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Gesehen: Digimon Adventure tri.: Boku no Mirai (Our Future) Digimon, Sonstige Fernsehserien und Filme, Boku no mirai, Digimon Adventure tri., Filmreview, Sarkasmus, Schwarzer Bauernhumor, Spoiler

Autor:  dattelpalme11

Ich muss gestehen, dass es eine Ewigkeit her ist, seit ich das letzte Mal auf diesem Weblog etwas hochgeladen habe. Aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen meine Meinung zum „letzten“ Digimon Adventure tri Film kundzutun.

Man sagt ja oft, dass wenn einem das Leben Zitronen schenkt, man Limonade daraus machen soll, doch im Fall von Tri ist mir der Zitronensaft direkt in meine Augen gespritzt.

Mir war von vornerein bewusst gewesen, dass der letzte Film es nicht besser machen kann, da 98 Minuten definitiv zu kurz dafür sind, diesen großen Scheißhaufen mit Klopapier zu umwickeln.

Er stinkt weiterhin, auch wenn man ihn gänzlich zu umhüllen versucht.

Ihr seht also das ich nicht sonderlich begeistert von dem letzten Film war. Ganz im Gegenteil! Am Ende standen mir nur noch Tränen vor Wut in den Augen, wohlwissend, dass ich diese verschwendete Zeit nie wieder zurückerstattet bekomme.

Beginnen wir allerdings von vorne. Bei dieser Review werde ich ebenfalls die Unterteilung weglassen und meine Gedanken für sich sprechen lassen.

Ich verzichte diesmal auch auf die allgemeine Einführung und steige sofort unter dem Cut mit dem spoilerhaltigen Teil ein. Ich möchte zuerst auflisten, welche Szenen mir gefallen haben, da ich sie erwähnenswert finde, auch wenn der Rest mir quasi ins Gesicht gespuckt hat.

Danach werde ich auf den Inhalt des Films eingehen und die Punkte aufzählen, die ich unlogisch und nicht nachvollziehbar fand. Am Schluss gehe ich nochmal auf die einzelnen Charaktere ein und ziehe mein Komplettfazit zur Reihe.

 

 

 

>>Spoiler Alert<<

 

 

 

 

Beginnen wir mit zwei Szenen, die ich eigentlich nicht schlecht fand. Die erste Szene bezieht sich auf das Gespräch zwischen Yamato und Gabumon, dass sehr rührselig war und auch die Dynamik der beiden nochmal gut gezeigt hat. Eine weitere Szene, die ich einerseits mochte, war als die Digimon ihre Erinnerungen wiedererhalten haben. Ich fand es gut umgesetzt nochmal alles Erlebte zu rezipieren, aber gleichzeitig fand ich das Zurückerhalten der Erinnerungen auch sehr vorhersehbar.

Mittlerweile frage ich mich ernsthaft, warum sie erst ihre Erinnerungen verlieren mussten. Die Digimon konnten schnell wieder eine Beziehung zu ihren Partnern aufbauen (nur Sora hatte etwas Schwierigkeiten) und auch ohne Probleme auf das Megalevel digitieren, was die ganze Sache mit den Erinnerungen ein bisschen witzlos erscheinen lässt. Es gab keinerlei Probleme, jedenfalls keine massiven. Warum wurde dieser Handlungsstrang überhaupt eingebracht?

Möglicherweise damit man schön das Nostalgie-Fähnchen hervorkramen kann. Denn nur davon lebt die Reihe eigentlich. Die aufgewärmte Suppe, die einem schon beim zweiten Mal aus dem Halse hängt. Angefangen mit Leomons Tod, wurden alte Gegner wie der Digimon Kaiser und Devimon ins Boot geholt, um den Nostalgiefaktor zu verstärken, ohne die Charakterentwicklung genauer im Auge zu behalten.

Als Devimon im letzten Teil aufgetaucht ist, hätte ich von Takeru auf jeden Fall eine Reaktion erwartet, da wir genau wissen wie er in 02 auf die „Dunkelheit“ reagiert hat und auch auf Ken losgegangen ist. Generell wurde das 02-Universum sehr lieblos behandelt und Canon-Elemente der Handlung einfach ignoriert. Über Sorato wissen wir nichts genaues, da ihre Beziehung auf mich sehr distanziert wirkte und ich sie nicht als Paar beschreiben würde, obwohl beide als offiziell bestätigt galten und zwei Kinder zusammen haben.

Auch die Tatsache rund um Davis und Co fand ich sehr frustrierend gelöst. Scheinbar wurden die 02er lahmgelegt und waren die Gefangenen von Dark Gennai. Taichi und Daigo haben sie quasi befreit, auch wenn nur sehr wenige Worte über sie verloren wurden.

Für mich zeigt es nur, dass die Produzenten ihre eigenen Charaktere etablieren wollten und einen Weg gesucht haben Davis und Co aus dem Weg zu schaffen. Jedenfalls vorerst.

Es wurde nicht erklärt, warum Tai und die anderen ihre Freunde nicht vermisst hatten, obwohl sie sich an sie erinnern konnten. Es ist alles sehr wirr und unverständlich, sodass ich auch zugeben muss, dass ich den Film nur sehr halbherzig verfolgt habe. Als dann wieder Yggdrasil, das Waschmittel für alles, Hackmon und Dark Gennai ins Spiel kamen, hat sich mein Gehirn verabschiedet. Alphamon blieb unerwähnt, Maki ist von der Bildfläche verschwunden, während Daigo sich für immer verabschiedet hat.

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass Digimon Adventure definitiv kein Meisterwerk der Erzählung ist und es definitiv auch dort Plotholes gibt, aber was man der Serie zu Gute halten muss, ist die Tatsache, dass jeder Handlungsstrang abgeschlossen wurde.

Wir haben mit Devimon begonnen, der als Test galt. Weiter ging es mit Etemon, der die Bewährungsprobe der Kinder darstellte, um an ihre Wappen zu gelangen. Dann haben wir Myotismon, der die Digiwelt mit der Menschenwelt in Verbindung bringt und die Kinder über sich hinauswachsen lässt. Weiter geht es mit den Meistern der Dunkelheit, die nochmal ein anderes Niveau aufstellen und auch Verluste aufzeigen, die man im Laufe seines Lebens durchläuft. Gefolgt von Apocalymon, dem Endgegner, der alles miteinander verbindet.

Auch 02 hat eine ähnliche Struktur, die bei Tri komplett unnachvollziehbar ist und das große Ganze einfach ausbleibt. Ich wusste nicht mehr, wer eigentlich der Feind oder wer der Freund ist, weil zu viel eingebracht und offengelassen wurde.

Meiko bleibt auch eine Sache, die man gut und gern einfach ausklammern könnte. Zwar war sie dafür verantwortlich, dass die Digimon ihre Erinnerungen zurückbekommen und eine neue Digitation freigeschaltet wurde, aber sowas hätte jeder X-beliebige machen können. Sie bleibt einfach das große Fragezeichen, da ja auch Dark Gennai am Ende selbst bestätigt, dass man noch andere Gegner einbringen könnte. Auch das sie am Ende die Truppe wieder verlässt zeigt deutlich, dass sie ersetzbar ist und nicht mehr gebraucht wird.

Es scheint auch so, dass sie wirklich nur als Love Interest für Taichi mehr oder weniger gedient hat, der sich komischerweise erst ab Film 5 so richtig für sie interessiert. Meichi bleibt für mich einfach an den Haaren herbeigezogen, da einfach zu wenig Interaktion vorhanden war und Meiko den Charakter einer ungesalzenen Erdnuss ausweißt.

Bevor ich jedoch auf die einzelnen Charaktere zu sprechen komme möchte ich nochmal kurz auf Kari und Tai zu sprechen kommen, da die Szene am Ende des Films für mich einfach komplett pseudo-dramatisch rüberkam.

Kari sagt ihrem Bruder, dass sie ihm niemals verzeihen wird, wenn er Meikackmon umbringt, aber trotzdem irgendwie hinter seiner Entscheidung steht. Fakt ist, dass die Macher von Tri auch hier mal wieder geschlafen haben. Wer den dritten Film von Adventure kennt, weiß genau, was Hikari und Takeru gemacht haben, um Willis‘ Partner zu besiegen. Sie haben die Amoreier aktiviert und wir haben uns hier haargenau in der gleichen Situation befunden. Nur eben das Willis zwei Digimonpartner hatte.

Generell waren viele emotional angelegte Szenen sehr unnachvollziehbar dargestellt worden. Auch die Szene, in der sich Meiko von Meikackmon verabschiedet ließ mich im wahrsten Sinne des Wortes kalt, da die Filme es nicht geschafft haben eine persönliche Bindung zu beiden aufzubauen.

Kommen wir nun zu den einzelnen Charakteren, die die meiste Zeit sehr blass rüberkamen.

 

Taichi ist nach wie vor der Anführer der Gruppe, aber kommt zu Beginn sehr ins Zweifeln, da er merkt, dass seine Handlungen auch Auswirkungen auf andere haben können. Eigentlich fand ich diesen Handlungsstrang ziemlich interessant, weil er als Kind immer kopflos gehandelt hat.

Doch man hat nie verstanden, warum er plötzlich umdenkt und warum die Beziehung zu seinem besten Freund so kompliziert geworden ist. Er wirkt generell eher distanziert und hat nur wenig Interaktion mit seinen eigentlichen Freunden. Und wenn doch, versagt er auf vollster Line. Beispielsweise als er Sora trösten wollte und es nicht geschafft hat, obwohl er sie sein halbes Leben lang kennt…das passt einfach nicht zusammen. Auch das Meiko ihm auf einmal wichtiger ist als seine eigene Schwester, die im 5. Film zusammengebrochen ist. Das ist für mich einfach nicht Tai. Auch, dass er seine Zukunftspläne allein nur wegen Daigo umgedacht hat, fand ich etwas zu überzogen, da mir da die Beziehungsebene gefehlt hat.
Dass er sich für Meiko letztlich interessiert, hätte ich an sich nicht schlimm gefunden, wenn sie von Anfang an eine Verbindung zueinander gehabt hätten. Aber gerade das Ende wirkt aufgesetzt und inszeniert.

 

Bei Yamato habe ich mich oft gefragt, was eigentlich los ist. Er ist irgendwie sauer auf Tai aber trotzdem kommt es nie zu einem klärenden Gespräch. Ich dachte eigentlich, dass er aus Cherrymons Intrige gelernt hat und nun weiß, dass Kommunikation der Schlüssel zu allem ist, aber das war wohl nicht der Fall. Zumal man auch sagen muss, dass gerade Taichi und Yamato sich in 02 quasi wortlos verstanden haben und es jetzt wieder zu Missverständnissen kommt, die in der ersten Staffel eigentlich gelöst wurden. Auch die Sache mit Sora bleibt für mich ein Mysterium. Fakt ist, dass sie als Canon Paar bestätigt wurden und diese ständigen Dreiecksandeutungen einfach nur nervig waren. Ich hätte mich wirklich gefreut, mehr von ihrer Beziehung sehen zu dürfen. Gerade die Entwicklung hätte mich sehr interessiert. Und auch die Entscheidung, warum Yamato unbedingt Astronaut werden will. Am Ende schaut er in den Himmel und sagt, dass er gerne diesen Berufsweg einschlagen möchte und ich dachte mir nur „Was? Hast du eine Rakete gesehen oder wie kommst du nur darauf?“ Es ist nach wie vor nicht nachvollziehbar und wird es für mich auch nie werden.

 

Sora wirkte auf mich in fast allen Filmen sehr blass. Es wurde zwar hervorgehoben, dass sie es alles und jedem recht machen will sowie die Mutti der Digi-Ritter ist, aber leider ging sie selbst in ihrem eigenen Film sehr unter, weil Meiko faktisch die meiste Screentime von den weiblichen Protagonisten bekommen hat. Das fand ich sehr schade. Zwar wurde im 2. Film ihr Talent für Mode hervorgehoben, aber auch das kam sehr zu kurz.

Auch den Konflikt mit Biyomon hätte man besser lösen können, aber im Nachhinein hat man ihn schnell abgehandelt, um die Zeit nicht mit Unwesentlichem zu verschwenden.

Sora du verdienst es echt besser!

Und es tut mir in der Seele weh, dass ihr zukünftiger Ehemann lieber Meiko gerettet hat als ihr beizustehen. Ein großes Lob geht daher an meinen persönlichen Helden Joe, der sie in einer brenzlichen Situation heldenhaft aufgefangen hat.

 

Kommen wir nun zu meinem kleinen Nerd Koushiro, mit dem so viel Schindluder fabriziert wurde, dass ich am liebsten Kotzen möchte. Anfangs fand ich seinen Crush für Mimi echt süß, aber dann wurde er schnell ins Lächerliche gezogen und am Ende komplett fallen gelassen, so als wären Izzys Gefühle irrelevant. Natürlich war er aufgrund seiner technischen Begabung für die Story relevant, aber auch er kam viel zu kurz und konnte nur wenig glänzen. Am besten fand ich die aufkeimende Freundschaft zwischen ihm und Takeru, die wirklich sehr natürlich dargestellt wurde. Und auch der Abschied von Tentomon in Film 3 fand ich wirklich sehr traurig und hat mich mit Izzy mitfühlen lassen.

 

Mimi hingegen hat meiner Meinung nach die beste Charakterentwicklung von allen! Sie steht zu sich selbst und sagt anderen Leuten gerne mal die Meinung, wenn ihr etwas nicht passt. Auch den Konflikt ihrerseits sich wieder in Japan einzugewöhnen, fand ich gut und nachvollziehbar dargestellt. Ich muss auch zugeben, dass ich die Kombination mit Meiko anfangs echt niedlich fand, weil ich die Hoffnung hatte das Meiko vielleicht noch etwas von Mimi lernen könnte.

Generell lässt sich aber auch hier feststellen, dass sie viel zu wenig Screentime hatte und ihre Wichtigkeit somit untergraben wurde.

 

Bei Joe ist es genauso. Zwar bekommt er in seinem Film schon den nötigen Raum um seinen inneren Konflikt zu thematisieren, aber hier hätte ich mir gewünscht, dass man noch weiter darauf eingeht. Joe steht eben sehr unter Storm, weil er Medizin studieren und eben nicht nur Digi-Ritter sein möchte. Und ich hatte das Gefühl, dass er mal wieder in den Hintergrund gedrängt wurde. In Adventure war das ähnlich, obwohl er schon einige wichtige Episoden am Ende erhält wie den Tod von Leomon oder die Situation mit Sora, die in ihrer eigenen Dunkelheit gefangen war.

Gerade im letzten Film ist er mir leider kaum aufgefallen und seine Freundin durften wir auch nicht kennenlernen.

Schön fand ich allerdings, dass wir seine Eltern kennenlernen durften.

 

Bei Takeru habe ich gemischte Empfindungen. Einerseits fand ich ihn in Film 3 sehr stark, da seine Verlustangst bezüglich Patamon nochmal deutlich wurde. Aber sonst blieb auch er recht farblos und eintönig, sodass er mir kaum in Erinnerung geblieben ist.

Mit ihm hätte man viel machen können, besonders nachdem Devimon nochmal aufgetaucht ist, aber auch dieses Aufeinandertreffen blieb relativ unspektakulär. Takari wurde ebenfalls angeteasert, was einfach daran liegt, dass die beiden sehr beliebt im Fandom sind. Dennoch bleib das Schicksal der beiden offen, was ich auch besser finde, da es sich ja eigentlich nicht um die Paare drehen sollte, sondern um die Story. Zumal sie ja auch einige starke Momente zusammen hatten. Gut fand ich, dass Takeru für Hikari da war – im Gegensatz zu Tai, der lieber Meiko-Sue hinterhergelaufen war.

 

Hikari ist meiner Meinung nach ein Charakter, der eine Rückentwicklung durchgemacht hat. Ich weiß, dass ihr Charakter immer sehr Bruderfixiert war, aber seit ihrer Freundschaft mit Yolei hatte ich schon das Gefühl, dass sie sich ein bisschen weiterentwickelt hat. Doch auch sie bleibt in Tri recht unscheinbar und hilflos. Manchmal kam sie mir wie ihr acht-Jähriges selbst vor, dass keinerlei Bezug zur 11-Jährigen Hikari hat, die damals deutlich aufgeschlossener war.

Auch der Cameo von Wizardmon macht mich ein bisschen salty, da ich mir hier einfach mehr darunter erhofft hatte, auch in Bezug auf Hikaris Entwicklung. Aber dann bekommen wir nur ein pseudo-dramatisches Gespräch zwischen ihr und ihrem Bruder, dass eigentlich völlig konträr zu vorherigen Handlungen aus der Serie oder den Filmen ist. Die 11-Jährige Hikari hätte sicherlich verstanden, dass es für Meikackmon in diesem Stadium keine Rettung mehr geben konnte, zumal sie ja auch schon Digimon in der Menschenwelt getötet hatte. Und sie hatte ja schon sehr klare Ansichten, wenn ich mich an den Kampf mit Lady Devimon zurückerinnere…

 

Kommen wir nun zu meiner Lieblingsmary-Sue Meiko: Sie hatte mit die meiste Screentime, die von Toei allerdings nichts sonderlich gut genutzt wurde. In den sechs Filmen konnte ich keine Beziehung zu ihr aufbauen, weil sie immer ein Fremdkörper für mich war und auch ein bisschen einen billigeren Ersatz von Hikari darstellte. Sie sollte etwas Besonderes sein, am Ende war sie nur eins: Ersetzbar.

Ihre Hintergrundstory war nicht überzeugend, das Verhältnis zu ihren Eltern, besonders zu ihrem Vater, war merkwürdig und wurde kaum thematisiert, obwohl es eigentlich notwendig gewesen wäre. Schließlich hat er an Meikackmon herumexperimentiert und gewisse Umstände mit seinem Handeln auch erzeugt. Es wurde alles angerissen, aber nicht näher ausgeführt, was Meiko nicht nur charakterlos, sondern auch sehr belanglos erscheinen lässt. Am Ende verlässt sie die Truppe wieder und zieht grundlos um, um die weitentfernte Flamme von Taichi zu mimen, die so viel Chemie miteinander besitzen wie ein kratziger Wollpullover auf empfindlicher Haut. Sie hat nichts getan, was die Story groß vorangebracht hat, sondern war einfach nur da, wie ein störender Eiterpickel der einfach nicht platzen will.

Dennoch ist Meiko nur eines vieler Probleme. Würde man sie wegstreichen, wären die Filme nach wie vor schlecht.

 

Auch Maki ist für mich als Charakter völlig durchgefallen, weil ihre Intensionen an den Haaren herbeigezogen waren. Sie hat ihren Partner vor über 20 Jahren verloren, warum kommt sie ausgerechnet jetzt auf die Idee einen Reboot zu starten? Da muss es doch einen Wendepunkt gegeben haben! Und am Ende ist sie komplett Psycho und wird im letzten Film nur noch in einer Rückblende erwähnt. Was ist mit ihr passiert? Ist sie im Meer der Dunkelheit ertrunken? Warum hatte sie zu den anderen Digi-Rittern (außer Daigo) keinen Kontakt mehr?

