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Entflammte Freundschaft

Der Grund für Ägyptens Untergang? Es geht endlich weiter! ^^14.Kapitel ist da :D
von

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Vergangenheit schmerzt

Hallöle!

Ich weiß, ich hab mir Zeit gelassen und es tut mir Leid. Vergibt mir!

Aber nun habt ihr was zu lesen und das sind, vermute ich, 4-5 Mexx Seiten.

Vorsicht beim Lesen. Fallt nicht vom Stuhl. Ihr werdet schon sehen, was ich meine. ^^ *g*

Viel Spaß!
 

Kapitel 11: Vergangenheit schmerzt
 

Gleich nach dem Kampf mit Bakura brachte man Mara in ihre Gemächer. Isis folgte ihr. Sie machte sich Sorgen und das nicht ohne Grund. Ihre Gesundheit war gefährdet.

Es vergingen einige Stunden bis Mara wieder aufwachte. Sie richtete sich auf und blickte sich ein wenig in ihrem Schlafgemach um. Ihr Blick blieb an Isis hängen.

„Isis!“

„Endlich bist du wach! Wie geht es dir? Wie fühlst du dich?“

Isis war sichtlich erleichtert.

„Um ehrlich zu sein…schwach. Mir geht es nicht besonders. Aber das wird schon wieder. Ein wenig Schlaf und ich werde mich wie neugeboren fühlen.“

Nachdenklich nickte die schwarzhaarige Priesterin.

„Ja, ich hoffe, du hast Recht.“

„Isis?“

„Ja, bitte?

„Weiß Atemu, dass ich…ich meine, meiner Gesundheit bezüglich…“

„Ich weiß es nicht. Ich jedenfalls habe ihm nichts erzählt. Möglich, dass er es herausgefunden hat. Aber ich weiß es wirklich nicht. Und außerdem steht es noch nicht ganz fest, ob du schwanger bist oder nicht. Es gibt lediglich Anzeichen dafür. Und von dem Bauch ist nichts zu sehen.“

Beide lächelten, während die schwarzhaarige Priesterin Maras Bauch tätschelte...

„Ob ihn diese Nachricht erfreuen wird?“

„Aber natürlich! Was denkst du denn? Er braucht doch einen Thronfolger. Außerdem wird er sicher stolz sein, wenn er einen Sohn bekommt.“, die Priesterin zwinkerte ihr zu.

Etwas unsicher blickte Mara von ihrer Decke zu Isis und wieder zurück.

„Was ist?“

Mara biss sich auf die Unterlippe, „Was, wenn er eine Tochter bekommt?“

Damit hatte Isis nicht gerechnet. Sie war ständig darauf fixiert, dass Mara, falls sie wirklich schwanger sein sollte, dem Pharao einen Sohn gebären würde. An ein Mädchen hatte sie nicht gedacht.

„Ich...ich weiß nicht, wie er reagieren würde, falls er eine Tochter bekäme.“

Sie legte eine Pause ein.

„Es war immer üblich, dass die Gemahlin des Pharaos einen Sohn zur Welt brachte. Eine Art Tradition. Sicher wird es bei dir genauso sein.“

„Und wenn ich diese Tradition breche?“

„Ach was! Das wird schon nicht passieren.“

Beruhigend streichelte sie Maras Arm.

„Ich habe Angst.“

„Angst? Wovor?“

„So eine Geburt ist nicht einfach…eher schmerzhaft. Ich weiß nicht, wie ich das überstehen soll.“

Isis lächelte.

„Keine Sorge. Ich bin doch bei dir. Und Mahado, Kisara, Mana, wir alle sind da und werden dich unterstützen! Der Pharao wird dir selbstverständlich beistehen (den schön als letztes nennen!^^). Außerdem finde ich, machst du dir zu viele Gedanken darüber. Es steht noch nicht mal fest, ob du schwanger bist und du hast jetzt schon Angst vor der Geburt! Hör auf, darüber nachzudenken.“

Die Jüngere seufzte.

„Gut.“

„Siehst du? Es geht doch!“

Die Priesterin erhob sich.

„Ich muss jetzt leider gehen. Soweit ich weiß, wird Kisara gleich kommen. Das heißt, du wirst nicht lange alleine sein. Ich sehe dich vielleicht später.“

„Auf Wiedersehen!“

Isis schloss die Tür und ließ Mara allein. Die 15-jährige legte sich zurück in ihr Bett und starrte die Decke an.

Sie konnte es noch nicht fassen. Sie sollte ein Kind in ihrem Bauch tragen!

Sie selber konnte es ja kaum glauben, wie sollte sie es dann Atemu sagen? Oder ihrer Mutter und ihrem Bruder?

Sie dachte nach und entschloss sich für eine ganz einfache Möglichkeit. Sie würde mit der Tür ins Haus fallen. Wenn er kommen sollte, würde sie ihm ins Gesicht sagen, dass sie schwanger sei. Ja, ganz einfach. Ich bin schwanger und das war’s!

Mara lächelte vor sich hin und murmelte einige Male „Schwanger…“ vor sich hin.

Das Geschehen mit Bakura war längst vergessen.
 

Da der Thronsaal Dank Diabound zerstört worden war, mussten sich Atemu und seine Priester einstweilen einen anderen Raum für ihre Besprechungen suchen. Sie begannen, über Bakura zu reden und versuchten einen Weg zu finden, wie man ihn hätte aufhalten können.

„Sie war nah dran, ihn zu besiegen.“, sprach Akunudin den Gedanken aller Anwesenden laut aus. Es war Gesprächsthema Nummer eins.

