Zum Inhalt der Seite

Ist es möglich?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

So, das ist also mal wieder was Neues von mir... es war eigentlich als Geschichte um Pi herum geplant... sozusagen als kleines Dankeschön für meine Yamashita_Tomohisa, aber nun ja... meine Pläne und ich! ^^''' Jedenfalls widme ich ihr die Story trotzdem... Ein Dank geht auch an Tadanobus_Yakuza, weil sie mir so oft bei meinen Schreibkrisen geholfen hat...

Nun ja... wie viele Kapitel es werden, weiß ich noch nicht.... kommt drauf an, wie sich alles entwickelt. *lach*

Schreibt mir nen Kommi!!!
 

Baibai,
 

Furu
 

Ist es möglich?
 

Es war kühl in Tokyo geworden. Yamashita Tomohisa, ein dunkelhaariger Mann, Anfang 20, schlug sich den Kragen seiner schwarzen Jacke hoch und vergrub seine Hände in den beiden Jackentaschen, um dem unangenehmen Wind, der aufgekommen war, zu entgehen. Er kam an einem kleinen Restaurant vorbei, wo er wirklich gern aß. Es war auf Fleischgerichte spezialisiert. Außerdem lag es relativ versteckt, abseits der Hauptstraßen. So konnte er fast sicher sein, dort nicht ständig von Oberschülerinnen beobachtet zu werden. Yamashita, den fast alle Yamapi nannten, mochte seine Fans, aber er konnte es nun mal nicht leiden, selbst beim Essen angestarrt zu werden. Der Blick des jungen Mannes blieb an einem grellen, bunten Schild hängen, das nicht so recht zur hübschen traditionellen Gestaltung des kleinen Restaurants passte. Dort wurde ein unglaublich preiswertes Shabu-Shabu (für alle, die es nicht kennen: http://www.jnto.go.jp/deu/enjoy/dining/img/shabushabu.jpg ) angepriesen. Sofort zückte Yamapi sein Mobiltelefon.

/Das muss ich sofort Jin.../ Mitten in der Bewegung hielt er inne, schüttelte leicht den Kopf und murmelte schließlich: "Geht ja gar nicht... ich vergesse immer wieder, dass er nicht mehr da ist." Er ließ die Hand in der er nun das Handy hielt langsam sinken, warf noch einen kurzen Blick auf das Schild, seufzte dann und ging weiter.

Als er eben im Begriff war, das Handy wieder in die Tasche zu stecken, blieb er plötzlich stehen. /Ich frag einfach wen anders! Immerhin gibt es noch andere Leute als Akanishi Jin!/ Seine Miene hellte sich auf und er begann emsig eine E-Mail zu schreiben.
 

"Kame!" Nakamaru Yuichis Stimme hallte über das Set des Fotoshootings. Kame war ein junger Mann, der gerade fotografiert wurde. "Okay, wir haben genug Bilder von dir Kazuya. Schick bitte Nakamaru-kun rüber." sagte der Fotograf lächelnd. Kamenashi Kazuya, Mitglied der Gruppe KAT-TUN nickte und ging federnden Schrittes zu einer Gruppe junger Männer.

"Nakamaru, du bist der Nächste und du sollst hier nicht so rumkrakelen!" Kazuya grinste als er sah, wie Yuichi gespielt schmollte und er gleichzeitig ein leichtes Nicken zweiter anderer Männer, Ueda Tatsuya und Taguchi Junnosuke, vernahm.

"Dein Handy hat sich gemeldet!" sagte Yuichi, stand dann auf, schlenderte zu Kamenashi und überreichte dem das rote Telefon. Anschließend beschleunigte er seine Schritte und ging zum Set, das nun für ihn etwas umdekoriert worden war.

"Er hat mich die Mail nicht lesen lassen!" erklärte nun Tanaka Koki, das fünfte Mitglied von KAT-TUN, ein junger Mann mit Stoppelhaarfrisur. "Und dabei weiß er genau, wie neugierig ich bin.", fügte er augenzwinkernd hinzu.

Tatsuya verdrehte die Augen und griff nach einem Sandwich. Er war eigentlich schon längst mit den Aufnahmen fertig, musste aber noch auf die Gruppenbilder warten. Auch er war neugierig, wer Kame in letzter Zeit dauernd schrieb, allerdings schien ihm Kokis Art sicher nicht der richtige Weg zu sein um es herauszufinden. Während der dunkelhaarige Mann mit der einzelnen blonden Haarsträhne auf der linken Seite, sein Sandwich auspackte, blickte er kurz prüfend zu Kazuya. Dieser verfasste eben scheinbar eine Antwortmail. Kames Freundin schloss Tatsuya aufgrund des Gesichtsausdrucks seines Freundes als Senderin aus. Außerdem schrieben die Beiden sich so gut wie nie Mails. Ohne zu Taguchi zu sehen, wusste Ueda, dass dieser sich mit seiner tragbaren Konsole beschäftigte, denn das leise geschäftige Klacken der Tasten war deutlich zu vernehmen. Junno schaffte es durch seine Begeisterung für Spiele, jede Pause zu genießen. Nun sah Ueda zu Koki. Tanaka schien wirklich wissen zu wollen, wer der Mailpartner war. Er hatte eben einen "Wir-sind-doch-Freunde"-Vortrag begonnen.

"Wenn du es unbedingt wissen willst, die Mail war von Pi! Er scheint irgendwie einsam zu sein, jetzt wo Jin wirklich weg ist.", sagte Kame um Kokis Monolog zu stoppen.

"Aha... verstehe. Aber ihr plant nicht wieder so eine gemeinsames "Shuji und Akira"-Ding, oder?"

Auf diese Frage des Kurzhaarigen hin, verdrehte Kamenashi genervt die Augen. "Nein, "planen" wir nicht." Er hatte wie alle anderen auch bemerkt, dass nun selbst das Klicken der Konsole aufgehört hatte.

"Tut mir leid, ich weiß, dass du das damals auch nicht geplant hattest." nuschelte Tanaka und fuhr sich über den Kopf. Kame nickte. Er wusste, dass die anderen von KAT-TUN damals sehr unglücklich über Shuji und Akira waren. Und er wusste, dass sie nur so nervös waren, weil Akanishi, das sechste Mitglied ihrer Gruppe, plötzlich für ein halbes Jahr nach Amerika gegangen war. Ohne etwas zu den Anderen zu sagen, hatten die fünf Verbliebenen nun die Befürchtung, KAT-TUN bräche auseinander, sollte es noch irgendjemand zu solch drastischen Soloaktionen ziehen.

Ueda hatte kurz nach Jins Weggang seiner Pflicht als Leader gehorcht und eine Art "Motivierungswochenende" geplant. Sie waren zu fünft nach Fukuoka gefahren und hatten viel Spaß. Auch sonst hatte sich Tatsuya bemüht die Moral der Truppe zu stärken. Er war fast schon gesprächig, verzog sich nicht mehr so oft in seine eigene Welt. Koki und Yuichi hatten begonnen Junno, manchmal sogar gegen dessen Willen, in ihre Pläne zu integrieren.

Und egal wie seltsam es zu fünft war, sie hatten sich daran gewöhnt.
 

~~*~~
 

"Hey! Da bist du ja endlich!" Yamapi winkte euphorisch als er Kamenashi die Straße entlanggehen sah. Kamenashi sah Yamashita und steuerte auf ihn zu. Er hatte ihn ja echt gern, allerdings fand er, dass sie sich ständig an zu öffentlichen Stellen verabredeten. Allerdings war ihm klar, warum Jin so gut mit Yamapi klarkam, dem machte es auch nichts aus, wenn viele Leute um ihn waren. In einer Sache jedoch unterschieden sich Pi und Jin. Jin blieb auch gern da wo viele Leute waren.

Ohne sich an Kazuyas leicht mürrischer Miene zu stören, redete Yamashita drauf los: "Ich hoffe, du hast viel Hunger mitgebracht! Wir gehen Shabu-Shabu essen! Du isst das doch, oder?" Kame war nicht sicher, ob sich Yamashita, wenn er sich in so was reinsteigerte, durch ein "Nein" überhaupt aufhalten ließ. Nicht dass er in dieser Situation nein sagen wollte, es ging ihm vielmehr ums Prinzip. Tomohisa ging voran und Kame folgte ihm mit einem Seufzen auf den Lippen.

Nach einem kurzen Fußweg erreichten sie schließlich das Restaurant. Die einsetzende Dämmerung, gab Kame das Gefühl, dass es kälter war, als es reell der Fall war.
 

~~*~~
 

An diesem Tag gab eine andere Unit von Johnnys Entertainment "Tackey und Tsubasa" ein Konzert. Nachdem Takizawa Hideaki und Imai Tsubasa ihre Solo-Touren beendet hatten, war dies das erste gemeinsame Konzert. Und wie immer harmonierten sie perfekt, fast so, als ob es ihre getrennten Projekte gar nicht gab. Vielleicht lag das Geheimnis auch in der privaten Beziehung der Beiden. Wenn sie auf der Bühne standen und romantische Balladen sangen, dann hatte man das Gefühl, dass sie ganz genau wussten, worüber sie sangen. Diese Beziehung war natürlich nicht offiziell und tausende weiblicher Fans wurden quasi bei Laune gehalten.

Freunde der beiden Sänger wussten es allerdings besser. Sie akzeptierten die verliebten Blicke, Eifersüchteleien, die kleinen Streits und auch die Versöhnungen. Man kam gar nicht umhin es niedlich zu finden, wenn Tsubasa kurz bevor sie auf die Bühne mussten, letzte Hand an Takizawas Outfit legte. Im Gegenzug dazu richtete Tackey ab und an eine widerspenstige Haarsträhne Imais bei Fotoshootings, ehe eine der Hairstylistinnen die Gelegenheit dazu bekam. Das lag allerdings auch daran, dass Takizawa es nicht gern sah, wenn irgendwer Tsubasa zu nahe kam. Seine Eifersucht hatte sich zwar im Vergleich zu Beginn der Beziehung gebessert, da er damals sogar auf Kamenashi Kazuya und dessen Freundschaft zu Imai, eifersüchtig war, doch einige Freunde vermuteten in Tackeys Eifersucht die größte Hürde für die Liebe der Beiden. Der sensible Tsubasa, der immer sehr ruhig und besonnen wirkte, stellte allerdings nach einigen kleineren Streits klar, dass ihm Tackey einfach vertrauen musste, dass er ihn doch gut genug kannte um zu wissen, dass er ihn nicht betrügen würde. Eben weil er ihn liebt. Das war das erste Mal, dass Imai diese Worte so ausgesprochen hatte und scheinbar löste das auch etwas in Tackey aus. Fast wie weggeblasen waren seine eifersüchtigen Stiche von der Seite. Und auch Tsubasa war nicht ganz unkompliziert in der Beziehung. Er war ein Beziehungsmensch, der Romantik wollte, der Nähe forderte und das engte Takizawa ein. So hatten beide etwas, an dem sie arbeiten mussten, aber jetzt, da sie zusammen auf der Bühne standen, sangen und tanzten, war das alles vergessen.

