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Eine neue Magie

SS x HP
von

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Kapitel 5
 

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So, nun ist Kapitel 5 auch online. Ich hoffe es gefällt euch.
 

Einige Fragen werden nun vielleicht beantwortet sein, aber ich glaube eher, dass ihr jetzt noch mehr Fragen bekommt *g*
 

Betaleserin ist wieder Rowan, die mich und euch vor allen Fehlern beschützt! ^__^
 

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Nicht lange, da saßen beide am Esstisch und aßen hungrig von Jonas selbst zubereitetem Essen. Harry schmeckte es so gut wie schon lange nicht mehr. Jetzt, da sein Vampir wohl endlich erwacht war und er seinen ersten Blutdurst stillen konnte, war er auch in der Lage das Hungergefühl des menschlichen Harrys zu befriedigen.

„Es freut mich, dass du durch deinen gesunden Appetit langsam wieder zu Kräften kommst, denn meine Heiltränke alleine konnten gegen diese Schwäche nichts ausrichten.“

„Hmmm und es schmeckt auch fantastisch, Jona ist eine tolle Köchin, ich werde es ihr bei Gelegenheit mitteilen. Ich glaube allerdings auch, dass ich die Dinge um mich herum nicht nur viel besser wahrnehmen kann, nein ich habe auch einen schärferen Geschmackssinn entwickelt.“ Entgegnete Harry der ein Nicken von Snape als Antwort bekam.
 

„Harry, da du wieder sichtlich kräftiger wirst, wollte ich dich fragen, was du als nächstes vorhast?“ Auf Harrys fragenden Blick meinte er noch „Na, ob du wieder nach Hogwarts zurück willst?!“

Daraufhin erstarrte der Jüngere in seiner Bewegung. Ja richtig, er hatte gar nicht mehr darüber nachgedacht, wie es nach den Ferien weiter gehen sollte. So wie es im Augenblick war, war es für ihn eigentlich perfekt…

Aber Severus musste natürlich wieder als fieser Zaubertränkelehrer zurück nach Hogwarts. Also lebte er bisher wieder nur in seiner kleinen Scheinwelt
 

Wie ein Gewittersturm brach es in ihn ein, als er über seine ganzen Schulerinnerungen nachdachte. Der ständige Krieg mit Draco und den anderen Slytherins, die Furcht Voldemort zu begegnen, die nervigen Leute vom Ministerium, die ihn für ihre Zwecke missbrauchen wollten, die ständigen Strafarbeiten bei Snape…. Wobei letzteres hoffentlich nicht mehr so häufig vorkommen würde, so hoffte Harry und brachte ein freches Grinsen zustande, als er seinen ehemalig so strengen und unnahbaren dunklen Lehrer am Tisch beobachtete, der gerade ein ganzes Stück Hühnerschenkel mampfte und nebenbei seine Jona lobte.
 

Das Leben konnte wirklich ganz schöne Wellen schlagen, er hätte sich den engen und freundlichen Kontakt zu Severus vor einem Monat noch nicht einmal erträumen können.
 

“Also es ist schon das beste, wenn ich wieder zurück nach Hogwarts gehe. Obwohl es dort wahrscheinlich wieder drunter und drüber gehen wird, habe ich noch eine Menge zu lernen und ich muss ja auch noch meinen Abschluss machen, dass darf ich nicht vergessen, Severus.“
 

„Gut, es wäre für mich nicht angenehm, wenn du nicht mehr an die Schule kommen würdest, denn dann könnte ich dich ja nur noch in den Ferien sehen!“
 

„Gibt es da draußen eigentlich noch mehr Vampire? Ich habe leider vor den Ferien noch nie gehört, dass es Echte gibt!“ Klar, es gab in der Muggelwelt viele Geschichten und Sagen über Vampire, aber in der Zaubererwelt? Nein, da hatte er wohl noch nichts gehört. Auch im Unterricht waren bisher nur einige halbmenschliche Wesen aufgetaucht, wie Riesen, Zentauren oder auch Werwölfe.

„Nun ja“ kurz zögerte Severus. „Also keiner weiß eigentlich wie viel Vampire es genau gibt, denn sie verstecken sich in der Regel von der Außenwelt, weil sie nicht auffallen wollen. Vampire sind um einiges vorsichtiger als zum Beispiel Werwölfe. Gut, wir müssen uns auch nicht einmal im Monat zu einer wilden Bestie verwandeln. Nein, wir leben in Harmonie mit unserem Wesen. Doch leider sind wir genauso verhasst und verkannt in der Welt wie zum Beispiel diese Werwölfe. Ich habe noch nie in Hogwarts verkündet das ich ein Vampir bin, obwohl ich glaube, dass Dumbledore es weiß. Vielleicht wurde ich gerade deshalb auch ein Hauslehrer für Slytherin, wie du ja jetzt vom dunklen Lord weißt, war Salazar ebenfalls einer von uns.“
 

Harry hatte aufmerksam zugehört. Dass Vampire nicht erwünscht waren wusste er nicht.

