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Behind the Window of the Moonshadow

Atticus x Zane
von

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Suche nach Freiheit

So, da das ganze mit dem Prolog mal wieder so irre lange gedauert hat, lad ich gleich mal den nächsten Teil für euch hoch.

Bin ich nicht nett? *griiiiieens*

Nyo, dann wollen wir mal, nee?
 

Viel Spaß!!!^^
 

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Kapitel 1: Suche nach Freiheit
 

Dunkelheit lag über der Welt des Mondschattens. Immer war es so. Die Bewohner dieser Welt kannten die Sonne und ihr Licht nicht, es herrschte immer tiefschwarze Nacht. Ruhig und still standen die Häuser auf den über dem Wasser schwebenden runden Plattformen. Kleinere Plattformen, mit hellen Lichtketten aneinander befestigt, verbunden sie miteinander. Die Lichter in den kleinen Häusern ging an, erleuchtete alle runden Bauwerke, zeigte, dass der Tag gekommen war.
 

Ein junges, männliches Wesen stand auf einem halbrunden Balkon des etwas abseits liegenden Palastes und sah sich dieses alltägliche, trotzdem traurige Ereignis an. Seine spitzen Ohren ließen auf elfisches Geblüt schließen. Das lange, dunkelblaue, unten immer weiter auseinander gehende Gewand trug zu seiner Erkennung als Adelsperson bei. Sicherlich reichte es ihm bis zu den Knöcheln. Den linken Arm hatte er in den einzigen Ärmel gesteckt, welcher zur Hand hin immer mehr Schlag bekam.
 

Unter diesem befand sich noch ein weiteres Gewand, in der Farbe von Sand. Seine Länge entsprach dem blauen, doch hatte es zwei normale, lange Ärmel, auch wenn der linke vom blauen verdeckt wurde. E trug keine Schuhe, war dennoch nicht barfuss. Seine Fußbekleidung erinnerte an schwarze Flipflops.
 

Sein Körper war vollkommen mit einer marmorfarbenen Haut überzogen, die ihm eine gesunde und auch aristokratisch erscheinende Blässe zuspielte. Sein blasses Gesicht wurde von ein wenig strubbeligen dunkeltürkisen Haaren umrahmt, welche ihm leicht vom Kopf abstanden.
 

Türkise Augen leuchteten als ihn eine Frau von hinten ansprach: „Prinz Zane, kommt bitte rein, sonst erkältet Ihr Euch noch. Ich bin mir sicher, Eure Mutter würde das nicht wollen.“
 

Der Angesprochene drehte sich um, blickte in die grauen Augen einer Frau mit spitzen Öhrchen. Ihr Gesicht aus gleichmäßigen Zügen wurde von eine silbernen Haarpracht umfangen, welche ihr bis zu den Hüften reichte. Ein ihr bis zu den Knöcheln reichendes Kleid – was bei ihren 1,70 Metern Größe keine Herausforderung war – hüllte ihren elfenbeinfarbenen Körper in einen hellen Blau-Ton. Ein dezentes Lächeln legte sich auf die Lippen der Mondschattenelfe, als der Sohn ihres Königs ihr in die Augen blickte.
 

„Also würdest du das nicht wollen, Rayan“, herzensgut lächelnd versteckte Zane seine Ohren hinter seinen türkisfarbenen Haaren, während er seiner Gegenüber zuzwinkerte, „denn schließlich hast du mich nach Mutters Tod vor dreizehn Jahren aufgezogen und dich liebevoll um meinen Bruder gekümmert. Dafür danke ich dir. Aber du musst dieser Höflichkeit mir gegenüber nicht nachgehen.“
 

„Es ist mir aber eine Ehre, Euch gebührend zu begegnen“, erwiderte Rayan und verneigte sich leicht. „Im Übrigen wurde mir auferlegt, Euch zu Eurem Gesangsunterricht zu geleiten.“
 

Zane empfand es schon als recht merkwürdig, dass eine Kriegspriesterin wie Rayan ihn zum Unterricht bringen sollte. Wahrscheinlich lag das Aufgrund der Tatsache, dass sie erst ihre Ausbildung zur Priesterin beendete, danach zwei Jahre in ein Klingenkampfstudium investierte und schließlich die persönliche Leibwache des Türkishaarigen wurde, da sie sich sowieso um ihn und auch um seinen kleinen Bruder kümmern musste.
 

So ließ sich Zane also von Rayan durch die weiten und immer gleich aussehenden Gänge des Palastes – gelbe Wände; Fenster, Fackel mit blauen Flammen, Fenster, Fackel mit blauen Flammen, Fenster, Fackel und so weiter – führen, hinaus in die Stadt in ein großes rundes Gebäude, welches sich als Schulgebäude für Adlige identifizierte.
 

Dem Türkisschopf war es bereits über, jeden Tag von Rayan zum Lehrgebäude gebracht zu werden und das nur, weil er der Sohn des Königs war! Nur wer reinen Herzens ist und keine bösen Absichten verfolgt, kann durch das Mondschattenfenster treten und die geheime Zufluchtsstätte der Mondschattenelfen erreichen, also warum sollte er dermaßen bewacht werden? Damit er sich nicht verläuft, da er sonst nicht aus dem Palast kommt?
 

