel .”Bitte…!”

“Wenn ihr unbedingt wollt…” Er tat so als wenn er angestrengt überlegen würde. “OK”

“Ja!!” Sirius verlies die Küche, siegreich die Faust in die Luft gereckt “ESSEN!”

“Dann können wir dich auch gleich mal mit Butterbier bekannt machen!” Er grinste hämisch. “Mal schauen, ob du was verträgst!”

“So einiges…“ Nina stand auf und folgte Sirius, der jauchzend in den Flur gesprungen war. Vor der Treppe blieb sie apprubt stehen. “Ähm… es gibt da ein kleines Problem!” Sie drehte sich zu James um, der gerade in den Flur getreten war. “Ich habe kein bisschen Geld.”

“Das ist echt ein Problem.”

“Nein ist es nicht!” Sirius winkte von der Treppe hinunter. “Ich kann dir locker was leihen! Hab ja genug!”

James zog die Augenbrauen hoch. “Angeber!”

Sirius trat hinter Nina und legte ihr die Hand auf die Schulter. “Du kannst es mir zurückzahlen wann immer du willst.”

“Ehrlich? Danke! Danke! Danke!” Sie drehte sich um, um ihn heftig zu umarmen, dabei hüpfte sie auf und ab. ”Das ist voll lieb von dir!”

Sirius grinste verlegen und tätschelte ihr den Rücken. “Für dich würde ich alles tun!”

“Echt?”

“Ja!”

James schaltete sich ein “Das sagt er zu jedem Mädchen!”

Sirius schnappte nach Luft. “James, jetzt mach mir nicht meine Anmache kaputt!” zischte er.

“Anmache?” Nina blickte ihm ins Gesicht.

“Öööööööh…”

“Tja… Ich wusste es doch. Alle netten Männer sind vergeben… oder schwul.”

Sirius grinste. “Ich bin nicht vergeben!”

Nina ließ von ihm ab und ging die Treppe hinauf. “Und somit hast du dir die Frage selbst beantwortet!”

Sie lächelte die Jungs kokett an und verschwand in ihrem Zimmer.

Sirius schaute James fragend an. “James, was meint sie damit?”
 

Riesengroßen Dank an unsere beta Leserin PrincessVintage ^^

Wir haben dich megadolllieb

We proudly present: Lily Evans…

Ein Sonnenstrahl schlich sich kichernderweise durch den Gardinenspalt auf Alice Freemans Nase. Sie wischte sich verschlafen mit der Hand über die Nasenspitze und grunzte.

Sie war gestern Abend erst spät ins Bett gekommen, da ihre Gastgeberin Lily sie erst im Haus herumgeführt hatte (Diese Erkundungstour wurde jedoch abrupt abgebrochen, da Lilys Schwester Petunia keifend aus ihrem Zimmer kam und sich über den angeblichen Krach, den Alice Absätze machten beschwerte und sie zwang, sich in den Garten zurückzuziehen) und danach hatten die beiden Mädchen sich in der Hollywoodschaukel, die an einem lauschigen Platz im Garten stand, gemütlich gemacht und über Gott und die Welt geredet. Dabei hatte Alice sehr viel über Lily und ihr Verhältnis zu ihrer Familie erfahren.

Lilys Eltern waren Muggel, ebenso wie ihre große Schwester Petunia. Sie war die einzige Hexe in der ganzen Familie Evans. Ihre Eltern waren hellauf begeistert, als der Brief von Hogwarts kam, und ebenso war Petunia eifersüchtig gewesen. Sie schikanierte Lily soviel und so gut sie konnte, überschüttete sie mit Hasstiraden und schwärzte sie bei ihren Eltern an. Ihr Erfolg war zum Glück nur mäßig, denn wie Alice erfuhr, war Petunia Lily so ziemlich völlig egal.

Sie stellten beide fest, wie ähnlich sie sich waren. Beide mochten sie Katzen und beide waren Puddingfetischisten. Lily könnte für Erdbeere sterben und Alice war es egal, welche Farbe der Pudding hatte, hauptsache war, dass er wackelte.

Erst spät am Abend waren die zwei todmüde ins Bett gefallen und dann sofort eingeschlafen.

Alice setzte sich auf der Luftmatratze auf und blickte sich in Lilys Zimmer um. Es war sehr sauber, an der Wand hingen Filmplakate, ihr Bett war leer und gemacht. Alice blickte in den Spiegel, der am Kleiderschrank angebracht war und betrachtete sich. Ihr Haar stand zu allen Seiten ab, statisch aufgeladen, vom Plastik der Luftmatratze. Ihr Lieblings Pyjama, der mit den kleinen Flugzeugen drauf, war knittrig.

“Genau wie mein Gesicht…”, dachte Alice frustriert und betrachtete ihre Morgenmuffel-Visage.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Lily spähte durch den Türspalt.

“Ach, du bist schon wach!” Sie kam ins Zimmer geschlüpft und hockte sich auf ihre Bettkante.

“Seit wann bist du wach?” Alice massierte sich die Stirn.

“Oooch, seid einer Stunde… ungefähr. Ich wollte dich nicht wecken und hab schon mal mit meiner Mum zusammen Frühstück gemacht.”

“Sind denn deine Eltern schon auf? Und Petunia?”, fragte Alice Lily.

“Jaaa, mein Dad ist schon bei der Arbeit und Mum wartet unten auf uns.” Lily knibbelte an ihrem Bettbezug herum.

“Petunia ist zu ihrem Freund, dem dummen Vernon gegangen… widerlicher Typ. Er hat was von einem Schwein!” Sie zog die Augenbrauen hoch. “Er ist der größte Angeber, den ich je gesehen habe. Noch schlimmer als dieser Potter!”

“Wer ist Potter?”

“Ach…” Lily machte eine wegwerfende Handbewegung “Erzähl ich dir später!”

Sie grinste Alice an. “Zieh dich an und komm runter zum Frühstück. Es gibt Waffeln!”
 

Lilys Mutter begrüßte Alice mit einem breiten Lächeln. Sie hatte wie ihre Tochter rotes, schulterlanges Haar, nur dass ihre leicht gewellt waren. Sie wurden im Nacken mit einer Klammer zusammengehalten. Sie trug einen luftigen Rock mit einem bunten Blumenmuster und ein schwarzes ärmelloses T-Shirt. Sie sah nicht wie eine typische Mutter aus, wenn Alice sie mit ihrer Tochter zusammen auf der Straße gesehen hätte, hätte sie sie wohl für ihre große Schwester gehalten.

“Du bist also Alice. Nett dich kennen zu lernen!”, begrüßte sie Alice und schüttelte ihr die Hand. “Ich bin Rose Evans. Sag einfach Rose zu mir. Schade, dass wir uns nicht gestern Abend begrüßen konnten, aber mein Mann und ich waren drüben bei unseren Nachbarn zur Tea Party eingeladen.”

Alice sah Lily an, die sich hinter ihre Mutter gestellt hatte und so tat als wenn sie sich übergeben würde. Alice unterdrückte ihr Lachen und setzte sich auf einen Wink von Rose an den Tisch. Er war hübsch gedeckt und eine Vase mit einem unglaublich bunten Blumendekor verströmte einen schweren Duft.

“Also, was möchtest du essen?” Rose war an den Küchenherd getreten und schaute Alice erwartungsvoll an.

Alice zuckte mit den Schultern “Was gibt es denn so?”

“Wir hätten Weißbrot, Graubrot, Schwarzbrot, Müsli, Frühstücksflocken und Cornflakes. Äähm… wir haben Brötchen, Waffeln, die sind ganz frisch gemacht,” Sie wies auf das Waffeleisen, aus dem Lily gerade eine goldbraune Waffel pulte, “und wenn du willst, kann ich dir auch einen Obstsalat machen!”

Alice hob die Hände. “Machen Sie sich bitte keine Umstände, wegen mir.”

“Es macht mir überhaupt keine Umstände!”

“Wenn es Ihnen nichts ausmacht, nehme ich dann doch lieber die Brötchen.”

“Gut. Möchtest du Marmelade, Käse, Wurst, Erdnussbutter…?” Rose öffnete den Kühlschrank uns spähte hinein.

Alice blickte zu Lily, die ihr zunickte und sich neben sie setzte. “Sag irgendwas, damit sie Ruhe gibt!”, flüsterte sie ihr zu und bestrich ihre Waffel dick mit Marmelade.

“Wurst und …Käse?” Alice blickte Rose ins fragende Gesicht.

Diese holte eine große, dreistöckige Tupperdose aus dem Kühlschrank und eine kleine Plastiktüte, die viele verschiedene Käsepäckchen enthielt.

“Wow, ich fühle mich gerade erschlagen!” Alice blähte ihre Backen auf.

“Wieso denn das?” Rose breitete die Schachteln und den Tüteninhalt vor Alice auf dem Tisch aus. “Geht es dir nicht gut?”

“Sooo viel Käääse”

Lily prustete in ihre Waffel.

Rose schaute irritiert und schob Alice dann den Brotkorb zu. Diese griff sich ein Brötchen und schnitt es auf.

“Lily, erzähl Alice doch mal etwas über Hogwarts, deswegen ist sie ja hier!”

“Mum, das geht auch später noch…” Lily schaute sichtlich genervt von ihrem Essen auf.

Alice schaute sie jedoch gespannt an. “Ich will jede kleinste Kleinigkeit über Hogwarts wissen!”

“Jetzt beim Frühstück?”

“Ja.”

Rose nickte ihrer Tochter aufmunternd zu. “Los, mach schon, Schatz!”

“Also gut.” Lily legte ihren Waffelrest auf einen Teller und stützte das Kinn auf ihre Hände. “ In Hogwarts gibt es vier verschiedene Häuser, in die du kommen kannst. Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin und Gryffindor! Man wird nach den Charaktereigenschaften zugeteilt - glaube ich zumindest. Zu Ravenclaw, zum Beispiel, kommst du, wenn du flott im Kopf bist. In Slytherin sind die meisten Reinblüter… die bilden sich da total was drauf ein, dass sie von großen Zaubererfamilien abstammen. Ich glaub, dass Haus kannst du eh gleich vergessen. Gryffindor steht für Mut und Tapferkeit. Ich weiß immer noch nicht, wie Peter es da rein geschafft hat.”

“Wer ist denn Peter?” fragte Alice mit dem Mund voller Käsebrötchen.

“Erzähl ich dir gleich! Also, wo waren wir?”

“Haffl’paff hast du gesagt” Rose aß ebenfalls ein Brötchen und hörte ihrer Tochter gebannt zu.

“Hufflepuff? Da kommst du hin, wenn du gar keine von den eben genannten Charaktereigenschaften besitzt… Einige böse Zungen sagen, es ist das Looserhaus, was ich aber nicht finde. Ein paar nette Leute sind da schon drin. Zum Beispiel Alice Owen. Ich mag sie, obwohl sie aus Hufflepuff kommt!”

“Und in welchem Haus bist du Lily?” Alice bestrich ihre zweite Brötchenhälfte mit Streichkäse.

“In Gryffindor.”

“Da will ich auch hin” sagte Alice und kaute bedächtig.

“Wir werden ja sehen, was der Sprechende Hut dazu sagt!”

“Sprechender Hut? “

“Ja, er teilt dich ein. Man setzt in dir auf den Kopf, er labert ein bisschen mit dir und dann sagt er, wo du hinkommst. Nix Schlimmes!”

“Ach soo. Ich glaube an solche Sachen muss ich mich erstmal gewöhnen. Fliegende Bonbons, sprechende Gegenstände…”

“Ach, das geht schnell, war bei mir genauso”

Rose schaute auf die Uhr und machte ein erschrockenes Gesicht. “Kinder, ich muss los, zum einkaufen! Wenn ich nicht jetzt fahre, ist der Laden so brechend voll, dass ich nirgendwo mehr durchkomme!” Sie sprang von ihrem Stuhl auf, strich sich den Rock glatt und schritt in den Flur.

“Lily, räumst du gleich alles weg?” rief sie.

“Ja, Mum!” Lily zog eine Grimasse.

Rose steckte ihren Kopf noch mal in die Küche und wackelte mit dem Schlüsselbund “Bis gleich, denn!”

Alice und Lily winkten synchron. “Bye!”

Sie hörten die Haustür knallen und Alice setzte sich auf: “Wer sind Potter und dieser Peter?”

Lily stöhnte genervt auf. “Potter… Er ist schlimm. Der Schlimmste von all seinen Freunden. Diese bescheuerten Rumtreiber!”

“Rumtreiber?”

“Ja, James, so heißt Potter mit Vornamen, und seine Freunde, zu denen auch Peter gehört, er ist der totale… Feigling, nennen sich “Die Rumtreiber”. Frag mich nicht wieso, aber es sind alles schon so ziemliche Schwachköpfe. Außer Remus Lupin, ich weiß immer noch nicht, warum der bei diesem Verein mitmacht…” Lily stand auf und begann das Frühstück abzuräumen. “Ich nehme mal an, dass du nichts mehr willst, oder?”

“Nein, ich bin fertig. Aber was machen sie so schlimmes, dass du sie nicht leiden kannst?” Alice trug ihren Teller zur Spüle.

“Sie schwänzen den Unterricht, sie spielen dumme und idiotische Streiche, verhexen Schüler auf den Fluren, egal welche und egal zu welcher Tages- und Nachtzeit! James Potter ist der eitelste, egoistischste und kindischste Mensch auf diesem Planeten. Und er steht auf mich.” Mit diesen Worten knallte sie die beiden Hälften des Waffeleisens aufeinander.

Frühstück im Kessel

“Hatschii!“ machte James.

“Gesundheit!“ riefen Nina und Sirius im Chor.

