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Behind Brown Eyes

von

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Wieso... Vater?!

Wow schon bei 36 o__o"""

Und es soll noch so viel passieren XD""" *rofl* Also so schnell werden uns die Ideen nicht ausgehen XD

Und wir lieeeeeeben euch für eure Kommis!!!!! *euch abknutsch* XDDDD
 

@TyKa: Jaaa~ doch.... da haben wir uns mal ein wenig inspirieren lassen im letzten Kapitel XD Aber sie haben es ja wenigstens alle überlebt. Und ein Teil der Gruppe hat ja nicht einmal etwas mitbekommen XD Was wäre unsere FF auch schon ohne sie O_O""" Hoffe dieses Kapitel gefällt auch XD
 

@ Sweet-Akane: Schön, dass es dir gefallen hat ^^ Hier kommt wieder ein neues Kapi. Hoffe es gefällt ebenso ^.~
 


 

Kapitel 36 – Wieso... Vater?!
 

Der blaue Ozean glitzerte unter ihnen, während der Privatjet der Kaibas hoch am Himmel dahinglitt. Am nächsten Morgen hatten sie Bukarest, die Hauptstadt Rumäniens, erreicht, wo bereits das Flugzeug gewartet hatte, damit Seto und Katsuya zu dessen Vater nach Japan fliegen konnten. Die Anderen hatten sich in ein Hotel eingemietet, um auch erstmal schlafen zu können und auch die beiden Liebenden hatten es sich auf dem Bett in dem Flieger bequem gemacht und geschlafen, waren nun aber wieder wach und frühstückten in aller Ruhe und vor allem – besonders Katsuya – ausgiebig. Gerade aß er vergnügt an einer Banane, ließ sich diese schmecken und summte fröhlich vor sich hin. Zwar hatte er schon ein Brötchen gegessen, aber der Hunger war damit noch lange nicht gestillt, immerhin konnte er sich dies ja auch leisten, musste sowieso mehr essen, damit er wieder etwas auf seine Rippen bekam.

„Sag mal“, kam es schließlich leise von Seto, der seinen leeren Cornflakes Teller beiseite räumte und Katsuya von der Seite musterte. „Was war eigentlich mit diesem Herbert?“ Und so rutschte das Stück Banane nun eher beschwerlich den Hals des Jüngeren herunter, wobei der Blondschopf seinen Blick nicht erhob, nur weiterhin an seiner Banane herumnagte.

„Na ja... ich hab ihn auf der Suche nach dir getroffen... und durch ihn hab ich erfahren, dass du auf dem Ball bist....“, kam es nur knapp von Katsuya, der nicht wirklich gerne zurück an den letzten Tag dachte. So toll er Vampirgeschichten auch immer gefunden hatte, von nun an waren diese für ihn gestorben!

„Und sonst?“, Seto war ein Stück an Katsuya herangerutscht, ließ diesen sich nun an ihn anlehnen, wollte ihm so auch zeigen, dass er es ruhig erzählen konnte und Seto nicht sauer sein würde, egal, was sich im Schloß ereignet hatte. Außerdem wäre es sicher besser, wenn diese unerfreuliche Sache aus Katsuya raus war, bevor er seinem Vater begegnete, würde dieses Gespräch doch wahrscheinlich auch schlimm werden für den Blonden. So seufzte Jounochi nun leise, lehnte sich wirklich an den Älteren und schloss die Augen, fühlte sich trotz der unangenehmen Erinnerung wohl an der Seite des Älteren.

„Also... Nachdem ich mit Kim nach dir gesucht hab, war sie ja so sehr vernarrt in diese vielen Bücher im Schloß. Ich wollte dich aber endlich finden, also hab ich weitergesucht und bin schließlich in einem Nebenraum gelandet. Und dort hatte ich ein Buch gesehen und es mir kurz angeguckt, als auch schon dieser Herbert kam, auch ein.. Vampir... Und dieser ist mir währenddessen nur immer näher gekommen und ausweichen hätt ich auch schlecht gekonnt, hinter mit war das Regal. Und nachdem ich mir dann sagen lassen durfte, wie schön doch meine Augen und mein.... Hintern.... wären.... hat er mich zu dem Ball eingeladen, wodurch ich erfahren hab, dass du dort sein wirst. Und dann hat er mich... auf den Boden gedrückt und.... naja... wenn Kim nicht gekommen wäre, würd ich nun glaub ich... ewig 'leben'“, erzählte der Blonde nun alles, was in dem Raum geschehen war, seufzte nach Ende der Erzählung nur erneut und lehnte sich weiter an Seto, aß ein weiteres Stück der Banane. Seto hatte dem Blonden derweil über das Haar gestrichen, fand es gut, dass der Braunäugige ehrlich genug war, um solche Dinge ihm mitzuteilen und war auch nicht sauer, schließlich war alles von diesem Herbert ausgegangen und nicht von Katsuya.

„Also was deine Augen angeht, muss ich Herbert zustimmen“, lächelte Seto leicht, stimmte dem Vampir natürlich auch in der anderen Ansicht zu, hatte schließlich Katsuyas Hinterteil inzwischen auch schon berühren dürfen und sowieso liebt er jeden Bereich von Katsuyas Körper. Durch die Aussage war nur wieder eine gewisse Röte auf das Gesicht des Jüngeren getreten, ließ ihn etwas niedlicher wirken und er nuschelte irgendwie zwischen seiner Banane nur noch ein leises und verlegenes 'gar nicht'.

„Oh doch“, lächelte Seto, sah seinem Freund tief in die Augen und küsste ihn schließlich sanft. Eigentlich hatte der Kleinere noch etwas erwidern wollen, doch dies blieb durch den Kuss dann aus, wobei dieser nur liebevoll erwidert wurde und die wundervollen Augen sich auch schon schlossen, den Kuss nur noch mehr genossen, der Rest der Banane nur noch auf dem Tablett landete und die Arme des Kleineren sich um seinen Freund schlangen, wobei beide schließlich nach hinten in das Bett zurückfielen, Seto den Kuss noch weiterhin aufrecht erhielt und ihn in vollen Zügen genoss. Auch Katsuya konnte sich in diesem Moment nichts Schöneres vorstellen, wobei er sich bald aber auch wieder aufrichtete, den Kuss kurz lösen musste und Seto mit einer Geste darauf hinwies kurz zu warten, somit nun sein Stück Banane, dass sich noch immer in seinem Mund befunden hatte, herunterschlucken konnte, sich dann wieder Seto widmete, diesem ein Lächeln schenkte. Auch Seto lächelte, zog sein Freund dann wieder an sich, hatte dessen Lippen schon viel zu lange nicht mehr gespürt. Und auch der Jüngere ließ sich nur zu gerne an seinen Freund ziehen, kam ihm schon auf halbem Wege entgegen und schmunzelte leicht, erwiderte den Kuss mit all seiner Liebe, wollte diesen Moment nie wieder missen müssen. Gestern hatte er mit der Angst kämpfen müssen Seto nie wieder so nahe sein zu können, hätten sie ihn nicht rechtzeitig gefunden, und so war er nun einfach froh, diesen in seinen Armen halten zu können und sich selbst an ihn zu lehnen, ihn in seiner Nähe zu wissen. Nach einer Weile löste Seto den Kuss wieder, verharrte in dieser Position, in der Katsuya auf ihm lag, griff nur irgendwann neben sich, nahm einen Löffel und führte ihn zum Nutella-Glas, um im nächsten Moment den Löffel vor Katsuyas Mund zu halten. Lächelnd musterten die haselnußbraunen Augen den Löffel mit der braunen Masse, nahm diesen dann auch schon vergnügt in seinen Mund und kicherte fröhlich, lutschte zufrieden an dem Nutella in seinem Mund, schmeckte die süße Masse, bekam kurze Zeit später schon einen weiteren Löffel vor den Schnabel gehalten, konnte so eine kleine Kalorienbombe dem Jüngeren schließlich nicht schaden, zumal Dr. Muraki Seto ja auch ausdrücklich gesagt hatte, dass der Junge mehr auf die Rippen bekommen musste. Fröhlich nahm der Blondschopf auch diesen Löffel in den Mund, hatte somit die Schokolade darin und lutschte vergnügt an dieser und schluckte sie herunter, kicherte noch immer fröhlich vor sich hin, ehe er selbst einfach blindlings zur Seite griff. Doch bei ihm war das blinde Greifen nicht ganz so glimpflich ausgegangen wie bei dem Älteren, wodurch kurz darauf ein angeekelter Gesichtsausdruck auf Katsuyas Gesicht entstand, seine Finger nun genau in dem Honigglas waren. Seto hatte dies natürlich auch bemerkt, zog Katsuyas Hand nun zu sich und begann den Honig mit der Zunge von den Fingern des Jüngeren zu schlecken, lächelte dabei ein wenig und sah seinem Freund in die Augen. Diese glänzten vor Freude auf, während sich eine gewaltige Röte auf die sonst so blassen Wangen legte, sie ein wenig zierte, Katsuya jedoch immer wieder mal kichern ließ, da es kitzelte, sich jedoch auch ungemein gut anfühlte, lauter kleine Schmetterlinge in seinem Bauch herumflatterten. Schließlich nahm Seto einen Finger des Kleineren ganz in den Mund, holte sich mit der Zunge erst den Honig und begann schließlich leicht daran zu saugen. So seufzte der Blondschof nur leise auf, ließ sein Gesicht auf Setos Oberkörper versinken und vergrub das Gesicht regelrecht darin, versteckte somit die nur noch mehr entstehende Röte. Seto lächelte nur ein wenig in seine Aktion hinein, merkte er doch, dass es dem Braunäugigen nicht unangenehm war, sondern gefiel und ging bei den restlichen Fingern ebenso so vor. Katsuya seufzte dabei nur immer wieder leise auf, klammerte sich etwas mehr an seinen Freund und lächelte leicht, hauchte einen kleinen Kuss auf dessen Oberkörper, als sein Magen auch schon einen hungrigen Laut von sich gab, wohl noch immer nicht genug hatte und nur ein leises Grummeln von Seite des Besitzers folgte. Seto jedoch lächelte nur, griff erneut nach einem Löffel und tauchte ihn in das Marmeladenglas und führte den Löffel vor den Mund des Blonden. So kicherte Jounochi nun wieder vergügt, nahm den Bissen Marmelade zu sich und schluckte die süße Pampe herunter, strahlte nun nur noch mehr und schenkte seinem Freund ein Lächeln, hauchte nun einen kleinen aber sanften und liebevollen Kuss auf die weichen Lippen Setos , lächelte sanft.

