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Fallen

von

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Part VI – Calm

Anmerkung:

Wir entschuldigen uns, dass es dieses mal solange gedauert hat bei diesem Kapitel und geloben Besserung. An alle unsere Leser, wir wünschen euch weiterhin viel spass und hoffen natürlich dass es euch auch dieses mal gefallen wird. Und jetzt lange Rede kurzer Sinn, unser nächstes Kapitel. Wer fehler finden sollte, bitte teilt uns diese mit, denn nur so können wir uns verbessern.
 

Part VI – Calm
 

Es waren schon Stunden vergangen, als der Bassist abermals aus einem dieser Träume schreckte, sein Bewusstsein einfach nicht die Bilder des Todes vergessen konnte.

Wie oft war er nun schon in dieser Nacht aufgewacht, ohne wirkliche Ruhe zu finden?

Würde ihn jemand danach fragen, er könnte es nicht sagen, doch die schwere Müdigkeit die der Schwarzhaarige in sich verspürte, sagte ihm, dass er bisher noch nicht einmal wirklich geschlafen hatte.

Auch die Tatsache, dass seine Schulter wieder zu Schmerzen begonnen hatte, erleichterte es Toshiya nicht, endlich der Erschöpfung seines Körpers zu erliegen, um doch noch den ersehnten Schlaf zu bekommen.

Abermals rollte er sich behutsam auf die andere Seite, den Halt um die Taille Shinyas schon vor einiger Zeit verloren, da er diesen nicht noch mehr stören wollte, als er es bereits tat.

Leichte Verzweiflung machte sich in dem Dunkelhaarigen breit, da er so schrecklich müde war, doch erkannte der Bassist, dass er, sobald seine Augen geschlossen waren, nur wieder einen Alptraum haben und kurz darauf abermals erwachen würde.

Leise Tränen stahlen sich aus seinen geschlossen Lidern, liefen in zarten Bahnen über sein Gesicht, wusste er nicht mehr was er noch tun sollte, als ihn ein plötzliches Seufzen, in dem sonst lautlosen Raum, aufschreckte.
 

„Shinya... bist.... bist du wach?“

„Hmm.“

„Habe... bin ich... habe ich dich etwa geweckt?“

„Nein, mach dir darüber keine Gedanken.“

„Ich... das glaube ich dir nicht. Es.... tut mir leid Shin-chan, vielleicht... ich sollte besser wieder in mein eigenes Zimmer zurück gehen.“

Nach diesen Worten wollte sich der Langhaarige von dem Bett erheben, denn er konnte es nicht ertragen, dass er seinem Freund so viele Probleme bereitete, doch eine Hand, welche sich auf seinen Arm legte, hinderte ihn an seinem Vorhaben.

„Toshiya, es ist in Ordnung. Bleib hier.“

„Aber... aber ich....“

„Es ist nicht deine Schuld, dass ich selbst nicht schlafen kann. Du weißt genauso gut wie ich, dass du in deinem eigenen Zimmer erst recht keine Ruhe findest. Also, bleib hier.“

„Aber... Shin... das...“

„Keine Widerrede.“

Ein Seufzen perlte von den Lippen des Schwarzhaarigen, als er leicht nickte, auch wenn sein Gegenüber dies wohl schlecht in der Dunkelheit sehen konnte, doch sicherlich hatte Shinya bemerkt, dass er sich dessen Willen beugte, da er sich wieder in das Kissen sinken ließ.

Toshiya war sehr verwundert über das Verhalten seines Freundes, er kannte den Jüngeren nicht in dieser Art, doch sprach er ihn nicht darauf an, wie auch schon zuvor, als ihn die Fürsorge des stillen Drummers überrascht hatte.
 

~~~~~~~
 

15.01.2001
 

Erst in den frühen Morgenstunden, als die Sonne bereits aufgegangen war, ihre ersten Strahlen über das Land schickte, war der junge Musiker doch noch seiner Erschöpfung erlegen und in einen, dieses Mal, traumlosen Schlaf gefallen, wie auch sein Freund, der wach neben ihm gelegen hatte, ohne dass der Ältere dies bemerkt hatte.

Es war schon beinah zehn Uhr, als der Bassist wieder erwachte und er wusste im ersten Moment nicht, wo er sich befand, da dieser Raum dem seinen und Kyos in einigen Dingen nicht ähnelte, doch erinnerte sich der Dunkelhaarige an den gestrigen Abend zurück und unweigerlich auch an seinen Alptraum.

Toshiya erkannte nun, dass er im Bett Shinyas lag und es dessen Zimmer war, doch schien der Jüngere nicht in seiner Nähe zu sein, da er diesen nirgendwo sehen konnte.

Scheinbar war der Zierlichere vor ihm aufgewacht und gleich darauf aufgestanden.

Ein schlechtes Gewissen erkämpfte sich in das Innere Toshiyas, da Shinya sich nur wegen ihm, ebenfalls kaum hatte erholen können. Es tat ihm leid dass er seinem Freund solche Schwierigkeiten bereitet hatte, auch wenn er wusste, dass der Drummer ihm deswegen bestimmt nicht böse war.

Der Bassist seufzte, fühlte er noch immer eine schwere Müdigkeit in sich, doch irgendwie hatte er das Gefühl, er würde nun nicht weiter schlafen können und so erhob er sich, schwang seine langen Beine unter der Decke hervor, stand auf.

Ein leichter Schauer legte sich auf seiner Haut nieder, als er mit seinen nackten Füßen den kalten Boden berührte, doch ignorierte er das unangenehme Gefühl und ging weiter zu der Tür.

Kaum das er diese geöffnet hatte, drangen die Stimmen seiner Bandkollegen zu ihm durch, es war Die, den er sprechen hörte, welcher in jenem Moment wieder seine typischen Neckereien mit ihrem Drummer trieb.
 

„S~o Shin-chan, nun sag uns doch mal, was Toshiya in deinem Bett zu suchen hatte. Ihr wart doch etwa nicht unanständig?“

Wie zu erwarten war, antwortete der Jüngere nicht auf die Frage des Rothaarigen, ignorierte dessen Ausführungen die nur darauf bedacht waren, ihn zu ärgern.

Eigentlich wäre es dem Bassisten am liebsten gewesen, sich, unbemerkt von seinen Freunden, ins Badezimmer zu begeben, doch kaum, dass er die Tür losgelassen hatte, wurde diese durch Wind, welcher durch dass geöffnete Fenster aus Shinyas Reich drang, geschlossen, so dass sich nach diesem Laut alle Augen der im Raum Anwesenden, auf den 23-jährigen legten.

„Hey, Totchi. Man, du siehst ja furchtbar aus und ich hatte gedacht, dass niemand denn Augenringen Shinyas Konkurrenz machen könnte. Was habt ihr Zwei denn die ganze Nacht getrieben?“

Dem Bassisten entging nicht die Zweideutigkeit der Worte des Rothaarigen, als dieser sich angeblich nach seinem Wohlergehen erkundigte, verriet ihm schon das schelmische Zwinkern seines Gegenübers, dass Die nur dämliche Vermutungen in seinem Hirn zusammen braute.

Doch ihm war heute ganz und gar nicht nach den Scherzen seines Kollegen zumute, nicht nach dieser ruhelosen Nacht und so ging er auf die Worte des Langhaarigen erst gar nicht ein, sondern senkte nur seinen Kopf, um den Blicken auszuweichen, mit welchen der Ältere ihn bedachte.

Leider erzielte der Schwarzhaarige mit diesem Verhalten nicht die gewünschte Wirkung, sondern eher das Gegenteil.

„Wird da jemand etwa schüchtern? So kenne ich dich ja gar nicht, komm schon, raus mit der Sprache was hast du im Bett von Shinya gemacht, hm?“

„Die, es reicht.“
 

Verwundert hob Toshiya seinen Blick wieder und richtete seine braunen Augen auf den Drummer, welcher so eben gesprochen hatte und Die anfunkelte.

„Aber Shin-chan, ich habe doch nur eine Frage gestellt. Ist da etwa wirklich was zwischen euch gelaufen?“

„Die, Shinya hat recht, du hast für heute genug deiner Scherze getrieben, lass die zwei jetzt in Ruhe. Doch mal im Ernst, ihr seht gar nicht gut aus. Ist irgend etwas passiert?“

Noch ehe der Bassist reagieren konnte, ertönte abermals die Stimme des Jüngsten, welcher mit einem klaren ‚Nein’ auf die Frage ihres Leaders antwortete.

„In Ordnung, aber ihr sagt mir, wenn etwas nicht stimmt.“

Die beiden Jüngeren nickten nur und der Schwarzhaarige atmete erleichtert auf, froh darüber dass ihr Leader nicht weiter nachhakte, denn er wollte dieses für ihn peinliche Erlebnis nur noch vergessen.

Toshiya war seinem Freund dankbar, das dieser dass Reden übernommen hatte, denn er selbst hätte Kaoru bestimmt noch erzählt was wirklich passiert war, da der Violetthaarige schon immer die Eigenschaft besessen hatte, alle, außer den Jüngsten der Band, zum sprechen zu bringen, auch wenn man nicht wirklich wollte.

Jetzt jedoch konnte er sich ohne weitere Worte zurück ziehen, so wand er sich, noch bevor jemand seinen wirklichen Zustand bemerkte, von den Anderen ab und ging in dass Badezimmer
 

~~~~~
 

Mit einem leisen Klicken schloss sich die Badezimmertür hinter dem Schwarzhaarigen, nachdem Toshiya dieses verlassen hatte, begleitet von Nebelschwaden, die dem Drummer sagten, dass sein Freund viel zu heiß geduscht hatte.