Nachdenklich nickte der junge Pharao.

„Aber sie ist noch nicht stark genug. Sie muss weiterhin üben. Bis dahin wird es noch etwas Zeit beanspruchen. Falls Bakura in den nächsten Wochen nicht auftaucht, könnte sie soweit sein.“

Mahado rieb sich nachdenklich mit dem Zeigefinger das Kinn.

Der brünette Priester hatte Recht. Sie war bereit zu kämpfen, hatte all ihren Mut zusammengebündelt und sie war ja auch stark, jedoch nicht stark genug. Und genau das war das Problem. Sie war dazu bereit, aber nicht in der Lage, den gefürchteten Dieb zu bezwingen.

Natürlich gab es auch die Möglichkeit, sich einen neuen Plan auszudenken. Zum Beispiel könnte man die königliche Armee speziell für Bakura ausbilden. Doch sie wären sicher längst nicht so stark wie Mara es war (Anm. Y.: Boah, was für Schwächlinge! - Mara: Hey! -.-). Selbst wenn man die Stärke der gesamten Armee nehmen würde, würde sie in keinster Weise auch nur annähernd so groß sein wie die Kraft der Königin. Also würde man doch eher sie bevorzugen.

Die andere Möglichkeit wäre, Mara so schnell wie möglich auf Bakura vorzubereiten. Mahado müsste ihr lediglich helfen, etwas mehr zu üben, mehr Zeit mit ihrer Kraft zu verbringen, um diese dann perfekt beherrschen und anwenden zu können. Doch die Tatsache – besser gesagt Atemus Vermutung –, sie sei schwanger, erschwerte alles zusätzlich noch. Falls dies wirklich der Fall sein sollte, dürfte sie sich nicht zu sehr anstrengen. Es würde ihr schaden, dem Kind würde es schaden. Und das würde er nicht zu lassen.

„Leider haben wir ein Problem. Mein Pharao?“

Mahado legte die Stirn kurz in Falten und besah sich seinen König.

Atemu schreckte aus seinem Gedankengang hoch und blickte Mahado ein wenig irritiert an, bevor er seine Fassung wiedererlangte.

„Äh, ja. Ja, sprecht weiter, Mahado. Ich höre Euch zu.“

Mit seiner Hand signalisierte er seinem treuen Freund und Priester, fortzufahren.

„Nun. Mir ist aufgefallen, dass eure Gemahlin eine Schwäche aufweist.“

„Schwäche?“, es war Setos schneidende Stimme, die den Priester unterbrach.

„Ist es euch vielleicht entfallen, dass jeder Schwächen hat, Mahado? Besonders Frauen? Das war doch nicht wider Erwarten.“

Für diese freche Bemerkung erntete der jüngste aller Hohepriester einen gefährlichen Blick der hübschen schwarzhaarigen Priesterin.

Er hatte doch nur die Wahrheit gesagt, und damit allen auch seinen Standpunkt verdeutlicht, der offensichtlich nicht von allen akzeptiert wurde. Schon gar nicht von Isis.

„Was für eine Schwäche, Mahado?“

Mahado, der vorhin mit dem Rücken zu Atemu stand, drehte sich einmal um und sah wieder in sein Angesicht.

„Sie…wenn sie Angst hat, schwindet ihre Kraft.“

Mahado sah den verdutzten Gesichtsausdruck seines Königs und fuhr fort.

„Sie kann ihre Kraft nicht einsetzen, wenn sie sich fürchtet. Ihre Kraft ist wie gelähmt. Sie kann sich uneingeschränkt bewegen. Ihre Magie kann sie allerdings nicht benutzen.“

Natürlich gab’s da noch einen weiteren Grund, warum sie keine Chance gegen Bakura gehabt hätte. Doch das blieb unausgesprochen. Warum sollte er sagen, dass ihre Königin bald ein Kind zur Welt bringen würde, wenn der Pharao selbst nichts davon wusste?

„Das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut.“, murmelte Atemu und rieb sich die Schläfe.

„So was nenne ich Schwäche.“

Wieder erntete der blauäugige Priester böse Blicke. Doch diesmal nicht von Isis, welche resigniert den Kopf schüttelte, sondern von den restlichen Wächtern des Pharaos samt dem Wesir Shimon.

„Ich vermute mal, das wird nicht so einfach, oder?“

Akunudin bemühte sich, so enttäuscht wie möglich zu klingen. Niemand sollte herausbekommen, dass er sich darüber sogar freute.

Mahado nickte zur Bestätigung.

„Das hat etwas mit dem Geist zu tun. Selbiges könnte gegebenenfalls sogar über Jahre andauern.“, auch Shada, der Hüter des Millenniumsschlüssels, meldete sich zu Wort.

Atemu schüttelte einmal den Kopf.

„Es tut mir Leid, aber ich suche besser meine Gemächer auf. Die Geschehnisse des Tages haben mich doch zu sehr mitgenommen.“

„Ja, das verstehen wir voll und ganz. Geht nur, Pharao.“ (Karim)

Der 16-jährige erhob sich von dem Stuhl im Speisesaal, der als Ersatzthron diente, und verließ den Speisaal. Seine Wächter verbeugten sich solange bis ihr König den Saal verlassen hatte.

Danach suchten sie weiter nach einer Lösung des Problems, das ‚Bakura’ lautete.
 

Wieder rieb sich der Blonde die Schläfen und schleppte sich durch die Gänge in sein Schlafgemach. Vorsichtig öffnete er die schwere Tür zu seinem Gemach und trat langsam ein. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu dem, das Isis seiner Gattin gesagt hatte.