“Aber ist es denn dann nicht zu gefährlich, dass ich dorthin zurück gehe?“
 

„Ungefährlich ist es nicht, da hast du Recht, aber ich bin dagegen, dass wir uns wie die Beutetiere verstecken wollen. Mich hat ja bis jetzt auch keiner durchschaut!“ kam es dunkel von Snape.

Zu Harrys Überraschung holte Snape seinen Zauberstab hervor und mit einem Wink und einem leisen Gemurmel seines Gegenübers- Harry verstand irgendwas mit Accio- kam ein in Leder gebundenes Buch zum Vorschein. Snape begutachtete es einen Moment und gab es den Jüngeren. Ohne einen weiteren Kommentar nickte er Harry zu und überließ ihn wieder sich selbst.
 

Harry sah sich das Buch genauer an. Mit einer Hand fuhr er über den Einband, es war sehr weich und roch angenehm- es erinnerte ihn irgendwie an die Atmosphäre der Bibliothek in Hogwarts. Er ließ seine Finger über die abgegriffenen Seitenränder fahren und er machte sich auf den Weg ins Kaminzimmer, um in einen gemütlichen Sessel nahe dem Kaminfeuer zu fallen.

Irgendwie hatte Harry ein merkwürdiges Gefühl bei diesem Buch…

Langsam schlug er den Einband auf und er bemerkte verwundert, dass auf der ersten, bereits verblichenen Seite kein Titel stand, sondern nur ganz unten zwei Initialen: S.S.
 

Auf der nächsten Seite war wieder kein Text, sondern ein Bild, dass wohl schon ziehmlich alt sein musste, denn alle Farben waren verschwunden und zurück blieb eine Schattierung aus Schwarz- und Brauntönen. Darauf zu sehen war ein Mensch, dessen Gesicht man zwar nicht richtig erkennen konnte, aber der Statur nach zu urteilen, handelte es sich um einen jungen Mann.

Er hatte etwa halblange schwarze Haare und einen weiten Zaubererumhang, an dessen Seite ein Zauberstab herausschaute. Es sah so aus, als ob er einen Zauber ausführen würde, denn knapp über seinen Händen schwebte in der Luft etwas ähnliches wie ein Kreuz.
 

Auf den nächsten Seiten entdeckte Harry ähnliche Bilder vom gleichen Mann, der wohl immer andere Zauber ausführte oder sich geheimnisvolle Tränke braute mit Zutaten, die Harry nicht identifizieren konnte.

Auf dem letzten Foto in der Bilderreihe konnte er nun auch in das Gesicht blicken. Harry sah klare, feine Züge um Mund und Nase und einen sehr konzentrierten Ausdruck in seinen dunklen Augen.
 

Neugierig und auch vorsichtig, nicht dass die alten Blätter in seiner Hand zerfallen würden, blätterte Harry um und sollte nun erfahren, was es mit diesem jungen Mann auf sich hatte.

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Severus sah an diesem Abend durch die leicht geöffnete Tür des Kaminzimmers und fand dort einen völlig in ein Buch vertieften Harry Potter vor, der wohl nicht einmal merkte, dass es eigentlich schon Schlafenszeit war.

Snape schmunzelte. Ohja, als er dieses Buch zum ersten Mal lesen durfte, war auch er hin und weg davon. Sehr lehrreich… Obwohl er wusste, dass morgen ein anstrengender Tag sein würde, ließ er Harry in Ruhe lesen, denn dieser Inhalt war sehr wichtig für seine weitere Zukunft, dass wusste Severus nur zu genau. Leise schloss er die Türe und entfachte zuvor noch mit einem ungesagten Zauber das erloschene Kaminfeuer, damit es nicht zu kalt werden würde.

Dann ging er den langen Gang entlang zu seinem eigenen Schlafzimmer und musste nicht lange darauf warten, dass seine Träume ihn abholten.
 

Harry selbst war zwar von dem Inhalt des Buches fasziniert, es war einfach großartig!

Aber auch er konnte seine Augen nicht mehr allzu lange offen halten und der Schlaf besiegte ihn schließlich.

Und er träumte….
 