„Die Anderen sind frühstücken.“

Shinya hatte leise gesprochen, den Älteren aus seiner Starre gerissen und nach einem mehrmaligen, langsamen Zwinkern trat der Größere lautlos auf ihn zu, schien jedoch zu zögern, sich neben ihm auf der kleinen Couch an der Fensterfront nieder zu lassen.

„Warum bist du nicht mit ihnen gegangen?“

Der Langhaarige hob seine Schulter in einer eleganten Bewegung, den Kopf ein wenig nach hinten legend, um zu seinem Gegenüber hinauf zu blicken, lud mit einer Hand dazu ein, dass sich sein Freund neben ihn setzte.

„Ich bin nicht besonders hungrig.“

Toshiya nickte, derweil sich der Größere langsam neben ihn sinken ließ, dabei einen Moment lang das Gesicht verzog, wahrscheinlich, weil die Haut über der Prellung spannte und dem Bassisten das Gefühl gab, sie würde jeden Moment reißen.

„Dann werden sie wohl auf mich warten.“

„Nein. Ich habe ihnen gesagt, dass du nicht mitessen wirst.“

„Wieso das?“

Eine der Brauen des Braunhaarigen zog sich leicht in die Höhe, als dieser das Buch beiseite legte, welches er angefangen hatte zu lesen.

„Ist dir nach Rührei, Schinken oder Bratkartoffeln zu mute?“

Das Schweigen seines Gegenübers war Shinya genug Antwort, als sich der Zierlichere erhob und zu dem Tresen hinüber ging, auf dem die Ärztin die Creme und mehrere Verbände, sowie seine Schiene platziert hatte, auch wenn die Bewegungen des Drummers weniger geschmeidig waren, da dieser suchte seinen Fuß so wenig wie möglich zu belasten.

Der Ältere blinzelte verwirrt, während dessen sich der Kleinere wieder neben ihn sinken ließ, die Tube aufschraubte und etwas von dem Inhalt auf die Fingerspitzen seiner linken Hand verteilte, die Creme erst erwärmte, bevor er sie sacht auf den dunkel verfärbten Stellen der Schulter verteilte.

„... Shinya?“
 

Mit einem leisen Summen wischte sich der Jüngere die verbliebenen Spuren der kühlenden Tinktur an einem mitgebrachten Handtuch ab, dann öffnete der Langhaarige einen der Verbände, begann damit ihn um Schulter und Torso des Anderen zu wickeln, ohne ein jegliches Zögern oder einmal dabei zu überlegen.

„Warum tust du das alles?“

„Was?“

„Wieso kümmerst du dich so um mich? Ich meine... ich habe dir nichts als Sorge bereitet, in der letzten Nacht und doch verteidigst du mich vor Die, sprichst statt meiner mit Kaoru...“

Für einen Moment verharrten die Bewegungen des Zierlicheren, fanden sich ihre Augen, auch wenn man in denen des Drummers nicht erkennen konnte, was dieser dachte... oder fühlte.

„Stört es dich denn?“

Sofort schüttelte der Größere heftig den Kopf.

„Nein, natürlich nicht.“

„Dann hinterfrage es auch nicht.“

Toshiya tat, worum ihn der Kleinere gebeten hatte, oder aber, wusste schlicht nicht, was man auf solche Worte hätte erwidern können und so lagen die Augen des Älteren auf dem konzentrierten Gesicht des Drummers, bis dieser nach zwei Klammern griff, mit welchen er den Verband festigte.

Mit einem Lächeln dankte der Schwarzhaarige seinem Freund, der seine Geste für einige Sekunden erwiderte, dann aufstand, zu der offenen Küche hinüber ging, wo sich in diesem Moment der Wasserkocher abschaltete, den Shinya angemacht hatte, bevor er den Verband geholt hatte.

„Möchtest du auch einen Tee?“

Der Bassist summte in Zustimmung, weswegen der Zierlichere eine kleine Kanne, statt nur einer Tasse vorbereitete, diese auf ein Tablett stellte, welches er gefunden hatte, auf das sich auch Milch, Zucker und Zitrone, sowie die Tassen gesellten, danach goss der Drummer das heiße Wasser auf.

Im Hintergrund hatte leise Musik zu spielen begonnen, was dem jungen Mann ein kleines Lächeln entlockte, denn offensichtlich war das erwählte Versteck des Rothaarigen für die Fernbedienung wenig erfolgreich gewesen, der Bassist hatte nicht einmal eine viertel Stunde gebraucht... vielleicht waren sich die beiden Männer in dieser Hinsicht einfach viel zu ähnlich.

Leise summte Shinya zu der ihm unbekannten Melodie mit, er genoss diesen Moment, auch wenn ihm ein winziger Teil in seinem Inneren warnte, dass er sich nicht zu weit fallen lassen durfte, da er nicht alleine war, auch wenn der mit ihm anwesende Toshiya war.

„Es ist lange her, das ich dich so gesehen habe.“
 

Wie auch in der gestrigen Nacht war der Ältere von ihm unbemerkt hinter ihn getreten, doch berührte ihn der Größere nicht und auch wenn der Langhaarige die Finger des Älteren spüren konnte, welche seine Strähnen beiseite schoben, hob der Musiker nur eine Schulter, doch blieb er seinem Freund eine Antwort schuldig, nahm statt dessen das Tablett auf, wollte es zu dem Tisch hinüber bringen, doch stoppte ihn der Bassist, indem er einen Finger über die Lippen des Kleineren wandern ließ.

„Du solltest viel öfter lächeln.“

Die leise wispernde Stimme in dem Drummer wurde lauter, je länger die Berührung bestehen blieb, weswegen sich Shinya sacht entzog, an seinem Freund vorbei in das Wohnzimmer trat.