Beide trugen weiße Anzüge und waren gerade dabei "Venus", einen ihrer größten Hits, zu singen, als es geschah. Tackey hatte seinen Part beendet und brach plötzlich zusammen. Tsubasa warf einen unsicheren Blick zu seinem Partner.

/Verdammt, er muss ausgerutscht sein!/, dachte Imai und rechnete damit, dass sich Takizawa jeden Moment wieder aufrappelte und in die Choreografie einstieg. Quälend lang schienen die Sekunden zu sein, in denen nichts geschah und als Tsubasa seine Augen nach einem Blinzeln wieder öffnete, sah er zwei Jungs von Kis-My-Ft2, die sich über Takizawa beugten, ihn dann hochhoben und zum Bühnenrand trugen, wo sich Staffmember um ihn kümmerten.

"Kitayama-kun! Tsubasa soll allein weitermachen. Wir versuchen Tackey innerhalb von zwei Songs wieder auf der Bühne zu haben." Der angesprochene Junge nickte, dann lief er zurück auf die Bühne, wo Tsubasa eben das Ende von "Venus" erreicht hatte.

Tsubasa nickte, während ihn der Jüngere vom weiteren Verlauf unterrichtete. /Zwei Songs schaffe ich auch allein./ Dann nahm er sich das Mikro und begann: "Kein Grund zur Sorge, Tackey wird gleich wieder fit sein. Scheint so, als wäre er etwas erschöpft und hat nicht genug getrunken." Dann bedankte er sich dafür, dass alle da waren. Anschließend stellte er, um Zeit zu schinden, die Band "Five" vor, danach die Backgroundtänzer von Kis-My-Ft2 und ABC. Plötzlich betrat Ueda Tatsuya, quasi als Überraschungsgast, die Bühne.

"Oi, Ueda-kun! Was machst du denn hier?" Tsubasa war sichtlich überrascht. Ueda wurde das freie Mikro von Tackey überreicht und er erklärte, dass er eigentlich an seinem freien Tag einfach das Konzert zweier Sempai sehen wollte. Es war schwer zu sagen, ob sich das KAT-TUN-Mitglied auf der Bühne wohl fühlte.

"Wie wäre es, wenn du mich etwas unterstützt, bis Takizawa-kun wieder da ist?"

Ueda wirkte skeptisch.

"Leute? Ich glaube hier muss jemand ein wenig überzeugt werden!"

Die Backgroundjohnnies klatschten rhythmisch im Takt und leiteten einen "Ueda, Ueda"-Chorus ein. Und wie es nicht anders von den begeisterten Fans zu erwarten war, stimmten diese mit ein.

Mit einem verschmitzten Lächeln erklärte Tsubasa: "Du kannst dich nicht drücken, Ueda-kun."

"Ich bin nicht sicher, wie gut ich die Texte kann." Verlegen strich sich Tatsuya eine Haarsträhne aus der Stirn.

"Hm... dann singen wir zur Einstimmung erst eins von deinen Liedern. Wie wäre es mit "Love in snow"?" Imai drehte sich zu den Mitgliedern von "Five" um.

"Daisuke-kun, meinst du, du kriegst es noch zusammen?", fragte er dann und der Junge hinter dem Keyboard nickte selbstbewusst. Immerhin hatte er es für das "Kaizokuban"-Konzert von KAT-TUN auch gespielt und dafür viel geübt.

So sangen sie zusammen Tatsuyas Lied, dann eines von Tsubasas Solostücken und schließlich ein Lied von SMAP, was sozusagen Standardrepertoire aller Johnnies war. Dann kam der Manager von Tackey und Tsubasa auf die Bühne und erklärte, nachdem ihm Ueda sein Mikro gereicht hatte: "Takizawa-kun wird leider doch nicht so schnell wieder auf den Beinen sein. Wir bitten um Verständnis, dass dieses Konzert vorzeitig beendet werden muss. Beschwerden werden vom Management Johnnies Entertainment Inc. entgegen genommen." Dann nannte er eine Kontaktadresse und fuhr fort mit einer Erklärung, dass alle, die die Eintrittskarte für das Konzert vorweisen könnten, in den folgenden Tagen in den Johnnies-Shops eine kleine Entschädigung erhalten würden.

Ein Raunen ging durch die Fanreihen, dann wurde dem superhöflichen Geplänkel des Managers doch noch ein halbherziger Applaus zuteil. Das war wohl nicht so sehr auf den Inhalt der Rede, sondern mehr auf die angekündigten Geschenke bezogen.

Dann gingen die Lichter auf der Bühne aus. Der Manager ergriff Tsubasas Arm und sagte: "Takizawa-kun wurde ins Krankenhaus gebracht. Es scheint was Ernsteres zu sein."

Imai nickte. "Sieht ihm auch nicht ähnlich sich vor der Bühne zu drücken."

"Am besten wir fahren gleich zu ihm.", meinte der Manager und Imais angespannte und besorgte Miene hellte sich sogleich auf.

Tatsuya stand noch immer neben Tsubasa. Er ergriff eine Jacke, die er für die seines Sempai hielt und reichte sie Imai. Dieser nahm das Kleidungsstück lächelnd und erwiderte: "Danke für deine Hilfe, Ueda-kun!"

Der Manager bedankte sich überaus wortgewaltig bei Tatsuya, was dieser bescheiden und ebenso höflich abwiegelte. So bewegten sich die Drei durch die Gänge bis zum Ausgang und ehe er sich versah, saß Tatsuya auf der Rückbank neben Tsubasa.

/Scheinbar soll ich auch mit ins Krankenhaus./

Ueda sah zu Imai, der hinaus in die Dunkelheit zu starren schien.

/Es ist sicher nicht so schlimm, er war nur müde oder zu ausgelaugt. Ärzte wollen einen ja ständig wegen irgendwas zur Beobachtung dabehalten./ Tsubasa starrte seinem Spiegelbild, das sich schwach in den Scheiben des Wagens spiegelte, in die Augen.

Kurze Zeit später hielt der schwarze Toyota auf dem Gäste-Parkplatz des Zentralkrankenhauses. Der Manager führte das kleine Grüppchen zur Rezeption, redete in einem sehr leisen Ton mit der dort diensthabenden Schwester, dann führte er die Jungs weiter. Tatsuya versuchte anhand der Wegweiser auszumachen, auf welcher Station sie sich befanden und er glaubte etwas von Neurologie gelesen zu haben.

Als sie ein weiteres Mal in einen weißen Gang einbogen, erblickten sie auf einer Bank eine sitzende Frau. Sie trug einen hellbraunen knielangen Mantel aus dünnem Stoff. Ihre Frisur saß bis auf eine kleine Strähne, die ihr in die Stirn hing gut, doch trotzdem wirkte sie entrückt. Sie saß einfach da und starrte auf die weiße Wand gegenüber. Trotz ihrer scheinbaren Abwesenheit erkannte Tsubasa sie sofort: "Takizawa-san!", rief er und beschleunigte seine Schritte. Durch die direkte Ansprach erreichte er sie sofort. Sie wandte den Kopf und als sie Tsubasa sah, stand sie auf und kam ihm entgegen.

"Tsubasa-kun, gut dich zu sehen!" Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Es ist wie in einem Alptraum, ich bin sofort hergekommen, als der Anruf kam, aber bisher durfte ich noch nicht zu ihm und die Ärzte sagen einem auch nichts."

"Ich werde sehen, was ich tun kann, Takizawa-san!", mischte sich der Manager nun ein. Die Frau nickte ihm dankbar zu, ehe er sich entfernte. Dann wandte sie sich wieder Tsubasa zu.

"Was ist denn passiert? Ist er gestürzt?" Imai antwortete ihr erst, nachdem sie sie nebeneinander auf der Bank saßen. "Wir waren auf der Bühne und plötzlich ist er ohne Vorwarnung zusammen gebrochen... einfach so."
 

~~*~~
 

Tackey hörte ein Gewirr aus Stimmen. Als er die Augen schließlich öffnete, blickte er sich erstaunt um. Der Ort, wo er sich befand, ähnelte einer riesigen Wartehalle auf dem Flughafen.

/Was ist nur passiert? Und wo zur Hölle bin ich?/, dachte Tackey während er sich umsah. Jedes Detail des Raumes schien weiß zu sein. Auch seine Kleidung. Doch das war nicht anders zu erwarten, immerhin war für den Song "Venus" typisch, dass sie weiße Anzüge trugen. Fetzen seiner Erinnerung streiften durch Tackeys Bewusstsein. Nur Bruchstücke, die ihm nicht erklärten, warum er hier war und wo hier überhaupt war. Da waren jubelnde Fans vor ihm, Tsubasa ebenfalls ganz in weiß neben ihm, Musik. Dann kam nur schwarz und nun war er hier. War er gestürzt und im Krankenhaus? Kritisch hob Takizawa eine Augenbraue und ließ den Blick durch die Halle schweifen. Türen öffneten sich und Leute gingen, andere Türen brachten neue Besucher und in der Mitte standen die Sitzgruppen, wo außer Tackey andere Leute saßen. Nur schien außer ihm niemand das Gefühl zu haben, dass man irgendwas hinterfragen sollte.

"Onkel? Warum guckst du denn so böse? Tut dir was weh oder so?"

Tackey sah nach rechts. Zwei Plätze weiter saß ein circa neun Jahre alter Junge und trug ein Baseballoutfit. Selbst der Baseballhandschuh war strahlend weiß.

"Ich guck doch nicht böse!", entgegnete Tackey lächelnd. Dann fügte er hinzu: "Bist du ganz allein hier? Wo ist denn deine Mama... äh?" Takizawa merkte, dass er den Namen des Jungen nicht kannte.