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Träumte…. Oder? „Verdammt, bin ich schon wieder eingeschlafen?!“ Ärgerlich riss er die Augen auf und sah sich die Bescherung an. Sein mühsam vorbereiteter Trank war nun bis auf die letzten Reste verkocht. Dabei hatte er so lange an den Zutaten gesessen und über die Menge getüftelt! Rings um ihn standen auf vielen unterschiedlich großen Holztischen die verschiedensten Gefäße mit Zutaten. Das kleine Zimmer, in dem nur Tische mit deren Inhalt standen, war ziemlich dunkel, da es nur ein kleines Fenster gab, das allerdings mit einem schweren dunklen Vorhang verhängt war. Gleich darüber war ein kleines Kästchen angebracht, in dem man bei genauerem Hinsehen drei Fledermäuse hängen sehen konnte, die wohl tief schliefen und offensichtlich kein Interesse an den Geschehen um sie herum zeigten.
 

#Herr, du bist eingeschlafen! Es tut mir leid, du sahst so endlos müde aus, ich konnte dich nicht aufwecken, bitte verzeih mir.#

Er blickte sich um.

#Schon gut, Saszha# brummte er und merkte, dass seine Wut sich langsam wieder legte.
 

Die angesprochene kleine Schlange näherte sich ihrem Herrn und fand eine warme Stelle nahe einer Kerze, auf der sie sich wieder zur Ruhe legte und dabei den jungen Mann neugierig wie sie war- nicht aus den Augen ließ.

#Was wolltest du da eigentlich für einen Trank herstellen, Salazar?# fragte sie zischelnd.
 

#Ich wollte mich an eine neue Rezeptur wagen, die es ermöglichen soll, dass der Gegenüber nicht lügen kann… Aber es ist sehr schwer und will mir einfach nicht gelingen!#

Er besah sich neugierig das zurückgebliebene, mittlerweile schon trockene Pulver und füllte es vorsichtig in ein Gefäß.

:Man weiß ja nie ob ich es noch mal brauchen kann…:
 

#Hey Saszha, hör mal auf zu schlafen, ich zeig dir was.# erklang es nun wieder in Parsel und die Schlange hob erneut ihren kleinen Kopf in Richtung ihres Herrn.

„Desillusio!“ Er tippte mit dem Zauberstab auf seinen Arm- und verschwand!
 

Nein Moment, die Schlage blickte genauer zu der Stelle, an der ihr Herr doch gerade noch stand. Die Haut von Salazar hatte die gleiche Farbe wie die dahinter liegende Wand angenommen!

Nach einem abermals schnellen Schwenker mit dem Zauberstab auf seinen Arm und einen „Reillusio“ wurde er nun wieder sichtbar.

#Gratuliere Salazar, du hast es geschafft, deinen Zauber zu perfektionieren! Du wirst sicher einmal ein mächtiger Zauberer# zischte Saszha und verneigte kurz ihren Kopf.

#Jaa, ich habe auch noch viel vor. Was hältst du von meinem neustem Zauber?#

Und schon nahm er wieder seinen schwarzen Zauberstab, um zwei Halbkreise in der Luft zu beschreiben und murmelte: „Antigraphit“.
 

Es knallte einmal laut (Saszha musste dabei an einen Peitschenhieb denken) und ein grüner Blitz kam aus dem Ende des Zauberstabes und wurde in Richtung Zauberkessel geschleudert. Einige Gefäße vielen dabei um und entleerten ihren Inhalt auf den Boden und einen Teil im Kessel mit dem wenigen eingekochten Pulver, dass Salazar noch nicht wegräumen konnte.
 

Dadurch, dass sich einige Zutaten vermischten und auch der Magieblitz in den Kessel gefahren war, fing es an fürchterlich zu stauben, ein dichter Nebel legte sich binnen weniger Sekunden über das ganze Zimmer. Salazar fing an zu husten, dass Luft holen fiel ihm schwer und auch die Schlange fing an ängstlich zu zischen.

Salazar erhob seinen Zauberstab um seine bereits recht große Magie frei zu lassen und damit den Nebel zu verdrängen, doch dieser weitere Magiestoß reichte aus, um den Nebel aufzuladen, aus dem man bunte Blitze entstehen sah. Ein besonders großer traf auf die Kerze nahe Saszha ein, wieder ein Anderer musste wohl in das Kästchen mit den schlafenden Fledermäusen eingeschlagen sein, denn diese schrieen auf und eine Getroffene versuchte noch von dem Kästchen weg zu fliegen, schaffte es aber nicht mehr und flog langsam in den Kessel mit dem seltsamen Pulver. Mit einem leisen Plonk hörte Salazar sie aufschlagen.
 