„Vielleicht.“
 

~~~~~
 

Nachdem sie ihren Tee genossen hatten, erhob sich der Bassist, stellte Shinyas und sein benutztes Geschirr auf dem Tablett ab, um alles wieder in die Küche zu räumen, doch hinderte der Drummer ihn daran, indem dieser auf seine Schulter deutete.

Toshiya nickte, hatte er für einen Moment nicht an seine Verletzung gedacht und so überließ er dem Braunhaarigen das Abräumen, auch wenn es ihm nicht gefiel, keine Hilfe sein zu können.

Während sich der Jüngere in der Küche befand, war der Schwarzhaarige in sein Zimmer gegangen, um sich einen Pullover zu holen, da er das dringende Bedürfnis nach einer Zigarette verspürte und nicht unbedingt mit freiem Oberkörper auf den Balkon wollte.

Mit dem Kleidungsstück in der Hand gesellte er sich zu seinem Freund und ohne das der Ältere auch nur ein Wort sagen musste, half der Drummer ihm dabei sich anzuziehen, etwas, das ihm abermals ein schlechtes Gewissen bereitete, da er wieder nicht alleine klar gekommen war.

Langsam störte es den Größeren, so sehr auf Andere angewiesen zu sein, nur wegen einer geprellten Schulter, doch da dies nun mal leider nicht zu ändern war, musste er es wohl akzeptieren, auch wenn es ihm nicht gefallen wollte.

Mit einem gemurmelten 'Danke', wand Toshiya sich von seinem Kollegen ab, sagte diesem, dass er Rauchen gehen würde, trat zu der Terrasse hinüber.

Wenige Momente später, nachdem der Bassist die Glastür geöffnet und das Wohnzimmer verlassen hatte, konnte er hören, wie die Anderen von ihrem Frühstück zurück kehrten.

Genüsslich nahm der schlanke Mann den Rauch seiner Virginia in seinen Lungen auf, atmete den Qualm mit einem Seufzen wieder aus, während er an dem Geländer lehnte, an den gestrigen Tag und alles, was seither passiert war, zurück dachte.
 

Dieser dumme Unfall wollte ihm scheinbar nicht aus dem Kopf gehen, sonst hätte er wohl kaum die gestrige Nacht so schlecht geträumt und auch das Verhalten des Zierlicheren beschäftigte die Gedanken des Langhaarigen.

Toshiya war überrascht von der Fürsorge, mit der Shinya ihm begegnet war, von der offenen Art des sonst so stillen Drummers, besonders nach der ganzen letzten Zeit, in welcher der Jüngere extrem Ruhig war und kaum mehr gelächelt, geschweige denn jemanden an sich heran gelassen hatte.

Der Bassist seufzte leicht, wurde zunehmend verwirrter, je länger er über seinen Freund nachdachte und nahm, mehr abwesend, immer mal wieder einen Zug, von seiner beinahe runter gebrannten Zigarette, zuckte zusammen, als die Glut des Glimmstängels seine Finger leicht verbrannte, ehe er den letzen Rest in dem Aschenbecher erlöschte.

Noch für wenige Minuten verharrte der Bezopfte in seiner Position, atmete tief die frische, kühle Luft in sich ein, den Blick in den Himmel gerichtet, wo er beobachtete, wie immer mehr Schneeflocken auf die Erde nieder segelten, wand seine Augen erst ab, als er hörte, wie die Balkontür geöffnet wurde.

Es war der zweite Gitarrist, welcher so eben auf ihn zu kam, ihm eine Hand auf die rechte Schulter legte.

„Na, zu Ende geraucht? Kaoru würde jetzt nämlich gerne den heutigen und morgigen Tagesablauf besprechen.“

Der Jüngere nickte nur, rieb sich leicht über die Arme, da es doch deutlich kühler geworden war, ehe er dem Rothaarigen nach drinnen folgte, hinter ihnen die Türe wieder verschloss und sie sich zu ihren Kollegen gesellten.
 

Kaoru teilte ihnen mit, dass er für ihre Band ab 13:00Uhr die Massageräume gemietet hatte und sie sich somit gemeinsam dort hinbegeben würden.

Auch sagte ihr Leader ihnen, wie es Morgen vor dem Konzert ablaufen und das er sich heute noch mit dem Management in Verbindung setzen würde, sowie, sollten sich Änderungen ergeben, es ihnen heute Abend mitteilte.

Danach konnten sie noch die restliche Zeit für sich selbst nutzen, war ihr Drummer in sein Zimmer gegangen, während Kyo sich mit seinem Handy beschäftigte und Toshiya es vor zog, sich abermals zum Rauchen zu begeben, gemeinsam mit Kaoru und Die, die es ihm gleich taten und soeben ihre Glimmstängel entzündeten.

„Na Totchi, willst du uns jetzt nicht doch mal sagen was du in Shins Zimmer zu suchen hattest?“

Toshiya zuckte etwas zusammen, hatte nicht damit gerechnet von dem Rothaarigen angesprochen zu werden, seufzte ihm nächsten Moment tief auf.

Es war klar, dass der zweite Gitarrist dieses Thema nicht auf sich beruhen lassen würde, besonders, wenn er Shinya und ihn damit necken konnte, ganz egal, wie sie sich dabei fühlten.

„Ich wüsste nicht, was dich das anginge.“

Wie zu erwarten war, ließ Die sich davon nicht abbringen, weiter nach zu haken, ignorierte dabei auch seinen Freund, welcher ihm sagte, dass er aufhören sollte.

„Nun komm schon. Sei mal nicht so stur, läuft etwa wirklich was zwischen euch?“

Dem Bassisten entging nicht dass anzügliche Grinsen des Älteren und er fühlte sich mittlerweile mehr als nur genervt von dem Größeren, kam er heute einfach nicht mit dessen Art klar, diesen dummen Scherzen, die der Andere immer trieb.

„Die, lass es.“

„Mit uns kannst du doch offen reden..., sag schon, habt ihr euch geküsst oder gar schon....“

Diese letzten Worte und die Tonlage in welche sie gesprochen worden waren, brachten dem Rothaarigen einen funkelnden Blick des Jüngeren ein, welcher die ganze Zeit stark mit seiner Beherrschung kämpfte, welche ihm nun jedoch entglitt.

„Nein Die, es ist nichts zwischen uns passiert, wenn du die Wahrheit so gerne wissen möchtest..., ich habe beschissen geschlafen, hatte Alpträume und war ständig in Gedanken an diesen Unfall...., nun zufrieden?“

Wütend auf sich selbst, weil er nun doch erzählt hatte was ihn die ganze Zeit belastete und auf den Gitarristen, da dieser einfach nicht locker gelassen hatte, wand er sich ohne auf Antwort zu warten ab, warf seine angerauchte Kippe über den Balkon.

In seiner Hast weg zu kommen hätte er beinahe Kyo überrannt, der ebenfalls beschlossen hatte, seiner Nikotinsucht nachzugeben und plötzlich vor ihm erschienen war.

Der Schwarzhaarige ignorierte die Worte die der Sänger ihm hinterher rief, ging einfach weiter schnellen Schrittes, in Richtung seines Zimmers, warf hinter sich die Tür mit einem lauten Knall zu, ehe er sich auf sein Bett legte, das Gesicht in den Kissen vergraben.
 

Ein paar Mal atmete der Bassist tief durch, krallte seine Finger in den weichen Stoff, auf welchem sein Kopf ruhte und fragte sich innerlich, warum er den Rothaarigen nicht einmal ignorieren konnte, sondern immer auf dessen Spielchen reagierte, ganz im Gegensatz zu Shinya, der Die oftmals erfolgreich, einfach stehen ließ.

Nur durch seine emotionale Ader war er doch wieder auf die Neckerei des zweiten Gitarristen angesprungen, hatte ihm gesagt, was wirklich geschehen war, ohne das er es überhaupt wollte.

Der Schwarzhaarige verfluchte sich dafür, war es denn eigentlich schon genug, dass er ihren Drummer die ganze Nacht belästigt hatte, so bereitete er den Anderen nur wieder unnötig Sorgen.

Am liebsten hätte der Bassist laut aufgeschrieen, er fühlte sich im Moment durch sein kindisches Verhalten so albern, schließlich war er ein Mann, der doch eigentlich nicht so empfindlich sein sollte, wie er es war.

Durch diese Gedanken, dachte er unweigerlich an den Jüngsten ihrer Band, der sich erwachsener verhielt, als er selbst, so dass sich Toshiya oftmals fragen musste, wer eigentlich der Ältere von ihnen beiden war.

Sein Freund besaß die Gabe alles an sich abprallen zu lassen, keine Gefühle zu zeigen und er selbst?

Egal was auch immer passierte, er hatte seine Emotionen nicht im Griff, konnte sie nicht so unterdrücken wie Shinya das tat, doch wünschte er sich manchmal, eine Maske tragen zu können, nur um nicht wieder wie ein kleines Kind zu wirken.

Toshiya ignorierte das Klopfen an der Zimmertür, wollte einfach nur alleine sein, war es doch wahrscheinlich sowieso nur Die, der sich dann weiter über ihn lustig machen wollte.
 

~~~~
 

Das Knallen einer Tür riss ihn aus der Welt seines Buches, ließ Shinya einen Moment lang die Brauen zusammen ziehen, den Kopf leicht auf die Seite gelegt, als er auf weitere Geräusche hörte, die sich in Form von Schritten ankündigten, dann folgte ein fast schon zaghaftes Klopfen an der Tür, die wohl zu dem Raum neben dem seinen gehörte.

„Hey... Totchi?“

Dies Stimme hatte einen vorsichtigen, wenn nicht besorgten Unterton, welcher dem Braunhaarigen ein leises Seufzen entlockte, denn der zweite Gitarrist sprach nur so, wenn er mit seinen Scherzen über die Stränge schlug und wahrscheinlich waren auch von der Seite Toshiyas her Worte gefallen, die eigentlich nicht hätten ausgesprochen werden sollen.

Wieder ein Klopfen und die Stimme ihres Leader, der sich erkundigte, ob sie herein kommen durften, doch offenbar erhielten sie keine Antwort, denn einige Momente später konnte er ihren Sänger sprechen hören, der mit einer nonchalanten Stimme verkündete, dass sie den Bezopften in Ruhe lassen sollten, der Bassist würde sich schon wieder beruhigen, auch wenn Shinya wusste, dass der Blick des Blonden mit Sicherheit sehr viel intensiver war, als es der Tonfall vermuten ließ.

Noch einige Momente vermochte der Drummer gedämpftes Sprechen zu hören, doch war es zu leise, als das er wirklich Worte hätte ausmachen können, danach Schritte, welche ihm sagten, dass sich seine Freunde in das Wohnzimmer zurück gezogen hatten.

Behutsam schlug Shinya das Buch zu, legte es neben sich auf das Kissen seines gemachten Bettes, bevor er sich erhob und seinen Raum verließ, um zu seinem Freund zu gehen, ungeachtet der Blicke, die ihm diese Tat ohne Zweifel einbringen würde.

Der Langhaarige öffnete die Tür zu dem Reich des Dunkelhaarigen nach einem einzigen, leisen Klopfen, ohne auf eine Zustimmung zu warten, ob er überhaupt zu dem Älteren gehen durfte.

Toshiya lag ausgesteckt auf seinem Bett, das Gesicht in das Kissen vergraben, um welches der Größere seine Arme geschlungen hatte, regte sich aber in keiner Weise.

Lautlos lief der Zierlichere zu dem anderem Musiker herüber, ließ sich geschmeidig neben diesen auf die Matratze sinken, einige Momente schweigend, um dem Liegenden die Möglichkeit zu geben seine Präsenz zu akzeptieren, dass der Schwarzhaarige wusste, dass er in dem Zimmer war, stand für Shinya außer Frage.

„Möchtest du mir erzählen, was passiert ist?“

Ein wenig hob der Bezopfte den Kopf, schüttelte diesen, doch sprudelten die Worte von ganz alleine hervor, lösten sich von den Lippen des Anderen, ohne das Toshiya es scheinbar wirklich verhindern konnte.

„Dieser dumme Die... warum kann er einfach nicht akzeptieren, wenn man sagt, dass es ihn nichts angeht? Warum muss er immer wieder noch eine Spitze obenauf setzten, bis man doch erzählt, was passiert ist? Wieso reicht ein 'nein' bei ihm nicht?“

Ein leises Seufzen entfloh der Kehle des Drummers und auch wenn er wieder jene warnende Stimme in sich hören konnte, so streckte er eine Hand aus, um sie auf den Rücken des Älteren zu legen.