"Yukiyasu!", half ihm der Junge. "Und wie heißt du Onkel?"

"Mein Name ist Tackey!"

"Meine Mama kommt irgendwann nach. Sie hat noch Zeit. Und ich warte hier. Sie würde sich bestimmt große Sorgen machen, wenn sie herkommt und ich nicht da bin.", erklärte das Kind geduldig.

Die Füße des Kleinen erreichten den Boden nicht und er schlenkerte mit ihnen hin und her.

/Ziemlich lebhaftes Kind!/ Tackey hatte diesen Gedanken kaum beendet, da sprang Yukiyasu auf.

"Lass uns Catchball spielen! Ich hab das schon ewig nicht mehr getan. Ich konnte mich ja in den letzten Monaten nicht bewegen." Der Junge lachte fröhlich und drückte Tackey den Ball in die Hand. /Der ist mir ja einer... was meint der mit er konnte sich net bewegen?/ Die Leute um sie herum nahmen keine Notiz von dem Tun der Beiden und so begannen sie den Ball hin und her zu werfen.
 

~~*~~
 

Der Manager konnte endlich einen Arzt finden, der ihnen Auskunft geben wollte.

"Sie gehören alle zur Familie?", fragte er skeptisch.

"Nun ja, nicht alle...", begann der Mann im dunklen Anzug wahrheitsgemäß und winkte Ueda zu sich.

"Doch, ich denke schon, dass sie beide für Hideaki zu seiner Familie gehören. Bei uns zu Hause wurde immer viel gekämpft. Im guten Sinne, aber ich glaube, innerhalb von J.E. hat er sich eine zweite Familie aufgebaut, die es ihm leichter macht. Also bitte bleiben sie..."

Der Mann im weißen Kittel schien angesichts dieser Worte nicht streiten zu wollen. Er räusperte sich kurz und blickte dann müde in die Runde ehe er mit seiner Erklärung begann.

"Der Patient hatte ein Aneurysma im Bereich des vorderen Großhirns.", prüfend sah er vom einen zum Anderen.

"Aneurysma?", fragte Ueda in die entstandene Stille. Er hatte den Begriff zwar schon einmal gehört, aber konnte nicht wirklich was damit anfangen. Alle anderen sahen genauso ratlos aus.

"Ein Aneurysma bedeutet, dass die Gefäßwände einer Arterie erweitert sind. Im vorliegenden Fall ist das Gefäß gerissen und es kam zu einer Hirnblutung." Sachlich beendete er seine Ausführungen, ersparte ihnen unverständliches medizinisches Geplänkel weiter.

"Was genau bedeutet das? Wird Hideaki wieder vollständig gesund werden?" Tackeys Mutter hielt nun Tsubasas Hand.

Der Arzt senkte den Kopf.
 

~~*~~
 

"Takizawa Hideaki?" Eine junge Frau stand nun hinter Tackey. An ihrem weißen Kleid prangte ein ebenso weißes Schildchen mit ihrem Namen "Satomi" darauf.

"Folgen Sie mir bitte!" Tackey nickte, reichte Yukiyasu den Ball mit einem entschuldigenden Lächeln und folgte dem Mädchen in einen kleineren ebenfalls weißen Raum.

/Naja, vielleicht bekomme ich ja jetzt ein paar Antworten./
 

~~*~~
 

"Dein Handy klingelt!" bemerkte Kamenashi. Es leuchtete schon seit geraumer Zeit, obwohl Yamashita alle Anrufe zu ignorieren schien. Doch scheinbar war da jemand verdammt hartnäckig.

Ein wenig neugierig ergriff sich Kame das Telefon und blickte auf das Display.

"Ist ein Anruf aus dem Ausland... warum gehst du nicht ran?", fragte er schließlich. Als er keine Antwort erhielt, ging er ran.

"Hallo? Pi? Na endlich, ich dachte schon du gehst gar nicht mehr ran!" Akanishi Jins Stimme klang genervt aus dem Hörer.

"Ähm.. ich bin's Kame... Pi kann grad leider nicht drangehen..."

"Kame? Warum denn nicht?" Jin gab einen der Laute von sich, die er machte, wenn ihm etwas nicht passte. Kamenashi kannte sie zur Genüge und konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Jin mit dem Telefon irgendwo saß und vor sich hinschmollte.

"Lass mich raten... er ist heiser vom vielen Karaoke oder liegt eingeschlafen rum, weil er sich betrunken hat?", fragte Akanishi ungeduldig.

"Bitte?" Kazuya zog eine Augenbraue hoch. Ihm war der Zusammenhang absolut nicht klar.

"Naja damit haben mich Tegoshi Yuya und Koyama Keiichirô abgewimmelt als ich die letzten paar Male versucht hab mit ihm zu reden. Wenn dann sollte er sich wenigstens von jemand verleugnen lassen, der glaubwürdiger lügt." Nun klang Jin sauer und auch ein wenig verletzt.

"Da stimm ich dir zu... um ehrlich zu sein.. er ist nur grad auf dem Klo. Wir sind zusammen essen, hier gibt's ein Sonderangebot für shabushabu und er wollte da unbedingt hin. Also opfere ich meinen freien Abend." Kame lächelte Yamapi an. Es war ein aufmunterndes Lächeln mit dem er ihn zu überzeugen versuchte doch noch mit Jin zu reden.

"Wenn du nur nen Moment dran bleibst, dann kannst du, wenn er wieder da ist doch mit ihm reden.", fuhr Kame fort. Er hatte Übung darin mit Akanishi zu telefonieren und ihn immer wieder zu besänftigen.

"Wie ist es so in Amerika? Gefällt's dir noch?" fragte er um Zeit zu schinden und tatsächlich gelang es ihm, Jin zum Reden zu bringen.
 

~~*~~
 

Der Arzt hatte seine Ausführungen beendet und sich verabschiedet.

"Er wird nie wieder aufwachen?" Tackeys Mutter murmelte diese Worte fassungslos vor sich hin. Ihr Verstand hatte da scheinbar ein Problem mit. Immerhin war Tackey ihr jüngstes Kind, ihr Baby, auch wenn er schon längst volljährig war und nicht mehr bei ihr lebte.

"Das kann nicht sein... nicht mein Junge. Er kann nicht vor mir sterben... das ist doch unnatürlich." Mit jedem Wort brach ihre tapfere Haltung zusammen und schließlich begann sie zu weinen. Herzergreifend schluchzte sie. Tsubasa umarmte sie hilflos.

/Alptraum... egal wie schlecht der Witz ist, ich wünschte, jemand käme und sagt es ist alles nur Spaß... oder ich wache auf. Tackey kann nicht tot sein.../

Die Frau klammerte sich an den jungen Mann.

So aufgelöst hatte er sie noch nie erlebt. Als wollte er sie beruhigen, strich er über ihren Rücken, dass er sie nicht beruhigen konnte, führte dazu, dass ihm langsam in sein Bewusstsein sickerte, wie ernst die Situation war. Auch Tsubasa begann zu weinen, nicht so offensichtlich, aber er weinte.

"Ueda-kun... wir sollten sie ein wenig allein lassen mit ihrem Schmerz." Tatsuya wischte sich ebenfalls über die Augen. Er hatte noch nie so einen schrecklichen freien Tag gehabt und Imai Tsubasa, den er zutiefst bewunderte, so verzweifelt zu sehen, traf ihn. Und natürlich auch das eben gehörte über Takizawa. Er mochte Tackey, kannte ihn schon viele Jahre.

Der Manager sah ebenso betroffen aus. Sie waren eben dabei das Krankenhaus zu verlassen als sie der Arzt von vorhin aufhielt. Und obwohl er zuvor nicht besonders Interessiert an der Aufarbeitung des seelischen Kummers war, lächelte er Ueda nun freundlich an.

"Furchtbare Sache... ich war noch nie besonders gut darin... Es den Familien mitzuteilen ist immer das Schlimmste. Und es gibt noch etwas, worüber ich mit Ihnen sprechen muss."

Er führte den Manager zu einem Nahe gelegenen leeren Behandlungsraum. Ueda folgte unschlüssig.

"Es geht um eine heikle Angelegenheit. Ich wollte sie bitten mit der Mutter darüber zu sprechen. Der junge Mann, der im Koma liegt..." Er machte eine kleine Pause.

"Er ist in bester körperlicher Verfassung.", fuhr der Arzt fort.

"Wenn man davon absieht, dass er im Koma liegt schon..." murmelte Tatsuya, erschrak fast im selben Augenblick über seine Worte. Er fror erbärmlich und konnte nicht zuordnen, ob es wirklich an der Temperatur lag.

"Wissen Sie ob er je über eine Organspende im Falle seines Todes nachgedacht hat?"
 

~~*~~
 

"Ich bin nicht tot!" Tackey sah sich hilflos um. "Kann doch gar nicht sein... ich mein, ich bin jung, sportlich, rauche nicht, trinke nicht, betreibe keine Extremsportarten..." Sein Kopf war plötzlich leer. Soeben hatte man ihm mitgeteilt er sei in so was wie der Vorhalle zum Jenseits und gehöre nicht mehr zum irdischen Leben. Das alles wollte nicht in seinen Kopf.

/Wenn ich wirklich tot bin, wie kommt es, dass ich es nicht weiß? Dass ich mich nicht dran erinnere? Und wie kann es sein, dass ich dann überhaupt drüber nachdenken kann?/
 

~Ende des Kapitels~

So ich hab mir Mühe gegeben, schnell weiter zu schreiben... Gott... was denk ich mir nur dabei sowas zu schreiben? *drop* Warum hält mich nie wer auf, wenn ich solche Ideen hab? *lol*

Nun ja, ich hoff, dass die paar Leute, die sich zu der Story verirren weiter lesen, brav kommentieren und mir das alles net zu übel nehmen.

Gewidmet ist sie noch immer Yamashita_Tomohisa, die sich bestimmt schon fragt, warum ich ihr das antu... *lol*
 

Baibai,
 

Furu
 

Ist es möglich 2
 

"Hier! Sprich mit ihm! Ich bitte dich Pi!", mit diesen Worten überreichte Kamenashi dem Älteren dessen Mobiltelefon und wandte sich seinem eigenen Handy zu. Noch immer hatte er nicht genau verstanden, was Ueda von ihm wollte.

"Kame? Also...", schon zum dritten Mal setzte der Ältere nun an.

