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Behind Brown Eyes

von

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Anzeige erstatten ist nicht leicht...

@ Sweet-Akane: Na das wird Katsuyas Dad bestimmt können. Wenn Seto das shcon so vorschlägt. Ein Seto Kaiba setzt seinen Willen immer durch XDDDDD Und so leicht haut Katsuya auch nichts um ^o^ ... Hoffe ich doch mal o_o
 

@TyKa: Jaaa~ wir wussten schon, warum wir dir die hingestellt haben ^.~ *pat pat* Aber er hat ja nun alles heile überstanden, da ist er sicher bald wieder auf den Beinen ^~^ Hoffe dieses Kapitel gefällt euch ebenso XD
 

Viel Spaß damit ^o^
 


 

Kapitel 38 – Anzeige erstatten ist nicht leicht...
 

Am nächsten Morgen erwachten die beiden Ältesten durch das Eintreten eines Arztes und durch den allgemeinen Krankenhauslärm.

"Guten Morgen, wie geht es unserem Patienten denn heute?", fragte der Arzt schließlich, ging dabei weiter auf das Bett zu und nahm die Informationen, die sich an dem Ende des Bettes befanden zur Hand, duchforschte diese, um so alles genau feststellen zu können, ehe er auch schon herüber zu dem EKG ging, sich dieses ebenfalls besah, der Kranke dabei jedoch gar nicht erst aufwachte, nur ruhig weiterschlief und sich den nötigen Schlaf holte. Seto antwortete nicht, sah nur zu seinem Freund, wobei ein warmes Lächeln seine Lippen umspielte, war der Ausdruck auf dem Gesicht doch ein sehr friedlicher, zeugte davon, dass es ihm gut ging und er im Moment keine Schmerzen hatte, auch, wenn das Gesicht und alles, was man von Katsuyas Haut sah, noch sehr blass war.

"Gut, denke ich mal", antwortete schließlich Tayori, als von Seto keine Antwort zu kommen schien.

"Mhm...", meinte der Arzt nur kurz, deutete so, dass er die Antwort vernommen hatte und besah sich weiterhin die Ergebnisse des EKGs und auch die sonstigen Werte, die sich dem Gerät entnehmen ließen und in leichtes Lächeln entstand auf den Lippen des Mannes.

"Gut, es scheint dem Jungen ja schon wieder recht gut zu gehen. Das Herz schlägt wieder regelmäßig und stark genug und die Werte scheinen auch in Ordnung. Das Einzige, was er jetzt noch tun sollte ist sich ein oder zwei Tage ausruhen, um dem Kreislauf wieder etwas Ruhe zu gönnen und mal wieder etwas Farbe zu gewinnen", meinte der Arzt schließlich, während er das EKG abstellte, sich die Werte auf den eigenen Zetteln dann noch einmal besah, immer wieder leise etwas vor sich hinmurmelte. "Gut, also, wenn sie wollen und wenn der Patient natürlich wieder wach und auf den Beinen, kann er auch schon wieder nach Hause, sollte sich aber dennoch ein bisschen ausruhen. Ich hab gehört, sie wollten verreisen? Das sollte dann wohl erst geschehen, wenn sich der Kreislauf wieder ganz beruhigt hat, aber meistens geschieht dies doch besser Zuhause, als hier auf unserer Station... ach ja und er sollte etwas mehr essen...", erklärte der Arzt weiterhin, musterte dann wieder die beiden Besucher. Seto seufzte nur, war dies die Meinung von anscheinend jedem Arzt, wobei Katsuya ja wirklich genug zu essen bekam inzwischen. Trotzdem war er froh, dass der Jüngere wieder hier rausdurfte, wusste er doch von dessen Abneigung gegen Ärzte und Krankenhäuser, wollte diesem einen unnötig langen Aufenthalt hier ersparen und konnte sich genauso gut in seinem Anwesen um den Kleinen kümmern und für ihn sorgen.

"Ich werde Ihnen dann gleich noch die Schmerzmittel bringen lassen und wenn Sie gehen, müssen Sie sich natürlich abmelden. Ansonsten wünsche ich Ihnen allen noch einen schönen Tag und hoffe, dass wir uns nicht so schnell wiedersehen!" Ein erneutes Lächeln huschte über die Lippen des Arztes, ehe er auch schon wieder verschwand und die drei wieder alleine in dem Zimmer waren, der Blonde noch immer ruhig in dem Krankenbett lag, leise etwas vor sich hinmurmelte und sich etwas mehr in die Decke kuschelte, leicht lächelte. Auch Seto lächelte, hatte sich näher an den Blonden herangesetzt, spielte ein wenig mit den blonden Haarsträhnen und war einfach nur glücklich.

"Solange wir noch in Japan sind, kannst du gerne auch mit zu mir kommen, damit wir uns um Katsuya kümmern können", kam es schließlich an Tayori gerichtet über die Lippen des Braunhaarigen. "Ich sprech das schon mit den Ärzten ab."

"Wenn du meinst, dass denen das in den Kragen passt....", erwiderte der Vater nun doch etwas unsicher, wusste nicht, ob die Ärzte dies wirklich mit sich machen ließen und dies gut heißen würden. Natürlich hätte es ihn gefreut, wenn er noch eine Weile bei den beiden bleiben konnte, immerhin fühlte er sich schon lange nicht mehr so gut und wenn er ehrlich war, waren dies wohl die ruhigsten Tage während seiner Therapie, auch wenn er gestern so viel Sorgen in sich zu tragen hatte.

"Das wird ihnen schon passen", grinste der Jüngere nur, schließlich war er Seto Kaiba und wusste seine Machtposition manchmal für sich auszunutzen. Der Vater musste dadurch nur wieder etwas mehr lächeln, ehe er leicht grinste und den Kopf schüttelte. Es war schon irgendwie ungewöhnlich, dass ein so junger Mann so viel Macht besitzen konnte und anscheinend alle nach seiner Nase zu tanzen hatte. Doch er musste gestehen, dass Seto eine sehr erwachsene Art an sich haben konnte, auch wenn es den Vater etwas wunderte und es doch auch ein wenig schade war, immerhin war doch gerade das Kind sein, in solch einem Alter etwas Besonderes.

"Mhhhhhh", war schließlich ein leises Murmeln von dem Bett aus zu hören und langsam öffneten sich die braunen Weiten verschlafen, ehe sich der Kleinste leicht strekte und sich müde über die Augen rieb, noch immer etwas müde zu den beiden Männern an seinem Bett blickte, sofort ein Lächeln seine Lippen zierte. "Guten Morgen, ihr beiden...."

"Guten Morgen, mein Schatz", lächelte Seto, beugte sich ein wenig nach vorne und gab seinem Freund einen kleinen Guten-Morgen-Kuss auf die Stirn, während auch von Tayori ein "Guten Morgen" kam.

"Wie fühlst du dich heute?", fragte Seto leise, sah dabei in die noch müden Augen seines Freundes und lächelte ihn wie immer auf diese warme und liebevolle Art an.

"Besser....", murmelte Katsuya noch immer etwas verschlafen, musste erst einmal richtig wach werden, war nuneimal schon immer eine kleine Schlafmütze gewesen und rieb sich noch einmal über die Augen, kuschelte sich etwas weiter in die Wärme der Decke, musterte seine beiden Besucher dann wieder glücklich, wirkte wirklich schon etwas gesünder.

"Du darfst heute nach Hause", erzählte Seto, lächelte noch immer, freute sich darauf, wieder hier rauszukommen aus dieser doch bedrückenden Atmosphäre, waren Krankenhäuser für ihn doch eher mit Tod als mit Leben verbunden, waren doch sowohl seine Mutter als auch sein Vater im Endeffekt im Krankenhaus gestorben und für wenige Momente hatte Seto auch einen weiteren geliebten Menschen in einem Krankenhaus sterben sehen, was ihm diese Einrichtung nur noch mehr unsympathisch machte. Sofort waren die Bernsteine durch diese Aussage etwas heller geworden, leuchteten vor Begeisterung und das Lächeln vertiefte sich, während er sich, wen auch etwas schwerfällig, aufrichtete, schließlich ins Sitzen kam und kurz das Gesicht verzog, jedoch nicht länger liegen bleiben wollte. Auch er hasste Krankenhäuser und wäre wohl am liebstengestern schon wieder gegangen.