„Er meint es nicht böse.“

„Das weiß ich... aber, Gott, er macht mich so verdammt wütend.“

„Tut er das wirklich? Oder bist du eigentlich wütend auf dich selber?“

Diese Frage stellte der Langhaarige mit dem Bewusstsein der folgenden Konsequenzen, denn er wusste, dass Toshiya emotional hinauf kochen würde, doch vielleicht würde es dem Bassisten dann möglich sein, über das zu Reden, was er geträumt hatte und das seinem Freund so sehr auf der Seele lastete, weswegen der Zierlichere auch nicht zurück wich, als der Liegende mit einem Mal hinauf wirbelte, ihn von unten herauf an funkelte.

„Du hast ihn doch vorhin selber gehört. Das ich heute Nacht bei dir war, ist ein gefundenes Fressen für ihn.“

Er nickte zustimmend.

„Ja, das ist es... ich habe heute Morgen nichts anderes vorgesetzt bekommen.“

„Warum fragst du mich dann so etwas?“

„Sieh dich einfach an.“

Für einen Moment schien sein Freund nicht zu verstehen, blinzelte der Bassist den Jüngeren nur verständnislos an, bis der Braunäugige in sich zusammen sank, den Kopf hängen ließ.

„Entschuldige... ich wollte dich nicht angreifen.“

Leicht schüttelte der andere Musiker seinen Kopf, als er sich behutsam nach vorne beugte, den Älteren in eine leichte Umarmung schloss, auch wenn in ihm die Stimme lauter war, ihn in einer schon ohrenbetäubenden Lautstärke anherrschte, dass er einen Fehler begann, da er keine Nähe geben oder auch suchen sollte, selbst wenn es sich dabei um einen engen Freund handelte.

„Es ist in Ordnung. Ich möchte nur, dass du mit jemanden sprichst, bevor dich der Traum von innen heraus zerfrisst, nur weil du versuchst ihn alleine herunter zu schlucken.“

„Du würdest es schaffen.“

Die Worte waren gewispert, hielten fast ein wenig Eifersucht, doch größtenteils Respekt für den starken Willen des Braunhaarigen, als Toshiya die Berührung erwiderte, auch wenn er den Kleineren wesentlich enger in die Arme schloss, als dieser das bei ihm getan hatte.

„Wie sprechen nicht über mich, Totchi.“

Ein leises Seufzen entfloh dem Bezopften, so dass der Jüngere den warmen Atem über seinen Hals wispern fühlen konnte.

„Ich weiß... ich fühle mich nur so hilflos. Ich wollte es ihnen gar nicht sagen... sie sollten nicht erfahren, dass ich Alpträume hatte und nun wissen sie es doch... ich bin so kindisch.“

„Das ist Unsinn und das weißt du auch. Du hast schlecht geträumt und jemanden gebraucht, das ist nicht kindisch, das ist menschlich.“

„Hättest du denn auch so gehandelt?“

Der Drummer schnaubte leise, während sich der Schwarzhaarige mit dem Gesicht gegen seine Schulter verbarg.

„Du weichst mir aus, Toshiya.“

„Ich weiß.“

„Wirst du mir nun erzählen, was du geträumt hast?“
 

Abermals seufzte der Ältere leicht auf, löste sich nun von seinem Freund und blickte mehr als verlegen, da er sich sehr für sein Verhalten schämte, in die tiefen dunklen Augen Shinyas.

Tohsiya wusste, dass der Braunhaarige Recht hatte, er darüber reden musste, was ihn nicht mehr loslassen wollte, aber es fiel ihm so verdammt schwer, der Langhaarige wollte nicht noch hilfloser erscheinen, als er es jetzt schon tat, auch wenn der Drummer anders von ihm dachte, es für menschlich hielt, wie er reagierte.

Etwas in seinem Innern wollte das einfach nicht akzeptieren, besonders wenn er diese Person vor sich sitzen sah, die sich so ruhig verhielt, keine Emotionen nach außen dringen ließ, auch wenn sie noch so sehr schmerzten, ganz im Gegensatz zu ihm selbst.

Der Bassist kam sich so albern vor und gerade das wollte ihn davon abhalten, darüber zu reden was ihn belastete, allerdings war er auch so verwirrt von dem offenen Verhalten seines unnahbaren Kollegen, dass er, ohne es eigentlich zu wollen, doch noch nickte, seine Zustimmung gab, dem Jüngeren zu erzählen was er geträumt hatte.

Wie um seinem inneren Kampf ein finales Ende setzen zu wollen, schloss der Größere seine Augen, atmete einmal tief durch und öffnete seine Lider erst wieder, als er eine sachte Berührung auf seiner Hand, die auf seinem Schoss geruht hatte, spüren konnte und blickte ihn das Gesicht des Drummers, welcher ihm aufmunternd zu nickte.

Diese einfach Geste schien die letzten Dämme in ihm brechen zu lassen, redete der Schwarzhaarige einfach drauf los, ließ nicht ein einziges Detail aus, von den Bildern die sich nun wieder in seinem Kopf präsentierten.

„Der Unfall... zu Anfang... alles war so, wie es wirklich passierte. Ich öffnete meine Augen, um nach euch zu sehen... mein Blick fiel auf Die.... doch.... unser Gitarrist, er rührte sich nicht. Ich berührte ihn an der Schulter, doch daraufhin ist er einfach zur Seite gekippt... einfach so... hat Kyo unter sich begraben... und....“
 

Tohsiya wusste nicht wirklich, wie lange er dem Jüngeren nun schon die Einzelheiten von seinem Traum berichtete, traten die Worte nur noch gebrochen aus seinem Mund und verschwommen nahm er wahr, wie sein Gegenüber, immer mal wieder nickte, traten erneut Tränen aus seinen Augen, durch die Erinnerung an den Tod seiner Freunde.

Wieder waren etliche Minuten vergangen, als sich der Schwarzhaarige, zu seiner eigenen Verwunderung, in der Umarmung seines Freundes wieder fand, emotional aufgewühlt hatte er nicht einmal bemerkt, wie der Jüngere ihn an sich gezogen hatte, mit sachten Berührungen über seinen Rücken strich, um ihn zu beruhigen.

Der Bassist hatte nicht die Zeit, sich abermals über den Langhaarigen zu wundern, schluchzte er immer wieder leise auf, versucht, den Alptraum endlich zu vergessen und drückte sein Gesicht unbewusst noch näher gegen den Bauch Shinyas

„Shhh, beruhige dich, Totchi. Es ist alles in Ordnung.“

Selbst diese tröstenden Worte schienen den Älteren nicht zu erreichen, presste dieser sich noch enger an den Leib des Zierlicheren, wie um allem zu entfliehen, tränkte das dünne Shirt des Drummers mit seinen Tränen, ohne sich weiter zu rühren.

Irgendwann, die Zeiger der Uhren waren schon wieder ein beachtliches Stück weiter gewandert, bemerkte Shinya, dass sich sein Freund nicht mehr bewegte, war dieser einfach seiner Erschöpfung erlegen und eingeschlafen.

Ein zärtliches Lächeln, welches nur selten jemand zu sehen bekam, legte sich auf dessen Lippen, strich er in einer sachten Berührung, die dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht des Bassisten, ehe er sich rührte, um sich gegen den Bettpfosten zu lehnen, den Körper seines schlafenden Freundes mit sich ziehend.

Tief war der intensive Blick, mit welchem Shinya den Schwarzhaarigen bedachte, strich die letzten Spuren der Tränen, welche die Wangen des Älteren benetzten, von diesen, ungeachtet der Stimme, die abermals wie ein aufbrausender Sturm in seinem Innern tobte, ihm sagte, wie falsch er sich verhielt.

Doch dies war dem Zierlicheren in jenem Moment egal, denn keiner konnte ihn so sehen und somit war niemandem ein Blick, in das Innere des unnahbaren Drummers gewährt.

