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Ist es möglich?

von

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So, das ist also mal wieder was Neues von mir... es war eigentlich als Geschichte um Pi herum geplant... sozusagen als kleines Dankeschön für meine Yamashita_Tomohisa, aber nun ja... meine Pläne und ich! ^^''' Jedenfalls widme ich ihr die Story trotzdem... Ein Dank geht auch an Tadanobus_Yakuza, weil sie mir so oft bei meinen Schreibkrisen geholfen hat...

Nun ja... wie viele Kapitel es werden, weiß ich noch nicht.... kommt drauf an, wie sich alles entwickelt. *lach*

Schreibt mir nen Kommi!!!
 

Baibai,
 

Furu
 

Ist es möglich?
 

Es war kühl in Tokyo geworden. Yamashita Tomohisa, ein dunkelhaariger Mann, Anfang 20, schlug sich den Kragen seiner schwarzen Jacke hoch und vergrub seine Hände in den beiden Jackentaschen, um dem unangenehmen Wind, der aufgekommen war, zu entgehen. Er kam an einem kleinen Restaurant vorbei, wo er wirklich gern aß. Es war auf Fleischgerichte spezialisiert. Außerdem lag es relativ versteckt, abseits der Hauptstraßen. So konnte er fast sicher sein, dort nicht ständig von Oberschülerinnen beobachtet zu werden. Yamashita, den fast alle Yamapi nannten, mochte seine Fans, aber er konnte es nun mal nicht leiden, selbst beim Essen angestarrt zu werden. Der Blick des jungen Mannes blieb an einem grellen, bunten Schild hängen, das nicht so recht zur hübschen traditionellen Gestaltung des kleinen Restaurants passte. Dort wurde ein unglaublich preiswertes Shabu-Shabu (für alle, die es nicht kennen: http://www.jnto.go.jp/deu/enjoy/dining/img/shabushabu.jpg ) angepriesen. Sofort zückte Yamapi sein Mobiltelefon.

/Das muss ich sofort Jin.../ Mitten in der Bewegung hielt er inne, schüttelte leicht den Kopf und murmelte schließlich: "Geht ja gar nicht... ich vergesse immer wieder, dass er nicht mehr da ist." Er ließ die Hand in der er nun das Handy hielt langsam sinken, warf noch einen kurzen Blick auf das Schild, seufzte dann und ging weiter.

Als er eben im Begriff war, das Handy wieder in die Tasche zu stecken, blieb er plötzlich stehen. /Ich frag einfach wen anders! Immerhin gibt es noch andere Leute als Akanishi Jin!/ Seine Miene hellte sich auf und er begann emsig eine E-Mail zu schreiben.
 

"Kame!" Nakamaru Yuichis Stimme hallte über das Set des Fotoshootings. Kame war ein junger Mann, der gerade fotografiert wurde. "Okay, wir haben genug Bilder von dir Kazuya. Schick bitte Nakamaru-kun rüber." sagte der Fotograf lächelnd. Kamenashi Kazuya, Mitglied der Gruppe KAT-TUN nickte und ging federnden Schrittes zu einer Gruppe junger Männer.

"Nakamaru, du bist der Nächste und du sollst hier nicht so rumkrakelen!" Kazuya grinste als er sah, wie Yuichi gespielt schmollte und er gleichzeitig ein leichtes Nicken zweiter anderer Männer, Ueda Tatsuya und Taguchi Junnosuke, vernahm.

"Dein Handy hat sich gemeldet!" sagte Yuichi, stand dann auf, schlenderte zu Kamenashi und überreichte dem das rote Telefon. Anschließend beschleunigte er seine Schritte und ging zum Set, das nun für ihn etwas umdekoriert worden war.

"Er hat mich die Mail nicht lesen lassen!" erklärte nun Tanaka Koki, das fünfte Mitglied von KAT-TUN, ein junger Mann mit Stoppelhaarfrisur. "Und dabei weiß er genau, wie neugierig ich bin.", fügte er augenzwinkernd hinzu.

