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Die Welt ist ein bisschen dunkler. Ferguson, Mike Brown

Autor:  Renegat11

Heute hat der Rassismus erneut gewonnen.

Der Mörder von Mike Brown wird nicht vor Gerricht gestellt.

Als weißer Cop darf man einen schwarzen Jungen wohl einfach erschießen.

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Datum: 25.11.2014 15:34
Selbst wenn es Notwehr gewesen wäre, wie der Polizist behauptet, erklär das nicht warum er sechsmal abgedrückt hat. Hatte er eine Vollautomatik gehabt, oder was?! Die verballern, einmal abgedrückt das ganze Magazin, aber sind deshalb für den Polizeieinsatz ungeeignet.
Und warum wurde den "Angreifer (bitte die Gänsefüßchen beachten) in die Brust geschossen* und nicht ins Bein?! Korrigiert mich oder wird es den Polizisten nicht beigebracht, erst in die Beine zu schiessen?

Es ist alles eine merkwürdige, aber vorallem eine traurige Sache - ein Jugendlicher wurde von denen getötet, die eigentlich zum Schutz der Bevölkerung da sind.

*Ich gehe davon aus, dass es Schüsse in die Brust war, da diese tödlich sind. Falls ich falsch liegen soll, bitte mich korrigieren.
A strange Game. The only winning Move is not to play.

Mögt ihr (un)konventionelle Pics und hab keine Angst vor Augenkrebs^^?
Dann schaut mal hier rein:D
http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/388739/
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Datum: 25.11.2014 21:02
Ryourin:
> Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird IMMER in die Körpermitte geschossen, wenn ein Angreifer mit Schusswaffe außer Gefecht gesetzt werden soll, weil 1. Schüsse in Extremitäten nicht so einfach sind (vor allem in Bewegung), wie es Filme gern darstellen, und 2. die Mannstoppwirkung wesentlich geringer ist - es geht ja eben darum, dass der Angeschossene NICHT mehr die Gelegenheit bekommt, zurückzuschießen.
>
> Menschen sind sehr widerstandsfähig, oft reicht eine Kugel auch nicht, um jemanden SOFORT außer Gefecht zu setzen. Ein Schuss in die Beine, WENN man denn trifft? Da schießt der Angreifer postwendend zurück.

Widerstandfähig ja, aber ich glaube nicht, dass ein normaler Mensch eine Kugel ohne mit der Wimper zu zucken einfach wegsteckt.

Mal abgesehen davon ist auch ein Schuss in die Beine potentiell tödlich und ebenfalls nicht harmlos (Hauptschlagader und so...).
>
Jeder Schuss kann potenziell tödlich enden. Trotzdem ist ein Brustschuss sehr gefährlich, da sich neben den Hauptschlagader auch das Herz, die Lungen u.a befinden und wenn die Kugel Ping-Pong spielt hat der Betroffende Geburtstag.

> Sorry, aber dieses "man hätte ihm doch in die Beine schießen können!" ist Unsinn, das funktioniert so nicht.
>
Werden normalerweise Polizisten nicht geschult, auf die Beine zu zielen?
Okay, könnte daran liegen, dass ich unsere Polizisten vor Augen habe
>
> Das ändert jetzt auch nichts daran, dass die Amerikaner grundsätzlich ein Waffenproblem haben, aber solche Fehlvorstellungen darüber, wie man mit Schusswaffen umgeht, helfen auch keiner sinnvollen Debatte.

Das ist jetzt kein Angriff, sondern nur Neugiere; Kennst Du Dich denn mit dem Umgang von Schusswaffen aus?
Was mich grad durch dem Kopf schießt; Wie funktioneren die Teaser genau?

>Und Notwehr beinhaltet auch, sich zu irren. >Es reicht sich bedroht zu FÜHLEN, nicht tatsächlich bedroht zu werden.