Der Jüngere würde warten, bis sein Freund wieder erwachte, da er Toshiya nicht einfach alleine lassen wollte, nicht, nachdem er gehört hatte, was den Älteren in der Nacht so belastet hatte.
 

~~~~~~~
 

Langsam erwachte der Bassist wieder, spürte ihm ersten Moment nur eine zärtliche Wärme, die seinen Körper durchströmte und die ihn wohlig aufseufzen lies.

Danach bemerkte er, wie etwas sachte über seinen Rücken strich, so sanft, dass er sich näher an diese ungewöhnliche Wärmequelle drückte.

Was war es nur, dass in so zärtlich berührte und ihm nicht die Gelegenheit gab in die Realität zurück zu kehren, fühlte er sich noch immer wie in einem tiefen Schlaf gefangen, in einem wunderbaren Traum.

Toshiya wusste es nicht, genoss zu sehr dieses Gefühl der Geborgenheit, doch plötzlich, seine Erinnerung schien sich wie dass Netz einer Spinne vor ihm zu bilden, konnte er Shinya erkennen, wie auch sich selbst, als er dem Jüngeren von seinem Traum erzählte und in den nächsten Sekunden, war er hellwach.

Der Ältere erkannte, dass diese Wärme, die ihn umarmt hatte, von seinem Freund kam, wurde sich bewusst darüber, dass er gegen Shinya lehnte, der noch immer mit seinen Händen über seinen Rücken strich.

Der Größere war so überrascht von der Geste seines Freundes, dass er sich im nächsten Augenblick von ihm löste und nun ungläubig auf den Braunhaarigen starrte, der ihm nur ein liebevolles Lächeln schenkte.

„Geht es dir nun wieder besser, Totchi?“

„Ich...“

Im ersten Moment wusste er nichts mit der Frage des Jüngeren anzufangen, noch viel zu verwirrt über dessen Verhalten, doch langsam, wenn es auch etwas Zeit erforderte, schien sich der Bassist darüber bewusst zu werden, was der Andere meinte.

Er versuchte in sich zu hören, seine eigenen Gefühle und Emotionen zu erkunden und stellte mit wachsendem Erstaunen fest, dass er sich besser fühlte, die Gedanken an diese schrecklichen Bilder wie weggeblasen.

„Ich... dieser Traum... es... die Bilder.... sie sind weg.“

„Gut.“

„Shinya, was...?“

„Shhh, es ist alles in Ordnung. Komm, lass uns zu den anderen gehen, es ist beinahe 13.00 Uhr.“

Toshiya nickte nur und ließ sich von dem Drummer auf die Beine ziehen, auch wenn er die Art des Kleineren noch immer nicht verstehen konnte, war ihm dieser so fremd, hatte er das Gefühl, den Jüngeren nicht wieder zu erkennen.

Der Bassist war so sehr verwirrt, wie sein Freund sich verhielt, konnte es einfach nicht verstehen, da sich Shinya noch nie so gegeben hatte, so fürsorglich und auch wenn ihm diese Seite gefiel, so war es ihm auch einfach nur noch suspekt, war diese Haltung des Zierlicheren so ungewöhnlich, dass er sich schon wieder unweigerlich sorgte.
 

Nachdem sie das Zimmer verlassen hatten, richtete sich augenblicklich die Aufmerksamkeit der Anderen auf sie, schüttelte der Schwarzhaarige nur seinen Kopf als er in die fragenden Gesichter seiner Freunde blickte, die darauf zu warten schienen aufgeklärt zu werden, teilte ihnen so auf sanfter Weise mit, dass er nicht weiter darüber reden wollte.

Sowohl Kaoru als auch Kyo nickten nur, während der zweite Gittarist sich nun von seiner sitzenden Position erhob und auf die beiden jüngeren Bandkollegen zu trat.

Toshiyas Blick wandte sich ab von dem Anderen, hatte sich an das Geschehnis auf dem Balkon zurück erinnert, als Die mal wieder, ohne Rücksicht zu nehmen, angefangen hatte, seiner blühenden Phantasie freien Lauf zu geben.

Dies schürte abermals seine Wut auf den Rothaarigen, war er noch nicht bereit dem Älteren seinen Fehltritt zu verzeihen, da es ihn einfach zu sehr ärgerte, dass der Andere immer und überall seine Späße trieb, egal wie sich die anderen dabei fühlten.

Der Größere senkte betreten den Kopf, als er sich dem stechenden Blick seines Freundes bewusst wurde, bevor dieser sich einfach von ihm ab wand, hatte der Jüngere auch jeglichen Grund dazu, auf ihn Böse zu sein, nachdem was er sich geleistet hatte.

„Totchi, es tut mir leid.“

Der Bassist ließ sich die Entschuldigung seines Kollegen für einen Moment durch den Kopf gehen, er wusste ja das es einfach in der Art des Rothaarigen lag, seine Scherze zu treiben, dieser es eigentlich auch nie wirklich böse meinte und so seufzte Toshiya nur, ehe er nickte, mochte er es doch so oder so nicht sich mit seinen Freunden zu streiten.

„Schon in Ordnung Die, aber dass nächste mal akzeptierst du ein 'Nein', wenn du es zu hören bekommst, ok?“

Der Gitarrist nickte nur auf die Worte ihres emotionalen Bassisten, war froh darüber, das dieser ihm verziehen hatte.
 

~~~~
 

Ein leises Stöhnen perlte von den Lippen des Drummers, als die wissenden Hände über seine Schultern glitten, die tief sitzenden Verspannungen lösten, die ihm einen immer währenden Kopfschmerz bereitet hatten und gegen seinen Willen schien sich eine seiner Mauern nach der anderen zu senken, bis er seine Augen zufallen ließ, leise in Genuss schnurrte, was die junge Frau, die mit und über ihm arbeitete, leise lachen ließ.

„And there I trought, my skills don't affect you.“

Mit einem kleinen Lächeln traf er die dunkelblauen Augen seines Gegenübers, welcher in diesen Moment seine Arme hinab glitt, die neben dem Kopf des Braunhaarigen ruhten.

„You are very good at this.“

Die Langhaarige lächelte ob des leise gesprochenen Komplimentes erneut, glitt mit festen Bewegungen über die Seiten und die Wirbelsäule des jungen Mannes, zwinkerte ihm dann fast schon neckend zu.

„My pleasure, you are the first person that doesn't beg for mercy.“

Shinya lächelte erneut, hauptsächlich, weil er spüren konnte, dass es die Frau freuen würde, dann ließ er seine Augen wieder zufallen, drehte seinen Kopf, so dass er mit der Stirn auf dem weichen Untergrund der Liege ruhte, vermochte sich in dieser Lage besser auf die geübten Finger zu konzentrieren, die nun an seinen Oberschenkeln arbeiteten.

Fast wäre er unter dem immer wieder wechselnden Druck auf seine Muskeln eingeschlafen, hätte ihn nicht sein Handy gestört, welches dafür sorgte, dass all die soeben mühevoll abgearbeiteten Verhärtungen wieder da waren, und so stemmte er sich mit einem lautlosen Seufzen nach oben.

„I apologize.“

Sein Gegenübers hob nur eine Hand, deutete dem Langhaarigen das es in Ordnung wäre, dann zog sich die Masseurin aus dem schmalen Raum zurück, derweil Shinya den Anruf entgegennahm.

„Terachi?“

Er kannte die Stimme am anderen Ende der Leitung nicht, doch schon nach den ersten paar Worten wusste er, warum man ihn anrief, weswegen sich seine Augen in einer fernen Resignation schlossen, warum konnte man ihm denn nicht wenigstens einige Stunden Ruhe gönnen?

Für einige Momente lauschte er nur schweigend, schlüpfte lautlos in einen Bademantel hinein, da ihm der zusätzliche Stoff eine Art Schutz bot, auch wenn Shinya im Grunde wusste, dass es hier nichts gab, das ihn einer Gefahr aussetzen würde.

„Ich bin in Ordnung.“
 

Kaum das diese Worte seinen Gesprächspartner erreicht hatten, änderte sich dessen freundlicher Tonfall, sorgte dafür, dass sich seine Nackenhaare aufstellten, ein Anzeichen dafür, dass sich der Drummer innerlich anspannte und doch trafen ihn die nächsten Sätze mit der Wucht einer Ohrfeige, gaben ihm das Gefühl zu fallen, obgleich er saß.

Die Finger des Braunhaarigen gruben sich in die dünne Matratze, so stark, das seine Knöchel blass weiß hervor traten und das Material unter dem Griff zu knirschen begann, Shinya ob diesem Laut leicht zuckte, bevor er den Blick nach unten auf seine Hand richtete und dennoch brauchte es einige Konzentration, bis er los lassen konnte.

Offensichtlich hatte er zu lange geschwiegen, denn erneut schwang die Stimme des Anrufers um, wurde besorgt , doch der Drummer konnte erst nach einigen tiefen Atemzügen sprechen.

„Ich verstehe. Nein, dass ist nicht nötig.“

Einen Moment lang herrschte Stille am anderen Ende der Leitung, vermochte er das leise Rascheln von Papier zu hören und das Gemurmel eines eindringlichen Gespräches, dann kehrte die Stimme zu ihm zurück, sprach, nein, forderte ihn dazu auf, jenen Weg einzuschlagen, gegen welchen er sich mit jeder Faser seines Seins sträubte.

Shinya gegenüber befand sich ein Spiegel und er vermochte in seiner Reflektion zu erkennen, dass sich seine Augen zusammen zogen, denen einer fauchenden Katze glichen und auch seine Stimme schien jenes aggressive Geräusch inne zu haben, auch wenn sie nach wie vor kontrolliert klang.

„Wie ich Ihnen bereits einmal sagte, das wünsche ich nicht. Sollten Sie mich zwingen, mich noch einmal zu wiederholen, dann können Sie die Zusammenarbeit getrost als beendet sehen.“

Der Anrufer kurbelte augenblicklich zurück, suchte den Schaden rückgängig zu machen, den er so grob eingerissen hatte, doch der Langhaarige war nicht bereit über den Fehler hinweg zu sehen, auch wenn Shinya einige tiefe Atemzüge tat, um das Band zu lockern, dass sich um seine Brust gelegt zu haben schien.

„Wie Sie es wünschen. Nein, ich werde heute Abend und auch morgen nicht erreichbar sein.“

Ein leises Seufzen erreichte den Langhaarigen, doch ließ ihn dieses kalt, der Fremde hatte seine Arbeit zu erledigen und er selber die seinige und mit einer letzten Frage um sein Wohlbefinden, welches der Drummer mit knappen Worten bestätigte legte der Andere auf und Shinya selber starrte noch eine ganze Zeit lang auf das schmale Gerät ohne es wirklich zu sehen.

Schließlich richtete er sich mit einem fast schon wütendem Laut aus seiner Starre auf, legte das mobile Telefon zurück in seine Tasche, hier war er fertig, weswegen er den kleinen Raum verließ und über den Flur der Wellnessanlage zu den Duschen hinüber trat, die zwar nicht in einzelnen Kabinen gehalten waren, doch dafür so verwinkelt, dass er sich ohne Sorge waschen konnte.
 