“Danke” James schniefte und rieb sich die Nase. “Wo war ich stehen geblieben?“

“Lily Evans…“ sagte Nina und blickte James erwartungsvoll an. “Erzähl weiter!“

Sirius seufzte genervt und ließ seinen Blick durch den Tropfenden Kessel schweifen, in den sie vor ihrem Ausflug in die Winkelgasse, auf seine Quengeleien hin gegangen waren, um etwas “vernünftiges” zu frühstücken. Der Pub war gut besucht und es standen viele kleine Tische verteilt, an denen sich mehr oder weniger ausgeschlafene Zauberer und Hexen den Bauch mit Brötchen und Speck vollschlugen.

“Das geht jeden Tag so…” Sirius senkte den Kopf mit einem dumpfen Geräusch auf die Tischplatte.

“Aaah, Lily… sie ist sooo anmutig und temperamentvoll! Sirius, findest du nicht auch, dass ihr Haar so schön feurig leuchtet, wenn die Sonne drauf scheint?” James starrte mit verklärtem Blick auf seinen Teller.

“Alter, dass letzte Mal als ich einen Kommentar über Lily abgelassen habe, hast du mir fast den Kopf abgerissen! Ich halte mich da schön zurück!” Sirius hob abwehrend die Hände.

“Was hast du denn gesagt, Sirius?” Nina stützte ihre Arme auf die Tischplatte und spielte mit einem Schnipsel des Tagespropheten.

“Ich hatte nebenbei bemerkt, dass Lily einen Pferdeschwanz trug und James hat mich an die Decke gehängt!”

James blickte seinen besten Freund entrüstet an. “Siehst du! Du hast sie mit einem Pferd verglichen! Das geht ja wohl überhaupt nicht klar!”

“Mann, die Frisur heißt so!” Sirius rollte mit den Augen.

“Echt?… Oh.”

“Jaaa! Das habe ich dir schon damals versucht klar zu machen und du hast mich trotzdem drei Stunden an der Decke hängen lassen!”

Nina sah James, der sich gerade ein Brötchen mit Honig beschmierte, entsetzt an. “James! Hast du das wirklich getan?”

Sirius nickte heftig mit dem Kopf. “Jaja! Ich hatte danach so einen Brummschädel! Er hat mich die ganze Zeit angebrüllt, dass ich es zurück nehmen soll! “

“Oooh, du Armer!” mitfühlend tätschelte Nina ihm den Arm.

“Also, sag nie etwas, auch nur ansatzweise negatives, über Lily Evans! Oder du wirst es bitter bereuen!”

“Also für mich hört sie sich gerade an wie eine Heilige, die über Wasser laufen kann. So wie du sie beschreibst James.”

Mit leuchtenden Augen biss James in sein Honigtoast.“… Ich stehe auf sie!“

“Ich muss mal!” Nina erhob sich.

“Soll ich mitkommen?“ Sirius schob seinen Stuhl zurück.

“Wieso denn dass?“ Nina hob die Augenbrauen.

“Es kann hier… zeitweise sehr gefährlich sein!“ er richtete sich auf und straffte den Rücken.

“Ich glaube doch, dass ich den Kampf mit der Klopapierschlange alleine auf mich nehmen kann, Sirius. Trotzdem, Danke!” Nina zwängte sich zwischen den Tischen des Kessels in Richtung Toilette durch.

Sirius fiel wie ein schlaffes Gummiband zurück in seinen Stuhl und ließ die Schultern hängen.

Als sie außer Hörweite war, lehnte James sich zurück und rührte mit aller Seelenruhe in seinem Tee. ”Mach es doch noch offensichtlicher!”, sagte er mit einem breiten Grinsen.

“Was?”

“Dass du auf sie stehst!”

Sirius blickte ihn unschuldig an. “Auf wen?”

“Alter… so eine lange Leitung hast selbst du nicht!”

“Wenn du Nina meinst, ich wollte sie nur auf dem Weg zum Klo begleiten, weil sie noch nie hier war und weil sie keine Ahnung von Magie hat, die hier ja, wie dir sicherlich auffällt, überall zugegen ist!” Er wies auf eine Teekanne, die zu jedem Tisch flog und Kaffee nachschenkte.

“Ich will nur nicht, dass ihr etwas passiert!”

James beugte sich über den Tisch und betatschte Sirius Stirn. “Hast du Fieber, oder was?”

Sirius schob James Hand zur Seite. “Nein, habe ich nicht!”

“Dass ist doch nicht normal, dass du, Sirius Black, einem Mädchen einfach nur so behilflich sein willst!”

“Darf ich nicht auch mal nett und zuvorkommend sein!?”

“Das hab ich nicht gesagt, es ist nur… das ist bei dir nicht der Normalfall!”

“Und ob es das ist! Soll ich dich mal nett und zuvorkommend behandeln? Dein Hemd hängt gerade in deinem Honigbrot!”

“Was? Oh…” James setzte sich wieder und sah Sirius fortwährend an.

“Siehst du!” Sirius verschränkte triumphierend die Arme vor der Brust. “Soll ich noch zuvorkommender sein und dir sagen, dass deine Brötchenhälfte an deinem Hemd klebt!?”

Nina kam zurück an den Tisch und sah, dass James sich gerade mit dem Brötchen abmühte.

“Kaum bin ich mal für zwei Minuten weg, schon saut ihr euch ein! Also echt!”

Sie beugte sich über James und wischte energisch mit einer Serviette den Honig von seiner Brust.

“Nina, ich lebe ja gerne gefährlich, aber auf diese Gefahr will ich mich nicht einlassen!” Er linste an ihr vorbei, zu Sirius, der sich mit puterrotem Gesicht an die Armlehne seines Stuhls krallte.

“Wieso denn dass?”, fragte Nina und grapschte sich eine neue Serviette.

“Ich glaube, den Rest bekomme ich auch alleine ab!” erwiderte James und zückte seinen Zauberstab.

“Ach, die gibt’s ja auch noch!” Nina setzte sich und guckte Sirius an.

“Was hast du denn?”

Sirius atmete schwer. “Nichts!” presste er hervor. “Mir geht’s super!”

“Dann ist ja gut! Gehen wir jetzt los, oder will einer von euch noch was essen? Ich will endlich in die Winkelgasse!”

James, der sich gerade mit einem Wisch seines Zauberstabes die letzten Reste des Honigs weggewischt hatte, schüttelte den Kopf und kramte in seinem Umhang nach Geld. “Ich gehe schon zu Tom und bezahle!” Mit einem Zwinkern in Sirius Richtung stand er auf und ging zum Tresen, an dem der junge Wirt, Tom, gerade Gläser abwischte.

Nina angelte unter dem Tisch nach ihrer Tasche und zog sich ihre Jacke an, während Sirius sich seinen Umhang umwarf. Nina blickte ihn neidisch an.

“Ich will auch einen Umhang!” sehnsüchtig befummelte sie den von Sirius.

“Dann sehe ich aus wie Batman!!”

Sirius glotze sie unschlüssig an. “Wer ist… Batman?”

“Oh, er ist der coolste Superheld aller Zeiten! Der fährt das coolste Auto der Welt!”

“Was für ein Ding?”

“Ach, du kommst einfach mal zu mir und dann gucken wir uns den Film an! OK?”

Sirius erstarrte in seiner Bewegung und verfiel in einen akuten Grinseanfall.

“Zu… dir?”

“Mhm…” Nina ging hinüber zu James, der mit Tom am Tresen plauderte.

Nina und James standen bereits an der Hintertür des Pubs, als er zu ihnen aufschloss. “Sooo.. Jetzt aber ab einkaufen!”

“Nina, wir zeigen dir jetzt die ultimative Shoppingmeile, der ganzen Zauberwelt!”
 

Nach dem ausgiebigen Shoppingausflug, auf dem sich alle drei ihre Schulbücher, Zaubertrankzutaten und anderen Accessoires kauften, begannen sie mit dem lustigen Teil des Tages. Nina bekam von Madam Malkin eine Sonderanfertigung als ihren “Batman - Umhang” verkauft, Sirius rettete sie vor einem Feuer speienden Feuersalamander, der die gigantische Größe von 10 cm besaß und James verlief sich im Quidditchladen und schrie hilflos nach Rettung. Nachdem sie sich im Süßigkeitenladen mit Gratisproben den Bauch voll geschlagen hatten, beschlossen Nina und Sirius noch der neu eröffneten Eisdiele “Fortescues Eissalon” einen Besuch abzustatten und James verschwand in Richtung Nockturngasse.

Er kam mit einem braunen Beutel zurück, dessen Inhalt ab und an klirrte, er weigerte sich jedoch Nina den Inhalt zu zeigen, bis sie zuhause waren.

Die Winkelgasse

“Dad! Nein, es ist dieses Haus!”

“Die Baracke dort drüben?”

“Ja, Dad!”

Lily Evans war drauf und dran ihrem Vater ins Lenkrad zu greifen. “Da wo “Tropfender Kessel” dran steht!”

“Wo?”

“DA!”

“Oh.”

Mit quietschenden Reifen kam der Familien-Ford der Evans’ vor einem ziemlich heruntergekommenen Haus in einer Seitenstraße zum stehen.

“Danke, dass du uns gefahren hast, Dad.” Lily stieg aus und knallte die Beifahrertür zu. Alice stieg ebenfalls aus und musterte den “Tropfenden Kessel”. Es war ein schmuddeliger, eher unscheinbarer Pub, links von ihm war eine große Buchhandlung und rechts ein Plattenladen. Das komische war jedoch, das alle Passanten einfach so daran vorbeigingen, ohne es auch nur eines Blickes zu würdigen.

Lily ging zu Alice auf den Bürgersteig und schulterte ihren Rucksack, in dem sie zwei ihrer Umhänge gestopft hatte. Ihr Vater kurbelte die Scheibe herunter.

“Soll ich wirklich nicht mitkommen?”

“Nein Dad, du weißt doch, was beim letzten mal passiert ist!?”

“Jaa, genau. Mein Hinter tut bei Regen immer noch weh.”

“Siehst du, Dad. Geh und guck dir lieber den Buckingham Palace an.” Sie sah auf ihre Uhr. “In einer halben Stunde ist Wachwechsel! Beeil dich, und du kannst die neuen Wachen ärgern!”

“Ok. Ich hole euch dann um 5 Uhr wieder ab, bis dahin seid ihr doch fertig, oder?”

“Ja, Dad!” Lily öffnete die Tür zum Pub und winkte noch einmal. “Bye!”

“Tschüss, Mr. Evans!” Auch Alice verabschiedete ihn.

“Ciao, Mädels!” rief er ihnen noch hinterher, bevor sich die Tür des “Tropfenden Kessels” knarrend hinter ihnen schloss.

“Buckingham Palace… Wenn ich nur wüsste, wie man dahin kommt…”
 

Lily ging vor Alice durch die Schankstube, am Tresen vorbei, an dem ein zahnloser Zauberer und eine schrullige Hexe im magentaroten Umhang saßen. Bis auf diese zwei Gäste war der Pub leer.

Lily grüßte den ziemlich jung aussehenden Wirt, dessen braune Haare jedoch auch schon ziemlich licht waren, der mit einem gelangweilten Gesicht Gläser polierte.

“Hi, Tom!” Sie hob grüßend die Hand.

“Tag, Miss!” Tom wedelte mit dem Geschirrtuch.

“Ist ja ziemlich wenig los hier!” Lily lehnte sich gegen den Tresen.

“Joa Miss. Ist ja jetzt’ Mittagszeit. Da müssen alle vernünftigen Leute nach Hause zum Mittagessen!” Er wischte weiter an den Gläsern herum.

“Wollt ihr in die Winkelgasse?”

“Ja, Schulkram und so besorgen.”

Tom nickte. “Da wünsch ich euch mal viel Spaß bei!”

“Schönen Tag auch noch, Tom!” Lily winkte und bedeutete Alice, mit ihr zukommen.

Sie führte sie durch die Schankstube zur Hintertür. Diese führte auf einen Hinterhof. Dort stand ein einsamer, überquellender Mülleimer und zwischen den Pflastersteinen wuchs massig Unkraut.

“Öhm. Und jetzt?” Alice schaute sich verwirrt um.

Lily nahm ihren Rucksack ab und zerrte zwei Umhänge heraus. “So. Den ziehst du erstmal an, bis wir dir einen eigenen besorgt haben. Es ist zwar das Gryffindor Wappen drauf, aber das wird keinen interessieren.” Sie schlüpfte in ihren Umhang und zückte dann ihren Zauberstab.

Alice zog sich Lily’s Zweitumhang an und drehte sich einmal im Kreis, sodass der schwarze Stoff um ihre Beine flatterte.

“Mann, Nina würde jetzt sagen, ich sehe aus wie Batman.”

“Genau! Und wo ist das Batmobil?” Lily lachte und ging zur gegenüberliegenden Wand.

“Gestatte mir eine Frage, Lily. Wie kommen wir jetzt in die Winkelgasse?” Alice sah sie fragend an. ” Ich meine, wir sind auf einem Hinterhof ohne Ausgang!”

Lily grinste bedeutungsschwanger. “Jaaa. Ich zeig dir jetzt was, dass einfach zu cool ist. Als ich es zum ersten mal gesehen habe, bin ich fast aus den Latschen gekippt. Pass auf!”

Sie hob ihren Zauberstab und tippte mit ihm gegen die Backsteine der Mauer. “Drei nach oben, zwei zur Seite” murmelte sie und klopfte dann dreimal mit ihrer Zauberstabspitze gegen einen Backstein.

Dieser erzitterte und wackelte, als ob er plötzlich ein Eigenleben entwickelt hätte. Dann teilte er sich plötzlich, sodass in der Mitte ein kleiner Spalt entstand. Alice ließ ein Keuchen hören. Der Spalt wurde immer breiter und größer, und im nächsten Moment hatte sich vor den zwei Mädchen ein Torbogen aufgebaut, der selbst für Riesen groß genug zu sein schien.