"Na los Ueda-kun! Immer raus damit... so schlimm kann es doch gar nicht sein."

"Tackey, er ist zusammengebrochen, während dem Konzert heute.", fast schon erleichtert atmete Tatsuya auf. Er stand in der kühlen Abendluft vor dem Krankenhaus.

"Zusammengebrochen?", fragte Kame nervös nach. "Aber es geht ihm gut, oder?"

"Nein... sieht verdammt übel aus.", murmelte Tatsuya. Mit einem Mal zog sich in seiner Brust etwas zusammen. Fast so als würde ihm eben erst alles bewusst, da er es erstmals laut aussprach.
 

"Hey Jin!" Yamashita versuchte seiner Stimme etwas Unbefangenes zu geben. Er wusste, dass Jin ihm übelnahm, dass er nicht mit ihm reden wollte.

"Sag mal, hab ich dir irgendwas getan oder warum lässt du dich neuerdings immer verleugnen? Ich find das echt nicht okay von dir!", sagte Akanishi ungehalten.

Yamashita dachte einen Moment nach. Dann hörte er einen Moment lang wie Jin sich mit jemandem unterhielt. Obwohl das Gespräch auf Englisch war, reichten die Teile, die er verstand aus. Es ging wohl um eine Party und das Jin doch endlich mit dem Telefonieren aufhören sollte, weil man los wolle. Jin erwiderte, er käme nach und dass sie sich bloß nicht ohne ihn prächtig amüsieren sollten.

"Entschuldige bitte. Wir gehen heute aus und ich bin wie immer noch nicht fertig.", murmelte Jin verlegen.

"Da hast du den Grund!"

"Bitte? Was meinst du damit?" Akanishi konnte seinem besten Freund nicht ganz folgen und dieser seufzte auf. Yamapi fand, dass dieses Lokal nicht der richtige Platz sei um solch ein Gespräch zu führen, aber das ließe sich jetzt nicht mehr ändern. Und wenn er ganz ehrlich war, dann gab es dafür eigentlich nie die richtige Zeit oder den richtigen Ort.

"Naja... jedes Mal, wenn ich mit dir rede, dann erzählst du mir, wie toll es dir geht, wie sehr du die Zeit in Amerika genießt..."

"Hältst du mir das vor? Was soll ich deiner Meinung nach sonst tun?" Nun klang Jin wirklich sauer.

"Natürlich nicht. Du weißt, dass es nicht so gemeint war. Aber was meinst du, wie ich mich fühle. Du hast jeden Tag genug Ablenkung, genug neue Leute, ne andere Umgebung... aber ich werde ständig und überall dran erinnert, dass du nicht da bist. Ist schon komisch, obwohl wir nur Freunde sind, vermisse ich dich total."

"Ich glaub du machst dir das zu einfach Pi! Klar, ich bin woanders und so, aber das heißt ja nicht, dass ich nicht an zu Hause denke... und in deiner Darstellung hört es sich fast so an, als würde ich dich mit irgendwem ersetzen, den ich hier so im Vorbeigehen kennenlerne. Du bist mein bester Freund." Nun klang Jin fast vorwurfsvoll.

"Naja, das fühlt sich momentan einfach nicht so an. Selbst als ich für Fotoaufnahmen in den Staaten war, hattest du nicht wirklich Zeit." Nachdenklich lehnte sich der junge Mann zurück und atmete tief durch. In solchen Momenten musste er unweigerlich drüber nachdenken, wie beruhigend es wäre, sich eine Zigarette anzünden zu können, einfach um was zu tun zu haben. Allerdings tat er es nie.

"Das war echt n total dummer Zeitpunkt. Und ich hab dir gesagt, dass es mir leid tut. Mehr kann ich nicht tun.", mit diesen Worten schien für Akanishi das Thema geklärt zu sein.
 

~~*~~
 

"Ueda-kun? Ich bringe dich nach Hause." Der Manager von Tackey und Tsubasa kam zu Tatsuya, der eben sein Gespräch mit Kamenashi beendet hatte, nachdem dieser ihm versprochen hatte, dass er sich um Imai kümmere. Müde nickte der junge Mann und ihm fiel auf, dass der sonst sehr beherrschte Mann ebenfalls blass war. /Naja für ihn muss es sein als ob er einen Sohn verloren habe, immerhin betreut er die beiden schon seit sie als Unit zusammen angefangen haben./, dachte Tatsuya während er hinter dem Mann im Anzug herlief und später wieder auf die Rückbank des schwarzen Toyotas kletterte.
 

~~*~~
 

"Hören Sie zu Takizawa-san... es mag sein, dass es noch schwer für sie zu akzeptieren ist, aber ihr Leben dort ist vorbei. Je früher Sie diese Tatsache akzeptieren..."

"Diese Tatsache? Akzeptieren?" Tackey sah die junge Frau fassungslos an. /Wie kann die bloß so sachlich über mein Leben reden?/ Es machte ihn wütend und er selbst wusste, dass Wut nicht gerade hilfreich war. Also atmete er tief ein und aus, ehe er wieder das Wort ergriff.

"Ich mein, es geht hier nicht nur um eine Tatsache. Es geht um mein Leben. Ich hatte noch so viel vor... und was wird aus meiner Familie? Was wird aus Tsubasa?"

Das Mädchen sah ihn prüfend an.

"Glaubst du wirklich, dass die Welt ohne dich keinen Sinn für andere Menschen macht? Das nenn ich verdammt arrogant. Meinst du nicht, er wird auch ohne dich klarkommen?"

"Vermutlich wird er das, aber das ist doch kein Grund. Es geht ja auch nicht nur um ihn, es geht auch darum, was ich den Rest der Ewigkeit hier anfangen soll.", erwiderte Takizawa.
 

~~*~~
 

Tsubasa und Tackeys Mutter saßen schweigend an Tackeys Bett. Tsubasa dachte gar nichts mehr. Sein Kopf war leer.

Nach einer Weile strich Takizawa-san ihrem Sohn über die Wange. Dann riss sie ihren Blick von ihm und sagte zu Tsubasa: "Du siehst müde aus... ich werd dich nach Hause bringen." Er nickte, betrachtete noch immer Tackeys Körper.
 

~~*~~
 

Kamenashi war schnell zu sich nach Hause gefahren, hatte sich eine Tasche mit dem Nötigsten gepackt und war nun auf dem Weg zu Tsubasa. Der Weg war nicht besonders weit und er beeilte sich. Das Telefonat mit Tatsuya hatte dazu beigetragen, dass er sich unruhig fühlte. In seinem Kopf hallten die Worte "sieht verdammt übel aus" immer und immer wieder. Endlich erreichte er Tsubasas Appartement. Er keuchte und ihm wurde bewusst, dass er das letzte Stück wirklich gerannt sein musste. Einen Moment atmete er einfach tief durch. Dann raffte er sich auf und klingelte.

Kame lauschte in die Stille. Er konnte hören, dass Musik lief, also war Tsubasa auf jeden Fall zu Hause, doch scheinbar hatte er beschlossen niemanden sehen zu wollen.

"Tsubasa? Ich bin's Kame... Mach bitte auf!"

Es kam keine Reaktion. Also begann Kamenashi in seinen Taschen zu kramen. Er suchte nach seinem Schlüsselbund, denn vor geraumer Zeit hatte ihm Imai einen Ersatzschlüssel für dessen Wohnung anvertraut. Noch während er suchte, wurde plötzlich die Tür geöffnet. In der Wohnung war es stockfinster, scheinbar wollte Tsubasa kein Licht. So trag Kame ein, stellte seine Tasche ab und zog seine Schuhe aus. Seine Augen brauchten eine kurze Weile um sich von der Helligkeit des Treppenhauses auf die Dunkelheit umzustellen.
 

~~*~~
 

"Du Pi? Ich muss Schluss machen." In Akanishis Stimme klang Bedauern mit.

"Ist schon okay." Yamapi lächelte. Obwohl sie eigentlich nicht wirklich viel gesprochen hatten, hatten sie alles geklärt. Es war schon immer so zwischen Jin und ihm. Sie brauchten nicht direkt über etwas sprechen. Und trotzdem klärten sie es irgendwie. Und diese Freundschaft würde sicher auch noch fortbestehen, wenn Jin eines Tages wieder zurückkommen würde.

"Ich wünsch dir heut Abend viel Spaß!", fügte Yamashita hinzu. Dann verabschiedeten sie sich.

Mittlerweile kam auch sein Shabu-Shabu, das von Kame hatte er frühzeitig gecancelt.

/Jetzt bin ich doch allein hier.../ Mit einem resignierenden Zucken seiner Schultern ergriff er seine Stäbchen und begann zu essen.
 

~~*~~
 

Kame war in das Wohnzimmer gegangen, wo Tsubasa sich auf dem Boden neben seinem Sofa nieder ließ und nach einer Flasche griff.

"Hey... du solltest das nicht so in dich reinschütten." Kazuya war sofort neben ihm und nahm ihm die Flasche mit dem Hochprozentigen ab.

/Das macht mir wirklich Angst! Er trinkt doch sonst nie!/

Kazuya griff Imai unter die Arme und zog ihn sanft hoch um ihn auf das Sofa zu befördern. Womit er nicht gerechnet hatte, war dass sich Tsubasa an ihn klammern würde und plötzlich anfangen würde zu weinen.

Tsubasa weinen zu sehen, machte sein Bauchgefühl noch schlechter. Was immer mit Tackey war, es war ernst. Beruhigend strich er seinem Älteren Freund über den Rücken.

"Tsubasa-kun?"

"Es tut... mir leid... Kame-chan!", nuschelte Imai kraftlos.

"Muss es nicht... Komm ich bring dich ins Bett!", meinte Kame und hievte den Älteren erneut hoch. Erst jetzt konnte er im schwachen Licht, das von der Straße hereinfiel erkennen, dass Tsubasas Augen rot und verquollen waren.

Kamenashi trug seinen Freund halb in dessen Schlafzimmer und beförderte ihn unter gutem Zureden auf das Bett. Dann ging er ins Bad und holte ein Glas Wasser, das er Tsubasa dann auf den Nachttisch stellte.

"Kame? Legst du dich zu mir? Ich will nicht allein sein...", murmelte Tsubasa und reichte dem Jüngeren eine Hand, die Kame ergriff und sich dann zu Imai auf das Bett legte. Sie hatten schon oft in einem Bett geschlafen, es war keine große Sache.

