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Mein ist die ewige Nacht

von

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Das Gespräch, die wenighelfende Hand und ....

Damien war, nachdem ihn Samuel sanft geweckt hatte, aufgestanden und hatte einen kleinen Snack zu sich genommen. Irgendwie verspürte er keinen Hunger, was entweder an der Verbindung zwischen ihm und seinem reinen Vampir lag oder an dem noch leicht bitteren Geschmack auf seinen Lippen, den er einfach nicht los wurde seit seinem Erwachen.
 

Die grauen Augen setzten sich gerade in einen der gemütlichen Sessel am wärmenden Kamin, als Ascott in Begleitung seines Partners Hades am Eingang des Raumes auftauchte.

„Morgen, Damien.“, grüßte ihn sein bester Kumpel und lächelte verschlafen.

„Entschuldigung, dass wir erst jetzt herunterkamen, aber wir hatten eine lange Nacht.“, fügte der Langhaarige noch leise nuschelnd hinzu und wurde etwas rot.

Diese Reaktion ließ Damien grinsen, kannte er sie eigentlich nicht von seinem besten Freund, und er entgegnete: „Ist ja nicht so schlimm. Hauptsache, du vergisst mich ab jetzt nicht ganz, Ascott.“

Der Angesprochene wollte schon zum Protest ansetzen, doch die grauen Augen fuhren schmunzelnd fort: „Das Frühstück für dich Ascott steht in der Küche und das frische Tierblut liegt in Trinkbeuteln verpackt in der Kühlbox neben dem Zutatenregal, Hades.“
 

Der reine Vampir nickte dankend und setzte sich in Richtung der angrenzenden Küche in Bewegung. Ascott kam stattdessen auf seine besten Freund zu und wuschelte ihn durchs Haar.

„He, lass das.“, rief Damien ein Lachen unterdrückend, doch Ascott gab seine alte Gewohnheit nicht auf und begann währenddessen sogar noch den jungen unsterblichen Mann zu kitzeln. Die grauen Augen konnten nun ein schallendes Lachen nicht mehr verkneifen. Damien wehrte sich spielerisch und fand sich im nächsten Moment auf den Boden wieder.

Sein bester Kumpel hatte es doch tatsächlich geschafft und mit ihm den Sessel zu Fall gebracht. Immer noch lachend wurde Damien von seinem Kumpel die Hand helfend entgegen gestreckt und im Nu stand er auf seinen Füßen.
 

Ascotts breites Grinsen ließ auch die grauen Augen lächeln und als der Langhaarige ihn in eine freundschaftliche Umarmung zog, erwiderte Damien den leichten Druck.

„Danke, dass du da bist, Ascott.“, flüsterte der Kurzhaarige und lockerte seine Arme um den Körper des anderen, damit er in dessen schwarze Augen sehen konnte, die ihn wie schon damals in der Klinik beruhigend anschauten.
 

Doch im nächsten Moment verschwand dieser Ausdruck des Langhaarigen, denn ein lautes Grummeln seitens Ascotts Magen durchbrach die Stille der vertrauten Situation. Dazu reagierte Damien nur mit einem Schmunzeln, während Ascott gespielt übertrieben mit den Augen rollte und kumpelhaft einen Arm um die Schultern des etwas kleineren Mannes legte.

„Komm, lass mich das Frühstück finden und danach zeigst du mir im Laufe eines kleinen Spazierganges die Natur in der Nähe dieses Landgutes.“, sprach der Langhaarige und hörte ein freudiges Zustimmen seines besten Freundes neben ihm.
 

Doch kurz bevor Damien die Hand zum Türgriff ausstrecken konnte, der zur riesigen Küche führte, wurde sie vor ihnen bereits aufgemacht und der Herr des Hauses trat beiden entgegen. Mit einer blitzschnellen Bewegung legte dessen junge Verbindung die Arme um Samuels Nacken und hauchte ihm einen guten Morgen Kuss auf die Lippen. Der reine Vampir ließ sich diese Reaktion seines Lieblings nur allzu gerne gefallen und umarmte jenen, bis Hades hinter dem Paar auftauchte und leicht hüstelnd auf sich aufmerksam machte, da er gerne durch wollte.
 

Ascott grinste bei der ungewöhnlich höflichen Art seines Partners und lachte innerlich glücklich auf, als er sah, wie ungern Samuel und Damien ihre enger gewordene Umarmung lösten.