Versteht mich nicht falsch, ich hatte echt große Hoffnungen für die Storyline der ersten Digi-Ritter, aber es wurde hoffnungslos danebengegriffen und ein Charakter geschaffen, dessen Handlungsweise man einfach nicht verstehen kann.  

 

Daigo hatte für mich am meisten Potenzial, aber anscheinend war auch er ein Problem das man beseitigen musste. Ich verstehe auch echt nicht, warum er so schwer verletzt wurde und Taichi noch nicht mal einen Kratzer hatte. Ich hätte wahnsinnig gerne mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren, aber leider wurde auch er zu einem Phantom, dass in den ewigen Jagdgründen verschwunden bleibt.

 

Nach wie vor kann ich einfach nicht verstehen, warum man drei neue Charaktere einführt, obwohl man rein theoretisch 12 Protagonisten hätte, die mehr als nur stiefmütterlich behandelt wurden.

Auch die Intension, dass alle Freunde für immer bleiben würden, ist für den hohlen Zahn, da man ja gesehen hat, wie sehr sich Taichi und Co für Davis und die anderen interessieren.

Nach wie vor glaube ich einfach, dass die Macher mit den alten Fans nur schnell Geld machen wollten, ohne sich groß anstrengen zu müssen, da die Fangemeinde eben schon gegeben war.

Tri hatte durchaus Potenzial, nur leider wurde dieses nicht aufgegriffen.

Und das Schlimmste an der ganzen Sache ist, das eine Fortsetzung sehr wahrscheinlich ist. Am Ende des Filmes hören wir das nostalgische Piepen des Digivices wie am Ende von Adventure. Und auch das anteasern von Dark Gennai, dass er sämtliche alten Feinde zurückholen könnte, schließen auf eine Fortsetzung. Also macht euch bereit für den gewaltigen Eisberg.

Und ich meine nicht den Eisberg, der die Titanic zum Sinken gebracht hat, sondern der Eisberg der Anlauf genommen hat und das sinkende Schiff absichtlich abermals rammt, damit es noch schneller zu Ende geht.

Und auch wenn man Scheiße mit Parfüm einsprüht, kann man nicht verbergen, dass Scheiße stinkt.

Also macht euch bereit. Digimon Adventure tri. 02 ist sicher kein Meter von uns entfernt! Da Davis ebenfalls noch ein fortpflanzungsfreudiges Wesen sucht, begrüßt schon mal Sueko, Meikos kleine geheime Schwester, die plötzlich in Odaiba auftaucht und ihr katzenähnliches Digimon sucht.

Okay, ich glaube, das war jetzt wirklich genug von mir! Schreibt mir gerne in die Kommentare, wie ihr den letzten Film und die komplette Filmreihe fandet! Glaubt ihr ebenfalls an eine Fortsetzung und wenn ja, was haltet ihr davon?

Ich weiß, es sind viele Fragen, aber ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung dalasst.

 

Liebe Grüße

dattelpalme11 <3

Ein offener Brief Digimon, Fanfics, Gedanken & Gefühle, Hobby, Offener Brief, Unsicherheit, Veränderung

Autor:  dattelpalme11

Ich sitze hier, kurz vor halb eins nachts, und denke nach. Mir fällt es schwer diese Worte angemessen zu verpacken, die ich gerne schon lange sagen wollte.

Dies ist ein persönlicher Eintrag, der meine Gedanken und Gefühle umfassen soll.

Denn ich befinde mich in einem kreativen Zwiespalt, wenn man es so nennen kann.

In letzter Zeit fällt es mir unglaublich schwer mich über das Schreiben auszudrücken, etwas, dass ich Jahrelang getan habe, um Dinge zu verarbeiten mit denen ich als junger Mensch nicht gut zurechtkam und sie lieber zu Papier bringen wollte, statt sie offen auszusprechen.

Ich hatte damals nichts gedacht, dass es überhaupt jemanden interessieren würde, was ein 16-Jähriges Mädchen schreibt, das in ihrem Leben sicher noch nicht so viel erlebt hatte, worüber sich das Schreiben lohnen würde.

Ich wollte einen Weg finden, mich kreativ ausleben zu können. Eine Art Verarbeitung, die mir all die Jahre sehr geholfen hat, auch mehr über mich selbst kennen zu lernen.

Was ich nicht erwartet hatte, war das ich jemals auch andere Menschen mit meinen Worten erreichen würde. Doch Worte haben manchmal mehr Gewicht als man im ersten Augenblick meint.

Manchmal trifft man genau diesen gewissen Punkt, der jemanden berührt und zum Nachdenken anregt. Der Emotionen auslöst, die tief in uns verborgen liegen und durch seinen Satz, ein Wort wieder hervorgerufen werden können.

Dass man die passenden Worte findet, um Charaktere zu Leben zu erwecken und ihnen dieses „gewisse Etwas“ einhaucht, sodass man sie einfach so unglaublich liebgewinnt und man sie nicht mehr ziehen lassen möchte.

Sie wachsen einem ans Herz, sodass man sich ohne das Schreiben oftmals einfach nur leer und unvollständig fühlt.

 

Ich übe dieses liebgewonnene Hobby bereits seit acht Jahre aus und konnte mich im Digimon Fandom mit meinen „dramatischen“ Geschichten gut etablieren, indem ich einfach das geschrieben habe, was mir auf dem Herzen gelegen hatte.

Doch mittlerweile frage ich mich ernsthaft, ob für mich noch Platz in diesem Fandom ist.

Denn ist gibt unglaublich viele gute Geschichten, die es wert sind erzählt zu werden.

Bei meinen letzten Kapiteln hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass diese gerne gelesen werden, weil ihnen dieses „gewisse Etwas“ fehlt, dass ich auch beim Schreiben schon lange nicht mehr gefühlt habe.

Ich muss gestehen, dass ich dieses freudige Kribbeln, das letzte Mal bei meiner Geschichte „Bastard Child“ gefühlt habe.

Dass ich eine Geschichte schreibe, die die Leser bewegt und die sie gerne und mit Spannung verfolgen.

Die sie mit Begeisterung kommentieren und explizit darauf eingehen, was ihnen gefallen hat und was vielleicht nicht.

Natürlich sieht man auf Plattformen wie dieser hier immer ziemlich gut, welche Geschichten „lieber“ gelesen werden als andere. Der unbewusste Vergleich ist vorhanden, ob man ihn nun wahrnimmt oder nicht. Als Autor fragt man sich dann natürlich oft, was die anderen „besser“ machen als man selbst, da man bei ihnen die Begeisterung in den Kommentaren förmlich herauslesen kann, die bei einem selbst leider völlig fehlt.

Manchmal frage ich mich tatsächlich, ob meine Geschichten überhaupt gelesen werden würden, wenn sie nicht von mir wären. Wenn mich nicht einige Leute näher kennen und mögen würden.

Ich weiß das diese Gedanken einerseits sehr merkwürdig auf den ein oder anderen wirken, aber ich habe mir in letzter Zeit einfach zu oft die Frage gestellt, ob es überhaupt sinnvoll ist weiterzuschreiben, wenn ich solche Gedanken hege.

Möchte ich überhaupt noch schreiben, wenn ich merke, dass meine Geschichten nicht mehr das auslösen, was sie auslösen sollten? Begeisterung? Wut? Trauer? Freude?

Ein emotionales Gefüge, dass ich selbst beim Schreiben mittlerweile verloren habe.

Ich frage mich oft, was bleibt, wenn ich mich tatsächlich dazu entscheide, nichts mehr zu verfassen?

Wird man mich als Autor vermissen? Wird man sich an meine Geschichten zurückerinnern? Oder wird man sie einfach vergessen?

Der Grund warum ich mir all diese Fragen stelle, ist das sich vieles verändert hat und ich mich als Überbleibsel fühle, das nicht mehr so wirklich in den Fluss der neuen Autoren passen möchte.

Viele Autoren, die ich mochte, teilweise sogar persönlich kannte und deren Werke ich unglaublich gerne gelesen hatte, sind nicht mehr aktiv.

Sie haben der Plattform, die wir jahrelang gemeinsam nutzten, den Rücken zugewandt und ich bin langsam an den Punkt gekommen, wo ich mich frage, ob ich es ihnen nicht gleichtun sollte.

Ich fühle mich gefangen, unwissend, was die richtige Entscheidung für mich ist.

 

Einerseits habe ich unglaublich gerne meine Geschichten geplant und jedes Mal mitgefiebert, wie sich die Story letztlich entwickelt hat. Anderseits merke ich ebenfalls, dass ich nicht mehr die gleiche Begeisterung wie früher versprühe.

Ich bin kritischer geworden, sehe vielleicht viele Dinge viel zu eng und versuche mich nach wie vor von Geschichte zu Geschichte zu verbessern, obwohl ich genau genommen immer wieder auf der gleichen Stelle tappe.

Ich weiß nicht, ob man meine wirren Gedanken versteht oder ob ich sie selbst in ein paar Jahren noch verstehen werde. Ich fühle, dass ich vor einem erneuten Wendepunkt stehe, der mir etwas Angst macht. Früher dachte ich oft, dass Schreiben, das Einzige ist, was ich einigermaßen gut kann.

Daher wollte ich mich darin immer verbessern, um mir aufzuzeigen, dass ich in etwas „gut“ bin.

Dass ich etwas kann, was andere vielleicht nicht so gut beherrschen.

Mittlerweile weiß ich, dass mir auch andere Dinge gut liegen, die ich auch nicht ständig neu beweisen muss, indem ich mich stetig verbessere oder an mir arbeite.

Ich kann sie, weil sie mich ausmachen. Weil sie mich als Person formen.

Vielleicht ist es an der Zeit, dem Lebewohl zu sagen, was ich mittlerweile eher als Bürde wahrnehme.

Ich muss nicht im Schreiben „gut“ sein, solange ich Spaß daran habe, auch wenn ich vielleicht nicht mehr so viele Menschen mit meinen Worten bewege, sondern einfach nur mich.

 

Ein weiterer Grund, warum ich mich dazu entschieden habe, diesen offenen Brief zu verfassen, war eine kleine aber sehr bedeutsame Begegnung mit einer alten Autorin, die außer mir sicher keiner mehr kennen wird. Sie gehört zum alten Eisen und schreibt schon sehr lange nicht mehr, sondern widmet sich mittlerweile einem anderen Hobby, bei dem ich sie zufälliger Weise wiedergetroffen habe.

Allerdings habe ich auch ihre damaligen Werke nicht vergessen und mich mit ihr in Kontakt gesetzt, um ihr zu sagen, wie viel mir ihre Geschichten immer bedeutet haben.

Die Antwort, die ich bekommen habe, hat mich wirklich umgehauen, da sie sich unglaublich gefreut hatte und mir sagte, dass ich ihren Tag mit meinen Worten verschönert hätte, da ich mich immer noch an sie erinnern konnte. Und das hat auch mich sehr glücklich gemacht, aber auch zum Nachdenken angeregt.

Allerdings möchte ich auch keines Falls mit diesem Brief einen rapiden Abschied symbolisieren. Ich hoffe viel mehr, auch andere Personen zu erreichen, die selbst mit einer Unsicherheit zu kämpfen haben.

Denn eine Sache, die man wissen sollte, ist das es in Ordnung ist zu Zweifeln. Sich selbst auch mal zu hinterfragen und auf der Suche nach einem festen Platz im Leben zu sein. Selbst wenn es nur der kleine Hobbybereich ist, der für jedoch immer noch einen wichtigen Platz einnimmt.

Ich weiß nicht, ob mich das Schreiben mein Leben lang begleiten wird, da ich mittlerweile auch gelernt habe, mich anders auszudrücken und das nicht nur durch fiktive Geschichten.

Es soll auch nicht darum gehen, mir zu sagen, dass meine Geschichten doch gerne gelesen werden. Ich möchte mit diesem Brief viel mehr diejenigen erreichen, die sich auch unsicher geworden sind und nicht wirklich wissen, wie es weitergehen soll. Ich weiß, dass es mittlerweile vielen „alten Hasen“ so geht, die auch einfach die Lust daran verloren haben oder sich fragen, was ihnen das Schreiben überhaupt noch bringt, da sie auch nicht so wirklich wissen, wo ihr Platz überhaupt noch ist.

 

Ich finde, dass diese Fragen zum Leben oftmals dazugehören. Manchmal sind es genau diese Fragen, die uns einen neuen Weg aufweisen. Einen Anfang bilden. Den Anfang von etwas völlig Neuem. 

Ich wollte diesen Weg nutzen, um meine Gefühle und Eindrücke auf Papier zu bringen, sie selbst zu verstehen und auch akzeptieren zu lernen.

Ich weiß, dass ich diese persönlichen Gedanken nicht veröffentlichen muss und ich natürlich auch Gefahr laufe, dass man sie falsch verstehen könnte.

Aber dennoch wollte ich meinen Weblog dazu nutzen, um auch mal Themen anzusprechen, die einem selbst sehr unangenehm erscheinen. Wer gibt gerne zu, dass er in gewissen Dingen unsicher ist und sich selbst zu sehr in die Mangel nimmt?

Allerdings glaube ich auch, dass wenn man darüber spricht oder schreibt, auch etwas daran ändern kann. Und vielleicht helfen meine Worte dem ein oder anderen, dem es im Moment genauso geht wie mir.

Ich möchte hiermit nur sagen, dass man nicht alleine ist und Unsicherheiten zum Leben dazugehören.

Und ich finde auch, dass sie es wert sind, ausgesprochen zu werden.

Egal wie banal sie auch scheinen mögen.

Ich sitze immer noch hier und sehe, dass die Uhr schon nach eins anzeigt. In mir steigt jedoch dieses wohlige Kribbeln auf, dass mir zeigt, dass ich über Etwas geschrieben habe, dass mir sehr am Herzen liegt und das ich gerne mit euch teilen wollte.

 

Eure

dattelpalme11

Gesehen: Digimon Adventure tri: Kyōsei (Symbiosis/Coexistence) Digimon, Sonstige Fernsehserien und Filme, Digimon Adventure tri., Filmreview, Kyōsei, Sarkasmus, Spoiler

Autor:  dattelpalme11

 

Ihr Lieben, es ist wieder unglaublich viel Zeit vergangen seit ich das letzte Mal hier etwas gepostet habe. Mein Weblog kam eindeutig zu kurz, aber ich wollte dennoch meine Eindrücke zum neuen Digimon Adventure Tri Film mit euch teilen.

Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt diesen Film zu sehen. Seit ich die ersten Spoiler des 5. Films gelesen hatte, war ich einfach nur enttäuscht. Enttäuscht von der Handlung. Enttäuscht von den Charakteren. Enttäuscht von Digimon Adventure tri.

Dennoch war die Neugierde dann doch größer gewesen, weshalb ich ihn mir doch angeschaut hatte. Aber meine Meinung hat sich leider kaum verändert.

Diesmal werde ich meine Review ein bisschen allgemeiner halten, weil es nicht sonderliche viele Punkte gibt, die ich ansprechen möchte.

Nach den Allgemeinen Informationen wird also gleich der Spoilerteil beginnen und ich warne euch jetzt schon mal vor, dass meine Meinung nicht positiv ausfallen wird.

Natürlich gab es auch Momente, die mir gefallen haben, aber im Gesamtzusammenhang war es doch eher einer der schwächeren Filme der Reihe.

Aber gut, fangen wir einfach mal an.

 

 

Allgemeine Informationen:

 

Der fünfte Film trägt den Namen „Digimon Adventure tri.: Kyōsei (Symbiosis/Coexistence)“ und ich muss gestehen, dass ich mit diesem Zusatztitel nur wenig anfangen konnte. Als Symbiose versteht man „das Zusammenleben zweier Lebewesen verschiedener Arten zu beiderseitigem Vorteil“, weshalb ich anfangs nicht wirklich wusste, was damit gemeint sein könnte. Ich habe eine Vermutung, aber die werde ich dann im spoiler-haltigen Abschnitt erwähnen.

Wie bei den anderen Filmen wurde dieser ebenfalls von der Streamingseite Crunchyroll bereitgestellt, die ihn in Episoden unterteilt hatte. Die Lauflänge betrug insgesamt 89 Minuten und im Hauptfokus standen diesmal theoretisch Hikari und unsere Lieblingsmary-Sue Meiko.

Ich hoffe wirklich, dass sich jetzt kein Meiko-Fan bezüglich meiner Review angegriffen fühlt und mir wieder einen Molester Moon schickt, um mir indirekt den Tod zu wünschen (was mir auf Twitter tatsächlich passiert ist), aber ich weise hier auch nochmal explizit darauf hin, dass Meiko in diesem Film nicht gut für mich weggekommen ist.

Und es handelt sich natürlich auch um meine rein subjektive Meinung, die bereits sehr kritisch gegenüber den Filmen eingestellt war.

So viel zu den allgemeinen Informationen. Kommen wir nun zum lustigen Spoilerteil!

 

 

Spoiler Alert

 

 

Ich habe mir einfach mal die Freiheit genommen keine Unterteilungen vorzunehmen, weil vieles quasi ineinander übergeht und ich zu manchen Punkten kaum etwas zu sagen habe, wie beispielsweise den Animationen. Es wird halt eben nicht besser und ich denke es ist Unsinn es jedes Mal aufs Neue anzusprechen.

Zuerst möchte ich mit dem Zusatztitel „Symbiosis“ beginnen. Wie bereits oben aufgeführt, bedeutet Symbiose „das Zusammenleben zweier Lebewesen verschiedener Arten zu beiderseitigem Vorteil“ und ich bin mir ziemlich sicher das hier Meiko und ihr Digimonpartner mit gemeint sind.

Beide sind zwei Lebewesen verschiedener Arten, die zu einem beiderseitigen Vorteil zusammenleben. Für Meicoomon ist Meiko sozusagen der sichere Hafen, denn ohne sie hat sich das Digimon einfach nicht unter Kontrolle, was man auch in den Flashbacks gut gesehen hat. Und für Meiko war Meicoomon, der Freund, den sie wohl all die Jahre gesucht und gefunden hat. Beide füllen die Lücke der Einsamkeit des jeweils anderen.

Wir erfahren auch, dass Meicoomon mit Apocalymon in Verbindung steht, was ein interessanter Plottwist gewesen wäre, der durch Yggdrasil, das Waschmittel für alles, einfach mega kompliziert wurde. Ich bin da ganz klar auf Tais Seite: „Wer ist hier der Gegner und wer nicht?“

Es wurde nur immer wieder erklärt, dass Meicoomon Ungleichgewicht in die Digiwelt bringt und dies wieder ausgeglichen werden muss, indem man Meicoomon eliminiert.

Warum es geboren wurde und vor allem wie, wurde mal wieder ausgespart. Wir wissen lediglich, dass Meikos Vater an dem Digimon experimentiert hat und Meiko schon seit Jahren weiß, dass mit ihrem Partner etwas nicht stimmt. Dann wurden auch noch Daigo und Maki in das ganze Szenario reingeworfen, sodass es überhaupt keinen Sinn mehr ergibt…

 

 

Auch im Flashback war Maki zu sehen, die anscheinend an den Experimenten teilgenommen hat, um ihren verworrenen und äußerst logischen Plan in die Tat umsetzen. Scheiße nur, wenn man als Alter der handelnden Protagonisten nicht betrachtet, da Maki im Flashback genauso aussah wie in der Gegenwart, obwohl sie eigentlich viel jünger gewesen sein müsste.