„Und nun.... das da“, murmelte Katsuya vergnügt, fand es lustig sich so bewirten zu lassen und deutete nun auf die Waffeln. Und so wurde ihm das Gewünschte auch schon vor den Schnabel gehalten, gefiel es Seto doch auch, wenn der Jüngere gerne und viel aß, er so ja auch sicher bald ein wenig mehr auf den Rippen haben würde. Vergnügt hapste der Blondschopf somit nun in die Waffel, nagte daran und kicherte noch immer vergnügt, schmiegte sich schließlich lächelnd an seinen Freund und fühlte sich einfach nur wohl und zufrieden.

„Noch mehr?“, kam schließlich die Frage von dem Braunhaarigen die Frage, hatte er zwar auch auf eine gewisse Art und Weise Hunger, wollte aber erst einmal seinen Freund mit Nahrung und einigen Kalorien versorgen.

„Hmmmmm....“, kam es auf die Frage hin nur überlegend, wobie die Augen sich jedoch nur schlossen und der Kleinere den Kopf leicht schüttelte. „Ich denke nicht“, murmelte Katsuya leise und zufrieden, schmuste sich nur noch mehr an Seto und fühlte sich relativ satt, auch wenn es vielleicht besser gewesen wäre, wenn er noch mehr zu sich genommen hätte, doch einen riesigen Magen besaß er dann auch wieder nicht, zumal sich dieser sowieso an weniges Essen gewöhnt hatte.

„Darf ich dann jetzt frühstücken?“, fragte Seto leise, hatte er bisher doch auch nicht gerade viel gegessen und der Honig vorhin hatte ihm irgendwie geschmeckt. So öffneten sich die Bernsteine wieder und ein kleines Lächeln entstand, ehe sich der Blondschopf aufrichtete, diese tat dem Älteren somit nun auch vergönnte.

„Natürlich, immerhin möchte ich nicht, dass du mir verhungerst!!!“

„Werde ich schon nicht. Legst du dich bitte auf den Rücken“, bat der Jungunternehmer mit einem lieben Blick, griff derweil zu einem neuen Löffel und dem Honigglas. Etwas verwundert betrachtete der Jüngere das Geschehen, wusste nicht recht, was das sollte, nickte dann aber leicht und legte sich wieder hin, war gespannt, was Seto nun vor hatte, immerhin wäre es doch sicher nicht so schlimm gewesen, wenn er ihm beim Frühstücken zugesehen hätte?! Doch Seto schob mit einer sanften Bewegung das T-Shirt des Jüngeren nach oben, strich zärtlich über den flachen Bauch seines Freundes, lächelte ihm zu und begann den Honig auf dem Bauch zu verteilen, bevor er sich auch schon über den Kleineren beugte und begann, den Honig aufzuschlecken, der so doch gleich noch viel besser schmeckte. Erst hatte es den Jüngeren etwas gewundert, war durch die klebrige Masse auf seiner Haut etwas zusammengezuckt, da diese noch recht kalt war, seufzte jedoch durch das Abschlecken und Setos warme und zärtliche Zunge wohlig auf, schloss genüsslich die Augen und bekam einen kräftigen Rotschimmer auf seinen Wangen, während lauter Glücksgefühle in seinem Körper umherströmten, die er nicht einmal ordentlich einsortieren konnte, die Schmetterlinge in seinem Bauch flattern ließen. Und so war Seto weiterhin dabei, das gelbdurchsichtige Zeug von dem Bauch zu entfernen, ging dabei mal langsamer und mal schneller vor, sah ab und zu zu seinem Freund und musste jedes Mal lächeln, war es doch schön zu sehen, dass diesem die Berührungen und die ganze Aktion zu gefallen schienen, denn wäre es nicht so, hätte Seto dies schon längst gespürt gehabt und seinem Freund auch nicht dazu gezwungen, soetwas über sich ergehen zu lassen. Zufrieden und wohl ließ der Blondschopf die Berührungen somit über sich ergehen, konnte nicht einmal wirklich genug davon bekommen und seufzte nur erneut auf, wodurch er den Kopf etwas zur Seite bewegte, das Gesicht ein wenig in dem Kissen vegrub, versuchte so das rote Gesicht zu verstecken, genoss die sanften und zärtlichen Berührungen dabei nur weiterhin. Schließlich kam Seto am Bauchnabel an, umkreiste diesen erst langsam und dann ein wenig schneller, hatte doch bereits die leisen Laute seines Freundes gehört und wollte mehr davon hören, klang es doch wie Musik in seinen Ohren und war ein unvergleichbarer Laut. Und so musste der Braunhaarige auch nicht lange darauf warten, empfand Katsuya dies doch alles als neu und ungewohnt, jedoch im positiven Sinne, seufzte nur erneut wohlig auf und wusste gar nicht wohin mit all den wundervollen Gefühlen, säuselte nur ein leises 'Seto'. Seinen Namen auf diese Weise von dem Geliebten zu hören, ließ das sonst so emotionslose Firmenchefherz ein wenig schneller schlagen, war dies doch auch für ihn neu, aber trotzdem angenehm, was Seto schließlich dazu brachte, seine Zunge im Bauchnabel zu versenken. Durch dieses Tun entlockte er dem Jüngeren nur erneut einen Laut der Wonne, wobei sich die kleineren Hände nun in dem Laken vergruben und auch die Hitze gänzlich in Katsuyas Gesicht gewandert war. Seto ließ seine Zunge derweil immer wieder in die kleine Kuhle wandern, versuchte jeglichen Honig zu bekommen und fuhr auch noch eine Weile fort, als schon aller Honig von dort weg war. So konnte Jounochi die Berührungen weiterhin genießen, hatte seine Augen weiterhin geschlossen, ehe er sie doch öffnete, mit einem verliebt verträumten Blick zu dem Braunhaarigen blickte und diesen nun wieder sanft zu sich zog, ein kaum hörbares 'Ich liebe dich' hauchte ihm einen liebevollen Kuss aufdrückte.
 

Wenige Stunden später klebte Katsuya nicht mehr und eine Limo der Kaiba Corporation fuhr die beiden Liebenden zu jener Privatklinik, in der Katsuyas Vater ihn sicher bereits erwarten würde, kamen bald an jener an und Katsuya und Seto stiegen aus. Etwas mulmig in der Magegengegend musterte der Kleinere der beiden Personen das Gebäude, welches sich vor ihnen erstreckte. Es ragte relativ weit hinauf und schien auch viele Möglichkeiten an Räumlickeiten zu bieten, auch wenn sie von vorne nur einen Teil der Hauptfiliale erblicken konnten und der restliche Abschnitt des großen Gebäudes sich weiter hinten beim Innenhof erstreckte. Die weißen Fassaden fielen den Bernsteinen sofort ins Auge, ließen ihn ein wenig an ein Krankenhaus erinnern und daher leicht erschaudern, auch wenn einige schwarze und graue Blocksteine das Gebilde etwas aus dem restlichen Bild hervorhob und es etwa sympathischer wirken ließ. Der Weg auf dem sie sich befanden war mit rötlichen Steinen gepflastert und einige rosafarbene Kirschbüten bildeten den völligen Kontrast zu dem sonst so hellen Mauern des Gebildes. So atmete der Blondschopf noch einmal tief durch, schritt schließlich zum Eingang der Klinik und hoffte, dass es seinem Vater gut ging und sie endlich, nach fast endloser Zeit, wieder normal miteinander reden konnten. Vor dem Eingang standen bereits zwei Ärzte, die die beiden jungen Männer begrüßten, dabei zwar lächelten, aber auf eine gewisse Art und Weise auch besorgt aussahen. Und so wurden sie in das Gebäude geführt, das schon ein wenig bunter wirkte, wobei Seto weiterhin Katsuyas Hand hielt, er hier schließlich in einem Gebäude war, wo es ärztliche Schweigepflicht gab und so auch nichts an die Außenwelt gelangen konnte.

"Es ist so", begann schließlich einer der Ärzte zu erklären. "Wir können leider schlecht einschätzen, in welcher Verfassung dein Vater ist. Er schien heute Morgen zum Teil zwar erfreut, dich zu sehen, aber er hatte auch schon wieder Aggressionsanfälle. Deswegen hielten wir es besser, wenn ihr in einem Raum euch unterhaltet, wo wir einschreiten können, wenn es Probleme gibt. Hätte er einen guten Tag wäre es wahrscheinlich auch gegangen, wenn ihr im Park spazieren geht, aber wir wollen nichts riskieren, was dich oder deinen Vater in Gefahr bringen könnte..."

"G-Gut", kam es nach einiger Zeit des Schweigens, musste der Angesprochene all die Informationen doch erst einmal richtig verarbeiten und sie einschätzen. Zwar hätte wohl auch er es angenehemr gefunden, hätten sie sich in einer angenehemeren Atmosphäre befunden zum Reden, doch auch er wollte nichts riskieren und wenn die Ärzte dies für angebracht hielten, war es wohl auch besser. Schließlich betraten sie auch schon den Teil der Anlage, wo das Gespräch stattfinden sollte und Katsuya wurde in einen kargen Raum geführt, der nur einen Tisch und zwei Stühle sowie eine Art Spiegel aufwies, der sich als Glasfront herausstellte, durch den die Leute von außen in den Raum, aber von innen nicht nach draußen geguckt werden konnte.

"Wir sind zusammen mit Herrn Kaiba in dem angrenzenden Raum und können so jederzeit einschreiten, wenn irgendetwas schief geht", erklärte nun der andere der beiden Ärzte. "Du kannst dich schon mal hinsetzen, wir werden deinen Vater gleich holen." Während die Ärzte bereits den Raum verließen, blieb Seto noch vor seinem Freund stehen, musterte diesen eine Weile lang.