Tsubasa kuschelte sich an Kames Rücken. Für einen Moment dachte das KAT-TUN-Mitglied, der Ältere sei eingeschlafen, doch dann flüsterte er schließlich mit schwacher Stimme.

"Er sah überhaupt nicht tot aus... nicht blass oder so... und er fühlte sich auch nicht so an... kalt oder so..."

/Tot? Kalt? Wer? Tackey? Muss ne Lüge sein?/ Doch statt seiner Gedanken Luft zu machen schwieg er. Hoffte auf eine Erklärung.

"Irgendwas mit seinem Gehirn ist nicht in Ordnung... es heißt, wer wird nie wieder aufwachen. Und dann waren wir bei ihm.. weißt du, er hat ausgesehen als würde er einfach nur schlafen. Okay... wenn man mal die Umgebung und die künstliche Beatmung außer acht lässt. Und wenn er blass war, dann nur wegen des verdammten, weißen Krankenhauszimmers!"

Kame konnte spüren, dass Tsubasa wieder weinte, auch wenn er es nicht hörte. Er fühlte die nassen Tränen, fühlte das Zittern.

/Tackey ist tot? Oder so gut wie?/

Mehr bekam er nicht aus Imai heraus. Sein Freund weinte sich in den Schlaf.
 

~~*~~
 

"Jin!!!" Ein Mädchen fiel Akanishi um den Hals. "Wehe du vergisst uns, wenn du wieder zu Hause in Japan bist.", fügte sie lächelnd hinzu.

"Würd ich nie tun! Ich werd euch allen mailen..."

"wenn du es nicht vergisst oder zu beschäftigt bist, nicht wahr?", meinte ein junger, hochgewachsener Mann grinsend.

Jin schmollte.

Ein Latino erklärte: "Hör auf zu schmollen, sonst bekommst du kein Abschiedsgeschenk!"

Und wie er es erwartet hatte, hellte sich Akanishis Miene sofort auf. Es war seine Abschiedsparty, in weniger als einer Woche würde er wieder nach Hause, nach Tokyo, fliegen. Und bisher wussten seine Freunde dort noch nichts davon. Er wollte alle überraschen. Natürlich war es traurig seine neuen Freunde zurücklassen zu müssen, aber er freute sich auch seine alten Freunde wieder zu sehen.

Strahlend nahm er die Geschenke entgegen, packte sie aus und freute sich wie ein kleines Kind über alle möglichen kleinen Dinge, die ihn zu Hause an diese Erfahrung erinnern würden.
 

~~*~~
 

"Sehen Sie? Ihr geliebter Tsubasa hat anscheinend kein Problem damit, dass sie nicht mehr da sind... er hat schon einen Ersatz gefunden!", sagte die junge Frau und zeigte Tackey auf einem weißen Fernseher, wie Kame und Tsubasa aneinander geschmiegt in einem Bett lagen.

Tackey lachte laut los. Sie blickte ihn verständnislos an.

"Wissen Sie, ich hätte ja gedacht, dass Sie ihre Hausaufgaben besser machen. Bei jeden Anderen hätte ich wahrscheinlich getreu Ihrer Berechnung reagiert und wäre ausgeflippt. Aber Kame?" Er hielt sich den Bauch vor Lachen. Dann schenkte er ihr einen "Ich-bitte-Sie"-Blick. "Ich habe längst aufgehört auf das eifersüchtig zu sein, was die beiden teilen. Es ärgerte mich am Anfang natürlich, dass es was gab, was Tsubasa nicht mit mir teilte, dafür aber mit Kamenashi. Aber darüber bin ich weg. Kame hat keinerlei solches Interesse an Tsuba und umgekehrt ist es nicht anders."

Dann fiel sein Blick wieder auf die beiden Schlafenden. Ihn ergriff mit einem Mal noch viel stärker der Wunsch wieder in sein Leben zurück zu kehren.
 

~~*~~
 

Yamapi war mittlerweile ebenfalls fertig und auf dem Heimweg. Er kaufte sich in einem Konbini noch Kaugummi. Auf einem Bildschirm liefen gerade News über den Entertainmentbereich. Momentan ein Bericht über Tackey und Tsubasa. Man zeigte den Konzertausschnitt, wie Tackey zusammenbrach. Dann wurde im Studio darüber gefachsimpelte, was mit Takizawa los sei. Das Ganze würde mit ziemlicher Sicherheit eine erneute Diskussion darüber vom Zaun brechen, ob das Management von Johnnys Jimusho den Jungs zuviel zumutete.

Yamashita zahlte und verließ den Laden dann um weiter nach Hause zu gehen. Gleichzeitig beschloss er Kame am nächsten Tag anzurufen und nach Tackey zu fragen. Immerhin kannten sie sich schon ne halbe Ewigkeit und Tackey wusste eigentlich, wann er genug hatte und eine Pause brauchte. Er war jemand, der seinen Körper kannte und auf die Warnsignale hörte. Gerade deshalb waren wahrscheinlich alle so aufgeregt. Es kam einfach nie vor, dass Tackey sich überschätzte.
 

~~*~~
 

Am nächsten Morgen war Kazuya erstaunlich früh wach. Imai schlief sehr unruhig, das konnte der Jüngere deutlich fühlen. Irgendwann hielt er es nicht mehr im Bett aus und stand auf. Ganz leise schlich er sich ins Wohnzimmer. Er schaltete den Fernseher an, drehte den Ton aber ganz leise, so dass er selbst kaum noch etwas hören konnte. Während er durch die einzelnen Programme schaltete, stellte er fest, dass überall etwas von Tackey lief. Selbst MTV hatte scheinbar in aller Eile ein Special über Tackey zusammen gestellt. Einzig der Ausbildungskanal schien Tackey-frei zu sein.

/Ist schon wahr, schlechte Nachrichten verbreiten sich immer am schnellsten./

Plötzlich hörte er vor der Eingangstür ein Geräusch und blickte auf die Uhr. /Hat Tsubasa irgendeine Morgenzeitung abonniert?/ Kame erhob sich und ging zur Tür. Das leise Fluchen der männlichen Stimme war verstummt. Kazuya öffnete die Tür und davor stand Tsuyoshi von den Kinki Kids. Er sah leicht verlottert aus, war nicht rasiert, erinnerte fast schon an einen Landstreicher. Kamenashi konnte sein Erstaunen nicht verbergen, doch Tsuyoshi ging einfach über die entgleiste Miene hinweg und schob sich in den dunklen Vorraum.

"Wie geht es ihm? Ich hab es eben im Fernsehen gesehen und bin sofort hergekommen."

/Mann... der ist direkt./

"Ich weiß nicht, wie es ihm geht... er schläft mehr oder weniger.", flüsterte der Jüngere und die beiden Musiker schlichen wieder ins Wohnzimmer.

"Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ihm jetzt geht... ich mein, die Beiden waren nie getrennt... selbst nicht, wenn sie solo was gemacht haben. Das war bei mir und Koichi immer anders. Aber wir hatten auch nie so ne Beziehung..." Verlegen strich sich der Ältere durch die Haare, zerzauste seine Mähne, die ohnehin schon so aussah, als sei er eben erst aufgestanden, noch etwas mehr.

Beide sagten eine kurze Zeit gar nichts. Kame sah auf den Fernseher. Zum wiederholten Male wurde der Ausschnitt gezeigt wie Tackey zusammen brach.

"Ich hab ihn noch nie so erlebt... und ich weiß nicht, ob es irgendwas gibt, was ich für ihn als Freund tun kann...", murmelte Kame schließlich.

"Sei einfach für ihn da. Ich bin schon beruhigt, dass er nicht allein ist." Dann stand Tsuyoshi auf und schlurfte aus dem Raum. Kame nickte und erst als Tsuyoshi schon draußen war, fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, was der genau gewollt hatte. Doch ehe er sich Gedanken darüber machen konnte, hatte er auch schon ein anderes "Problem". Tsubasa war aufgewacht und hatte eben das Wohnzimmer betreten. Sofort schnappte sich der Jüngere die Fernbedienung und schaltete das Gerät aus.

"Na, wie geht es dir?", fragte er leise.

Imai näherte sich dem Sofa und ließ sich darauf nieder. Er sah zum Fernseher.

"Bringen Sie was drüber?", mit einer Gegenfrage wich er Kazuyas zuvor gestellter Frage aus. Kamenashi hielt die Fernbedienung noch immer fest umklammert, war nicht gewillt sie Imai zu überlassen.

"Komm schon Kame... du kannst mich in den nächsten Tagen und Wochen nicht davor beschützen. Und es ist besser, wenn ich mich jetzt schon dran gewöhne... oder willst du lieber sehen, wie ich hilflos vor den Fernsehkameras zusammen breche?"

Kame zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Nur sehr langsam lockerte sich sein Griff um die Fernsteuerung. Nachdem Tsubasa sie in den Händen hielt, atmete er tief durch und schaltete dann ein. Kamenashi spürte, wie sich sein Freund neben ihm verkrampfte. Er wagte es einen Augenblick lang nicht Tsubasa anzusehen, tat es schließlich aber doch. Wieder weinte Imai, ohne dabei einen Laut von sich zu geben. Und wieder fühlte sich Kame absolut hilflos.
 

~~*~~
 

"Gibt es keine Möglichkeit, dass man sich vielleicht doch geirrt hat? Ich mein... jeder macht mal Fehler... noch ist es doch nicht zu spät für mich, oder?" Tackey klang nun wirklich verzweifelt.

"Tut mir leid, aber es deutet nichts darauf hin, dass bei dir ein Fehler gemacht wurde." Zum ersten Mal nahm er dem Mädchen wirklich ab, dass es ihr leid tat.

"Hör zu... es gibt eine Möglichkeit, wie du wenigstens wieder auf die Erde kannst. So eine Art Aufgabe. Einige von uns, sind dort und beschützen Menschen. Vielleicht..."

"Ich tu es!!!", Tackey strahlte. Das war doch mal ein Anfang. Hier festsitzen konnte doch nicht alles sein, was sein Leben nach dem Tod beinhaltete. Da spielte er lieber Aufpasser für irgendeinen Pechvogel.

Eine weitere Frau trat ein, als sich die Tür ein weiteres Mal öffnete. Ihre Kleidung war ein wenig ungeordnet und ihre Haare zerzaust. Alles in allem wirkte sie nicht ganz so perfekt wie alle anderen, die sich hier so befanden.