“Tada!” Lily breitete die Arme aus. “Herzlich willkommen in der Winkelgasse!”

Mit großen Augen betrachtete Alice die sich vor ihr ausstreckende Gasse, auf der ein wuseliges Treiben herrschte. Überall rannten geschäftige Zauberer und Hexen in bunten Umhängen durch die Gegend, man hörte Rufe und die Anpreisungsschreie der Anbieter, die ihre Stände vor den Geschäften aufgebaut hatten. Kinder rannten von Geschäft zu Geschäft, ihre genervten Eltern im Schlepptau. Die Häuser in denen sich die Geschäfte befanden sahen ziemlich alt aus, ihre Dächer neigten sich leicht nach vorne und an einem Haus hatte ein Ladenbesitzer sogar ein Schild mit der Aufschrift “Für Unfallschäden durch umherfliegende Ziegelsteine übernehmen wir keine Haftung (Nur, wenn sie etwas kaufen)!” aufgehängt.

Alice betrat nach Lily die Straße. Diese wühlte in einer ihrer Umhangtaschen.

“Soo. Jetzt müssten wir mal Geld umtauschen gehen.”

“Wo tauscht man das denn um? Ich nehme mal nicht an, dass du einfach in die nächste Sparkassenfiliale gehst und das dann so ohne weiteres umtauschst?”

Lily lachte laut. “Nein, ich gehe immer zu Gringotts! Das ist die Bank für Zauberer. Da vorne ist sie!” Sie deutete auf ein imposantes weißes Gebäude, dass, wie ein Keil, die Straße in zwei abzweigende Gassen teilte.

“Wow!”

“Jep! Auf den ersten Blick ist es echt überwältigend, oder?”

Sie gingen die große Treppe zur Silbernen Eingangstür hinauf und betraten eine große marmorne Halle an denen in Reihen mehrere Schalter aufgebaut waren, hinter denen jeweils ein kleiner Kobold saß.

Lily trat hinter einen der Schalter hinter dem wiederrum ein besonders griesgrämig aussehender Kobold saß.

“Was kann ich für Sie tun?” Seine Stimme hatte einen quäkigen Klang.

“Guten Tag.” Lily musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um dem Kobold in die Augen gucken zu können, da die Schalter unüblich hoch waren.

“Ich möchte gerne 50 Pfund umtauschen.” sagte sie freundlich und legte ein paar Scheine auf den Tresen.

“Ahhh… Muggelgeld. Wie ich es hasse!” Er stand auf, schlurfte zu einer Tür und verschwand hinter ihr.

Lily drehte sich zu Alice um und zeigte auf den nächsten freien Schalter.

“Geh doch schon mal und tausche dein Geld um, ich glaub das dauert hier noch ein bisschen.”

Aus der Tür, hinter der ihr Kobold gerade verschwunden war, war ein Schnaufen zu hören. “Aargh…”

“OK.” Alice zog ihren Geldbeutel aus ihrer Tasche und schritt auf den Schalter zu ihrer rechten zu. Hinter ihm saß ein vor sich hin grinsender Kobold, der mit einer riesigen Pfauenfeder auf einem Stück Pergament herumkratzte.

“Hallo!” Alice stellte sich auf die Zehenspitzen.

“Ah! Schönen Guten Tag, werte Miss! Was kann ich für Sie tun?” Er legte die Feder zur Seite und lächelte sie an.

“Ich würde gerne mein Pfund hier umtauschen…” Alice legte ein paar Scheine und Münzen auf den Tresen, die der Kobold mit seinen dünnen, knotigen Händen aufsammelte.

“Soo, was haben wir denn da? 97 Pfund und 83 Penny. Mal sehen, was ich da für sie tun kann.” Der Kobold sprang auf und steckte seinen Kopf durch die Tür hinter seinem Platz. “Muggelgeld… Muggelgeld… Ah, da haben wir’s ja!” Er verschwand in dem Raum.

Alice sah sich um. Der Kobold, der Lily bediente hatte ihr gerade ein Säckchen mit Geld in die Arme geschleudert.

“Schönen Tag, auch noch… “ sagte diese und kam zu Alice hinübergeschlendert.

Deren Kobold hatte den Kopf wieder zur Tür hinausgestreckt und fragte Alice: “Möchten Sie ihr Geld in großen oder in kleinen Münzen?”

Alice sah ihn verwirrt an; “Öö… Von… allem etwas?”

Der Kobold verschwand wieder und kam nach wenigen Sekunden mit einem rötlichen Säckchen wieder. Er setzte sich und überreichte Alice den Sack.

“Viel Spaß damit!” Er nahm wieder seine Feder und kritzelte weiter auf sein Pergament ein.

“Dankeschön. Guten Tag noch!”

“Ja ja…” Der Kobold winkte ab.

Lily und Alice verließen die Bank wieder und traten ins Sonnenlicht auf die geschäftige Winkelgasse hinaus.

“Und wohin nun?” Alice sah Lily fragend an.

Diese nickte mit dem Kopf nach links. “Ich schlage vor wir gehen zuerst mal unsere Bücher kaufen!”

“Gut! Ich bin mal gespannt ob es auch bei euch Schundromane gibt!”

( Die Red.: PrincessVintage… Du verstehst uns! *zwinker* )

Mit diesen Worten nahm sie Lilys Hand und zog sie von den Stufen in die Menschenmenge, die durch die Straßen zog.

“Wie heißt denn der Buchladen?” fragte sie Lily.

“Florish & Blotts!”, antwortete Lily ihr. “Er ist gleich da vorne!” Sie deutete auf ein Laden, vor dem mehrere Grabbeltische mit ausgemusterten Büchern standen.

Sie betraten das Geschäft, in dem schon mehrere Kunden die Auslagen betrachteten und ihre gefundenen Bücher durch die Gegend schleppten.

Während Lily ihre Bücherliste hervorholte besah Alice sich ein paar der “Bestseller der Woche”, die auf einem Regal ausgestellt wurden.

Auf dem Umschlag von “Der Mond- Freund oder Feind” von Hutzelbert Knöterich war ein Bild von einem Werwolf abgebildet. Alice sah es sich näher an. Der Werwolf jaulte gegen eine übergroße Abbildung des Mondes und bewegte sich kein Stück. Doch… ab und zu sah man seine Augen aufleuchten. Alice nahm verwundert ein Exemplar und starrte den Werwolf an. Hatte er sich nicht gerade eben bewegt? Da! Schon wieder hatte sie seine Augen gesehen. In diesem Moment ruckte der Kopf des Werwolfes und er sah ihr direkt in die Augen. Mit einem Aufschrei ließ Alice das Buch fallen. “Der Werwolf! Er hat sich… bewegt!”

Lily sah Alice an und begann zu lachen. “Die Bilder! Hab ich die das noch gar nicht erzählt? Die Bilder sind so verhext, dass sie sich bewegen können!”

“Ach so. Ich dachte schon…” Sie hob das Buch wieder auf und beobachtete wie der Werwolf sich jetzt mit den Hinterläufen hinter den Ohren kratzte. Sie stellte das Buch wieder ins Regal.

Lily studierte die Bücherliste, sah sich im Laden um und deutete dann auf ein paare Regale, auf denen schon ein Stapel mit den Buchexemplaren lag, die sie benötigten. Sie ging hinüber und besah sich Liste und Stapel und nahm sich dann die jeweiligen Bücher.

Alice wollte gerade zu ihr gehen um ihr mit den Büchern zu helfen, als sie sich noch einmal zum “Besteller”- Regal umdrehte. Das Buch mit dem Werwolf übte irgendwie eine Faszination auf sie aus. Sie griff danach und beschloss es sich zu kaufen, da es das allererste Buch war, das sie hier im Laden gesehen hatte. Das hatte doch Erinnerungswert!
 

Lily und Alice brachen fast zusammen unter dem Gewicht der Bücher und der anderen Utensilien, die sie sich besorgt hatten. Jede von ihnen trug zwei dicke Taschen, da Lily sich bereit erklärt hatte, Alice eine ihrer Einkaufstüten abzunehmen, da diese ja weitaus mehr einzukaufen hatte als sie.

“Meine Arme sind bestimmt schon ein paar Zentimeter länger geworden!” stöhnte Alice und Lily grinste.

“Meine einen geschlagenen Meter!”

“Wo müssen wir jetzt noch hin?”

“Nur noch zur Apotheke, und das war’s dann!”

“Wieso? Brauchst du Aspirin?”

“Ne, die Zutaten für den Zaubertrankunterricht!”

“Ah, so! Und die gibt es in der Apotheke?”

“Ja!” Lily bog links ab und steuerte auf ein Geschäft zu, vor dem Körbe mit Kräutern und anderen undefinierbaren Sträuchern standen.

Sie betraten den Laden und Alice blieb die Luft weg. Neben diversen Kräutern, die von der Decke hingen und einen schweren Geruch verströmten, Flaschen, die bunte Flüssigkeiten und milchiges, sirupartiges Zeug enthielten und mehreren Puderdöschen, die auf einem Regal standen, neben dem ein Pappaufsteller auf dem eine älteren Hexe abgebildet war, deren Sprechblase verkündete, dass sie erst 24 Jahre alt wäre, gab es Regale voll mit Gläsern, die Körperteile und Gedärme von Tieren enthielten.

“Oh mein Gott!” Alice sah Lily, die sich schon über ein paar Einmachgläser gebeugt hatte, geschockt an. “Also… unter Apotheke stelle ich mir aber etwas anderes vor!”

“Ja, ich weiß, es ist gewöhnungsbedürftig.” Sie hatte beide Tüten in die linke Hand genommen und wühlte mit den freien Hand in einem Korb mit getrocknetem Zeug, dass Alice nicht identifizieren konnte. “Ich finde Zaubertränke einfach klasse! Es ist mein Lieblingsfach!”

“Ja, das merke ich.” bemerkte Alice trocken. “Mit wie viel Begeisterung du hier in all diesen toten Dingern wühlst!”

“Oh, glaub mir, wenn du erst mal weißt, was du mit diesem Zeug anstellen kannst, wirst du es auch lieben!”

Sie ging weiter in den Laden hinein, vorbei an Regalen in denen “Fledermausblut - unverdünnt” bis hin zu “Schneckenschleimomat - 4000” standen.

Alice fühlte sich in diesem Gruselkabinett sichtlich unwohl. Sie ging an einer Hexe vorbei, die sich gerade mit einer Verkäuferin über ein Wunderpuder unterhielt, dass ihre Haut in zwei Minuten straffen sollte.

“Sind Sie sicher? Beim letzten Mal sind mir die Wangen eingefallen! Ich sah aus wie der Tod persönlich!”

Alice grinste und wandte sich zu Lily, die am anderen Ende des Ladens stand.

“Komm, du brauchst auch noch ein paar Zutaten!”, sagte diese und winkte Alice zu sich her.

Alice durchquerte den Laden und kurz bevor sie bei Lily angekommen war, stieß jemand sie von hinten an. Alice ließ ihre Taschen fallen und fiel auf den Boden der Apotheke.

Sie richtete sich auf und sah einen Jungen welcher etwa in ihrem Alter war. Er hatte schwarze, schulterlange Haare, die fettig aussahen und eine ausgeprägte Hakennase. Er trug einen schwarzen abgetragenen Umhang und hielt eine große Tasche. Er blickte Alice entschuldigend an.

“ ’schuldigung!” murmelte er und streckte ihr eine Hand hin.

Alice ergriff sie dankend und zog sich hoch.

“Macht nichts, ist ja nichts passiert!”, sagte Alice und bückte sich, um ihre Taschen, aus denen ihre Einkäufe gepurzelt waren, wieder einzusammeln.

Auch der Junge bückte sich und half ihr, ihr Teleskop zurück in den Beutel zu stopfen.

“Hogwarts, hmm?”, fragte er und deutete auf ihre Einkäufe.

“Ja.” Alice nickte.

“Ich habe dich noch nie dort gesehen. Und ich schätze wohl, dass du keine Erstklässlerin bist.”

“Nein, ich… “

“Schni… Snape!” Lily stand am Ende des Ganges und hielt ein paar Töpfchen in ihren Händen. Sie wirkte überrascht, jedoch nicht angenehm.

Der Junge erhob sich und ließ ein verächtlich “Evans…!” hören.

Lily eilte zu Alice und sah sie besorgt an “Ist alles OK?”

“Ja, alles OK.” Alice stand wieder auf und streckte Snape ihre Hand entgegen “Danke.” Der jedoch beachtete sie gar nicht und fragte nur “Du bist mit ihr hier?”

“Ähm, ja! Ihr beide scheint euch ja zu kennen…”

Mit einem verächtlichen Schnauben drehte Snape sich um und verließ ohne ein weiteres Wort den Laden.

“Was war das denn?” Alice sah Lily fragend an.

“Das? Das war Severus Snape.” Sie wandte sich um und marschierte zurück zum Regal mit dem Froschleich.

“Er mag dich wohl nicht besonders oder?” Alice hob ihre Taschen auf und ging ihr hinterher.

“Das beruht auf Gegenseitigkeit!”

“Was hat er dir denn getan?”

“Seit dem Ende des letzten Schuljahres, sagen wir mal, haben wir es nicht so miteinander.” Sie lachte auf “Als ob wir es davor schon irgendwie hätten!”

“Also auf mich hat er, bis auf seinen Abgang ziemlich… nett gewirkt.” Alice zog ein Glas mit besonders widerlichem Inhalt aus dem Regal.

“Das liegt wahrscheinlich nur daran, dass du ihn noch nicht so kennst, wie ich.”

“Als was kennst du ihn denn?”