"Wie fühlst du dich?" Katsuya hatte sich den schlichten Raum genau angesehen, musste feststellen, dass dieser wirklich so schlicht gehalten wurde, wie es ging, was vielleicht auch gar nicht so schlecht war, denn man wusste ja nie, was nicht alles passieren konnte. Immerhin kannte der Sohn seinen Vater und wenn dieser einmal wirklich ausrastete blieben die Möbelstücke nicht unbedingt stehen, da waren diese wenigen sogar schon gefährlich genug, wenn man in Anbetracht zog, dass diese durch die Gegend fliegen konnte. Ein leises Seufzen machte sich aus seinem Mund flüchtig, als er sich während dieser Gedanken an eine alte, inzwischen nicht mehr zu gebrauchende, Holzspanplate erinnern musste. Hätte er diese damals abbekommen und wäre nicht halb die Treppe runtergefallen, um ihr auszuweichen, wäre er sich nicht so sicher, ob er dann heute noch hier stehen würde. So dauerte es eine Weile, bis der Blondschopf sich aus diesen Gedanken reißen konnte, musterte Seto und schenkte ihm ein kleines und aufmunterndes Lächeln.

"Geht schon. Außerdem kann mir ja nichts passieren..." Auch auf Setos Lippen erschien ein Lächeln, bevor er seinem Freund einen kurzen Kuss gab.

"Und wenn doch, dann bin ich ja nicht weit weg... es wird schon alles gut werden", zärtlich streichelte Seto ein wenig über Katsuyas Wange, küsste ihn erneut kurz und verließ dann ebenfalls den Raum. Der Zurückgelassene lächelte seinem Freund noch eine Weile hinterher, ehe er es sich auf einem der weißen Stühle bequem machte, das Glas Wasser, welches für beide Personen in diesem Raum bereit stand, in die Hand nahm und etwas nervös daran herumspielte, es immer wieder mal herumdrehte und leise seufzte, ab und zu mal mit einem Fuß auf dem Boden tippelte, eh sich auch schon eine Tür etwas weiter von ihm entfernt öffnete, sein Augenpaar durch das Geräusch auch schon sofort gespannt auf diesem Raumgegenstand wanderten. Und so betrat schließlich Herr Jounochi den Raum, während die Tür hinter ihm wieder geschlossen wurde.

"Hallo Katsuya", kam es mit einem Lächeln, das auch nicht ganz echt war, die Strapazen des Entzugs eher ein wenig unterstrich, aber in dieser Beziehung war der ältere Mann ein genauso guter Schauspieler wie sein Sohn, auf den er nun zu trat. Zum ersten Mal seit langer Zeit sah Katsuya seinen Vater auch wieder rasiert, wodurch man ihm nun auch sein doch noch recht junges Alter endlich wieder ansah, jedoch waren die Haare zwar ein wenig geordneter, standen aber noch immer wirr durch die Gegend und die Bewegungen wirkten zum Teil doch sehr fahrig und nervös. Der Jüngere und Kleinere wirkte allein durch das Auftreten des Mannes etwas nervöser, ewiderte das Lächeln jedoch leicht, wenn auch etwas ehrlicher, als der Vater es in diesem Moment tat. Das Herz klopfte aufgeregt in der Brust des Jungen und der Griff um das Glas verfestigte sich noch ein wenig, während die Bernsteine gespannt jede noch so kleine Bewegung des Vaters verfolgte, schon jetzt ein wenig Hoffnung in sich trugen, immerhin war es das erste Mal seit langer langer Zeit, dass Herr Jounochi seinen Sohn einmal relativ freundlich und beim Namen begrüßte, was doch zeigte, dass sich diese Therapie wenigstens als kleiner Fortschritt erwies und Katsuya noch etwas mehr Hoffnungen schenkte.

"Hallo... Dad.. wie.... wie geht es dir?", erwiderte der Blondschopf schließlich die Begrüßung, vertiefte das Lächeln noch ein wenig.

"Ich vermisse dein Essen... du musst denen hier mal kochen beibringen", war die lahme Antwort. "Aber sonst...hmm... kriegt dein Dad eigentlich eine Umarmung zur Begrüßung.. oder.. ist dir das unangenehm?" Plötzlich schien für den Älteren die Wand viel interessanter als sein Sohn, war ihm das doch jetzt irgendwie unangenehm. Der Kleinere war durch die letzte Aussage nun etwas irritiert, stand dann aber doch von seinem Stuhl auf und ging langsam auf seinen Vater zu und musterte genau, wie dieser sich verhielt, nur auf die kahle weiße Wand starrte. Irgendwie tat es ihm weh, dass nicht einmal eine solch kleine Geste mehr normal zwischen ihnen schien, war dies doch nomralerweise eine selbstveständliche Geste unter Vertrauten. Doch wie vertraut waren sie sich nach all den Erlebnissen schon noch? So überwand Katsuya nun auch die restliche Distanz zwischen ihm und seinem Vater, legte zögernd die Arme um diesen und drückte sich an ihn, spürte, dass sein Herz, auch wenn es doch keine wirklich herzliche Umarmung und Begrüßung war, einen kleinen Hüpfer machte, sich einfach freute, dass dies ohne jegliche Vorfälle passieren konnte.

"Ich freu mich dich wieder zu sehen... Dad...", murmelte er schließlich noch leise.

"Ich freu mich auch", zögernd wurden die Arme um den dünnen Körper gelegt und ein wenig über den Rücken gestrichen. Noch immer war der Vater nervös, wusste nicht recht, wie sein Sohn sich jetzt fühlte, schließlich hatte er diesem ja schon oft genug weh getan durch seine Berührungen. Trotzdem war das Lächeln um einiges echter, als sich Vater und Sohn nach kurzer Zeit wieder von einander lösten, sich nun gegenüber setzten, wobei der Blick von Herrn Jounochi direkt wieder auf den Tisch wanderte, er sich nicht recht traute, seinem Sohn in die Augen zu sehen.

"Und... wie... ist es dir so... ergangen?", kam schließlich langsam und nervös die Frage und die hellbraunen Augen blickten kurz hoch, musterten das Produkt einer einstigen Liebe, das dort vor ihm saß, bemerkten doch sofort einige Veränderungen, positive Veränderungen. Katsuya hatte derweil wieder sein Wasserglas umschlossen, hielt die Finger fest an dieses gedrückt und blickte ebenso starr in das Wasser, welches sich nach und nach in dem durchsichtigem Gefängnis bewegte, keine Auswegmöglichkeiten besaß und nur von ihm kontrolliert werden konnte. Ab und zu huschte der Blick des Blonden dennoch zu dem Vater hinüber, musterten diesen mit einem kleinen Lächeln und freute sich einfach mal wieder mit ihm reden zu können, ohne von ihm jegliche Agressionen oder Gefühlsausbrüche negativer Art ab zu bekommen, musste immerhin schon oft genug darunter leiden. Und auch wenn dies alles noch immer tief in ihm lag, ihn nur nach und nach losließ und in die Freiheit beförderte, so überwiegte im Moment einfach der erfreute Gedanke, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen wieder einigermaßen gestärkt hatte.

"Ganz gut, danke... ich... ich bin viel mit meinen Freunden unterwegs und eigentlich waren wir gerade auf dem Weg nach Griechenland. Man sieht eine Menge, aber... ich freu mich auch, dich wiedersehen zu können. Und ich... ich hoffe es ergeht dir hier auch... naja... relativ gut... ich kann dich sicher öfters mal besuchen kommen... wenn du denn... möchtest....", antwortete der Kleinere der Familie Jounochi, wusste dabei selbst nicht so recht wohin mit seinen Augen, beobachtete daher hauptsächlich das Glas in seiner Hand, wirkte noch immer recht nervös, jedoch auch schon etwas lockerer, als zu Anfang des Sehens, wirkte sowieso mutiger und selbstbewusster als noch einige Wochen zuvor, denn er hatte in all der Zeit gelernt sich nicht alles gefallen zu lassen, sich nicht unterbuttern zu lassen und auch seine eigenen Ansprüche manchmal in den Vordergrund zu stellen, sich nicht immer nach den anderen zu richten, auch wenn ihm dies doch in manchen Situationen recht schwer fiel. Dennoch war dem Jungen anzusehen, dass er kräftiger von seinem Inneren her auftrat.

"Dein Freund scheint ja echt zu viel Geld zu haben", ein kleines, aber in keinster Weise bösartiges Grinsen erschien auf den Lippen des Vaters. "Wie... ist... er... denn so? Behandelt er dich gut?" Ein leichte Röte war auf das Gesicht Katsuyas getreten, während sie nun auf Seto zu sprechen kamen und das Spiel des Wassers im Glas wurde etwas vertieft, um diese zu überspielen.

"Also... an Geld.... naja... hapert's bei ihm wohl nicht.... was nicht heißt, dass ich mir einfach alles schenken lasse... und ja, er behandelt mich gut, keine Angst..." Die Bernsteine blickten nun doch wieder auf, die Röte auf dem sonst so blassen Gesicht hatte sich etwas verstärkt und die Augen umspielten die leichte Freude und das Glück des Jungen. "Er ist wirklich.... lieb.... ich denke... ihr... ihr würdet euch sicher gut verstehen...."

"Hmm... vielleicht", der Erzeuger schien sich da nicht ganz so sicher wie sein Sohn, hatte er zwar gesehen, wie Seto zu Katsuya war, damals den Firmenchef aber auch von seiner bösen Seite erlebt. Aber er war ja auch nicht blind und so war ihm nicht entgangen, wie sich die Stimme verändert hatte, als Katsuya nun von seinem Freund sprach und auch die Röte war ja nicht zu übersehen. "Habt... habt ihr schon miteinander geschlafen?" Und wieder hatte sich die Röte auf dem Gesicht des Sohnes verstärkt, glich nun glatt der einer Tomate, während die braunen weiten in das Glas in der Hand starrten, dieses in dem Moment wohl interessanter fanden als jegliche andere Dinge und das einzige, was Katsuay als Antwort noch hervorbringen konnte war ein leichtes Kopfschütteln.