"Ah.. gut, dass du da bist.", lächelte Satomi sie an. "Nimm den da mit! Ich will, dass du ihn ausbildest." Während sie dies sagte, zeigte sie mit einer Hand auf Tackey.

/Den da? Bin ich ein Gegenstand oder was?/

Die neu eingetroffene nickte, dann wandte sie sich an Tackey. "Takizawa-kun, folg mir bitte." Tackey nickte und folgte dem Mädchen, das kaum älter als er sein konnte.
 

~~*~~
 

Yamashitas Handy klingelte laut und aufdringlich. Der schwarzhaarige Mann griff ohne die Augen zu öffnen nach dem lärmenden Teil. Er verzog das Gesicht.

/Mit Sicherheit ist es noch nicht Zeit zum Aufstehen... wer auch immer das ist, ich bring ihn um.../

Nach einigem blinden Umhertasten, fiel ihm sein Mobiltelefon in die Hände und er nahm den Anruf entgegen. Am anderen Ende war Tegoshi Yuya, eines der Mitglieder von NEWS. Es kam öfter mal vor, dass der Jüngere ihn anrief, aber selten um diese Uhrzeit. Yamapi konnte Yuya meist nicht böse sein. Wahrscheinlich mochte er ihn einfach schon immer. Tego war witzig und aus einem viel zu ernsten Teenie, hatte sich ein witziger junger Mann entwickelt. Yamapi erinnerte sich daran, wie unsicher Tegoshi anfangs, kurz nachdem NEWS gegründet wurden, war. Und wie niedlich er es damals fand, dass ihn der Kleine als Vorbild sah. Vielleicht hatte er ihn deswegen so unter seine Fittiche genommen.

"Es tut mir leid, dass ich dich so früh störe Yamapi..." In Tegoshis Stimme schwang ernsthaftes Bedauern mit, das konnte Yamashita Tomohisa deutlich hören. Und so sehr er sich vorgenommen hatte, den Anrufer zur Schnecke zu machen, so sehr konnte er es in diesem Moment nicht.

"Ist schon okay..." murmelte er stattdessen verschlafen, streckte sich und fügte gähnend hinzu: "Du hast mich nur geweckt..."

"Ich wusste einfach nicht, wen ich anrufen sollte. Erst hab ich an Massu und Shige gedacht, aber Shige hat heute früh Unterricht und Massu... nun ja... ist nicht dran gegangen...", druckste Tegoshi herum.

Yamashita öffnete schließlich die Augen.

"Was ist denn los? Ist irgendwas passiert?" Er konnte es nicht leiden, wenn jemand so um den heißen Brei redete.

"Naja, wenn ich dich geweckt habe, dann hast du es ja noch gar nicht gehört... Nun ja... Takizawa-kun...", begann Tegoshi, sprach dann aber nicht weiter.

"Ich hab auf dem Heimweg heute Nacht was gesehen. Ist zusammengebrochen, nicht wahr?", beendete Yamashita. Ihm war klar, dass Tegoshi sich das zu Herzen nahm. Jeder mochte Tackey und Yuya war manchmal ein wenig sentimentaler als andere.

Tegoshi machte eine Pause.

"Du solltest den Fernseher anmachen...", murmelte der Jüngere.

Yamapi sah sich nach seiner Fernbedienung um und erblickte sie auf dem Boden vor seinem Bett. Umständlich krabbelte er quer über sein Bett und hob die Fernbedienung auf um den Fernseher, den er in seinem Schlafzimmer stehen hatte, anzuschalten.

Sofort auf dem ersten Sender, den er erwischte lief gerade ein Bericht über das Konzert am gestrigen Abend. Yuya sagte nichts und ließ Yamapi zuhören. Dieser hörte nun zum ersten Mal davon, dass Tackey mit Hirnblutungen ins Koma gefallen sei und die Wahrscheinlichkeit, dass er je wieder aufwacht sehr gering war. Es wurde zu einem Spezialisten geschaltet, der anhand einer Grafik die Teile des Gehirns zeigte, die betroffen waren.

"...selbst wenn er das Bewusstsein wieder erlangt, würde er nie wieder der Gleiche sein. Er bräuchte sein Leben lang Betreuung...."

Nur Wortfetzen drangen bis zu Tomohisa durch. Sein Mund war staubtrocken.

"Das ist nicht wahr, oder?", murmelte der Ältere schließlich.

"Doch... scheint so... Sie bringen es schon den ganzen Morgen. Musst dir mal vorstellen, was für ein Schlag mich getroffen hat... ich mein, ich bin ja nur so früh wach, weil ich zur Uni muss. Aber dann... ich mein..." Tegoshi klang hilflos.

Yamapi lauschte. Er glaubte ein Schluchzen bei Tego zu hören.

"Ich kann mir das nicht vorstellen. Tackey... er ist doch noch jung und jetzt reden alle von seinem Tod. Selbst das Management hat schon reagiert."

"Echt? Was wurde beschlossen?"

"Alle Gruppentourneen sind gestoppt, in Interviews soll zu dem Thema Tackey nichts gesagt werden, das Training wurde für 2 bis 3 Tage völlig ausgesetzt.", ratterte Tegoshi alles runter.

"Klingt nach ziemlich übereilten Handlungen...", murmelte Yamapi.

Ihm war schlecht.

"Hm..."

"Hör zu Kleiner... Geh zur Uni... und später, wenn dir danach ist, dann kannst du ja bei mir vorbeikommen.", eigentlich wollte er Tegoshi nicht abwimmeln oder so, aber noch immer hatte er Probleme damit, sich nicht zu übergeben.

Nachdem sich der Jüngere verabschiedet hatte und aufgelegt hatte, warf Yamapi sein Handy weg. Für einen Moment dachte er darüber nach, wie schlecht ihm wirklich war und ob er sich vielleicht sogar übergeben würde müssen, doch scheinbar ging es.

Erschöpft schloss er die Augen und sank zurück auf sein Bett.
 

Ende des zweiten Kapitels.

So da bin ich wieder. Da ich momentan etwas beschäftigt bin, komm ich kaum zum Schreiben. Gomen ne! Ich hoffe ihr mögt das Kapitel und schreibt mir auch wieder so liebe Kommis. *kicher*
 

Furu
 

Ist es möglich 3
 

Für einen Moment war Yamapi nicht in der Lage sich zu bewegen. Es war, als habe sich etwas in seiner Brust fest zusammengeschnürt. Selbst das Atmen fiel ihm plötzlich schwer. Dann fühlte er ein Brennen hinter seinen geschlossenen Augenlidern. Und ehe er sich versah rannen ihm Tränen aus den Augenwinkeln. Er fühle, dass sie an seiner Haut entlang liefen in seine Haare oder auf das Kissen, wo sie schließlich verschwanden.

Der schwarzhaarige Mann erinnerte sich nicht daran, wann er das letzte Mal so richtig geweint hatte. Es kam ihm vor als sei es eine Ewigkeit her. Tief im Inneren schämte er sich dafür und als seine Tränen versiegten, schmerzten seine Augen. Verstohlen, obwohl ihn niemand so sah, wischte er sich über die geschlossenen Lider und entfernte die Tränen. Sein Gesicht war heiß und er brauchte es nicht zu sehen um zu wissen, dass seine Augen rot und verquollen waren.

/Wenn ich mich schon so fühle, wie muss sich dann erst Tsubasa fühlen... immerhin sind er und Tackey schon so lange zusammen.../ Yamashita biss sich auf die Unterlippe, dann rappelte er sich mühsam auf.

Erneut kramte er nach seinem Mobiltelefon. Mit zittrigen Fingern suchte er Tsubasas Nummer heraus und versuchte gleichzeitig sich im Kopf Worte zu Recht zu legen. Als er das Freizeichen hörte, war er so nervös, dass er am liebsten sofort wieder aufgelegt hätte. Doch diese Möglichkeit wurde ihm nicht gegeben, denn am anderen Ende der Leitung nahm jemand ab.

"Tsubasa? Ich bin's... Tomohisa." Es fühlte sich nicht richtig an sich so vorzustellen, aber sein Spitzname schien ihm zu fröhlich, sein Nachname zu distanziert.

"Hallo Pi!"

Yamashita zog fragend die Augenbrauen zusammen. Nicht wie erwartet Imai, sondern Kame hatte den Anruf entgegen genommen.

"Hallo Kame..." Yamapi versuchte nicht zu erstaunt zu klingen. /Habe ich wirklich erwartet, dass sich niemand außer mir um ihn kümmert? Und Kame ist immerhin einer seiner besten Freunde./

"Wie geht es ihm?", fragte Yamapi um die entstandene Pause zu überbrücken.

"Hm... nicht so besonders.", murmelte Kazuya während er zu Tsubasa sah. Dieser sah ihn fragend an als er mitbekam, dass Kamenashi nun nicht mehr zu ihm sprach sondern zu wem anders. Aus großen, traurigen Augen sah Imai den Jüngeren an, dem diese Blicke einen Stich versetzten.

"Es ist Yamapi...", murmelte Kame nun in Tsubasas Richtung. Tsubasa nickte leicht, dann wandte er sich wieder ab. Der Blick des Älteren wanderte zum Fenster. Er stand auf, während Kamenashi mit Yamapi redete, fast so als ginge ihn das alles nichts an, und schlurfte zum Fenster. Auf dem Geländer seines kleinen Balkons saß ein winziger Vogel, der vor sich hinzwitscherte. Tsubasa zog die Augenbrauen zusammen und warf dem kleinen Tier einen bösen Blick zu, fast so als ob er ihm übelnahm, dass der Vogel nicht traurig über den Verlust war, den er erlitten hatte.

"Ich werd bei ihm bleiben, so lange es geht.", antwortete Kame Yamapi auf seine Frage, wie lange er vorhabe bei Imai zu bleiben.

"Wenn ich vorbeikommen soll, dann sag bescheid, ja? Du musst das nicht allein tun. Ich kenn die Beiden schon ewig." Yamapi wurde im Moment in dem er es ausgesprochen hatte, dass es kein "die Beiden" mehr gab.

"Ich mein... du weißt schon.." Yamashita fühlte sich unglaublich hilflos. Vielleicht war es gut, dass er nicht bei Tsubasa war, vielleicht würde er ihm nur unbeabsichtigt wehtun.