“Naja, Snape… er ist halt… ungewöhnlich. Ein ziemlicher Einzelgänger. Am Ende des letzten Schuljahres haben Potter und sein Kumpel Black ihn an den Füßen aufgehängt. Ich wollte ihm helfen und er hat mich auf´s übelste beschimpft…”

Alice schaute zur Ladentür aus der Snape so wortlos verschwunden war.

Lily zuckte mit den Schultern.

“Mir ist er inzwischen egal.”

Sie ging zur Kasse. Alice folgte ihr.

Feueralarm im Mundraum

Eine dicke Staubwolke puffte aus dem Kamin der Familie Potter. Eine hustende Gestalt kullerte aus ihm heraus und richtete sich ächzend, auf dem vorher weißen, Kaminvorleger auf.

James stand mit verschränkten Armen vor dem Wohnzimmertisch und schüttelte den Kopf.

“Nina”, sagte er, “das musst du aber noch üben.”

“Ist mir schon klar.”

Nina klopfte sich den Ruß vom Umhang und ging einen Schritt auf James zu, als auch schon Sirius elegant aus dem Kamin trat. Er blickte sich im Wohnzimmer um und fragte: “Ninas Werk?”

“Ja!” antwortete sein bester Freund. “Und erwarte nicht, dass ich das alles wegmache!” fügte er mit einem Seitenblick auf Nina hinzu, die inzwischen ihre Einkäufe untersuchte. Sie blickte entrüstet auf und stieß dabei fast ihr Zaubertränke-für-Dummies-Set vom Tisch.

“Ich hab das zum ersten mal gemacht, ich kann da doch nichts für!”

Sirius, der sich den Beutel mit seinen Schulbüchern über die Schulter geworfen hatte, schmiss sie in einem hohen Bogen auf die Couch in der Ecke und sich gleich hinterher.

James hob seine Beutel auf und wollte gerade aus der Tür in den Flur treten, als diese geöffnet wurde und eine Frau mit schulterlangen, dunkelbraunen Haaren ins Wohnzimmer trat. Sie trug eine Jeans und ein schlichtes T-Shirt, auf dem ein grinsender, alter Zauberer abgebildet war, unter ihm war in goldenen Lettern der Satz “Merlin rulez!” aufgedruckt.

“James! Sirius! Da seid ihr ja!” rief sie.

James versteckte rasch seinen Beutel hinter seinem Rücken und lächelte seine Mutter schief an. “Mom!… Hi!… Was machst du denn hier?”

“Ich wohne zufällig hier, James. Und glaub ja nicht, dass du deinen Beutel vor mir verstecken kannst!” Sie schielte an ihm vorbei und versuchte einen Blick auf die Tüte zu erhaschen, als sie Nina erblickte.

“Aaaa!” Sie streckte ihr die Hände entgegen und ging auf Nina zu. “Du musst das Mädchen sein, dass Dumbledore uns geschickt hat! Schön dich kennen zu lernen!” Sie nahm Ninas Hände und drückte sie. “Ich bin Shannon Potter, James Mutter. Und du bist…?”

“Nina. Nina McKale. Freut mich ebenfalls Sie kennen zu lernen.”

Währenddessen war Sirius langsam aufgestanden und hatte sich hinter James postiert. Unauffällig nahm er ihm die Tüte aus den Händen und verließ auf Zehenspitzen das Zimmer. Als er jedoch die Treppe hinaufhetzte, hörte es sich so an, als ob der dritte Weltkrieg ausbrechen würde.

Shannon Potter drehte sich zu ihrem Sohn um. “Hatte Sirius irgendetwas?”

“Ähm… er musste mal… ganz dringend auf die Toilette!”

“Warum hat er denn nicht die im Erdgeschoss benutzt?” Seine Mutter kam langsam auf ihn zu und fixierte ihn.

“Da traut er sich nicht mehr rein! Da ist eine Spinne, die ist (er wedelte mit den Händen) so groß!”

“James Potter!” Sie tippte ihm drohend mit dem Zeigefinger an die Brust “Junger Mann, wenn ich herausfinde, dass du in diesem Beutel irgendwas auch nur ansatzweise verbotenes, gefährliches oder anstößiges in mein Haus geschmuggelt hast, werde ich dir für den Rest der Ferien Quidditchverbot geben und deinen Besen zerhacken und als Feuerholz benutzen!”

“Ja. Ist klar Mom.” James schaute seine Mutter ungläubig an. “Das hast du das letzte Mal auch gesagt, als die Toiletten Samba getanzt haben.”

“Dieses Mal mache ich es wahr! Jack!” Shannon brüllte in den Flur “Dein Sohn hat wieder irgendwas ins Haus geschmuggelt!”

“Hab ich gar nicht!” krakelte James hinterher.

Ein großer Mann mit schwarzen, ebenso wuscheligen Haaren wie James, kam ins Zimmer getrabt. Er rückte seine Brille zurecht und sah seine Frau und seinen Sohn an, die sich gegenseitig mit ihren Blicken erdolchten.

“Was hast du denn dies mal nicht ins Haus geschmuggelt?” brummte er.

“Nichts Dad! Oder siehst du hier irgendwas?” Er zeigte seinem Vater seine leeren Hände.

Seine Mutter fiel ihm ins Wort. “Weil Sirius es eben nach oben geschleust hat!”

“In dem Beutel waren bloß Schulsachen, Dad. Mom, du bist wirklich zu misstrauisch.”

“Nach den Aktionen, die du dir geleistet hast. James, wir bekommen jährlich mindestens 50 Briefe, in denen steht, dass du etwas in die Luft gejagt hast, Schüler an die Decke geklebt hast und den armen Mr. Filch ärgerst. Da hab ich doch einen Grund misstrauisch zu sein!”

“Das stimmt aber!”, pflichtete Jack Potter seiner Frau bei.

Nina, die das Gespräch amüsiert mitverfolgt hatte, schaltete sich nun ein.

“In dem Beutel waren aber wirklich nur Schulsachen. Wir kommen doch gerade aus der Winkelgasse.”

“Siehst du Mom!?” James verschränkte grinsend die Arme.

“Ja. Gut. Wenn du das sagst, Nina. Aber ich hab doch wirklich allen Grund gehabt! Oder? Was ist das eigentlich für ein Dreck hier?“ Shannon Potter schwang ihren Zauberstab und der Ruß, der eben noch den Teppich verdunkelt hatte, war verschwunden. Dann wandte sich zur Tür. “Ich geh dann mal essen machen!”

“Ja Mom! Du glaubst noch nicht mal deinem eigenen Sohn! Das ist sehr enttäuschend!” rief er ihr hinterher, doch als sein Dad ihm eine Kopfnuss verpasste zog er den Kopf ein. “Aua, Dad!”

“Sohn, lass dich das nächste mal nicht erwischen!” Er wandte sich zu Nina und reichte ihr die Hand. “Hallo, junge Dame. Jack Potter. Tut mir Leid, dass ich dich jetzt erst begrüße, aber… naja. Vergessen wir das.” Er ging zur Tür hinaus, drehte sich dann aber noch mal zu seinem Sohn um.

“James, was auch immer in dieser Tüte war… Bitte benutze es nicht heute Abend, wenn deine Mutter und ich auf der Besprechung sind. “ Er zwinkerte ihm zu. “Ich will, dass das Haus noch steht, wenn wir zurückkommen!”

“Keine Angst, Dad, ich verspreche dir, es wird noch da sein!”
 

Die Tür flog hinter den Potters in die Angeln.

Sirius, Nina und James standen winkend hinter dem Flurfenster und als James Eltern endlich appariert waren, ließ James ein zischendes “Yesss!” hören und Sirius begann ein Liedchen zu singen (”Jetzt geht die Party richtig los!”).

“Sooo, Nina”, grinste Sirius “Jetzt zeigen wir dir eines der besten Dinge, des Zaubererdaseins !” Er beförderte den Beutel, den er vor James Mutter gerettet hatte, aus dem Versteck.

“Versteck? Das soll ein Versteck sein?” James sah ihm entrüstet dabei zu, wie Sirius die Tüte aus dem Mülleimer fischte. “Alter! Das ist…ekelig!” Er trat Sirius symbolisch in den Allerwertesten.

“Reg dich doch nicht auf, James! Deine Mutter hat es nicht gefunden, also… was soll der Aufstand.” Sirius zuckte mit den Schultern und reichte James den Beutel.

“Und? Was ist da jetzt drin? Höö?” Nina beäugte den Beutel neugierig. “Darf ich mal anfassen?”

James versteckte die Tüte hinter seinem Rücken und wackelte mit dem Kopf. “Erst einmal gehen wir in mein Zimmer, hier ist es mir… zu gefährlich! Die Wände haben Ohren und… Augen.” Er wies auf das Portrait seines Großvaters, dass ihn tadelnd anblickte.

“Oh, OK. Warum bewegen die sich noch mal?” Nina schaute verstört auf das Portrait.

Sirius stöhnte entnervt auf. “Du hast es immer noch nicht bemerkt?”

“Nein.” Antwortete Nina kleinlaut. “ich dachte es wären so eine Art Hologrammbilder.”

“Ich will gar nicht wissen, was Holo… bilder sind!” James raschelte mit der Tüte. “Kommt ihr jetzt, oder nicht?”

“Aber natürlich!” Sirius hüpfte hinter ihm die Treppe hinauf und Nina folgte, wobei sie dem Portrait, dass mit verschränkten Armen und kopfschüttelnd ihnen hinterherschaute, misstrauische Blicke zuwarf.

Nina wusste in etwa, wie Jungenzimmer aussahen, sie hatte ja einen kleinen Bruder, der in einem solchen lebte, aber James Zimmer war… anders. Vielleicht lag es ja an den monströsen Wäschebergen, die im Raum verteilt lagen, vielleicht aber auch an den Quidditchpostern, die Ecke an Ecke geklebt, an seinen Wänden hingen und durch die ein ganzer Schwarm, in gelb-schwarze Umhänge gekleidete Spieler wie Bienen von Poster zu Poster sausten. Oder an der Kiste, die in einer Ecke, verdächtig rumpelte und aus der schmatzende Geräusche kamen. In der Mitte des Zimmers lag eine Matratze, auf der Sirius sich breit gemacht hatte. Vielleicht lag es aber auch an dem kleinen, goldenen Ball mit Flügeln, der um ihren Kopf herumsauste und ihr dauernd gegen die Schläfe pochte.

“Was ist das für ein Ding, James?” Nina versuchte den kleinen Ball mit der Hand zu verscheuchen, aber er kam immer wieder angeflogen und haute ihr an den Kopf.

James kam zu ihr und pflückte das Ding aus der Luft. ”Das ist ein Schnatz, Nina. Den muss der Sucher bei einem Quidditchspiel fangen.”

“Ach, das komische Spiel, mit den Besen ist das oder?”

James fasste sich ans Herz und Sirius richtete sich geschockt auf. Fast synchron ließen beide ein entsetztes “KETZERIN!” hören.

“Du beleidigst unsere Religion!” James streichelte den kleinen Schnatz. “Ja, Theodore, sie meint es nicht so!” Sirius wedelte wild mit seinen Armen und verbeugte sich rhythmisch vor James und dem Schnatz. “Oh, heiliger Schnatz! Bring uns die Erslösung! Erlöse uns von unserem Leid und führe uns nicht in Versuchung, denn dein ist das Reich und…”

“Ja, wir wissen es, Sirius!” James hatte den Schnatz wieder freigelassen und dieser flog ihm jetzt happy um den Kopf.

“Schuldigung, wenn ich euer Heiligtum beleidigt habe.“ Nina grinste und zwinkerte Sirius zu.

“Oh… Ist schon gut. Du darfst das!“ Sirius setzte ein Dauergrinsen auf.

“OK, Leute. James schmiss sich auf sein Bett, welches unter ihm laut ächzte und griff nach dem geheimnisumwobenen Beutel. Nina ließ sich zu Sirius auf die Matratze plumpsen und beide schauten James erwartungsvoll an.

James steckte seine Hand in die Tüte und verharrte dann wieder. “Sirius, Trommelwirbel, bitte!”

Sirius klopfte mit den Fingern gegen den Nachttisch und machte “BammBammBamm…” Nina sah dem Schauspiel verwundert zu und als James, mir einem triumphierenden Gesichtsausdruck, zwei Flaschen mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit aus der Tüte zog, war sie verwundert. Wegen dem Apfelsaft machten die beiden jetzt so ein Gewese?

“OK… Schön… was ist da jetzt so toll dran?” Sie zog die Stirn kraus.

“Das, meine Liebe” sagte James und schwenkte die Flaschen “ist Feuerwhiskey!”

“Oooh! Aaah! Uuuh!” Sirius grapschte sich eine Flasche. “Geil, Alter! Wo hast du den denn her?”

James schwellte stolz die Brust. “Aus der Nockturngasse! Da gibt’s einen Laden, in dem sie das Zeug auch an Minderjährige verkaufen!”

“Woah! Der hat 40 Prozent!” Sirius besah sich das Etikett, und Nina griff sich die zweite Flasche, während James aus dem Beutel auch noch drei Gläser herausfischte und sie vor sich aufstellte.

“Nina, das ist der ultimative Bringer. Wir dachten, dass wir mal austesten müssen, was du so verträgst!” Er entriss Sirius die Flasche, schraubte sie auf und schenkte allen eine, nicht zu geizige Menge ein.

“Auf Ex, meine Lieben!” Er hob sein Glas und prostete Nina und Sirius zu.

Nina schnupperte erst mal an ihrem Glas. Der Geruch des Feuerwhiskeys erinnerte sie an verkohlte Kräuter. “Warum heißt der eigentlich Feuerwhiskey?” fragte sie James, der sein Glas gerade angesetzt hatte.

“Probier mal!”, erwiderte er.