"Willst du es denn noch? Ich... ich mein... nach allem...was.. was ich... dir angetan habe..." Etwas unsicherer umschlossen die schmalen Finger das kühle Glas und wurde an den Mund geführt, so dass Katsuya nun einen kleinen Schluck von dem Wasser nehmen konte, so erst einmal Zeit überbrücken konnte, ehe er antwortete, dabei auch weiterhin versuchte seine Nervosität und Röte zu überspielen. Anschließend befand sich das Glas wieder auf dem Tisch, wurde dennoch in den Händen des Jüngeren gehalten und leicht hin und her bewegt.

"Ich.... das.... also..... naja... weißt du.... er.... ich.... vielleicht", stammelte der Blondschopf schließlich nur leise, wusste nicht wirklich, wie er jetzt etwas dazu sagen sollte. Natürlich war ein wenig der Wunsch zu dieser Art der Liebe vorhanden und er wusste, wie angenehm und sanft sich die Finger des Älteren über seine Haut bewegen konnten. Dennoch waren diese noch nie weiter als bis zu seinem Hosenbund gewandert und er wusste nicht, ob er es jemals schaffen konnte, diese Hürde zu überwinden, sich der Angst völlig zu stellen.

"Katsuya... was ich getan habe...", begann der Ältere zu reden, sah nun zum ersten Mal seinen Sohn wirklich und direkt an und wirkte sehr ernst dabei. "Tut mir sehr Leid und ich bereue es. Diese Therapie... diese Hölle... hat mir erst klar gemacht, was es heißt zu leiden und du musstest unter mir leiden... Ich hoffe, dass du mir... vielleicht... eines Tages.."

"Schon gut...", unterbrach Katsuya seinen Vater dann einfach, hatte seinen Blick nun ebenfalls vom Glas erhoben, schenkte dem Mann ein ehrliches Lächeln. "Es... es ist... schon gut... ich weiß, dass.... dass vieles passiert ist... aber.... ich.. ich bin einfach froh, dass... es vorbei ist... es.... ich... ich verzeihe dir... und ich hoffe einfach, dass es vielleicht... wieder... besser wird... so... wie jetzt... ein wenig...", erklärte sich der Blondschopf nur weiterhin und lächelte weiter ehrlich, konnte das Zittern, welches sich somit auf sein Glas übetrug, dennoch nicht unterbinden. Denn auch wenn er seinem Vater all die Reuetaten verzeihen konnte, so hingen sie doch noch immer tief in seinem Unterbewusstsein, ließen ihn nicht endgültig los. Zögernd legten sich die alten Hände auf die des Jüngeren, unterbanden so ein wenig das Zittern, durch welches ein wenig der Inhalt des Glases über den Rand zu schwappen gedroht hatte.

"Und ich hoffe, dass dein Freund dir vielleicht einmal zeigt, was körperliche Liebe bedeutet und du es dann auch genießen kannst. Und... es wird sicher besser... wenn... wenn ich hier raus bin... fangen wir ganz neu an, ok?", ein wenig ängstlich und bittend blickten die helleren Augen nun zum Sohn.

"Dad!", kam es nur verlegen und somit auch wieder hochrot von dem Sohn auf die erste Aussage hin, immerhin war er nicht die Person, die offen über alles mögliche redete. Zwar über vieles. Aber nicht ALLES! Auf die folgende Frage folgte jedoch ein zögerliches Lächeln, welches bald etwas fröhlicher wurde. Ein Nicken folgte.

"Bestimmt....", murmelte der kleinere Jounochi leise, fühlte sich wieder besser und wohler in seiner Haut, konnte dem älteren Mann wieder ein schöneres Lächeln schenken. So folgte ein Schweigen in dem Vater und Sohn sich ansahen, aber es war ein positives Schweigen, das nicht unangenehm war, bis Herrn Jounochi etwas an Katsuyas auffiel, er sich ein Stück nach vorne beugte und seinen Sohn musterte.

"Ist die Kette von ihm?", kam schließlich die Frage. Etwas überrascht über diese plötzliche Frage, die die Stille auf so rasche Art unterbrochen hatte, blickte selbst der Jüngere zu der Kette, musterte sie eine Weile, wobei sich wieder eine leichte Röte auf die Wangen des Jungen legte, sie in einen lebendigen Ton hob, ehe er leicht nickte, dabei ein kleines Lächeln seine Lippen zierte.

"Sie ist schön", das Lächeln trat nun auch auf das Gesicht des Vaters, der die Kette nun in die Hand nahm, sie ganz genau musterte, kurze Zeit später aufklappte und die Bilder darin betrachtete. "Wer ist das?"

"Meine Fa-", hatte der Blondschopf zunächst unüberlegt angefangen, brachte daher nur noch leiser 'milie' hervor und blickte zögernd auf seine eigene Kette, wusste nicht, was er noch sagen sollte, auch wenn er eigentlich nich hatte erklären wollen, wie der kleine Junge auf dem einen Foto hieß. Sicher, Mokuba und Seto waren nun seine neue Familie, hatten ihn einfach mit aufgekommen und kümmerten sich um ihn. Doch war es wirklich gut dies nun erwähnt zu haben? Schließlich gehörte ja eigentlich auch sein Vater zur Familie, war aber nicht auf dem Bild vorhanden. Doch wenn er genau darüber nachdachte, waren er und sein Vater sich schon länger nicht mehr nahe genug, um sich noch als Familie bezeichnen zu können und auch jetzt herrschte noch immer eine gewisse Distanz zwischen ihnen. Auch seine Mutter und Shizuka konnte er selbst nicht dazu zählen, immerhin hatte seine Mutter ihn ganz aus ihrem Leben verbannt, auch wenn sie sich vor einiger Zeit noch relativ im Guten getrennt hatten. Und Shizuka hatte er auch erst seitdem nun täglich bei sich. Somit konnte Katsuya die beiden Kaibas im Moment als einzige Familie sehen, wusste, dass er bei ihnen gut aufgehoben war und so akzeptiert wurde, wie er war.

"Deine Familie?", der Ton des Vaters hatte sich um 180° gedreht, klang nun überhaupt nicht mehr so nett wie am Anfang, sondern es war eher jener kalte und wütende Tonfall, den Katsuya vor dem Entzug oft gehört hatte. Dies ließ den Jungen etwas zurückschrecken, etwas mehr in den Stuhl sinken, zumal dies in seiner jetzigen Situation auch nicht so leicht war, immerhin hielt der Vater noch immer die Kette in seinen Händen.

"Naja... also... Seto.. und Mokuba... na ja... in letzter Zeit.. sie.. wir...."

"Ihr seid jetzt eine Familie, ist es das, was du mir sagen willst?", mit jedem Wort war die Stimme lauter geworden und die Finger hatten sich wütend um die Hundemarke geschlossen, hielte den Sohn so fest.

"Ja, warum auch nicht?! Wenigstens konnte ich mich bisher auf die beiden verlassen und ihr.. Mom.. Shizuka.... ... du ... .. ihr.. ihr habt mich bis vor Kurzem doch eh nicht gewollt!", gab der Jüngere nun mit ernster und fester Stimme zurück, auch wenn er wusste, dass dies seinen Vater wohl nur noch mehr reizte, aber er wusste auch, dass ihm eigentlich nichts passieren konnte und er hatte gelernt, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.

"Und warum bist du dann hier? Warum spielst du mir hier was von einer heilen Vater-Sohn-Beziehung vor? Willst du einen Mann, der hier eh schon am Boden ist, noch mehr hineindrücken? Ist das deine Rache? Gefällt dir das? VERSCHWINDE BLOß!", mit diesen Worten wurde die Hundemarke losgelassen und im nächsten Moment bekam der Jüngere eine heftige Ohrfeige, die ihn vom Stuhl riss, er jedoch im darauffolgenden Moment seinen Vater über sich sah, der erneut zum Schlag ausholte. "VERSCHWINDE ZU DEINER SCHEIß HEILEN NEUEN FAMILIE UND LASS MICH BLOß IN RUHE! ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!" Durch diese Worte war jegliche Regung aus dem sonst so lebendigen Körper verschwunden und die Bernsteine starrten ungläubig zu dem Vater hinauf, während sie einerseits immer mehr an Glanz verloren, jedoch auch immer mehr an Feuchtigkeit gewannen.

"Nein... so... ist das nicht", murmelte Katsuya nur immer wieder vor sich hin, schaffte es jedoch nicht sich von dem Vater zu entfernen, blieb einfach still liegen. Er hatte seinem Vater nichts vorgespielt, er hatte ihm keine heile Welt vorgespielt und er hatte ihm sicher auch keine Freude gezeigt, die nicht doch tief aus seinem Herzen kam. Dennoch hatte der Blondschopf genauso wenig lügen können. Natürlich freute er sich, dass er und sein Vater bis vor wenigen Minuten noch normal reden konnten und natürlich hoffte er, dass sich ihre Beziehung wieder verbessern würde. Doch er konnte ihn auch nicht sofort wieder als seine Familie ansehen, auch nicht, wenn er ihm die vergangenen Taten verziehen hatte. Er konnte verzeihen, aber noch nicht vergessen.

"Ach? Und wie ist es dann? Dein toller Freund bringt doch auch gerne Leute noch tiefer in den Dreck und beutet sie aus und macht sie fertig. Sag doch einfach die Wahrheit, dir gefällt das auch!", erneut wollte die Faust auf den Sohn herniederfahren, wurde jedoch von jenem tollen Freund von Katsuya aufgehalten, dem es endlich erlaubt worden war, den Raum zu betreten, den er schon hatte betreten wollen, als Katsuya und sein Vater auf die Kette zu sprechen gekommen waren und er Katsuyas wachsende Nervosität bemerkt hatte, die sich extrem von der Nervosität vor dem Gespräch unterschied. So hielt er mit seiner gesunden Hand das Handgelenk fest, trat dabei mit einem entschiedenen 'Aufhören' auch gleich zwischen Katsuya und dessen Vater, der bei der Berührung nur herumgezuckt war, dabei jedoch mit dem freien Arm das gebrochene Handgelenk des Firmenchefs auf schmerzhafte Art traf, so dass Seto leise aufschrie, das Handgelenk des Anderen losließ und sein Eigenes umklammerte. Erschrocken hatten sich die Bernsteine, die zuvor noch auf den Vater über sich gerichtete waren, nun auf den Jungunternehmer gelegt, musterten diesen besorgt und die Tränen, die sich immer mehr in den braunen Weiten gesammelt hatten, waren immer wieder verschwunden.