"Ich versteh dich schon... fällt mir auch immer schwer. Danke für das Angebot... ich werd mich melden, wenn ich Hilfe brauch." Kazuya sprach leise, vorsichtig. Er wollte nicht, dass Imai davon zuviel mitbekam.

Fast schon erleichtert atmete Yamapi auf. Er wusste nicht, ob er Tsubasa gegenübertreten konnte oder wollte. Zumal er sich ja auch noch um Tegoshi kümmern musste. Egal wie erwachsen Tego mittlerweile wirkte, manchmal hatte Yamapi immer noch das Bild des verschüchterten Jungen vor Augen. Ähnlich wie bei Jin. Er verabschiedete sich von Kame und legte dann auf.

/Wie soll es nur weitergehen? Es kann doch nicht immer jemand bei Tsubasa sein, wahrscheinlich wird ihm das selbst irgendwann unangenehm. Aber ist nur natürlich, dass wir uns sorgen machen./ Yamashita seufzte auf, dann erhob er sich und schlurfte ins Bad.

Er verbrachte seinen Tag wie immer, aber irgendwie stand er neben sich. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie es sein würde von nun an ohne Tackey, egal wie sehr er es versuchte.
 

~~*~~
 

"Hör zu... es ist nicht immer einfach jemanden zu beschützen." Sie blickte Tackey direkt in die Augen. Dann sprach sie einfach weiter: "Meist wird derjenige aus einem Milieu stammen, das dir nicht total fremd ist, du kannst also damit rechnen, dass es in deinem Fall Tänzer, Sänger, Schauspieler oder Leute mit einer ähnlichen Beschäftigung wie deine Eltern sind."

Takizawa saß nun gerade auf seinem weißen Stuhl.

"Warum ist das so?", fragte er nun interessiert.

"Nun ja... sie gehen davon aus, dass man so am ehesten einschätzen was gefährlich ist. Du erinnerst dich sicher daran, dass deine Mutter dir auch erzählt hätte es sei alles viel zu gefährlich." Sie lächelte ihn an und er lächelte zurück. Er erinnerte sich wirklich daran. Wie oft er seiner Mutter versucht hat klarzumachen, dass es viel gefährlicher war Auto zu fahren als das was er tat.

Langsam nickte der junge Mann.

"Wer ist es, den ich beschützen soll?"

"Er heißt Tatsuhiro und ist ein junger Schauspieler. Relativ unbekannt bisher, aber sehr talentiert. Allerdings neigt er zu Unfällen. Hat sich in den letzten paar Wochen ungewöhnlich oft verletzt."

"Woher wissen wir, dass er nicht einfach nur ungeschickt ist?" Fragend blickte sich Tackey um.

"Nun ja, man wird meist nicht ungeschickt von heute auf morgen. Das ist ja das seltsame daran. Leute, die von natur aus ungeschickt sind, suchen sich sobald sie merken, dass es mit dem einen nicht läuft was anderes, denn jeder Mensch hat was, was er gut kann." Sie lächelte ihn an.
 

~~*~~
 

Am frühen Nachmittag klingelte es bei Yamashita und er lief zur Tür. Vorsichtig nahm er den Hörer der Gegensprechanlage ab und drückte den kleinen grünen Knopf, der ihn mit dem Besucher verbinden sollte.

"Hallo?", fragte er fast schon vorsichtig, wobei ihm im gleichen Moment auffiel wie albern es war. /Als ob die Presse ausgerechnet zu mir käme, nach der Sache mit Tackey. Zumal die dann ja erstmal rausfinden müssten, wo ich wohne./ Er schüttelte den Kopf und seine schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht.

"Yamashita-kun? Ich bin's Tegoshi.", meldete sich eine schüchterne, ihm vertraute, Stimme.

"Oh, klar... ich mach dir auf!" Tomohisa betätigte den Türöffner. Dann öffnete er die Wohnungstür und lehnte sie an, während er sich prüfend umsah. Bevor der Jüngere seine Wohnung erreicht hatte, war es ihm gelungen herumliegende Kleidungsstücke in sein Schlafzimmer zu schmeißen und somit sein Wohnzimmer in einen vorzeigbaren Raum zu verwandeln.

Als Yuya mit einem leisen "O jama shimasu!" (sagt man, wenn man in Japan wo reinkommt. Heißt soviel wie: "Entschuldigen Sie bitte die Störung.") eintrat und seine Schuhe im Genkan auszog, wischte sich Yamapi entschuldigend durch die verschwitzte Stirn und strich seine Haare zurück.

"Willst du was trinken?"

Tegoshi stellte seine Tasche ab und setzte sich an den niedrigen Tisch im Wohnzimmer. Wie immer sah er sich ein wenig ehrfürchtig in der Wohnung seines Idols um. "Saft, bitte."

Kurze Zeit später standen zwei Gläser mit Apfelsaft vor den beiden und Tego sah endlich direkt in Yamapis Gesicht. "Gibt es was Neues?", fragte er unsicher.

"Nein... ich hab vorhin kurz bei Tsubasa angerufen und nach ihm gefragt. Kamenashi-kun ist bei ihm. Ich will mir nicht vorstellen, wie es für ihn sein muss." Tomohisa nippte an seinem Getränk. Dann sah er den kleineren an, der verstehend nickte.

"Ich hab den ganzen Morgen da gesessen und nicht gewusst, was ich denken soll. Ein paar Leute haben so geschaut, als ob sie mich danach fragen wollen, aber ich bin regelrecht geflüchtet. Was hätte ich sagen sollen?"

Tego lehnte sich nun an den Älteren, der einen Arm um Yuya legte. In diesem Moment kam ihm Tegoshi wieder jung, klein und zerbrechlich vor. Und einmal mehr fühlte er sich verantwortlich. Immerhin war er quasi der Leader von NEWS. Er sollte sie alle anrufen, damit sie nicht allein damit klarkommen mussten. Während seine Hand über Tegos Schulter strich, zog er sein Handy hervor und schrieb ein paar Mails an die anderen Member von NEWS. Alle antworten schnell, scheinbar wollte niemand allein sein.
 

~~*~~
 

Tackey und Satomi standen mitten auf einem Gebäude. Sie beugte sich über die Brüstung und erklärte: "Das ist der Junge!" Gleichzeitig deutete sie auf einen eher unscheinbar wirkenden jungen Mann, der eben quer über die Kreuzung schritt.

"Der sieht doch ganz normal aus!" Tackey klang enttäuscht.

"Was hast du erwartet? Wir beschützen nicht nur Loser, immerhin hattest du mich auch ne Weile an deiner Seite!", entgegnete sie ihm grinsend.

Einen Moment später standen sie auf der Straße und Satomi lief los um dem Jungen zu folgen. Der Fremde blieb stehen und die beiden in weiß gekleideten schlossen zu ihm auf. Tackey bemerkte, dass Satomi amüsiert über seine Versuche war, den Entgegenkommenden auszuweichen.

"Die können dich weder sehen noch spüren."

Tackey wusste es, aber er fühlte sich nicht wohl, wenn die Leute einfach so durch ihn hindurch liefen.

Dann bewege sich der Junge wieder und sie folgten ihm. Einmal stürzte er fast und Satomi fing ihn so auf, dass es so wirkte, als hätte er sich von alleine davor bewahrt. Langsam verstand Tackey, was seine Aufgabe hier sein würde.

Sie passierten ein Schaufenster in dem ein Fernseher stand. Dort lief natürlich gerade ein Bericht über Tackeys Zusammenbruch und seinen jetzigen Zustand. Und erstmal dachte Tackey auch darüber nach dies einfach zu akzeptieren.

"... seitens des Managements keine Aussagen... Imai Tsubasa, der langjährige Partner ist noch nicht vor die Kameras der Reporter getreten..." Takizawa blieb wie angewurzelt stehen. Nun blieb auch Satomi stehen.

Er blickte sie traurig an. Dann murmelte er: "Es tut mir leid, aber ich muss zu ihm... er braucht mich jetzt!"

"Nein... bleib hier!" Doch Satomi konnte ihn nicht aufhalten. Im nächsten Moment war er verschwunden. /Verdammt! Das wird Ärger geben./, dachte die junge Frau. Sie wusste natürlich auch, wo der Jüngere hinwollte, aber vielleicht war es ja genau das, was ihm klarmachte, dass er und Tsubasa nun nicht mehr zur gleichen Welt gehörten.
 

~~*~~
 

Mittlerweile waren auch Koyama, Shige und Massu bei Yamashita. Sie warteten nicht auf Ryo, da dieser sich entschuldigt hatte. Als es dennoch klingelte stand Yamashita auf. Er schlurfte zur Tür und rief: "Ich komme ja schon!", da das Klingeln anhielt, so als ob es jemand wirklich eilig hatte.

Yamapi öffnete die Tür und erstarrte augenblicklich.

"Tada ima!", grinste ihn Akanishi Jin an. Er schob sich an Yamashita vorbei in den engen Eingang und zog seine Schuhe aus. Jin bewegte sich mit einer ungemeinen Selbstverständlichkeit durch die Zimmer, erblickte die anderen Member von NEWS und fragte kurz: "Oh.. stör ich bei was?"

Noch immer stand Yamashita in der Tür. Tegoshi war nun aufgestanden. Alle waren überrascht, das war wahrscheinlich auch noch total untertrieben. Zumal Jin auch so handelte, als wäre alles total in Ordnung.

"Yamashita-kun?" Tegoshi war neben Yamapi getreten, hatte die Tür geschlossen und zog ihn dann wieder in die Wohnung.

Die anderen Mitglieder von NEWS boten Jin was zu trinken an, man fragte ihn, wie es ihm gefallen habe, wann er zurückgekommen sei... Yamapi wurde noch immer unauffällig von Yuya geführt und saß irgendwann wieder auf seinem Platz, der nun gegenüber von Jin war. Er starrte das KAT-TUN-Mitglied an.

Jin stellte sein Glas ab und blickte nun Yamashita an.

"Ist was? Hab ich was im Gesicht?", fragte er und wischte sich unsicher über das Gesicht.

"Du kommst ausgerechnet jetzt zurück?" Das war definitiv nicht die Reaktion, die sich Jin von seinem besten Freund gewünscht hatte.

"Was soll das denn heißen... ich hab gedacht, du würdest dich ein bisschen mehr freuen!" Akanishi war sauer.