Aber generell wurde auch Makis Potenzial ziemlich verschenkt, da die interessante Szene am Meer der Dunkelheit viel zu kurz gehalten wurde. Man sieht zwar, dass sie psychisch vollkommen am Ende ist, aber all das endet zu abrupt, um sich wirklich darauf einlassen zu können.

Daigo hingegen versucht schon zu helfen, aber ich hätte mir hier einfach gewünscht, dass man mehr über die Hintergründe der ersten Digi-Ritter erfährt. Wo sind die anderen drei? Warum haben die beiden keinen Kontakt mehr zu ihnen? Was haben sie damals in der Digiwelt erlebt? Hier hätte ich mir einfach mehr Austausch erhofft, um das Ganze etwas runder und auch nachvollziehbarer zu gestalten. Maki scheint nämlich nach dem Tod ihres Digimons eine drastische Veränderung durchgemacht zu haben, die Daigo nicht verhindern konnte. Hier hätte man ruhig, mehr Hintergrundstory einbringen können, da die beiden schon sehr interessante Charaktere sind, die aber aufgrund der Meiko-Problematik zu kurz kommen – wie alle anderen.

Theoretisch hätte Meiko auch ganz gut alleine im Film agieren können, da alle anderen, außer vielleicht Taichi, Randfiguren waren. Daher kann ich auch keine große Charakterentwicklung der anderen Digiritter erwähnen, weil es sich zu 80% nur um Meiko gedreht hatte.

Ich frage mich ernsthaft, warum Hikari auf dem Plakat zu sehen war, wenn es eigentlich ein reiner Meiko Film war.

 

 

Man erfährt ein bisschen was über ihre Vergangenheit, aber dennoch wird sie nach wie vor als die Geheimnisvolle dargestellt, zu der sich Taichi plötzlich sehr hingezogen fühlt.

Ich muss sagen, ich bin kein Fan von Meichi, da die beiden Null für mich zusammenpassen und in den ersten vier Filmen auch kaum Interaktion miteinander hatten. Dies wurde jetzt alles in Film fünf gequetscht, was es nicht nur unrealistisch wirken lässt sondern auch sehr aufgesetzt.

Tai rettet sie am Anfang vom Film, tröstet sie und will das es ihr gut geht, schnappt ihre Hand, weil er denkt sie könne nicht alleine laufen und lässt – was für mich der größte Aufreger ist – seine Schwester im Stich.

Ich weiß, Hikari ist kein kleines Kind mehr, aber dennoch würde ich es als Bruder beängstigend finden, wenn meine Schwester von einem unbekannten Wesen besessen wäre und kurz danach zusammenbricht. Aber kaum läuft Meiko weg, schreit er ihr nach und läuft er ihr hinterher, während seine geschwächte Schwester von Sora und Takeru gestützt wird.

Tut mir leid, das ist für mich nicht Tai. Wir haben gesehen, was die beiden für eine enge Beziehung zueinander haben und das Tai aufgrund von Karis Krankheitsgeschichte schon immer ein bisschen überfürsorglich war. Doch in diesem Moment war Meiko ihm wichtiger und das kann ich weder verstehen noch akzeptieren.

Meiko ist für mich immer noch ein Störenfried, der die ganze Digimon Adventure Harmonie ins Wanken bringt. Wie auch zuvor, weint sie ständig und muss immer von den anderen hören, wie toll und wichtig sie doch ist, was eine ausschlaggebende „Charaktereigenschaft“ einer Mary-Sue ist.

Am Ende scheint sie einzusehen, dass es für Meicoomon keine Hoffnung gibt und will zusammen mit ihr sterben, was allerdings ziemlich dumm ist, weil sie sich ja in der Digiwelt befinden und Meicoomon theoretisch wiedergeboren werden könnte, aber anscheinend ist Meiko so in ihrer Depression gefangen, dass sie diese Option völlig verdrängt und mal wieder von Yamato gerettet werden muss, sodass die Liebestriangel ganz laut „Yameichi“ schreit! Tja, sorry Leute, was soll ich sagen? Tairato war eben gestern!

 

 

Der Showdown erfolgt als sie von Jessmon tatsächlich angegriffen werden und Taichi sein Leben für Yamato und Meiko gibt. Er stützt gemeinsam mit Daigo eine Schlucht hinunter, da er Tai versuchen wollte zu retten.

Zurück bleibt seine Fliegerbrille, die seinen vermeintlichen Tod symbolisiert. Und ganz ehrlich, ich finde es echt faszinierend, dass so viele Fans tatsächlich denken, dass Taichi tot sein könnte. Regel Nummer eins: Wenn du den toten Körper nicht siehst, dann ist die Person auch nicht tot!  Zumal er auch auf dem neusten Filmplakat zu sehen ist und nicht den schwebenden Geist mimt, der er ja theoretisch sein müsste. Aber in vielem Fällen geht die Theorie und Praxis weit auseinander.

Aber erst dann wurde der Fokus etwas auf Hikari verlegt, die natürlich vollkommen geschockt und nicht realisieren kann, was mit ihrem Bruder passiert ist.

Daraufhin sehen wir Ophanimon in der Falldown Mode, was unglaublich spannend hätte werden können, aber von Meicoomon zerstört wurde. Ophanimon wurde vielleicht eine Minute gezeigt, bevor sie sich mit Meicoomon fusioniert hat und mir den Alptraum meines Lebens bescherte.

Ich meine, wir haben schon viele gruselige Digimon gesehen und ich müsste allein schon wegen Tokyo Ghoul abgehärtet genug sein, aber DAS sprengt selbst meine Vorstellungskraft.

Willkommen im Hentai-Tentakel-Paradies, dass meine schönen Kindheitserinnerungen grausam entjungfert hat!

Der Film endet als Yamato Taichis Brille nimmt, sich sie überzieht und die Rolle als Anführer übernimmt.

Mal wieder wurde die Existenz von Davis und den anderen verleugnet. Dark-Gennai war mal wieder super creepy als er auch in Hikaris dunklen Gedanken aufgetaucht ist, allerdings erfahren wir immer noch nicht, was mit ihm passiert ist.

 

 

Schon wieder werden mehr Fragen aufgeworfen, die Film sechs definitiv nicht alle beantworten kann, ohne sich heillos zu überschlagen und einen Purzelbaum des Grauens hinzulegen.

Das einzige, was mir ganz gut gefallen hat, war sie Szene als sich die Kinder Gruselgeschichten erzählt hatten, da es echt lustig dargestellt wurde und man so ein bisschen das Adventurefeeling hatte, dass man tatsächlich von der ersten Serie kannte.

Auch das Tai endlich mal wieder Entscheidungen treffen konnte, hat mir gefallen, aber leider wurde das durch das aufgesetzte Meichi überschattet, dass wohl als nicht nachvollziehbares Canon-Paar in diesem Film promotet werden sollte. Für mich ist diese Darstellung nicht nachvollziehbar, weil Taichi in den letzten vier Filmen kaum bis wenig Interesse an Meiko gezeigt hatte. Wo kommt also plötzlich dieser Sinneswandel her?

Und wenn laut Produzenten der Epilog immer noch Canon sein soll, warum ist Sorato kein Paar? Wo sind Davis und die anderen und warum vermisst sie keiner?

So langsam bekomme ich das Gefühl, dass die Produzenten lediglich die alten Fans ködern wollten, aber genau genommen keine Lust hatten die Geschichte angemessen weiterzuerzählen.

Einerseits geht’s ja auch ums Geld, doch ich fühle mich hier deutlich verarscht. Als ich gehört habe, dass Digimon Adventure eine Fortsetzung bekommen sollte, war ich echt gehyped. Ich freute mich auf die Abenteuer von Taichi und Co und wollte sie unbedingt als Teenager miteinander agieren sehen. Doch bekommen haben wir Filme, die sich um einen Charakter drehen, mit dem ich nichts anfangen kann. Meiko ist die Hauptperson des Ganzen und der Rest ist nur vorhanden, um die Filme unter dem Deckmantel des Adventure-Universums verkaufen zu können, obwohl wir nicht das bekommen, was uns versprochen wurde. Natürlich ist es einfacher einen Charakter in ein vorhandenes Universum einzufügen, statt sich einen komplett neuen und innovativen Handlungsstrang selbst auszudenken. Aber genau genommen ist es auch Betrug.

 

 

Ich fühle mich ganz klar meinen Kindheitserinnerungen betrogen und bin enttäuscht.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich seit acht Jahren Fanfics über Digimon schreibe und mir natürlich ausgemalt habe, wie es mit unseren Helden weitergehen könnte. Ich hatte natürlich eine Vorstellung und auch gewisse Erwartungen gehabt, die vielleicht auch etwas zu hochgesteckt waren.
Aber nach dem fünften Film kann ich sagen, dass hinter der Handlung von Tri weder Hand noch Fuß steckt. Es geht um viel Geld, nicht um die Fans und das ist wirklich ein Armutszeugnis, dass mich wütend werden lässt.

Es gibt natürlich Leute, denen die Filme gefallen und das ist auch in Ordnung so. Ich erwarte ja auch schließlich keine Perfektion, aber dennoch hatte ich mir mehr Handlung und Charakterentwicklung erhofft, die auch auf den Epilog von Digimon Adventure 02 zusteuern.

Natürlich kann ich immer noch träumen. Vielleicht gibt es ja noch Digimon Adventure tri 02, die nach dieser Filmreihe alles richtig macht. Aber auch hier besteht natürlich die Gefahr, dass die jüngere Schwester von Meiko, Sueko, plötzlich auftaucht, damit auch der gute liebeswerte Davis noch an die Frau gebracht werden kann. Denn jeder braucht ein bisschen Liebe, auch die Protagonisten unserer Lieblingskinderserie.

Der nächste und letzte Film wird Digimon Adventure tri.: Bokura no mirai (Our Future) heißen und im Sommer 2018 erscheinen. Wir haben also wieder ein bisschen Zeit, um uns von Tais tragischem Tod zu erholen. Okay, das war wirklich genug Sarkasmus für heute!

Nichtsdestotrotz würden mich auch eure Meinungen zu dem Film interessieren. Was hat euch gefallen, was nicht? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

 

Liebe Grüße <33

Gesehen: Digimon Adventure tri: Soshitsu (Loss) Digimon, Sonstige Fernsehserien und Filme, Digimon Adventure tri., Filmreview, Sarkasmus, Soshitsu, Spoiler

Autor:  dattelpalme11

Nach einer langen Pause melde ich mich auch hier auf meinem Weblog zurück. Im Gepäck die Filmreview zu dem vierten Digimon Adventure Tri Film, den ich mir natürlich bereits angesehen habe.

Im Vorfeld ist zu erwähnen das meine Meinung natürlich rein subjektiv aufzufassen ist und natürlich sich jeder auch selbst ein Bild von dem Film machen sollte.

Ich habe ihn nicht alleine gesehen und mich hinterher auch noch ein bisschen über den Film ausgetauscht. Ich muss von vornerein sagen, dass er für mich der bisher schwächste Film der Reihe ist. Am Ende war ich sogar schon ziemlich enttäuscht gewesen, weshalb meine Review auch nicht sonderlich positiv ausfallen wird.

Ihr wisst, dass ich gegenüber den Filmen sehr kritisch eingestellt bin, was vielleicht daran liegt, dass ich einfach viel zu hohe Erwartungen hatte und diese immer mehr enttäuscht wurden.

Ich habe daher versucht meine Erwartungen wirklich niedrig zu halten, wurde aber dennoch sehr enttäuscht. Aber ich werde nach und nach genauer darauf eingehen.

Zuerst möchte ich euch wieder ein paar kurze Informationen zum Film liefern, bevor wir tiefer in die Handlung einsteigen werden.

Wie immer freue ich mich im Anschluss sehr über eure Meinungen, da ich natürlich auch gerne wissen möchte, wie ihr den Film gefunden habt.

Aber gut, fanden wir jetzt einfach mal an!

 

Spoiler Alert

 

 

Der vierte Film trägt den Namenzusatz Soshitsu (Loss), was man mit Verlust übersetzen könnte. Mir ist allerdings leider nicht so ganz klar, auf welchen Verlust der Titel des Filmes anspielt. Leider ist alles sehr schwammig, aber darauf werde ich im weiteren Verlauf noch einmal näher eingehen.

Die Streamingseite Crunchyroll hat den Film wieder zur Verfügung gestellt und ihn in vier Episoden unterteilt. Die Lauflänge betrug 82 Minuten, weshalb er der kürzeste Film der Reihe ist.

In den nächsten Punkten möchte ich kurz auf die Handlung, die Charaktere, die Stärken und Schwächen sowie Unklarheiten des Filmes eingehen. Ich werde auch kurz nochmal etwas zu den Werbemaßnahmen und den Animationen sagen, bevor ich mein Fazit ziehen werde.

 

 

 

1.Storyline

 

Nachdem Tai und die anderen in die Digiwelt aufgebrochen sind und ihre Partner wiedergefunden haben, versuchen sie eine neue Bindung zu ihren Digimon aufzubauen, die nach dem Reboot ihre Erinnerungen verloren haben.

Den meisten gelingt es relativ schnell eine Beziehung zu ihren Partnern aufzubauen, während Yokomon Sora mit purer Skepsis gegenübertritt. Als die Digi-Ritter plötzlich von Machindramon angegriffen werden, wird ihnen bewusst, was der Reboot wirklich bedeutet. Auch alte Feinde sind wieder zurückgekehrt.

An dieser Stelle möchte ich ganz kurz auf meine Erwartungen eingehen. Das Filmposter zeigte Sora, Matt und Taichi, die sozusagen als Hauptprotagonisten des Filmes galten.

Ich hatte erwartet, dass endlich der Beziehungsstatus von Sorato geklärt wird und das wir endlich erfahren, was zwischen Taichi und Yamato passiert sein könnte. Des Weiteren habe ich mir erhofft das Taito Sora in ihrer schweren Stunde zur Seite steht, da sie als Einzige Probleme hat eine Bindung zu ihrem Partner aufzubauen. So viel dazu. Im nächsten Punkt wird die Charakterentwicklung näher unter die Lupe genommen werden. 

 

 

 

2. Charakterentwicklung

 

Vorneweg muss ich sagen, dass viele Charaktere meiner Meinung nach zu kurz kamen. Gerade bei den Hauptpersonen hatte ich nicht unbedingt das Gefühl, dass sie im Fokus der Handlung stehen.

Vielmehr wurde auf die Hintergrundgeschichte von Maki und Daigo eingegangen, die sich tatsächlich als die ersten Digi-Ritter herausgestellt haben.

Man erfährt die näheren Hintergründe, dass auch sie gegen die Meister der Dunkelheit kämpfen mussten und Maki hierbei ihren Partner verloren hat. Ihr Digimon Megadramon konnte nach dem Kampf nicht mehr wiedergeboren werden, während sich die Partner der anderen vier in die vier Souveräne verwandelt haben. Sie gelten als Wächter der Digiwelt und in 02 lernten wir einen, Azulongmon, bereits kennen. Das Tapirmon, das wir auf dem Plakat gesehen haben ist die Rookie-Form von Makis Digimonpartner.

Man erfährt in diesem Film auch, warum Maki unbedingt einen Reboot bezwecken wollte. Anscheinend wäre dies die einzige Möglichkeit ihren Partner wiederzusehen und ihn wiederzubeleben.

Es wird auch gezeigt, wie Daigo und Maki ein Paar wurden, was eine sehr süße Szene war, da Daigo fragt, ob sie sich nicht vorstellen könnte, dass er nicht ihr neuer Partner werden könnte. Dass sie ihn diesbezüglich auslacht war zwar nicht sonderlich nett, aber alles in allem war diese Szene schon ganz niedlich gewesen.

Daigo wird auch von Hackmon aufgesucht, der ihn um Hilfe bittet. Ich muss gestehen, dass hier wieder einige Fragen aufgeworfen wurden, die ich nicht ganz verstanden habe. Irgendwie wird Meicoomon für die bösen Machenschaften benutzt und dann wurde Projekt Libra erwähnt, mit dem ich so gar nichts anfangen konnte. Falls jemand mehr Informationen hierzu hat, kann er es gerne in die Kommentare schreiben.

Dann kommen wir zuerst einmal zu Meiko, die mich in diesem Film wieder besonders genervt hat. Ich weiß wirklich nicht, was ich von ihr halten soll. Mittlerweile habe ich immer mehr das Gefühl, dass sie den Fans eher aufgedrängt wird, da sie die Filmzeit schon sehr dominiert und immer noch als das mysteriöse Mädchen gilt, das ja so viele Geheimnisse hat, von dem keins so richtig aufgelöst wurde.

Mittlerweile erfahren wir, dass Meiko nicht nur niesen und heulen kann, sondern auch zu etwas nützlich ist: Sie kann Feuer machen!

Okay, das war jetzt wirklich sehr sarkastisch aber ich werde einfach nicht mit ihr warm. Zuerst ist sie das schüchterne Mäuschen, dass von jedem gerettet werden muss, dann hält sie Sora Moralpredigen, um sie zu motivieren nicht aufzugeben.

Dann mag Biyomon Meiko aus einem unerfindlichen Grund lieber als Sora!  Hallo heißgeliebte Mary-Sue! Jeder macht sich Sorgen um sie und das regt mich wirklich auf. Warum? Das werde ich euch im nächsten Unterpunkt verraten.

Kommen wir nun zu den eigentlichen Hauptpersonen. Sora hatte für mich viel zu wenig Screentime, obwohl der Hauptfokus auf ihr liegen sollte. Ich finde auch, dass Biyomons Hass gegenüber Sora wirklich unbegründet ist. Gut, sie ist am Anfang auf das Blatt von Yokomon ausversehen draufgetreten, aber sie hatte sich sofort entschuldigt und alles versucht, um sich ihrem Partner anzunähern. Biyomons Wesensveränderung ist für mich absolut unerklärbar, weil nach einem Reboot die Wesenszüge immer noch gleich bleiben und „nur“ die Erinnerungen wegfallen.

Zumal ja auch alle Digimon-Partner den Digi-Rittern angepasst wurden. Irgendwo muss da ja ein Stückchen Sympathie vorhanden sein! Und ich kann mich nicht erinnern, dass Biyomon Sora jemals so hasserfüllt gegenübergetreten ist. Gut, sie ist nicht mehr elf Jahre alt, aber ihre liebenswerte Art hat sie immer noch behalten und plötzlich geht Biyomon das auf den Geist? Wenn man es so will hätten die anderen Partner dann auch viel mehr Schwierigkeiten mit den Digi-Rittern haben müssen, weil sie sich ja alle in gewisser Weise verändert haben und „erwachsen“ geworden sind. Aber hier hatte nur Tanemon ein bisschen Angst, weil sie dachte, dass Mimi sie essen möchte.

Eine große Enttäuschung für mich waren wirklich Tai und Matt gewesen, die von Frauen anscheinend null Ahnung haben. Sie sind schon so lange mit Sora befreundet und schaffen es nicht sie zu beruhigen? Nein, sie wollen lieber Takeru um Hilfe fragen.