Eine halbe Stunde später fand sich der Drummer in dem Wintergarten des Hotels wieder, auch wenn dieser Ausdruck nicht so recht zu dem ausschweifenden, gläsernen Raum passen wollte, den man in einem halben Kreis gebaut hatte und an dessen rechter Wand ein stetiger Wasserfall herunter rann, unter welchen Lichter angebracht waren, die gleitend und ruhig ihre Farben wechselten.

Entlang der Fenster hatte man eine Art Couch hingestellt, nur dass diese keine Unterbrechungen in ihrer Länge hatte und mit ihren vielen Decken und großen Kissen eher wirkte, als würde sie einem indischen Haus entspringen... vielleicht war das sogar der Fall.

„Mr.Terachi?“

Der Langhaarige summte leise, blickte von seinem Buch auf, mit welchem er sich in die eine Ecke der langgestreckten Sitzlandschaft hatte sinken lassen, die freundlichen grauen Augen eines Bediensteten treffend, der auf einem kleinen Tablett eine Kanne mit Tee balancierte.

„Thank you.“

Sein Gegenüber nickte mit einem warmen Lächeln, arrangierte seine Bestellung auf einem kleinen Tisch, der zuvor mehr am Rande des Raumes gestanden hatte, schenkte ihm eine Tasse halb voll ein, bevor er den Drummer mit einer leichten Verbeugung alleine ließ.

Wenig später, zwischen dem herrlich warmen Tee und dem Buch das er las hatte auch die sacht auf Shinya drängende Müdigkeit Erfolg, als sich der Braunhaarige gegen eines der Kissen sinken ließ und fort dämmerte.
 

~~~~~
 

Mit einem wohligen Seufzen setzte sich der Schwarzhaarige auf, als die Masseurin ihm sagte, das sie fertig war und den Raum verließ. Die Berührungen der jungen Frau hatten so gut getan, spürte er kaum mehr die Schmerzen in seinem Nacken, mit welchen er den Morgen aufgewacht war.

Toshiya stand auf und band sich sein Handtuch etwas fester um seine Hüften, ehe er sich wieder auf die Liege setzte, um darauf zu warten, dass Diana zurück kehrte.

Sie hatte ihm ihren Namen gesagt, während sie seine verspannten Muskeln gelockert hatte und sie waren in ein sehr angenehmes Gespräch miteinander, gefallen.

Leicht verzog sich das Gesicht des Schwarzhaarigen zu einer säuerlichen Miene, als er daran dachte, warum er noch nicht gehen konnte, als im selben Moment die Tür zu der Kabine wieder aufging und die braunhaarige Frau mit frischen Verbänden und einem Lächeln auf den Lippen, welches aber verflog als sie ihn anblickte, zu ihm trat.

„What's wrong?“

„Hm... nothing... but, I don´t like this.”

Dabei deutete der Bassist auf die Binden die Diana in diesem Moment neben ihn legte, bevor sie sich auf einem Stuhl vor ihm setzte, ihn dabei sympathisch und mit etwas Mitgefühl anlächelte.

„I think, I can understand how you feel, but we both know, we can´t change it. You have to wear this too get better.”

“Hmm…I know, but nobody say´s I have to like it.”

Die Ältere lachte nur warm aufgrund seiner Worte, während sie nach einer Salbe griff und von dieser den Deckel aufschraubte, konnte Toshiya erkennen, dass es die selbe war, die Dr. Mentaka ihm verschrieben hatte. Während die junge Frau dem Musiker seinen Verband anlegte, unterhielten sie sich noch miteinander und schon eine ganze Weile war der Jüngere etwas verwundert.

Diana schien ihn hervorragend zu verstehen, trotz seines Akzentes und das er immer erst etwas überlegen musste, ehe er zu sprechen begann, aber dies war ja nicht mal anders, wenn er in seiner Muttersprache redete, so überraschte es ihn um so mehr, dass sie nicht einmal nachhakte.
 

Der Bassist hüllte sich in den Bademantel und schenkte seinem Gegenüber noch einmal ein für ihn typisches, charmantes Lächeln, ehe er sich von ihr verabschiedete, sich für die angenehme Massage bedankte, um dann zu dem Ausgang zu treten, doch noch ehe sich die Tür hinter ihm schließen konnte, steckte er seinen Kopf durch den Rahmen, einen schelmischen Ausdruck auf seinem Gesicht tragend.

„When I am back in Japan.... can I call you, if I have this Problems again?“

Die Braunhaarige lachte herzhaft, schüttelte leicht ihren Kopf, ehe sie ihre Augen wieder auf den jungen Musiker richtete, der ihr ein neckisches Grinsen schenkte.

„Sure, you can try, but I don´t think, they let me travel this far away, just for a Patient.”

“Yes you are right. I was just joking, but it would be nice to see you again.”

“Oh, I´m sure you will, because I´ll be going to your concert.”

“Really? So…, I meet you there then, have a nice day.”

Diana nickte ihm nur zu und mit einem letzten Winken seiner Hand, verließ er nun entgültig den kleinen Raum und ging dann zielstrebig, über den Flur der Anlage zu den Duschen.

Nachdem Toshiya den Wellenessbereich verlassen und die Waschräume erreicht hatte, konnte er die Stimmen von Die und Kaoru ausmachen, so wie dass Rauschen von Wasser, waren seine beiden Bandkollegen wohl schon früher mit ihrer Behandlung fertig geworden als er selbst.

Seine Tasche mit seiner Kleidung legte der Bassist auf einer der Bänke ab, streifte sich dann den Bademantel von den Schultern und betrat mit seinem Duschgel in der Hand, sowie einem Handtuch über seiner Schulter die Duschen, entdeckte die beiden Gitarristen weiter hinten, vor einer verwinkelten Ecke, welche ihm zur Begrüßung eine Hand entgegen hoben, was er erwiderte, ehe er sich selbst eine geeignete Stelle in dem Raum suchte um sich zu waschen.

Zu gerne hätte Toshiya, wie auch seine Bandkollegen eine richtige Dusche genossen, doch dieser verdammte Verband hinderte ihn daran, dennoch genoss er das warme Wasser auf seiner Haut, welches ihn entspannen ließ.
 

Mit einem Handtuch über die Hüften geschlungen verließ der Langhaarige die Duschräume wieder, stieß dabei beinahe mit Kyo zusammen, der plötzlich um eine Ecke gebogen kam und schreckte leicht zurück.

„Man hast du mich erschreckt. Ich wusste gar nicht, dass du auch schon hier bist.“

„Wie geht es dir?“

Toshiya war etwas überrascht über die Frage ihres Sänger, doch als er sich an den heutigen Morgen zurück erinnerte, konnte er es verstehen.

„Mir geht es gut, danke.“

Ein durchdringender Blick traf seine Gestalt, wusste der Bassist nicht wirklich, was er davon halten sollte, doch noch bevor er den Blonden darauf ansprechen konnte, schulte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Kleineren, so das keine weitere Emotion von diesem zu erkennen war.

„Hast du Shinya irgendwo gesehen?“

„Nein... jetzt wo du es erwähnst...“

„Ach, ihr kennt doch unseren Shin-chan, der wird sich irgendwo in einer stillen Ecke verkrümelt haben, nur um sich mal wieder von uns ab zu kapseln.“

Es war ihr zweiter Gitarrist, der so eben gesprochen hatte, waren er und Kaoru ebenfalls mit ihren Duschen fertig und näherten sich ihren Bandkollegen.

Sowohl von Toshiya als auch von ihrem Sänger wurde dem Rothaarigen ein stechender Blick geschenkt, ob dieser Aussage, blieb Die nichts anderes übrig, als abwehrend die Hände zu heben, als ihn seine beiden Gegenüber vorwurfsvoll anblickten, hatte er nicht die geringste Ahnung, was er nun wieder verbrochen hatte, dass sogar ihr Bassist ihn so kalt betrachtete.
 

~~~~~
 

Abermals blätterte der Langhaarige eine Seite von dem Buch, welches er sich von Shinya geliehen hatte, um, doch konnte er sich nicht wirklich auf die Worte konzentrieren, die er las.

Er hatte sich nach einem Gespräch mit Kaoru und Die, in welchem sie vereinbart hatten sich zum Essen gegen 15:00 Uhr in dem Hotelrestaurant wieder zu treffen, gemeinsam mit dem Sänger ihrer Band, in ihr Hotelzimmer, zurück gezogen, während der Leader mit seinem Geliebten in die Stadt gegangen war.

Der Bassist konnte es sich selbst nicht erklären warum, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu Shinya ab.

Während der Massage hatte er nicht einmal an den stillen Drummer gedacht, war ablenkt durch andere Dinge, doch jetzt, da er wieder alleine war, fand sich sein Geist automatisch bei dem Jüngeren wieder, dachte er über das Verhalten seines Freundes nach und fragte sich abermals, was diesen dazu getrieben hatte sich so anders ihm gegenüber zu benehmen, als es ihm schlecht ergangen war.

Er seufzte leise, auch weil Kyo neben ihm friedlich in seinem Bett schlief, wollte er den Blonden nicht wecken, während sich seine Gedanken um den Braunhaarigen drehten, welchen er seit zwei Stunden nicht wieder gesehen hatte.

Dem Bassisten ging diese liebevolle Art des Zierlicheren einfach nicht aus dem Sinn, er konnte es nicht verstehen, wie sich Shinya so wandeln konnte, hätte er doch niemals mit solch einer Fürsorge von dessen Seiten gerechnet. Je mehr der Bezopfte darüber nachdachte, desto mehr verwirrte ihn das Ganze, er wusste einfach nicht mehr, was er denken sollte und mit einem letzten Seufzen legte er das Buch auf die Seite, ehe er sich erhob.