Tatsuya verdrehte die Augen und griff nach einem Sandwich. Er war eigentlich schon längst mit den Aufnahmen fertig, musste aber noch auf die Gruppenbilder warten. Auch er war neugierig, wer Kame in letzter Zeit dauernd schrieb, allerdings schien ihm Kokis Art sicher nicht der richtige Weg zu sein um es herauszufinden. Während der dunkelhaarige Mann mit der einzelnen blonden Haarsträhne auf der linken Seite, sein Sandwich auspackte, blickte er kurz prüfend zu Kazuya. Dieser verfasste eben scheinbar eine Antwortmail. Kames Freundin schloss Tatsuya aufgrund des Gesichtsausdrucks seines Freundes als Senderin aus. Außerdem schrieben die Beiden sich so gut wie nie Mails. Ohne zu Taguchi zu sehen, wusste Ueda, dass dieser sich mit seiner tragbaren Konsole beschäftigte, denn das leise geschäftige Klacken der Tasten war deutlich zu vernehmen. Junno schaffte es durch seine Begeisterung für Spiele, jede Pause zu genießen. Nun sah Ueda zu Koki. Tanaka schien wirklich wissen zu wollen, wer der Mailpartner war. Er hatte eben einen "Wir-sind-doch-Freunde"-Vortrag begonnen.

"Wenn du es unbedingt wissen willst, die Mail war von Pi! Er scheint irgendwie einsam zu sein, jetzt wo Jin wirklich weg ist.", sagte Kame um Kokis Monolog zu stoppen.

"Aha... verstehe. Aber ihr plant nicht wieder so eine gemeinsames "Shuji und Akira"-Ding, oder?"

Auf diese Frage des Kurzhaarigen hin, verdrehte Kamenashi genervt die Augen. "Nein, "planen" wir nicht." Er hatte wie alle anderen auch bemerkt, dass nun selbst das Klicken der Konsole aufgehört hatte.

"Tut mir leid, ich weiß, dass du das damals auch nicht geplant hattest." nuschelte Tanaka und fuhr sich über den Kopf. Kame nickte. Er wusste, dass die anderen von KAT-TUN damals sehr unglücklich über Shuji und Akira waren. Und er wusste, dass sie nur so nervös waren, weil Akanishi, das sechste Mitglied ihrer Gruppe, plötzlich für ein halbes Jahr nach Amerika gegangen war. Ohne etwas zu den Anderen zu sagen, hatten die fünf Verbliebenen nun die Befürchtung, KAT-TUN bräche auseinander, sollte es noch irgendjemand zu solch drastischen Soloaktionen ziehen.

Ueda hatte kurz nach Jins Weggang seiner Pflicht als Leader gehorcht und eine Art "Motivierungswochenende" geplant. Sie waren zu fünft nach Fukuoka gefahren und hatten viel Spaß. Auch sonst hatte sich Tatsuya bemüht die Moral der Truppe zu stärken. Er war fast schon gesprächig, verzog sich nicht mehr so oft in seine eigene Welt. Koki und Yuichi hatten begonnen Junno, manchmal sogar gegen dessen Willen, in ihre Pläne zu integrieren.

Und egal wie seltsam es zu fünft war, sie hatten sich daran gewöhnt.
 

~~*~~
 

"Hey! Da bist du ja endlich!" Yamapi winkte euphorisch als er Kamenashi die Straße entlanggehen sah. Kamenashi sah Yamashita und steuerte auf ihn zu. Er hatte ihn ja echt gern, allerdings fand er, dass sie sich ständig an zu öffentlichen Stellen verabredeten. Allerdings war ihm klar, warum Jin so gut mit Yamapi klarkam, dem machte es auch nichts aus, wenn viele Leute um ihn waren. In einer Sache jedoch unterschieden sich Pi und Jin. Jin blieb auch gern da wo viele Leute waren.

Ohne sich an Kazuyas leicht mürrischer Miene zu stören, redete Yamashita drauf los: "Ich hoffe, du hast viel Hunger mitgebracht! Wir gehen Shabu-Shabu essen! Du isst das doch, oder?" Kame war nicht sicher, ob sich Yamashita, wenn er sich in so was reinsteigerte, durch ein "Nein" überhaupt aufhalten ließ. Nicht dass er in dieser Situation nein sagen wollte, es ging ihm vielmehr ums Prinzip. Tomohisa ging voran und Kame folgte ihm mit einem Seufzen auf den Lippen.

Nach einem kurzen Fußweg erreichten sie schließlich das Restaurant. Die einsetzende Dämmerung, gab Kame das Gefühl, dass es kälter war, als es reell der Fall war.
 