"Na dan.. los!", grinste der Blondschopf seinen Freund nun frech an, wobei einige der goldblonden Strähnen in sein Gesicht fielen, ihn nur noch etwas niedlicher wirken ließen. Jedoch wanderte Setos Augenbraue nur gen Haaransatz.

"Fühlst du dich denn wirklich wieder fit genug, um aufzustehen? Dein Kreislauf soll wenigstens halbwegs wieder da sein, meinte der Arzt..."

"Wie du siehst, geht es mir gut. Worauf also noch warten? Die werden hier doch sicher auf mich verzichten können!", erwiderte Blondschopf schließlich, wollte endlich aus diesem Bett, aus den weißen Wänden und aus diesem Gebäude, welches doch überall den selben unangenehmen Geruch trug. Auch wenn seine Rippe bei bestimmten Bewegungen noch streikte, fühlte sich der Junge wirklich wieder besser und der Wille war sowieso da, endlich zu verschwinden. Tayori musste über diese leichte Überstürzung nur leicht grinsen, lehnte sich an die Wand, dicht an dem Bett und musterte das weitere Geschehen, war gespannt, ob sein Sohn seinen kleinen Dickschädel durchsetzen konnte, kannte dieses Verhalten ja nur gut genug.

"Eine Schwester bringt gleich noch Schmerzmittel, so lange können wir ja noch warten, oder?", fragte Seto. "Ich weiß, dass du hier rauswillst, das wollen wir wohl alle, aber du darfst dich jetzt nicht überanstrengen, sonst bist du schneller wieder hier drinne, als das du hier eigentlich wieder raus warst." Bittend waren die warmen blauen Augen auf den Blonden gerichtet, drückten nur aus, dass sich der Firmenchef Sorgen machte und es sicher besser sein würde, wenn sie noch eine kleine Weile warten würden. Eine ganze Weile blieben die Bernsteine trotzig auf dem Älteren liegen, ehe Katsuya leise seufzte und vor sich hingrummelte.

"Na guuu~t", kam es schließlich etwa schmollend, hatte gerade noch etwas sagen wollen, als er jedoch ein leises Prusten vernahm, welches sich bald in ein Lachen umwandelte, seine braunen Augen daher nun irritiert auf seinen Vater richtete, der doch wirklich lachend neben seinem Bett stand. Was war nun so witzig?! Auch Seto wirkte sehr irritiert, wusste nicht, was es hier zu lachen gab, schließlich war dies doch eigentlich eine ernste Angelegenheit und Tayori wollte doch sicher auch nicht, dass sein Sohn sich zu viel zumutete.

"Dass ich noch erleben darf, dass es jemanden gibt, der diesen Dickschädel brechen kann, hätte ich wirklich nicht gedacht. Normalerweise hätte man jetzt noch Stunden darüber diskutiert, warum es denn besser wäre hier zu bleiben. Ich glaube, ihr hättet euch wirklich schon früher verlieben sollen", brachte der Vater schließlich erklärend heraus, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, erhielt dadurch nur ein "Gar nicht wahr!" von Katsuya, musste dadurch nur noch mehr grinsen.

"Selbst, wenn wir das jetzt ausdiskutiert hätten, hätte ich ja auch mein Ziel erreicht", grinste nun Seto, wuschelte seinem Freund erst kurz durch die Haare, strich dann aber sanft über das kleine Chaos, lächelte lieb vor sich hin.

"Ihr seid gemein. Ihr habt euch alle gegen mich verschworen. Ich bin hier der Kranke!", schmolte der Kleinste der Dreien nun vor sich hin und verschränkte die Arme, fand das gar nicht lustig und war sich sicher, dass er keinen Dickschädel hatte ... na ja... manchmal... vielleicht.

"Och Schatz", im nächsten Moment wurde Katsuya auch schon entschuldigend geküsst, wobei Seto ganz vorsichtig war, dass er sich nicht zu sehr an den Jüngeren lehnte, um ihm nicht weh zu tun. Katsuya ließ dies nur zu gerne zu, hatte schon viel zu lange nicht mehr die Lippen seines Freundes auf den seinen spüren dürfen und drückte sich nur selbst noch etwas mehr an den Freund, erwiderte den Kuss liebevoll und schmunzelte leicht in den kuss hinein, spürte, wie sein Herz etwas schneller schlug, lauter Glücksgefühle in ihm auslöste und sich wieder etwas Farbe auf dem sonst so blassen Gesicht bildete.

"Tayori, du könntest uns doch schon mal abmelden", schlug Seto vor, nachdem der Kuss beendet war. "Dann kommen wir hier nachher schneller raus."

"Okay", erwiderte der Angesprochene nur, fügte noch ein "Ich werd mir auch noch einmal den Kiosk angucken" mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, als er auch schon aus der Tür verschwand, noch einmal herinblickte und dann doch noch ein "Und nicht vergessen, Eltern wissen alles!" von sich gab, somit nun die beiden Jungs zurück ließ, wobei Katsuya nun doch wieder recht gesund wirkte, das Gesicht jedenfalls die Farbe einer Tomate angenommen hatte und sich automatisch etwas mehr an Seto klammerte. Doch Seto lächelte nur darüber, wand seine Aufmerksamkeit dann wieder seinem Freund zu, lächelte diesen lieb an, gab ihm erneut einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze.

"Willst du dich schon mal anziehen?", fragte er, hing die Kleidung des Jüngeren doch in der Nähe auf einem Stuhl, was wohl bedeuten musste, dass der Blondschopf entweder gar nichts oder diese schöne Krankenhauskleidung trug. So nickte der Gefragte schließlich eifrig, fand dieses Krankenhaukleidchen sowieso viel zu luftig und wollte endlich gehen. Und dazu brauchte er schon seine normale Kleidung. Die Röte war derweil wieder etwas zrückgegangen, zierte dennoch leicht die Wangen des Kleineren und ein kleines Lächeln bildete sich auf Katsuyas Gesicht. Und so stand Seto auf, holte die Kleidung und sah seinen Freund dann fragend an. "Kann oder soll ich dir irgendwie behilflich sein?"

"Das geht schon", gab der Blonde jedoch nur lächelnd zurück, drehte sich dann so um, dass seine Beine das Bett herunterhingen und brachte diese schließlich auf den Boden, stand dann auch schon auf, was zwar etwas schwieriger wurde, als er es geplant hatte, doch nach einiger Zeit hatte er es dan doch endlich geschafft, wirkte durch diese Anstrengung doch wieder etwas schlapper, lächelte dennoch leicht, fing jedoch leicht an zu zittern, denn die Krankenhauskleidung war nicht gerade wärmend. Seto sah ihm dabei zu, war bereit, dem Jüngeren jederzeit zu helfen, wenn dieser einen Ton sagte oder es deutlich ersichtlich war, dass es nicht mehr ging und ihn die Kraft verließ und obwohl der Kleinere ja meinte, dass er es alleine schaffen konnte, trat Seto nun näher an ihn heran und ließ die Finger zu den Bändern wandern, die das dünne Stückchen Stoff am Rücken zusammenhielten, damit Katsuya sich nicht verrenken brauchte, um es aufzubekommen, was seiner Rippe sicher auch nicht gerade gut getan hätte. So ließ der Blondschopf sich nun doch helfen, lehnte sich etwas stützend an seinen Freund und seufzte leise, bereitete ihm diese Rippe doch mehr Schwierigkeiten, als gewollt. Dennoch wollte Katsuya endlich aus dem Krankenhaus herauskommen, würde diesen Bruch schon überstehen und atmetete einmal tief durch, ehe er sich wieder gerade hinstellte, das Leibchen nun nur noch leicht an seiner Haut lag, etwas im Wind wehte und er sofort anfing etwas zu zittern. Dadurch, dass das Krankenhauskleid jetzt nur noch an Katsuyas Vorderseite rumflatterte, erhielt Seto auch mal wieder einen Blick auf dessen Rücken, sah so auch die vielen blauen und grünen Blutergüsse, die sich der Junge durch die Stürze gegen Briefkasten und Mülltonne zugezogen hatte, was den älteren Jungen einen kleinen Stich ins Herz und ein Seufzen über die Lippen brachte.