"Seto", murmelte der Blondschopf nur, blickte dann wieder hinauf zu dem älteren Jounochi, musterte diesen eine Weile, ehe er ihm eine Ohrfeige verpasste, dadurch nun die Chance erlangte aufzustehen und den Vater nun doch wieder mit Tränen in den Augen musterte. "WIESO? Wieso kannst du es nicht einfach verstehen?! Natürlich möchte ich mich wieder mit dir verstehen! Und vielleicht auch wieder mit dir wohnen! Aber im Moment... ich... ich hab so viel erlebt und ich.. ich kann es nicht einfach vergessen.. ich werf dir all das nicht mehr vor und ich kann es verzeihen, aber ich kann es einfach nicht vergessen. Und noch bis vor wenigen Tagen war ich auch allen egal. Für Mom existierte ich nicht einmal mehr in ihrem neuen Leben. Shizuka hab ich seit Jahren nicht gesehen gehabt und hätte ich Seto nicht kennen gelernt, würde ich vielleicht nicht einmal mehr hier vor dir stehen. Also... ja, Seto und Mokuba sind jetzt meine Familie. Und auch wenn du, Shizuka und auch Mom mir wichtig seid.. ich... diese Beziehung... die Verbindung... sie ist einfach verloren gegangen. Und nein, Seto ist nicht so... ich weiß, dass man sich oftmals solch eine Meinung über ihn bildet, aber dann.. dann kennt man ihn einfach nicht. Und man kann nicht über Leute urteilen, die man nicht kennt. So kann ich genauso wenig über euch, dich und Mom oder Shizuka urteilen, denn in all der Zeit habe ich den Bezug zu euch verloren... ich kenne diese Menschen nicht mehr.. und ich... ich... vielleicht ist es auch das Beste so..." Immer leiser war der Blondschopf geworden, hatte sich einfach alles von der Seele geredet, was diesen im Moment belastete und ließ die Tränen, die er nicht mehr zurückhalten konnte, über seine Wangen laufen, hatte sich Schritt für Schritt von seinem Vater, und so auch Seto, entfernt.

"Katsuya", langsam trat Seto auf seinen Freund zu, ließ sein schmerzendes Handgelenk los und schloss den Jüngsten der drei Anwesenden in die Arme, sagte nicht weiter, sondern streichelte nur sanft über den Rücken. Dies verlanlagte den Blondeschopf seine Arme nun ebenfalls um seinen Freund zu schlingen, klammerte sich geradezu an ihn und schluchzte. Es tat seiner Seele weh seinem Vater dies alles gesagt haben zu müssen, sich selbst einzugestehen, dass er seine Familie nicht mehr als diese bezeichnen konnte und eigentlich nicht mehr kannte. Dennoch tat es gut es endlich heraus zu lassen, seine Seele durch die Tränen zu reinigen. Schließlich wurde noch eine weitere Hand hinzugefügt, legte sich auf die Schulter des weinenden Jungen und strich mit dem Daumen über den Stoff des T-Shirts.

"Tut mir leid, mein Sohn", flüsterte Herr Jounochi leise, blickte kurz zu Seto in die Augen, doch diese zeigten keinerlei Emotionen oder zumindest keine, die der Vater lesen konnte. "Ich.. ich war... nur sehr verletzt... man bekommt nicht jeden Tag von einer Person, die man 18 Jahre lang kennen gelernt hat, zu hören, dass sie den Bezug zu einem verloren hat..."

"Ich weiß... ich weiß doch...", kam es jedoch nur noch immer schluchzend über die Lippen des Blonden, der sich weiter an Seto drückte, so mehr und mehr Halt gewann und einfach versuchte sich wieder beruhigen zu können. Natürlich wusste er, wie schmerzhaft solch ein Satz, eine Erkenntnis, sein konnte. Doch er wusste auch, dass man dies mit Hilfe anderer überleben und verkraften konnte und er war sich sicher, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen wieder legte, einränkte. Denn was war eigentlich so schmerzhaft? Die Erkenntnis, dass die Person, die man 18 Jahre lang nun kannte, einem sagte, dass man nicht mehr zusammen gehörte, obwohl man sich doch eigentlich so gut kannte? Oder die Erkenntnis, dass man diesen Menschen, den man dachte zu kennen, nun eigentlich doch nicht kannte?!
 

Nach den Worten Katsuyas ließ Seto diesen nur kurze Zeit bei sich, schob ihn dann jedoch von sich weg, drehte ihn um und lenkte ihn so in die Arme seines Vaters, der – wenn auch verwundert und zögernd – nun den bebenden Körper des Sohnes einschloss, verwirrt einen Blick zu Seto warf, der jedoch nur aufmunternd lächelte.

"Ich bin froh, dass du jemanden gefunden hast, der auf dich aufpasst und dich liebt", ein kleines Lächeln traf Seto. "Es ist schön zu wissen, dass du nicht alleine bist." Katsuya schluchzte noch immer leise, klammerte sich nach einigen Zögern schließlich an seinen Vater, schaffte es sogar sich nach und nach zu beruhigen.

"Danke... und auch wenn wir uns nich mehr so nahe sind wie früher.. du bist auch nicht alleine... Dad", murmelte der Kleinste in die Runde leise, löste sich nun doch wieder etwas von dem älteren Mann, wischte sich mit seinem Ärmel über die Augen, ließ die Tränen verschwinden und schenkte seinem Vater nun auch ein kleines Lächeln. Auch der Vater lächelte, wuschelte Katsuya ein wenig durch die blonden Haare, wodurch er nur, wie bei einer gewissen Frage zuvor, ein 'DAD!' erhielt, was seinen Vater nur noch mehr zum Lächeln brachte, auch, wenn der Gedanke, dass er gerade seinen weinenden Sohn wieder seit langer Zeit in den Armen gehalten hatte, doch noch irgendwie seltsam und gewöhnungsbedürftig, trotzdem auf gewisse Art und Weise schön, war, zeigte es doch, dass der Junge zumindest wieder einen Funken Vertrauen in ihm hatte. Auch Katsuya fühlte sich durch diese Szene wieder etwas wohler und beruhigter, lächelte noch immer leicht, schenkte dann auch seinem Freund ein dankbares Lächeln, wobei es bald etwas besorgter wirkte, als ihm dessen Verband wieder in den Sinn kam. Dies entging auch dem Vater nicht, der sich nun zu Seto umwand.

"Das tut mir auch Leid", kam die Entschuldigung, die jedoch nur von Seto abgewunken wurde: "Das geht schon." Naja, so wirklich gehen tat es nicht, es tat eher ziemlich weh, aber der Jungunternehmer wusste ja, dass es nicht mit Absicht sondern aus einem Impuls heraus geschehen war. Doch Katsuya bemerkte sehr wohl, dass es Seto mehr Schmerzen zufügte, als dieser zugab, trat daher nun auf diesen zu und nahm das verletzte Handgelenk in seine eigene Hände, besah es sich genau und strich schließlich seufzend darüber.

"Ich wechsel dir den Verband..." Seto war beim Berühren kurz zusammengezuckt, war doch ein leichter Schmerz durch seinen Körper gejagt, trotzdem schüttelte er den Kopf.

"Lass nur, wir haben hier doch jede Menge Ärzte, die können das doch eben schnell machen...", erwiderte er.

"Die können mir auch das Verbandszeug geben und ich verbinde es wieder neu", meinte der Blondschopf nur weiterhin stur und lächelte dann aber leicht, ließ Setos verletztes Handgelenk auch wieder vorsichtig los und verschwand aus dem kahlen Raum mit einem 'Bin gleich wieder daaaa~ ihr beiden'.

"Wie ist das passiert?", kam die Frage, als sie nun alleine waren und ein bezeichnender Blick fiel auf das gebrochene Handgelenk.

"Nur ein kleiner Unfall beim Tischtennis spielen...", entgegnete Seto, war es ja eigentlich nicht so schlimm. Zumindest, wenn man Seto Kaiba und eh ein Eisklotz war.

"Achso...", kam es nur etwas knapp von dem Vater, der doch nicht recht wusste, wie er sich in Gegenwart des Firmenchefs verhalten sollte, vor allem, nachdem die Situation vor Kurzem doch recht eskaliert war, was ihm, wie er ja schon gesagt hatte, recht leid tat, manchmal die Gefühlsregungen wohl einfach nicht ganz unter Kontrolle bekam. "Früher hab ich immer gedacht, der Kleine würde immer zu Hause bleiben und ich würde ihn niemals wirklich gehen lassen können.... bei Ihnen ist er ihn guten Händen... danke.."

"Dafür müssen Sie sich nicht bedanken. Ich liebe Ihren Sohn und würde alles tun, damit es ihm gut geht", antwortete Seto, lächelte ein wenig, wobei es irgendwie ein wenig seltsam war, dass der Vater seines Freundes ihn mit 'Sie' ansprach.

"Das sieht man... ich weiß, dass ich viele Fehler begangen habe... und daher... ich bin wirklich froh, dass der Junge bei Ihnen wieder so viel Freude aufbringen kann....", meinte der ältere Mann nur weiter, wusste zwar nicht wirklich, ob es den Firmenchef überhaupt interessierte, was er davon hielt, immerhin kannte er ihn nicht, doch irgendwie lagen ihm diese Sätze nun auf dem Herzen und wollte sie loswerden. Ein leises Seufzen kam über Setos Lippen.