~~*~~
 

An diesem Tag gab eine andere Unit von Johnnys Entertainment "Tackey und Tsubasa" ein Konzert. Nachdem Takizawa Hideaki und Imai Tsubasa ihre Solo-Touren beendet hatten, war dies das erste gemeinsame Konzert. Und wie immer harmonierten sie perfekt, fast so, als ob es ihre getrennten Projekte gar nicht gab. Vielleicht lag das Geheimnis auch in der privaten Beziehung der Beiden. Wenn sie auf der Bühne standen und romantische Balladen sangen, dann hatte man das Gefühl, dass sie ganz genau wussten, worüber sie sangen. Diese Beziehung war natürlich nicht offiziell und tausende weiblicher Fans wurden quasi bei Laune gehalten.

Freunde der beiden Sänger wussten es allerdings besser. Sie akzeptierten die verliebten Blicke, Eifersüchteleien, die kleinen Streits und auch die Versöhnungen. Man kam gar nicht umhin es niedlich zu finden, wenn Tsubasa kurz bevor sie auf die Bühne mussten, letzte Hand an Takizawas Outfit legte. Im Gegenzug dazu richtete Tackey ab und an eine widerspenstige Haarsträhne Imais bei Fotoshootings, ehe eine der Hairstylistinnen die Gelegenheit dazu bekam. Das lag allerdings auch daran, dass Takizawa es nicht gern sah, wenn irgendwer Tsubasa zu nahe kam. Seine Eifersucht hatte sich zwar im Vergleich zu Beginn der Beziehung gebessert, da er damals sogar auf Kamenashi Kazuya und dessen Freundschaft zu Imai, eifersüchtig war, doch einige Freunde vermuteten in Tackeys Eifersucht die größte Hürde für die Liebe der Beiden. Der sensible Tsubasa, der immer sehr ruhig und besonnen wirkte, stellte allerdings nach einigen kleineren Streits klar, dass ihm Tackey einfach vertrauen musste, dass er ihn doch gut genug kannte um zu wissen, dass er ihn nicht betrügen würde. Eben weil er ihn liebt. Das war das erste Mal, dass Imai diese Worte so ausgesprochen hatte und scheinbar löste das auch etwas in Tackey aus. Fast wie weggeblasen waren seine eifersüchtigen Stiche von der Seite. Und auch Tsubasa war nicht ganz unkompliziert in der Beziehung. Er war ein Beziehungsmensch, der Romantik wollte, der Nähe forderte und das engte Takizawa ein. So hatten beide etwas, an dem sie arbeiten mussten, aber jetzt, da sie zusammen auf der Bühne standen, sangen und tanzten, war das alles vergessen.

Beide trugen weiße Anzüge und waren gerade dabei "Venus", einen ihrer größten Hits, zu singen, als es geschah. Tackey hatte seinen Part beendet und brach plötzlich zusammen. Tsubasa warf einen unsicheren Blick zu seinem Partner.

/Verdammt, er muss ausgerutscht sein!/, dachte Imai und rechnete damit, dass sich Takizawa jeden Moment wieder aufrappelte und in die Choreografie einstieg. Quälend lang schienen die Sekunden zu sein, in denen nichts geschah und als Tsubasa seine Augen nach einem Blinzeln wieder öffnete, sah er zwei Jungs von Kis-My-Ft2, die sich über Takizawa beugten, ihn dann hochhoben und zum Bühnenrand trugen, wo sich Staffmember um ihn kümmerten.

"Kitayama-kun! Tsubasa soll allein weitermachen. Wir versuchen Tackey innerhalb von zwei Songs wieder auf der Bühne zu haben." Der angesprochene Junge nickte, dann lief er zurück auf die Bühne, wo Tsubasa eben das Ende von "Venus" erreicht hatte.

Tsubasa nickte, während ihn der Jüngere vom weiteren Verlauf unterrichtete. /Zwei Songs schaffe ich auch allein./ Dann nahm er sich das Mikro und begann: "Kein Grund zur Sorge, Tackey wird gleich wieder fit sein. Scheint so, als wäre er etwas erschöpft und hat nicht genug getrunken." Dann bedankte er sich dafür, dass alle da waren. Anschließend stellte er, um Zeit zu schinden, die Band "Five" vor, danach die Backgroundtänzer von Kis-My-Ft2 und ABC. Plötzlich betrat Ueda Tatsuya, quasi als Überraschungsgast, die Bühne.