Was hatte sein Vater – der Herrscher über die Mondschattenelfen – denn für einen Besen gefressen, dass er ihn nicht einmal allein in die Stadt entließ, damit er sich vielleicht mal zwei ganz bestimmte Bücher kaufen könnte, welche außer ihm niemand zu sehen bekommen sollte?
 

Wofür all die Sicherheitsleute im Schloss, wo doch eh niemand je den Frieden dieser anderen Dimension stören könnte?
 

Die Mondschattenwelt, eine eigene Dimension. Eine zweite Welt neben der Elfenwelt Cyrrodin. Ein Refugium, in dem die Mondschattenelfen schon seit Anbeginn der Zeit lebten, niemals hinaustraten. Doch eines Tages musste ein König den Pfad nach Cyrrodin öffnen, um mit den anderen fünf Elfenstämmen zusammen zu leben. Dass die Blutelfen schon damals an einem Plan arbeiteten, die Elfenwelt zu erobern und alle anderen zu unterwerfen, wusste niemand.
 

Vor achtzehn Jahren war es dann geschehen. Die nach Blut trachtenden Elfen haben die Mondschattenelfen angegriffen. Viele sind gefallen, viele retteten sich durch das Mondschattenfenster, genauso wie sein Vater. Damals war er gerade mal geboren worden, doch wusste Zane über die Angst der Elfen damals bescheid, konnte sie sogar als Baby wahrnehmen.
 

Trotzdem, auch wenn noch immer dieser Kampf herrscht, hinter dem Fenster des Mondschattens sind sie vollkommen sicher, also was sollte es?
 

Vollkommen in seinen Gedanken vertieft, bemerkte er gar nicht, wie Rayan und er das Schulgebäude erreichten. Erst als ihm sein Klassenkamerad auf die Schulter klopfte, realisierte er wieder, was um ihn herum geschah.
 

„Wieder voll am Träumen“, bemerkte sein Freund. Spitze Gesichtszüge zeichneten sein Gesicht ab, während seine dunkelgrauen Augen ihn zu durchbohren schienen. Dunkelblaue Haare standen von seinem Kopf ab, offenbarten einen großzügigen Blick auf seine spitzen Ohren. Gekleidet war er in ein schwarzes Gewand, welches stark an Zanes erinnerte.
 

„Chazz, bist du auch hier, um dich zu Tode zu langweilen?“, fragte Zane leicht belustigt, als der Angesprochene wieder sein Allwettergrinsen aufsetzte, was einer kalten Maske der Gleichgültigkeit eher gerecht wurde.
 

„Tja, in diesem Kaff lernt man schließlich nichts“, antwortete Chazz Princeton darauf.
 

Rayan indessen verabschiedete sich von den beiden jungen Männern, während die sich ins Schulgebäude quälten, eine Stunde Gesangsunterricht und noch mehr ertragen mussten und sich fragten, wofür das Ganze überhaupt gut sei.
 

*~*
 

Die Sonne ging bereits unter, machte Platz für den blutrot leuchtenden Vollmond, der jede Nacht über Cyrrodin stand. Das von der Sonne von ihm reflektierte Licht tauchte die Elfenwelt in ein dezentes Rot, welches sich über die Lande zog.
 

Doch unter der Erde, in einem weit verzweigten Höhlensystem, wurde man diesem seit achtzehn Jahren alltäglichen Spektakel nicht gewahr. Vielmehr interessierte es niemanden von dort mehr, wie der Mond ihren Sieg über seine Elfen verkündete.
 

Die Blutelfen feierten noch immer, hielten immer mehr Saufgelage ab, was wahrscheinlich an ihrer Überheblichkeit nicht weiter wunderlich war. Zuviel Selbstüberschätzung hatte sich in den letzten achtzehn Jahren angesammelt, seit sich die Mondschattenelfen zurückgezogen hatten.
 

Diesem müden Trott langweilig schlenderte der Sohn des Königs des Stammes der Blutelfen durch die verworrenen Höhlengänge, auf dem Weg zur Außenwelt. Sein langes, dunkelbraunes Gewand schliff schon fast über den steinernen Untergrund, während er noch immer mit den zu langen Ärmeln zu kämpfen hatte. Über seinem Oberkörper – welcher ebenfalls vom Gewand verdeckt wurde – befand sich eine sandfarbene Weste mit Kapuze, welche er allerdings nicht aufgesetzt hatte. Seine Füße wurden von schwarzen Stiefeln geziert, während seine Hände in dunkle Handschuhe ohne Finger gesteckt worden waren, was ihn alles in allem nicht gerade adelig aussehen ließ.
 

Seine Haut schimmerte wie Bronze, sein schulterlanges Haar in der Farbe von dunklem Holz umrahmte ein auf feinen Zügen bestehendes Gesicht. Seine Nase leitete in vollkommener Linie zu seinen Lippen über, welche schon von so einigen weiblichen Elfen angeschmachtet wurden. Seine unergründlich tiefen braunen Augen waren stur nach vorne gerichtet, seine spitzen Ohren standen nach hinten ab, wurden zu ihren Spitzen immer dunkler.
 