Und Tai scheint wohl auch nur Essen im Kopf zu haben, weshalb er Soras Kochkünste lobt, statt auf ihr eigentliches Problem einzugehen. Wenigstens gibt er zu, dass er Sora nicht versteht. Tja, was soll ich sagen? Die, die auf Taiora gehofft haben, haben wohl gemerkt, dass Tai sie wohl nie verstehen wird.

Diejenigen, die auf Sorato gehofft haben und sich insgeheim immer noch eine Beziehung der beiden wünschen, kann ich leider nur enttäuschen. Wenn Yamato wirklich mit Sora zusammen wäre, hätte er hier vollsten versagt. Canon? Was ist das nochmal? Oder um es mit Agumons Worten zu sagen: Kann man das essen?

Des Weiteren erfährt man nur, dass Yamato irgendwie mehr von Taichi erwartet hätte, weshalb die beiden sich wohl auch nicht mehr so gut verstehen. Was er von ihm erwartet, bleibt den Zuschauern selbst überlassen. Mal wieder.

Auch die Szene, wo beide im Wasser sind und gegen Seadramon kämpfen, erinnert so ein bisschen an den Anime Free, der wirklich unglaublich gehyped wird, wegen den gutaussehenden Protagonisten.  

Ich persönlich verstehe das Problem zwischen den beiden nicht. Mal können sie gut miteinander, mal nicht. Dann pfeffert Yamato Taichi eine bissige Bemerkung an den Kopf und verlässt das Szenario ohne weitere Erklärungen…also langsam gebe ich es auf, diese Beziehung zu verstehen. Ich kann es nämlich nicht.

Zu den anderen gibt es leider nicht so viel zu sagen, weil sie eben nicht viel Screentime hatten. Positiv wollte ich eigentlich nur Joe und Hikari hervorheben.

Joe war, auch wenn er wenige Szenen hatte, mein persönlicher Held. Er hat jedenfalls mehr Eier in der Hose als Matt und Tai zusammen. Er greift Dark Gennai an, was so ein bisschen an die Szene erinnert, wo Gomamon das erste Mal digitiert oder wo Joe Takeru zu retten versucht. Ich glaube Gomamon sagt auch sowas ähnliches wie in Adventure.

Kari ist meiner Meinung nach die einzige, die den Reboot reflektiert. Sie sagt, dass sie froh ist, dass Salamon sich nicht mehr an die schlimmen Dinge erinnert, die ihr unter dem Einfluss von Myotismon passiert sind. Allerdings muss man auch hier einwerfen, dass Gatomon ihren besten Freund vergessen hat, was bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Aber hey, wenn ich das richtig verstanden habe, wurden alle Digimon, auch die die in der Menschenwelt gestorben sind, rebooted. Und wer freut sich Myotismon wiederzusehen? Sehe ich irgendwelche Hände? Nanu? Keiner? Schade.

Über Izzy und Mimi kann man in diesem Film leider nicht so viel sagen, bis auf das die Koumi Fans mal wieder eine Szene erhalten haben. Diesmal war sie sogar ganz süß gewesen, besonders, weil diesmal kein Streit vorkam und Mimi Izzy füttern wollte, weil er so begeistert von seinem Oolong Tee erzählt hat und das Essen praktisch vergessen hatte.

TK war mir auch nicht besonders im Gedächtnis geblieben. Er ist in der Stadt des ewigen Anfangs gelandet und traf wieder auf Elecmon. Leider war diese, wie auch andere Szenen, viel zu kurz gewesen.

 

 

 

3. Stärken, Schwächen und Unklarheiten

 

Okay, welche Stärken hatte der Film? Mhm, ich muss zugeben, dass ich sehr lange überlegt habe. Mir hat die Anfangssequenz mit den ersten Digi-Rittern gut gefallen, weil sie wie eine alte Filmszene dargestellt wurde. Hier hätte ich mir allerdings auch gewünscht die restlichen drei Digi-Ritter kennen zu lernen, die noch nicht mal richtig gezeigt wurden, aber das kann ja auch noch in den nächsten zwei Filmen gemacht werden. Man hat die Silhouetten bereits gesehen und spinn' ich oder erinnert mich die eine an Meiko?!

Auch das Joe mal als kleiner Held gezeigt wurde, hat mir gefallen. Er ist ja mehr der Antiheld, aber in diesem Film ist er meiner Meinung nach über sich hinausgewachsen, auch wenn es nur wenige Szene waren. Zu wenige für meinen Geschmack.

Das Shipping wurde in diesem Film auch sehr zurückgefahren. Es gab zwar die ein oder anderen Momente, aber sie wirkten weniger aufgesetzt, als in den Filmen eins bis drei.

Allerdings wünsche ich mir gerade bei den Canon-Paaren mehr Substanz. Sorato ist definitiv kein Paar und die Frage, die sich sicher viele stellen ist „Warum nicht mehr?“ Sie waren in 02 ein Paar gewesen. Das ist Fakt. Von Tri wurde bestätigt, dass das Ende Canon bleibt. Ist es so schwer kurz einzuwerfen, warum sie sich getrennt haben? Es ist wirklich genauso nervig, wie die unausgesprochene Sache zwischen Taito, die manchmal mehr wie ein Pärchen rüberkommen, als Sorato.

Ein weiteres großes Fragezeichen ist der Verbleib von Davis und Co. In diesem Film wurde gelüftet, dass Ken nicht Ken, sondern Dark Gennai ist. An dieser Stelle würde ich mich ernsthaft mal fragen, wo der echte Ken ist, aber das wurde mal wieder ignoriert.

Mich stört es auch ungemein, dass Meiko als so wichtig angesehen wird und die anderen vier einfach unter den Teppich gekehrt werden, obwohl anscheinend die Erinnerungen an sie schon noch vorhanden sind.

TK und Kari wussten noch wo Ken wohnt, alle erkannten sofort Imperialdramon und auch Maki und Daigo wissen über Davis und Co Bescheid und haben nur keine Ahnung wo sie sich befinden.

Und so langsam wird es einfach richtig frustrierend, dass immer mehr Fragen aufgeworfen werden.

Warum wurde ausgerechnet Gennai böse? Warum wird er wie ein Perverser dargestellt, der über Soras Gesicht leckt und Meiko belästigt? Was ist Projekt Libra? Wo sind die restlichen Digi-Ritter der ersten Generation?

Und dann kommen wir wohl zu dem ultimativen Waschmittel für Gesicht und Kleidung: Yggdrasil, wohl das langverschollene Kind von Clearasil und Persil. Bestimmt wäscht es nicht nur sauber, sondern auch rein.

Okay schieben wir mal diesen außerordentlich schlechten Flachwitz beiseite. Yggdrasil ist wohl auch in späteren Digimonstaffeln aufgetaucht, die ich jedoch nicht mehr verfolgt habe. Über Tumblr habe ich mitbekommen, dass viele über den Auftritt von Yggdrasil, der sozusagen das Gehirn der Digiwelt darstellt, nicht begeistert waren. Anscheinend kam es auch schon zu oft vor.

Für mich ist es auch noch nicht so wirklich klar, wie alles zusammen passen soll, was daran liegt, dass einfach zu viele Fragen offen sind. Hackmon scheint auf der guten Seite zu spielen, während Alphamon auf der Seite von Yggdrasil steht?! Auch Gennai scheint mit ihm zusammenzuarbeiten und hat es geschafft Maki zu manipulieren, die gerade nach dem Zusammentreffen mit ihrem Digimon ziemlich irre wirkt, weil sich ihr Partner nicht an sie erinnert?!

Ich schätze mal, dass sie sich mit dem Thema Reboot näher beschäftigt hat, da sie sich damals schon als Teenager darüber informiert hatte. Zumal hat sie ja auch die Digi-Ritter beobachtet und mit ihnen zusammengearbeitet, um zu wissen, dass die Erinnerungen flöten gehen, wenn ein Reboot zu Stande kommt. So eine Reaktion war daher irgendwie sehr seltsam gewesen.

Wie Meikos Vater mit all dem zusammenhängt ist mir auch unklar. Anscheinend wurde an Meicoomon herumexperimentiert, weshalb es durchdreht, wenn Meiko ohnmächtig. An dieser Stelle ist wohl auch eine Entwarnung zu geben. Da Meiko auf dem nächsten Plakat zu sehen ist, kann ich alle Mary-Sue-Liebhaber beruhigen. Die dramatische Szene am Ende, wo Meiko vermeintlich von Gennai umgebracht wurde, war also ganz harmlos gewesen, weil bei Digimon Menschen töten wohl eher nicht in Frage kommt. Schade, aber wir sich hier leider nicht bei Tokyo Ghoul, wo eine liebreizende Ghoula in dein Ohr flüstert, wie sehr sie sich freut deine inneren Gedärme zu fressen.

Generell lässt sich über den Film sagen, dass vieles zu schnell geschieht. Biyomon braucht gefühlt drei Sekunden um sich mit Sora zu vertragen und aufs Megalevel zu digitieren. Auch bei Tai, Matt, Izzy und zur Überraschung aller auch Takeru klappt die Digitation problemlos.

Wenn man bedenkt, dass sich alle erst annähern und in Adventure gerade die höheren Digitationslevel harte Arbeit waren, die sich auch mehrere Folgen gezogen haben, wirkt es einfach fehl am Platz. Gerade bei Takeru ging es einfach zu schnell. Er trägt das Wappen der Hoffnung und sie waren nun wirklich nicht gerade in einer hoffnungslosen Situation wie damals bei Adventure. Patamon erreichte erst nach sage und schreibe 52 Episoden sein Ultralevel und jetzt geht es so einfach?

Auch das die Rookie-Digimon plötzlich so stark sind, passt so gar nicht ins Bild, da sie ja alle bei null wieder anfangen und Piximon damals zu ihnen meinte, dass sie noch sehr an sich arbeiten müssten, um gerade die Meister der Dunkelheit besiegen zu können.

Man sieht das die eigenen Vorgaben einfach nicht eingehalten werden. Wenn man unbedingt einen Reboot anstrebt, sollte man auch die Konsequenzen mit sich ziehen oder eine Möglichkeit finden, wie man ihn wieder rückgängig machen könnte.

Man merkt generell, dass vieles gegen Ende zu gequetscht wirkt. Mir persönlich ging vieles zu schnell. Oft wurde zwischen den einzelnen Personen hin und her geschwenkt, sodass man einfach den Faden verliert.

Ich finde man hätte sich hier auf die Hauptpersonen beschränken und erstmal ihre Probleme klären sollen, statt ständig neue Plotholes einzuwerfen, die auf Dauer einfach nur nerven.

Ich bin von der Handlung mehr als enttäuscht, da man merkt, dass der rote Faden deutlich verloren gegangen ist.

 

 

 

4. Werbemaßnahmen

 

Diesen Punkt wollte ich nur kurz aufgreifen. Natürlich zeigte Tri wieder viel nostalgisches Bonusmaterial, dass mit der eigentlichen Handlung rein gar nichts zu tun hatte.

Neben den halbnackten Mädchen, wurden auch endlich mal die Jungs in Badehosen gezeigt, um etwas Gleichberechtigung mit ins Spiel zu bringen.

Generell ist mir aufgefallen, dass die Werbemaßnahmen im Gegenzug zu den anderen drei Filmen sehr zurückhaltend waren. Man kann vermuten, dass sie von der Handlung nichts spoilern wollten, aber wo keine Handlung zu finden ist, ist bekanntlich auch nichts zu spoilern.
Ich vermute, dass die Mitwirkenden schon bemerkt haben, dass sie sich mit diesem Film keinen Gefallen getan haben.

Viele Zuschauer sind verwirrt und selbst das japanische Publikum war bei der Vorpremiere eher enttäuscht gewesen. 

 

 

 

5. Animationen

 

Eigentlich wollte ich diesen Punkt gar nichts mehr miteinbringen, da die Animationen für Kinoverhältnisse einfach nur schlecht sind. Allerdings sind die vermehrten Digitationsszenen gegen Ende so negativ in meinem Gedächtnis geblieben, dass ich einfach darüberschreiben musste.

Die 3D-Effekte sind wirklich furchtbar, sodass ich mir am liebsten das alte Sequenz herbeiwünsche, die für mich auch einen besonderen Nostalgiefaktor hätte.

 

 

 

6. Fazit

 

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich die Spoiler, die nach dem Pre-Screening online kamen gelesen hatte. Ich hatte daraufhin meine Erwartungen wirklich sehr niedrig geschraubt und wurde trotzdem noch enttäuscht.

Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich in letzter Zeit wirklich unglaublich gute Animes (Fullmetal Alchemist Brotherhood & Terror in Tokyo) gesehen habe, aber Tri baut ab.

Man sieht kaum eine Entwicklung. Meine Grunderwartungen, dass man viele Dinge erfährt die zum Epilog führen, wurden bisher leider nicht ansatzweise erfüllt.

Ich bin daher sehr skeptisch, ob die nächsten beiden Filme tatsächlich diese Lücken noch füllen werden. Meine Euphorie hält sich demnach in Grenzen, besonders nachdem wir das nächste Plakat für den 5. Film erhalten haben. Mit Hikari und Meiko.

Ich finde es zwar interessant, dass Ophanimon in der Falldown Mode gezeigt wird, was bedeutet, dass sie ein böses Digimon darstellt, aber ich denke Meiko wird mal wieder die Sceentime an sich ziehen wie ein Magnet. Wir haben ja noch nicht genug von diesem überaus eindimensionalen und Mary-Sue-ähnlichen Charakter gesehen. Ich glaube sie könnte sich bei mir nur noch retten, wenn es sich doch noch rausstellt, dass sie die Tochter von Kenyako sei. Diese Theorie wurde tatsächlich mal nach dem zweiten Film aufgeworfen und ich hätte sie echt spannend gefunden, weil ich ein Fan von Zeitreisegeschichten bin. Aber gut, man kann leider nicht alles haben.

Der nächste Film wird Kyōsei (Union) heißen und wird 2017 erscheinen. Anscheinend wollen sich die Macher den Freiraum lassen, um den Film gegebenenfalls nochmal nach hinten verschieben zu können.

Ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, sei mal dahingestellt.

Ich bin wirklich gespannt, wie ihr den Film fandet. War er dem Hype gerecht oder eine pure Enttäuschung? Schreibt mir eure Meinung gerne mal in die Kommentare ;)

 

Liebe Grüße <33

Gedankenkasten #Fanfiktions Digimon, Fanfics, Adultinhalt, Feedback, Kann Spuren von Sarkasmus enthalten, Kritik & Meinung, Spaß am Schreiben, Subjektive Sicht, Themen

Autor:  dattelpalme11

Vor kurzem habe ich einen Weblog gelesen, indem eine deutliche Unzufriedenheit im Bereich der Fanfiktions im Digimon Fandom deutlich wurde. Immer wieder werden die gleichen Paare thematisiert, ähnliche inhaltliche Aspekte wieder und wieder aufgegriffen, sodass man schon die Augen verrollt, wenn man es nur liest und es besteht generell wenig Abwechslung, was einen Leser sicherlich sehr frustrieren kann. Beliebte Charaktere werden weiter in den Vordergrund gehoben, während vermeintliche Randfiguren im Nebel des Vergessens verschwinden.

Natürlich denke ich, dass diese Unzufriedenheit auch in anderen Fandoms herrscht, aber da ich nur in einem aktiv bin, werde ich mich in diesem Eintrag speziell auch auf Digimon beschränken.

Ich muss gestehen, dass ich mir in den letzten Wochen sehr viele Gedanken, um die obengenannten Aspekte gemacht habe.

Nachdem ich meine Geschichte abgeschlossen hatte, stand ich nämlich vor diversen Problemen, die mir manchmal das Schreiben ganz schön erschweren.

Auch ich fragte mich vor einigen Monaten: „Soll ich überhaupt noch eine neue Geschichte schreiben? Hast du überhaupt noch eine kreative Idee, oder wärmst du einfach alte Kamellen auf, die den Leser zu Tode langweilen und dich selbst auch nicht sonderlich zufrieden stellen?“

Bei mir war es deswegen ein großen Hin und Her gewesen, auch wenn ich mich letztlich dazu entschieden habe, doch eine neue Geschichte hochzuladen. Eine Michi, wie die meisten sicher die Geschichte bezeichnen würden. Eine klare Klassifizierung, auch wenn ich bewusst bei meinen Storys nie dazuschreibe, welches „Pairing“ sie beinhalten.

Letztlich sollte man eine Geschichte lesen, weil sie einem gefällt und nicht wegen des Paares, obwohl das meist ein klares Kriterium für eine Geschichte darstellt. Oftmals gibt man Geschichten, die ein anderes Paar oder eine „Randfigur“ als Hauptperson beinhalten keine Chance, was ich natürlich auch auf mich beziehe.

Ich schreibe hier mittlerweile seit 2009 und habe mit den Jahren festgestellt, dass früher alles „gemischter“ war.

Zwar hat man hauptsächlich im Adventure/02 Kontext geschrieben, aber gerade von den Paaren oder Hauptpersonen waren unterschiedliche Charaktere vertreten.

Früher habe ich oft versucht tatsächlich alle zwölf Charaktere in eine Geschichte zu packen. Jeder hatte seine kleine individuelle Story und heute frage ich mich ernsthaft, wie ich mir das alles ausdenken konnte. Vielleicht ist mir mit den Jahren einfach meine Kreativität abhandengekommen, aber ich finde es sehr anstrengend alle zwölf Charaktere von Adventure/02 in einen Kontext zu spannen, weshalb eben auch viele von ihnen einfach nur eine sehr kleine Rolle in Fanfics einnehmen. Manche werden oftmals nur erwähnt, eben, weil man eine klare Linie finden möchte.

 

Doch wird es langsam wirklich langweilig? Behandeln wir wirklich alle nur ein und dieselben Themen?

Auffallend ist, dass es wenige Adventure Storys gibt und viele Geschichten im Alternativen Universum spielen. Gerade die Digimon, ohne die es die Fernsehserie nicht mal geben würde, kommen in diesen Geschichten selten vor. Ich nehme meine da ganz sicher nicht raus. Auch ich liebe es im Alternativen Universum herum zu spuken und meine Lieblinge durch das ein oder andere Drama zu jagen.

Ich muss auch zugeben, dass mir Adventure Storys einfach nicht liegen. Ich habe es mal versucht und kann in diese Geschichte noch nicht mal mehr reingelesen ohne mich zu fragen „Was zur Hölle hast du dir da nur bei gedacht?“  

Aber gut, wir alle machen Fehler und man findet sich selbst bekanntlich ja immer erst mit der Zeit.

Ich denke, dass ist beim Schreiben ähnlich. Irgendwann filtert sich heraus, welches Genre einem liegt und welches eben nicht.