"Oi, Ueda-kun! Was machst du denn hier?" Tsubasa war sichtlich überrascht. Ueda wurde das freie Mikro von Tackey überreicht und er erklärte, dass er eigentlich an seinem freien Tag einfach das Konzert zweier Sempai sehen wollte. Es war schwer zu sagen, ob sich das KAT-TUN-Mitglied auf der Bühne wohl fühlte.

"Wie wäre es, wenn du mich etwas unterstützt, bis Takizawa-kun wieder da ist?"

Ueda wirkte skeptisch.

"Leute? Ich glaube hier muss jemand ein wenig überzeugt werden!"

Die Backgroundjohnnies klatschten rhythmisch im Takt und leiteten einen "Ueda, Ueda"-Chorus ein. Und wie es nicht anders von den begeisterten Fans zu erwarten war, stimmten diese mit ein.

Mit einem verschmitzten Lächeln erklärte Tsubasa: "Du kannst dich nicht drücken, Ueda-kun."

"Ich bin nicht sicher, wie gut ich die Texte kann." Verlegen strich sich Tatsuya eine Haarsträhne aus der Stirn.

"Hm... dann singen wir zur Einstimmung erst eins von deinen Liedern. Wie wäre es mit "Love in snow"?" Imai drehte sich zu den Mitgliedern von "Five" um.

"Daisuke-kun, meinst du, du kriegst es noch zusammen?", fragte er dann und der Junge hinter dem Keyboard nickte selbstbewusst. Immerhin hatte er es für das "Kaizokuban"-Konzert von KAT-TUN auch gespielt und dafür viel geübt.

So sangen sie zusammen Tatsuyas Lied, dann eines von Tsubasas Solostücken und schließlich ein Lied von SMAP, was sozusagen Standardrepertoire aller Johnnies war. Dann kam der Manager von Tackey und Tsubasa auf die Bühne und erklärte, nachdem ihm Ueda sein Mikro gereicht hatte: "Takizawa-kun wird leider doch nicht so schnell wieder auf den Beinen sein. Wir bitten um Verständnis, dass dieses Konzert vorzeitig beendet werden muss. Beschwerden werden vom Management Johnnies Entertainment Inc. entgegen genommen." Dann nannte er eine Kontaktadresse und fuhr fort mit einer Erklärung, dass alle, die die Eintrittskarte für das Konzert vorweisen könnten, in den folgenden Tagen in den Johnnies-Shops eine kleine Entschädigung erhalten würden.

Ein Raunen ging durch die Fanreihen, dann wurde dem superhöflichen Geplänkel des Managers doch noch ein halbherziger Applaus zuteil. Das war wohl nicht so sehr auf den Inhalt der Rede, sondern mehr auf die angekündigten Geschenke bezogen.

Dann gingen die Lichter auf der Bühne aus. Der Manager ergriff Tsubasas Arm und sagte: "Takizawa-kun wurde ins Krankenhaus gebracht. Es scheint was Ernsteres zu sein."

Imai nickte. "Sieht ihm auch nicht ähnlich sich vor der Bühne zu drücken."

"Am besten wir fahren gleich zu ihm.", meinte der Manager und Imais angespannte und besorgte Miene hellte sich sogleich auf.

Tatsuya stand noch immer neben Tsubasa. Er ergriff eine Jacke, die er für die seines Sempai hielt und reichte sie Imai. Dieser nahm das Kleidungsstück lächelnd und erwiderte: "Danke für deine Hilfe, Ueda-kun!"

Der Manager bedankte sich überaus wortgewaltig bei Tatsuya, was dieser bescheiden und ebenso höflich abwiegelte. So bewegten sich die Drei durch die Gänge bis zum Ausgang und ehe er sich versah, saß Tatsuya auf der Rückbank neben Tsubasa.

/Scheinbar soll ich auch mit ins Krankenhaus./

Ueda sah zu Imai, der hinaus in die Dunkelheit zu starren schien.