"Gibst du mir mal bitte meinen Pulli", holte der Blondschopf den Älteren dann aber wieder aus diesen Gedanken heraus, musterte ihn bittend und lächelte schließlich leicht, strich sich eine der störenden Strähnen aus dem Gesicht. Seto nickte, reichte im nächsten Moment auch schon das gewünschte Kleidungsstück an den Verletzten weiter. Dieser lächelte noch einmal dankend, ehe er sich den Pullover auch schon überzug, dadurch einmal kurz die Luft zwischen seinen Zähnen einsog, sich dennoch nicht davon abhalten ließ das Oberteil überzuziehen, das auch alleine schaffen wollte und bald darauf eben dieses anhatte, nun wieder leicht lächelte. Und da Seto ja Katsuyas Dickschädel kannte, ließ er ihn wirklich dabei alleine, legte lediglich die Hände auf die Hüfte des Kleineren, um ihm ein wenig mehr Halt zu geben, griff sonst aber nicht ein, da er genau wusste, dass Katsuya es alleine und ohne seine Hilfe schaffen wollte, selbst, wenn er dabei Schmerzen hatte. Und so war bald darauf auch schon die Unterhose angezogen und es dauerte nicht mehr lange, bis auch die Jeans den Körper des Blonden zierte, er somit nun alles an hatte und sich schließlich doch an Seto lehnte, der hinter ihm stand, seine Hand auf die schmerzende Rippe legte und die Augen schloss, erst einmal wieder neue Kräfte sammeln musste.

"Geht’s, Schatz?", fragte Seto besorgt.

"Ja, ich hätte nur nicht gedacht, dass die Rippe bei so vielen Beeegungen in Beschlag genommen wird", murmelte Katsuya leise, lächelte dann aber wieder leicht, lehnte an seinem Freund und war froh, dass er diesen an seiner Seite hatte und dass wirklich alles so glimpflich enden konnte. Wer wusste schon, was Yamashi nicht noch alles getan hätte.

"Hoffentlich hatte Yamashi eine schlechte Nacht", grummelte Katsuya nun leise vor sich hin, drückte sich automatisch noch etwas mehr an Seto.

"Er wird bald noch viel schlechtere Nächte haben", murmelte Seto nur, strich abwesend durch die blonden Haare und hatte die andere Hand vorsichtig auf Katsuyas, die noch immer an der schlimmen Stelle war, gelegt, strich sanft darüber.

"Hm", war das einzige, was Katsuya darauf erwiderte, wusste nicht so recht, was Seto damit meinte und wolte nun auch lieber nicht darüber nachdenken, war einfach nur froh, dass es vorbei war und er und Seto wieder beisammen waren. Seto lächelte nur, spürte den inzwischen wieder warmen Körper an sich gelehnt, liebkoste jene Stellen, wo er wusste, dass er seinem Freund keine Schmerzen beifügte und wollte nun auch endlich wieder nach Hause, schließlich ging es seinem Freund ja wirklich wieder besser. Der Jüngere genoss die sanften Berührungen, lehnte sich diesen leicht entgegen und seufzte leise, hätte diese sicher noch länger genießen können, wäre nicht auf einmal die Tür aufgegangen und eine der Schwestern mit einem freundlichen Lächeln erschienen und nun auf sie zugekommen.

"Guten Morgen! Ich sollte Ihnen die Schmerzmittel bringen. Diese sollten sie am besten einmal Morgens einnehmen, damit sie sich in den nächsten Tagen auch etwas bewegen können, immerhin ist es sicher nicht sehr angenehm mit einer angebrochenen Rippe Bewegungen durchzuführen. Falls es schlimmer werden sollte, können Sie diese auch noch am Abend nehmen. Ansonsten noch einen angenehmen Tag und natürlich gute Besserung!!!" Und schon war die Frau auch schon wieder verschwunden, überhäufte wahrscheinlich den nächsten Patienten mit ihrem Wortschwall. Interessiert wanderten die Bernsteine über die Vepackung, besahen sich das Medikament etwas und hoffte schon jetzt, dass es nicht so eklig schmeckte.

"Möchtest du jetzt schon was nehmen?", fragte Seto, küsste seinen Freund auf die Haare, schließlich war seine Lieblingsstelle, der Nacken, noch immer von einem Verband umgeben.

"Hmmmm, wäre vielleicht ganz gut...", murmelte der Blondschopf nur in Gedanken versunken, packte das Medikament schließlich aus und las sich die Packungsbeilagen durch, ehe er den dauzgehörigen Löffel nahm und sich die nötige Anzahl an Tropfen auf diesen tröpfeln ließ, das Medikament dann etwas missmutig betrachetete. Irgendwie sah es schon jetzt eklig aus, überzeugte ihn nicht wirklich es nun auch einzunehmen. Konnten die Schmerzen nicht auch durch das Angucken des Medikaments verschwinden?!

"Na komm schon, Schatz, weg damit", munterte Seto seinen Freund auf. Und so nahm der Jüngere den Löffel dann doch in den Mund, schluckte die Medizin herunter und verzg angeekelt das Gesicht, murmelte ein 'bäh' und drehte den Verschluss der Flasche wieder zu, hoffte, dass die Schmerzen bald wieder verschwanden und er dieses Zeug nicht mehr zu sich nehmen musste. Seto seufzte nur, konnte er sich doch vorstellen, dass seinem Freund das alles nicht gefiel, gehörte er ja eigentlich auch nicht zu den Menschen, die unbedingt Medikamente liebten, trotzdem daran gewohnt war, ab und zu eine Tablette gegen Kopfschmerzen, die man bei der ganzen Arbeit und dem ganzen Stress durchaus mal bekam, zu schlucken. Und so lehnte sich der Blondschopf nun wieder etwas mehr an Seto, seufzte leise und konnte wieder lächeln, fühlte sich in dessen Nähe wohl, als erneut die Tür aufging, dieses Mal jedoch nur Tayori eintrat und die beiden lächelnd musterte.

"Du bist nun abgemeldet und wenn du fertig bist, kannst du gehen..."

"Na dann können wir ja endlich los", erwiderte Seto erfreut an Katsuyas Stelle, löste sich ein wenig von seinem Freund, ließ aber schließlich den Arm um dessen Hüfte liegen, um ihn noch ein wenig zu stützen und ihn so auch schnell fangen zu können, wenn der Kreislauf sich doch wieder abmeldete. Und auch auf dem Gesicht Katsuyas bildete sich ein erfreutes Lächeln, ehe er sich auch schon auf den Weg machte, wohl gar nicht schnell genug aus diesem Gebäude verschwinden konnte. Und so gingen sie, wenn auch langsam, da Seto seinen Freund ein wenig zurückhalten musste, damit dieser sich nicht übernahm, weil er endlich hier rauswollte, zum Ausgang, wo noch immer die Limosine auf sie wartete. In dieser saßen die drei dann auch schon bald und Katsuya lehnte sich lächelnd an seinen Freund, schloss seine Augen und summte leise vor sich hin, war einfach nur glücklich wieder aus dem Krankenhaus zu sein und nach Hause zu können.

Etwa eine halbe Stunde später war Katsuya in Setos Bett verfrachtet worden, hatte von Seto die strikte Anweisung dieses nicht zu verlassen, wurde dabei auch von seinem ganz persönlichen Wachdrache bewacht, der sich Seto nannte und den Anweisungen des Arztes folgte und seinem Freund Erholung brachte, ihn heute höchstens noch zur Toilette würde gehen lassen, aber weiter auch nicht.
 

"Setoooo~", schmollte der Blondschopf nun zum mindestens zehnten Mal nach ihm schier endloser Zeit, hatte seine Arme verschränkt und schmollte vor sich hin, fand das etwas übertrieben und war sich sicher, dass es seinem Kreislauf schon viel besser ging, achetete dabei gar nicht auf seinen noch immer blassen Körper, der doch so ziemlich das Gegenteil bewies, wolllte nicht wieder so lange im Bett liegen bleiben. Das alles hatte ihm schon während seiner Grippe gereicht und er hasste es so sehr ans Bett gebunden zu sein, wollte nicht krank sein und schmollte daher einfach weiter. Zwar war Seto ein sehr geduldiger Mensch, aber langsam wurde ihm dieser Protest auch zu viel und wenn Katsuya sich nicht bald beruhigte, würde er ihn wirklich ans Bett fesseln und woanders seiner Arbeit nachgehen, die er aufgenommen hatte, um das Nörgeln seines Freundes ein wenig auszublenden.