 

Dennoch ist auch mir aufgefallen, dass oftmals viele Themen wiederholt werden. Ich werfe nur mal das Wort „Schwangerschaft“ ein, dass hundert pro jeder von uns schon mal in seiner Geschichte eingebracht hat. Ob gewollt oder ungewollt – es bedeutet einfach viel Drama und mischt eine Handlung komplett neu auf. Und ich denke auch, dass wir alle mittlerweile in einem Alter sind, wo Familienplanung eine Rolle spielt und uns vielleicht auch sehr beschäftigt. Denn die meisten von uns sind mit Digimon groß geworden, was bedeutet, dass viele bereits Mitte/Ende zwanzig sind und natürlich gewisse Themen im Vordergrund stehen. Unter anderem auch dieses, aber natürlich auch alles rund um Beziehungen.

 

Dennoch handeln viele Geschichten von der Oberschulzeit bis hin zur Universität, weil gerade hier einfach viel Interpretationspotenzial vorhanden ist.

Bevor Tri gestartet war, wusste man nur ungefähr wie es weitergehen könnte, da man im Epilog die Charaktere in ihren Berufen und mit Kindern gesehen hat.

Die ganze restliche Jugend und Uni-Zeit blieb also unserer Phantasie überlassen, die wir in Fanfiktions zu Papier bringen durften.

Mir geht es hier allerdings mittlerweile so, dass ich mich etwas im Schreiben gehemmt fühle, weil ich eben noch nicht weiß, wo die Tri-Filme noch hingehen werden und in welchem Ausgangsszenario sie uns zurücklassen. Ich weiß nicht, ob es mir da alleine so geht, aber entweder fühlt man sich durch die Filme beflügelt etwas zu schreiben, oder eben genau das Gegenteil, was bei mir so ein bisschen zutrifft. Vielleicht legt sich das wieder, sobald die Filme zu Ende sind, aber im Moment würde ich auch behaupten, dass das Fandom im Fanfiktionbereich weniger aktiv ist, als früher, aber dazu möchte ich gleich noch kommen.

 

Ein weiterer Punkt, der mir ins Auge springt ist die rote Adult-Markierung. In vielen Geschichten wird das Thema Sex offen angesprochen, was auch völlig in Ordnung ist. Doch die wenigstens Geschichten scheinen ohne Adult-Inhalt auszukommen, was auch eine Veränderung zu früher ist.
Als ich angefangen habe, gab es wenige adult-haltige-Kapitel. Schon dezente Umschreibungen waren für mich eine kleine Herausforderung gewesen, doch bei meinem ersten Adult-Kapitel habe ich so viel geschwitzt, wie bei einem 100 Meterlauf.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich nicht die Sportlichste bin, meist mit einem hochroten Kopf nach Luft schnappe und fieses Seitenstechen bekomme. Und ungefähr so, saß ich vor meiner ersten Adult-Szene.

Ich hatte irgendwie das Gefühl, mich dem Gruppenzwang ergeben zu haben, weil es immer mehr Leute geschrieben hatten und ich sozusagen „mitziehen“ wollte, um mich auch an „erwachsenere Themen“ heranzuwagen.

Ich muss zugeben, dass ich Adult-Kapitel nur bei sehr wenigen Geschichten gerne lese, weil viele Storys es auch ganz schön übertreiben.

Manchmal ist eine einfachere Andeutung oftmals besser, als eine detaillierte Beschreibung „des pulsierenden Glieds, dass sich hart zwischen ihre Schenkel drückt“ und das schüchterne Mauerblümchen zu einem sexversessenen Vamp mutieren lässt.

Das hat leider mit der Realität nicht viel zu tun.

Und es gibt auch immer mehr Autoren, die behaupten, dass ohne dieses ausformulierte Sex-Kapitel ihre Geschichte keinen Sinn ergeben würde.

Geschichten, die ohne Sex keinen Sinn ergeben, standen früher in der Videothek in einem gesonderten Bereich, der nur für Erwachsene zugänglich war.

Ich denke, jeder versteht diesen eindeutigen Wink, den ich mit einer wundervollen UMSCHREIBUNG in diesen Text eingebettet habe.

Okay, ich sollte mir langsam wirklich ein Sarkasmus-Schild suchen. Also bitte, nicht alle Aussagen so ernst nehmen.

Im Nachhinein habe ich eigentlich gemerkt, wie blöd sich das ganze einfach nur anhört. Dinge zu schreiben, nur, weil es alle anderen tun. Echt verrückt, aber irgendwie ziemlich wirkungsvoll.

 

Und solange das Feedback stimmt, ist ja alles im grünen Bereich. Am besten 20 Kommentare pro Kapitel, die man hortet wie die Paybackpunkte auf der REWE-Einkaufskarte. Denn viele Kommentare sind natürlich ein Indiz dafür, dass die Geschichte gut ist.

Nicht.

Tut mir leid, gerade bei Animexx ist es mit Hilfe der Kommentarantwortfunktion leicht, Kommentare in die Höhe zu treiben, was ich auch schon bei einigen Autoren durchaus gesehen habe. Meist wird sich über unnötiges Zeug unterhalten, dass mit der Fanfic an sich schon längst nichts mehr zu tun hat.

Oder man wird einfach in den Kommentaren niedergemacht, weil man was geschrieben hat, was manchen Personen einfach nicht passt und sie vergessen haben, dass man seine Meinung nicht immer unbedingt in der Öffentlichkeit teilen muss, sondern durchaus die Möglichkeit besteht in einem privateren Rahmen, Dinge zu klären.

Aber gut, solange die Kommentare stimmen...

Nein, mal im Ernst, natürlich ist Feedback in gewisser Weise wichtig, um Autoren zu motivieren und ihnen für ihre Arbeit ein wenig Anerkennung zu schenken. Ich sehe bei vielen, wie viel Liebe und Arbeit sie in ihre Geschichten stecken und natürlich ist es dann sehr frustrierend, wenn es keiner wertschätzt. Aber dennoch ist es eine freiwillige Angelegenheit, die ich bei vielen Geschichten auch leider nicht immer erfüllen kann, auch wenn ich es gerne möchte.

In dem besagten Weblog, den ich gelesen hatte, wurde sich beschwert, dass viele die gleichen Charaktere, Paare und Handlungsstränge einbauen, die anscheinend vielen Lesern bis zum Hals raushängen, doch, wenn man seine Meinung für sich behält, wird sich auch daran nichts ändern.

Denn gerade Fanfics leben von Feedback, besonders aber von konstruktiven Anregungen, die ja auch einen vielleicht zu etwas Neuem animieren können.

Ich möchte keinen in der Hinsicht kritisieren. Doch ich musste auch mit den Jahren lernen, dass viele Autoren, die ich gerne gelesen hatte, plötzlich von der Bildfläche verschwunden waren.

Warum? Darüber lässt sich spekulieren. Ich glaube auch, dass viele Autoren selbst, von einigen Themen genervt sind und vielleicht auch über andere Dinge schreiben möchte, es sich aber nicht trauen, weil es dann vielleicht niemand mehr liest.

Und hey, wir sind Menschen. Natürlich möchte man für das, was man geschaffen hat, einen Funken Anerkennung erhalten, weil man es sonst nicht öffentlich stellen würde.

Und jeder Autor freut sich natürlich darüber, wenn er mit seinen Geschichten, andere Menschen bewegen kann.

Als ich manchmal durch meine Kommentare gescrollt war und die einzelnen Reaktionen, die ein Kapitel auf den Leser haben kann, gelesen hatte, kamen mir oftmals die Tränen, weil ich euch manchmal zum Weinen gebracht hatte, oder auch zum Lächeln.

Und dieses Gefühl, jemanden mit seiner Arbeit zu berühren, ihn vielleicht sogar zu fesseln, erfasst uns mit Freude, aber auch Stolz.

Daher finde ich es immer gut, wenn man in einem Austausch miteinander steht. Sich Tipps gibt. Sich weiterentwickelt und besonders, viel Freude dabei hat.

Bei vielen Autoren entwickelt sich sogar eine Freundschaft, weil man viel miteinander kommuniziert und wirklich unheimlich viele tolle Menschen dadurch kennenlernt.
Auch ich durfte viele liebe Leute in meinem Leben begrüßen, die ich mittlerweile nicht mehr missen möchte.

 

So, ich denke das waren jetzt ein paar Gedanken zum Thema Fanfiktions, die doch sehr unstrukturiert und wirr rüberkommen könnten.

Ich wollte mich einfach mal treiben lassen und meine ungefilterten Gedanken mit euch teilen – so wie ich den Gedankenkasten geplant hatte.

Natürlich seid ihr wieder herzlich eingeladen mitzudiskutieren, auch wenn ihr vielleicht in einem anderen Fandom schreibt und aktiv seid.

Seht ihr es genauso? Habt ihr eine komplett andere Meinung? Was findet ihr an Fanfiktions toll und was eher nervig? Was würdet ihr euch für die Zukunft wünschen?

Ich hoffe, euch hat dieser Eintrag gefallen und wir lesen uns sicher demnächst wieder <3

 

Gedankenkasten #Fructoseintoleranz Alltags-Probleme, Fructose, Gedanken & Gefühle, Lebensmittelunverträglichkeit, Lifestyle

Autor:  dattelpalme11

Ich glaube, ich melde mich tatsächlich mit einem etwas ungewöhnlichen Thema auf meinem Weblog zurück. Aber ich denke, es ist ein Thema, dass mittlerweile viele Menschen betrifft und das Leben auch sehr schwer machen kann.

Auch ich bin eine Betroffene, die gerne mal einige ihrer persönlichen Erfahrungen teilen möchte.

Denn ich bin Fructoseintolerant.

Ein Begriff bei dem sich mir schon die Nackenhaare aufstellen, wenn ich allein nur daran denke.

Denn ihr Lieben, ich bin es im wahrsten Sinne des Wortes satt.

Als Person, die unglaublich gerne isst und viele neue Rezepte ausprobiert, war das natürlich ein Schlag ins Gesicht, obwohl ich schon sehr lange diese Vermutung hatte.

Aber bevor ich einfach unkontrolliert drauf losschreibe, um meiner unbändigen Wut, die mittlerweile in einer gut gehäuften Portion Frustration mündet, freien Lauf zu lassen, möchte ich doch ein bisschen Struktur in das Ganze bringen.

Zuerst möchte ich euch so ein bisschen erzählen, wie ich diesen Teufelstanz in meinem Magen bemerkt habe. Dann möchte ich so ein bisschen auf die Feststellung der Erkrankung eingehen und welche Konsequenzen all das für mein Essverhalten haben wird.

Eine Warnung zuvor: Sarkasmus wartet hier in allerlei Ecken, besonders, weil ich Dinge zu hören bekommen habe, die man anders ganz sicher nicht verarbeiten könnte.

Aber gut, beginnen wir nun mit dieser überaus fruchtzuckerhaltigen Geschichte, die meinem Magen das Fürchten gelehrt hat.

 

 

Die Entdeckung:

 

Okay, bleiben wir jetzt mal kurz ernst. Viele, fragen sich sicher, wie man eine Lebensmittelunverträglichkeit überhaupt bemerkt. Ich würde sagen, dass Bauchkrämpfe der Schlüssel zu diesem unerbittlichen Höllenreich sind.

Ich muss gestehen, dass ich mich nicht unbedingt super gesund ernähre, weil ich einfach meine Nervennahrung in Form einer Tüte Chips benötige, gerade wenn ich unter viel Stress stehe.

Ich esse wahnsinnig gerne buntgemischten Salat, aber hätte auch nichts gegen einen fettigen Burger mit schön gesalzenen Fritten einzuwenden.

Auch Schokolade muss ab und zu sein, wobei ich hier sagen muss, dass ich davon leider oftmals Migräne bekommen, weshalb sich natürlich der Genuss bei mir doch eher in Grenzen hält.

Alles in allem würde ich sagen, dass ich schon von allem etwas zu mir nehme. Vielleicht nicht unbedingt in den Maßen, die mir die Ernährungspyramide vorschlägt, aber gut, sie sagt auch, dass Obst und Gemüse für meinen Körper gut sein sollen, aber davon bekomme ich nur unmenschliche Bauchschmerzen, die mir sagen, dass die Hölle definitiv existiert.

Doch wann war mir das Ganze, dass erste Mal aufgefallen? Ich denke, es war kurz nach Weihnachten gewesen, als mich dieser kontinuierliche Schmerz, wie ein Schatten verfolgt hat.

Ich dachte mir nichts dabei, weil man nach Weihnachten ziemlich viel durcheinander gegessen hat und der Magen danach oftmals etwas empfindlicher reagiert.

Ich hatte es also auch ein bisschen auf die lange Bank geschoben, weil ich mir eingeredet hatte, dass es sicher von selbst wieder weggehen würde.

Aber dem war leider nicht so, weil mein Essverhalten auch den Konsum von einer großzügigen Menge Paprika beinhaltete.

Das wollte ich aber auch nicht so wirklich wahrhaben, weil Paprika zu meinen Lieblingsgemüsesorten gehört und somit der Verzicht für mich unmöglich war.

Natürlich suchte ich mit der Zeit meinen Hausarzt auf, der sich auch nicht unbedingt erklären konnte, woher meine Beschwerden kamen.

Er meinte, ich solle einfach nicht so viele Süßigkeiten essen und vermehrt Kamillentee trinken.

Netter Tipp, wenn es vorrübergehend gewesen wäre.

Natürlich liest man sich irgendwann ziemlich viel zusammen, da gerade Doktor Google, die interessantesten aber auch todbringendsten Diagnosen für einen bereithält. 

Mal ehrlich, in neunzig Prozent der Fälle hat man irgendeine unheilbare Krankheit, die ganz sicher mit dem Tod enden wird.

Bei mir gab es leider auch nicht sonderlich viele Alternativen. Entweder Darmkrebs, Magenkrebs, Eierstockkrebs, oder mal was ganz Innovatives…einen Darmriss. 

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich vor lauter Krebs, den Sand vor lauter Krustentieren nicht mehr gesehen habe und am liebsten tausend Ärzte aufgesucht hätte.

Letztlich bin ich neben meinem Hausarzt bei meinem Frauenarzt und einem Internisten gelandet. Der Frauenarzt bestätigte lediglich, dass alles in Ordnung sei, während die Geschichte mit dem Internisten etwas länger gedauert hatte.

Ich glaube, mittlerweile können wir uns bereits duzen und ich kam auch in den Genuss einer intimen Darmspieglung, bei der die Narkose leider nicht ganz so funktioniert hat, wie ich es mir gewünscht hätte.

Aber gut, solche Erlebnisse sollte man wohl als Erfahrung abstempeln, auch wenn ich nie gehofft hatte, dass mein Hintern mal so viel Aufmerksamkeit erhält, wie an diesem Nachmittag.

Okay, gut Spaß beiseite.

Zum „Glück“ kam dabei nichts rum, was mich jedoch weiterhin in der Unsicherheit fischen ließ.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon längst den Verdacht gehabt, dass ich an einer Unverträglichkeit leide, da es auch mal „schlechtere“ und mal „bessere“ Tage gab, je nachdem, was ich tatsächlich gegessen hatte.

Doch mein Hausarzt glaubte nicht an diese „utopische“ Idee und stellte meine Bauchschmerzen irgendwann in Frage mit dem dezenten Hinweis, ich würde es mir vielleicht einbilden, weil ich zu viel Stress hätte.

Ihr Lieben, eines möchte ich euch wirklich auf den Weg geben. Wenn euer Körper sagt „Hier stimmt was nicht“, hat er in den meisten Fällen recht. Hört darauf was er sagt, denn irgendwann wird sich das gewaltig rächen, wenn ihr ihn weiterhin übergehen werdet.

Bei mir war es ein einfacher Pfirsich gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich aß ihn noch zuhause und war danach mit meinem Vater auf der Autobahn unterwegs, als mir fürchterlich schlecht wurde und ich nicht verstanden hatte, was mit meinem Körper plötzlich los war.

Ich hatte ja nur einen Pfirsich gegessen und schließlich kein Gift zu mir genommen.

Jedenfalls dachte ich das.

Bevor ich weitererzähle, möchte ich allerdings einen neuen Unterpunkt setzen, der sich mit den Symptomen auseinandersetzen wird.

 

 

Die Symptome: 

 

Okay, hier könnte man ganz einfach auf irgendwelche Internetseiten verweisen, allerdings möchte ich hier kurz erwähnen, welche Symptome mich betroffen hatten.

Ich werde sie nur kurz anreißen, weil ich mir vorstellen kann, dass niemand so gerne über Bauchschmerzen, Blähungen und andere Magen-und Darmgeschichten spricht.

So ging es mir auch. Ich muss zugeben, dass es mir sehr unangenehm war, weil ich mich in meinem eigenen Körper nicht mehr wohlgefühlt habe.

Es sind schon Schmerzen, die den Alltag sehr beeinflussen können, da sie auch sehr plötzlich auftreten können.
Ich erinnere mich noch gut, als ich unser jährliches Uni-Sommerfest besucht und eine Weinschorle getrunken hatte.

Ist ja eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber dann kam das Bauchweh, dass mir den ganzen Abend ruiniert hat, weil ich kaum sitzen oder anständig stehen konnte, ohne dass ich Schmerzen hatte.

Das ist mir schon oft passiert.

Besonders, dass das Sitzen dann nicht mehr gut funktioniert, weil sämtliche Kleidung, gerade Jeans, auf den Bauch drücken kann und alles unerträglich werden lässt.

Ich hatte auch schon einen richtigen Blähbauch mit dem ich ziemlich „verdächtig“ aussah. Zwar wurde ich noch nie gefragt, ob ich schwanger wäre, aber dennoch fühlt man sich in diesem Moment nicht sonderlich wohl, gerade wenn man erklären muss, was wirklich dahintersteckt.

Auch wenn viele Menschen mittlerweile irgendeine Intoleranz haben, muss man sich dennoch dafür rechtfertigen und sich erklären.

Und niemand redet gerne über solche Themen, besonders, wenn sie auch noch Wörter wie Stuhlgang, Verstopfung, oder Durchfall beinhalten, die auch als Symptome auftreten können. Viele leiden auch unter einem Reizdarm, um das Thema auch mal anzuschneiden, auch wenn viele vielleicht denken „Gott, wie eklig, was erzählt die uns da nur?“. Aber leider gehört es oftmals zur Realität, was mir auch einige Freunde, die ebenfalls gewisse Nahrungsmittel nicht vertragen, berichtete haben.

Und natürlich gehört auch Übelkeit dazu, was mir der Pfirsich eindrucksvoll bewiesen hat.

Aber gut, ich werde jetzt nicht zu sehr ins Detail gegen, weil ich ja auch keinen vergraulen möchte und es auch jedem selbst überlassen will, sich darüber genauer zu informieren.

Im nächsten Teil möchte ich gerne auf die Feststellung eingehen, unter anderem auch, was man zu beachten hat, wie man getestet wird und wie sich der Ablauf gestaltet.

 

 

Die Feststellung:

 

Hier ist vorab zu sagen, dass es bei mir sehr lange gedauert hat, bis überhaupt etwas in Gang gesetzt wurde. Ich weiß seit ungefähr zwei Monaten(?) von meiner Fructoseintoleranz, die ich in die Wege geleitet habe, weil mein Arzt es nicht für nötig gehalten hat.