/Es ist sicher nicht so schlimm, er war nur müde oder zu ausgelaugt. Ärzte wollen einen ja ständig wegen irgendwas zur Beobachtung dabehalten./ Tsubasa starrte seinem Spiegelbild, das sich schwach in den Scheiben des Wagens spiegelte, in die Augen.

Kurze Zeit später hielt der schwarze Toyota auf dem Gäste-Parkplatz des Zentralkrankenhauses. Der Manager führte das kleine Grüppchen zur Rezeption, redete in einem sehr leisen Ton mit der dort diensthabenden Schwester, dann führte er die Jungs weiter. Tatsuya versuchte anhand der Wegweiser auszumachen, auf welcher Station sie sich befanden und er glaubte etwas von Neurologie gelesen zu haben.

Als sie ein weiteres Mal in einen weißen Gang einbogen, erblickten sie auf einer Bank eine sitzende Frau. Sie trug einen hellbraunen knielangen Mantel aus dünnem Stoff. Ihre Frisur saß bis auf eine kleine Strähne, die ihr in die Stirn hing gut, doch trotzdem wirkte sie entrückt. Sie saß einfach da und starrte auf die weiße Wand gegenüber. Trotz ihrer scheinbaren Abwesenheit erkannte Tsubasa sie sofort: "Takizawa-san!", rief er und beschleunigte seine Schritte. Durch die direkte Ansprach erreichte er sie sofort. Sie wandte den Kopf und als sie Tsubasa sah, stand sie auf und kam ihm entgegen.

"Tsubasa-kun, gut dich zu sehen!" Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Es ist wie in einem Alptraum, ich bin sofort hergekommen, als der Anruf kam, aber bisher durfte ich noch nicht zu ihm und die Ärzte sagen einem auch nichts."

"Ich werde sehen, was ich tun kann, Takizawa-san!", mischte sich der Manager nun ein. Die Frau nickte ihm dankbar zu, ehe er sich entfernte. Dann wandte sie sich wieder Tsubasa zu.

"Was ist denn passiert? Ist er gestürzt?" Imai antwortete ihr erst, nachdem sie sie nebeneinander auf der Bank saßen. "Wir waren auf der Bühne und plötzlich ist er ohne Vorwarnung zusammen gebrochen... einfach so."
 

~~*~~
 

Tackey hörte ein Gewirr aus Stimmen. Als er die Augen schließlich öffnete, blickte er sich erstaunt um. Der Ort, wo er sich befand, ähnelte einer riesigen Wartehalle auf dem Flughafen.

/Was ist nur passiert? Und wo zur Hölle bin ich?/, dachte Tackey während er sich umsah. Jedes Detail des Raumes schien weiß zu sein. Auch seine Kleidung. Doch das war nicht anders zu erwarten, immerhin war für den Song "Venus" typisch, dass sie weiße Anzüge trugen. Fetzen seiner Erinnerung streiften durch Tackeys Bewusstsein. Nur Bruchstücke, die ihm nicht erklärten, warum er hier war und wo hier überhaupt war. Da waren jubelnde Fans vor ihm, Tsubasa ebenfalls ganz in weiß neben ihm, Musik. Dann kam nur schwarz und nun war er hier. War er gestürzt und im Krankenhaus? Kritisch hob Takizawa eine Augenbraue und ließ den Blick durch die Halle schweifen. Türen öffneten sich und Leute gingen, andere Türen brachten neue Besucher und in der Mitte standen die Sitzgruppen, wo außer Tackey andere Leute saßen. Nur schien außer ihm niemand das Gefühl zu haben, dass man irgendwas hinterfragen sollte.

"Onkel? Warum guckst du denn so böse? Tut dir was weh oder so?"

Tackey sah nach rechts. Zwei Plätze weiter saß ein circa neun Jahre alter Junge und trug ein Baseballoutfit. Selbst der Baseballhandschuh war strahlend weiß.

"Ich guck doch nicht böse!", entgegnete Tackey lächelnd. Dann fügte er hinzu: "Bist du ganz allein hier? Wo ist denn deine Mama... äh?" Takizawa merkte, dass er den Namen des Jungen nicht kannte.

"Yukiyasu!", half ihm der Junge. "Und wie heißt du Onkel?"

"Mein Name ist Tackey!"