"Setooohooooo~", kam es somit nur ein weiteres Mal und auch der Ältere der Jounochi rollte mit den Augen. Er konnte zwar verstehen, dass der Junge nicht im Bett bleiben wollte, doch manchmal musste man leider auch Dinge einsehen, und dass es Katsuya noch nicht blendend ging, war diesem anzusehen.

"Katsuya", versuchte nun der Vater ein wenig zu vermitteln, was Seto doch schon aufgegeben hatte. "Seto hat Recht. Sieh dich doch nur mal im Spiegel an. Du ähnelst einem Geist, was ja wohl nicht dafür spricht, dass dein Kreislauf wirklich wieder da ist und du dich deswegen lieber noch ausruhen solltest."

"Aber es geht mir doch gut! Es geht mir prima! Vielleicht kann ich nicht unbedingt einen Purzelbaum schlagen, aber es kann doch auch nicht so schlimm sein, sich ein wenig zu bewegen....", nörgelte der Blonde nur weiter vor sich hin, wollte noch immer nicht vestehen und stellte sich auf stur, was den Vater nur zum Seufzen brachte.

"Würde es dir prima gehen, würde dich nicht der nächste Vampir für einen Seinesgleichen halten", widersprach Tayori.

"Wir meinen es doch nur gut, Schatz", nahm Seto jetzt auch wieder am Gespräch teil, legte den Laptop beiseite und setzte sich neben seinen Freund. "Wir wollen nur nicht, dass du dir zu viel zumutest, weil du denkst, dass es dir gut geht."

"Aber...", murmelte Katsuya nur, wollte gerade noch etwas erwidern, als auch mal wieder ein Handy zu klingeln begann, der Klingeton eindeutig zu dem Blondschopf gehörte, der sich doch etwas über den Anruf wunderte, sich jedoch ewtas suchend umsah, erst einmal wissen musste, wo sich das Handy überhaupt befand, es jedoch nicht wirklikch finden konnte.

"Handyyy~", nörgelte der Blondschopf daher nun, erblickte es dann auf einem Stuhl etwas weiter von ihm entfernt und deutete darauf, den wäre er nun dort hingestürzt, hätte er die Messer in seinem Rücken wahrscheinlich geradezu spüren können. Und so reichte Seto ihm das gewünschte Objekt, sah etwas fragend zu dem Blonden, war es ja noch immer irgendwie eine Seltenheit, dass dieser einen Anruf bekam.

"Ja?", kam es dann auch schon, ebenso irritiert, von dem Besitzer, der den Anruf entgegennahm, sein Blick sich jedoch von Minute zu Minute änderte und die Bernsteine schließlich begannen aufzufunkeln, während er sich die Worte der Person am Telefon anhören musste, dieser irgendwann jedoch ins Wort fiel.

"Was soll der Scheiß?! Denkst du das interessiert mich? Von mir aus hättet ihr ihn auch in der nächstbesten Gasse finden können..... nein, das ist mir egal! Ja, na und, dann hab ich halt mal dazugehört...... ja...... nein! Nein, das tut mir nicht leid! Du glaubst doch nicht wirklich, dass mich das interssiert, oder? Ach, ihm geht es schlecht und ich bin Schuld? NOCH MEHR MÜLL KÖNNT IHR NICHT ZUSAMMEN STOTTERN, ODER WIE? ICH-", weiter kam der Blondschopf nicht, wurde ihm doch schon das Handy weggenommen und das Gespräch einfach beendet.

"Du musst dich nicht wegen diesen Idioten so aufregen", meinte Seto besänftigend, war es doch klar ersichtlich gewesen, wie sehr Katsuya das Gespräch körperlich mitnahm, war er doch ein wenig blasser geworden. Der Angesprochene stützte seine Arme nun auf dem Bett ab, schloss seine Augen und musste sich wirklich erst einmal beruhigen, konnte noch immer nicht fassen, dass die anderen Mitglieder aus der Gang ihm nun jegliche Schuld in die Schuhe schoben. Als hätte der Gangchef es so schwer gehabt. Seufzend behielt der Blondschopf die Augen geschlossen, spürte, wie dies seinem Kreislauf nicht unbedingt gut getan hatte und grummelte daher nur noch mehr vor sich hin, fühlte sich allein durch dieses Gespräch wieder ziemlich schlapp und mitgenommen.

"Jetzt beruhig dich wieder, Schatz", murmelte Seto, während er sich auf das Bett neben Katsuya ein wenig senkte, sich der Firmenchef neben seinen Freund legte und ihn langsam in seine Arme und so auch in eine liegende Position zog. Und so kuschelte sich der Kleinere an seinen Freund, klammerte sich regelrecht an diesen und seufzte erneut, spürte wieder, wie es sich etwas um ihn drehte und der Kreislauf doch noch seine Ruhe verlangte. Eine ganze Weile dauerte es daher, bis sich dies wieder legte und sich etwas mehr Farbe auf den Wangen des Jüngeren bildete, dieser sich dennoch weiter an Seto schmiegte, gar nicht erst wieder weg von ihm wollte. Und so war eine Weile Schweigen im Raum, in der man Katsuya sich wieder beruhigen ließ, dabei mehr als ein Auge auf ihn hatte und auf ihn aufpasste, die Stille jedoch schließlich von Seto erneut durchbrochen wollte.

"Was wollte dieser Kerl von dir?", fragte er leise, hatte dabei eine Hand zum Nacken des Jüngeren wandern lassen, strich sanft über die Nackenhaare. Erneut trat ein Seufzen auf und der Blondschopf kuschelte sich noch mehr an den Firmenchef, genoss die leichten Berührungen und fühlte sich wieder etwas besser.

"Ich war nur mal wieder der Blöde...", murmelte er schließlich leise, schmiegte sich mehr an den warmen Körper, ließ seine Hände in Setos Oberteil greifen und bekam so auch wieder etwas mehr Halt. Jedoch kassierte er durch diese Aussage nur einen weiteren fragenden Blick, beantwortete dies doch nicht wirklich die Frage des Älteren, weshalb Katsuya sich dann weiter erklärte.

"Das war einer der Gangmitglieder von Yamashi. Du scheinst ihn ziemlich hart getroffen zu haben, so dass er noch die ganze Nacht über dort lag und erst heute Morgen von den anderen gefunden wurde. Die fanden das natürlich nicht gerade lustig. Na ja, und er lag nun einmal vor meiner Wohnung...." Seto schnaubte nur verächtlich.

"Ich habe ihn doch nur getätschelt... ich hätte ihm noch mehr weh tun können, wenn ich gewollt hätte...", ein Seufzen trat über die Lippen des Braunhaarigen. "Ich finde, du solltest diesen Yamashi anzeigen und auf Schmerzensgeld verklagen!"

"Anzeigen?", kam es durch diese Aussage nun etwas überrascht von dem Kleineren, der seinen Blick etwas hob, somit nun mit seinen großen braunen Augen zu Seto hinaufblickte, diesen fragend und irritiert musterte.

"Anzeigen!", bestätigte Seto. "Wegen schwerer Körperverletzung. Und die anderen Kerle könntest du auch wegen Belästigung anzeigen, wenn das noch einmal vorkommt..."

"Das glaubt man mir doch nie", murmelte Katsuya nur leise, hatte nicht unbedingt die besten Erfahrungen mit jeglichen Polizisten in dieser Stadt gemacht und seufzte daher nun ein weiteres Mal, glaubte nicht wirklich daran, dass sie dies durchgesetzt bekamen.

"Erstens war ich Zeuge, wie er dich verletzt hat, zweitens habe ich ein ärztliches Gutachten über deine Verletzungen, welches bestätigt, dass sie lebensgefährlich waren, drittens wäre es ein leichtes, deine Gespräche aufzuzeichnen", entgegnete Seto, wollte diesen Idioten, der ihm beinahe seinen Freund geraubt und dessen Leben zu Nichte gemacht hatte, leiden und am liebsten hinter Gittern sehen.