Sein Weg führte den Nachwuchskönig vorbei an den Gemächern der Soldaten, die er – dank dem hohen Alkoholkonsums dieser Wesen – ohne nennenswerte Probleme hinter sich ließ. Auch nur einen Moment später befand er sich an der Stelle, von der aus man in die “Oberwelt“, wie seine Mitelfen sie nannten, gelangen konnte.
 

Eine blutrote Plattform führte in der Mitte einer runden Galerie wies in hellen Lichtketten nach oben. Als der Braunhaarige sich darauf stellte, sauste selbige auch sofort los, ohne irgendwelche Geräusche von sich zu geben.
 

Binnen weniger Sekunden hatte er auch schon die Oberfläche erreicht, musste teils erschreckt, teils erleichtert feststellen, dass es immer noch einen Soldaten gab, der sich seinen Pflichten unterordnete, auch wenn er selbst persönlich das ewige Kriegführen seines Vaters nicht billigte und abgrundtief verabscheute.
 

Lobend ließ er seine Hand auf die Schulter eines weiteren brünetten Haarschopfs fallen, bevor dieser vor Langeweile noch einschlief. In ein weites, schwarzrotes Gewand gekleidet, lehnte sich der Soldat an der Wand neben einer in roten Flammen brennenden Fackel und rieb sich den Schlaf aus den schokoladenbraunen Augen. Seine rechte Hand umklammerte den Schaft eines langen Speeres, während seine linke sich an nach getaner Arbeit an seinen Hinterkopf begab und nervös daran zu kratzen begann.
 

„Oh, hallo Prinz Atticus... Ich, ähh...“, man konnte dem jungen Soldaten ansehen, wie Schweiß sich auf seiner Stirn bildete, während er versuchte, Atticus Rhodes eine entschuldigende Ausrede zu servieren, „i... ich bin nur eingenickt, weil... genau, weil mir irgendjemand Schlafmittel in mein Wasser getan hat! So ist es gewesen!“
 

Seine Worte nahmen eine kraftvolle Wirkung an, wäre da nicht das widersprechende Gähnen, welches nur wenige Sekunden nach seinem letzten Wort erklungen war. Hastig richtete sich der Braunschopf auf und versuchte, Haltung einzunehmen, woran er kläglich scheiterte.
 

„Soldat Jaden Yuki!“, Atticus legte ein allwissendes Grinsen auf, als der andere immer größer werdende Augen bekam, je mehr sich der Prinz mit seinem Gesicht dem seinen näherte, „in meiner Gegenwart bedarf es von dir keiner besonderen Haltung, zumal mich der ganze Käse hier sowieso nicht interessiert.“
 

Damit kehrte der Größere ruckartig in seine Ausgangsposition zurück, was Jaden erschrocken auf die Knie sinken ließ: „Ich dachte, du willst mich jetzt gleich vernaschen, Atticus. Du hattest wieder deine Mundwinkel so komisch verzogen, dass mir der Atem beinahe stehen geblieben wäre.“
 

Sich wieder aufrichtend, strich Jaden sich in eleganter Manier seine braunen Haare hinter seine immer dunkler werdenden Spitzohren. Unwillkürlich setzte er seine ebenfalls bronzene Haut den Blicken des Prinzen aus, der diese nur lobend musterte.
 

„Glaub mir, eines Tages werden dir die Frauen genauso zu Füßen liegen wie mir!“, versicherte ihm Seine Hoheit – der nebenbei bemerkt schon lange nicht mehr keusch war und auch seine Gedanken waren, um es auf den Punkt zu bringen, versaut und pervers.
 

„Im Gegensatz zu dir habe ich kein Interesse an so was“, erwiderte der andere kühl, verfiel dann aber schnell wieder der Euphorie der Fröhlichkeit, „sag mal, wo willst du eigentlich um diese Uhrzeit und in diesen komischen Klamotten hin? Kann ich vielleicht mitkommen?“
 

Atticus schüttelte nur verneinend den Kopf: „Das geht nicht, da du deinen Posten nicht verlassen darfst, außer natürlich, wenn du von meinem Vater geköpft werden willst. Außerdem glaube ich nicht, dass du irgendein besonderes Interesse an dem Tempel der Mondschattenelfen hegst.“
 

„Nein, nicht wirklich“, wieder einmal kratzte Jaden sich am Hinterkopf, „also, wenn einer vorbeikommt, habe ich dich nicht gesehen, wie immer?“
 

„Jo, wie immer“, noch einmal seinen Arm hebend, wandte sich der in braun Gekleidete von dem jungen Soldaten ab und machte sich in Richtung Mondschattentempel auf.
 

*~*
 

Gesangsunterricht war so bescheuert wie eh und je. Immer musste man ein Lied nach dem anderen trällern, bis die Stimmbänder überstrapaziert waren und man selbst sich der Heiserkeit verschrieb oder gar nicht mehr sprechen konnte.
 

Wenigstens wurden Zane und Chazz vom letzteren bisher verschont, sodass sie sich noch im Flüsterton artikulieren konnten. Allerdings war großartiges Reden momentan eh nicht von besonderer Bedeutung, da sie nun in den Geschichtsunterricht abgeschoben wurden, in dem beide immer wieder an ihren Tischen einzuschlafen schienen. Sie hatten sich schon überlegt, sich heimlich jeweils ein Kissen mitzunehmen, was allerdings nicht besonders gut bei den Lehrern ankommen würde.
 