"Meine Mama kommt irgendwann nach. Sie hat noch Zeit. Und ich warte hier. Sie würde sich bestimmt große Sorgen machen, wenn sie herkommt und ich nicht da bin.", erklärte das Kind geduldig.

Die Füße des Kleinen erreichten den Boden nicht und er schlenkerte mit ihnen hin und her.

/Ziemlich lebhaftes Kind!/ Tackey hatte diesen Gedanken kaum beendet, da sprang Yukiyasu auf.

"Lass uns Catchball spielen! Ich hab das schon ewig nicht mehr getan. Ich konnte mich ja in den letzten Monaten nicht bewegen." Der Junge lachte fröhlich und drückte Tackey den Ball in die Hand. /Der ist mir ja einer... was meint der mit er konnte sich net bewegen?/ Die Leute um sie herum nahmen keine Notiz von dem Tun der Beiden und so begannen sie den Ball hin und her zu werfen.
 

~~*~~
 

Der Manager konnte endlich einen Arzt finden, der ihnen Auskunft geben wollte.

"Sie gehören alle zur Familie?", fragte er skeptisch.

"Nun ja, nicht alle...", begann der Mann im dunklen Anzug wahrheitsgemäß und winkte Ueda zu sich.

"Doch, ich denke schon, dass sie beide für Hideaki zu seiner Familie gehören. Bei uns zu Hause wurde immer viel gekämpft. Im guten Sinne, aber ich glaube, innerhalb von J.E. hat er sich eine zweite Familie aufgebaut, die es ihm leichter macht. Also bitte bleiben sie..."

Der Mann im weißen Kittel schien angesichts dieser Worte nicht streiten zu wollen. Er räusperte sich kurz und blickte dann müde in die Runde ehe er mit seiner Erklärung begann.

"Der Patient hatte ein Aneurysma im Bereich des vorderen Großhirns.", prüfend sah er vom einen zum Anderen.

"Aneurysma?", fragte Ueda in die entstandene Stille. Er hatte den Begriff zwar schon einmal gehört, aber konnte nicht wirklich was damit anfangen. Alle anderen sahen genauso ratlos aus.

"Ein Aneurysma bedeutet, dass die Gefäßwände einer Arterie erweitert sind. Im vorliegenden Fall ist das Gefäß gerissen und es kam zu einer Hirnblutung." Sachlich beendete er seine Ausführungen, ersparte ihnen unverständliches medizinisches Geplänkel weiter.

"Was genau bedeutet das? Wird Hideaki wieder vollständig gesund werden?" Tackeys Mutter hielt nun Tsubasas Hand.

Der Arzt senkte den Kopf.
 

~~*~~
 

"Takizawa Hideaki?" Eine junge Frau stand nun hinter Tackey. An ihrem weißen Kleid prangte ein ebenso weißes Schildchen mit ihrem Namen "Satomi" darauf.

"Folgen Sie mir bitte!" Tackey nickte, reichte Yukiyasu den Ball mit einem entschuldigenden Lächeln und folgte dem Mädchen in einen kleineren ebenfalls weißen Raum.

/Naja, vielleicht bekomme ich ja jetzt ein paar Antworten./
 

~~*~~
 

"Dein Handy klingelt!" bemerkte Kamenashi. Es leuchtete schon seit geraumer Zeit, obwohl Yamashita alle Anrufe zu ignorieren schien. Doch scheinbar war da jemand verdammt hartnäckig.

Ein wenig neugierig ergriff sich Kame das Telefon und blickte auf das Display.

"Ist ein Anruf aus dem Ausland... warum gehst du nicht ran?", fragte er schließlich. Als er keine Antwort erhielt, ging er ran.

"Hallo? Pi? Na endlich, ich dachte schon du gehst gar nicht mehr ran!" Akanishi Jins Stimme klang genervt aus dem Hörer.

"Ähm.. ich bin's Kame... Pi kann grad leider nicht drangehen..."

"Kame? Warum denn nicht?" Jin gab einen der Laute von sich, die er machte, wenn ihm etwas nicht passte. Kamenashi kannte sie zur Genüge und konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Jin mit dem Telefon irgendwo saß und vor sich hinschmollte.

"Lass mich raten... er ist heiser vom vielen Karaoke oder liegt eingeschlafen rum, weil er sich betrunken hat?", fragte Akanishi ungeduldig.