Nun schien es, als ob sich die bunten Blitze sammelten und ihren Ursprung wieder in den Kessel folgten. Sie vereinigten sich und aus dem Mischgefäß sprudelten kleine Funken und Wellen dunkler Magie.

Salazar, der dem Schauspiel fasziniert beiwohnte wollte gerade nach der Fledermaus sehen, als seine Schlange ihn schon anzischte, er solle dem Gebräu bloß wegbleiben.

Und tatsächlich, Salazar konnte hören, wie sich in dem Kessel etwas bewegte. Trotz der Warnung seiner schuppigen Freundin wich er nicht zurück, sondern bewegte sich zu seinem Kessel und beugte sich hinüber.

Er konnte dort nichts sehen, denn inzwischen war es vollkommen dunkel geworden. Die Kerzen waren wohl alle bis auf eine von den Magieblitzen gelöscht worden und die Funken boten auch keine wirkliche Lichtquelle. Also lauschte er und hörte ein Flügelschlagen und ein Zischen, bevor er sich allerdings von dem Kessel fortbewegen konnte, sah er dieses Etwas auch schon auf ihn zurasen und als es kurz vor seinem Gesicht war, konnte er in gefährliche, rote Augen sehen.. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde, denn dann spürte er einen heftigen Schmerz am Hals und er fiel über seine eigenen Füße auf den Boden und verlor das Bewusstsein.
 

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Harry schreckte aus seinem Traum hoch und schaute sich verwirrt um. War da nicht gerade eine Fledermaus? Er rieb sich seine noch verschlafenen Augen und sein Blick und damit auch sein Denken wurden wieder klarer. Er saß noch hier im Kaminzimmer, auf dem großen Sessel vor einer kalten Feuerstelle und hatte dieses interessante Werk von S.S. auf dem Schoß liegen.

Langsam begriff er, dass er nur etwas geträumt hatte. Harry ließ sich in seinen Sessel zurückfallen und seufzte. Man konnte als Vampir wohl auch seine Träume besser wahrnehmen. Zum Glück war das keiner von Voldemort gewesen, sondern… Ja, genau, er hatte von dem berühmten Salazar Slytherin geträumt! Der, über den er gerade noch in seinem Buch gelesen hatte.
 

Harry stand auf und ging mit seinem Buch in sein Zimmer. Müde wie er war, wankte er beim Gehen etwas. Aber es dauerte nicht lange und er konnte sich auf sein weiches, rundes Bett fallen lassen und schlief fast sofort wieder ein.
 

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„…rry! Harry! Harry! Wach auf!“

Severus trat an Harrys Bett heran. Er musste wohl ganz schön spät ins Bett gegangen sein. Mit einem Grinsen sah er, dass sein Schüler das Buch noch umklammert hielt. Sehr gut, dann würde er hoffentlich schon bald alles Grundwissen kennen, was für einen Vampir wichtig ist.

„Was grinst du so, Severus?“ fragte ein ziemlich verschlafener Harry.

„Du schläfst friedlich in deinem Bett, obwohl du noch soviel lernen musst, bevor du auf nach Hogwarts zurückgehen kannst. Vergiss nicht, morgen um elf Uhr fährt der Hogwartsexpress los. Hast du heute etwas Schönes geträumt?“

Harry besah sich den Potionsmaster von der Seite. „Ohja ich hatte einen sehr interessanten Traum von Salazar Slytherin. Er musste aber noch ziemlich jung gewesen sein. Er wollte neue Zauber und Tränke erfinden und wurde zum Schluss von etwas gebissen.“

Snape nickte. Gut, dann hat das Buch bereits angefangen, ihn etwas zu lehren.
 

„Ok, jetzt raus aus den Federn!“ Unerwartet packte Severus die Decke von Harry und schleuderte sie mit in hohen Bogen auf den Fußboden, wo sie sich in lauter kleine Küken verwandelte. Harry, der seinen verschlafenen Augen kaum traute rieb sie, ließ sich aufs Bett zurückfallen und lachte.

Severus richtete seinen Zauberstab auf den sich kugelnden Harry und sagt mit seiner bedrohlichsten Stimme, die er unter den Lachen zusammen bekam: „Wenn du nicht sofort ins Bad abmarschierst, mache ich das selbe auch mit deinen Klamotten!“

Und bevor Harry reagieren konnte, lösten sich seine Hosenbeine ganz unten am Saum schon auf und Küken krabbelten auf dem Bett herum. Harry, der mittlerweile Tränen lachte, drehte sich vorsichtig im Bett um- damit er die ganzen Küken nicht zerdrückte und stand auf um- mehr oder weniger im Ballettschritt über und um die ganzen gelben Federviecherlein ins Bad zu kommen.