Nina schluckte und… hatte das Gefühl als wenn man ihr den Mundraum mit einem Flammenwerfer säubern würde. James und Sirius grinsten sie an. Nina würgte den Whiskey herunter und als sie den Mund öffnen wollte, puffte ein kleines Rauchwölkchen hervor.

“Noch Fragen?”

“Nein!”, keuchte Nina.

Sirius klopfte ihr auf die Schulter. “Wenn du erstmal einen Schluck genommen hast, ist dein Mund so betäubt, dass so soviel trinken kannst, wie du willst!”

“Bis du an Alkoholvergiftung stirbst!”, warf James ein und schenkte allen dreien noch mal nach.
 

Zwei Stunden und anderthalb Feuerwhiskeyflaschen später:
 

James saß, mit einer seiner Boxershorts auf dem Kopf gestülpt, schwankend auf seinem Bett und umklammerte sein Kopfkissen. Er grummelte grinsend vor sich hin. “Siriusss… du bissd bedrunk’n!”

Sirius, der, mit allen vieren von sich gestreckt, auf dem Boden lag hob einen Zeigefinger: “Solange man am Bod’n lieg’n kann, ohone sich festsuhalt’n is man nich bedrunk’n!” Er hickste.

James gab sich mit der Antwort zufrieden, ließ sich nach hinten fallen und knartzte seelenruhig vor sich hin.

Nina, die bis vor wenigen Sekunden noch sabbernd vor dem Poster eines Quidditchspielers gesessen hatte, und sich James Socken als Fäustlinge angezogen hatte, robbte über die Wäscheberge hinüber zu Sirius.

Sie beugte sich über ihn und sah ihm direkt in die Augen.

“Siriusss… “

“Haa, Ninnna?”

“Wir kenn’ uns jetzt schon soo laangä… “ Sie deutete mit ihren in James Socken verpackten Fingern eine Strecke von ca. 15cm an.

“Haa…” Sirius schnupperte an ihren Fäustlingen, “is dir schon ma auf… aufgefall’n, dass Jämms Sock’n stinken?”

Nina meckerte los; “Weich nich vom Thema ap!” Sie grunzte einmal und fuhr dann fort. “Wir kenn uns jetzt schon sooo lange, un’ ich hätt da ma ‘ne Frage an dich.”

“Haaa.”

“Die iss sehr wichtich!” Sie piekte ihm mit dem Finger in die Rippen.

“Haaa.”

“Ich meins’ ärnst!” Ihr Gesicht war jetzt nur noch Zentimeter von dem seinen entfernt.

“Haaa.”

“Warum, ssum Teuf’l, is Abkürssung soo ein langes Wort?”

Es herrschte einige Sekunden Stille im Raum, bis Sirius ein “Hääää?” hören ließ. Nina wischte ihm übers Gesicht. ”Du hörs’t mir ja ga nich ssu!”

“Nina…!” Sirius tippte ihr an die Nase. “Ich hap dich auch liep!” Dann kippte sein Kopf nach hinten und ein kehliges Schnarchen entwich seinem Rachen.

Nina beugte sich über ihn.

“Siriuss? Schläfs’ du? Ich will wiss’n ob du schläffs’!” Als sie keine Antwort bekam seufzte sie einmal, ließ ihren Kopf auf seinen Bauch sinken und ratzte dann ebenfalls seelenruhig vor sich hin.

Ohne es zu merken stieß sie die Flasche Feuerwhiskey um und der letzte klägliche Rest floss aus der Flasche und bildete eine Lache auf dem Teppich.

Zu the Entschädigung

Dieses Kapitel folgt jetzt sofort auf das letzte, sozusagen als Entschädigung, weil wir solange nix mehr gebracht heben. (Das Adjektiv "taschig"... Nun ja, legt einfach einen Gummibären für zwei Monate in eine handtasche und esst ihn dann... das ist dann "taschig"! ^^)
 

Christinas nackte Füße tappten über die kalten Wohnzimmerfliesen. Nachdenklich kaute sie an einer Gummikirsche.

“Schmeckt irgendwie taschig!”, sagte sie und wandte sich Janne zu, die mit überschlagenen Beinen auf ihrem Stuhl saß und sich ein Toffiffe nach dem anderen reinzog.

“Dafür, dass ich sie einen Monat lang in meiner Handtasche aufbewahrt habe, haben sie aber noch überraschend viel Eigengeschmack!…”

Christina trottete zurück zum Computer und ließ sich auf ihren Stuhl plumpsen. ”Und jetzt?”

Janne zog die Nase hoch und legte erwartungsvoll die Hände auf die Tastatur.

“Du bist die Architektin, ich die Innenausstatterin!”

“Ich weiß… mir fällt aber grad gar nix ein…”

“Wir können ja jetzt die Lemon/Lime Szenen bringen!” Janne grinste sie erwartungsvoll an, sie konnte ihre Leidenschaft für übertrieben kitschige und nach Herzschmerz triefende Liebeszenen nicht verbergen.

Christina tappte mit den Fingernägeln auf der Tischplatte herum und schnalzte mit den Lippen “hm… wollten wir die nicht erst in Hogwarts bringen ?”

“Stimmt…” Janne lehnte sich zurück und gähnte herzhaft.

“Wie wäre es, wenn wir irgendetwas überraschendes machen!?”

“und was ?”

“Eine Leiche!” Christina verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

“Nee… zu früh…”

Beide Mädchen saßen schweigend vor dem brummenden Computer.

“Ich wäre ja dafür, dass wir erst mal was essen!” Janne Spähte in die Küche.

“Wir essen doch schon die ganze Zeit! Ich will nix sagen, aber du hast die Zwiebelringe fast ganz allein gegessen.” Christina wies auf eine zerknickte Plastiktüte, in der nur noch ein kläglicher Rest zerbröselter Krümel lag.

“Ja, das war aber nix warmes!”

“Du bist verfressen!”

“stimmt nicht!”

“Wohl!”

“Neihein!”

“Ich hab eine Idee!”

Wenn ihr erfahren wollt, ob die Geschichte mit einem mysteriösen Leichenfund beginnt, ob die Gummikirschen wieder zu ihrem Eigengeschmack zurückfinden und ob Janne noch etwas zu essen bekommt… dann solltet ihr euch enttäuscht unter euren Tischen verkriechen, weil das nämlich im nächsten Kapitel nicht vorkommt…!!!

Ab nach Hogwarts

Zu Anfang eine kleine Widmung an alle unsere lieben Kommi-Schreiber:

WIR LIEBEN EUCH!!! Schrank, CrazySheep, Cosmo_Lady, PrincessVintage (Unsere Heißgeliebte Beta-Leserin^^),AlBhed-MarmeladeKae, Nakima-Chan und, last but Not leased, The_Dark_Half *bell*!!! (@ Darky: Remus kommt!!!)

Und an alle, die diese Fanfict lesen, total von den Socken davon sind, aber trotzdem keine Kommentare hinterlassen… Wenn ihr ab jetzt keine hinterlasst, dann kommt Janne und beißt euch!!! ^^
 


 

Alice setzte sich auf ihren Schrankkoffer, welcher so bombastische Ausmaße hatte, dass der Taxifahrer, der sie zur King's Cross Station gefahren hatte, einen weiteren Kollegen bitten musste, das Ding in den Bahnhof zu zerren. Ihr Bruder hatte keine Zeit gehabt, da er in's Büro gerufen wurde und so ließ Alice ihre Blicke zwischen den Bahnsteigen 9 und 10 umherschweifen.

OK, dachte sie. Es gibt einen Bahnsteig 9... Sie guckte auf das große Messingschild, das über ihrem Kopf baumelte. Und wo sind, verdammt noch mal, die drei und die vier??

Entnervt stützte sie ihr Kinn auf den Händen ab und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als sie auch schon eine Stimme hörte, die ihren Namen durch den ganzen Bahnhof schrie.

„ALICE!“

Eine, mit unendlich vielen Tüten und Taschen beladene Nina rannte auf sie zu, verlor dabei eine ihrer Tüten und ließ alle anderen fallen, um die eine wieder aufzuheben, und stieß dabei fast eine kleine, ältere Dame auf die Schienen, als sie sich bückte um ihre Habseligkeiten wieder aufzuklauben. Die alte Lady zeterte vor sich hin und Nina entschuldigte sich überschwänglich und half ihr, ihre Handtasche aufzuheben, stieß dabei aber einen Pappaufsteller, der einen freundlich grinsenden Schaffner zeigte, um.

„Huch! War ich das?“, fragte sie mit hochrotem Gesicht, als sie zu Alice und ihrem Koffer kam.

Alice grinste breit. „Nein, Nina. Dein böser Zwilling!“

Nina ließ all ihr Gepäck zu Boden fallen und sah entsetzt zu Alice hinab. „Böser Zwilling? Oh Mein Gott, dass ist ja genau wie bei meiner Lieblingsserie „Hugs and Loveletters“!! In der dreihunderteinundsiebzigsten Folge, taucht der böse Zwilling von Chuck auf und verwüstet alles, und jeder denkt, dass Chuck es war und Mary-Ann will ihn nicht mehr heiraten, dabei war sie doch schwanger von ihm!!!“ Sie hüpfte hysterisch von einem Bein auf das andere.

„Nina, das war ein Scherz!“

„Oh. OK, aber trotzdem war das echt gemein von Mary-Ann!“, schwadronierte sie weiter, während Alice das Gepäck ihrer Freundin unter die Lupe nahm.

„Nina, du hast 4 Taschen und 3 Tüten dabei!“

„Ja…?“

„Hattest du keinen Koffer?“

„Ja… ähm, den hab ich durch einen dummen Zufall bei Sirius und James vergessen. Aber ich glaub, Sirius bringt ihn mit!“

„Aah… die Jungs, von denen du mir erzählt hast. Nina, was ist denn das da?“ Alice musterte kritische einen kleinen, grauen Kasten, der neben Nina‘s Inspektor-Clouseau-Tasche stand.

„Das? Das ist mein neuer, tragbarer Fernseher!“ Nina hob ihn hoch und führte ihn Alice vor „Hat Papa mir geschenkt.“

Alice ließ einen laut zwischen Lachen und Seufzen vernehmen.

„Nina,“ begann sie „du weißt, dass man in Hogwarts…“

„Alice!“ Lily, begleitet von einem schwarzhaarigem Jungen, der hinter ihr her dackelte, kam auf Alice und Nina zu. Hinter den beiden rollte ein Berg aus Koffern durch die Gegend.

„Lily!“ Alice sprang von ihrem Koffer auf.

„James!“ Nina hatte den schwarzhaarigen Jungen identifiziert.

„Nina!“ James grinste breit, deutete mit einem unglaublichen Zahnpastalächeln auf das Mädchen neben sich und formte mit den Lippen „Lily!“.

„Oh!“ formte Nina zurück und hielt ihren Daumen hoch.

„Sirius!“ Sirius winkte wild mit beiden Armen um auf sich aufmerksam zu machen.

„Oh… Sirius!“ Nina winkte zurück. „Alice, darf ich vorstellen: James Potter und, der hinter den Koffern da, Sirius Black.“

Alice grüßte verhalten, und wandte sich dann an Lily, die neben sie getreten war.

„Also, echt Lily. Nach deinen Erzählungen hätte ich erwartet, dass jetzt zwei hässliche Oberfieslinge vor mir stehen…“ flüsterte sie ihr zu.

Lily grinste und erwiderte flüsternd: „Sie sehen zwar nicht so aus, aber… „

James legte sein Kinn auf Lilys Schulter. „Über was flüstert ihr denn gerade so? Über mich?“

Lily schubste ihn zur Seite. „Nein, Potter! Wir diskutieren gerade darüber, ob dein Besen, sich nach deinem letzten Ritt wieder erholt hat!“

James sah sie fragend an „Wieso denn das?“

„Du, als Hornochse musst ja eine Tonne wiegen, der arme Besen.“

Sie drehte James den Rücken zu und verdrehte die Augen.

Alice, die mit verschränkten Armen neben ihr stand, zog ihre Augenbrauen hoch. „War das jetzt denn nicht ein bisschen unfair?“

„Ach, findest du? Wenn du seit der dritten Klasse von ihm belagert werden würdest, dann würdest du auch so reagieren.“ Lily wies auf James, der sich, mit hängenden Schultern, zu Sirius und dem Kofferwagen getrollt hatte und ihm nun half Ninas Koffer herunterzuhieven.

Nina, die ihre Taschen und Tüten wieder ordentlich hingestellt hatte, trat zu Alice und Lily hinüber und reichte Lily die Hand.

„Hi! Ich bin Nina! Alice Freundin!“

Lily schüttelte ihre Hand und lachte „Die verrückte aus dem Fahrenden Ritter, oder?“

„Hey, ich bin alles, aber nicht verrückt!“ Die beiden Mädchen sahen sich lächelnd an.

„Woher kennst du eigentlich Potter und Black?“, fragte Lily.

„Ach, ich war bei James zuhause für die Ferien. Dumbledore hat mich dort abgeladen! Sirius wohnt ja bei ihm.“

„Black wohnt bei Potter?“ Lily runzelte die Stirn. „Naja, sie kleben ja in Hogwarts auch schon dauernd aufeinander. Man könnte meinen, sie wären Siamesische Zwillinge.“

Sirius, der mit James Ninas Koffer vom Wagen gezerrt hatte, trat zu Nina.

„Ninaaa? Wir haben deinen Koffer. Wenn du deine Sachen jetzt da rein packen willst…?“

„Ja!“ Nina wirbelte herum und zerrte Sirius mit sich. „Du hilfst mir dabei, OK?“

„Mit Freuden!“ Er stolperte hinter ihr her.

Alice tippte Lily auf die Schulter und wies auf ihre Uhr.