„Kommst du und Hades nach Ascotts Frühstück mit zu einem kleinen Spaziergang durch den Wald, Samuel?“, fragten die grauen Augen und stellten sich erwartungsvoll auf die Zehenspitzen, um ja keine Reaktion auf dem Gesicht seines geliebten reinen Vampirs zu übersehen.
 

Jener lächelte Damien nur an und erwiderte mit entschuldigendem Ton in der Stimme: „Verzeih, Damien. Aber ich habe eben Master Hades zu einem Gespräch in die Bibliothek eingeladen. Geh ruhig mit Ascott spazieren, doch achte darauf, dass ihr nicht die Schutzgrenzen des Landgutes überschreitet.“
 

Mit einem leicht traurigen Ausdruck in den grauen Augen senkte Damien etwas enttäuscht den Blick und nickte dann nach einigen Sekunden, die seit Samuels Antwort verstrichen waren. Jener fuhr ihm beruhigend mit einer Hand durchs schwarze, kurze Haar und küsste ihn flüchtig auf die Stirn, um sich im nächsten Augenblick an Hades zu wenden und den reinen Vampir mit einer nickenden Kopfbewegung das Signal zum Gehen zu geben.
 

Ascott, der die Betrübtheit seines besten Kumpels spürte, zog jenen schnell mit sich in die Küche und brachte ihn kurze Zeit später wieder durch seine alten Albernheiten und Gespräche zum Lachen, und vor allem auf andere Gedanken.
 

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„Also, was gibt es so Wichtiges, das du mit mir besprechen möchtest, Samuel.“, begannen die eisblauen Augen, die über den Rand des Kristallglases, welches nach einem Schluck nur noch halb voll war, ihren Gastgeber leicht misstrauisch musterten.

Nachdem Samuel ihn in die Bibliothek geführt und auf einer Sitzecke gebeten hatte Platz zu nehmen, war der reine Vampir ihm gegenüber still geworden und füllte sich gerade ein neues Glas von frischem Tierblut ein.
 

„Es geht um Damien…“, sprachen der Gastgeber leise und bemerkte ohne seinerseits Verblüffung, wie sich die rechte Augenbraue von Hades irritiert hob.

Als der unsterbliche Partner Ascotts daraufhin nichts erwiderte, fuhr Samuel zögernd fort: „Wie du vielleicht seit deiner Ankunft gemerkt hast, unterliegt meine Verbindung gewissen Stimmungsschwankungen. Er ist noch sehr unsicher und leicht zu verwirren, da er erst seit kurzer Zeit endlich wieder bei mir ist. Keine Frage, dass Ascott ihm gut tut und ihm etwas mehr Halt verleiht, doch scheint es mir, als würde dein Partner irgendetwas in seinem Inneren geheim halten. Um ehrlich zu sein, traue ich deiner Verbindung nicht und habe Sorgen, dass das Wohlergehen Damiens in naher Zukunft von Ascott negativ beeinflusst werden könnte.“ – „Kurzum, du möchtest, dass wir dein Landgut verlassen.“, Hades lächelte schief, während er das eben Gesagte von Samuel in einem Satz zusammenfasste und dabei seine Fingerspitzen aneinander legte.
 

Sein Gastgeber zuckte als Antwort nur etwas verlegen mit den Schultern und entgegnete nach einigen Minuten des Schweigens mit höflicher, sowie kameradschaftlicher Stimme: „Es ist nicht so, dass ihr euch hier nicht wieder blicken lassen sollt. Nur benötige ich dringend Zeit, Damien an alles neu zu gewöhnen und ihm die wichtigsten Regeln unserer Art zu lehren. Nichts desto trotz soll der Kontakt zwischen uns, insbesondere Ascott und Damien, nicht abgebrochen werden, deswegen würde ich vorschlagen, dass ihr euch auf meiner kleinen, ehemaligen Ferienresidenz niederlasst, die genauso gut ausgestattet und gesichert ist wie dieses Landgut. Nun hoffe ich nur, dass du Verständnis für meine Entscheidung hast, Hades?“ Der Angesprochene nickte verstehend und trank sein halbvolles Glas ganz leer.
 