"Trotzdem glaube ich nicht, dass sich das Polizeiamt sehr dafür interessiert. Wenn es danach ginge, hätten sie die kleinen Banden, die sich alle in diesen Vierteln befinden schon lange dran kriegen können, so blöd, wie die manchmal sind. Aber es ist doch schon..... normal.....", murmelte Katsuya nur weiterhin leise und unsicher, konnte nicht wirklich daran glauben, dass sie die Gruppe oder wenigstens Yamashi wirklich vor Gericht bringen konnten.

"Das liegt aber auch nur daran, dass jegliche Zeugen zu feige sind, um vor der Polizei auszusagen, dass sie etwas gesehen haben, weil sie Angst vor diesen Banden haben. Und ich sehe nichts Normales darin, wenn man mal eben sich der Gefahr aussetzt, abgestochen zu werden", Setos Hand krallte sich wütend in die Bettdecke. "Außerdem bist du ja nicht alleine und zeigst ihn an. Die Polizei weiß sicher, wer sich in deinem Viertel so rumtreibt und gerne jemand anderem schaden möchte, aber wenn ich dabei bin, werden die sich auf jeden Fall dafür interessieren!" Nun war es Katsuya, der beruhigend über Setos Oberkörper streichelte, dessen Anspannung doch regelrecht vernehmen konnte und ihn auch wieder etwas beruhigen wollte. Ruhig ging er Setos Aussagen noch einmal durch, versuchte sich ein Urteil darüber bilden zu können.

"Gut, wir können es.... versuchen", murmelte er schließlich leise und auch schon etwas überzeugter, strich weiter über Setos warme Haut und hauchte schließlich einen kleinen Kuss auf dessen Oberkörper, lächelte leicht. Ein glückliches Lächeln erschien auf Setos Lippen, wobei seine Augen noch immer eine gewisse Wut versprühten.

"In Ordnung. Ruh dich noch ein wenig aus, ich werde die Polizei nachher hierher bestellen, damit sie sich anhört, was wir zu sagen haben", und so schlangen sich die Firmenchefarme um den mageren Körper des Anderen, hielten diesen vorsichtig fest, während Seto diesen Wurm, der seinem Freund all das angetan hatte, schon hinter schwedischen Gardinen sah.

"Ja", nuschelte der Kleinere nur noch leise und müde, kuschelte sich weiter an Seto und brauchte nun wirklich etwas Ruhe, konnte diese wohl doch noch ganz gut benötigen, damit der Kreislauf bald wieder in Fahrt kam und er nicht mehr durch dessen Abwesenheit an das Bett gefesselt war. Erschöpft schlossen sich die Augen Katsuyas, der sich immer mehr an seinen Freund kuschelte und ruhig atmete, leicht lächelte und sich schon wieder etwas beser fühlte, die Wärme um ihn herum genoss.
 

Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt längst überschritten, als Seto begann, seinen Freund mit leichten Küssen aus der Welt der Träume zurückzuholen. Seto selbst hatte auch noch eine Weile geschlafen, hatte der vergangene Tag und die vergangene Nacht doch auch an seinen Kräften gezehrt und hatte schließlich die nötige Ruhe gefordert. So war nun nur ein leises Grummeln zu vernehmen von dem Schlafenden, der sich nur noch etwas mehr an Seto kuschelte, noch nicht aus der wohligen Wärme heraus wollte. Doch Seto war in dieser Beziehung unnachgiebig, schließlich hatten sie noch ein Date mit der Polizei und so wurde dem Blonden kurze Zeit später am Ohr rumgeknabbert. Katsuya nuschelte dadurch leise etwas vor sich hin, grummelte dann wieder und kuschelte sich noch weiter an Seto, ehe er langsam und müde die Augen aufschlug, etwas verschlafen zu dem Älteren blickte und schließlich leicht lächelte, sich über die müden Augen rieb.

"Gut geschlafen?", fragte Seto leise, setzte noch einen kleinen Kuss auf die Stirn des Jüngeren, lächelte leicht. Ein Nicken folgte und durch den kleinen Kuss auch ein leises Kichern, was davon zeugte, dass es dem Jungen schon wieder etwas besser ging. Auch die Blässe war verschwunden, hatte der Farbe Platz gelassen und die leuchtenden Bernsteine musterten den Freund verliebt. "Ja, sehr gut sogar...."

"Das sieht man", lächelte Seto, waren doch auch ihm nicht die Veränderungen im Gesicht seines Freundes entgangen. "Was hälst du davon, wenn wir jetzt frühstücken... oder Mittag essen... ?"

"Das wäre doch mal eine gute Idee", grinste der Kleine nun wieder vor sich hin, ehe sich auch schon seine Arme um den knurrenden Magen schlangen, durch dieses Geräusch wieder etwas mehr Farbe auf die Wangen gelangten und schließlich ein leises Kichern von Katsuya zu vernehmen war. Das Essen hatte immehin schon eine Weile warten müssen durch den Unfall und nun, nachdem es ihm wieder relativ gut ging, war der Hunger doch wieder vorhanden.

"Dann komm", meinte Seto, war aus dem Bett gekrochen und stand nun vor diesem, streckte seinem Freund die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. "Das Wetter ist gut, da können wir auch draußen essen." Sofort erschien ein noch schöneres Lächeln auf dem noch ein wenig kränklich aussehendem Gesicht, welches jedoch schon viel gesünder wirkte als noch einige Stunden zuvor. Die kleinere Hand legte sich in die Größere und schließlich ließ sich der Blondschopf aus dem Bett helfen. Dies war zwar wieder einmal mit einigen Schmerzen durch die angebrochene Rippe verbunden, doch das Schmerzmittel wirkte noch immer, ließ den Jüngeren die Schmerzen nicht in vollem Ausmaß spüren. Und so kicherte dieser kurz danach auch schon wieder, freute sich, sich wieder besser zu fühlen und in Setos Nähe sein zu können, während dieser ihm einen Arm um die Hüfte legte, ihn so ein wenig stützte und nach unten auf die Terrasse führte, im Vorbeigehen einer Bediensteten auftrug, ihnen Essen zu machen und die beiden Liebenden kurze Zeit später im warmen Sonnenschein auf den bequemen Stühlen hockten oder eher zusammen auf einem Stuhl saßen, da Seto den Jüngeren auf seinen Schoß gezogen hatte und seine Arme um ihn geschlungen hatte, so die Zeit überbrücken wollte, bis sie essen konnten. Der Jüngere sah sich dabei interessiert und neugierig um, wollte immerhin auch wissen, wie es bei Seto nun genau aussah und betrachtete den Garten, während er sich etwas mehr an Seto sinken ließ, wohlig seufzte. Die Sonne schenkte genügend Wärme an diesem schönen Spätsommertag und das Grün des Gartens wurde von einigen bunten Farben der Blumen und Gewächse durchbrochen, die den Ort nur noch schöner erscheinen ließen. Eine große Rasenfläche befand sich neben der Veranda, auf der sich die beiden Jungs befanden, und diese war von einer hohen Hecke umgeben, ließ nur einen relativ großen Durchgang zu dem Rest des Grundstückes frei, so dass man sonst in diesem Teil des Gartens ungestört war. Lilien und Tigerlilien zierten die Hecke und hoben sich aus dem sonstigen Grün diese pflanzlichen Zauns hervor, während violetter Flieder, Narzissen und Mohn und vieles mehr den Rest dieses Gartens auf liebliche Weise zierten. Und auch Sonnenblumen schmückten das leuchtende Grün, hoben sich etwas davon ab und ließen den Garten des Kaibaanwesens noch angenehmer wirken. Das Bild der ruhigen und friedlichen Natur, die sich an diesem Ort spiegelte, ließ den Kleineren nur noch mehr lächeln und freuen, genoss es so zusammen mit dem Firmenchef in der Sonne zu sitzen und griff schließlich nach dessen Händen, spielte vergnügt mit diesen. Seto lächelte leicht, war es doch schön, den Blonden wieder so glücklich im Arm halten zu können, wenn man bedachte, dass dieser gestern beinahe sein Leben verloren hätte. Kurze Zeit später stand dann auch schon das Früh-Mittagessen auf dem Tisch: Gebratener Schinken, Rührei, Bauernfrühstück, gekochte Eier, frische Brötchen und und und... genug zu Essen, dass jemand eine ganze Woche davon sicher würde satt werden können, jedoch waren diejenige, denen das Essen vorgesetzt worden war, Seto Kaiba und Katsuya Jounochi und die konnten bekanntlich eine ganze Menge mehr essen als andere Menschen. Vergnügt betrachteten die Bernsteine somit nun das grandiose Essen, das sich vor den beiden befand, und fing immer mehr an zu strahlen, ehe sein Bauch einen erneuten Ton von sich gab, Katsuyas Gesicht in ein etwas tieferes Rot färbte und diesen etwas grummeln ließ. Doch ein Magen ließ sich bekanntlich nicht von seinem Besitezr kommandieren, und so hörte man nur eine weitere Aufforderung, dass sich dieser doch endlich auch etwas zu Gute komme lassen sollte und den Hunger stillte.