‚Denk doch bitte an deine Gesundheit!’

Wusste sie etwas, was er nicht wusste? War Mara vielleicht doch schwanger und Isis wusste davon? Hätte dieser Rat eine geheime Botschaft enthalten können? Sollte sie auf ihre Gesundheit achten, um das Kind zu schützen? Meinte sie wirklich DAS damit?

Er wusste es nicht. Aber er hätte es zu gern gewusst.

Mit angelehntem Rücken an einer der beiden Türen seines Schlafgemaches, betrachtete er den Boden zu seinen Füßen und schwelgte weiter in Gedanken.

„Atemu!“

Sein Kopf fuhr blitzartig hoch.

Ein paar Meter entfernt von ihm erkannte er zwei Gestalten - zwei Frauen –, von denen eine sich verbeugte und danach wieder mit geradem Rücken stand. Sie kam näher, ging an ihm vorbei und verließ den Raum.

Die Tür fiel ins Schloss und Atemu stand seiner Gemahlin gegenüber, die an der Balkontür auf ihn wartete.

Die Sonne war bereits untergetaucht und der Mond spendete sein kühles Licht, das ganz im Gegensatz zu Maras warmen, begeisterten Lächeln stand. Offensichtlich hatte sie sich von der kleinen Auseinandersetzung mit Bakura gut erholt.

Atemu ging schlendernd auf seine Gemahlin zu.

Das Lächeln zeugte nicht von dem Kampf vorhin. Es schien, als wäre nichts gewesen.

Nun stand er vor ihr. Ihre Augen funkelten ungeduldig und suchten die Zentrale seiner Augen.

„Atemu, ich muss dir etwas sagen.“

Voller Freude in ihrer Stimme, schlang sie ihre Arme um den Nacken des 16-jährigen.

„Dann solltest du vielleicht besser warten. Ich habe dir nämlich ebenfalls etwas zu sagen.“

Ein wenig verwundert blickte sie in seine violetten Augen, doch fasste sich schnell wieder.

„Gut. Wie du meinst. Dann sag mir, was du mir sagen möchtest.“

Er holte einmal tief Luft und sprach weiter.

„Einen Teil deiner Vergangenheit habe ich dir verschwiegen.“

„Oh.“

Ihre Stimme war undefinierbar.

Verwunderung? Enttäuschung? Oder doch was anderes?

Ein erneutes Seufzen von Atemu war zu hören.

„Willst du wissen, wie du zu deiner Magie kommst?“

Seine Stimme brach zum Ende hin ab. Nichtsdestotrotz hatte sie den Satz gehört.

„Du…weißt es?!“

Er nickte.

„Na, los! Sag schon! Wie kommt es dazu?”

Atemus Blick wirkte auf sie so durchdringend, als wolle er durch sie hindurch sehen.

„Zoya ist nicht deine wahre Mutter.“

Maras Lächeln erlosch augenblicklich.

„Was?“, kam es beinahe flüsternd von ihr.

„Du hast mich schon richtig verstanden. Sie ist nicht deine richtige Mutter.“

Völlig verwirrt starrte sie Atemu an.

„Das - das kann nicht sein.“

„Selbst dein Bruder ist nicht mit dir verwandt.“

Nun löste sie sich von Atemu.

„Du scherzt.“

„Es ist die Wahrheit und nichts anderes. Warum sollte ich dich belügen? Welchen Nutzen würde ich daraus ziehen? Sag’s mir.“

Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu, „Also hör mir jetzt bitte zu.“

Unsicher blickte sie zu Boden.

„Deine richtigen Eltern sind tot. Deine Mutter und dein Vater haben sich das Leben genommen, denn sie beide waren…“

Stille folgte. Atemu hatte seinen Satz offen gelassen, aber Mara drängte ihn, zu Ende zu sprechen.

„Sie waren…Geschwister.“

Schockiert über das Ausgesprochene schlug sie sich die Hand vor den Mund und wurde kalkweiß. Atemu sah sie teils beruhigend, teils besorgt an.

„Du…bist der Beweis, der von ihrer Affäre zeugt, Mara. Du bist das Kind von Geschwistern.“

Mara wich mit jedem Wort zurück bis sie an das Geländer stieß.

Sie wusste nur zu genau, was das nun bedeutete. Sie war kein ‚legales’ Kind. Es gab nur ein Wort, womit man sie hätte beschreiben können.

Inzucht.

Und dies war ein schweres Verbrechen. So ein Verbrechen wurde mit der Todesstrafe bestraft. Deshalb hatten sich ihre Eltern auch umgebracht. Und deshalb…

„Daher hast du auch deine Magie.“

Sie drehte sich mit dem Gesicht zum Geländer um und stützte sich auf diesem. Mit einer Hand rieb sie sich die Schläfe.

Diese Magie, die Mara anfangs für nutzvoll hielt, war nun wie ein Fluch und ein Segen zugleich. Doch Ersteres überwiegte.

Ständig würde sie, wenn sie ihre Magie nutzen sollte, daran erinnert, was sie war.

Ein uneheliches Kind.

Ein Kind, das gar nicht in diese Welt hätte gesetzt werden dürfen.

Es würde nur Unheil herbeibringen.

Und in demselben Moment fiel ihr sogar auf, dass der letzte Satz der Wahrheit entsprach. Seit sie im Palast lebte, geschahen Dinge, die sie ständig zu verantworten hatte.

Jedes Mal war sie es, die das Übel wie magisch ins Palast zog.