„Wenn dies dein Wunsch ist, Samuel, so werde ich nichts dagegen einzuwenden versuchen. Wenn Ascott von seinem Spaziergang mit Damien zurück ist, werde ich ihn sofort in Kenntnis davon setzen. Wäre es dir Recht, wenn wir morgen Abend die Details für die Reise besprechen, denn die Nacht währt nicht mehr lange. So können Ascott und ich am darauffolgenden Abend aufbrechen.“, Samuel stimmte Hades Vorschlag erleichtert lächelnd zu und schenkte jenem neues Tierblut nach. Nun, da diese Sache geklärt war, verfielen beide in Gedanken und erzählten sich gegenseitig über ihr Leben seit dem Krieg.
 

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Nachdem Sergej sicher gegangen war, dass er von Niemandem bemerkt wurde, hatte er sich auf den Hinterhof des Landgutes geschlichen.

Dort saß er nun gegen die Hausmauer gelehnt und rauchte seine mittlerweile dritte Zigarette. Der Exbetreuer Damiens hatte vom oberen Treppenabsatz gehört, wie sich sein ehemaliger Patient mit dessen besten Kumpel Ascott für einen Spaziergang nach Draußen fertig gemacht und wie kurze Zeit später der Herr des Hauses mit dem anderen reinen Vampir den Eingangssaal durchquert hatten, um in einem angrenzenden Raum zu verschwinden.
 

Sacht schubste Sergejs Fuß einen der größeren Steine des Kiesbodens weg, der ebenfalls hier ausgebreitet war und dachte darüber nach, wie es mit seinen zwei Lieblingen und ihm weitergehen sollte. So in Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie einer der unreinen Vampire aus dem Keller die kleine Treppe empor stieg und mit einer Axt bewaffnet zum weit geöffneten Holzschuppen ging.
 

Pan hatte den negativen Menschen schon anhand des Eigengeruchs und der Zigaretten wahrgenommen, war aber zu dem Entschluss gekommen seine Pflichten vorerst zu erfüllen, bevor er sich an Sergej wenden konnte. So schritten die dunkelroten Augen zügig aus und gelangten nach kurzer Zeit zum gezielten Ort. Dort warteten bereits mehrere Holzklötze, auf einem Haufen gestapelt, darauf, von dem unreinen Vampir in fast gleich große und somit handliche Scheite zerhackt zu werden.

Doch noch bevor Pan den ersten zersägten Baumabschnitt aufstellen konnte, wurde ihm die Axt aus der einen Hand genommen. Die dunkelroten Augen weiteten sich erschrocken und hörten ein amüsiertes Lachen hinter sich: „Das sieht nach harter Arbeit aus, Kleiner. Lass das lieber einen starken Mann machen.“
 

Sergej trat an seine Seite und stellte ein Holzstück auf. Mit einer schwungvollen Bewegung, die so leichtfertig aussah als würde der Ex-Betreuer ein Stück Butter mit einem Messer teilen, ließ Sergej die Axt niedersausen. Zwei fast gleich große Teile flogen in entgegengesetzte Richtungen und blieben auf dem Kiesboden des Hinterhofes liegen.

Pan, der dieser Szenerie fasziniert zugeschaut hatte, lächelte kurz anerkennend, nahm dann selbst die Axt und zerschlug ebenfalls ein Holzstück in zwei Scheite, nur um einiges schneller, sodass ein menschliches Auge kaum hinterherkam. Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen wandten sich der unreine Vampir dem Ex-Betreuer zu und sahen einen unbezahlbaren Gesichtsausdruck.

Überraschung sowie Verblüffung waren auf Sergejs Miene wiederzuerkennen und nach einer kurzen Zeit der Stille meinte jener: „Hm… anscheinend kann ich dir doch nicht die Pflicht abnehmen.“
 

Die dunkelroten Augen nickten kurz und machten sich an die weitere Arbeit. Doch dann sahen sie verwirrt auf, als Sergej sich neben ihnen, mit einer weiteren Axt in den Händen, stellte und sprach: „Nichts desto trotz kann ich wenigstens mithelfen. Dann bist du hiermit schneller fertig und hast vielleicht schon eher freie Zeit für anderes.“

Bei diesen letzten Worten grinste der ehemalige Betreuer Damiens anzüglich und schaute mit einem durchdringenden Blick in die dunkelroten Augen des unreinen Vampirs. Jener wurde sofort rot und lächelte verlegen zur Seite schauend.
 