"Bitte?" Kazuya zog eine Augenbraue hoch. Ihm war der Zusammenhang absolut nicht klar.

"Naja damit haben mich Tegoshi Yuya und Koyama Keiichirô abgewimmelt als ich die letzten paar Male versucht hab mit ihm zu reden. Wenn dann sollte er sich wenigstens von jemand verleugnen lassen, der glaubwürdiger lügt." Nun klang Jin sauer und auch ein wenig verletzt.

"Da stimm ich dir zu... um ehrlich zu sein.. er ist nur grad auf dem Klo. Wir sind zusammen essen, hier gibt's ein Sonderangebot für shabushabu und er wollte da unbedingt hin. Also opfere ich meinen freien Abend." Kame lächelte Yamapi an. Es war ein aufmunterndes Lächeln mit dem er ihn zu überzeugen versuchte doch noch mit Jin zu reden.

"Wenn du nur nen Moment dran bleibst, dann kannst du, wenn er wieder da ist doch mit ihm reden.", fuhr Kame fort. Er hatte Übung darin mit Akanishi zu telefonieren und ihn immer wieder zu besänftigen.

"Wie ist es so in Amerika? Gefällt's dir noch?" fragte er um Zeit zu schinden und tatsächlich gelang es ihm, Jin zum Reden zu bringen.
 

~~*~~
 

Der Arzt hatte seine Ausführungen beendet und sich verabschiedet.

"Er wird nie wieder aufwachen?" Tackeys Mutter murmelte diese Worte fassungslos vor sich hin. Ihr Verstand hatte da scheinbar ein Problem mit. Immerhin war Tackey ihr jüngstes Kind, ihr Baby, auch wenn er schon längst volljährig war und nicht mehr bei ihr lebte.

"Das kann nicht sein... nicht mein Junge. Er kann nicht vor mir sterben... das ist doch unnatürlich." Mit jedem Wort brach ihre tapfere Haltung zusammen und schließlich begann sie zu weinen. Herzergreifend schluchzte sie. Tsubasa umarmte sie hilflos.

/Alptraum... egal wie schlecht der Witz ist, ich wünschte, jemand käme und sagt es ist alles nur Spaß... oder ich wache auf. Tackey kann nicht tot sein.../

Die Frau klammerte sich an den jungen Mann.

So aufgelöst hatte er sie noch nie erlebt. Als wollte er sie beruhigen, strich er über ihren Rücken, dass er sie nicht beruhigen konnte, führte dazu, dass ihm langsam in sein Bewusstsein sickerte, wie ernst die Situation war. Auch Tsubasa begann zu weinen, nicht so offensichtlich, aber er weinte.

"Ueda-kun... wir sollten sie ein wenig allein lassen mit ihrem Schmerz." Tatsuya wischte sich ebenfalls über die Augen. Er hatte noch nie so einen schrecklichen freien Tag gehabt und Imai Tsubasa, den er zutiefst bewunderte, so verzweifelt zu sehen, traf ihn. Und natürlich auch das eben gehörte über Takizawa. Er mochte Tackey, kannte ihn schon viele Jahre.

Der Manager sah ebenso betroffen aus. Sie waren eben dabei das Krankenhaus zu verlassen als sie der Arzt von vorhin aufhielt. Und obwohl er zuvor nicht besonders Interessiert an der Aufarbeitung des seelischen Kummers war, lächelte er Ueda nun freundlich an.

"Furchtbare Sache... ich war noch nie besonders gut darin... Es den Familien mitzuteilen ist immer das Schlimmste. Und es gibt noch etwas, worüber ich mit Ihnen sprechen muss."

Er führte den Manager zu einem Nahe gelegenen leeren Behandlungsraum. Ueda folgte unschlüssig.

"Es geht um eine heikle Angelegenheit. Ich wollte sie bitten mit der Mutter darüber zu sprechen. Der junge Mann, der im Koma liegt..." Er machte eine kleine Pause.

"Er ist in bester körperlicher Verfassung.", fuhr der Arzt fort.

"Wenn man davon absieht, dass er im Koma liegt schon..." murmelte Tatsuya, erschrak fast im selben Augenblick über seine Worte. Er fror erbärmlich und konnte nicht zuordnen, ob es wirklich an der Temperatur lag.

"Wissen Sie ob er je über eine Organspende im Falle seines Todes nachgedacht hat?"
 