Ihr unbekannter Verehrer, der Atemu gedroht hatte, weil er sie zu seiner Frau gemacht hatte.

Dieses Halb-Mensch und Halb-Magiegeschöpf und Lana.

Bakura…

Und dann war da noch dieser Unbekannte, der versuchte, Atemu vom Thron zu stürzen.

All das hatte sich erst abgespielt, nachdem sie in den Palast eingezogen war.

Alles war ihre Schuld. Nur sie allein.

Aber jetzt stellte sich ihr eine Frage.

„Atemu?“

Er horchte auf.

„Wer ist Zoya dann? Was ist sie für mich? Wie hat sie mich gefunden?“

Ihrer Stimme war Müdigkeit zu entnehmen. Diese Nachricht hatte sie ziemlich mitgenommen.

Er trat näher an sie ran bis nur noch ein Meter sie voneinander trennte.

„Zoya ist meine Tante. Deine Mutter ist eines Nachts hier im Palast aufgetaucht und hat uns angefleht, auf dich aufzupassen. Meine Tante war sofort bereit, dich aufzunehmen. Damals warst du gerade mal 8 Monate. Als wir deine Mutter nach dem Grund fragten, weigerte sie sich zuerst. Aber dann sprach sie. 6 Jahre lang hast du bei uns gelebt. Eines Tages meinte meine Tante dann, sie wolle, dass du unter normalen Umständen ein Leben führst. Du solltest im Palast nicht verwöhnt werden. Also zog sie aus dem Palast aus und lebt seitdem unter dem gemeinen Volk. Das Volk selber weiß nichts von deiner Herkunft. Sie halten dich alle für die Tochter meiner Tante.“

„Heißt das nicht, dass du eigentlich mein Cousin bist?“

Atemu befürchtete aufgrund ihrer Körperhaltung und ihrem müdem Ton in der Stimme, dass sie vor seinen Füßen umkippen würde. Vorsichtshalber kam er ihr ein Stückchen näher.

„Nein, du bist in keinster Weise mit mir verwandt. Meine Tante hat dich nur großgezogen. Unser Verhältnis ist völlig hinnehmbar.“

„Und mein „Bruder“? Weiß er davon?“

Ein zaghaftes Nicken und ein „Hmhm“ folgten.

Langsam wie in Zeitlupe drehte sie sich zu ihm um.

Zuerst blickte sie den Boden an danach den jungen Herrscher.

„Danke.“, flüsterte sie und versuchte zu lächeln.

Ein wenig verdutzt schaute er sie an. „Wofür?“

„Dafür, dass Ihr mir erlaubt habt, bei Euch zu wohnen.“

Mit einem Nicken ging sie ihm aus dem Blickfeld und streifte dabei seinen Arm.

Atemu war es nicht entfallen, was sie gesagt hatte. Sie hatte auf einmal eine andere Sprache gebraucht.

Sie hatte ihn gesiezt.

Was sollte das denn nun bedeuten?

Hastig drehte er sich um und befahl, ihr zu halten (was? Das Auto etwa??).

Die Schwarzhaarige blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um.

„Was soll das? Wieso hast du mich gesiezt? Und wohin willst du gehen?“

Nachdem sie nicht geantwortet hatte, sprach er wieder, nur diesmal etwas gereizter.

„ANTWORTE!“

Sie drehte sich nur soweit um, dass Atemu ihr Halbprofil erkennen konnte.

Leise – fast flüsternd – begann sie zu sprechen, „Ich gehöre hier…in diesen Palast nicht hin. Wenn man bedenkt, was ich bin, muss es doch eine Schande für Euch sein, einen Bastard (Anm. d. A: in diesem Fall heißt das: uneheliches Kind) wie mich zu Eurer Frau gemacht, geschweige denn geliebt zu haben. Ist dem nicht so, mein Pharao?“

Sie legte eine kurze Pause ein.

„Ich habe es überhaupt nicht verdient, mit einem Gott vermählt zu werden.“

Die letzten Worte hatte sie ihm nur noch zu gehaucht, bevor sie sich auf die Unterlippe biss und dynamisch aus seinem Gemach verschwand.

„Mara!“

Sie war weg.

Einfach so.

Noch nicht mal ‚bis später’ oder ‚auf Wiedersehen’ hatte sie ihm gesagt.

Was hatte er sich nur dabei gedacht? Wie konnte er so leichtsinnig sein und ihr von ihrer Vergangenheit erzählen? Was hatte ihn nur dazu getrieben?

Aber für seinen Geschmack hatte sie es ziemlich leicht verarbeitet. Jede an ihrer Stelle wäre weinend in die Knie gegangen.

Sie allerdings nicht. Sie hatte lediglich erschöpft geklungen und hatte danach mit jeder Menge Energie die große Tür des Schlafgemaches geöffnet und sie dann auch offen gelassen. Offenbar hatte ihr das nur noch mehr Energie zugeführt. Wahrscheinlich weil das Verhalten ihrer Eltern sie wütend gemacht hatte. Man konnte jedoch keine Anzeichen von Wut in ihrem Gesicht erkennen. Auch körperlich hatte sie sich nicht sonderlich zornig benommen, mal abgesehen davon, mit was für einer Wucht sie die Tür geöffnet hatte.

Er konnte sie einfach nicht nachvollziehen. Wie konnte sie dieses Geschehen so leicht verarbeiten? Sie war doch auch nur ein Mensch! Im Inneren kochte sie sicherlich schon vor Wut. Aber wie konnte sie ihre Gefühle nur unterdrücken? Warum überhaupt hatte Mara sie unterdrückt? Was wollte sie damit bezwecken?