Ich hoffe, ich kann mich klar ausdrücken^^°; Erstmal, ich spreche niemanden sein Recht auf Notwehr ab. Allerdings ist das "sich bedroht fühlen" ein zweischneidiges Schwert; Wieviele Menschen sind ums Leben gekommen, weil jemand sich von ihnen bedroht gefühlt hat und letztendlich war das ein Missverständnis? Das soll jetzt keine Schuldzuweisung werden, sondern es ist eine einfache rhetorische Frage.

>Und wenn der Cop das glaubhaft schildern kann, dass er die Situation so wahrgenommen hat, dann MUSS er freigesprochen werden, wenn keine Beweise vorliegen, die das Gegenbteil belegen.

>Und 6 Schüsse sind "nur" ein Indiz, kein Beweis.

Okay, das ist meine Meinung, aber 6 Schuss ist ziemlich viel finde ich.
Mit was hat er geschossen? 38er?

Es mögen vielleicht keine rassisten Hintergründe dahinter stecken, jedoch scheint es mir, als würde in der USA tatsächlich eine "Erst schießen - dann fragen" Mentalität herrschen. Wenn ich mir den Fall mit den Zwölfjährigen so ansehe.

>Zum Rest hat meine Vorposterin alles gesagt. >Wir sind nicht im Film. Mal eben so in den Arm schießen, wenn es dunkel ist und sich jemand bewegt, ist trotz Training richtig, richtig schwer. >Ich weiß das, ich war im Schützenverein (wenn auch nur mit Sportbogen).

Also gibt es zwischen einen Bogen und einer Schusswaffe keine große Unterschiede? Sry, ich bin halt neugierig^^

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Datum: 25.11.2014 22:01
Parias:

> Widerstandfähig ja, aber ich glaube nicht, dass ein normaler Mensch eine Kugel ohne mit der Wimper zu zucken einfach wegsteckt.

Adrenalin und Todesangst/Panik/etc. befähigen durchaus dazu, und gerade im Fall eines potentiellen Schützen, der selbst eine Waffe in der Hand hat, reichen Sekunden, um auf andere zu schießen. Und ja, der menschliche Körper ist widerstandsfähig dafür - du kannst ja zB mal nach Soldaten googeln, die Schüsse im zweistelligen Bereich abbekommen haben und sich trotzdem noch stundenlang in Feindesgebiet rumschleppen(!), davon gibt's einen Haufen dokumentierte Fälle.

> Jeder Schuss kann potenziell tödlich enden. Trotzdem ist ein Brustschuss sehr gefährlich, da sich neben den Hauptschlagader auch das Herz, die Lungen u.a befinden und wenn die Kugel Ping-Pong spielt hat der Betroffende Geburtstag.

Kugeln spielen kein Ping-Pong. Die Polizei benutzt größere Kaliber und mMn auch Teilmantelgeschosse - im Gegensatz zu "normaler" Munition expandieren die beim Aufprall, eben, damit ein Ziel schneller gestoppt werden kann. Querschlägergefahr ist da völlig gering und im Körper schon gleich gar nicht, das wäre wieder Filmmaterial, aber keine Realität.

> Werden normalerweise Polizisten nicht geschult, auf die Beine zu zielen?
> Okay, könnte daran liegen, dass ich unsere Polizisten vor Augen habe

Nein. Weder amerikanische Polizisten noch deutsche Polizisten. Wie gesagt: Das wäre völlig irrational, das funktioniert nicht. Ein Schuss ins Bein - damit kann man in adrenalingeladenen Situationen auch noch wegrennen, auch solche Fälle gabs (bei Bedarf kann ich meinetwegen auch was raussuchen, aber ehrlich, Google gibt dir die genauso). Es geht darum, jemanden mit einer Waffe davon abzuhalten, Unbeteiligte zu verletzen oder zu töten bzw. auch die Polizisten selbst zu schützen - ein Schuss ins Bein ist nicht nur schwer machbar, weil kaum zu treffen in Bewegung/schlechten Lichtverhältnissen/einer Kampfsituation, sondern hat eben nicht genug Mannstoppwirkung. Dann hättest du hinterher einen Schützen mit Schuss im Bein und vermutlich trotzdem noch erschossene Leute.