“Es ist schon halb elf, wenn der Zug um elf fahren soll, wird es doch langsam mal Zeit, zum Gleis zu gehen!“

Lily nickte „OK, dann hol mal dein Gepäck!“

Alice sah sie fragend an. „ Kurze Frage zwischendurch: Wo ist das Gleis 9 ¾? Ich sitze jetzt seit einer Viertelstunde hier zwischen Gleis 9 und 10. Und bis jetzt… ist hier noch kein Gleis 9 ¾ aufgetaucht!“

Lily lachte laut auf und wollte dann gerade zu einer Antwort ansetzen, als James von hinten kam und den beiden Mädchen die Arme um die Schultern legte. „Ich zeig euch jetzt mal, wo wir unseren Hogwarts Express finden!“

Er lachte Alice ins Gesicht und ging auf die Wand zwischen den zwei Gleisen zu.

Alice drehte ihren Kopf nach hinten und sah, wie Nina mit Sirius ihre Taschen und Tüten in den Koffer schmiss. „Mein Koffer ist noch da vorne!“, sagte sie.

James winkte ab. „Sirius wird das gerne übernehmen!“ Und zu Lily gewand: „Deinen Koffer natürlich auch!“

„Toll…“ Lily zog eine Grimasse, ließ sich aber trotzdem von James führen.

„So Alice, so heißt du doch, oder?“ Alice nickte. „Gut, du fängst jetzt an zu laufen und rennst dann direkt auf die Wand zu, OK?“

„Ähm, ich nehme mal stark an, dass du mich jetzt verarschen willst?“

„Nein! Evans, sag ihr, dass sie das machen soll!“

Lily nickte Alice zu „Ist schon OK! Komm…“ Sie nahm Alice Hand und sagte dann:“ Ich zähle jetzt bis drei, und dann rennen wir zusammen gegen die Wand, OK?“

„…OK…!?“

„OK!“ James verschränkte die Arme und sah ihnen feixend zu. „Dann mal los mit der Vorstellung!“

Lily, schnalzte mit der Zunge und fing an zu zählen. „Eins!“

„Bist du sicher, dass uns nichts passiert?“ flüsterte Alice ihr zu.

„Völlig sicher, Alice, ich hab das schon mal gemacht. Zwei!“

Alice drückte ihre Hand und sah noch mal über die Schulter und beobachtete Nina und Sirius dabei, wie sie sich mit den Koffern abmühten, dabei aber laut lachten.

„Drei!“

Die beiden Mädchen liefen los und Alice schloss die Augen, darauf vorbereitet, jeden Moment gegen die kalten Backsteine der Mauer zu knallen, doch nichts geschah. Erst als Lily mit einem Ruck stehen blieb und sie auch zum stehen kam, öffnete sie wieder die Augen und fand sich auf einem riesigen Bahnsteig wieder.

Vor ihr, stand eine gigantische Lok, die rot angestrichen war und aus deren Schornstein weißer Qualm drang. Vorne war ein rotes Schild angebracht auf dem „Hogwarts Express“ geschrieben stand. Es waren unzählige Waggons angehängt, alle ebenfalls in rot angestrichen. Auf dem Bahnsteig tummelten sich unzählige Schüler und Eltern, überall standen Koffer herum oder wurden gerade in die Waggons geladen, Eulen kreischten und die Schüler begrüßten sich gegenseitig. Einige Schüler, die schon in den Zug gestiegen waren, redeten noch durch die Fenster mit ihren Angehörigen und überall herrschte ein wuseliges Treiben.

Lily zog Alice beiseite und im nächsten Moment kam auch schon James durch die Wand gelaufen. Er ging zu den beiden Mädchen und grinste keck.

„Eure Koffer kommen gleich!“ sagte er und blickte erwartungsvoll auf die Absperrung.

Keine zehn Sekunden später kam auch schon Sirius Kopf durch die Wand. Er hatte einen ziemlich roten Kopf, und fragte Lily: „Evans trägst du zufällig rosa Unterwäsche?“

„Ja…!?“ Sie sah Sirius durchdringend an. “Wieso?“

„Och… Dann ist es dein Koffer, der uns gerade ausgekippt ist.“

„WAS?“ schrie Lily, aber Sirius war schon wieder durch die Wand verschwunden und so stürzte sie sich sofort hinter her.

Fünf Minuten später kam sie mit wütendem Gesicht und ihrem Koffer hinter sich herziehend wieder zurück.

Wortlos ging sie an James vorbei, und ließ ein lautes Zischen hören, als der ihr helfen wollte, den Koffer zu tragen und wandte sich dann an Alice.

„Ich muss zum Vertrauensschülerabteil, also kann ich nicht mit dir zusammen fahren, jedenfalls nicht am Anfang, also lass dir von Potter (sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu) alles zeigen und erklären! Ich komm dann später, OK?“

„Ja, ist gut.“ sagte Alice. „Viel Spaß!“

„Werd ich haben!“ erwiderte Lily und schleifte ihren Koffer davon.

James und Alice sahen sich bedröppelt an, und sie würden es wahrscheinlich heute noch tun, wenn nicht Sirius und Nina durch die Wand gesaust gekommen wären.

Den Gepäckwagen, auf dem sie die vier Koffer gestapelt hatten, hatte erschreckende Ähnlichkeit mit dem schiefen Turm von Pisa und war extrem instabil. Also war es auch nicht verwunderlich, dass er, als Sirius den Wagen abbremste, einfach umfiel.

„Argh!“ Sirius gab dem Wagen einen Tritt und schimpfte drauflos, während Alice ihr Monstrum unter dem von Nina hervorzog. „Ich glaub, in den Zug krieg ich den schon alleine“, sagte sie.

Auch Nina, James und Sirius schnappten sich ihre Koffer und schleppten sie zu einem der Waggons.

“Wir müssen uns beeilen, damit wir noch ein freies Abteil bekommen!”, meinte James und sah Alice an. “Ich hoffe doch, dass du dich zu uns setzt!”

“Damit du ihm alles über Evans erzählen kannst!” warf Sirius von hinten ein. “Was sie zum Frühstück isst, was für ein Shampoo sie benutzt…”

“Sirius!” Nina boxte ihm in die Seite.

Neben ihnen stand eine Gruppe Mädchen, die in einer enormen Lautstärke vor sich hin kicherten. Als sie Sirius entdeckten, fingen ein paar von ihnen hysterisch an zu quieken. Ein Mädchen aus der Gruppe winkte ihm zu.

“Hi Sirius!” hauchte sie.

Sirius setzte ein riesiges Lächeln auf und drehte sich zu den Mädchen um.

“Hallo Salerna! Wie geht’s?”

Das Mädchen kicherte. “Gut! Danke. Wie waren deine Ferien?”

“Einfach klasse, Schätzchen”, antwortete Sirius großspurig.

Nina stand mit heruntergeklappter Kinnlade neben James und beobachtete das Schauspiel.

“Sirius ist ja ein richtiger Womanizer” bemerkte sie trocken, als alle Mädchen begannen auf Sirius einzureden.

“Ach, mach dir nichts draus. Das ist halt seine Masche.” antwortete James und deutete auf einen Waggon, dessen Eingang gerade niemand blockierte. “Komm, lass uns da mal gucken, ob was frei ist.”

Als sie James Koffer bereits in den Waggon bugsiert hatten, und auch Sirius sich wieder zu ihnen gesellt hatte (er roch stark nach Mädchen Parfum) tippte Alice Nina auf die Schulter und deutete auf eine Person.

“OH, Nina, guck mal wer da vorne steht!” brachte sie aufgeregt hervor.

Nina drehte sich um. “Wer soll denn da sein?”

“Na guck doch mal genau hin! Der Typ mit den blonden Locken, da!”

Nina stierte in die Menschenmenge und auf einmal kiekste sie laut auf und stürzte los.

Mit einem Angriffsschrei, der sich wie ein “Andrew!!!” anhörte, fiel sie Andrew Commonly, Heiler in Ausbildung aus dem St. Mungo Hospital (Wir erinnern uns!^^) um den Hals. Beide stürzten zu Boden und Nina begann auf Andrew einzureden.

“Andrew, du Doofkopp! Was machst du denn hier?”

“Ich…”

“Musst du denn nicht im Krankenhaus sein?”

“Ich…”

“Bist du etwa wegen mir gekommen? Um mich zu verabschieden?”

“Ich…”

“Ooooh! Bist du lieb!!!!” Sie knuddelte ihn und gab ihm ein Küsschen auf die Wange.

“Nina! Geh von ihm runter!” Alice zerrte sie von Andrew herunter. “Das ist ja peinlich…”

Eine Menschentraube hatte sich um die beiden gebildet.

“Hi Andrew.” grüßte Alice ihn.

Andrew schnappte nach Luft. “Nina! Alice! Beim Barte des Merlin, was soll das denn?” Er schlug sich mit der flachen Handfläche gegen die Stirn. “Ich hatte total vergessen, dass sie ja auch nach Hogwarts kommen. Naja, ist nicht mehr zu ändern…”

“Was soll das den heißen?” Nina schaute zu ihm hoch.

Ein Mädchen, mit hellbraunen Haaren, dass hinter Andrew stand, griff ihm grinsend an den Arm. “Na, Brüderchen? Hast du dir gleich zwei Freundinnen angelacht?”

Andrew seufzte und antwortete genervt. “Nein Joanne. Das sind zwei ehemalige Patientinnen von mir. Darf ich vorstellen: Alice Freeman und Nina McKale und das ist meine Schwester Joanne Commonly.”

“Hi!”

“Hallo!”

“Hey!”

Nina zog Andrew am Ärmel. “Du hast eine Schwester? Und du hast es mir verheimlicht??” Sie stemmte die Hände in die Hüften.

“Wie soll es mit unserer Beziehung denn weiter gehen, wenn du mir so etwas verschweigst!”

Andrew wirkte verzweifelt. “Haben wir dass denn nicht schon einmal durchgekaut, Nina? Du bist nicht meine Freundin und ich muss dir nichts erzählen!”

Nina lachte “Wäre aber doch cool, oder?”

Andrew schüttelte unwirsch den Kopf und ließ ein Ächzen hören.

“Joanne, ich gehe jetzt, Pass gut auf dich auf. Halt dich von Nina fern…”

Aus dem Hintergrund kam ein entsetztes “Ey!”

“… und von allen Jungs, die es bei euch auf der Schule gibt! Erst- und Zweitklässler gehen noch, aber mach um die anderen einen großen Bogen!”

“Geht klar, Bruderherz. Ich bin ja nicht derjenige, der zwei Freundinnen hat!”

Andrew senkte den Kopf. “Womit habe ich das verdient?” Er ging kopfschüttelnd davon.

James und Sirius, die inzwischen mühsam alle Koffer in den Waggon gehievt hatten, hatten dem seltsamen Schauspiel verwundert zugesehen. James drehte sich zu Sirius um und wollte gerade einen Kommentar über Ninas Attacke auf Andrew loslassen, als er bemerkte, dass Sirius mit geballten Fäusten, knurrend und mit gefletschten Zähnen auf den jetzt davon gehenden Andrew blickte.

“Tatzte, was hast du denn?” fragte James, als er sah, dass Sirius Fingerknöchel weiß hervortraten.

Sirius sog pfeifend Luft ein.

“Ich versuche gerade eine Liste von schmerzhaften Toden für das Goldlöckchen da vorne zu erstellen, die nicht gerichtlich verfolgt werden!”, knurrte er und fixierte Andrews Rücken.

James lachte “Eifersucht steht dir nicht, mein Freund!”

“Eifersucht? Wer sagt denn, dass ich eifersüchtig bin!?” Er grapschte sich Nina, die gerade mit Alice und Andrews kleiner Schwester im Schlepptau, zu ihnen zurückkam, und zerrte sie in den Zug.

“Ey, lass das! Das tut weh!”, zeterte Nina und schlug Sirius auf den Arm. “Was soll denn das?”

“Ich wollte nur nicht, dass du zu spät in den Zug steigst!” zischte Sirius und machte sich daran, einen Koffer in Richtung der nächsten Abteiltür zu ziehen.

“Und wir?” schallte es von draußen. “Sirius, ich bin dein bester Freund, und mich lässt du einfach so hier draußen stehen?” James trat mit beleidigter Miene ins Zuginnere. ”Tss. Und so was lass ich bei mir wohnen…”

Er drängelte sich an Sirius vorbei und riss energisch die nächste Abteiltür auf. Auf seinem Gesicht bildete sich ein großes Lächeln und er breitete die Arme aus.

“Moony, mein Freund!” Er stürmte in's Abteil und begrüßte einen etwas blassen, blonden Jungen. “Na, wie war der letzte Vollmond, häh?”

“Noch lauter, Krone, und morgen stehen wir im Tagespropheten!” grinste er und schlug James auf die Schulter. “Wo ist Tatze?”

“Hier bin ich!”, rief Sirius. Er zog Nina mit sich in das Abteil und schmiss sich auf den Platz neben Moony. “Moony, mein Freund, das ist Nina McKale. Sag artig Hallo zu ihr!”

Moony grinste und gab Nina die Hand. “Hi! Remus Lupin.”

“Hab schon von dir gehört”, sagte Nina und setzte sich neben Sirius.

Sie bemerkte einen schmächtigen Jungen, der ihr gegenüber am Fenster saß und bis jetzt noch keinen Mucks von sich gegeben hatte.

“Hi!” Sie streckte ihm die Hand entgegen.

“Hallo!“, erwiderte der Junge etwas zittrig. Seine Hand war ein wenig schwitzig stellte sie fest, als sie sie schüttelte.

“Nina, das ist Peter!” James setzte sich neben ihn und strubbelte ihm durchs Haar. “Er ist ein wenig schüchtern, wenn es um Mädchen geht, aber das legt sich, oder Wurmi?”