"Na dann lass es dir schmecken", grinste Seto, waren doch auch ihm die Geräusche nicht entgangen und so schob er seinen Freund sanft auf den Stuhl neben sich. Schließlich hatte auch er Hunger, war sein letztes Essen doch zum gleichen Zeitpunkt gewesen wie Katsuyas und das war jenes leckere klebrige Frühstück im Flugzeug gewesen, was nun schon mehr als 24 Stunden her war. Und so ließ sich der Blondschopf natürlich nicht ein zweites Mal auffordern, kicherte leise und nahm sich eines der Brötchen, schnitt sich dieses auf und belegte es mit Rührei, kaute vergnügt und hungrig daran herum und genoss diesen kleinen idyllischen Moment im sonnenerfüllten Garten von Kaiba. Während des Essens wechselte das Paar kein Wort miteinander, konzentrierte sich vielmehr darauf, den eigenen Hunger zu stillen, bis am Ende beide pappsatt in den Gartenstühlen lagen, leicht und zufrieden lächelten, als auch schon eine weitere Bedienstete das Essen abräumte und Kaiba ihr gleich auftrug, die Polizei zu rufen.

"Hast du dir schon überlegt, was du ihnen genau sagen willst?", fragte er an seinen Freund gerichtet. Dieser nickte leicht, hatte sich wirklich schon Gedanken darüber gemacht und war sich inzwischen etwas sicherer. Er hatte genügend Mut fassen können, um den Entschluss zu fassen den Bandenführer anzuzeigen und ihn für sein Verbrechen büßen zu lassen. Denn nicht nur Seto hatte an jenem Tag Angst gehabt. Auch Katsuya hätte wohl am liebsten gar nicht erst behandelt werden wollen, einfach bei seinem Freund bleiben und ihn nicht wieder loslassen wollen. Doch es war nicht die Angst zu sterben gewesen. Nein, er hatte Angst gehabt Seto nicht noch einmal sehen zu können, mit seinem Lächeln, das dieser nur in der Nähe von nahestehenden Personen besaß und, sein Lachen, welches nur selten an sein Ohr drang und es daher jedes Mal umso mehr genießen konnte und seine wundervollen saphirenen Augen, die stets nur für ihn in solch einem besonderen Ton leuchteten und an Wärme gewannen, sein eigenes Herz schneller schlagen ließen. Dies alles wollte der Blondschopf nie wieder verlieren und gestern hatte er doch Angst gehabt, sich nicht nocht einmal in der Nähe des anderen zu wissen und dies war die Schuld von Yamashi. Ein leichte Gänsehaut bildete sich auf der noch immer etwas blassen Haut des Jüngeren, der nich weiter darüber nachdenken wollte, diese schrecklichen Gedanken beiseite schob und schließlich einfach aufstand, langsam in den Garten tapste und sich die vielen Blumen ansah, schließlich an den Sonnenblumen hängen blieb und diese verträumt betrachtete. Seto war ebenfalls aufgestanden, beobachtete seinen Freund von der Terrasse aus, wusste nicht recht, was er von den ganzen Ausdrücken, die er eben in die Augen seines Freundes gesehen hatte, halten sollte und auch nicht, warum dieser jetzt einfach aufgestanden und weggegangen war. Doch statt ihn zu fragen, blickte Seto ihm nur ein wenig traurig hinterher, war ihm doch klar, dass auch Katsuya unter allem, was gestern geschehen war, litt und all dies erst einmal in Ruhe verarbeiten musste. Der Blondschopf fühlte sich inzwischen schon wieder etwas besser, hatte die schrecklichen Gedanken, die ihn immer mehr drohten einzuholen, verdrängen können und betrachtete nun vergnügt die gelblichen Blumen, die in einem warmen Farbton zur Sonne gestreckt waren und eben dieser so sehr glichen, lächelte sanft, ehe sich sein Kopf etwas herumdrehte den Firmenchef ansah und ihm ein liebevolles Lächeln schenkte, daher nun auch langsam auf diesen zuging, schließlich wieder bei der Veranda ankam und seine Ame um ihn schlang, sich fest an ihn drückte.

"Ich liebe dich.... und ich möchte dich niemals.... nie.... verlieren...", murmelte er schließlich leise, krallte sich etwas mehr an den Älteren und presste sein Gesicht an ihn, wollte ihn nicht wieder loslassen.

"Ich liebe dich auch, mein Schatz", flüsterte Seto, hatte die Arme ebenfalls um seinen Freund gelegt, hielt ihn vorsichtig fest, wollte ihm schließlich nicht weh tun. Zum zweiten Teil von Katsuyas Satz sagte er nichts. Natürlich wollte auch er den Blonden nie verlieren, aber der gestrige Tag hatte doch gezeigt, wie schnell es doch zu soetwas kommen konnte. Währenddessen wanderte eine Hand zu den goldenen Haaren, strich leicht durch diese hindurch. So verharrte der Kleinere einfach weiter in dieser Position, drückte sich immer mehr an Seto und genoss es in dessen Nähe sein zu können, hoffte einen Tag wie gestern nie wieder erleben zu müssen, denn dieser war wohl schon schlimm genug. So hauchte er nun einen kleinen Kuss auf Setos Oberkörper, drückt sich weiter an diesen und fühlte sich allein durch ihre Nähe schon wieder etwas besser. Auch Seto genoss es, seinen Freund wieder so nahe bei sich zu fühlen, dessen Körper an seinem zu spüren und die Ruhe, die sie beide in der Umgebung des Anderen empfanden, in sich aufnehmen zu können. So verharrten die beiden Liebende noch eine ganze Weile in dieser Position, mussten nicht mit einander reden, da allein ihre Gesten für sich sprachen und dem anderen genügend vermittelten, konnten ihre Zweisamkeit so lange genießen, bis wieder eine Bedienstete hereintrat, sich kurz verneigte und verkündete, dass die Herren von der Polizei angekommen seien. Und so lösten sich die beiden Liebenden wieder, setzten sich auf ihre Plätze, wobei Seto seinen Stuhl näher an Katsuyas heranrückte und kurz darauf auch schon die beiden uniformierten Männer begrüßt wurden.
 

"So, worum geht es denn?", wollte auch schon der eine wissen. Der Blondschopf musterte die beiden Polizisten eine Weile, benötigte etwas Zeit, bis er auch schon mit der Sprache herauskam, hoffte, dass sie dies alles wirklich durchsetzen konnten.

"Ich wollte eine Anzeige aufgeben.."

"Ahja", sprach nun der andere, der den Blonden nicht gerade sehr freundlich musterte. "Und wer sind Sie?"

"Katsuya Jounochi", antwortete der Angesprochene weiterhin ruhig, beobachtete die Gesten und Bewegungen der beiden Männer und seufzte kurz leise. Während aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen keine Regung hervorging, schien der Rothaarige ein wenig zu triumphieren.