Wofür war dieser ganze Unterricht eigentlich gut? Jede neue Stunde wurde erst einmal eine ordentliche Wiederholung der vorangegangenen gemacht, was nun wirklich vollkommen unnötig war – zumindest für den Prinzen. Schon nach der ersten Erklärung hatte der Türkishaarige immer die Sachlage verstanden, also warum das ganze Drumherum, wenn man nicht endlich mal im Stoff voranschritt?
 

Kaum hatte er diesen Gedankengang beendet, betrat auch schon seine Geschichtslehrerin – Mrs. Nirya Esalma – den runden Raum, stellte sich vor der Tafel auf, schob ihre kleine Brille zurück auf ihre Nase, wischte sich den imaginären Staub von ihrer grünen Tracht, welche sie als Lehrperson symbolisierte, bevor sie die Klasse begrüßte und erst einmal eine viertelstündige Wiederholung der letzten Stunde startete.
 

„...In der letzten Stunde haben wir daher herausgefunden, dass der wahre Name eines jeden Elfen hinter einem Pseudonym versteckt gehalten wird“, kam die überhaupt nicht grazile Elfe nun endlich zum Punkt, weswegen sie den armen Zane samt seiner Mitleider die Ohren abkauerte. Schon zum wahrscheinlich fünfundvierzigsten Mal in den letzten fünfzehn Minuten richtete sie ihre Brille, schob einige ihrer weißen Haare hinter ihre Ohren und versuchte, die Klasse fröhlich anzulächeln, was dank ihrer tiefen, alten Stimme und ihren unzählbaren Falten im Gesicht misslang.
 

„Den wahren Namen eines Elfen erfährt nur derjenige, der ihm sein Herz gestohlen hat“, wer das nun nicht wusste, war wunschlos dumm, denn diese Tatsache war allgemein bekannt, „sprich: derjenige, den man von ganzem Herzen liebt. Und nun kommen wir zu unserem heutigen Thema: Die Prophezeiung des Blutmondschattens.“
 

Endlich mal ein interessantes Thema, wofür Zane sich schon seit geraumer Zeit begeisterte, zumal ihm ein Teil dieser Weissagung Kummer bereitete.
 

„Diese Prophezeiung wurde vor vielen Jahrtausenden von König Sherazar, dem ersten König der Mondschattenelfen, gemacht“, erklärte Mrs. Esalma, wobei sie natürlich immer wieder mit ihrem Finger an ihre Brille stupste, „damals waren noch alle Stämme in Frieden vereint. Doch Sherazar wusste, dass die Blutelfen eines Tages die Macht zu Kopf steigen würde und sie ihre Gier nach der totalen Kontrolle nicht mehr zügeln können würden, so wie Ajachi, dem König der Blutelfen es vor achtzehn Jahren widerfuhr. König Sherazar war es auch, der das Mondschattenfenster öffnete und alle Stämme in Cyrrodin vereinen wollte, ahnte schon, dass die Blutelfen etwas planten und machte diese Prophezeiung für die Nachwelt. Uns ist leider nur der erste Teil bekannt. Aus sicherer Quelle wissen wir aber, dass es sich bei der Prophezeiung um insgesamt drei Teile handelt. Zane, würdet Ihr bitte den ersten Teil an die Tafel bringen?“
 

Mit ihrem Zeigefinger deutete sie auf den Türkishaarigen. Dieser wusste, dass er sich der Entscheidung dieser Lehrkraft nicht entgegensetzen durfte. Auch wenn ihre Worte wie eine Frage schienen, so war es doch eine Aufforderung. Sofort erhob er sich von seinem Platz, begab sich zur Tafel und schrieb den ihm bekannten Teil der Prophezeiung an:
 

Der Krieg kann nur gestoppt werden,

wenn sich zwei mutige Herzen erheben.

Um der Gerechtigkeit willen,

müssen sie den Kampf überleben.

Erleben werden sie Freuden, Trauer und Schmerzen.

Vorbei sind die Tage der Barmherzigen.

Doch irgendwann, dann ist es vorbei,

und glücklich sollen sie werden, die zwei...
 

Kaum hatte er diesen Absatz in geschwungener Schrift angeschrieben, wurde er auch schon wieder zu seinem Platz dirigiert, ehe die senile Lehrerin mit ihren erquickenden Erläuterungen fort zu fahren gedachte: „Mehrere tausend Jahre sind vergangen, bis dies übersetzt werden konnte. Den ersten beiden Zeilen ist zu entnehmen, dass ein Krieg – nämlich der Krieg mit dem Stamm der Blutelfen – nur zu Ende gehen kann, wenn sich zwei mutige Wesen dazu entschließen, ihn aufzuhalten. Des Weiteren wird bekannt gegeben, dass, wenn die beiden sterben, es niemanden mehr gibt, der dieser Aufgabe nachkommen kann. Fröhliche und traurige Ereignisse werden ihnen widerfahren, die Trauer gefallener Freunde wird sie zerfressen, während es niemanden gibt, der ihnen auf bei ihrer Mission hilft. Sobald es vorbei ist, sollen die beiden glücklich werden. Das bedeutet dieser Teil.“
 

Zane wurde stutzig. Schon beim ersten Lesen hatte er diese Fakten aus dem Text herausgefiltert! Warum haben sich Leute, die sich mit diesem Teil der Prophezeiung auseinandergesetzt hatten, tausend Jahre dafür gebraucht? Irgendwie konnte er dieser Geschichte nicht so wirklich Glauben schenken.
 