"Es hat auch lange gedauert, bis er es wieder konnte...", gestand er. "Katsuya hat noch viele Narben auf der Seele, die ich nur Stück für Stück zu entfernen versuchen kann..." Bedrückt ließ Herr Jounochi seinen Kopf etwas senken und auch von diesem folgte ein leises Seufzen, wusste er doch selbst, dass er seinem Sohn eine Menge angetan hatte, was man nicht einfach wieder gut machen konnte, weshalb er dem Jungen auch dankbar war, dass dieser ihm verzeihen konnte, hatte er doch seit dem Entzug oft genug darüber nachgedacht und versucht sich auszumalen, ob sein Sohn dies überhaupt wieder konnte, ihm überhaupt wieder unter die Augen treten konnte. Denn auch wenn er dem Blonden schon so viel Leid zugemutet hatte, so war dies doch erst unter dem Alkoholkonsum geschehen und noch immer liebte er seinen Sohn, wollte, dass dieser glücklich werden konnte, auch wenn es ungewohnt für den älteren Mann war nun mit dessen Freund zu sprechen.

"Aber Ihr Sohn liebt Sie. Das weiß ich und das hat er mir auch oft genug gesagt und ich denke, das heutige Gespräch war eindeutig positiv für ihn und ich bin sicher, dass es von nun an nur bergauf gehen kann, so dass sicher alle seelischen Narben verheilen können", lächelnd wurde dem Hellbraunhaarigen eine Hand auf die Schulter gelegt und Seto lächelte ihm zu, war er sich doch ganz sicher, dass es wirklich so werden würde und Katsuya sicher die alten Ängste, die ihn noch überkamen, irgendwann – vielleicht nicht heute oder übermorgen oder in einem Jahr, aber irgendwann – überwunden haben würde und sein Leben in vollen Zügen mit allem, was dazu gehörte, würde genießen können.

"Ich hoffe es doch sehr....", gab der Vater noch immer etwas bedenklich zurück, erwiderte das Lächeln dennoch leicht und konnte inzwischen auch auf gewisse Weise verstehen, was seinem Sohn so sehr an dem Jungunternehmer lag und er war froh zu wissen, dass es ihm bei diesem auch gut erging.

"Und lassen Sie sich von dem Frechdachs ja nicht ärgern", kam es dann schließlich doch etwas grinsend von dem älteren Herren, der sich nun auch in Kaibas Nähe etwas offener und freier geben konnte, sich sicher war, dass es der Junge nicht schlecht mit ihm meinte, immerhin war es Katsuyas Freund und er hatte ihnen beiden, und vor allem ihm durch die Therapie – auch wenn diese eine reichliche Qual war, doch dies hatte er sich ja nun einmal selbst zu verschreiben – und das Zusammenführen mit seinem Sohn heute, geholfen.

"Ich bin nicht leicht zu ärgern und das wird er nicht schaffen", grinste nun auch Seto, der dann aber auch schon plötzlich zwei Arme von hinten um sich zu spüren hatte, einen kleinen Kuss auf den Nacken gesetzt bekam und kurz darauf auch schon Kichern zu hören war.

"So? Bist du also nicht?", war dann auch schon Katsuyas Stimme zu hören.

"Nein, Schatz, bin ich nicht. Du ärgerst mich nicht so leicht", und so drehte sich Seto um, sah in die wunderschönen braunen Augen seines Freundes und küsste ihn kurz. Der Blondschopf erwiderte den kleinen Kuss nur zu gerne, erhielt dadurch nur wieder eine leichte Röte auf den Wangen, ehe er dem Älteren dann auch schon das Verbandszeug und Salbe präsentierte.

"Und das hab ich alles von den Ärzten bekommen... aber wenn du willst, können die das natürlich auch machen, die schienen nicht gerade überzeugt von meinen Künsten", murmelte der Blonde schließlich in sich hinein, blickte dann schmollend zu dem riesigen Spiegel an der Wand, hinter dem ja noch immer eine Hand voll Ärzte saßen.

"Nein, du machst das. Ich vertraue dir", lächelte Seto, setzte sich schließlich auf einen Stuhl und legte sein gebrochenes Handgelenk auf den Tisch, damit sein Freund mit der Arbeit beginnen konnte. So saß kurze Zeit später auch der Blondschopf an dem Tisch, hatte die Dinge, die er dazu benötigte auf diesem abgelgt, während sein Vater das Geschehen interssiert beobachtete, seinen Sohn immerhin schon länger nicht mehr so interessiert ud hartnäckig an einer Sache hatte sitzen sehen, lächelte leicht, als er sah, wie die Bernstein leuchteten und musterte die beiden Liebenden nur weiterhin still. Langsam und etwas zögern nahm der Blondschopf schließlich Setos Handgelenk zu sich, versuchte es dabei so wenig wie möglich zu berühren, wollte dem Freund immerhin keine Schmerzen zufügen und wickelte nun ganz vorsichtig den alten Verband ab, sah dabei immer wieder mal zu Seto hinauf, wollte sehen, wenn es diesem doch weh tat, denn so wie er ihn kannte, besaß er eine relativ große Geduldsgrenze und würde sicher nicht sofort Bescheid geben, wenn er doch Schmerzen spürte. Doch durch Katsuyas vorsichtiges Vorgehen bemerkte Seto zwar, dass dieser ihn von Zeit zu Zeit berührte und der Verband verschwand, aber sonst war es auch alles, kein Schmerz durchfuhr den Körper und Setos Blick wanderte ebenfalls von Katsuya zu seinem Handgelenk, musste ein wenig lächeln. Der Kleinere war derweil recht konzentriert bei der Sache, hatte schließlich Verband und Schiene abgenommen, wobei er sich natürlich gemerkt hatte, wie die Schiene anlag, damit diese auch wieder richtig an die Hand angelegt wurde, nahm nun die Salbe zur Hand, nahm etwas davon auf die Finger und strich diese sanft über Setos Gelenk, musterte dabei nun aber doch nur die Verletzung.

"Wenn es weh tut musst du es sagen... wirklich!" Noch immer lächelte Seto, zuckte jedoch ein wenig zusammen, als die Salbe seine Haut berührte.

"Es tut nicht weh, du machst das gut", kam es ehrlich. So versuchte der Blondschopf weiterhin dem Jungen keine Schmerzen zuzufügen, verteilte die kühlende Salbe weiter auf der Haut, ehe er die Schiene wieder anlegte und nun den Verband leicht und dennoch stramm um das Gelenk wickelte, die Schiene so wieder zum Stützen befestigte und das Gelenk von unnötigen Bewegungen abhielt. Beim Anlegen der Schiene war Seto erneut zusammengezuckt, hatte aber keinen Mucks von sich gegeben, sah seinem Freund nur weiter beim Verbinden zu. Und so dauerte es nicht lange, bis Katsuay fertig war, legte die restlichen Dinge wieder ordentlich beiseite und sah nun fragend zu Seto, lächelte dann leicht.

"So, ich hoffe es hat nicht zu sehr weh getan, aber sonst ist es nun fertig!"

"Es tat überhaupt nicht weh, die Schiene war nur ein wenig kalt", lächelte Seto, gab seinem Freund einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. "Danke." Und ein leises Kichern folgte, ehe die braunen Weiten den Älteren fröhlich musterten und schließlich ein leises 'Gern geschehen' zu vernehmen war, der Blonde den Kopf ein wenig schief legte und Seto weiterhin musterte, dabei einige blonde Strähnen in sein Gesicht fielen, den Jungen jedoch nicht vom Kichern abhielten. Der Blick des Braunhaarigen wurde dagegen jedoch ein wenig fragend, verstand er in diesem Moment nicht so wirklich, warum der Jüngere ihn so musterte. Doch wahrscheinlich musste der Firmenchef dies nicht wirklich verstehen. Katsuya fühlte sich einfach nur wohl und freute sich über den heutigen Tag, auch wenn es doch einen Zwischenfall gab. Er war einfach froh, dass er mit seinem Vater reden konnte und dieser und Seto sich anscheinend auch relativ verstanden, immerhin vorhin ja gemeinsam geredet hatten, auch wenn er nur das mit dem 'Frechdachs' und ärgern vernommen hatte, davor noch bei den Ärzten gewesen war. Und so richteten sich die Bernsteine schließlich auf seinen Vater, der noch immer mit einem leichten Lächeln neben ihnen stand, sie einfach nur musterte und vielleicht allein durch die Szene, die sich ihm geboten hatte, schon ein klein wenig an Glück und neuen Hoffnungen für das weitere Leben gefunden hatte, seinem Sohn nun durch die Haare wuschelte und leicht grinste, dafür nur ein weiteres Grummeln von dem Blondschopf einfing, der sich - erfolgslos – versuchte danach wieder die Haare zu ordnen, dadurch nur noch mehr grummelte, besonders, als auch Seto es sich nicht nehmen ließ, die blonden Haare noch einmal in ein Chaos zu stürzen, was alle zum Lachen brachte, ein ehrliches Lachen, das Vater und Sohn zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder teilten. Und erst als dieses Lachen in ein Kichern verfiel, fing der kleinere Jounochi an zu schmollen, verschränkte die Arme und grummelte erneut, als ihm ein paar Strähnen in das Gesicht fielen. Dieses Chaos schien aber auch nie das zu tun, was er wollte.

"Wie lange seid ihr beiden denn nun schon eigentlich zusammen?", unterbrach somit die Stille der Älteste in der kleinen Runde, musterte die beiden Jungs neugierig, musste leicht grinsen, als sein Sohn erneut ein leichte Röte auf den Wangen erlangte.

"25 Tage", antwortete der Ältere das Paares schließlich, als sein Freund keine Anstalten machte, den Mund zu öffnen.

"Da haben Sie den Wirbelwind ja schon eine ganze Weile ertragen. Aber Sie kennen ihn ja schon länger oder irre ich mich da? Sind Sie nicht schon länger in der selben Klasse?", hakte der Mann nun neugierig nach, interesierte sich normalerwise schon immer für das Leben seines Sohnes, weshalb er auch noch von damals wusste, oder meinte sich vage zu erinnern, dass der Kleine sich über einen der neuen Schüler relativ häufig aufgeregt hatte, jedoch auch häufig von diesem geredet hatte.