Vielleicht verbarg sie im Moment ihre Gefühle. Doch im Nächsten würde sie ihnen freien Lauf geben. Und was das für Konsequenzen haben würde, wollte er sich gar nicht ausmalen.

Diese Magie…

Unkontrolliert…

Sie könnte in ihrer unbändigen Wut ganz Ägypten ausrotten!

Aber jetzt…

Was tat sie gerade? Wohin war sie gegangen?

In den königlichen Garten?

Nein, sicherlich nicht.

Zu Mana oder Kisara?

Unwahrscheinlich.

Aber wohin dann?

Vielleicht…

‚BOOM’

Blitzartig drehte sich der junge König um 180°.

„Was war das?“
 

Hastig lief sie die Treppen runter.

Normalerweise beanspruchte das Treppenrunterlaufen nicht so viel Zeit. Aber diesmal kam es ihr vor wie eine Ewigkeit. Sie lief von einer Treppe zur anderen und je näher sie eigentlich dem Boden war, desto weiter kam ihr der Weg vor. Es klang ziemlich paradox, aber ihr schien das so.

Nach etlichen Treppen hatte Mara endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Zielsicher ging sie in Richtung Eingangstor zu.

Ihre linke Hand hob ihr Kleid hoch, um nicht zu stolpern und der Länge nach auf die Nase zu fallen, und die rechte Hand richtete sie auf das Tor. Mit einer kurzen Handbewegung wollte sie das Tor öffnen und den Palast endlich verlassen. Doch stattdessen ließ sie das Tor explodieren. Von dem Tor war nur noch Schutt und Asche zurückgeblieben.

Kaum hatte sie nicht nachgedacht, schon passierte ein Unglück. Oder lag das an ihrer Magie, die sie seit kurzem als Fluch sah?

Dieser Fluch…er hatte sie so gelenkt, dass sie das Tor öffnete, allerdings nicht so, wie sie mochte.

Ein lautes Krachen wurde verursacht.

<Das hat jetzt jeder im Palast gehört. Sie werden mich vielleicht suchen. Nur wegen diesem Unglück! Verdammt! Ich sollte mich besser beherrschen!>

Wachen waren weit und breit keine zu sehen. Also konnte sie gehen ohne, dass jemand sie aufhielt. Vorerst.
 

Ein wenig panisch lief er die Gänge entlang und kam zum Stillstand, als er beinahe mit einem seiner Wächter zu kollabieren drohte.

„Seto! Was tut ihr denn hier?“

„Mein Pharao!“

Seto verbeugte sich kurz vor seinem König.

„Spricht, Seto.“

„Wir haben ein lautes Krachen vernommen, dass sehr wahrscheinlich von draußen kommt.“

„Es ist das Tor.“

„Ihr wisst es?“

„Ich hab es gesehen. Das Tor wurde gesprengt.“

„Es wurde gesprengt?“

Auch Mahado und der Rest der Priester trafen nun ein.

„Ja.“

„Mit welchen Mitteln?“

Akunudin wurde etwas nervös.

„Magie.“, antwortete Atemu, allerdings ohne sich panisch anzuhören. Ohne auch nur auf eine Antwort bzw. Frage zu warten, fuhr er fort.

„Es war Mara.“

Verwunderung stand den Priestern ins Gesicht geschrieben.

Doch Atemu schenkte dem keine Beachtung und wandte sich Isis zu.

„Isis, findet Maras Aufenthaltsort heraus.“

„Ich?“, Isis blinzelte ein paar mal.

„Benutzt die Millenniumskette!“

„Oh, ja. Sofort.“

Isis schloss die Augen, berührte ihre Kette und konzentrierte sich auf Mara.

Stille herrschte bis Isis sie unterbrach, indem sie einmal in die Runde blickte und den Kopf leicht schüttelte.

„Ihr habt sie nicht gefunden?“

„Nein. Vermutlich hat sie ein magisches Schild um sich aufgebaut, um sich abzuschirmen.“

„Sie wusste also, dass wir sie suchen würden?“

„Möglich wäre es, ja.“

„Gibt es denn keine andere Möglichkeit, sie zu finden?“

„Mir fiele auf anhieb nichts ein, mein Pharao.“

„Verdammt.“, fluchte der 16-jährige Herrscher und legte sein Finger nachdenklich an sein Kinn.

Die Spannung und die wiedereingetretene Stille ermöglichten Atemu und seinen Wächter Schritte zu hören, die sich ihnen näherten.

Schritt für Schritt…Jemand oder etwas kam auf sie zu.

Aus der Ferne blitzte ein grünes Augenpaar, die Atemu seltsam bekannt waren.

Je näher das Wesen sich ihnen näherte, desto mehr bestätigte sich seine Vermutung.

Und nach einigen weiteren Schritten erkannte er das Wesen.
 

Sie stand vor der Tür, unschlüssig darüber, ob sie es wirklich tun sollte.

Langsam hob sie ihre Hand und war kurz davor, die Tür mit eben dieser zu berühren.

Sie war sich nicht sicher.

Er hatte ihr erzählt, sie wäre nicht ihre leibliche Mutter, mit ihrem Bruder sei sie auch nicht verwandt. Was suchte sie dann noch hier? Warum war sie hierhin gekommen? Um Trost von ihnen zu bekommen? Um mehr über ihre wahre Identität zu erfahren?

Wie töricht!