*~*
 

Die Gänge des Mondschattentempels waren lang und düster. Die Fackeln mit ihren blauen Flammen brachten nur wenig Licht in die Dunkelheit, die die Nacht über dieses einst heilige Gebäude legte. Der rote Mond konnte genauso wenig für Beleuchtung sorgen.
 

Mit einer in roten Flammen brennenden Fackel in der Hand tastete sich Atticus langsam voran, darauf bedacht, nicht auf irgendeine morsche Bodenplatte zu treten und deswegen in den Katakomben unter der Erde zu landen, welche die Mondschattenelfen einst zur Sicherheit angelegt hatten.
 

Die Wände waren alle mit irgendwelchen runden Symbolen verziert, die der Braunhaarige nicht deuten konnte. Wahrscheinlich gehörten sie zur Schrift der Elfen des Mondschattens, aber wirklich sicher konnte er sich nicht sein. Immerhin hatten, als dieser Tempel errichtet wurde, alle Elfenstämme friedlich zusammen gelebt, sodass ebenfalls die Möglichkeit bestand, dass diese Zeichen waldelfischer oder dunkelelfischer Herkunft sein konnten. Doch die Annahme, diese Zeichen wären in den frühen Schaffungsjahren der Mondschattenelfen entstanden, lag am nahsten, denn dies war schließlich einst ihr Tempel gewesen.
 

Die Gänge schienen sich endlos hinzuziehen, niemals enden zu wollen. Atticus war schon kurz davor, umzukehren, bevor er diesen entscheidenden Raum erreichen würde, als sich vor ihm ein Durchgang zeigte, an dem wahrscheinlich vor achtzehn Jahren – kurz nach seiner Geburt – noch zwei Flügeltüren waren.
 

Froh, endlich sein Ziel erreicht zu haben, überwand der Blutelf auch noch die letzten Meter, betrat den runden Raum, in dem vor achtzehn Jahren Sharadin, der König der Mondschattenelfen, entkommen konnte. Schon einige Zeit über faszinierte ihn dieses Phänomen mehr als er jemals zugeben würde, denn die Tatsache, dass der Mann aus einem fensterlosen Raum verschwinden konnte, war schon recht wunderlich.
 

Hatte es vielleicht etwas mit dieser Mondschattenwelt zu tun, von der er seinen Vater einmal hat reden hören? Wahrscheinlich, auch wenn er keine wirkliche Ahnung hatte, was es mit dieser Welt auf sich hatte. In der Schule wurde ihnen nur das wichtigste, wie Mathematik und Alchemie, beigebracht, bevor es für alle gleich in die Kampfschule ging. Mentale Kampftechniken, so wie manch andere Elfen sich auf sie beriefen, vermochten sie nicht einzusetzen, doch konnte man ihnen im Zweikampf nicht das Wasser reichen.
 

Auch Atticus hatte dieses Training auf Wunsch seines Vaters durchlaufen, was ihm allerdings jeden Tag immer mehr anwiderte. Er hasste Krieg und Kämpfe und konnte sich nicht vorstellen, wie sein Erzeuger daran Gefallen gefunden haben konnte. Er würde es niemals vorziehen, sich irgendetwas mit Waffengewalt zu erkämpfen, sondern eher auf diplomatischem Wege vorzugehen, denn irgendwelche bösen Absichten hatte er nicht. Na gut, seine Gedanken waren meist nicht sehr jugendfrei und er würde die Thronfolger der anderen Stämme nur zu gerne näher kennen lernen, aber wirklich böse Absichten, die am Ende mit einer oder mehreren Leichen endeten, verfolgte er nicht.
 

Vollkommen in Gedanken vertieft, betrat er den kleinen Raum und betrachtete ihn. Rund war er, die Wände angeordnet wie bei einem Achteck. An jeder hing eine Fackel mit einer blauen Flamme. Nirgends war irgendetwas anderes zu erkennen – kein Fenster und auch keine Tür. Geheimtüren und irgendwelche versteckten Schalter gab es ebenfalls nicht.
 

Auf dem Boden befanden sich Zeichnungen, die anscheinend eine gute Seele dorthin gebracht hatte, denn sie schienen den Weg zu beschreiben, den König Sharadin damals mit seinem Sohn auf den Armen angetreten war – welcher dem gemeinen Volk nur als “der türkishaarige Zane“ bekannt war –, um vor den Blutelfen zu fliehen.
 

Eine Zeichnung zeigte den Raum, in dem er sich befand. Eine weitere Zeichnung zeigte ihn ebenfalls, mit der Ausnahme, dass die östliche Wand durch ein altertümliches Fenster ersetzt worden war. Die nachfolgende Zeichnung zeigte den Raum inklusive Fenster, einen im Zenit stehenden Mond und den Schatten des Fensters an der Westwand. Neben dieser Kritzelei war ein Text in alter Schrift geschrieben, denn Atticus zu seinem eigenen Erstaunen lesen konnte! Er hatte diese Schriftzeichen noch nie gesehen, konnte sie aber entziffern!
 