~~*~~
 

"Ich bin nicht tot!" Tackey sah sich hilflos um. "Kann doch gar nicht sein... ich mein, ich bin jung, sportlich, rauche nicht, trinke nicht, betreibe keine Extremsportarten..." Sein Kopf war plötzlich leer. Soeben hatte man ihm mitgeteilt er sei in so was wie der Vorhalle zum Jenseits und gehöre nicht mehr zum irdischen Leben. Das alles wollte nicht in seinen Kopf.

/Wenn ich wirklich tot bin, wie kommt es, dass ich es nicht weiß? Dass ich mich nicht dran erinnere? Und wie kann es sein, dass ich dann überhaupt drüber nachdenken kann?/
 

~Ende des Kapitels~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Nozomi-chan
2007-04-01T14:27:27+00:00 01.04.2007 16:27
Ach herrje, jetzt gibt`s schon das 2.Kapitel und ich hab noch nicht mal zum 1. einen Kommi geschrieben, obwohl ich es doch schon vor ewigkeiten gelesen hab... *drop*
Wie auch immer, ich hatte echt Spaß beim Lesen; eigtl. mag ich ja FFs über J-Pop-Stars und so nicht so gerne, aber dadurch, dass gleich so viele tolle Leute auftauchen *Piiii!!* fand ich die FF wirklich toll! Allerdings auch ziemlich heftig, dass Tackey stirbt... stirbt der da wirklich? Gibt`s keine Möglichkeit, dass er wieder aufwacht?! Ich kenn zwar T+T nicht so gut, aber du kannst die doch nicht einfach trennen.... :/
Bin mal gespannt, wie´s weitergeht, hab mir den 2.Teil schon auf`m PC gespeichert, also folgt der Kommi dazu auch bald (wenn ich´s nicht wieder vergesse... -.-).
Naty
Von: abgemeldet
2007-03-22T18:00:00+00:00 22.03.2007 19:00
oh mann, du hast ihn tatsächlich sterben lassen.... *staun*
So traurig...
Ich finds gut, wie du die Charaktere vorstellst, irgendwie kommt man sofort in die Storyö. Natürlich mochte ich Tat-chans Auftritt^^*träum*
und das mit Jin und Pi fängt echt interessant an und das ist so süß, wie Kame versucht, ihn hinzuhalten!

lass Tsubasa nicht zuuuu traurig werden ne? das halt ich nicht aus...
Von:  Ianto_Jones
2007-03-19T15:11:35+00:00 19.03.2007 16:11
omg! *augen aufreiss*
du weisst ja, was ich für ne schlechte kommi-schreiberin bin, also halte ich mich hier nicht mit vielen worten auf!
der anfang ist herrlich und ich fühl mich sher geehrt, dass sie mir gewidmet worden ist! *freu*
Von: abgemeldet
2007-03-16T17:45:46+00:00 16.03.2007 18:45
mmh...dat Ende von dem Kapitel ist soooo~o traurig...*schnief*
Dat ist echt übel...So schnell kann ich wohl net mehr an etwas Anderes denken...*seufz* Nun gut, aber ich bemühe mi mal nen ordentlichen Kommi zu stande zu bekommen. *drop*
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Der Anfang ist so toll geworden. Hihihihi...ich bin ja eh schon so davon begeistert, dat Yamapi auch vor kommt. Aber ich war echt erschüttert, als er da so vor dem Restaurant stand und gleich Jin anrufen wollte...wai...Nun ja, und dann als die Erkenntniss kam, dat Jin ja gar net da ist...*seufz*
Lustig fand ich ja dann, als Pi Kame angerufen hat. *lol* Koki wieder...^^ Lustig!!!!!^^
Dat mit Ueda, als er quasi so einfach auf die Bühne geworfen wurde, war auch witzig...hihihihi, keine Angenehme Situation...*lol* Aber er hat es dann ja gut gemeistert...^^
Mmh, ich will net dat Tackey stirb...Bitte!!!!! Net sterben lassen...
Tackeys Mutter und Tsubasa taten mir so leid...*eigentlich noch immer* *schluchz*
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht...

Mmh, es ist irgendwie seltam, der eine Handlungsstrang so ernst, der Andere auch lustig...interessante Mischung...^^


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