Nun saß noch Snape da und besah sich die hundert Küken, die laut fiepten und ihre Daunenfedern überall im Zimmer hinterließen. Einige fanden es wohl lustig, wenn sie auf den Tränkemeister hüpften um sich in seinem warmen Umhang zu vergraben.
 

Wenig später saßen sie beide im Esszimmer am Frühstückstisch. Jona hatte bereits ein herrliches Essen aufgedeckt und die beiden wollten gerade beginnen, ihre Teller zu beladen, als sie einen lauten Knall wahrnahmen und auch schon die Tür aufgerissen wurde.

Lucius kam mit wehendem Umhang herein und sein Blick suchte den Hausherren. Lucius war heute ja gar nicht ganz in Schwarz gekleidet. Harry besah ihn sich genauer. Er hatte wie immer seine langen silberweißen Haare offen auf den Schultern liegen und hatte neben einer schwarzen Hose und schwarzem Hemd einen langen silbrig glimmenden Umhang übergezogen.

„Guten Morgen Lucius.“ Ließ Snape verlauten und auch Harry konnte nicht umhin ein freches „Morgen!“ dazulassen.

Lucius Blick heftete sich an Harry und er kam näher heran. Gerade wollte er Harry hochnäsig zurechtweißen, doch er stutzte. Irgendwas war an dem Jungen anders. Nun, Snape hatte ihm befohlen, er dürfte Harry in Severus Gegenwart nicht beschimpfen oder ähnliches, weil Harry krank wäre und unter seinem Schutz stand. Aber der Junge sah blendend aus und irgendwie… seltsam. Lucius kam noch einige Schritte näher auf Harry zu und Snape stand mit einem Ruck auf und zog Lucius am Arm mit nach draußen, während er dabei über den Grund von Lucius Besuch laut nachdachte.
 

Harry staunte. :Hat Malfoy gemerkt dass ich kein gewöhnlicher Mensch mehr bin? Das wäre nicht gut, wenn man mir das gleich ansieht, dann wird jeder in Hogwarts es ja gleich wissen.:

Harry, der sich gerade noch eine Semmel auf seinen Teller gelegt hatte, nahm einen Bissen und stand dann vom Tisch auf. Er hatte keinen Appetit mehr und begab sich ins Kaminzimmer um zu lesen.

Aber dazu kam er nicht, denn als er es sich schon gemütlich machen wollte, hörte er vor dem Fenster ein Poltern. Er stand auf, umrundete den großen Holztisch und öffnete das Fenster einen Spalt, als auch schon die kleine braune Eule Pigwidgeon hereingetrudelt kam. So eine Überraschung, dass sie ihn ausgerechnet hier finden konnte! Er setzte die schnaufende Eule vor dem Kamin ab und rannte schnell ins Esszimmer um die angebissene Semmel zu holen und zerbröselte diese vor der Eule, die ihn dankbar anstupste. Harry band eine dünne Pergamentrolle von ihrem Fuß und entrollte sie vorsichtig.
 


 


 

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Hey Harry!
 

Na wie geht es dir? Mir geht’s gut. Ich hoffe meine Eule findet dich, du weißt ja selbst, wie sie so drauf ist. So jung und unerfahren und so. Von Dumbledore jedenfalls weiß ich, dass du wohl nicht mehr bei den Muggeln im Ligusterweg bist.

Ich hatte Errol mit einem Geburtstagsgeschenk losgeschickt, aber sie ist mit dem Geschenk am Fuß wiedergekommen und war so kaputt, dass ich dachte sie bekommt jeden Moment einen Herzinfarkt.

Deswegen schicke ich dir lieber Pigwidgeon, zu der habe ich etwas mehr Vertrauen.

Warum hast du dich eigentlich nicht mal gemeldet? Hermine macht sich auch schon Sorgen um dich und ich weiß nicht, ob ihre Eule dich auch schon gefunden hat.

Ich freue mich jedenfalls, dich Samstag in Hogwarts wieder zu sehen!
 

Ron
 

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Harry las den Brief einige Male durch. Eine Träne hatte sich in seinem Auge gesammelt, die er aber wegblinzelte. Also hatten seine Freunde doch versucht, mit ihm Kontakt auf zu nehmen. Dann hatte er sie schon wieder unterschätzt. Er begutachtete Pigwidgeon. Sie war immer noch klein und zierlich und durch den Flugwind standen ihr viele Federn in alle Himmelsrichtungen. Als sie Harrys Blick bemerkte schuhute sie ihm zufrieden zu. Wie gern hätte er jetzt seine Hedwig bei sich!
 