Wenn ihn diese Fähigkeit nicht irgendwie täuschte, hieß es, dass demjenigen, der Freiheit sucht und reinen Herzens ist, sich das Mondschattenfenster öffnen würde, sobald der volle Mond im Zenit stehen würde.
 

Der Brünette wusste nicht, ob es sich in seinem Fall auch öffnen würde, da er schließlich zum Volke derer gehörte, die die Mondschattenelfen angegriffen haben, auch wenn er nichts dafür konnte und es sich im Nachhinein auch anders gewünscht hätte.
 

Da er momentan eh nichts Besseres zu tun hatte, setzte sich der Elf an die Nordwand des Raumes, wartete einfach ab und ließ seine Gedanken kreisen.
 

Derjenige, der Freiheit sucht... Atticus war sich sicher, dass er sich als eine solche Person zählen konnte, denn er hatte genug von der Unterwerfung eines Soldaten! Immer wieder musste er sich in die blutrote Rüstung seines Volkes schmeißen, nur, um sie vor irgendwelchen Monstern zu beschützen, die seit der Flucht der Elfen des Mondschattens in diesem Gebiet ihr Unwesen trieben!
 

Nebenbei wollte sein Vater ihn unbedingt unter die Haube bringen, was ihm nun total gegen den Strich ging. Immer wieder schleppte der Alte irgendwelche notgeilen Tussis an, aus denen er sich dann eine rauspicken sollte. Und diese doofen Kühe waren mehr als strohdoof! Mit so etwas würde er nicht einmal einen Bauernhof leiten wollen!
 

Er wollte weg, einfach weg von dieser Erniedrigung. Er wollte einfach nur frei sein, sein eigenes Leben so leben, wie er es wollte. Auch wenn er für immer in den Höhlensystemen seines Stammes umherwandeln müsste, so würde er doch am liebsten ohne diese vielen Verpflichtungen auskommen wollen.
 

Ein plötzlicher Schmerz an seinem Rücken ließ ihn laut zischen. Es war so, als würde irgendetwas seine Haut verbrennen wollen! Hastig entfernte er sich von der Wand, um diese dann in Augenschein zu nehmen.
 

Merkwürdig geschwungene Symbole leuchteten in einem kräftigen Orange an der Wand, durchbrachen die Dunkelheit in dem kleinen Raum. Im Zusammenhang bildeten sie drei Absätze mit jeweils acht Zeilen, welche sich komischerweise in den ersten beiden Absätzen in den letzten beiden Zeilen glichen wie ein Ei dem anderen.
 

Ohne lange zu fackeln, zog Atticus ein Stück Papier, einen Pinsel und ein Fass Tinte aus einer Tasche, zeichnete die Zeichen von der Wand so originalgetreu ab, wie es ihm nur möglich war, was viel Zeit in Anspruch zu nehmen schien, was ihm dadurch wenigstens die Wartezeit verkürzte.
 

*~*
 

Praktisches Magietraining war genauso öde wie immer. Die Aufgabe, einen Busch wachsen zu lassen, ihn abzubrennen, wieder wachsen und ihn dann in Luft auflösen zu lassen, ließ sich für Zane innerhalb von fünf Minuten erledigen, weswegen er nun endlich mal allein durch die Straßen schlendern konnte, da man ihn ausnahmsweise früher hatte gehen lassen.
 

Diese Chance hatte er auch genutzt und war nun auf dem Weg zum Buchladen. Um auf seinem Weg unerkannt zu bleiben, hatte er sich von Chazz einen schwarzen Mantel mit Kapuze geliehen, den dieser merkwürdigerweise immer mit sich herumschleppte.
 

Bisher war noch keiner auf die Idee gekommen, dass sich unter der schwarzen Kapuze wirklich der Prinz befinden könnte, zumal der Adelssohn der Familie Princeton doch dieser Farbe frönte.
 

Unerkannt kam er beim einzigen Buchladen in der ganzen Mondschattenwelt an, öffnete die Türen und trat ein. Nachdem er die ältere Verkäuferin – die einst von den Hochelfen hierher ausgewandert war – freundlich begrüßt hatte, machte er sich in die Richtung auf, in der sich eines seiner gesuchten Bücher befinden musste, wenn er den Erzählungen von Chazz Glauben schenken durfte.
 

Mit seinen türkisen Augen überflog er die Buchreihen, las einen Teil des Titels, bis er gesuchtes Objekt in der hintersten Ecke des Regals ausfindig machen konnte. Schnell griff er danach, klammerte sich daran, während er sich in eine ganz andere Ecke aufmachte, das zweite Objekt seiner Begierde suchte, welches er diesmal auf Anhieb entdeckte.
 

Glücklich mit sich und der Welt ging Zane zur Kasse und bezahlte die Bücher, verstaute sie schnell unter seinem Mantel und gab der Hochelfe noch fünf Goldstücke, damit sie verschwieg, dass er jemals in ihren Laden gekommen war, was sie nur freudig annahm.
 