"Das schon, aber wirklich kennen, tun wir uns dann doch eigentlich erst seit relativ kurzer Zeit", erklärte Seto, hatten sich die beiden doch früher eher gehasst als geliebt, wodurch sie eigentlich nicht viel übereinander gewusst hatten und erst durch das gemeinsame Herumreisen sich näher gekommen waren und nun mehr übereinander wussten. "Und es ist in Ordnung, wenn Sie 'du' zu mir sagen. Schließlich bin ich der Freund Ihres Sohnes und in diesem Falle nicht Seto Kaiba, Leiter der Kaiba Corporation." Etwas irritiert blinzelte der Hellbraunhaarige, ehe ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen entstand und er dem Firmenchef freundlich die Hand entgegen streckte.

"Na gut, Seto....nenn mich doch auch einfach Tayori... beziehungsweise, bleiben wir hier doch auch bei dem 'du'", erwiderte der Vater schließlich, schenkte dem jungen Mann noch immer ein leichtes Lächeln, während die Bernsteine, die die beiden Personen musterten immer mehr an Glanz gewannen, noch mehr zu leuchten schienen, als Seto die Hand Tayoris ergriff und ebenfalls lächelte. Denn seine Worte von vorhin, dass sein Vater und Seto sich gut verstehen würden, waren ja wirklich eingetroffen, hatten die beiden Älteren sich doch nun auch schon unterhalten können und war doch ein gewisses Verständnis zwischen ihnen, was nicht zu letzt durch die Liebe – auch wenn es unterschiedliche Liebe war – zu Katsuya auch noch unterstrichen wurde, die beiden Männer so auch eine Gemeinsamkeit besaßen. Das leichte Lächeln, dass die Lippen des Kleinsten im Raum zierte, schien daher am heutigen Tag in diesem Gebäude auch das Schönste bisher, während die Augen erfreut die beiden Männer vor sich betrachteten, der Kopf des Blonden schließlich an die Handfläche gelehnt wurde, dessen Arm kurz zuvor auf dem Tisch abgestützt wurde.

"Und ihr seid nun auf dem Weg nach Griechenland?", ging Herr Jounochi schließlich eine weitere Unterhaltung ein, tat es doch auch ihm gut sich mal wieder mit anderen Personen als den Ärzten zu unterhalten, konnte diese Zeit nun wirklich einmal wieder genießen und wusste, dass es der richtige Weg war die Therapie weiter zu beschreiten und nicht dagegen anzugehen.

"Ja, wir reisen momentan mit zwei Autos und drei Fahrern. Also momentan sind es nur zwei, da Katsuya und ich ja hierher geflogen sind. Mit dem Auto ist es zwar nicht unbedingt schnell, aber Katsuya wurde krank, nachdem wir aus Japan zurückkamen und wir befanden es als das Beste, wenn wir dann mit dem Auto weiterreisen würden, da Katsuya sich so auch auskurieren und ganz gesund werden konnte, bevor wir in Griechenland uns wieder würden duellieren müssen. Es gab unterwegs zwar einige Zwischenfälle, aber wir haben in dieser Beziehung wohl eh kein Glück. Irgendwie steht unsere Reise unter einem schlechten Stern, entweder das Flugzeug stürzt ab oder...", ein kurzes Zögern war beim Erzählenden zu vernehmen, hatte er sich doch ein wenig zu sehr auf die Ereignisse konzentriert und so wäre ihm auch fast jenes Unglück auf dem Schiff rausgerutscht, von dem er nicht wusste, ob sein Freund wollte, dass dessen Vater davon erfuhr. "Oder... wir haben kein Benzin mehr und bleiben mitten in der Nacht im Wald stehen oder jemand schläft am Steuer ein und es gibt eine ungewollte Wettfahrt... oder ein Koffer geht verloren und man sitzt eine Woche in Indien fest... aber abgesehen von den ganzen Missgeschicken können wir nicht meckern, denk ich mal, da wir doch eine Menge Spaß haben." So lauschte der Vater interessiert den Erzählungen des Jungunternehmers, während Katsuya den beiden nur lächelnd lauschte, wobei das Lächeln bei der nächsten Frage des Vaters verschwand, diesen irritiert, aber auch ungewiss musterte, sich selbst automatisch verkrampfte, was sicher keinem der Anwesenden so leicht entging, denn die Frage, wie sich Seto und Katsuya nun genau besser kennen gelernt hatten, wenn sie sich doch eigentlich zuvor gehasst hatten, hatte nicht unbedingt Freude und Glück in dem Blonden hervorgerufen, weshalb auch der Blick des Vaters etwas skeptischer wurde und fragend auf den beiden Jungs ruhte, von denen der Ältere nun erst einmal vorschlug, dass man sich doch auch setzen könnte zum Reden, so dass Katsuya kurze Zeit später auf Setos Schoß saß, dieser ihm über den Rücken strich und im Nacken kraulte.

"Naja...", kam es langsam von Seto. "Es... war... eigentlich mehr so, dass ich zuerst mehr über Katsuya erfuhr... wir waren auf dem Weg nach Indien, als unser Flugzeug abstürzte und wir auf dem Wasser notlanden mussten, aber schon kurze Zeit später von einem Frachtschiff gerettet wurden. Ich hatte es irgendwie geschafft, krank zu werden, und Katsuya hat sich um mich gekümmert... allerdings war der Kapitän... naja... jedenfalls hat er Katsuya zu sich in die Kabine eingeladen... und... ähm... dort... wurde... Katsuya... fast von ihm vergewaltigt... ich hatte mich gewundert, wo er war, als ich aufwachte und habe ihn gesucht und schließlich dort gefunden und konnte noch das wirklich Schlimme verhindern... Ich habe Katsuya dann in unsere Kabine gebracht und versucht, irgendwie ihm helfen zu können und ihm angeboten darüber zu reden... und... so kam dann auch mehr oder weniger raus, was... du... mit ihm schon gemacht hast... das war sozusagen der Anfang..." Während der Erzählung hatte sich der Blondschopf die gesund Hand von Seto genommen gehabt und spielte nun nervös mit dieser herum, wusste nicht, was er sonst anderes hätte tun sollen, konnte nicht einmal das leichte Zittern, das seinen Körper erfüllte recht stoppen, das noch immer durch die Erinnerungen in seinem Inneren entstand. Auch Tayori schien recht schockiert über diese Informationen, empfand es schon als schlimm genug, dass er seinem Sohn all das Leid angetan hatte. Doch nun zu erfahren, dass dies nicht einmal das einzige war, schockierte den Vater nun doch etwas und der Blick richtete sich besorgt, aber auch schuldbewusst auf seinen Sohn, wusste selbst nicht, was er dazu hätte sagen sollen, spürte nur noch einen tiefen Kloß in seinem Hals. Seto hatte Katsuya derweil seine Hand entzogen, schlang beide Arme um seinen Freund, lieferte ihm so Schutz und Geborgenheit, strich wieder über den Rücken, versuchte ihn zu beruhigen und gab ihm schließlich einen kleinen Kuss auf die Wange.

"Aber all das ist nun ja für immer vorbei", durchbrach Seto schließlich die aufgetretene traurige Stille erneut. "Katsuya weiß inzwischen auch, wie man sich wehrt und ich bin ja auch noch da und werde alles tun, um ihn zu beschützen." Der Kleinste der Runde kuschelte sich derweil nur noch mehr an seinen Freund, fühlte sich so schon etwas besser, während der Vater ein kleines Lächeln aufbrachte, schließlich leicht nickte.

"Daran wage ich nicht zu zweifeln...", meinte dieser schließlich, war wirklich überzeugt davon, dass Kaiba einen recht guten Einfluß auf seinen Sohn besaß und dieser auch immer für Katsuya da war, denn, auch wenn er die beiden nun erst seit ein paar Stunden zusammen gesehen hatte, so hatte diese wenige Zeit doch gereicht, um ihm zu zeigen, dass die beiden Jungs sich gegenseitig unterstützten, füreinander da waren und sich brauchten, was den relativ jungen Vater doch etwas erleichterte, so wusste, dass Katsuya sich wirklich in guten Händen befand.

"Außerdem ist es ja nicht nur einseitig... meine Kindheit war ja auch nicht gerade die Beste und – so unwahr es auch klingen mag – auch ein Seto Kaiba hat Ängste und Katsuya hilft mir auch, diese zu überwinden", lächelnd wurde dem Jüngeren noch ein Kuss gegeben, war es doch wirklich so, dass sich die beiden Liebenden unterstützten, so gut sie es konnten, und immer füreinander da waren.

"Was heißt hier, so unwahr das auch klingen mag? Auch du bist nicht perfekt, Schatz!", kam es nun doch etwas empört von dem Kleineren und die noch bis vor kurzem etwas bedrückte Stimmung heiterte sich wieder auf, auch Tayori musste leicht grinsen, besah sich das Paar vor sich und musste zugeben, dass die beiden ein gutes Pärchen abgaben, sich wohl keine bessere Beziehung für seinen Sohn hätte wünschen können, auch wenn es wohl noch eine Weile dauern würde, bis er sich ganz daran gewöhnt hatte. Währenddessen hatte Katsuya nun seinen Hände in die Hüften gestemmt, musterte den Braunhaarigen grinsend.

"Das heißt nichts anderes, als das durch die Zeitung ein ganz anderes Bild von mir entstanden ist. Einmal das geprügelte Waisenkind und dann der unnahbare, schlimme Firmenchef... von der wahren Person Seto Kaiba hat keiner eine Ahnung... oder nur wenige...", verbesserte sich Seto. Schließlich wusste Katsuya, wie er sein konnte, und auch Mokuba und zum Teil inzwischen auch die Anderen ihrer Reisegruppe hatten ja einen Seto Kaiba abseits der Arbeit und der Medien kennen gelernt, der sich doch als jemand erwies, der für andere da war und besonders den Menschen, die ihm am Herzen lagen, ein besonderes Augenmerk schenkte, auf sie aufpasste und beschützte.

"Man muss den lieben Eisklotz eben näher kennen lernen, nicht?!", kicherte der Blondschopf schließlich, schlang seine Arme um Setos Hals und rückte so noch etwas näher an diesen, schenkte ihm ein herziges und verliebtes Lächeln.