"Katsuya Jounochi also... vorbestraft wegen Körperverletzung und Diebstahl sowie fahren eines nicht Ihnen gehörenden Fahrzeugs ohne Führerschein... sowie vorbestraft wegen Drogenbesitz bzw. Drogenhandel", zählte der Mann Katsuyas frühere Fehler auf. "Und wen oder was wollen Sie anzeigen?" Setos Blick war derweil ein wenig schockiert zu seinem Freund gewandert, wusste er zwar, dass dessen Vergangenheit nicht gerade die Tollste gewesen war, aber dass er doch so viel getan hatte, während er in dieser Gang gewesen war, hatte der Blondschopf ihm eindeutig verschwiegen. Und so war der Kleinste in der Runde auch schon zum Schweigen gebracht worden, sank etwas weiter in seinen Stuhl und seufzte erneut, fand die Idee der Anzeige nun irgendwie doch nicht mehr so gut und war wieder etwas unsicherer, was das Durchsetzen anging. Die Sachen von damals hatte der Kleinere schon mehr oder weniger wieder vergessen gehabt, zumal dies alles nicht einmal so stimmte. Sicher, er war derjenige, der ständig die Einträge dafür kassiert hatte, doch meist waren es doch immer die anderen gewesen, die all die Taten durchgeführt hatte. Er hatte sich zwar schon immer wehren und auch schlagfertig werden können, doch da er doch schon immer recht zart beseitet war vom Körperbau her, hatten ihm die anderen sowieso nie etwas zugetraut, er war meist der, der Schmiere gestanden hatte und somit auch derjenige, der am Ende für alles hatte büßen müssen. Der Blick des Firmenchefs sprach noch immer keine positiven Inhalte, trotzdem wurde dem Blonden nun bestimmt eine Hand auf die Schulter gelegt.

"Katsuya", war nur Setos doch recht kühle Aufforderung an seinen Freund, die Polizisten nicht warten zu lassen, sondern mit seiner Anzeige rauszurücken, schließlich hatten die Beamten auch nicht den ganzen Tag Zeit und der Rothaarige sah nicht gerade danach aus, als wäre er gewillt, lange auf eine Antwort zu warten.

"Taro Yamashi", kam es daher nur etwas leiser über die Lippen des Blonden, dessen Blick sich inzwischen auf den Boden gerichtet hatte, immer mehr an der Überzeugung verlor, dass die Polizisten ihm dieses Mal glauben würden.

"Taro Yamashi?", der rothaarige Polizist grinste. "Genauso oft vorbestraft, genauso aus deiner Gegend... Bandenkrieg nennt man sowas doch, oder? Und wenn der Gegner zu stark ist, ruft man einfach die Polizei... weswegen willst du ihn denn anzeigen?"

"Körperverletzung....", murmelte der Blonde daher nur noch etwas leiser, sah die Polizisten schon lange nicht mehr an und war sich sicher, dass diese die Anzeige nun wirklich nicht mehr ernst nehmen würden, denn natürlich verletzte man sich bei einem Bandenkrieg, das war für die Polizisten schon lange nichts Neues mehr, und so würden sie ihm sicher nicht glauben, dass dies nicht so war, wie es sich die beiden Männer dachten.

"Aber es..... es ist nicht..... nicht so wicht-"

"Wir zeigen Taro Yamashi wegen lebensgefährlicher Körperverletzung an", unterbrach Seto schließlich seinen Freund, konnte dessen Unsicherheit nicht länger mit ansehen, übernahm nun das Gespräch mit den Polizisten, die kurz darauf auch schon den Blick zu dem bekannten jungen Mann wendeten, diesen nun musterten, was Seto ausnutzte, um mit der Hand, die noch immer auf Katsuyas Schulter lag, leicht über dessen T-Shirt zu streichen.

"Und Sie sind sich sicher, dass sie dies tun wollen, Herr Kaiba? Solche Bandenkriege sind in einer Gegend, in der der Junge wohnt, nichts außergewöhnliches und es kommt oft vor, dass diese versuchen sich irgendwie auszuspielen. Solche Fälle werden oft nicht lange genug verfolgt, da es keinen Sinn macht, verstehen Sie? Sie sollten sich nicht in soetwas einmischen. Heute zeigt der Junge diesen Bandenführer an und morgen ist er derjenige, den man anzeigen könnte. Ihr soziales Denken in Ehren, aber Sie sollte sich nicht mit soetwas befassen, Herr Kaiba", wies der Polizist den Jungunternehmer nun höflich auf die Problematik an, während Katsuyas selbst nur noch etwas mehr verkampfte.

"Ich würde mich auch nicht damit befassen, wenn es nicht so wäre, dass der Junge schon seit geraumer Zeit aus diesem Krieg ausgeschieden ist und nun auch schon seit einiger Zeit bei mir wohnt, mit diesen Banden also nichts mehr zu tun hat und eigentlich grundlos angegriffen und verletzt wurde", erwiderte Seto, warf einen kurzen Blick zu seinem Freund, aus dem jedoch nicht einmal dieser etwas lesen konnte.

"Nun gut, wenn das so ist, wäre dem Fall vielleicht etwas mehr Erfolg zugesprochen", meinte der Rothaarige schließlich, nahm sich nun einen Block und Stift zur Hand, ehe er den Blick wieder auf Katsuya richtete, der noch immer recht verkrampft in dem Stuhl saß, so nun nicht gerade glaubwürdiger auf den Mann wirkte, der sich jedoch nicht mit dem Firmenchef anlegen wollte und die Anzeige daher aufnehmen ließ, den Papierkram nun an seinen Kollegen weitergab, damit dieser alles aufzeichnen konnte.

"Wann, wo und was genau ist denn passiert, dass du nun auf diese Anzeige zurückgreifen willst?", erkundigte sich der Mann somit weiter, woraufhin der Blonde jedoch noch immer nichts sagte, noch immer nur unsicher auf den Boden blickte.

"Etwa gegen 13:30Uhr, Hikatsu 13", begann Seto schließlich für den Jüngeren zu sprechen. "Katsuya wurde ohne genauen Grund von Yamashi angegriffen, als er die Post holen wollte. Es kam zu einer Prügelei, in Folge derer Katsuya eine Rippe angebrochen wurde, zudem führte Yamashi ein Messer bei sich, mit dem er Katsuya einen tiefen Schnitt im Hals beibrachte, der ihn fast verbluten ließ." Während seinen Erklärungen hatte Seto kurz das T-Shirt des Jüngeren hochgezogen, um die verbundene Brust Katsuyas zu zeigen. "Ich kann Ihnen das ärztliche Gutachten gerne kopieren, aus dem hervorgeht, dass die Verletzungen lebensgefährlich waren." Der Blick des Blondschopfes hatte sich durch diese Erzählungn nun doch etwas gehoben und betrachteten den Polizisten, der alles genaustens notierte und schließlich den Rothaarigen, der ihn noch immer etwas skeptisch musterte.

"Sind Sie denn der einzige Zeuge, Herr Kaiba?", fragte der Mann schließlich weiter nach, musste immerhin alle wichtigen Daten aufnehmen.

"Ich konnte zu der Zeit keine andere Person sehen, also gehe ich einfach mal davon aus", erwiderte der Gefragte wahrheitsgemäß.

"Und Sie sind sich sicher, dass es Taro Yamashi war, der den Jungen auf so schwere Wiese verletzte?"

"Ich kenn seinen Namen zwar nur durch Katsuya, aber ich vertraue ihm, dass er mir in diesem Fall keinen falschen Namen sagt. Außerdem würde ich ihn wieder erkennen." Erneut erhob sich die Augenbaue des Polizisten etwas skeptisch und musterte Katsuya, der durch diesen Blick wieder etwas unsicherer wurde, den Blick dennoch erwiderte, nun doch wieder die Sprache zu erlangen schien.

"Ich werde doch wissen, wer mich zusammenschlägt und-"

"Das werden wir dann ja gleich sehen", wurde der Blonde dann aber auch schon wieder unterbrochen, wodurch sich der Kleinste doch allmählich etwas übergangen fühlte, nur erneut seufzte. Währenddessen kramte der Rothaarige nun in einigen Akten umher.

"Wir werden Ihnen dann gleich einmal das Bild von Yamashi zeigen, damit wir sicher gehen können, dass der Junge Ihnen auch den wahren Namen beigetragen hat, Herr Kaiba", erklärte der Man dabei, zog schließlich das Bild eines Mannes hervor und zeigte dieses dem Braunhaarigen.

"Nein, das ist er nicht", entgegnete Seto, ohne einen Blick zu Katsuya zu werfen, wäre dies doch ein wenig verdächtig gewesen. Zudem war die Person doch ein paar Jahre zu alt für den Jungen, der seinem Freund gestern so weh getan hatte.