:Nein, lieber nicht daran denken, Harry hör auf damit.: mahnte er sich selbst, denn er merkte, dass sich eine große Menge Wut und Hass in seinem Bauch auf seine Verwandten angesammelt hatte.

Geistesabwesend streichelte er die kleine Eule. Sollte er sie gleich mit einem Antwortbrief zurückschicken? Aber was sollte er schreiben? Wollte er Ron und Hermine alles erzählen?

„Au!“ hisste er leise. Mit seinen Grübeleien hatte er gar nicht gemerkt, dass er Pigwidgeon nun nicht mehr über das Gefieder sondern über das Gesicht strich und diese hatte ihn in die Finger gebissen.

Schnell zog er seine Hand weg und rieb sich die etwas geröteten Finger, während die Eule weiterhin die Semmelbrösel aufpickte.

„Du hast deine Sache gut gemacht, wenn du wieder bei Kräften bist, flieg nach Hause zu Ron.“

Im Aufstehen noch dachte er :Aquamenti: und richtete seinen Zauberstab auf ein leeres Gefäß. Sofort füllte es sich mit Wasser und Pigwidgeon trottete freudig schuschuhend zum Wasser.
 

Mit einem etwas seltsamen Gefühl im Magen begab sich Harry in sein Schlafzimmer um in seinem Bett noch etwas im Buch zu schmökern. Er hatte sich wegen des Briefes entschieden. Er würde Ron jetzt nicht zurück schreiben, denn schließlich sah er ihn morgen sowieso wieder und so konnte er sich noch ein paar Stunden Gedanken darüber machen, was er Ron und Hermine erzählen wollte.
 

Aber bevor er mit einem neuen Kapitel in seinem Buch beginnen konnte, kam schon Severus herein, der einen etwas gestressten und genervten Eindruck machte.

“Hast du für morgen schon gepackt?“ fragte er Harry, der ihn anlächelte.
 

“Nee, noch nicht, aber….“ Zu mehr kam er nicht, weil Snape gleich darauf seinen Zauberstab blitzen ließ und einige Zaubersprüche vor sich hinmurmelte. Harry konnte nur ein paar entziffern, darunter waren wohl Accio, Locomotor und schlussendlich Reducio, da der große Haufen von Harrys Gepäck nun bequem in einen Rucksack passte.

„Dumbledore weiß dass ich nicht mehr im Ligusterweg bin.“ Sprach Harry einfach aus.

Snape hielt in seinen Bewegungen inne. „Was?“

„Er weiß es. Ron hat es mir geschrieben.“

Es wurde still im Raum.
 

„War es deine Aufgabe vom Orden, dass du mich bewachst, Severus?“ Harry ließ seinen Lehrer nicht aus den Augen und beobachtete seine Reaktion.

Dieser seufzte. „Nein, Harry, war sie nicht. Du weißt, von wem der Auftrag kam. Aber gut das zu wissen, ich werde mich auf ein Gespräch mit Dumbledore vorbereiten.“

Etwas blasser als sonst verließ er Harry.

Dieser verbrachte den Rest des Tages damit, in dem Buch zu schmökern, zu dösen und sich Gedanken über seine Zukunft in Hogwarts zu machen.

Schneller als es ihm lieb war, wurde es Abend. Severus schien ausser Haus zu sein, denn Harry streunte zwar einmal im Haus herum, aber konnte ihn nicht finden. So legte er sich hin mit dem Vorsatz, auf seinen Lehrer zu warten, bis er nach Hause kommen würde, aber langsam holte sich der Schlaf sein Recht und fand Harry heim…
 

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Als er langsam aufwachte, schmerzte ihm jeder Knochen seines Körpers. Er versuchte die Augen etwas zu öffnen, aber schon der kleinste Schein des Lichtes fraß sich in seinen Kopf wie das Kreischen einer Säge.

Er ballte seine Hände zu einer Faust und hörte ein knacken in jedem Knochen seiner Finger. Seine Hand fand langsam den Weg zu seinem Kopf und er rieb ihn mit schmerzhaft verzerrten Augenbrauen. Mit geschlossenen Augen stemmte sich der Zauberer hoch um dann in einer Hocke zum Sitzen zu kommen.
 

„Was war denn das?“ fragte er leise.

#Was hast du gesagt, Herr?#

Salazar hörte eine ängstliche Schlangenstimme, die neben seinem Ohr zischelte.