Irgendwie machte er sich Sorgen um den Drummer, hatte sich dieser seit ihrem Besuch in der Wellnessanlage, nicht wieder blicken lassen, außerdem verriet ihm ein Blick auf seine Armbanduhr, dass sie sich bald mit ihrem Leader und Die treffen würden.

In einer lautlosen Bewegung, erhob sich Toshiya von seiner liegenden Position, wieder darauf bedacht, den Blonden nicht in seinem Schlaf zu stören, wusste er doch, wie ungenießbar Kyo sein konnte, wenn man ihn aus seinen Träumen riss, außerdem war er sich sicher, dass der Sänger pünktlich zu ihnen Stoßen würde, denn was Essen betraf, hatte der Kleinere schon immer eine Schwäche.
 

Rastlos durchstreifte der Schwarzhaarige die Räume des Hotels, kam an den Fitnisräumen, einem Schwimmband und einer Halle für diverse Ballspiele vorbei, wusste er eigentlich nicht wirklich, wohin ihn dieser Weg führen sollte, hoffte der Bassist einfach, seinen Kollegen zu finden.

Es waren schon weitere Minuten vergangen, als sich Toshiya in dem Wintergarten ihres derzeitigen Zuhauses wieder fand.

Dieser Garten hatte etwas sinnliches an sich, zog ihn an, wie das Licht eine Motte, die sich den hellen Fängen nicht mehr entziehen konnte.

Für einen Moment genoss Toshiya diesen angenehmen Anblick, umrundete einmal den kleinen Raum, ehe er sich wieder auf der anderen Seite befand.

In jenem Moment erblickte er Shinya, welcher mit einen zufriedenen Gesichtsausdruck auf einer der Sitzgelegenheiten lag und vollkommen entspannt wirkte.
 

~~~~
 

Eine Berührung lockte ihn aus den tiefen der warmen Dunkelheit, in welche er während seines traumlosen Schlafes gefallen wäre und auch wenn seine Lider noch geschlossen blieben, hörte er das leise Rascheln von Kleidung, wie als würde jemand von ihm zurück weichen.

„Toshiya? Was tust du hier?“

Der Bassist schenkte dem Blonden ein breites Lächeln, lehnte sich über ihn, als der Größere sah, dass sich die braunen Augen des Jüngeren auf seine Gestalt gelegt hatten, mit einem Finger gegen seine Nase stupsend.

„Ich habe nach dir gesucht. Wenn du hättest schlafen wollen, dann wäre dein Bett vielleicht die bessere Wahl gewesen, wer weiß, wie viele Mädchen schon wegen dir in Ohnmacht gefallen sind, als sie dich hier haben liegen sehen.“

Shinya schnaubte nur leise, etwas, das dem Schwarzhaarigen ein Lachen entlockte, offensichtlich ging es seinem Freund wieder sehr viel besser, weswegen auch an den Lippen des Zierlicheren ein Lächeln zupfte, als sich Toshiya erhob, ihm eine Hand entgegen streckte.

„Komm, Kao erwartet uns pünktlich zum Essen.“

Der Zierlichere nickte leicht, ließ sich von seinem Freund auf die Füße ziehen, der ihn stütze, als er seinen verletzen Fuß auf den Boden stellte, wartend, dass der Drummer seine Balance finden würde.

Ihr Leader war manchmal – gerade wenn es um das gemeinsame Essen ging, sobald sie als eine Band unterwegs waren – schlimmer als ein gesamtes Geschwader an besorgten Müttern zusammen, denn solche kleinen Dinge schienen für den Violetthaarigen unglaublich wichtig zu sein.

„Das ist ein sehr schöner Ort.“

Die warme Stimme des Größeren riss den Langhaarigen aus seinen Gedanken heraus, als sie über die weitläufigen Flure des Wellnessbereiches liefen, um in die Haupthalle zurück zu gelangen und so summte der schlanke Mann nur, legte leicht den Kopf auf die Seite, als ein Zeichen, dass sich Toshiya besser erklären sollte.

Der Ältere machte eine wage Geste mit der Hand, hin zu dem hinter ihnen liegenden Raum.

„Der Wintergarten.“

„Ja, das ist er.“
 

Einige Sekunden herrschte Schweigen zwischen ihnen, dann legten sich die Finger des Bassisten sacht auf die Schulter des Zierlicheren, stoppten sie beide.

„Shinya?“

Braune Augen richteten sich auf den Schwarzhaarigen, sie hatten ihren zurückgezogenen Glanz wieder bekommen, jene wohl errichtete Mauer, die den Jüngeren bereits seit Jahren begleitete und vielleicht war es genau diese, die den Mann an seiner Seite einen Moment lang zögern ließ.

„Ich möchte dir danken.“

Der Drummer erwiderte nichts, weswegen Toshiya einfach weiter sprach, sich dabei durch das Haar strich.

„Ich weiß, das du das eigentlich nicht möchtest, doch ich kann dir nicht sagen, wie viel es mir bedeutet, dass du mich nicht ausgelacht hast, in der letzten Nacht, dass du mich hast bei dir bleiben lassen und auch dafür, dass du heute morgen zu mir gekommen bist und mich ermutigst hast darüber zu sprechen... das hat wirklich gut getan weißt du... und außerdem will ich mich dafür entschuldigen, wenn ich eine Last war, irgendwie... ich weiß, wie sehr du deine Privatsphäre schätzt und...

„Toshiya.“

„... falls ich also in der letzen Nacht etwas getan habe, dass dir unangenehm ist, dann tut mir das leid. Ich weiß, ich bin kein so ruhiger Schläfer und deswegen...“

„Toshiya.“

Erst als der Name des Größeren mit etwas Nachdruck von den Lippen des Langhaarigen gekommen war, kamen die Worte, die aus dem Mund des Älteren hervor gesprudelt waren, zu einem holpernden Stop, als dieser ihm ein kleines, verlegenes Lächeln schenkte.

„Entschuldige.“

Shinya schüttelte leicht seinen Kopf, bevor er sich eine lose Strähne hinter die Ohren schob.

„Ist schon in Ordnung.“
 

Das Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen wurde ein wenig weiter, dann legte er dem Jüngeren behutsam einen Arm um die Schulter, zog den Kleineren einen Moment lang an sich, doch im Gegensatz zu der vergangenen Nacht, war Shinya eine solche Berührung in diesem hellen Licht des Tages zu nahe und vielleicht hatte sein Freund bemerkt, wie er sich verspannte, denn Toshiya ließ ihn einige Sekunden danach frei, mit einem Ruck des Kopfes deutend, dass sie weiter gehen sollten.

Wenig später trafen sie auch den Sänger, welcher aus der Kabine einer der Fahrstühle geschlichen kam, das blonde Haar wild in alle Richtungen und doch so, dass es einen Friseur sicherlich neidisch gemacht hätte.

Der schlanke Mann an seiner Seite hob die Hand, rief den Kleineren zu ihnen herüber und auch wenn die Züge Kyos im ersten Moment mürrisch gewesen waren, so glätteten sie sich wenig später, als der Blonde mit den Fingern über den Arm Shinyas glitt.

„Wo warst du?“

„Ein wenig lesen... ich dachte, dass Kaoru gesagt hätte, dass wir den Rest des Tages zu unserer freien Verfügung haben.“

Der Kehle Toshiyas entfloh ein Glucksen als sie ihren Weg in den Speisesaal fortsetzten.

„Das stimmt auch... mit der Ausnahme vom Mittag,... und natürlich dem Abendessen.“
 

~~~~~
 

Die Mitglieder Dir en Greys waren nach ihrem gemeinsamen Essen, wieder ihre eigenen Wege gegangen, nicht jedoch ohne eine Zeit zum Abend zu vereinbaren, natürlich hatte ihr Leader darauf bestanden.

Der Schwarzhaarige hätte sich eigentlich liebend gern sportlich betätigen wollen, doch kaum das er diesen Vorschlag seinen Freunden unterbreitet hatte, wurde er wieder zu Nichte gemacht, hatten die anderen nur den Kopf geschüttelt und ihn an seine derzeitige Lage erinnert.

Es war einfach so, das er seine Prellung immer wieder vergaß, konnte Toshiya dank der Salbe auch kaum Schmerzen verspüren, doch dieser Zustand wandelte sich schnell wieder, beschloss der Bassist dann einfach, die Läden, welche er am Vortag entdeckt hatte, besuchen zu gehen.

Natürlich hatte er auch von dieser Idee den Anderen erzählt, in der Hoffnung, sie würden ihn begleiten, da der Musiker einfach nicht gerne alleine unterwegs war, jedoch hatten die beiden Gittaristen abgelehnt, ihm sagend, dass sie die ruhige Zeit lieber für sich selber nutzen wollten, was er auch verstehen konnte, sowie Shinya, welcher sein Buch zu Ende lesen wollte.

Einzig allein Kyo, hatte zu seiner eigenen Überraschung zugestimmt, hatte er dies nicht wirklich von ihrem Sänger erwartet, da er wusste, dass er dem Blonden manchmal auf die Nerven ging, aber wahrscheinlich hatte der Ältere beschlossen ihn zu begleiten, um sich die bizarren Geschäfte anzusehen, von welchen der Größere ihm während dem Mittag erzählt hatte.