Schließlich kämpfte er sich mit den Lesewerken zurück zur Schule, damit Rayan nicht stutzig wurde, dass er nicht anwesend war, da sie schließlich auf ihn aufpassen musste.
 

Kaum hatte Zane das Schulgebäude erreicht, kam ihm auch schon Chazz entgegen. Dessen Haare wirkten etwas zerzaust, was sicherlich an einem recht brutalen Busch lag. Der Dunkelblauhaarige hatte schließlich ein Faible dazu, sich größeren Gefahren auszusetzen.
 

„Und? Hast du sie?“, fragte der Grauäugige desinteressiert und entriss dem Prinzen seinen Mantel, was diesen allerdings weniger kümmerte, kannte er Chazz’ Temperament nur zu gut. Stattdessen wedelte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht mit den Büchern vor den Augen des Sechzehnjährigen herum, als wären sie der größte Schatz der Welt. Zu seiner Belustigung folgten die Augen des Jüngeren noch seinem Wink.
 

„Na, überzeugt?“, fragte er und sein Grinsen konnte man regelrecht aus seiner Stimme heraushören. Chazz nahm wieder seinen gleichgültigen Gesichtsausdruck an, während er sich von Zane abwandte und in Richtung Palast schielte, aus der er ein silberhaariges Wesen kommen zu sehen dachte.
 

„Dein Taxi kommt grad an“, erwähnte er wie beiläufig, würdigte dem Prinzen jedoch keines Blickes, was diesem, wie man so schön sagt, am Arsch vorbeiging. „Am besten lässt du die Bücher irgendwie verschwinden, sodass dieses Etwas dort sie nicht zu sehen bekommt.“
 

„Häh? Hast du was gesagt, Chazz?“, Zanes Stimme wirkte abwesend. Bereits vor Wut kochend drehte sich der Angesprochene um. Als er in ein noch breiteres Grinsen als zuvor blickte und keine Bücher mehr vorfand, wäre er dem Türkishaarigen am liebsten an die Gurgel gesprungen, wäre das silberhaarige Wesen, welches sich schlussendlich als Rayan entpuppte, nicht bereits vor ihnen angekommen und hätte den Türkishaarigen weggezogen.
 

Noch ein letztes Mal wurde sich zum Abschied gewunken, bevor Zane seinen Blick nach vorne warf und sich innerlich freute wie ein Schneekönig.
 

Als sie dann endlich am königlichen Hof angekommen waren und Rayan sich von ihm verabschiedet hatte, machte er sich sofort auf zu seinem Gemach. Dort angekommen zauberte er erst einmal die Bücher, welche er kurzerhand geschrumpft und in die Taschen seines Gewandes gesteckt hatte, wieder hervor und legte das eine auf den Schreibtisch, welches den viel versprechenden Titel: “Schwarze Magie und Fallenkunst der Dunkelelfen“ trug.
 

Mit dem anderen, etwas dickeren Buch schmiss er sich aufs Bett, schlug die erste Seite auf und begann zu lesen, merkte nicht wie die Zeit unaufhörlich weiter schritt...
 

*~*
 

Auch wenn er es mittlerweile geschafft hatte, alle Zeichen von der Wand maßstabsgetreu nachzuzeichnen, waren sie nicht wieder verloschen, sondern leuchteten weiterhin in grellem Orange.
 

Atticus wusste nicht, wie viel Zeit nun insgesamt vergangen war, doch war er sich sicher, dass es sicherlich nicht mehr lange dauern würde, bis der Mond im Zenit stehen würde. Dass Vollmond war, hatte er bereits unwillkürlich realisiert, als er sich auf dem Weg zum Tempel befand.
 

Noch einmal tief durchatmend und sich den Schweiß von der Stirn wischend, drehte sich der Prinz der Blutelfen um und erschrak. War da... an der Ostwand... War das da wirklich ein Fenster?!
 

Noch vollkommen davon überzeugt, dass er sich dieses Fenster nur vorstellte, schritt er näher heran, berührte es. Das Gefühl von kaltem Glas zeichnete sich auf seine Handfläche ab, bevor er sie wieder zu sich zog, erstaunt feststellte, dass dieses Fenster wirklich war.
 

Noch immer überrascht schaute er hinauf zum Mond, welcher nur noch wenige Zentimeter benötigte, um in einer senkrechten Linie zum Fenster zu stehen. Unwillkürlich wich der Blutelf einige Schritte zurück, während sein Blick sich zur westlichen Wand richtete, worauf sich der Fensterschatten projizierte. Müsste der Braunhaarige schätzen, würde er auf die Höhe des Schattens auf gute 2,20 Meter bringen.
 

Der Mond stand kurz davor, eine gerade Linie zwischen Schatten, Fenster und sich selbst zu ziehen, als Atticus plötzlich Schritte vernahm, die genauso abrupt stoppten, wie sie begangen hatten. Sein Blick wanderte zum Eingang in diesen Raum, wo er Jaden erblickte.
 

Schwer keuchend stand der Sechzehnjährige in der Tür, hatte seine Augen direkt auf die brennenden Symbole gerichtet, bevor sie weiterwanderten, zum Schatten übers Fenster und schließlich zu Atticus, welcher ihn verdutzt anstarrte, als wolle er ihn fragen, was er hier zu suchen hätte.
 