#Was ist denn nur passiert, Saszha?#

#Es war alles so dunkel, ich habe dich nur schreien hören und dann bist du umgefallen.#
 

Nun erinnerte sich Salazar schlagartig wieder. Er riss die Augen auf und schaute sich um. Der Kessel war noch da, aber er lag umgekippt am Boden. Die schweren Vorhänge waren immer noch vor den Fenstern und bewegten sich bei jedem Windstoß, der durch die Ritzen zog. Am Tisch stand eine Kerze, die schon fast ganz abgebrannt war. Salazar musste schnell seinen Blick von der Flamme abwenden, da das kleine Licht in seinen Augen ähnliche Schmerzen verursachte, so dachte Salazar, als wenn man mit einem spitzen Gegenstand in den Augapfel stechen würde.

Langsam sah er sich weiter um. Zum Glück war es in dem Raum irgendwie ziemlich hell fand der Zauberer, obwohl ihn doch nur eine kleine Kerze erleuchtete. Sein Blick glitt weiter zu dem kleinen hölzernen Kasten an der Wand, an dem die Fledermäuse schliefen. Aber eine davon beobachtete Salazar mit stechend roten Augen.

Erschrocken fuhr er mit einer Hand zu seinem Hals, an die Stelle an der er gebissen wurde.

Er konnte tatsächlich eine dicke Schwellung ertasten.

Saszha kam näher angeschlängelt. #Was hast du denn da? Hat dich ein Tier gebissen? Das sieht ja fast so aus, als wenn eine Schlange ihre Zähne in deinen Hals gegraben hätte!#

Salazar sah seine geschuppte Freundin einen Augenblick lang an und zischte dann leise: #Ich glaube etwas viel schlimmeres hat mich angegriffen, Saszha…#

Salazar wollte aufstehen und stellte fest, dass er sich überhaupt nicht anstrengen musste um auf die Beine zu kommen!

Er bemerkte, dass alle Tränkezutaten einen ganz bestimmten eigenen Geruch abgaben. Warum hatte er das früher noch nicht bemerkt? Salazar trat zum Fenster und wollte den Vorhang beiseite schieben, doch als der erste Lichtstrahl seine Haut berührte, hisste er entsetzt auf und sprang zurück in die kühlende Dunkelheit. Langsam fing der junge Zauberer an zu verstehen was passiert war. Die Fledermaus, die mit seinen unterschiedlichsten Zutaten zusammen kam, hatte ihn mit irgendetwas infiziert, was er bisher noch nicht gehört hatte. Er hoffte nur, dass er noch genügend Zeit haben würde, um zu erfahren, was mit ihm los sei.
 

Salazar wusste es damals noch nicht. Aber mit ihm war der erste Vampir der Welt geboren…
 

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Harry lag in seinem Bett auf der Seite und hörte plötzlich an seinem Ohr ein komisches Geräusch. Piepsen? Ja, und irgendwas bewegte sich dort auch noch. Er öffnete die Augen und starrte auf ein gelbes Etwas, dass im Zickzack vor ihm hin- und herlief. Und piepste.

Harry seufzte. Ein Küken? Sein Blick wanderte weiter und viel auf den von Severus, der grinsend mit verschränkten Armen neben seinem Bett stand.

„Guten Morgen Harry! Na, bereit für Hogwarts?“
 

„Ich denke schon“ kam es gähnend von dem Jüngeren.

„Los, zieh dich an, sonst verpasst du deinen Zug!“ hetzte Snape und zog ihm wie schon gewohnt die Decke vom Bett.
 

Gähnend und nörgelnd begab sich Harry ins Bad, was von Severus mit dem Kommentar: „Typisch Griffindor- Langschläfer.“ quittiert wurde.

Aber dank der Eile des Lehrers waren sie vor dem großen Ansturm am Bahnhof neben Gleiß 9 ¾ und konnten sich noch in Ruhe verabschieden, denn Snape wollte nicht jetzt schon von den hunderten Hogwartsschüler beäugt werden.

„So Harry, nun wird es Zeit für dich, dass du wieder auf deinen Beinen stehst und dich nicht mehr von Jona von vorne bis hinten bedienen lässt“ grinste Severus.

„Jaja, schon klar. Ich danke dir, dass du mir geholfen hast, Severus. Ohne dich wäre ich jetzt sicher nicht mehr hier. In der Schule werde ich es schon schaffen meinen Vampir unter Kontrolle zu halten.“

Beide standen vor einander und wussten nicht recht, was als nächstes kommen sollte.