Dies war dann wohl auch der Grund, weshalb sich der Bassist gemeinsam mit Kyo auf Londons Strassen wieder fand, um zu shoppen, betraten sie gerade einen dieser Horrorshops, in welchem der Kleinere bestimmt etwas für sich finden würde.
 

Stunden später, es kam den beiden Musikern jedenfalls so vor, denn es war nicht soviel Zeit während ihres Einkaufs vergangen, befanden sie sich, jeder mit einer Tüte in der Hand, auf dem Weg zurück zu ihrem Hotel, schien der Sänger leicht genervt und Toshiya wusste nur zu gut, warum.

Natürlich waren sie auch in einige der Geschäfte gegangen, die den Bassisten wie magisch angezogen hatten und dieser war sofort mit den angebotenen Kleidungstücken beschäftigt gewesen, allerdings hatte er durch seine Entscheidungsfreude nicht wirklich dazu beigetragen, die Laune seines Freundes zu bessern.

Letztendlich war es der Kleinere, welcher für ihn die Auswahl getroffen hatte, konnte der Jüngere gar nicht so schnell reagieren, wie ihn der Sänger zu einer der Kassen zog, damit er bezahlen konnte.

Erst als sie den Laden wieder verlassen hatten, war der Bassist soweit gewesen, das Geschehnis gedanklich zu ordnen.

„Erm, Kyo, ich danke dir ja dafür, dass du mir behilflich sein wolltest, aber woher willst du wissen, dass mir wirklich gefällt für was du dich entschieden hast?“

„Totchi, mittlerweile kenne ich dich gut genug. Du hättest dich ebenso entschieden, nur wesentlich länger dazu gebraucht. Also, sei einfach glücklich über die Ausbeute und frag nicht weiter nach.“

Nach diesem Dialog hatte der Bassist seinem Kollegen lediglich ein Grinsen geschenkt, ehrlich dankbar für dessen Hilfe und hatte ihm mitgeteilt, dass er nicht gedacht hätte, das Kyo so gut über ihn bescheid wusste, was der Sänger lediglich mit einem winken seiner Hand abgetan hatte.
 

Gähnende Leere, begrüßte die beiden, als sie ihr Apartment betraten, doch konnten sie leise Stimmen vernehmen, welche ihnen sagten, das sich ihr Leader mit Die, in deren Zimmer befand, nur von Shinya konnten die Beiden nicht das leiseste Geräusch vernehmen, schien dies für den Blonden Grund genug, nach dem Drummer zu sehen, während der Jüngere seine Einkäufe in sein Zimmer brachte.

Toshiya machte sich nicht die Mühe, die neuen Kleidungsstücke in den Schrank zu räumen, legte diese zusammen gefaltet, in seine Reisetasche, würde er sie sowieso nicht tragen, bevor sie gewaschen waren.

Nachdem er seine neuste Eroberung verstaut hatte, begab sich der Bassist wieder in das große Wohnzimmer und stellte mit Bedauern fest, das auch Kyo nun verschwunden war, konnte er sich schon denken, wo sich dieser befand.

Ein Seufzen löste sich von den Lippen des Langhaarigen, er konnte es nicht leiden wenn er alleine war, mochte es, umgeben von Menschen zu sein, doch ließ sich an seinem jetzigen Zustand wohl kaum etwas ändern, denn sein Gewissen verbot ihm, die Anderen zu stören und so ließ er sich auf die Couch sinken, auf welcher sich der Schwarzhaarige nach wenigen Minuten zusammenrollte und Sekunden später eingeschlafen war.
 

~~~~~
 

In der Stille seines Raumes war Shinya ein weiteres Mal fort gedämmert, erst, als sich etwas über seinen Körper legte und mit angenehmer Schwere über seine Schultern ausbreitete, rüttelte ihn sein Geist wach genug, dass sich seine Lider hoben, er suchte, das über ihm schwebende Gesicht klarer zu erkennen.

„Entschuldige.“

Sich aufsetzend schüttelte der Langhaarige seinen Kopf.

„Schon in Ordnung... ist irgendetwas passiert?“

Dieses Mal war es an dem Sänger den Kopf zu schütteln, derweil sich Kyo einige der wirren Strähnen hinter die Ohren strich.

„Nein, ich wollte nur mal nach dir sehen.“

Shinya summte in Verständnis, während dessen er die Decke von seinem Körper schob, sich vollständig erhob und die Beine über den Rand des Bettes schwang.

„Wo sind die Anderen?“

„Ich nehme an, Toshiya ist im Wohnzimmer. Die und Kaoru sind in ihrem Raum... keine Ahnung was sie da machen, aber eigentlich will ich es auch nicht wissen.“

Wieder nickte der Drummer nur stumm, dann lief er zu der Tür hinüber, wo er sich noch einmal herum drehte, eine der schlanken Brauen leicht in die Höhe gezogen, bis sich der Blonde an seine Seite gesellt hatte, sie beide den Wohnraum betraten, welches im ersten Moment leer wirkte, bis sie um die Couch herum getreten waren, auf welcher Toshiya lag und immer wieder leicht zitterte, was wohl auf den kühlen Raum zurück zu führen war, denn die Tür der Terrasse war ein Stück weit geöffnet.

Neben ihm seufzte der Kleinere leise, griff sich die Decke, die er über den Körper des Bassisten ausbreitete, der sich augenblicklich in das weiche Material kuschelte.

Der Jüngere hingegen war in der Zwischenzeit in die offene Küche getreten, wo er Wasser für eine Kanne Tee aufgesetzt hatte und nun einige Tassen aus dem Schrank holte, derweil Kyo zu ihm herüber geschlendert kam, sich mit den Armen auf dem Tresen abstützte, so dass er die Wange gegen seinen Handrücken lehnen konnte.

„Möchtest du eine Runde Schach mit mir spielen?“

Shinya legte den Kopf zur Seite, ein kleines, überraschtes Lächeln auf den Zügen.

„Hast du es denn mitgebracht?“

„Selbstverständlich.“

Kyo grinste in Erwiderung, als er sich abstieß und in seinem Zimmer verschwand, der Drummer hingegen goss den Tee auf und brachte diesen zusammen mit einem Stövchen zu dem kleineren Tisch, welcher in der Nähe der Anlage zwischen zwei Stühlen stand.
 

Anderthalb Stunden später hatte sich auch Toshiya zu ihnen gesetzt, noch immer in die Decke eingehüllt, in den Händen eine Tasse des warmen Getränkes, als der Größere den Zügen seiner beiden Freunde folgte, immer mal wieder für sich lächelnd, wenn sich die Stirn Kyos runzelte oder Shinya nachdenklich die Augenbrauen zusammen zog.

„Stört es euch, wenn ich Musik anmachen würde?“

Die beiden Angesprochenen schüttelten mehr ab wesend mit dem Kopf, doch Toshiya sah das als ein Zugeständnis, weswegen er sich grazil streckte und einen ruhigen Radiosender wählte, bevor er das Volumen ein wenig herunter regelte.

Irgendwann hatte der Schwarzhaarige damit begonnen unbewusst mit zu summen, den Kopf auf die angezogenen Knie gebettet, während dessen sich die Figuren auf dem Spielfeld lichteten.

„Schach matt.“

Der Sänger runzelte die Stirn, doch Shinya hatte ihn zum wiederholten Male geschlagen, nicht, dass dies den Blonden stören würde... er mochte es mit dem Jüngeren Schach zu spielen, da es ihm den Eindruck gab, sein Freund würde sich entspannen können, etwas, dass in der letzten Zeit so selten der Fall zu sein schien.

„Noch eine Partie?“

Die dunklen Augen des Langhaarigen waren mit einem zufriedenen Glimmen behaftet, und so summte der Kleinere nur, begann damit die Figuren ein weiteres Mal auf zu stellen, doch öffnete sich in diesem Moment eine Tür, die ihnen bedeutete, dass ihr Leader und Die ihren Raum verlassen hatten und nun lautlos auf sie zu traten.

Kaorus Augen glitten einmal über alle Anwesenden, bevor sich die leichten Falten auf der Stirn des Violetthaarigen glätteten.

„Wie steht es?“

„Wir haben gerade erst begonnen, doch Shinya führt schon wieder mit einem Bauer Vorsprung.“

Der Ältere lachte leise, auf die gespielt frustriert klingenden Worte des Vocal, denn irgendwie erweckte Kyo nicht den Eindruck als ob ihm die Tatsache, dass er dem Braunhaarigen unterlegen war, stören würde.
 

Ende Part VI – Calm



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-10-11T19:29:00+00:00 11.10.2006 21:29
Ein neues Kapitel!!! *jubbel*
Es hat mir sehr gut gefallen, bin froh das Toto seinen Traum überwunden hat, mit der Hilfe von Shinya. Bei der Massage bin ich richtig neidisch geworden *ich auch will*.
Bin schon gespannt wie es weiter geht, wie sie das Konzert mit den Verletzungen so meistern und vor allem was mit Shinya ist?!
Rowan ^^
*dir eine Tüte Gummibärchen schenk für die tolle Geschichte*
Von: abgemeldet
2006-10-10T14:02:08+00:00 10.10.2006 16:02
Ich hab mich so gefreut dass es weitergeht,ich liebe diese FF^__^
Du schreibst einfach so schön....
Kyo beim schach,allein die vorstellung ist toll*loool*
Das ist wieder einmal ein tolles kapitel...
Schreib bitte ganz schnell weeeiter ja?^^


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