“Ja, James.” Peter wurde ein wenig rot im Gesicht.

Alice, die inzwischen Joanne bei ihrem Koffer und einem gewaltigen Eulenkäfig, in dem ein kleiner Waldkauz hockte, geholfen hatte, kam an die Abteiltür.

“Nina, erinnerst du dich noch an mich?” fragte sie und klopfte gegen das Glas.

“Wir,” sie deutete auf Joanne “bräuchten auch noch Plätze.”

“Natürlich Ladys! Immer reinspaziert!”. James sprang auf und geleitete Alice hinein. “Wenn Moony sich gleich mal verzogen hat, dann ist hier exakt Platz für uns sechs!”

Remus erhob sich und ergriff sein Buch, welches er bis zu James Angriff gelesen hatte. ”Ich verzieh mich dann mal vom Schlachtfeld!”, sagte er und schob die Tür wieder auf.

“Grüß Evans von mir!”, rief James ihm hinterher. “Sag ihr, ich passe auf ihren Schützling auf, wie auf mein eigenes Herz.”

“Werd ich ihr ausrichten!”

James zog die Abteiltür hinter sich zu und ließ sich neben Peter in den Sitz fallen.

Genau in diesem Moment ruckte der Zug an und begann sich langsam aus dem Bahnhof hinauszubewegen.

“Jaa!” Sirius zog seinen Zauberstab aus einer Tasche, wedelte damit in der Gegend herum und vollführte einen kleinen Tanz. “Endlich wieder zaubern!” Wie auf Kommando schoss eine rosa Wolke aus der Spitze seines Zauberstabes und hüllte das ganze Abteil in rosaroten Dunst.

Alles hustete und Peter riss schnell das Fenster auf, damit der Dunst, der übrigens nach Zuckerwatte roch, abziehen konnte.

“Nicht so überschwänglich, OK? Meine Eule verträgt keine gasförmige Zuckerwatte!”, sagte Joanne, die den Käfig vor sich auf den Boden gestellt hatte. Der Waldkauz hustete Mitleid erregend.

Sirius drehte sich auf dem Absatz um und sah Joanne an. “Wer bist du denn?”

“Joanne Commonly, zukünftige jahrgangsbeste im Fach ‘Wie erziehe ich meine Mitmenschen‘”. Sie grinste süffisant.

“Aha.” Sirius sah sie skeptisch an. “Den Witz gerade habe ich zwar nicht verstanden, aber… du siehst nett aus!”

Er reichte ihr die Hand. “Black. Sirius Black. Hi!”

“Ja, ich weiß. Ich kenne deinen Fanclub. Salerna gehört doch auch dazu, oder? Sie kommt auch aus Ravenclaw. Wie ich.”

“Ach ja… ich glaube, ich hab dich schon mal gesehen!”

“Ja, ich bin die, die sich immer versteckt, wenn du vorbeikommst und die Hühner wieder einen Anfall kriegen.” Sie smilte ihn an.

“Ah. Du bist also die, die immer so hektisch zur Seite hüpft!”, warf James ein.

“Genau!” Joanne nickte. “Und jetzt, da ich den großen Sirius Black persönlich kenne, hab ich ein gutes Druckmittel!”

“Bööses Mädchen!” Sirius wackelte mit dem Finger.

Der Hogwarts Express schlängelte sich durch die grüne Landschaft. Draußen schien die Sonne und im Abteil herrschte bald eine riesige Hitze.

Alice war die erste, die sich über die, bald wüstenähnlichen Temperaturen beklagte.

“Es ist so heiß!” stöhnte sie und zupfte an ihrem T-Shirt herum. “Es ist September, es hat doch jetzt nicht so heiß zu sein…”

“Also, ich wäre für eine kleine Abkühlung!” sagte James. “Dusche gefällig?” Er zückte seinen Zauberstab, doch Nina hüpfte aufgeregt auf ihrem Sitz auf und ab.

“Nein! Ich will!”, stieß sie hervor. “Sag mir den Spruch, und ich mach’s!”

“Hatte ich dir den Spruch für Wasser nicht schon gesagt?”

“Doch, ja, aber ich hab ihn vergessen… “ Sie zupfte an ihren Ohren. “Du weißt ja, da rein, dort wieder raus!”

Aguamenti!” , sagte Peter und sah den anderen stolz ins Gesicht.

Nina hob den Zauberstab und James schrie: “Nein, der nicht!”, aber Nina hatte den Zauberstab schon geschwungen und eine Fontäne von kristallklarem Wasser schoss aus ihrer Zauberstabspitze hervor. Das Wasser ergoss sich über alle Insassen des Abteiles, bespritzte Decken und Wände, und sickerte in jede noch so kleine Ritze. Joannes Eule kreischte in ihrem Käfig, auch sie wurde nicht von der kalten Dusche verschont.

Sirius der Nina am nächsten saß, grapschte sich ihren Zauberstab und schrie “Finite!”, der Wasserstrahl verebbte sofort und Nina, die als einzige trocken geblieben war, sah sich entschuldigend um. “Upps… “

James, Alice, Peter, Joanne und Sirius klebten die Klamotten an der Haut, Joannes Haare hingen ihr strähnig ins Gesicht und James, der den Wasserstrahl direkt ins Gesicht bekommen hatte, versuchte mit seinem nassen T-Shirt, seine Brille zu trocknen, Peter hatte sich auf seinem Sitz zusammengekrümelt und schlotterte herzzerreißend vor sich hin, Alice spuckte Wasser und wrang ihr T-Shirt aus.

“Nina, wir haben von einer kleinen Dusche geredet, nicht von den Niagarafällen!”, schimpfte sie und sah Nina böse an.

“Schulligung!” nuschelte diese vor sich hin und machte verlegen mit ihren nassen Füßen “Schlurp”- Geräusche.

Sirius, der immer noch Ninas Zauberstab in seinen Händen hielt, hob ihn, murmelte “Sicco” und das Wasser, das auf dem Boden stand und sich in die Sitze gesaugt hatte, verschwand. Auch die Kleider der anderen waren wieder furztrocken.

“So was Dummes aber auch!” schimpfte James.

“Aber, dafür, dass sie zum ersten mal gezaubert hat, war das doch gar nicht mal so eine schlechte Leistung!”, warf Sirius verteidigend ein.

James warf ihm noch einen warnenden Blick zu, aber Joanne und Peter sahen auf. “Wie, zum ersten mal gezaubert?”, fragte Peter.

“Äääh.. Also, öh, ich meinte damit…”, Sirius sah sich panisch um. Es sollte doch niemand erfahren, dass Alice und Nina keine “echten” Hexen waren, so jedenfalls hatte Dumbledore es James und Lily wissen lassen.

“Er meinte damit, dass sie dieses Jahr zum allerersten mal gezaubert hat!”, sagte Alice. “Nina hat nämlich …dauernd Angst, dass, wenn sie zu lange nicht zaubert, ihre magischen Kräfte verliert.”

“Genau! Haha! Hab ich ne Angst, immer!” Nina grinste unbeholfen. “Aber jetzt hab ich ja gezaubert, nech! Und es scheint ja noch alles OK zu sein!?”

“Ja. Genau!” James wuschelte sich durch seine Haare.

Peter schien sich mit der Erklärung abzugeben, aber Joanne, die immer noch fragend die Augenbrauen hoch gezogen hatte, hackte weiter nach. “Ihr kommt doch jetzt neu nach Hogwarts, oder?“, fragte sie, während sie mit ihrem Zeigefinger zwischen Nina und Alice hin und her schwenkte.

“Jaaa!” Beide nickten.

“Wie kommt es dann, dass ihr euch alle schon so gut kennt? Ich meine, ihr wart doch noch nie hier!?”

“Ööh… das war so.” begann Nina.” Es war dunkel und…”

“Ferienlager!”, warf James schnell ein, wohl wissend, dass das in einer Farce enden könnte, wenn Nina weiter sprach.

“Camp Hopeless.”, sagte Sirius gelassen.

“Noch nie gehört.”

“Jaa, da schicken deine Eltern dich hin, wenn die mal eine Pause von dir brauchen. Du weißt schon, Kanu fahren, auf Berge klettern, Zauberstab Weitwurf… und so was halt. Wir haben uns kennen gelernt, als Nina mir ihren Zauberstab ins Gesicht geschleudert hat. Na ja. Daher kennen wir uns!”

“Wow, cool. Hört sich ja interessant an!” Joanne grinste.

“Ich kann dir mal die Adresse aufschrieben, wenn du willst!”, bot Sirius ihr an.

Alice, James und Nina, waren überrascht, aber auch froh, so elegant von Sirius gerettet worden zu sein.

“Woher hast du denn das mit dem Camp?” flüsterte Nina später, als Joanne sich mit Alice darüber zu unterhalten begann, was sie von der Frisur von Andrew hielten und auch Peter nicht zuhörte, sondern James dabei zusah, wie er Theodore (Wir erinnern uns noch mal: Der Schnatz!) aus der Luft griff.

“Meine Eltern haben mir angedroht, mich dorthin zu schicken. Eigentlich ist es ein Camp nur für reinblütige Oberschicht- Zaubererkinder. Total ätzend!”, flüsterte er zurück und Nina fing an zu kichern.
 

Nach etwa einer halben Stunde kam Remus zurück. Er hatte Lily im Schlepptau und als sein Blick auf das volle Abteil fiel, schüttelte er den Kopf.

“Wie es aussieht, wächst unsere kleine Gemeinschaft viel zu schnell.”, sagte er und deutete auf Lily. “Wir passen wohl nicht mehr dazu, was?”

Lily, winkte ab. “Macht nix, ich kann Alice, Nina und Joanne mit zu Alice Owen und Mary mit ins Abteil nehmen. Dann seid ihr ganz unter euch Männern! “, fügte sie ein bisschen spöttisch hinzu.

“OK!” James schubste Nina und Alice nach draußen. “Alles, was du willst, Lily!”

“Ey!” Quiekten Alice und Nina synchron. Nina hieb ihm auf die Schulter.

“Ich geh dann wohl auch mal!”, sagte Joanne und hob Narziss Käfig hoch. “Auf Wiedersehen, Sirius Black! Wenn ich Informationen brauche, komme ich zurück!”

Sirius winkte, knurrte aber kaum merklich: “Dito! Wenn ich Informationen über deinen Bruder brauche, komme ich auch auf dich zurück!”

Outtakes

Also... hallo erstmal und ja wir leben noch ^^

Das hier ist eine kleine Entschädigung dafür das wir uns so lange nicht mehr gemeldet haben.

Es sind zwar nur ein paar kleine Outtakes die schon etwas länger auf meinem PC rumgeistern aber trotzdem wünschen wir euch viel Spaß dabei ^^
 

~~~*~~~
 

Alice durchquerte den Laden und noch bevor sie bei Lily angekommen war, stieß jemand sie von hinten an. Alice ließ ihre Taschen fallen und fiel auf den Boden der Apotheke.

Sie richtete sich auf und sah einen Jungen etwa in ihrem Alter. Er hatte schwarze, schulterlange Haare, die fettig aussahen und eine ausgeprägte Hakennase. Er trug einen schwarzen abgetragenen Umhang und hielt eine große Tasche. Er blickte Alice entschuldigend an.

“ ’schuldigung!” murmelte er und streckte ihr eine Hand hin.

Ein schrilles “Ping-Ping-Ping” ertönte und Alice und der Junge sahen nach links. Ein kleiner grell pinker Hase kam um die Ecke des Molchaugenregals und schlug seine kleinen goldenen Becken gegeneinander. “Ping-Ping-Ping”.

Er wandte sich den beiden zu.

“Hey, ihr! Wisst ihr rein zufällig, wo das nächste Batterie-Fachgeschäft ist?”

Alice wollte gerade den Mund zu einer Antwort öffnen, als eine kreischende Stimme sie unterbrach.

“Oh Mann! Wer hat den Hasen hier rein gelassen?”

“Wir können den Take jetzt vergessen!”

“Das schöne Material!”

Janne saß neben Christina auf einem Regiestuhl und hielt ein altmodisches Megaphon in der Hand. Sie trug ein Barett auf dem Kopf und winkte abfällig zu ihrer Kollegin rüber, die sich eilig auf einem Klemmbrett Notizen machte.

“OK, Leute, bringt die Kameras wieder in Position und schafft mir- verdammt noch mal- den Hasen hier raus!“

Christina zog ihre Steven Spielberg- Tribute Mütze tiefer ins Gesicht und rief dem Kabeljungen zu: “Und gib dem Hasen ein paar neue Batterien, das ist jetzt schon das dritte mal, dass er uns ein Take versaut!”

Der Hase trippelte mit einem enttäuschten “Ping-Ping-Ping” davon.
 

~~~*~~~
 

Sirius bot ein erbärmliches Bild. Er saß mit weißem Gesicht auf einem der knuddeligen Sofas im Gryffindor Gemeinschaftsraum. Um seinen Hals hatte er einen dicken Schal geschlungen und er prötete erbärmlich in ein moosgrün gemustertes Taschentuch.

“Mir geht es schlecht!” seufzte er und lehnte seinen Kopf nach hinten.

Nina, James, Alice, Peter und Remus saßen verteilt auf einem weiteren Sofa und zwei Sesseln und sahen ihn bei seinem Leidenstrip zu.

“Sein Immunsystem ist zu schwach, er sollte mehr Actimel trinken!”, klugscheißerte Nina und hob einen Zeigefinger. “Actimel aktiviert Abwehrkräfte!”

Die anderen sahen sie an, als ob sie ein Alien wäre.

“Was?” Remus hob die Augenbrauen.

Alice stöhnte genervt und fasste sich an den Kopf.

“Nina… das Zeug wird erst in dreißig Jahren erfunden!” zischte sie.