"Wenn man es schafft, ihn aufzutauen, dann lernt man ihn auch kennen", erwiderte Seto, lächelte ebenfalls. "Und das Gebell eines Hündchens muss man ja auch erst einmal verstehen lernen, was ich doch zu behaupten wage, ich inzwischen ganz gut kann."

"Heyyy~, ich bin kein Hund", schmollte der Jüngere dann aber doch wieder, zog eine regelrechte Schnute und sah mit einem doch regelrechtem Hundeblick in die Saphire des Freundes. "Wie kommt man denn bei mir auf einen Hund? Sind mir Ohren gewachsen, hm?" Und dennoch konnte er ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken, nahm er diese Bezeichnung doch schon länger nicht mehr als Beleidigung auf, immerhin hatte er Seto ja auch 'Eisklotz' genannt, wobei er sich diese Bezeichnung noch immer besser erklären konnte, als einen Hund.

"Du hattest schon immer Ohren", grinste Seto jedoch nur, führte seine Lippen zu besagtem Körperteil und knabberte leicht daran herum, küsste die Ohren des Anderen leicht, woraufhin nur wieder eine Röte auf dem Gesicht des Blonden entstand und dieser ein 'Seto~' murmelte, sich dennoch den Berührungen leicht entgegenlehnte, diese eigentlich als viel zu angenehm empfand, als dass er sich diesen einfach entzogen hätte. Doch dieser fuhr nur fort, hörte nicht auf den nicht wirklich ernst gemeinten Protest seines Freundes, selbst, wenn es ein wenig ungewohnt war, dass ihnen jemand bei diesen Liebkosungen zusah. So klammerten sich die kleineren Hände nur automatisch in das Hemd des Älteren, während Katsuya sich etwas mehr an seinen Freund lehnte, die Röte in dem Gesicht immer weiter anstieg, ihn einer Tomate ähneln ließ und den Vater nur zu einem breiten Grinsen brachte.

"Setoooo~", murrte der Blondschopf nur weiter rum, genoss die Berührungen dennoch, wusste nur nicht wirklich, was sein Vater davon hielt, was seine Röte nur noch etwas ansteigen ließ. Und so hörte Seto wirklich auf, setzte noch einen kurzen Kuss auf den Hals des Jüngeren und sah ihn dann lächelnd an. Tayori Jounochi musterte die beiden Liebenden so noch eine ganze Weile lächelnd, ehe er die sonstige angenehme Stille zwischen ihnen unterbrach, beiden weiterhin ein Lächeln schenkte.

"Ich denke, ihr solltet dann auch mal wieder gehen, nicht? Nicht, dass ich nicht noch länger mit euch reden würde, aber ich bin mir nicht so sicher, ob die Ärzte so gerne Stunden lang hier herumsitzen wollen und ihr müsst doch sicher auch bald wieder zurück, nicht? Wobei... könntet ihr vielleicht noch einmal in unsere Wohnung fahren? Es müsste noch ein interessantes Buch im Wohnzimmer auf der Ablage neben dem Fenseher liegen und dann würde ich auch noch ein paar CDs gebrauchen können. Nicht, dass es hier nicht sehr interessant und spannend ist, aber ich muss zugeben, dass ich doch schon weitaus bessere Unterhaltung erfahren habe. Natürlich möchte ich diese interessanten Sendungen auf dem einen Kanal, den man in dem Gemeinschaftsraum empfangen kann, nicht schlecht heißen, aber ein wenig Abwechslung kann nicht schaden. Natürlich nur, wenn ihr das noch schafft, ehe ihr wieder los müsst..."

"Das sollte kein Problem sein", lächelte Seto, war es zwar doch ein ganz schönes Stück zu der Wohnung, aber sie hatten ja doch eigentlich eine Menge Zeit, die anderen wären sicher eh nicht sehr schnell mit dem Auto. So nickte nun auch Katsuya, erwiderte das Lächeln seines Vaters und stand zusammen mit den beiden anderen auf, wurde dann auch schon von Tayori umarmt, wobei diese Umarmung zum Abschied schon viel natürlicher und entspannter wirkte, als die einige Stunden zuvor bei der Begrüßung. Und auch Seto und der Vater verabschiedeten sich noch mit einem Handedruck.

"Dann macht's mal gut ihr beiden und besucht mich bald mal wieder...."
 

Langsame Schritte waren zu hören, die sich in dem kahlen und nich gerade gutaussehendem Treppenhaus breit machten, es mit Geräuschen und Leben erfüllte. Dem bröckelnden Putz wurde nicht gerade viel Beachtung geschenkt und auch der Dreck, den die Bewohner dieser heruntergekommenen Wohungen mal wieder hätten putzen können, würde wohl noch eine ganze Weile dort liegen bleiben. Nur die Schritte auf den Treppen waren zu vernehmen, ansonsten schien das Haus recht unbelebt, wirkte ruhig und wie ausgestorben. Ein Schlüssel klimperte, wurde in das dazugehörige Loch gesteckt und zwei Mal herumgedreht, ehe die Haustür aufschwang und die Sicht auf eine doch recht unordentliche Wohnung wurde dem Firmenchef und dem Besitzer offen, was Letzteren nur wieder zu einem Seufzen brachte, hatte er doch ganz vergessen, wie sie die Wohnung verlassen hatten und er diese wohl mal wieder aufräumen sollte, bevor die Reste an Flaschen und Essen, welche sich noch reichlich auf dem Boden befanden, Beine bekamen. Und dazu hatte der Blondschopf nun wirklich keine Lust.

"Kannst du bitte nach dem Buch suchen?", meinte der Blonde schließlich zu seinem Freund, ehe er auch schon in der Küche verschwand, man hörte, wie in einer Schublade herumgewühlt wurde und der Kleinere schließlich mit einer Rolle gelber Säcke wieder in den Flur trat, allen möglichen Müll darin verschwinden ließ und mal wieder dem kleinen Putzwahn Zeit widmete. Denn wenn er und sein Vater schon nicht zu Hause waren, konnte es wenigstens ordentlich sein, vor allem, wenn sie dann auch mal wieder zurückkommen sollten. Immerhin hatte der Jüngere der Jounochis bisher immer dafür gesorgt, dass die Wohnung sich in einem ordentlichen Zustand befand und es auch angenehm war darin zu wohnen, egal wie heruntergekommen der Rest dieser Wohnblocks auch aussehen mochte und es immer wieder eine harte Arbeit war, denn die Flaschen stapelten sich meist täglich und er hatte nicht immer aufäumen können, daher immer die Zeit genutzt, wenn er wusste, dass sein Vater mal ein paar Tage unterwegs war. Zwar hätte ein neuer Anstrich der Wohnung sicher nicht geschadet, aber ansonsten sah sie noch gut und auch schön aus, wenn man von dem Müll, der sich im Moment noch darin befand, absah. Immer wenn etwas bruchfällig gewesen war, hatte der Junge stets ein paar Überstunden mehr eingeschoben, um eine Repatur oder gar ein neues Möbelstück finanzieren zu können und auch der neu ausgelegte Pakettboden, den er und Honda verlegt hatten, als sein Vater eine Woche lang nicht zu Hause war, machte sich recht gut in der Wohnung, ließ sie doch recht sympathisch wirken. Kurze Zeit später beteiligte sich auch Seto an der Aufräumaktion, war das Buch doch recht schnell zu finden gewesen und lag nun auf dem kleinen Bord neben der Tür, damit sie es nicht vergessen konnten. So dauert es noch eine Weile, bis sage und schreibe vier Tüten mit Flaschen, altem Brot, Staub, leeren Verpackungen und einer halblebenden Wurst gefüllt, zusammengebunden und ordentlich beiseite gepackt waren. Schnell war der Kleinere der beiden noch einmal mit einem Wischlappen über alles gegangen und schon blitzte die Wohnung wieder etwas und ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

"Und schon kann man hier wieder drin hausen. Du kannst ja schon einmal ins Wohnzimmer gehen, wir müssen Dad noch ein paar CDs zusammensuchen, ich hol noch mal eben die Post hoch und frag auch gleich Frau Misamoto, ob sie diese dann immer für uns holen kann und auch manchmal lüftet, da keiner Zuhause ist!" Und mit diesen Worten war Katsuya auch schon aus dem Flur verschwunden, ließ die Tür hinter sich fallen und hüpfte die Treppen herunter, fühlte sich zum ersten Mal seit langem wieder richtig gut, während er diese Treppen herunterging. Schnell war der Blondschopf unten anglangt und schloss das Brieffach der Jounochis auf, nahm die Post heraus und grummelte immer wieder mal, während er diese durchsah. Einiges an Rechnungen, Werbung und auch ein Brief seiner Arbeitsstelle. Ob man da von guten Nachrichten sprechen konnte, wusste er nicht so wirklich. Gerade wollte er den Brief öffnen, als er auch schon eine bekannte Stimme hörte, die seinen Namen rief. Der Blondschopf wand seinen Blick und blickte in ein ihm doch recht bekanntes Gesicht, war jedoch nicht gerade erfreut darüber, betrachtete den älteren Jungen, der dort in der Tür stand nur missmutig.
 

~ Ende Kapitel 36 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-07-22T06:38:04+00:00 22.07.2008 08:38
Was ein tolles Kappi!
Hatte Tränchen in den Augen... >.<

Das war so klasse!
So toll dass Seto für ihn da war und Kats Vater wieder einigermaßen normal ist.
Aber ich hoff mal nich dass Kats wieder mit ihm zusammenwohnt... lieber bei Seto und Moki einziehen lassen *Bettelblick*

Wer steht da in der Tür???
*NeugierigDesu*
GLG eure Akane-chan ^.-
Von:  TyKa
2008-07-21T12:48:46+00:00 21.07.2008 14:48
heyy
dake für das neue kapitel
ich hab soo rotz und wasser geheult
T__T
das ist sooo toll gemacht
und auch die story für das kapitel ist genial geschrieben

aber nun frag ich mich
wer da in der türe steht
*hibbel*

macht schnell weiter
^^

lg
TyKa


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