Nimm das jetzt bitte nicht als Angriff, ich mein das ganz sachlich, aber ich hab das Gefühl, du überschätzt Handfeuerwaffen maßlos bzw. klingt das ein bisschen so, als hättest du das alles irgendwann mal über Popkultur aufgeschnappt. Schusswunden sind kein "instant death", nicht mal ein Schuss ins Herz garantiert einen sofortigen Tod, der das Gegenüber handlungsunfähig - worauf es ja ankommt - macht. Da in Notfallsituationen, wo's um Leben und Tod geht, irgendwelche Extremitäten treffen zu wollen, ist unrealistisch und schlimmstenfalls gefährlich.

> Das ist jetzt kein Angriff, sondern nur Neugiere; Kennst Du Dich denn mit dem Umgang von Schusswaffen aus?

Im Grundsatz, ja. Weswegen ich das auch so kommentierte.

> Was mich grad durch dem Kopf schießt; Wie funktioneren die Teaser genau?

Taser?
Taser sind nur in bestimmten Fällen nützlich/möglich - es braucht eine bestimmte Minimal-/Maximaldistanz, sie sind ungenauer und außerdem hat man nur einen "Schuss". Wenn der danebengeht, hat man ein Problem.
I always pass on good advice. It is the only thing to do with it. It is never of any use to oneself. (Oscar Wilde)
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Datum: 26.11.2014 09:30
War Michael Brown nicht unbewaffnet? So habe ich das gelesen. Ich kann nicht über die Umstände urteilen, aber ist ein unbewaffneter Mann worklich so eine Bedrohung?
Mal abgesehen davon, dass es in Deutschland schon ausreicht Hunde zu erschießen um der Buhmann zu sein.
Beide Fälle kann ich nicht beurteilen, darum habe ich keine wirkliche Meinung dazu. Ich kann ebenfalls nur spekulieren.
Don't dream it - be it.
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Datum: 26.11.2014 23:42
Ryourin

>Genau darum geht's ja. Wie hoch die Gefahr von Querschlägern ist, hängt von getroffener Oberfläche, Winkel und Patronentyp ab. >Das gilt aber eher dafür, wenn man daneben schießt - wenn man tatsächlich trifft, was man treffen wollte, würde ich behaupten, dass das nicht der Regelfall ist (jetzt im Falle der in Deutschland verwendeten Dienstwaffen!), weil: Erstens benutzt unsere Polizei mMn hauptsächlich 9x19mm-Munition (sprich: größeres Kaliber), das zerschlägt den Knochen eher, zweitens werden mittlerweile, wie schon erwähnt, Teilmantelgeschosse verwendet - die bleiben stecken, weil sie sich quasi am Ziel "plattdrücken". Früher hat man Vollmantelgeschosse verwendet, die ihre Form beibehalten, da war die Gefahr höher, dass man durch die Leute durchschießt... und in der Stoppwirkung halt auch weniger effektiv.

Puh, ich kann leider Teilmantelgeschoss und Vollmantelgeschoss nie richtig auseinander halten, bezw. welche Auswirkung sie auf dem Körper haben -__-"

>Außerdem haben Querschläger natürlich weniger Energie als zum Zeitpunkt des Abschusses.

Lieg deren Gefährlichkeit nicht auch wegen den Trudeln der Kugel?
Sorry, ich krieg es einfach nicht mehr auf die Reihe, wie es genau erklärt wurde.

>Du verstehst mich falsch. >Ich sage nicht, dass Handfeuerwaffen harmlos sind, mir geht es darum, dass es anscheinend eine verbreitete Vorstellung zu sein scheint, dass man nur einmal jemandem in den Bauch schießen muss und dann ist der sofort außer Gefecht, kann nichts mehr machen und die Gefahr gebannt - das IST nicht so.

Achso, so meinst Du es, hätte mich auch gewundert, weil Du scheinst nicht der Typ zu sein, der Handfeuerwaffen, um es überspitz zu sagen, für harmloses Spielzeug hält ^^
Danke für die Erklärung =)
Apropros verbreitete Vorstellung:

>Oder eben diese ebenso verbreitete Vorstellung, dass es irgendwas bringen würde, jemandem ins Bein zu schießen, wenn der selbst eine Waffe in der Hand hat. >Das kann so sein, davon würde ich aber nie ausgehen. >Das meine ich mit "überschätzen". >Diese Instant-Death-Fehlvorstellungen, die nun mal nicht der Realität entsprechen.