“Oh.”
 

~~~*~~~
 

Ein Hirsch galoppierte, wie von der Tarantel gestochen durch den Wald. An seinem Geweih hing eine Ratte, die verängstigt quiekte und an seinem Hals geklammert, ritt ein Hund auf ihm.

“Schneller!”, bellte er und seine Ohren schlackerten im Wind.
 

~~~*~~~
 

Lily und Alice traten aus dem Tropfenden Kessel und stiegen in das Auto von Lilys Vater, der bereits in der Charing Cross Road auf sie wartete.

“Und Dad”, sagte Lily, als sie neben ihm auf den Beifahrersitz kletterte.” Was hast du schönes gemacht?”

Mr. Evans stöhnte entnervt. “Ich bin durch ganz London gefahren und hab den Buckingham Palace gesucht! Nirgends zu finden! Überall stehen bloß diese Typen mit den Bärenfellmützen rum und gucken als ob… sie sich nicht bewegen dürften… Komisch!”
 

~~~*~~~
 

“Achtung!” Remus stieß Peter zur Seite und wich der monströsen Geisterkuh aus, die, laut muhend, durch den Gang galoppiert kam.

Er richtete sich gerade wieder auf, als Peeves auf einer anderen Geisterkuh hinterher getrabt kam. “Mach schon Matilda! Los! Lauf!”, schrie er und ließ seine Krawatte auf das Hinterteil der Kuh niedersausen.

Er winkte Remus zu: “Elfriede ist schon wieder ausgebrochen!”

“Wie, aus der Geisterkuhfarm, gleich links hinter Hogwarts, oder was?”, lachte Sirius.
 

~~~*~~~
 

Lily trat hinter einen der Schalter hinter dem ein besonders griesgrämig aussehender Kobold saß.

“Was kann ich für sie tun?” Seine Stimme hatte einen quäkigen Klang.

“Guten Tag.” Lily musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um dem Kobold in die Augen gucken zu können, da die Schalter unüblich hoch waren.

“Ich möchte gerne 50 Pfund umtauschen.” sagte sie freundlich und legte ein paar Scheine auf den Tresen.

“Ahhh… Muggelgeld. Wie ich es hasse!” Er stand auf, schlurfte zu einer Tür und verschwand hinter ihr. “Ahhh… Geld. Ich hasse Geld.”

Lily zog die Augenbrauen hoch.

“Ahhhh….” tönte es weiter. “Ich bin so klein. Wie ich das hasse.”

Ein lautes Krachen ertönte. “Ahhhh… Waagen! Ich hasse Waagen!”

>>>>>>>

Der überfreundliche Kobold von Alice kam wieder aus der Kammer hinter seinem Tresen zurück. Nur, dass er jetzt einen, mit grell-gelben Pailetten bestickten, Disco Anzug trug, und eine schwarze Perücke mit einer Elvis Haartolle auf dem Kopf hatte. Er zog eine Schnute, die der von The King nicht unähnlich war und reichte Alice ihr Geld.

“Da, Zuckerpüppchen, dein… Geld!”

“Danke… ich geh dann mal…langsam…” Alice nahm sich den Beutel und entfernte sich rückwärts vom Tresen.

Der Kobold holte einen Fisherprice Kasettenrecorder unter seinem Tresen hervor und drückte den Play- Knopf.

“Nightfever- Nightfever!” schrien die Beegee’s und der Kobold startete seine atemberaubende John Travolta- Imitation.

Vom Tresen daneben kam ein depressives “Ahhh… Ich hasse John Travolta! Wie ich ihn hasse.”



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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Von: abgemeldet
2008-07-27T10:58:22+00:00 27.07.2008 12:58
Huhu.....
Habt ihr uns vergessen
* traurig blick *
möcht doch so gerne weiter lesen

LG Nakima


Von: abgemeldet
2008-03-03T18:31:48+00:00 03.03.2008 19:31
Bei Slash. Steinigt mich, kreuzigt mich, erhängt mich und verbuddelt mich unter'm Galgen, denn ich hab's verdient. Wirklich. Wann habe ich euch den letzten Kommentar geschrieben? Im Sommer? Goodness, das ist echt 'n Rekord..
.__T__.
Well, ich kommentiere dann jetzt mal. Ist vielleicht angebrachter, als hier rumzujaulen.
.__T__.“

Zuerst einmal: Oh mein Gott. Ein Assistenzarzt. Ein Azubi. Die Ärmsten. Oder sollte ich bei Ninas Temperament eher sagen: der ärmste Andrew? xD Wobei es sie ja schonmal sehr sympatisch macht, dass sie ihr Essen tauft. Nicht ganz normal, aber ich meine, wer ist das schon, nicht? Vor allem kann ein wenig Irrsinn schließlich nicht schaden, wenn man plötzlich in einem Zaubererkrankenhaus steckt und dazu noch von einem 'Anfänger' behandelt wird. Wenn dann auch noch Dumbledore ankommt und einem die Kaugummis wegfuttert, dann ist das Chaos schlussendlich auch perfekt. Außer, wie schon gesagt, man ist ein klein wenig irre. Oder einfach doof. (Wie beispielsweise meine Wenigkeit.. x3)
.__T__.“
Was die Test's angeht, so vermute ich doch, dass sie zur allgemeinen Erfreuung ausfallen werden, gell? Wir wollen die Mädels doch möglichst bald in Hogwarts bei unseren lieben Rumtribern sehen. ^__T__^
Yay, das war's dann auch schon von mir. Der nächste Kommentar lässt bestimmt nicht so lange auf sich warten – hoffe ich. .__T__.““

MfG
euer reuseliges Köterchen Darky
Von: abgemeldet
2007-10-14T13:46:28+00:00 14.10.2007 15:46
*grad alles aufgesaugt habz*
Yeah xD
Die Zwischenkapitel sind sowas von genial ^__^
Schreibt schnell weiter ^-^

LG
Mera²
Von:  Adhara
2007-09-05T09:16:17+00:00 05.09.2007 11:16
Ahhh, ich hasse John Travolta>.<
Denn: Ich hab den Film erst gesehen als er im Fern kam weil alle ja wunder was meinten, wie toll er sei aber es ist schrecklich
*wahnsinnig werd*
*hust*
Ich mein, das war in den 70-igern, also, als James und Co. Jugendliche waren.. denk mal, Sirius tanzt in so nem Outfit (wahahahaha)
Und das mit dem Schneller hab ich erst jetzt kapiert xDDDD~
*blöd ist*
Das ist genial, einfach nur... WOW!
Und wehe ihr spielt euch als Steven auf-.- Er ist ein GOTT und ihr seid nur GÖTTER von eurer FF^___^
*mal wieder nett ist*
Und das mit Actimel.. joah, sowas kenne ich! Schließlich habt ihr Spongebob eingebracht^-^
Wenigstens war Joanne in diesen Outtakes nicht zu finden
*zufrieden nod*
So, und jetzt schreibt weiter^^
Adhara
Jaaaaa, mein Name ist geil, odda?
Von: abgemeldet
2007-09-04T19:47:24+00:00 04.09.2007 21:47
Ahaha! Was für geniale Outtakes =33
Ich hab mir 'n keks abgelacht xDD
"Schneller, schneller!" Sirius is so genial ^___^
Oder das mit dem Actimel und dem Kobold.. oder dem Plüschhasen xDD Ach alle waren und sind genial ^^ Ich liebe eure FF und euren Humor... schreibt büdde schnell weiter! *3*
Von:  Adhara
2007-08-21T19:34:29+00:00 21.08.2007 21:34
Nyahahaha~
Ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll, weil ich das Chap ja schon sooo oft gelesen hab^^
Also:
Ich liebe die Szene wo sie alle die Namen der anderer sagen^^ Ich nehm sowas auch gern auf die Schippe und dann das mit Sirius XD~
Das ist irgendwie bei euch typisch, dass er die A-Karte hat, oder? Kein Problem, das finde ich ganz lustig^^
Außerdem liebe ich James Kommentar über das an die Wand rennen. Und dann rennst du gegen die Wand, okay? Ich wär mir auch verarscht vorgekommen!
Und das mit der rosa Unterwäsche.. nya, glaubt ihr WIRKLICH, dass Lily das einfach so zu Black VOR Potter sagen würde?
Klare Antwort:
Nein.
Aber sweet^^
Und wie toll, Andrew! *kreisch* Ich finde das sooo toll, dass er wieder gekommen ist! Auch wenn ich Joanne hasse-.-
Aber dazu später..~
Andrew und Nina: Sie sind perfekt!
Und noch was : ICH BRINGE EUCH UM! *Messer wetz*
WIE könnt ihr nur? Ich hab euch verwarnt! Tatze! Krone! Wurmi!
*kotz*
Sorry, aber das ist ganz schrecklich. Ich finde es widerlich.
Und wenn ihr schon die deutschen nehmt, dann bitte die richtigen! Ihr habt, als Potter mit Black über seine Eifersucht redet "Tatzte" geschrieben. Ja, ich weiß, das habe ich übersehen aber nur wegen meiner Wut xP ! Also, lieber Tatze als Tatzte und lieber Padfoot als Tatze!
Und nun Joanne Commonly: Ich mag sie nicht. Ganz einfach. Sie ist so... so, total besserwisserisch. Zumindest nehme ich es so auf. Na ja, aus einem kann ja auch nichts werden, wenn man Andrew kennt^^
Außerdem denke ich wie das verrückte Schaf, dass sie was von Black will *knurr* Sie ist dumm, hässlich und nervtötend!
-.-
Ich hoffe doch, dass sie nur eine Nebenfigur bleibt...
Und das mit der Dusche... nun ja, typisch Nina^^ *Nina knuddl*

So, jetzt wisst ihr wie unsäglich enttäuscht ich von diesem Chap war x3
Nein, es war nett x3
Gut, es war super x3
Auf ein Neues,
Princess^^
Von: abgemeldet
2007-08-20T19:27:52+00:00 20.08.2007 21:27
Uuuh! Aaah! Da! Ich bin unter den Kommischreibern aufgezählt xDD Danke fürs widmen! ^.~

Was hab ich mich gefreut, als ich das neue Chap sah ^^
Ich liebe euren Humor - er ist genial! Wahnsinnig! o_o; Ich vergöttere ihn!
>> Keine zehn Sekunden später kam auch schon Sirius Kopf durch die Wand. Er hatte einen ziemlich roten Kopf, und fragte Lily: „Evans trägst du zufällig rosa Unterwäsche?" „Ja…!?“ Sie sah Sirius durchdringend an. “Wieso?“
„Och… Dann ist es dein Koffer, der uns gerade ausgekippt ist.“ <<
Ich hab mich sowas von weggelacht da xDD

>>James drehte sich zu Sirius um und wollte gerade einen Kommentar über Ninas Attacke auf Andrew loslassen, als er bemerkte, dass Sirius mit geballten Fäusten, knurrend und mit gefletschten Zähnen auf den jetzt davon gehenden Andrew blickte.<<
Ein Wort: SCHNUFFIG! Wie süß die Eifersuchtsattacke von Sirius ist! Ich bin fast weggeschmolzen... wie liiiieb! Auch, wie er Nina später gegen James verteidigt und sich dabei fast verplappert.. einfach knuffig. Hmm... kam's mir nur so vor, oder ist Joanne garnicht so abgeneigt von Padfoot? xD Vielleicht erleben wir später mal auch eine Eifersuchtelei von Nina...

Toll, das Remus und Peter (ihr scheint ihn nicht zu mögen, eh? xD) jetzt auch dabei sind. Endlich ist die ganze Truppe zusammen ^.~ Wird sicher lustig!
Ich freu mich schon aufs nächste Chap, biiitte schreibt schnell weiter! :D

glG, Sheepy

Von:  Tamatoshi
2007-08-20T17:55:50+00:00 20.08.2007 19:55
echt geil!
schreibt schnell weiter!!!^^

S.I.T Schrank
Von: abgemeldet
2007-08-20T15:57:52+00:00 20.08.2007 17:57
SUPER!!! Weiter so!!
Scheibt schnell weiter!!!
thx für die Wiedmung *.* *freu*
Von: abgemeldet
2007-08-16T19:43:35+00:00 16.08.2007 21:43
Halluuu~!! xD
Ich bin grad durch Zufall auf eure geniale FF gestoßen... Ah! Ich hab mich in sie verliebt! O.O
Die ist ja so übelst gayl. Marauders 4 ever - Sirius 4 President! ^_^ *Padfoot ansabber*
Ihr könnt echt gut schreiben: humorvoll, realistisch, spannend.
Besonders gefällt es mir, das ihr Sirius mal nicht schwul darstellt... ich kann sie nicht mehr sehen, diese Shonen-Ai-Fs TT_TT Die Rasse der Heteroliebhaber stirbt aus!!einself ö__Ö Ich hoff jedenfalls, das er mit der Nina zusammenkommt (die hat übrigens nen geilen Humor xD Unsere Beziehung war kurz, aber heftig... eindeutig zweideutig, eh? Oder das mit der Klopapierschlange.. xDD *vom einen Ende der Welt zum anderen rofl*) Und ihr könnt super bildlich beschreiben! Ich konnt mich richtig hineinversetzen, wie James den Whiskey reingeschmuggelt hat.. *_*~
Und der Roller von Alice xD Den hätt ich auch gern.. ö_ö Vielleicht bringt er mich auch in so eine Situation..? ^.^
Eure Zwischenkappis sind auch lustich xDD Taschig... <3 Das Adjektiv werd ich in meinem nächsten Deutschaufsatz verwenden xDD Taschig... echt.. xDD *rofl*

So, lange Rede, kurzer Sinn: Supergeile FF, schnell weiterschreiben (wehe wenn nicht! ich ess euch wenns zu lang dauert ô_O)

LG!
Sheepy





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