Nach einigen Momenten peinlicher Stille ruckte Harrys Hand hoch und reichte sie dem Lehrer.

„Wir sehen uns dann in der Schule. Auf Wiedersehen Professor Snape. Und noch einmal… vielen vielen Dank für alles… Sir.“

Severus sah den anderen erstaunt und etwas traurig an.

„Natürlich. Mister Potter, wir sehen uns pünktlich in der Aula.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yujiro85
2007-05-19T22:07:56+00:00 20.05.2007 00:07
Tolles Kap.
bin gespannt wie sich das noch entwickelt.
Schreib bitte schnell weiter.
bye
Von:  Silverdarshan
2007-05-19T11:49:01+00:00 19.05.2007 13:49
eine tolle ff!
normalerweise kann ich solche veela/vampir storys nicht mehr sehen, aber diese hier hat eine tolle umsetzung!
auf mein lob darfst du dir echt was einbilden *zwinker*

grüßelchen
Rei
Von: abgemeldet
2007-05-11T11:32:13+00:00 11.05.2007 13:32
Schönes Kapitel, konnte es nur jetzt erst lesen.
Gefällt mir, wirft aber Fragen auf. Zwar sehr AU/OOC, aber es hält sich in Grenzen.
Von: abgemeldet
2007-05-09T07:29:32+00:00 09.05.2007 09:29
*sich in die Ecke stell und schähm*
Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch kein Kommi dagelassen hab, wird sofort nachgeholt.
Also *tief lufthol*....
Ich finde deine Darstellung klasse, das Salazar der erste Vampir ist, und wie er zu diesem wurde. Man erfährt durch das Buch welches nun Harry hat, Stück für Stück wie es passiert ist und wie er seine Kräfte erkannte und kontrolliert.
Das mit dem Küken war auch lustig, wobei der ganze Dreck den die gemacht haben müssen ;)
Bin ja schon gespannt wie es Harry in der Schule ergehen wird, ob die anderen merken das er ein Vampir ist? Er hat sich ja doch auch verändert. Ob Hermine und Ron seine Freunde bleiben, ich lass mich mal überraschen.
Ein etwas kühler Abschied, aber ich kann ihn auch verstehen (ich meine Harry).
Man liest sich *rotstift zück*
Rowan ^^
Von: abgemeldet
2007-05-08T12:01:24+00:00 08.05.2007 14:01
hey,
bin gespannt wie sie ankommen werden
und was ist mit hermine und ron?
wie werden sie sich in der schule gegenüber verhalten?
Von:  LindenRathan
2007-05-08T06:08:33+00:00 08.05.2007 08:08
Bin gespannt, wie Snape und Harry in der Schule auskommen.
Von:  SchwarzerAngel
2007-05-07T17:39:14+00:00 07.05.2007 19:39
hey...

Ein wirlich schönes kapitel und eine Super starke geschichte.Ich freue mich schon drauf wie es weiter geht.

bye angel chan
Von: abgemeldet
2007-05-07T17:39:05+00:00 07.05.2007 19:39
Huhu^^
Ein klasse Kapitel.
Auch ich finde deine Interpretation von Salazar als ersten Vampir sehr interessant. Mal sehen was Harry noch alles durch die Träume lernen wird.
Ob seine Freunde wohl etwas merken werden was mit ihm los ist???
Na, das Abschied war aber sehr kühl gehalten von Harry.
Ob sich Harry dabei etwas gedacht hat???
Bitte schreib schnell weiter, bin gespannt wie es weiter geht^^
cu trini
Von:  Mero85
2007-05-07T17:09:51+00:00 07.05.2007 19:09
Hey ihr ^__^
Erst mal vielen Dank für die ganzen Kommentare. Ich bin sehr froh, dass ihr mir hier eure Meinungen und Gedanken reinschreibt, weil ich dann genau weiß, auf was ihr wert legt und in welche Bereiche ich mehr ins Detail gehen muss. *verbeug*
Von:  smilingcat
2007-05-07T16:30:05+00:00 07.05.2007 18:30
also die erklärung, wie Salazar zum ersten Vampir wurde fand ich höchst interessant... bin sehr gespannt, ob es Harrys Freunden auffällt, das er sich verändert hat...und was wird Dumbles dazu sagen ??? Und dann diese Szene am Bahnsteig *schnief* ich hoffe, das die beiden sich doch bald näher kommen werden ... ^__~

Also,ich freu mich wenn´s weiter geht...schreibst du mir eine ens *liebanschnurr* ??? Dann verpass ich nix *in-fav´s-schieb*
bis zum nächsten Kapitel

lg
cat *maunz*


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