Was würde ihr das nutzen? Sie würde lediglich noch mehr über ihre Vergangenheit erfahren, noch mehr verletzt, noch mehr enttäuscht werden! Und wenn sie alles noch mal hören würde, würde sie es nicht verkraften. Nicht noch einmal.

Minuten verstrichen, in denen sie wie eine Statue vor der Tür stand.

Sollte sie nun?

...

Nein! Noch mal würde sie sich das nicht antun.

Sie zog ihre Hand wieder zurück und wandte sich zum Gehen. Ein letztes mal blickte sie zurück und sah Licht auf dem Dach von einigen Häusern flackern.

Eine Familie verbrachte Zeit zusammen auf dem Dach und amüsierte sich.

Das tat sie mit ihrer Familie auch immer, wenn sie alles für den Tag erledigt hatten. Die hohen Mauern jedoch nahmen ihr jegliche Sicht auf die Menschen, die gewiss eine Familie waren.

Verwandt.

Personen, die sich ihr ganzes Leben kennen, von denen einige ihre Kinder waren.

Sie brauchten sich nicht zu fragen, ob es wirklich ihre leiblichen Eltern waren.

Unbekümmert lebten sie ihr Leben mit ihnen.

Aber sie…

Sie war ein Sonderfall.

Sie hatte keine Familie, keinen Blutsverwandten. Diese sogenannte Familie gab es nicht. Sie hatte schlicht und ergreifend keine. Alle spielten ihr nur was vor.

Alle, selbst Atemu.

Noch länger wollte sie nicht auf die Dächer starren, drehte sich um und gab sich ihrem Schicksal hin.
 

Der Blonde ging in die Hocke und streichelte das Wesen.

„Radsha! Was tust du denn hier?“

Als Antwort gab das Tier ein leises Schnurren von sich. Plötzlich zerrte das Tier an Atemus Mantel, als er sich wieder aufrichtete.

„Was hat der Panther denn?“

„Ich weiß nicht. Radsha, willst du mir was sagen?“

Radsha zerrte Atemu in Richtung Eingangstor. Ratlos folgte der junge Herrscher dem Panther.

„Wo willst du denn hin?“, fragte Atemu den Panther, während dieser weiter an ihm zerrte.

„Vielleicht zu seiner Herrin.“, dachte Karim laut nach, woraufhin Isis den Namen der Herrin hinzufügte.

„Zu Mara?“

Genau in dem Augenblick erstarrte Atemu und ihm wurde klar, was Radsha wollte.

„Macht mein Pferd klar!“, befahl er. „Ich glaube, Radsha weiß, wo Mara sich aufhält.“

Sein Pferd wurde draußen vorbereitet und er ging darauf zu. Nachdem er Maras Panther gebeten hatte, ihn zu seiner Herrin zu führen, stieg er auf das Pferd. Radsha begann aus dem Vorhof raus zu laufen und lief weiter in die Wüste. Atemu folgte ihm.
 

Erschöpft ließ sie sich in den noch warmen, goldgelben Sand fallen.

Sie war ununterbrochen in der Wüste umher gelaufen. Wo sie war, wusste sie nicht. Lediglich, dass sie weit weg von dem Ort war, von dem sie nichts mehr wissen wollte.

Ihre sogenannte Heimat.

Sie wollte nicht mehr dorthin zurück. Irgendwo anders, wo sie niemand kannte, keiner ihre Identität in Frage stellte. Einfach weit weg und ein normales Leben führen.

Aber wohin? Sie war ohnehin schon so ‚berühmt’ gewesen, noch bevor Atemu sie zu seiner Frau gemacht hatte. Und als sie dann auch noch zur Königin gekrönt worden war, wusste es fast die ganze Welt. Wo sollte sie denn jetzt noch hin?

Vielleicht sollte sie sich eine Oase suchen und dort anfangen, ein unbeschwertes, unbekümmertes Leben zu führen.

Ja, genau, das würde sie tun! Eine Oase suchen und sich dort niederlassen. Doch im Moment war sie viel zu erschöpft, als dass sie auf Oasesuche gehen könnte.

Während sie Atemus Worte im Kopf hörte, wie er ihr erzählte, was sie denn sei, näherte sich ihr eine Gestalt.

Mara versuchte alles zu verdrängen. Vergeblich. Je weiter sie es versuchte, desto mehr und mehr erinnerte sie sich daran und es spielte sich vor ihrem inneren Auge ab wie ein Film.

Sie merkte noch nicht einmal, dass Hände auf ihren Schultern ruhten. Erst als diese Hände an ihren Schultern leicht rüttelten, wachte sie aus ihrem Tranceähnlichen Zustand auf. Zaghaft drehte sie sich um und blickte in ein paar violette Augen. Zuerst dachte sie es wäre Atemu, der ihr gefolgt war. Doch dann merkte sie anhand seiner Bemerkung, dass dem nicht so war.

„Wenn das nicht die Königin Ägyptens ist...“

Nein, Atemu war es definitiv nicht.

Die weißen Haare fielen nach vorne, als er sich auf ihre Höhe kniete.

Seine Augen waren so leer wie die unendliche Tiefe und spiegelten trotzdem das Licht des Mondes wieder.

Mara blinzelte ein paar Mal.

„Bakura?“

„Oh, die Königin erinnert sich an meinen Namen! Was für eine Ehre!“, sagte er ironisch und grinste hinterlistig.

„Was hast du denn hier draußen verloren, meine Schönheit?“

Bakura ließ seinen Blick einmal durch die Wüste schweifen und verdeutlichte damit seine Frage.