Wenn ich ehrlich bin, ich würde einen auf Angreifer auch mehrmals schießen um sicher zu gehen, dass die Gefahr gebannt ist.

>Wenn irgendein Polizist überreagiert und einen Unbewaffneten abknallt, hat das doch absolut gar nichts mit meiner Argumentation zu tun, die sich explizit auf einen bewaffneten Angreifer bezieht. O_o

Da hast Du recht, es hat nichts mit Deiner Argument zu tun. Sorry nochmal dafür.
Aber es macht Spaß mit Dir darüber zu diskurieren =D

abgemeldet
>War Michael Brown nicht unbewaffnet? >So habe ich das gelesen.

Das habe ich auch gehört. Dann gibt es Gegenbeweise, wo Michael Brown doch kein Unschuldslamm ist, wie es gerne dargestellt wird. Da blickt doch keiner mehr durch.

>Ich kann nicht über die Umstände urteilen, aber ist ein unbewaffneter Mann worklich so eine Bedrohung?

Nein, jedoch ist es nicht immer klar erkennbar ob die Person bewaffnet ist oder nicht und das ist ein Problem.
Oje, ich hoffe, ich kriege es hin^^°

Lass die Person irgendwas in der Hand haben, das wie eine Waffe aussieht und sich falsch verhalten wie dass sie sich den Anweisungen der Polizeit "widersetzt", in die Tasche greift oder sonst irgendeine verdächtige Bewegung macht. Was auch einigermaßen nachvollziehbar ist; Solange es nicht klar ist, ob die Person unbewaffnet ist, muss die Polizei davon ausgehen, dass die Person bewaffnet ist und muss sich um ihrer eigenen Sicherheit willen verteidigen. Problem ist nur, dass sie überreagieren. Sie sehen etwas und schiessen drauf, oder dass die Personen sich aus irgendeinen Grund eine falsche Bewegung machen (Stress, Verwirrung u.ä). Und es wurden auch Leute erschossen, die ihre Hände über sich gehalten haben.
Es ist ein zweischneidiges Schwert.

Ich bin immer noch der Ansicht, dass sechs Kugeln recht viel sind, das sieht mein Freund genauso. Vorrausgesetzt der Junge war wirklich unbewaffnet.


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Datum: 27.11.2014 09:29
Parias
>Das habe ich auch gehört. Dann gibt es Gegenbeweise, wo Michael Brown doch kein Unschuldslamm ist, wie es gerne dargestellt wird. Da blickt doch keiner mehr durch.

Eben. Das Nicht-Durchblicken ist das große Problem. Wie soll man etwas beurteilen, das durch Medien zerrissen wird und so weiter?
Aber an deinem Argument ist was dran. Dass man davon ausgehen muss, dass eine Person bewaffnet ist. Naja, wenn jemand auf einen zustürmt, wie es ja von Mike Brown gesagt wird, dann ist das sicher eine Bedrohung. Und man fragt sich auch, warum ein unbewaffneter Mann sowas tun sollte, oder? Ich mein, da ist ein Polizist, der hat ganz sicher eine Waffe, und ich stürze mich auf ihn? Macht ja auch keinen Sinn.
Und dennoch ist diese sechs Schuss Sache etwas, das beängstigend ist. Zwei in den Kopf? Das ist schon fast 'ne Hinrichtung.
Sind die Cops eigentlich immer allein unterwegs oder normalerweise zu zweit? Oder kommt es darauf an, wo sie hingerufen werden? Der besagte Cop war ja, wie es heißt, zu einem anderen "Tatort" unterwegs.
Es gibt soviele Ungereimtheiten. Auch das Zurückhalten des Videos. Und und und. Das ist ja leider zu oft so.
Don't dream it - be it.


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