Ich denke, wenn ich nochmal in der gleichen Situation wäre, hätte ich mir schon viel früher einen anderen Arzt gesucht, aber gut, wir alle machen Fehler und mir ist mittlerweile bewusst, dass man immer gleich auf seinen Körper hören sollte.

Schließlich kennt man sich bekanntlich am besten und so sollte es ja auch sein.

Ich hatte dann einen Termin für einen Fructosetest bei dem Internistens meines Vertrauens ausgemacht. Am Telefon wurde mir bereits gesagt, dass man vierundzwanzig Stunde vor dem Test Fructose besser vermeiden sollte, was schwierig ist, da es in vielen Lebensmitteln drin ist, die man nicht zwangsläufig erwartet, wie zum Beispiel Paprika, oder andere Gemüsesorten.

Zum Test selbst erscheint man nüchtern und auch eine großzügige Zeiteinplanung ist wichtig. Denn der Test dauert mindestens zwei Stunden.

Ich muss hier erwähnen, dass ich auch noch einen Laktosetest gemacht bekommen hatte, der bei mir jedoch negativ ausgefallen war.

Bei beiden Tests muss man eine Flüssigkeit zu sich nehmen. Beim Fructosetest – wie sollte es anders sein – nimmt man pure Fructose zu sich. Bei dem anderen Test pure Laktose.

Das Zeug ist auf jeden Fall ziemlich süß, sodass ich schon Angst hatte das Mister Karies als Nächster an meine Tür klopft und mir liebevoll „Schatz ich bin zuhause“ ins Ohr flüstert.

Bevor man jedoch den Becher trinkt, wird beim Fructosetest der Atem gemessen, während beim Laktosetest der Blutzuckerspiegelt überprüft wird.

Ich weiß leider nicht, welche Werte auf die jeweilige Intoleranz hinweisen, da sie mir nicht gesagt wurden, aber bei dem Laktosetest, ist es wohl normal, dass der Blutzuckerspiegel zuerst ansteigt, aber dann wieder zum Ausgangswert zurückkehrt, weil die Laktose in den zwei Stunden verarbeitet werden sollte.

Ich schätze, dass es beim Fructosetest ähnlich ist.

Jedenfalls wird alle halbe Stunde der Atem, oder der Blutzuckerspiegel gemessen, je nachdem welchem Test man sich unterzieht.

Ist der Test positiv merkt man das allerdings schon im Wartezimmer, da einen die Bauchschmerzen wieder herzlich in die Arme schließen werden. Bei meinem Fructosetest konnte ich also relativ gut selbst abschätzen, dass er nur positiv sein konnte.

Aber was bedeutet das nun für mich? Was ist überhaupt eine Fructoseintoleranz und warum labbert sie uns schon die ganze Zeit damit dazu?

Im nächsten Unterpunkt erfahrt ihr mehr.

 

 

Die Konsequenzen:

 

Okay, eine Fructoseintoleranz bedeutet, dass man Fruchtzucker nicht verträgt und das der Körper ihn deswegen nicht verarbeiten kann, weshalb er vom Darm ins Blut nur unvollständig aufgenommen wird. Deswegen gelangt die Fructose in tiefere Darmabschnitte und erzeugt diese wundervollen Beschwerden, von denen ich oben bereits geschwärmt hatte.

Aber was ist die Konsequenz aus dieser Erkenntnis?

Dass man Fructose nicht mehr essen darf, ohne höllische Bauchschmerzen davon zu tragen?
Dass man ohne weiteres ungesund leben darf, da man die gesunden Lebensmittel nur schwer bis gar nicht verträgt?

Dass man eine strenge Diät halten sollte, um zu sehen, was man noch essen kann und was nicht?

Ich denke, dass bei jeder Variante ein Fünkchen Wahrheit drinsteckt.

Ich wurde gelinde gesagt, auf eine strenge Diät gesetzt, an die ich mich allerdings nicht halten möchte, weil ich wegen dieser ganzen Unverträglichkeit sehr abgenommen habe.

Ich war schon immer recht dünn und musste auch schon einiges einstecken, weil ich sagt habe, dass ich gerne wieder zunehmen möchte.

Ich glaube, viele missverstehen diese Aussage, gerade weil wir immer wieder ein gewisses Schönheitsbild vorgelebt bekommen, dass in der Realität so nicht existiert.

Ich bin jemand, der aus persönlichen Gründen lieber ein bisschen mehr auf den Hüften hat, als zu wenig, weshalb es mich selbstverständlich auch sehr unglücklich macht, wenn ich nicht das Essen kann, was ich will.

Ja! Ich bin unglücklich, weil ich nicht mehr richtig essen kann!

Sicher kennen viele die andere Seite, wo Mädchen, unglücklich sind, weil sie essen. Aber ich möchte hier speziell die andere Seite darstellen, weil es mich belastet.

„Du bist ja so dünn geworden, bist du krank?“ oder „Iss mal mehr, so sieht das nicht schön aus“, musste ich mir in abgewandelter Form auch schon anhören, auch wenn ich natürlich die Ursache kenne.

Aber noch bin ich ein bisschen hilflos, was das Ganze anbetrifft. Wie gesagt, ich weiß es noch nicht so lange und man kann bei Fructose schlecht irgendwelche Tabletten einnehmen, wie es bei der Laktose möglich ist. Ich weiß zwar, dass auch bei Fructose ein Mittel angeboten wird, aber es ist noch relativ neu und ich bin noch nicht wirklich bereit Versuchskaninchen zu spielen, besonders, wenn es andere Möglichkeiten gibt.

Doch was gibt es? Was kann man dagegen tun?

Erstmal würde ich raten, ganz genau auf den Körper zu hören, denn er sagt dir relativ schnell, was er verträgt und was nicht. Ich muss zugeben, dass ich durchaus Fructose zu mir nehmen kann, ohne Beschwerden davon zu tragen, weil es ihr auch sehr auf die Menge ankommt.

Hier bieten sich natürlich Tabellen an, die einem sagen, wie viel Fructose sich in den Lebensmitteln befindet. Allerdings fand ich gerade die Internettabellen für einen Anfänger ein bisschen schwer zu verstehen, weil man sich bei den Werten immer wieder die Frage stellt: „Ist das jetzt verhältnismäßig viel, oder wenig?“

Am Optimalsten ist es natürlich immer eine Ernährungsberatung aufzusuchen, was auch ich machen werde. Der Internist meines Vertrauens hat mir dazu geraten, weil es einfach ausgebildete Fachkräfte sind, die genau wissen, was sie tun und was für einen Fructose-geschwächten Körper gut ist.

In vielen Fällen wird eine Ernährungsberatung sogar von den Krankenkassen übernommen, gerade wenn es die erste ist.

Allerdings ist abschließend zu sagen, dass man trotz irgendwelcher Intoleranzen den Spaß am Essen und Kochen nicht verlieren darf. Ich denke, ich habe selbst noch einen langen Weg vor mir, bis ich haargenau weiß, was mein Körper verträgt und was nicht – besonders, weil jeder individuell auf Lebensmittel reagiert.

Falls es jemanden gibt, der ebenfalls mit einer Intoleranz zu kämpfen hat, sich darüber austauschen, oder einfach mal seinen Frust rauslassen möchte, kann er es gerne in den Kommentaren tun.

Ich habe dieses Format als neue Rubik meines Weblogs gedacht, um einfach mal meine ungefilterten Gedanken zu Themen einzuwerfen.

Ich könnt mir daher, auch gerne mal sagen, wie euch diese neue Rubrik gefällt und ob ihr noch mehr „Gedankenkästen“ lesen wollt.

 

Liebe Grüße und bis demnächst <33

Gesehen: Digimon Adventure tri.: Kokuhaku (Confession) Digimon, Sonstige Fernsehserien und Filme, Digimon Adventure tri., Filmreview, Kokuhaku, Spoiler

Autor:  dattelpalme11

 

Ihr Lieben, nach einem halben Jahr des ewigen Wartens, ist es endlich soweit und der dritte Film von Digimon Adventure steht in den Startlöchern. Es ist also tatsächlich bereits die Halbzeit angebrochen, da nur sechs Filme geplant sind. Aber gut, daran wollen wir jetzt nicht denken, sondern ich habe mir natürlich auch diesen Film gleich wieder angesehen und wollte meine Meinung selbstverständlich nicht hinterm Berg halten.

Wie bei den beiden anderen Filmen auch, hat die Streamingseite Crunchyroll, die Rechte des dritten Films eingeheimst und auch wieder einen Tag vor der eigentlichen Kinopremiere gezeigt.

Wer den Film noch nicht gesehen hat und sich nicht anspoilern lassen möchte, sollte zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen, da ich unter dem Cut speziell auf die Handlung eingehen werde.

Meine Meinung ist selbstverständlich auch rein subjektiv zu verstehen, da bestimmt jeder einen etwas anderen Eindruck von dem Film erhalten hat als ich. Ich würde mich daher freuen, wenn wir wieder in den Kommentaren so ein bisschen über den Film diskutieren können und ihr mir eure Meinung dalasst, was euch gefallen hat und was nicht. Aber gut, steigen wir erstmal ein!

 

 

 

SPOILER ALERT

 

 

 

Der dritte Film der Tri.-Reihe trägt den Namen „Digimon Adventure tri.: Kohuhaku (Confession), was man am besten mit dem Wort „Geständnis“ übersetzen kann. Auch dieser Untertitel fasst die Grundthematik des Filmes ein, auf die ich im späteren Verlauf nochmal zu sprechen komme.

Wie ich bereits oben erwähnt hatte, wurde der Film von der Streamingseite Crunchyroll, wieder in Episoden unterteilt und auf der Seite ausgestrahlt. Die Lauflänge beträgt insgesamt 107 Minuten.

So viel zu den allgemeinen Infos rund um den dritten Film. Im weiteren Verlauf werde ich genauer auf die Storyline eingehen und diese kurz skizzieren. Dann möchte ich die Charakterentwicklung ansprechen, die in diesem Film speziell auf Takeru und Koushiro gelegt war.

Ein weiterer Punkt auf meiner persönlichen Liste sind tatsächlich die Werbemaßnahmen, die ich auf Twiter und Tumblr verfolgt hatte. Ich wollte diesen Punkt unbedingt mit aufnehmen, weil er doch in der Fangemeinde für sehr viel Wirbel gesorgt hat und ich das nicht unkommentiert lassen möchte.

Danach gehe ich kurz auf die Animation ein und werde am Schluss einige Unklarheiten und Spekulationen mit euch teilen, bevor ich mein endgültiges Fazit ziehen werde.

 

 

1. Storyline

 

Die Geschichte startet sozusagen dort, wo sie beim zweiten Teil aufgehört hat. Meiccomon ist in die Digiwelt geflohen, nachdem es Leomon getötet hat und hinterlässt pures Entsetzen bei den Digi-Rittern. Während Koushiro nach der Ursache sucht, stellt Takeru fest, dass sich bei Patamon Anzeichen der Infektion zeigen, was er jedoch vor den anderen versucht zu verheimlichen.

Im weiteren Verlauf der Handlung zeigt sich, dass einige Geständnisse und neue Erkenntnisse, das Leben der Digi-Ritter und ihrer Digimon grundlegend verändern werden.

Mehr möchte ich zur allgemeinen Handlung gar nicht verraten. Es ist auf jeden Fall alles sehr emotional, was diesen Film zu dem bisher Stärksten der Reihe macht.

Im nachfolgenden Teil möchte ich näher auf die einzelnen Charaktere eingehen.

 

 

2. Die Charakterentwicklung

 

Generell lässt sich sagen, dass jeder einen kleinen schönen Auftritt in diesem Film hatte. Die Hauptfiguren waren jedoch ganz klar Koushiro und Takeru gewesen, die mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen hatten.

Beginnen wir mit Koushiro, der mir in diesem Film, abgesehen von dem Streit mit Mimi, sehr gut gefallen hat. Ich hatte erstmal wieder das Gefühl, dass ich diesem kleinen Nerd aus Adventure wieder gegenüberstehe, den ich als Kind einfach schon genial fand. Ich mag es einfach, wie er in seinem Element ist und versucht eine Lösung für die Probleme zu finden, auch wenn er sich dabei meist selbst vergisst. Ich bin manchmal auch so, gerade wenn ich für eine Sache regelrecht brenne. Man vergisst die Zeit, kann weder essen noch richtig schlafen, weil man eben ganz andere Dinge im Kopf hat, die man unbedingt lösen möchte.

Auch wenn er von allen die wenigsten Interaktionen hatte, da er meist vor dem Computer gesessen hat, fand ich ihn in diesem Film sehr authentisch. Mir hat es gefallen, wie verbissen er war und auch, wie er nicht aufgeben wollte, nachdem die Digimon wieder in die Digi-Welt verschwunden waren.

Hier hat sich der wahre Izzy gezeigt, den ich wirklich liebe und der nicht wegen seines Crushes unpassend in den Vordergrund gehoben wurde.

Ich hoffe wirklich, dass man seine Entwicklung dementsprechend fortführt, denn gerade die Endszene, wo er den Digimon erklärt, dass sie alle neu in der Digi-Welt sind und Anschluss suchen, hat mein Herz förmlich in zwei gerissen. Und ich hoffe wirklich, dass man die Erinnerungen der Digimon retten kann. Denn ich persönlich denke wirklich, dass das Vergessen schlimmer als der Tod ist, gerade weil man nicht nur seine Vergangenheit dadurch verliert, sondern auch seine Zukunft, die sich aus dieser zusammensetzt.

 

Kommen wir nun zu Takeru, der wirklich eine sehr schwierige Rolle hatte. Er hatte relativ am Anfang gemerkt, dass Patamon infiziert ist, weil er ihn gebissen hat. Und er hat lange mit seinem Gewissen gehadert, ob er es seinen Freunden erzählen soll, oder nicht.

Besonders herzzerreißend fand ich den Dialog zwischen Patamon und ihm. Denn als Patamon gesagt hat, dass er ihn einfach zerstören soll, wenn die Infektion ausbricht, konnte auch ich nicht mehr.

Takeru ist jemand, der wohl am meisten mit seinem Digimonpartner durchgestanden hat. Bei seinem allerersten Kampf ist Patamon vor Takerus Augen gestorben und er hatte sich aufopferungsvoll um sein Ei gekümmert, bis es geschlüpft war. Auch im letzten Kampf mit Piedmon glänzten die beiden mit ihrer unbändigen Hoffnung und ja es tut ganz schön weh zu wissen, dass Patamon und all die anderen sich an solche emotionalen Momente nicht mehr erinnern können und ihre Partner völlig fremd für sie sind. Daher kann ich Takerus Zwiespalt vollkommen nachvollziehen und ist für mich auch am besten rausgearbeitet geworden.

 

Eine weitere wichtige Rolle, die ich nennen möchte ist Hikari, die schon wieder eine übersinnliche Begegnung hatte, wie wir es aus der ersten Staffel bereits kannten. Diesmal kam jedoch dieser unbekannte Geist aus ihrem Handy, was mich zwangsläufig an diesen japanischen Horrorfilm erinnert hatte. Jedenfalls diente sie wieder als Sprachrohr, um den Digimon eine wichtige Botschaft mitzuteilen, wobei ich mir hier nicht sicher bin, ob die Stimme tatsächlich einen Reboot vorschlagen wollte. Es wurde zwar gesagt, dass dieser Kampf Opfer bringen würde, aber die eigentliche Idee kam tatsächlich von Maki, auf die ich nachher nochmal eingehen werde. Ich empfand Karis Rolle jedoch als sehr besonders, weil sie immer das Mädchen war, dass nicht nur die Dunkelheit angezogen hat, sondern auch über übersinnliche Fähigkeiten verfügt hat, die in der ersten Staffel nie ganz erläutert wurden. Ich hoffe mal, dass sie auch bald ihren großen Auftritt haben wird.

 

Joe mochte ich auch sehr in diesem Film. Er hat sehr ausgeglichen und glücklich auf mich gewirkt, was vielleicht auch mit seiner Freundin zusammenhängt, die bestimmt echt ist, auch wenn wir sie immer noch nicht gesehen haben. Auch die Interaktion mit Gomamon war einfach putzig, besonders da Joe so kleine Witze eingebracht hat wie „Mein Partner lernt meine Partnerin kennen“ und das war schon ziemlich niedlich gewesen, auch wie er Koushiro umsorgt, bei ihm aufräumt, ihm essen bringt und ihn sogar in eine Decke einwickelt. Papa Joe is in the house!

Ebenso eine kleine Mama-Rolle übernimmt Sora, die an alle anderen denkt, aber bloß nicht an sich selbst. Sie fängt Meiko auf, die wegen Meiccomon sehr deprimiert ist und klingelt einmal bei jedem durch, um zu fragen, wie es allen geht. Auch Biyomon bemerkt das und meinte auch, dass sie mehr auf sich Acht geben sollte, wobei ich Sora so einschätze, dass ihr das sehr schwer fällt. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ihr innerer Konflikt damit zu tun haben könnte.

Mimi finde ich wie immer Zucker! Sie ist mein Lieblingscharakter und glänzt auch für mich in diesem Film. Wie sie mit Meiko agiert und sie aufheitert finde ich echt schön mit anzusehen, auch wenn sie wesentlich seltener auftaucht als in Teil zwei. Aber sie ist auch keine Hauptperson. Dennoch fand ich es wirklich sehr süß, wie sie dem arbeitenden Koushiro Essen vorbeibringt, wobei ich gerade zu Koumi in einem separaten Punkt nochmal ein paar Worte mehr sagen möchte.

Taichi und Yamato waren meines Erachtens doch sehr im Hintergrund aktiv. Yamato hatte einige schöne Szenen mit Takeru, die ihre Bruderliebe so ein bisschen in den Fokus gestellt haben. Das fand ich sehr angenehm, da die Beziehung der beiden auch schon in der ersten Staffel sehr wichtig war. Den Konflikt zwischen Taichi und Yamato hingegen verstehe ich leider immer noch nicht so ganz. Irgendwie sind sie noch gute Freunde, aber dann gibt es auch so seltsame Anspielungen, die auf einen deutlichen Knacks ihrer Freundschaft hindeuten. Hier würde ich mir wirklich ein klärendes Gespräch wünschen, weil mich das Ganze etwas ratlos zurücklässt.

Meiko war in diesem Film eins: ziemlich verzweifelt und sehr deprimiert. Ich kann sie einerseits gut verstehen, weil ihr Digimonpartner einen Freund umgebracht hat und sie ebenfalls von der Infektion wusste. Daher ist es auch normal, dass sie sich ein wenig von den anderen abkapselt und versucht selbst einmal klar zu kommen. Andererseits wirft ihrer Vergangenheit für mich die meisten Fragen auf, die man nicht unbedingt leicht erklären kann. Ich fand es zwar gut, dass man ihre Eltern und ihre Vergangenheit mit Meiccomon näherkennen lernt, aber es werden viele sehr fragwürdige Momente in den Raum geworfen, die ich bei den allgemeinen Unklarheiten nochmal aufgreifen werde.

Daigo und Maki sind ebenfalls ein Duo für sich. Während Daigo anscheinend keinen Plan hat, was Maki wirklich treibt, ist sie für mich nur eins: Durch und durch böse! Ernsthaft wer so ein seltsames Grinsen im Gesicht hat, braucht keine Feinde mehr. Da läuft ja jeder freiwillig weg und bringt sich in Sicherheit. Auch bei Maki gibt es einige Unklarheiten, die ich nochmal näher beleuchten möchte.