Doch Mara war nicht nach antworten zu Mute.

‚Meine Schönheit’ hatte Bakura gesagt.

Und prompt viel ihr ein, was vor einigen Stunden im Palast vorgefallen war.

Bakura und sie.

Beide hatten gegeneinander gekämpft.

Und offensichtlich hatte keiner von beiden gewonnen.

Und just in dem Moment saß er vor ihr, hatte sie berührt und berührte sie sogar immer noch, war ihr damit verdammt nah.

Gefährlich nah.

Jetzt, wo sie überraschender Weise ertappt worden war, war sie ihm hilflos ausgesetzt.

Er hätte sie auf der Stelle umbringen können.

Einfach so.

Hier und jetzt!

Dann würde sie aufhören zu leben, nicht mehr existent sein. Keiner würde sie hier draußen finden, weil niemand auf die Suche nach ihr gehen würde. Niemand. Nicht einer. Sie hatte keine Familie. Sie hatte niemanden, dem sie vertrauen konnte. Sie war allein und völlig auf sich allein gestellt.

Niemand würde sie vermissen. Und das war auch gut so.

Mara senkte ihren Blick und entwich damit Bakuras Augen.

Sie war nichts weiter als ein Fehler. Ein dummer, alberner Fehler, bei dem man lediglich die Moral missachtet hatte.

Und da sie sowieso vorhatte, abgeschottet zu leben, konnte sie ja auch gleich mit ihrem Leben Schluss machen. Bakura wäre in dieser Situation sehr nützlich. Durch seine Hand sterben und endlich ein sorgenfreies Leben im Jenseits führen.

Es hörte sich ziemlich verlockend an.

Da Mara Bakura nicht antwortete und ihn nun auch nicht mehr ansah, fühlte er sich einigermaßen beleidigt und hob ihr Kinn an.

Seine Hand festumschlossen um ihr Kinn, musste sie ihn jetzt in die Augen blicken.

Was er in ihren Augen sah, war Schmerz, Leid, Trauer und letzten Endens Sehnsucht.

Es war seltsam in solche Augen zu sehen. Zuvor war darin noch Mut zu sehen und Angst. Und jetzt war alles weg.

Ungewohnt. Auf irgendeine Weise sogar unheimlich.

Was war mit ihr geschehen? Wie konnten sie in so kurzer Zeit solche Gefühle entwickeln? Was war mit ihren anderen Gefühlen? Was ist bloß mit ihr passiert?

„Was ist passiert?“

In Bakuras Stimme schwang ungewöhnliche Ruhe mit.

Es war ein seltsamer Moment. Beide Menschen vollkommen anders als sie sich zuvor benommen hatten.

Und Mara schien nicht antworten zu wollen.

„Rede!“, befahl Bakura immer noch ruhig.

„Ich bin ein Nichts.“, wisperte sie. „Ein Niemand.“

Ihre Augen formten sich zu schmalen Schlitzen und wurden feucht. Langsam liefen einzelne Tränen über ihr kleines Gesicht.

Für Bakura war diese Situation mehr als gewöhnungsbedürftig. Noch nie steckte er in so einer Lage. Er wusste nicht, wie er mit so einer Situation umgehen sollte.

Eine Frau, die weinte, war zwar keine Seltenheit. Meistens wurden Tränen wegen ihm verflossen. Sie winselten um ihr Leben. Doch jetzt wusste er nicht, wieso sie weinte. Gewiss nicht wegen ihm. Er hatte nichts getan, was sie dazu veranlasst hätte.

Was war dann der Grund?

Sie sagte, sie sei ein Nichts. Ein Niemand.

Was meinte sie damit?

„Na, los. Erzähl schon!”

Bakura selbst wusste nicht, woher dieses plötzliche Interesse kam. Neugierig war er aber.

„Ich…ich habe nicht das Recht, mit Atemu vermählt zu sein und den Königstitel zu tragen.“

Prompt fiel ihm eine Idee ein. Eine, die das Ende des Pharaos bedeuten würde. Er müsste nur…

„Du hast vollkommen Recht, meine Schönheit. Du wurdest vom Pharao nur ausgenutzt. Er wollte nur deine Magie, sonst nichts. Alles war nur gespielt.“

Bakura grinste hinterlistig.

Und Maras Augen weiteten sich. Ungläubig starrte sie auf Bakuras Lippen und versuchte, das eben Gesagte zu verstehen.

Sie sollte nur ausgenutzt worden sein?

„Nur ausgenutzt?“, wiederholte sie leise.

„Ja. Und um endlich einen Schlussstrich zu ziehen, musst du das Zeichen von diesem Verräter entfernen.“

Bakuras Hand glitt von ihrer Schulter zu ihrem Oberarm und berührte das königliche Zeichen.

„Das muss weg.“

Zu allem Übel glaubte Mara dem Dieb auch noch.

„Wie? Wie soll ich das anstellen?“, erkundigte sie sich.

„Nutze deine Magie, denn so wirst du sie auch los.“

Mara tat wie ihr befohlen, wenn auch nur zaghaft. In ihrer linken Hand formte sie einen Feuerball und hielt ihn an ihren Oberarm direkt auf das Symbol. In ihrer Hand kitzelte es. Doch als sie ihre Haut mit ihrem Feuer berührte, zuckte sie zusammen und ihren Körper durchfuhr unbeschreiblicher Schmerz.

Bakura dagegen war sichtlich erfreut. Wenn sie erst mal dieses Zeichen nicht mehr tragen würde, könnte er sie mitnehmen und sie würde dann für ihn ‚arbeiten’ und somit die Herrschaft Ägyptens an sich reißen.