"Freuen?"
 

~~*~~
 

"Tsubasa? Du solltest was essen..." Kamenashi kniete mit einer Schale Reis in der Hand vor der Couch in Imais Wohnzimmer. Tsubasa lag auf dem Sofa und sah ihn müde an.

"Ich hab aber keinen Hunger.", murmelte der Ältere.

Kame blickte sich zu dem Tablett um, das er auf dem Tisch abgestellt hatte. Darauf lagen ein Teller mit Fisch, des Weiteren befand sich darauf eine Schale mit Misosuppe und eine kleine Schale mit einem dunkelgrünen Gemüse.

"Ich weiß, dass du nicht hungrig bist, aber es hilft keinem, wenn du nicht isst... du willst doch nicht krank werden, oder?" Kazuya sprach leise auf Tsubasa ein, fast so als spräche er mit einem Kind.

"Ist mir egal... ist doch alles egal." Mit einem traurigen Blick schob Imai Kazuyas Hand, die noch immer die Reisschale hielt weg, drehte sich dann um und schwieg.

Kame nickte. Dann stellte er das Schüsselchen auf das Tablett und erklärte: "Ich lasse das hier für dich stehen, falls du es dir anders überlegst, ja? Wenn du mich brauchst, ich geh nur schnell duschen."

Anschließend erhob er sich aus der Hocke und drehte sich um. Nun kam also eine neue Phase in Tsubasas Trauer und vielleicht eine, die noch beängstigender als die vorige war.

/Ich werde mich einfach etwas beeilen, damit er nicht zu lange allein ist./, dachte Kamenashi, während er seinen dünnen Pulli über den Kopf abstreifte und im Badezimmer verschwand.
 

~~*~~
 

"Bitte was? Tackey ist tot?" Akanishis Stimme klang schrill. In den letzten paar Minuten hatte ihn Yamashita aufgeklärt über alles geschehene der letzten Tage. Jin saß einfach nur da und starrte auf die schwarze Tischplatte des niedrigen Wohnzimmertisches.

"Ich kann es nicht glauben.", murmelte er schließlich.

Alle, die um ihn herum saßen nickten einhellig, scheinbar war ganz genau das, was alle fühlten.
 

~~*~~
 

Tackey stand mitten in Tsubasas Wohnzimmer. Satomi kam eben hinzu. Sie stand an der Wand und beobachtete ihn. Takizawa durchquerte den Raum, der ihm so vertraut war, wie seine eigene Wohnung und betrachtete Imai, der ihm noch immer mit dem Rücken zugewandt war.

/Wie schwach und klein er plötzlich aussieht. Er sollte wirklich was essen./

Tackey warf einen Blick auf das Frühstück. Scheinbar hatte sich Kazuya alle Mühe gegeben. Der weiß gekleidete junge Mann ließ sich neben dem Sofa nieder. Er konnte den darauf liegenden nicht berühren und so ließ er seine Hand so nah wie möglich über den schlanken Körper fahren, ohne ihn zu berühren. Tsubasa trug wie üblich eine graue Jogginghose und eins seiner ausgewaschenen Shirts. Es war üblich für ihn, dass er nicht so sehr auf seine Kleidung achtete, wenn er zu Hause war.

Tackey lächelte. Dann fasste er einen Entschluss.

"Tsuba? Hörst du mich? Ich weiß, dass du mich noch nicht aufgegeben hast..." Von der Wand an der Satomi stand und das Bücherregal musterte, vernahm er einen Laut, der nach einem verächtlichen Schnauben klang.

"Er kann dich nicht hören und auch nicht sehen oder fühlen. Ich dachte eigentlich, dass du das verstanden hättest."

"Du verstehst das nicht... unsere Bindung verlischt nicht einfach so...", murmelte ihr Tackey zu und wandte sich dann wieder an Tsubasa: "Du musst essen... ich will nicht, dass du krank wirst. Hörst du, du musst gesund bleiben... ich versprech dir, dass ich zurückkommen werde. Ich werde einen Weg finden. Und meinst du, es hilft, wenn du dich kaputt machst?"

Schließlich verstummte Tackey. Erstmal geschah nichts. Dann ganz langsam drehte sich Imai um. Er sah den vor ihm knienden Takizawa natürlich nicht und starrte einen Moment abwesend auf das Tablett. Müde und sehr langsam setzte er sich auf, ergriff die Stäbchen und dir Reisschale und begann zu essen.

Als Kame aus der Dusche kam, hatte Tsubasa den Fisch und den Reis zur Hälfte und die Suppe vollständig aufgegessen. Das Gemüse hatte er nicht angerührt.
 

Ende des Kapitels



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (11)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ianto_Jones
2008-05-18T17:44:31+00:00 18.05.2008 19:44
hab heut lust gehabt diese ff nochmal zu lesen und find sie immer noch mehr als gelungen... *ls*
ich kann nur hoffen, dass du bald wieder von einer deiner musen geküsst wirst und hier weiter schreibst! *grins*
Von: abgemeldet
2007-07-17T15:26:45+00:00 17.07.2007 17:26
Wie immer and ich auch den Teil von deiner fanfic echt gelungen. ^^ Nur ich frage mi noch immer, wie du zu deinem Ende kommen willst...*lol*
Uiiii, Tackey ist so sweet...bringt Tsubasa zum essen...Ich wäre dadurch fast dahin geschmolzen...*kicher*
Mach weiter so!!!! *nick*
Von:  saho
2007-06-16T19:59:14+00:00 16.06.2007 21:59
*seufz* tsuba-chan... ;_; *momentan nicht viel mehr sagen kann*
Von: abgemeldet
2007-05-18T14:38:34+00:00 18.05.2007 16:38
Sooooo..... *kopf kratz* nächstes Mal beschwerst du dich bitte, wenn ich dir keinen Komi schreib, ja?
okay, ich weiß nicht wo ich anfangen soll.^^
die Geschichte ist schön.... und da ist soviel Potential....

Kame und Tsubasa sind süß, ich hoffe, sie können sich gegenseitig trösten.
Und pi tat mir soooo leid...

was ich gut find, ist das man nicht genau weiß was noch passieren wird, das macht es spannend.

freu mich aufs nächste Kapitel!! *knuddel*
Von: abgemeldet
2007-04-05T12:05:30+00:00 05.04.2007 14:05
So, weißt ja, dat ich es gelesen habe, ne? *lol* Juhu,...
Nun gut, ich finde die Story echt unglaublich gut bis jetzt.
Ich finde es immer toll, dat du di selber so in deine Storys reinsteigern kannst...*lol* Voll niedlich...
Nun gut, zur Fanfic..^^
Meine Reaktionen darauf kennst du ja, ne? Jedenfalls fand ich Tackes Reaktion lustig, als die seltsame Tuse doch meinte, dat Tsubasa schon nen anderen gefunden hat...sprich Kame...^^ Ohje...
Nun ja, dann noch dat gespräch mit Jin und Yamapi...echt gut geworden...
Ich bin echt schon gespannt darauf wie es weiter geht...*g*
Hat echt sucht gefahr...
Bei der eine Szene verfählt man fast dem Zuckerschock und in der nächsten, ist man kurz vorm heulen...
Nun ja, um es mal nen "bißchen" übertrieben zu sagen...*kicher*
Weiter...weiter...^^
Von:  saho
2007-04-02T14:58:02+00:00 02.04.2007 16:58
hgAKDShjfljsjlHLJALFJLAXJLowjldjf....!!!! Schreib bitte schnell weiter!! omg!!! Takki!!!! T__T Mein armer Tsuba-chan! uwah!! *schluchz* *sich wieder beruhigen muss*

Ich mag die fic. XDD (aber dass tsuba-chan kame in sein bett lässt..... -.-""") aber pi sollte sich als takitsubas sohn mehr um takki kümmern. *schwach lach*

(ach ja. jinxkoki ist böööse, aber falls es dazu kommen sollte, würd ich gern pikame haben... obwohl mir pin viel lieber wäre.... ;__;)
Von:  Ianto_Jones
2007-04-02T14:49:29+00:00 02.04.2007 16:49
ach was, du tust mir mit der story doch nichts an!!!! *smile*
ich fühl mich geehrt, dass sie mir gewidmet wurde...ach ja, dir ist doch hoffentlich klar, dass jin nix mit pi anfängt, sondern mit koki zusammen kommen muss! *zwinker*
Von:  Nozomi-chan
2007-04-01T14:27:27+00:00 01.04.2007 16:27
Ach herrje, jetzt gibt`s schon das 2.Kapitel und ich hab noch nicht mal zum 1. einen Kommi geschrieben, obwohl ich es doch schon vor ewigkeiten gelesen hab... *drop*
Wie auch immer, ich hatte echt Spaß beim Lesen; eigtl. mag ich ja FFs über J-Pop-Stars und so nicht so gerne, aber dadurch, dass gleich so viele tolle Leute auftauchen *Piiii!!* fand ich die FF wirklich toll! Allerdings auch ziemlich heftig, dass Tackey stirbt... stirbt der da wirklich? Gibt`s keine Möglichkeit, dass er wieder aufwacht?! Ich kenn zwar T+T nicht so gut, aber du kannst die doch nicht einfach trennen.... :/
Bin mal gespannt, wie´s weitergeht, hab mir den 2.Teil schon auf`m PC gespeichert, also folgt der Kommi dazu auch bald (wenn ich´s nicht wieder vergesse... -.-).
Naty
Von: abgemeldet
2007-03-22T18:00:00+00:00 22.03.2007 19:00
oh mann, du hast ihn tatsächlich sterben lassen.... *staun*
So traurig...
Ich finds gut, wie du die Charaktere vorstellst, irgendwie kommt man sofort in die Storyö. Natürlich mochte ich Tat-chans Auftritt^^*träum*
und das mit Jin und Pi fängt echt interessant an und das ist so süß, wie Kame versucht, ihn hinzuhalten!

lass Tsubasa nicht zuuuu traurig werden ne? das halt ich nicht aus...
Von:  Ianto_Jones
2007-03-19T15:11:35+00:00 19.03.2007 16:11
omg! *augen aufreiss*
du weisst ja, was ich für ne schlechte kommi-schreiberin bin, also halte ich mich hier nicht mit vielen worten auf!
der anfang ist herrlich und ich fühl mich sher geehrt, dass sie mir gewidmet worden ist! *freu*


Zurück