Und dann kommen wir zum großen Plottwist des Films: Die Identität des Kaisers wurde gelüftet und es ist nicht Ken! Ich habe es geahnt! Aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass Gennai hinter der Identität des Kaisers steckt. Ach, irgendwie wurden mit diesem Teil wieder viele Fragen aufgeworfen, aber leider nur sehr wenige Antworten geliefert.

 

 

3. Werbemaßnahmen, Shipping-Andeutungen und Erwartungen

 

Eine Sache, die für mich persönlich ein dickes Minus erhält, die ich aber unbedingt unabhängig von dem Film betrachten möchte, sind die Werbemaßnahmen.
Ich bin auf Tumblr sehr aktiv, da man auch die News rund um Tri ziemlich schnell und in einer guten Qualität mitbekommt.

Natürlich gab es während der Durststrecke von sechs Monaten einige Interviews und neues Bildmaterial von dem neuen Film. Und ich muss sagen, dass sie gerade das Shipping mal wieder sehr übertrieben haben und ich mich manchmal frage, ob sie wirklich für Digimon an sich werben, oder wer letztlich mit wem ein Pärchen wird.

Wir hatten in dem Magazin Animedia sowohl ein Bild, als auch ein Interview, das heiß diskutiert wurde. Es zeigt die Digi-Ritter auf einem traditionell japanischen Fest und gibt kleine Shipping-Andeutungen, die im Interview selbst noch einmal aufgegriffen wurden.

Natürlich fragt sich jeder der sich Digimon Adventure 02 angesehen hat, ob der Epilog noch Canon ist. Nach Aussagen der Produktion: Ja! Er liefert sogar wichtige Hinweise, wo die Story hingehen will.

Und bei dieser Aussage fühle ich mich auf gut deutsch ein bisschen verarscht, weil jeder weiß, dass Sorato während der zweiten Staffel ein Paar wurde und es in den bisherigen Filmen nicht den Anschein macht, als wäre irgendwas dergleichen passiert. Auch Tai scheint irgendwie in das ganze Drama miteingebunden zu sein, da es im Interview hieß, „die Teenagerzeit sei kompliziert“, was ich natürlich auch verstehen kann. Aber hier wurden einfach Tatsachen ignoriert und nach drei Filmen (Halbzeit) noch nicht mal stückweit erklärt wurden. Nein, viel mehr bekommen wir eine Runde Meichi aufgezwängt, die im Interview einfach zur Frage „Was ist mit Tai, Sora und Matt los“, dazu geholt wurde und sogar extra betont wurde, dass sie die Beziehungen noch verändern wird.

 

Das hat man ein bisschen auch bereits während des Film gesehen, da Taichi urplötzlich sehr besorgt um sie war, obwohl er während Film 1 und 2 kaum eine Interaktion mit ihr hatte. Woher kommt das also plötzlich? Mhm, ich würde mal behaupten, dass der Zweck von Meiko leider doch „Gib dem Helden etwas Liebe, da seine besten Freunde ineinander verliebt sind“ ist.

Denn ich persönlich finde es furchtbar, dass sich alle so um Meiko gesorgt haben, aber NIEMAND, wirklich NIEMAND nach Davis und den anderen sucht! Was zur Hölle ist da nur vorgefallen? Gott, deswegen bekomme ich wirklich noch einen Herzinfarkt, aber ich werde mich gleich deswegen noch ein bisschen aufregen.

Jedenfalls löste diese Unklarheit rund um Sorato/Taiora einen ganz schönen Shitstorm aus. Einige wollen, dass plötzlich der Epilog zu Taiora geändert wird und sehen durch diesen ganzen Wirrwarr sogar eine reelle Chance. Sorato-Fans sind hingehen sehr enttäuscht, weil ihr Lieblingspaar scheinbar nicht mehr zusammen ist.

Ich denke, der Canon-Status von Sorato wird wohl erst ziemlich gegen Ende wieder aufgegriffen werden, da Sorato eben nicht das beliebteste Paar im Digimon-Universum ist und man natürlich, diejenigen, die etwas anderes Shippen (z.B. Taiora) bei Laune halten möchte.

Genauso sehe ich auch den Koumi-Streit, der sogar im Trailer platziert wurde, um eine ganz spezielle Dynamik zwischen den beiden zu zeigen, die leider einfach vorne und hinten nicht passt.

Ich mochte den Koumi-Streit auch im Film leider nicht so gerne, auch wenn ich beide Partien in diesem Fall verstehen konnte. Koushiro will Antworten und ignoriert Meikos Gefühle und Mimi ist sauer deswegen. Allerdings erinnere ich mich noch sehr gut, an die kleinen Streitereien in Adventure, die besonders Izzy betroffen haben. Er ist kein Charakter, der sowas im Raum stehen lässt, wie es beim dritten, aber auch im zweiten Teil gezeigt wurde. In Adventure hat er sowas eigentlich immer angesprochen und sich auch für sein Verhalten entschuldigt und gerade, dass sich Koumi wieder in der Wolle haben mussten, wirkte auf mich wieder sehr platziert. Auch dieses offensichtliche Kopf voneinander wegdrehen, war für mich etwas drüber gewesen, da es zu den beiden einfach nicht passt und sie in ein Anime-Klischee reingequetscht werden, dass sogar teilweise gegen ihren eigenen Charakter geht. Ich mochte es viel lieber, als Mimi ihm etwas zu Essen gebracht und sich auch offensichtlich sehr große Sorgen um ihn gemacht hat. Wenn Koumi, dann bitte lieber so, als dieses Gezanke, dass einfach nur die Dynamik zwischen den beiden nimmt, statt ihnen welche zu geben. Und ich hoffe wirklich, dass ich die beiden nicht schon wieder im nächsten Trailer streiten sehe.

Auch Takari ist ein Fall, der viele kleine Andeutungen erhält, um das Publikum bei Laune zu halten. Beide wurden allerdings bei den ganzen Werbemaßnahmen so ein bisschen außen vorgelassen. Generell ist mir aufgefallen, dass sehr wenig Werbung über die eigentlichen Hauptpersonen gemacht wurde, was natürlich auch irgendwie ein bisschen arm ist, da ich schon finde, dass Koushiro und Takeru ihr Spotlight von Anfang an verdient hätten.

Die Takari Szenen, die ich im Film gesehen habe, fand ich sehr passend und erinnert einen auch so ein bisschen an 02, wo Takeru Hikari immer beschützt hat. Ich denke zwar, dass es letztlich nur bei den Andeutungen bleiben wird, aber ich bin auch bereit mich von dem Gegenteil überraschen zu lassen. Takari war immer mein Kindheitspaar, dass ich bereits geshippt habe, ohne zu wissen, was das überhaupt ist. Also ruhig mehr davon, aber auch die freundschaftlichen Momente waren Zucker, sodass ich schon Angst habe, Karies davon bekommen zu haben.

Und natürlich freue ich mich auch sehr für die Mimatos, die tatsächliche ihre erste richtige und sehr witzige Interaktion erhalten haben! Mehr davon!

 

Generell möchte ich noch allgemein etwas zu den Filmen sagen, da sie bereits die Halbzeit erreicht haben. Ich finde zwar, dass eine deutliche Steigerung in Teil drei zu sehen ist, aber ich habe immer noch dieses „Fanfiktion-Gefühl“ beim Angucken, was sich einfach nicht abschütteln lässt. Der Slice of Life Anteil ist immer noch sehr dominant gewesen, was möglicherweise dieses Gefühl auch ein bisschen verstärkt hat, weil viele Fanfiktions auch in einem Alternativen Universum spielen und den Alltag der Jugendlichen beschreiben.

Besonders Meiko hat für mich einen starken Self-Insert-Charakter und erinnert mich sehr an einen der Charaktere, die man einfügt, um richtig viel Drama einzubringen, was auch in Tri der Fall ist. Jedoch sind solche Charaktere meist von der Handlung her sehr unnötig und nerven die Leser bereits nach den ersten Kapiteln gewaltig, da sie sich ständig in den Vordergrund drängen.

Bei Meiko geht es mir da leider ähnlich. Im zweiten Film fand ich sie zwar ganz süß mit Mimi, aber ich finde es echt schade, dass wieder ein ganz besonderes Mädchen eingefügt werden muss, um die Handlung voranzutreiben. Leute, ganz ehrlich, sowas hatten wir bei Kari und auch bei Ken – obwohl Ken natürlich kein Mädchen ist xD. Ein drittes Mal hätte wirklich nicht sein müssen, besonders, weil man auch nicht die Zeit hat, um Meiko besser kennen zu lernen, da es eben nur sechs Filme sind und keine Serie ist.

 

 

4. Die Animation

 

Okay bei diesem Punkt wird sich meine Meinung nicht ändern. Gerade die Digitationsszenen gefallen mir nicht sonderlich gut. Der 3D-Effekt sieht sehr „billig“ aus und ich hätte es besser gefunden, wenn man sie einfach so gelassen hätte – so wie man sie aus Adventure eben kennt und liebt!

Aber mir ist auch bewusst, dass ich mir bei diesem Punkt den Mund fusselig rede, da Toei leider seinen Stil nicht ändern wird. Man muss es daher akzeptieren auch wenn es für mich schon ein Minuspunkt ist, den ich im Hinterkopf behalte, aber sehr wahrscheinlich nicht mehr in meinen nächsten Reviews erwähnen werde.

 

 

5. Allgemeine Unklarheiten und Spekulationen

 

Okay, wir bekommen in diesem Film zwar ein paar Antworten, aber es werden auch wieder dutzend Fragen aufgeworfen.

Wir erfahren, dass Maki weiß, dass Davis und Co verschwunden sind, aber irgendwie können sich die Digi-Ritter nicht mehr so wirklich an ihr Freunde erinnern, da sie aktiv weder nach ihnen suchen, noch sich Sorgen machen. Zwar besuchen Takeru und Hikari Ken, aber es wird ihnen nicht aufgemacht. Und ich finde es nach wie vor komisch das gerade die beiden Ken mit Nachnamen anreden, was ein sehr distanziertes Verhältnis zueinander impliziert, dass in Adventure 02 als überwunden galt.

Gut fand ich, dass Yamato so hartnäckig war und bei Maki und Daigo nachgehakt hat. Aber von Davis und Co spricht niemand! Wirklich NIEMAND? Hallo? Habt ihr ernsthaft eure Freunde vergessen?

Seltsam fand ich auch das Gespräch zwischen Maki und Daigo am Anfang, dass ich leider auch nicht 100%-ig mitbekommen habe. (Ja, es ist wirklich sehr schwer einen Film mit englischen Untertiteln anzugucken und nebenher emotionale Sprachnachrichten zu verschicken). Aber so wie ich es verstanden habe, weiß Maki und auch Daigo Bescheid, dass es Davis und Co gibt und sie verschwunden sind. Aber es wurde auch Meiko zu ihnen in Beziehung gesetzt, was ich persönlich gar nicht verstehen konnte. Warum sollte sich die Beziehung von allen ändern und warum zur Hölle hat das was mit Meiko zu tun?

Okay, es gab mal eine Theorie, dass Meiko in Wirklichkeit die Tochter von Kenyako ist und in die Vergangenheit gereist ist, um ihre Eltern zu retten und ja, auch wenn ich diese Theorie mega geil finden würde, weil ich Zeitreisegeschichten abgöttisch liebe, lernt man in diesem Kapitel leider Meikos Eltern kennen. Und irgendwie war mir gerade der Vater nicht sonderlich sympathisch gewesen. Also ich wäre immer noch für diesen Plottwist, was aber auch daran liegt, dass Meiko für mich wirklich so eine Mischung aus Ken und Yolei ist. Und das dachte ich schon, bevor ich diese Theorie überhaupt kannte. Naja, träumen kann man ja bekanntlich immer…

 

Aber eine wichtige Frage, die ich mir gestellt habe: Warum hat die Gruseltante aka. Maki aka. der Antichrist, Kens Digivice und sein D-Terminal? Wie kommt sie nur daran und ist es ein Zeichenfehler, oder warum sieht das Digivice nicht so aus wie am Anfang? Es sind nur kleine Details verändert, aber das Digivice, dass Maki besitzt, sieht schon ein wenig anders aus. Aber ich finde es mega seltsam, dass wirklich wieder NIEMAND fragt woher sie das Digivice eigentlich hat. Sind die etwa alle auf den Mund gefallen, oder waren sie einfach nur so perplex, dass sich keiner getraut hat zu fragen?

Okay und dann schlägt der Antichrist auch noch einen Reboot vor…Gott du hast echt keine Seele, oder?

Wir haben erfahren, dass mit der Digi-Welt irgendetwas nicht stimmt und das, dass Auswirkungen auf die Elektrizität der Erde haben wird. Und alles hängt mit der Infektion zusammen, die man anhand des Binärcodes während der Digitationen erkennen kann. Bei infizierten Digimon taucht in dem Binärcode, der nur aus 1 und 0 bestehen sollte, plötzlich eine 2 auf. Man hat gesehen, dass alle Digimonpartner infiziert wurden und ein Reboot unausweichlich schien.

Ich denke immer noch, dass der Reboot nicht die Lösung des Problems ist, sondern ziemlich viel Mist verursacht hat. Die Stimme, die aus Kari gesprochen hat, meinte, dass man ein großes Opfer bringen muss, aber den Reboot hat erst Maki ins Spiel gebracht, da das von Anfang an ihr Plan war.

Ich frage mich hier nur, was sie damit bezwecken will? Anscheinend ist es ausschlaggebend, dass die Digimon ihre Erinnerungen an ihre Partner verlieren, weil so auch eine Digitation nicht funktioniert, da Vertrauen maßgeblich dafür ist. Und dieses Vertrauen muss jetzt erst wiederaufgebaut werden, außer wenn die Erinnerungen wieder zurückgeholt werden könnten.

 

Eine Sache, die mich jedoch verwundert hat, ist die Existenz von Karis Trillerpfeife, die nach dem Reboot nicht existieren dürfte. Ich weiß nicht, ob es hier vielleicht daran liegt, dass es ein menschlicher Gegenstand war und dieser einfach weiterhin existiert, weil er nicht Teil der Digi-Welt ist, aber ich fand es schon ein bisschen komisch. Eine weitere Sache, die ich merkwürdig fand, ist Meiccomon, dass von dem Reboot ebenfalls betroffen sein müsste, nachdem es von Herkuleskabuterimon mit den anderen in die Digi-Welt zurückgebracht wurde. Aber Meiccomon erinnert sich an Meiko, was wiederrum mehrere Schlüsse zulassen könnte, die man gerne auch in den Kommentaren diskutieren kann.

Ich glaube mittlerweile, dass Meicoomon kein richtiges Digimon ist und auch nicht in der Digi-Welt geboren, sondern vielleicht sogar künstlich erschaffen wurde, um den Reboot auszulösen.

Allerdings gibt es hier wiederrum viele Fragen bezüglich Meikos Vergangenheit, die für mich einfach nicht logisch erscheinen.

Sie hat Meiccomon als Kind gefunden. Ich kann sie schlecht auf ein Alter schätzen, aber sie wirkt entweder jünger oder genauso alt wie Tai und Co, als sie das erste Mal in der Digi-Welt waren.

Und hier kommt der Knackpunkt: Wir wissen, dass alle weiteren Digi-Ritter auf dieser Welt NACH dem Abenteuer rund vom Tai und Co ausgewählt wurden.

Meiko müsste demnach ein verschollener neunter Digi-Ritter sein, der ebenfalls die Vorfälle vom West-End-Viertel mitverfolgt haben müsste, um ausgewählt worden zu sein. Und hier ist für mich eine gewaltige Lücke entstanden, die noch gefüllt werden müsste, weil dann selbstverständlich die Frage aufkommt, warum Meiko damals nicht ebenfalls in der Digi-Welt war, obwohl sie dann eigentlich zu den originalen Digi-Rittern gehören müsste. Selbst Willis hat meines Wissens seine Partner erst nach den ganzen Vorfällen um 1999 erhalten. Korrigiert mich bitte, falls ich in diesem Punkt falsch liege. Genauso sieht es auch bei Ken und seinem Bruder aus. Und auch die Tatsache, dass Meiccomon mehrere Jahre nicht digitiert ist und schon immer auf dem Championlevel war, finde ich mehr als nur komisch.

 

Ein weiterer Punkt, der sich mir schon länger aufdrängt, sind die allerersten Digi-Ritter, die noch vor Tai und den anderen in der Digi-Welt waren. Viele haben bereits spekuliert, dass Maki und Daigo zu ihnen gehören, was für mich auch immer wahrscheinlicher wird.

Sie scheint auch sehr versessen auf einen Reboot zu sein, wobei hier natürlich die Frage ist, in welche Timeline wir rebootet wurden und was das Ganze überhaupt bezwecken soll?

Fakt ist, falls Maki und Daigo zu den ersten Digi-Rittern gehören, müssen die beiden was Schlimmes erlebt haben, was in diesem Film bei einem Gespräch nochmal deutlich wurde.

Wir wissen, dass die ersten Digi-Ritter aus fünf Personen bestanden, aber mit Maki und Daigo wären nur zwei übrig, wo ist also der Rest? Sind sie tot? Will Maki deswegen einen Reboot bezwecken? Und was wird aus Davis und Co, die während des Reboots schätzungsweise in der Digi-Welt waren?

Maki scheint auch Gennai gut zu kennen, was in der letzten Szene ebenfalls nochmal deutlich wurde. Ich frage mich, wo hier die Verbindung zu ihm ist, warum er jetzt böse ist und mit ihr scheinbar zusammenarbeitet?  Und natürlich möchte ich generell einfach nur wissen wie es weitergeht!

Wie ihr seht wurden nur wenige Fragen beantwortet und umso mehr aufgeworfen, was jedoch die Spannung definitiv ansteigen lässt.

 

 

6. Fazit

 

Abschließend lässt sich sagen, dass bei Film drei eine deutliche emotionale Steigerung vorhanden ist, als bei den ersten beiden Teilen. Ich denke, dass Drama wird jetzt erst so richtig losgehen, auch wenn ich natürlich hoffe, dass im nächsten Film mehr Fragen beantwortet werden, als bei diesem.

Ich habe so ein bisschen Angst, dass immer mehr Fragen aufgeworfen werden und man am Ende dann dadurch zu sehr ins Straucheln gerät und Antworten bei den Haaren herbeizieht. Das würde ich echt schade finden, weshalb ich hoffe, dass sie es nicht so machen werden.

Des Weiteren hoffe ich wirklich, dass sich nicht so viel Shipping in den Vordergrund drängt, der für mich die Geschichte etwas ruinieren würde. Ich persönlich habe nur sehr wenig Lust darauf, dass alle Mädchen mit den Jungs verkuppelt werden, nur, weil es die Fangemeinde gerne sehen würde. Hey, dafür gibt es ja Fanfiktions und natürlich ist das „Offene“ bei Digimon auch der Grund, warum das Fandom noch so lebendig ist und man sich gerne Geschichten über seine Lieblinge ausdenkt.