Er hätte am liebsten laut aufgelacht, aber dann würde Mara wissen wollen, warum. Und ihr erzählen, dass er es nur aus eigennützigen Motiven tat, wäre taktisch unklug. Also beließ er es bei dieser Stille.

Doch Mara ging nicht mehr der ‚Verbrennung’ ihres Symbols nach.

„Was ist? Wieso machst du nicht weiter?“

Er sah ihr schmerzverzerrteres Gesicht.

„Diese unerträglichen Schmerzen werden ein Ende haben, wenn du das Symbol entfernst. Es erfordert ein wenig Durchhaltevermögen, aber man muss opfern, um etwas zu erreichen.“

Ihr Blick, so unschuldig, hilflos, versetzte ihm plötzlich einen Stich in seinem ach so kaltem Herzen. Was tat dieses Weib da? Wieso bereitete es ihm Schmerzen, sie so zu sehen?

Er war nur einen Moment unkonzentriert, hatte nur einen verdammten Moment lang seine Umgebung außer Acht gelassen.

Deshalb hatte er auch nicht bemerkt, wie etwas auf ihn zu sprang, ihn zu Boden brachte und er von Mara nun entfernt war.

Verwirrt blickte Mara auf die Stelle, wo Bakura vor einigen Sekunden kniete.

Zuerst war ein lautes Fauchen zuhören und danach ein Wiehern.

Sie blickte nach links. Irgendetwas Schwarzes lag nun über Bakura. Allerdings war sie nicht in der Lage es zu identifizieren.

„Mara!“

Wer hatte so eben ihren Namen genannt? War es Bakura? Brauchte er Hilfe?

Hilfe? Von ihr?

„Den Göttern sei Dank, dir geht es gut.“

Jemand kniete vor ihr. Etwa Bakura? Aber das ging doch nicht! Er lag doch zu ihrer linken! Wer war es dann?

Ihr Blick richtete sich auf die Person, die vor Mara kniete.

Violette Augen kamen ihr entgegen.

Violett...

Konnte es sein...?

„Alles in Ordnung mit dir? Hat Bakura dir irgendetwas angetan?“

Die Stimme klang besorgt.

Jemand war besorgt um sie. Jemand hatte an sie gedacht und hat sich auf dem Weg nach ihr gemacht!

Das war unglaublich! Es gab doch noch Jemanden auf der Welt, dem etwas an Mara lag. Und das brachte sie dann endlich zum Weinen. Der Feuerball in ihrer Hand erlosch und ihre Hand umfasste den noch immer warmen Wüstensand.

Ihr Gegenüber fasste ihr Weinen falsch auf.

„Was ist passiert? Na, los. Sag’s mir! Was hat dieser Verbrecher getan?“

Energisch schüttelte sie den Kopf.

Bakura hatte nichts getan, lediglich versucht, ihr zu helfen, glaubte sie.

Maras Sicht verschärfte sich und erkannte die Gestalt, die mit ihr redete.

Er war es. Er war es tatsächlich!

„Atemu.“, flüsterte sie und die Tränen flossen ununterbrochen.

Sachte nahm er sie in den Arm. Beruhigend strich er ihr über den Rücken, als sie anfing zu schluchzen.

„Pscht.“, wisperte er ihr ins Ohr. „Beruhige dich.“

Ihr Schluchzen hörte auf und sie weinte nur noch leise vor sich hin.

„Genau so. Wein dich ruhig aus.“

Während Atemu erleichtert die Luft ausatmete, war von Bakura keine Spur. Er war wohl geflüchtet und hatte mit diesem Angriff nicht gerechnet. Radsha dagegen saß neben Mara und schien nicht verletzt zu sein.

Nach einigen Minuten beruhigte sie sich ganz und schob sich ein Stück weg von Atemu.

Dieser zog sich seinen Umhang aus und legte ihn über ihre Schultern.

„Komm. Lass uns wieder zurückgehen.“

Mara nickte kurz und beide standen auf. Sie gingen auf das Pferd zu und ritten zurück zum Palast, dicht gefolgt von Radsha.

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So viel und nicht mehr.

Na? Überrascht? *ggg*

Jetzt wisst ihr, woher Mara ihre Magie hat.

Warte schon auf euer Feedback!

Bye!

eure Kisa-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scarlet_Phoenix
2007-01-31T17:07:27+00:00 31.01.2007 18:07
Boah... xD Der Pharao kann blöd sein... XD
Aber das Kappi war spitze und erste Sahne!
Sorry, dass mein Kommi so spät kommt... Hatte erst jetzt Zeit zum Lesen!
Mach bloss weiter so!
Bis bald, deine Jasemin.
Von:  MikaHime
2006-10-25T17:59:18+00:00 25.10.2006 19:59
Sorry ich komme reichlich spät!
Hatte aber endlich die Zeit zu lesen, setzt mich auch gleich an deine andere FF!

Zum kapi:
Ich wie immer echt spitze geworden!
Freu mich schon wenn es weiter geht!
Weiter so ^^

HDL,
Seren ^^

P.S.:
Mein neues Kapi is auch fertig muss es nur noch on stellen ^^
Von:  Icy-Chan
2006-10-15T12:46:46+00:00 15.10.2006 14:46
och die arme!
wie konntest du nur!
ehrlich!
bakura so fies dazurstellen!
tsetsetse!
neenee
freu mich aufs nächste chap
sag mir büdde bescheid wenns online ist!
hdl
Mana


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