Und so verstrich die Zeit und die unbearbeiteten Holzstücke wichen den gestapelten Scheiten im Schuppen. Mit einer leichten Schweißschicht überzogen, wischte sich Sergej die ersten Tropfen von der Stirn und lehnte sich gegen die kleine Holzhütte. Pan, der kein bisschen außer Atem zu sein schien, räumte noch die zwei Äxte zurück und trat dann neben den negativen Menschen, der sich in diesem Augenblick eine Zigarette anzündete.
 

„Welche Arbeit musst du als nächstes verrichten, Pan?“, kam es nach einigen tiefen Zügen von Sergej, der den unreinen Vampir von der Seite her beobachtete.

„Ich muss nur noch in den Wald, um nahrhaftes Fleisch für euch Menschen und frisches Tierblut für uns Vampire zu erbeuten.“ – „Hm, da wäre ich nun wirklich nicht eine Hilfe. Schade, aber dann werde ich mal nach Allan sehen, vielleicht kann ich ihm ja behilflich sein. Und du, Pan…“, der Ex-Betreuer Damiens wandte sich an den älteren Vampirzwilling, der sich währenddessen mit einem Jagdmesser und einem Fangnetz ausgerüstet hatte, und griff nach dessen Hand. Pan ließ sich zu dem negativen Menschen ziehen und spürte im nächsten Augenblick leidenschaftliche Lippen auf den seinen.

Nachdem ihm Sergej ein leises erregendes Keuchen abgerungen hatte, sah ihn der negative Mensch ernst in die dunkelroten Augen und beendete seinen Satz: „…du passt bitte gut auf dich auf, machst keine Dummheiten und kommst schnellst möglichst wieder.“
 

Der unreine Vampir brachte daraufhin nur ein leichtes Nicken zustande, drehte sich um und lief mit geröteten Wangen in den angrenzenden Wald, von dem das Haus umgeben war.

Sergej blieb mit einem breiten Lächeln zurück und wandte sich, nachdem er seinen unreinen Vampir nicht mehr sehen konnte, ab, um den jüngeren Zwilling ausfindig zu machen.

Doch gerade als der Ex-Betreuer dabei war, die Stufen zum Hintereingang hinaufzusteigen, vernahm er eine Bewegung hinter such und in der nächsten Sekunde traf ihn etwas unglaublich starkes an der Schulter. Ein stechender Schmerz explodierte und es fühlte sich für Sergej an, als hätte man sein linkes Schulterblatt mit einem Hieb zertrümmert. Gepeinigt keuchte er auf, warf sich herum und sah in diesem Augenblick messerscharfe Fingernägel einer fellüberzogenen Hand auf sich zurasen, sowie ein gefährlichen, wutentbrannten Schrei, der ihm bis ins Mark ging.
 

>>>soa, morgen vielleicht noch eins... tschuldigung, aber ich vergesse mittlerweile immer die zeit, wenn ich schreibe und achte nicht auf die wortanzahl, sodass ich nachher bis zu 3kapitel hab und eines schon längst im monatsabstand hätte hochstellen können *drop*

asche auf mein haupt T_T

kommi's bitte trotzdem *_*

bei fragen einfach ens/gb oda kommi'n, danke^^

*knuddl-chu@all*<<<



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ReinaDoreen
2008-08-30T12:50:45+00:00 30.08.2008 14:50
Obwohl mir Ascott ja nicht merktwürdig erscheint, wenn aber Samuel da anders denkt, dann wird da wohl was dran sein.
Seine Bitte das Hades mit Ascott den Landsitz verläßt, ist da schon das beste. Nur wie wird Damien das aufnehmen. Ihm wird es bestimmt nicht gefallen. Außerdem denke ich, sollte er nicht erfahren, das Samuel das veranlasst hat.
Aber was ist am Schluss mit Sergej passiert. Eine fellüberzogene Hand? Das war also nicht Samuel. Da stellt sich mir doch wieder die Frage was ist Ascott? War der das vielleicht oder noch jemand ganz anderes.
War es dann richtig Ascott und Damien alleine spazieren gehen zu lassen?
Reni
Von:  Angelcerise
2008-08-30T09:45:19+00:00 30.08.2008 11:45
Klasse Kapitel^^
Wie immer eigentlich XD
Ich freue mich jedes mal wenn ein neues kommt ;-)
Schreib bitte schnell weiter ^-^


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