"Gut, das ist er auch nicht", gab der Rothaarige mit einem nur leicht angedeuteten Lächeln zurück, hatte dem Firmenchef absichltlich eine falsche Abbildung gezeigt, um herauszufinden, ob der Mann nicht nur hinter dem blonden Jungen stehen wollte und ihm somit verhalf, allerdings falsche Tatsachen vermittelte. Und so wurde dem Jungunternehmer nun ein weiteres Bild entgegengehalten und abwartend wurde der Blick des Polizisten auf den Mann gerichtet. Diesmal nickte Seto, ließ das Bild über den Tisch wieder zum Besitzer flattern, hatte er den Bandenführer doch eindeutig erkannt. So vermerkte der Schwarzhaarige nur alles nötige weiterhin auf dem Papier, während der Kollege das Bild wieder in den Akten verschwinden ließ, nun doch schon etwas überzeugte wirkte, auch wenn die Geschichte noch immer für ihn nicht recht glaubwürdig klang, dazu gab es einfach zu viele Gangs in dem Viertel, die sich alle versuchten auszuspielen.

"Gut, wir hätten dann alles, was wir wissen müssen. Die Anzeige lassen wir noch heute zum Gericht leiten und sie werden dann in Kürze einen Termin erhalten für das gerichtliche Verahren, in dem dann die Strafe ermittelt wird. Dort muss Ihr Freund allerdings alleine reden!" Nachdem sich die Polizisten dann verbabschiedet hatten, wurden sie auch schon von einer der Bediensteten zurück zur Tür geführt und ein leises Seufzen war von dem Blonden, der noch immer recht verkrampft im Stul saß, zu vernehmen. Seto sagte nichts, trank nur einen weiteren Schluck von seinem Kaffee, schwieg weiterhin und hatte in diesem Moment auch nicht vor, die Stille zu durchbrechen, wollte er doch von Katsuya eine Erklärung hören. Dieser fühlte sich durch die erdrückende Stille immer unangenehmer, drückte sich weiter in den Stul und richtete seinen Blick schließlich in die entgegnesetzte Richtung, betrachtete den Garten, fühlte sich einfach nur schlecht.

"Das wird nie was...", murmelte er nur leise, wusste nicht wirklich, was er nun sagen sollte.

"Warum hast du mir nie etwas von deinen Vorstrafen erzählt?", war jedoch nur die Gegenfrage, das kommende Gerichtsverfahren Seto gar nicht wirklich zu interessieren schien, der Ton des Firmenchefs doch ein wenig wütend klang.

"Du hast nie gefragt.... außerdem.... was hättest du schon davon gehalten? Wann hätte ich es dir denn überhaupt erzählen sollen? Und es ist schon so lange her! Zumal sowieso nur die Hälfte von alledem stimmt.... ich hab dir doch gesagt... immer bin ich der Blöde...", ein wenig verkrampfte sich der Körper des Jüngeren nur noch mehr, und die schmalen Fingern umschlossen die Lehne des Stuhles.

"Selbst wenn sie nicht stimmen, du hast sie nun einmal in deiner Akte stehen! Und den meisten Leuten ist es egal, was du dazu sagen würdest, die sehen sich nur an, was da schwarz auf weiß steht. Ich weiß nicht, wann du es mir hättest sagen sollen, aber ich wollte es wissen, schließlich ist es genauso Teil deiner Vergangenheit", aufgebracht war Seto aufgesprungen, funkelte den Jungen von oben herab an. Dieser krallte sich nur noch etwas mehr an seinen Stuhl, erwiderte den Blick ebenso und gab – wie immer – genauso wenig nach, wobei dies alles doch nicht ganz so herüberkam, sich die Wut immer mehr mit der Trauer vermischte, die funkelnden Augen durch die aufkommenden Tränen etwas mehr glitzern ließen.

"Dafür kann ich aber auch nichts! Glaubst du, ich find es toll, dass das alles so ist? Was meinst du, warum ich überhaupt aus dieser Gruppe ausgestiegen bin? Und so einfach war das auch nicht, dafür hab ich dann übrigens auch die Körperverletzung kassiert! Und ich würde diesen Teil meines Lebens ehrlich gesagt, einfach wegstecken und nie wieder davon hören. Da war selbst die schwere Zeit mit Dad angenehmer!!" Ein leises Schluchzen war zu vernehmen, als sich die Tränen immer mehr in den braunen Weiten sammelten. Er hatte nie wirklich zu der Gruppe gehören wollen, doch wenn man in solch einem Viertel lebte, war es normal und es war hart sich dagegen zu wehren.

"Wenn die Verhandlung vorbei ist, wirst du davon auch nie wieder hören", Seto kniete sich nun vor den weinenden Jungen, legte seine Hände beruhigend auf dessen Oberschenkel. "Ich hätte es nur gerne gewusst, dann wäre ich eben nicht so ins kalte Wasser geworfen worden. Es ist mir doch eigentlich scheißegal, was du für Vorstrafen hast. Alles, was mich interessiert ist der Katsuya, den ich in den letzten Wochen kennen gelernt habe."

"Es.... tut mir leid... aber ich... wusste wirklich nicht, wie ich es dir hätte sagen sollen....", murmelte der Kleinere noch immer etwas leise, schluchzte kurz auf und rieb sich über die nassen Augen, wollte nicht wieder weinen, konnte die Tränen jedoch auch nicht einfach stoppen, die nun von Seto weggewischt wurden.

"Ist ja schon gut", meinte er, nahm seinen Freund dann in die Arme. "Und es muss dir nicht Leid tun, schließlich hätte es mich ja eigentlich eh nicht interessiert, ich war eben nur ein wenig schockiert, als ich das alles gehört habe..."

"Ich hab doch gesagt.... ich war schon immer der Blöde...", murmelte der Jüngere nur noch einmal, drückte sich nun wieder mehr an Seto und schaffte es so sich auch wieder beruhigen zu können, klammerte sich geradezu an ihn.

"Du warst... aber von jetzt an wirst du es nie wieder sein", erwiderte Seto, strich vorsichtig über den Rücken des Kleineren, versuchte ihn noch weiter zu beruhigen. Dies schaffte der Firmenchef allein durch seine Anwesenheit auch schnell, hatte den Kleineren nun ruhig in seinen Armen, während dieser sich immer mehr an Seto kuschelte, es als viel angenehmer empfand und wieder etwas mehr zu Kräften kommen konnte. Eine ganze Zeit lang herrschte Stille zwischen den beiden, in denen sie sich nahe waren und einfach nur die Anwesenheit des anderen genossen, bis Katsuya dann doch irgendwann die Stille durchbrach, sich noch etwas mehr an seinen Freund schmiegte.

"Aber wenn sie nun wissen, dass ich auch in dieser Gang war, werden sie mir doch nie glauben...."

"Ich denke, sie wissen gut genug, wie schwierig es ist, da wieder rauszukommen und werden dir sicher glauben. Außerdem war ich doch auch Zeuge und einiges von dem, was Yamashi gesagt hat, habe ich ja auch gehört und kann es vor Gericht wieder geben", erwiderte Seto ernst, wollte seinem Freund ein wenig Mut machen, dass dieser sich seiner alten Gang nicht alleine stellen musste, sondern den Jungunternehmer an seiner Seite hatte, der ihm helfen und beschützen würde. So nickte der Blondschopf leicht, kuschelte sich nur noch mehr an seinen Freund und seufzte leise, hoffte, dass dieser Recht behalten würde.
 

~ Ende Kapitel 38 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-08-11T15:04:16+00:00 11.08.2008 17:04
Ahhhh da hat man ein We Besuch und schon fehlt zu dem Kappi ein Kommi von mir *drop*

Kats Schmollen war echt zu niedlich XDDD.

Ich finds schön, dass Seto Kats trotz Vorstrafen liebt ^^.
Bn gespannt wies nun bei Gericht weitergeht *GleichNäxtesKappiLesenGeh* ^^.

LG Akane-chan ^.-
Von:  TyKa
2008-08-06T08:12:18+00:00 06.08.2008 10:12
uuhh
das neue kappi ist soo toll
*__*

wie schön dass katsuya wieder aus dem Krankenhaus
entlassen wurde
und schmollen und nörgeln kann er auch wieder
xD
so lieben wir ihn

seto und katsuya´s dad sind auch cool drauf
und es war auch gut so, dass die beiden, vor allem katsuya
zur polizei gegangen sind
okay die vorstrafen sind heftig
aber seto liebt ihn ja so wie er ist
*quiecks*
ich könnt ewig so weiter machen

kurz gesagt
ich bin begeistert
xD

macht weiter so
^^

lg
TyKa

P.S.: ERSTE! ^o^


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