Starlit Night ~Sonderkappi~
…Denkste.
Der bemitleidenswerte Jonin drehte und wendete sich hin und her, doch egal was er machte, es hatte keinen Sinn. Er konnte nicht einschlafen, egal wie müde und erschöpft er war. Es war absolut unmöglich!!
Müde und genervt setzte Shikamaru sich mit einem riesigen Gähnen auf.
Dieser Tag wollte einfach nicht mehr gut werden!
Shikamaru beschloss, gegen seine Schlaflosigkeit vorzugehen. Er hatte zwar keine Idee, wie, aber er beschloss, etwas frische Luft zu schnappen, von der er ja eigentlich genug hatte. Aber er hoffte, dass der Mond eine hypnotisierende Wirkung auf ihn hatte. Er schnappte sich seine Sachen und schlich die Treppe herunter. Langsam tastete er sich vor, bis er die Eingangstür erreichte und trat heraus. Dort setzte er sich auf die kleine Stufe vor dem Haus und starrte zum Himmel hinauf. Nur leider musste er sich mit ein paar tausend Sternen und einem schmalen, nach links geöffneten Mond zufrieden geben. Ein weiteres Gähnen folgte. Shikamaru schien immerhin im Halbschlaf.
„Um diese Zeit müsstest du eigentlich tief und fest schlafen.“
„Ich weiß…“, gähnte Shikamaru. „Und was ist mit dir?“
„Ich…ähm, ich bin wach geworden..“
Temari setzte sich zu ihm.
„Heute war ein anstrengender Tag. So geht es den meisten.“
„Das beruhigt mich……“
Stille.
„Öhm…“, versuchte es die Blonde erneut. „Es ist eine schöner Nachthimmel, nicht?“
„Hm…“
Shikamaru beobachtete diesen. „Zu wenig Wolken.“
„Und was ist mit den Sternen???!“
„Die sind nervig. Die strahlen mir viel zu sehr.“
„Hoffnungslos…“, murmelte Temari beleidigt.
„Schon seltsam.“
Verwirrt sah Temari Shikamaru an. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
„Obwohl sie so nervig sind, sind sie wunderschön……“
Bei diesem Satz grinste Shika in Temaris Richtung.
Temaris Blick galt der entegegengesetzten Richtung, leichte Röte zierte ihr Gesicht.
„W-woran hast du gedacht…?“
„Hm?“
„Ich meine… woran denkst du, wenn du die Sterne siehst…??“
Shikamaru sah wieder nach oben und überlegte. Nach einer Weile eiserner Stille wagte Temari wieder einen kleinen Blick in Richtung Shikamaru.
Shikamaru dachte über die selten dämlichsten Antworten überhaupt nach. Ihm fiel nichts passendes ein. Und er konnte wohl kaum mit „Glühwürmchen“ antworten. Er befürchtete, dass genau die Gehirnhälfte, die für diesen Teil des Denkens zuständig ist, gerade schlief.
„…Woran denkst du denn?“
„Ich??“ Etwas überrascht blinzelte sie ihn an.
„Ich, nun ja… Ich denke an die Ewigkeit.“
„Ewigkeit??“
„Mhm…“ Temari schaute wieder zu den Sternen.
„Sternen werden nie aufhören zu existieren. Sie halten ewig. Genau wie Freundschaft… und wahre Liebe.“
//So tiefsinnig????//
Erstaunt starrte er die Frau an. Er musterte sie noch einmal genau.
Ihr Blick war weich und ein leichtes Lächeln war zu sehen. Sie wirkte plötzlich total anders. So… feminin. War das noch die Temari, die Shikamaru kannte??
Temari bemerkte Shikamarus verwunderten Blick. Sie wandte ihren Kopf zu ihm und schenkte ihm ein Grinsen ihrerseits. Jetzt wurde Shikamaru leicht rot im Gesicht, erwiderte aber mit einem sanften Lächeln. Jap, es war genau die selbe…
//Mooooment Mal!!!//
Shikamaru schüttelte sich. Was tat er da gerade??? Jedenfalls etwas, was er in gesunden Zustand unterlassen würde!… Aber wieso tat er das denn?
Sein Herz schlug im Akkord, und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Sofort und ohne weitere Vorwarnung stand Shikamaru auf, feuerrot im Gesicht. Temari sah ihn verwirrt an.
„Was ist denn?“
„Ähm… Wir sollten besser schlafen gehen…“
Er schaute sie bei keinem Wort an.
„Was? Ist was passiert?“, hakte sie, immer noch verwirrt, nach.
„N-nein... Es ist spät und wir sollten schlafen, das ist alles.“
„…Äh, okay...“
Sie stand ebenfalls auf.
Sie folgte Shikamaru die Treppen hinauf in ihr Zimmer.
//Dieser Mann ist echt seltsam… Erst ist er so seltsam nett und dann Schwupp!, der alte Idiot.…//
Sie seufzte innerlich.
Wahrscheinlich hatte sie sich auch nur geirrt.
Shikamaru und Temari legten sich auf ihre Futons und kuschelten sich in die kühlen Decken. Temari besonders, da sie ja diese „Extra-Decke“ hatte, die Shikamaru ihr in einem Anflug von Freundlichkeit gegeben hatte.
Hm, was heißt Freundlichkeit? Sie hätte ihn mit ihrem Zittern nur genervt. Außerdem muss man dem schwächeren Geschlecht ja helfen… So freundlich war er also doch nicht.
Das hoffte er jedenfalls.
„Gute Nacht“, murmelte Temari.
Shikamaru drehte sich zu der blonden Kunoichi.
„Ja… Gute Nacht…“
Er drehte sich wieder weg und zögerte, bevor er etwas leiser weitersprach.
„…Und pass ja auf, dass du dich nicht erkältest!!… Das würde mir noch fehlen.“
„Klar doch.“
Temari grinste.
Vielleicht hatte sie sich ja doch nicht geirrt…
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
So, das Kappi widme ich allen meinen treuen Leserinnen und Lesern!!^^
Ihr seid so toll!!
Ihr macht mich echt glücklich... *schnief*