„Ich habe mir... um dich... Sorgen... gemacht...“, hechelte er, wobei er sich mit schleppenden Schritten seinem Prinzen näherte und schließlich in dessen Armen zusammenbrach.
 

„Jaden, ich glaube, wir können endlich frei sein“, flüsterte der Größere in die Ohren des jungen Soldaten, dem dieses Leben als Sklave der Kriegslust König Ajachis ebenfalls über war und der sich genauso eine Freiheit wünschte, wie sein Freund es tat.
 

Noch ein letztes Mal sah Atticus zum Mond hinauf. Dieser überwand die letzten Millimeter, schob sich in eine Senkrechte, ließ den Schatten des Fensters übernatürlich erscheinen. Doch weiter geschah nichts.
 

Ungläubig trat der Blutelf mit seiner Last hinüber zum Schatten an der Wand, besah ihn genauestens. Irgendetwas Besonderes war daran nicht zu erkennen, außer der Tatsache, dass seine Umrisse trotz des eigenen Schattens nicht verborgen wurden.
 

Ohne wirklich zu realisieren, was er eigentlich tat, legte der Braunschopf seine Hand auf die mittlere Linie des Fensters. Ihm war so, als würde eine innere Stimme ihm sagen, dies wäre der einzige Weg, einer verwunschenen Seele das freie Sein zu ermöglichen. Sich selbst konnte er es nicht erklären, doch er wusste, dass das das einzig richtige war.
 

Kaum hatte seine Hand den Schatten berührt, strahlte aus der Mittellinie des Fensterschattens ein gleißendes Licht, welches sich im ganzen Raum ausbreitete, wodurch selbst Jadens Aufmerksamkeit erregt wurde und er neugierig den Kopf, nur um sich verzweifelt die Augen zuzukneifen.
 

Dieses Licht war grell, brannte schon in den Augen der Blutelfen. Doch das Schlimmste war, dass sich der Fensterschatten sozusagen öffnete, wodurch noch mehr Licht in den runden Raum fiel und des Weiteren nur noch er Umriss des Fensters zu erkennen war.
 

Atticus wusste, dass dies seine einzige Chance war, endlich frei zu sein. Und er wusste, dass dieser Moment nur von kurzer Dauer sein würde, denn der Mond würde nicht für ihn stehen bleiben.
 

Er wandte sich an Jaden, der schließlich denselben Wunsch hatte wie er: „Das wäre unsere Chance, diesem Trott zu entfliehen. Mir egal, was du machst, Jaden, ich werde auf jeden Fall gehen. Kommst du mit mir?“
 

Zwar schien Jaden noch zu ausgepowert, um mit Worten zu antworten, doch ein Nicken reichte dem Prinzen schon vollkommen als bejahende Zusage aus.
 

Seinen Blick starr ins Licht gerichtet, setzte er einen Fuß vor den anderen, achtete dabei darauf, seinen Freund nicht zu verletzten, trat in das Licht hinein und fand sich wenig später in einem Strudel aus weiß und schwarz wieder, durch den es kein Zurück mehr gab. Der einzige Weg war vorwärts, wohin sich Atticus auch begab. Denn ihm war alles recht, wenn sein Wunsch in Erfüllung gehen und der Krieg beendet werden konnte...
 

*~*TBC*~*
 

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So, das war jetzt also das erste Kapitel. Hoffe, ich konnte einige Fragen zu eurer Zufriedenheit klären. Wenn trotzdem noch Fragen oder auch Nachfragen sein sollten, teilt es mir bitte via Kommi mit! *lieblächel*

Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, außer:

Bis zum nächsten Mal!!!^^
 

Dat VYN^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jami-san
2006-07-16T17:57:41+00:00 16.07.2006 19:57
Hallo ^^

Hab gerade den Prolog und das erste Kapi auf yaoi.de gelesen und bin richtig begeistert (hab mich deshalb auch sehr über den Nachsatz gefreut, dass es auf animexx schon mehr von deiner Story gibt XD)

Nee, jedenfalls hier schon mal ein ganz dickes Lob. Ich mag die Story voll gerne. Und bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.
Wenn ich den Rest gelesen habe, meld ich mich wieder. Wollt dir aber eben schon mal an dieser Stelle ein dickes Lob aussprechen.

Liebe Grüße, Jami-san
Von: abgemeldet
2006-07-03T20:52:42+00:00 03.07.2006 22:52
wow O.O einfach nur geil. WILL WEITER LESEN! mach bitte ganze schnell weiter *verzeifelt sei* ich schreib dan auch ganz bestimmt ein kommi nur schreib endlich weiter T^T

bis denne silberpfeil

PS. könntest du mir eine ENS schreiben wenn es weiter geht ??
Von: abgemeldet
2006-07-03T06:24:55+00:00 03.07.2006 08:24
ja weiterschreiben^^
manoo jetzt bin ich im urlaub und ich werde mich die ganze zeit damit nerven das ich das lesen willT.T
das heißt ich werd direct nach dem urlaub alles lesen und dann bekommst du nen batzen kommis XDD


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