Ich plädiere daher auf weniger Shipping-Marketing, da für mich Digimon Adventure sowas auch nicht nötig hat, was man gut an diesem Film erkennen kann.
Er ist gut und ich hatte wirklich sehr viel Freude beim Ansehen. Gerade die Charakterentwicklung von den Hauptpersonen hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich hoffe, dass diese auch so beibehalten wird.

Und natürlich ist jetzt die Preisfrage: „Wie lange müssen wir diesmal warten?“

Ihr Lieben, wir müssen jetzt stark sein. Es wurde tatsächlich der Name und der Starttermin bereits bekannt gegeben und es wird tatsächlich Februar werden!

Der Film wird den Namen Digimon Adventure Tri.: Sochitsu (Loss) tragen und erscheint am 24. Februar 2017. Das Poster zeigt tatsächlich Sora, allerdings nicht wie es erwartet wurde, mit Kari. Nein, sie ist tatsächlich mit Yamato und Taichi zu sehen, was natürlich eine Menge Drama im Shipping-Paradise ankündigen könnte (Na, hoffentlich nicht -_-)

Es wird auch die Megaform von Biyomon (Phoenixmon) gezeigt, dass gegen Machinedramon gekämpft. Ja, ihr habt richtig gelesen: Die Meister der Dunkelheit sind zurück! Dem Reboot sei Dank!

Wir können also sehr gespannt sein, wie es weitergehen wird! Also haltet die Ohren steif und wir lesen und dann beim nächsten Mal wieder!

 

Liebe Grüße <3

Nachwort "The Story of a Bastard Child" Digimon, Fanfics, Danksagung, eigene Charaktere, Hintergrundgeschichte, Schreiben

Autor:  dattelpalme11

Ich glaube, mir ist es noch nie so schwer gefallen, eine Geschichte zu beenden, wie diese hier. Ich muss zugeben, dass sie mir während der letzten Monate sehr ans Herz gewachsen ist und ich auch sehr viel Freude dabei hatte, sie mit euch zu teilen.

Um mich gebührend von ihr zu verabschieden, dachte ich mir, dass ich ein kleines Nachwort mit meinen persönlichen Gedanken zu meiner Geschichte schreibe.
So etwas Ähnliches hatte ich bereits schon bei meiner vorherigen Story L.O.V.E. veröffentlicht, um euch ein bisschen zu zeigen, unter welchen Umständen die Geschichte entstanden ist. Sie hatte sozusagen eine kleine Hintergrundstory, die ich euch nicht vorenthalten wollte. Ich persönlich finde die Entstehungsgeschichte von geschriebenen Storys immer sehr interessant, da die meisten Autoren, immer aus sehr unterschiedlichen Gründen mit dem Schreiben einer Geschichte begonnen haben.

Auch bei dieser Geschichte gibt es einiges, dass ich nicht unkommentiert lassen möchte, denn es gibt einige Themen, die ziemlich unterschiedlich aufgefasst wurden, die Meinungen gespalten hatten und die für mich sehr interessant zu lesen waren.

Allerdings muss ich an dieser Stelle auch zugeben, dass mich „The Story of a Bastard Child“ an vielen Stellen sehr verunsichert hatte und ich nicht wirklich wusste, ob es gut war, sie mit anderen Menschen zu teilen, wenn ich so empfinde.

Als ich die Story hochgeladen hatte, hatte ich zwar schon einige Kapitel vorgeschrieben, aber bei dem harten Teil, der der mich selbst so ein bisschen an meine Grenze gebracht hatte, war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht angelangt gewesen.

Mir war zwar von Anfang an klar gewesen, welche Geschichte ich erzählen wollte, auch, dass mein eigener Charakter Noriko sterben wird und es für die restlichen Charaktere nicht einfach werden würde. Aber ich hatte nicht erwartet, dass ich während des Schreibens selbst eine solche Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben werde.

Natürlich beginnt jede Geschichte mit einer groben Idee, die sich mit der Zeit entwickelt. Anfangs gab es von Bastard Child tatsächlich eine weitere Version, die mir nach drei Kapiteln allerdings nicht so gut gefallen hat, weshalb ich nochmal eine neue Version verfasst hatte – die, die auch letztlich hochgeladen wurde. Um ein bisschen Struktur in meine wirren Gedanken zu bringen, möchte ich gerne die nächsten Teile ein bisschen gliedern, damit es nicht zu durcheinander wird und ich mich selbst nicht in meinem Geschwafel nicht verliere.

 

Zuerst gäbe es hier natürlich die Entstehung der Geschichte. Wie ich in meiner „Introduction“, die bei den Charakteren zu finden ist, erwähnt hatte, wollte ich eine Geschichte haben, bei der ich einfach drauflos schreiben konnte. Ich wollte nur aus Mimis Sicht schreiben, da ich es gewöhnt war aus vielen Sichten zu schreiben und ich einfach mal was Neues ausprobieren wollte.

Und da es zu meiner Idee ganz gut gepasst hatte, dachte ich mir „Komm‘ versuch‘ es doch einfach mal!“

Und ich war überrascht gewesen, wie leicht mir die Geschichte letztlich von der Hand ging, weil ich noch nicht mal ein halbes Jahr dafür gebraucht hatte, um über 200.000 Wörter zu verfassen.
Ich denke, es liegt sehr an der Thematik, die mir durch Zufall in die Hände gefallen ist und genau genommen aus einem Wusch resultiert, den ich als 13-Jährige in einem Notizbuch festgehalten hatte:

 

 

„Ich wünsche mir,

dass ich irgendwann meine Schwester kennen lernen werde.“

 

 

Ich denke, diesen Wunsch hegte ich bereits seit meiner frühsten Kindheit, da auch ich eine Halbschwester habe, die ich bisher leider noch nicht kennen lernen konnte. Natürlich ist Mimis Geschichte mit meiner nicht vergleichbar, weil es auch keine autobiografische Geschichte werden sollte. Uns verbindet einfach die Tatsache, dass es jemanden in unserem Leben gibt, der uns sehr nahesteht, aber doch sehr fern ist. Mit dieser Geschichte habe ich viele Dinge, die mich diesbezüglich beschäftigten, versucht zu verschriftlichen. Viele Fragen wie „Kann sie mich überhaupt leiden?“, „Haben wir Gemeinsamkeiten?“ und „Wie wäre es, meine Schwester in meinem Leben zu haben?“, habe ich mir nicht nur in dieser Geschichte gestellt, sondern auch im realen Leben.

Ich weiß nicht, ob ihr dieses Gefühl kennt, wenn ihr jemanden, oder etwas vermisst, aber nicht beschreiben könnt, wo dieses Gefühl herkommt. Ihr denkt einfach „Okay, hier fehlt etwas“, könnt euch aber nicht erklären, woher dieser Gedanke kommt, oder wie man ihn aus seinem Gedächtnis verbannen kann. Er ist einfach da und lässt einen nicht mehr los.

Mir ging es so, seit ich drei, oder vier Jahre alt bin und zu meiner Mutter meinte, „Mir fehlt etwas.“

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es nicht etwas, sondern jemand war.

Dennoch hatte ich relativ früh von meiner Schwester erfahren, auch wenn es nach wie vor ein sehr sensibles Thema ist und es natürlich auch Gründe gibt, warum ich sie nicht kenne.

Ich bin bei diesem Thema in einem sehr großen Zwiespalt gefangen, da ich oftmals, dass Gefühl habe, dass man sich dafür immer wieder aufs Neue rechtfertigen muss. Eine Halbschwester ist ja nur eine Halbschwester und keine „richtige“ Schwester. Sie darf mir nicht wichtig sein, weil ich sie nicht kenne und sie demnach keinen Platz in meinem Leben hat.

Solche Aussagen kamen von Menschen, die mir nahstehen oder standen, weil sie mich nicht verstehen konnten. Ich denke, sowas ist auch unglaublich schwer, nachvollziehen zu können, gerade wenn keine direkte Bindung vorhanden ist.

Für mich, war meine Schwester allerdings immer ein Teil meines Lebens, sodass ich sogar eine Puppe nach ihr benannt hatte, die ich sogar heute noch besitze. Sie war für mich, wie meine Schwester, auch wenn es vielleicht blöd klingt und auch etwas naiv ist.

Aber ich habe dieses starke Verbindungsgefühl zu ihr, auch wenn es sich merkwürdig anhört. Es gab auch mehrere Momente, wo ich sie hätte kennen lernen können, aber ich schätze mir ging es da oftmals so wie Noriko. Ich hatte Angst, dass sie mich nicht leiden kann, dass sie mich überhaupt nicht kennenlernen will und wenn sie es gerne gemocht hätte, es schon längst getan hätte, da sie ja auch immerhin einige Jahre älter ist.  

Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich mich getraut hätte Kontakt zu ihr aufzunehmen, aber es hätte auch viel verändert und natürlich macht sowas auch Angst, gerade wenn man etwas aufgreifen will, dass Jahre vor der eigenen Geburt passiert ist.

Für mich persönlich war daher noch nicht der passende Moment gekommen, um es tatsächlich in Angriff zu nehmen, was mir diese Geschichte auch nochmal vor Augen geführt hat.

Man riskiert einiges, wenn man sich in Dinge einmischt, die vor einem selbst passiert sind und sowas sollte man immer sehr sensibel angehen und nicht wie eine Dampfwalze niederstampfen.

Dennoch habe ich den Wunsch nach wie vor tief in meinem Herzen behalten, weil er vielleicht irgendwann doch in Erfüllung geht, gerade dann, wenn man es am wenigstens erwartet.

 

 

Dennoch hatte diese Geschichte viele Unsicherheiten in mir hervorgerufen, die ich anfangs nicht auf dem Schirm hatte, weil ich bei der Veröffentlichung nur ungefähr wusste, wo die Reise hingehen wird.

Ich hatte daher oftmals Zweifel, ob ich gerade mit Kritik gut umgehen kann, weil es doch ein Thema ist, dass mich sehr aufwühlt und mir meinen sicheren Hafen nimmt. Eine Zeitlang spielte ich daher auch mit dem Gedanken, diese Geschichte einfach abzubrechen, weil sie doch einiges über mich preisgibt, gerade was die Gefühlsebene anbelangt hat. Ich hatte das Gefühl, dass ich oftmals zu sehr emotional mit der Geschichte verknüpft war, was es natürlich schwermacht, alles etwas mit Abstand zu sehen.

Aber mit der Zeit habe ich auch gelernt, dass es sehr befreiend sein kann, über Dinge zu schreiben, die man sonst immer im Verborgenen hält. Viele meiner Bekannten und Freunde wissen kaum über meine Schwester Bescheid, weil ich immer das Gefühl hatte, dass sie mich in diesem Punkt oft nicht ganz verstehen können und meine Gefühle eher in Frage stellen, statt sie zu respektieren.

Durch Bastard Child ist es mir allerdings selbst leichter gefallen, mich auch bei ihnen zu öffnen und ganz klar zu sagen, dass es jemandem in meinem Leben gibt, der mir doch sehr wichtig ist.

Als ich jedoch auch gemerkt habe, dass ich viele von euch mit dieser Geschichte erreichen konnte, hat mich das doch sehr glücklich gemacht und mich auch darin bestätigt, dass man das Schreiben dem Herzen überlassen sollte. Ich habe auch mit den Jahren gelernt, dass gerade Probleme und Schwierigkeiten leichter werden, wenn man darüber spricht, oder wie hier darüberschreibt.

Ich konnte mich somit, mit einer Thematik auseinandersetzen, die mich in gewisser Weise auch sehr geprägt hat. Ich durfte, eure Meinungen dazu hören, die mich wiederrum dazu inspiriert haben, mein eigenes Handeln und meine Denkweise zu reflektieren, um in naher Zukunft vielleicht auch mutigere Entscheidungen zu treffen, zu denen ich einfach noch nicht bereit war/bin.

 

 

Ich muss auch gestehen, dass ich bei dieser Geschichte viele neue Dinge ausprobiert habe. Ich hatte das erste Mal nur auf einer Sicht geschrieben, was mir auch sehr gefallen hat, weil man die Emotionen sehr in den einen Charakter, hier Mimi, transformieren kann. Ich hatte praktisch mit ihr mitgelitten, mitgefreut und mitweint, was wirklich eine interessante Erfahrung war, die ich nicht mehr missen möchte.

Ich hatte mich sogar an mehrere intimere Kapitelchen ran getraut, was ich auch eurem Zuspruch zu verdanken habe. Ich hatte mich auch wieder ans Zeichnen ran gewagt, was ich seit über 12 Jahren nicht mehr gemacht hatte, weil mich die Geschichte einfach dazu inspiriert hat, meine eigenen Bilder zu zeichnen. Auch wenn ich noch ein Anfänger bin, freue ich mich immer über euer Feedback und eure lieben Verbesserungsvorschläge, die mich motivieren, auch noch weitere Bilder zu zeichnen und vielleicht auch zu veröffentlichen.

Und ich wollte mich auch ein bisschen von den vorgegebenen Charakteren lösen, da ich immer das Gefühl hatte, dass meine eigenen Charaktere sehr eindimensional gewirkt haben.

Oftmals ist es eben so, dass man einen Charakter einbaut, der eben der „Böse“ der Geschichte ist, ohne einen Hintergrund zu geben und zu zeigen, warum diese Person so handelt, wie sie handelt.

Daher hatte ich mich dazu entschieden meinen Charakteren eine Backstory zu geben, weshalb es mir sehr schwerfällt, mich von ihnen zu verabschieden, da sie mir ans Herz gewachsen sind.

Yasuo war ein kleiner Tagträumer, der alles mit seiner Kamera festgehalten hat, um nichts mehr auf dieser Welt zu vergessen, indem er dessen Schönheit einfängt. Er sieht vielleicht einige Dinge etwas anders, aber ich schätze, das ist genau das, was ihn ausmacht.

Chiaki war immer ein treuer Begleiter, der alles für Noriko und seine Freunde getan hätte. Und solche Freunde sind wirklich Gold wert, da sie dich niemals alleine lassen, egal was du auch durchmachst.

Etsuko erinnert mich sehr an eine Freundin von mir, die zwar eine harte Schale, aber einen sehr weichen Kern besitzt und mit der man über alles sprechen kann, egal wie blödsinnig es auch ist.

Masaru, der von euch wirklich ganz lieb aufgenommen wurde, ist ein sehr besonderer Mensch, der zwar manchmal derbe Witze macht, aber einen nie im Stich lässt, dich immer wieder aufbaut, aber auch für das kämpft, was er für wichtig empfindet.

Und dann haben wir noch Noriko, die für mich der rote Faden der Geschichte war. Es war von Anfang an klar gewesen, dass sie während der Geschichte sterben wird, aber dennoch irgendwie weiterlebt. Ich muss auch zugeben, dass der Epilog rund um Mimis Tochter bereits ziemlich früh in meinem Kopf herumspukte. Sie nach ihrer Schwester zu benennen, bestärkte für mich den Gedanken, dass Noriko immer weiterleben und auf ewig eine wichtige Rolle in Mimis Leben spielen wird, so ähnlich wie es bei mir der Fall ist. Manche Verbindungen sind ebenso stark, dass selbst der Tod nicht in der Lage ist, sie zu trennen. Und solche Gedanken geben mir persönlich immer ein sehr viel Kraft, gerade wenn man etwas erlebt, was einen runterzieht und traurig macht.

 

 

Und ich glaube, ich habe jetzt mega viel über meine Geschichte geredet, aber kaum etwas über die Menschen gesagt, die sie gelesen und kommentiert haben.

Erstmal möchte ich mich wirklich für euer unglaubliches Feedback bedanken und das ihr mir trotz dieser kurvenreichen Achterbahnfahrt treu geblieben seid.

Es hat mich unglaublich berührt, dass ich euch mit meiner Geschichte ein Lächeln ins Gesicht, aber auch einige Tränchen in die Augen treiben konnte.

Ich glaube, genau diese Mischung wollte ich auch erreichen. Natürlich gibt es viele traurige Momente im Leben, aber es gibt auch genauso viele, die uns einfach nur zum Schmunzeln bringen.

Ich bin daher so unglaublich froh, dass mich so viele auf dieser Reise begleitet hatten, mit ihrer Meinung mir meinen Alltag versüßt und mir sogar ganz liebe Nachrichten geschickt haben. Einige von euch durfte ich sogar ein bisschen näher kennen lernen und konnte mich mit euch austauschen.

Für mich war dieses Geschichte eine ganz besondere, an der ich selbst wachsen durfte. Und ich bin unfassbar glücklich, dass mich so viele auf diesem Weg begleitet haben, obwohl sie vielleicht ein etwas ungewöhnliches Thema behandelt hat.
Deswegen vielen Dank an euch, eure herzergreifende Unterstützung und all die lieben Worte, die ich in den letzten Monaten von euch lesen durfte!

Ich empfinde es als keine Selbstverständlichkeit, sich hinzusetzen, eine Geschichte zu lesen und sich dann auch noch Zeit zu nehmen sie zu kommentieren. Ich lese ja selbst einige Geschichten hier und weiß, wie aufwendig so ein Kommentar sein kann. Und viele von euch haben mir unglaublich ausführliche Kommentare geschrieben, mir gesagt, was sie toll fanden und welche Szene sie vielleicht geärgert hatten. Und ich bin immer noch sprachlos, wie viele Kommentare am Ende zusammengekommen sind und dass sich tatsächlich eine feste Leserschaft entwickelt hat, die sich sowohl aus alten, als auch aus neuen Gesichtern zusammengesetzt hat. 

Daher vielen Dank an alle, die die Geschichte aufmerksam mitverfolgt und mir ihre Meinung mitgeteilt haben! DANKE! Ihr seid einfach klasse und ich bin froh, dass ich durch die Geschichte eine Verbindung zu euch aufbauen konnte.

Ich hoffe, dass ich einige von euch, bei meiner neuen Geschichte wiedersehen werde, auch wenn diese ein bisschen anderes und diesmal wirklich mehr eine Liebesgeschichte sein wird.

Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe meine Gedanken und Empfindungen mit euch zu teilen und hoffe, dass auch in Zukunft noch schöne Geschichten darauf resultieren werden.

 

Liebste Grüße

dattelpalme11 <3 

Selbstversuch #1: Ein Tag ohne Handy? Facebook, Fazit, Handynutzung, Instagram, Lifestyle, Selbstversuch, Smartphone, Tumblr, Twitter, WhatsApp

Autor:  dattelpalme11

 

Ein Tag ohne Handy? Heutzutage wirklich sehr schwer vorstellbar, da der Druck ständig erreichbar zu sein, auf unseren Schultern lastet und uns in Panik verfallen lässt, wenn mal die Netzverbindung streikt.

Aber ist es wirklich nicht möglich, einen Tag oder vielleicht sogar länger auf sein Handy zu verzichten? Verpasst man wirklich so viel, wie man denkt, oder ist alles nur Einbildung und von gesellschaftlichem Druck gekennzeichnet?

In den letzten Tagen ging mir mein Handy gewaltig auf den Wecker. Nach meiner einstündigen Klausur fiel ein gewaltiger Stressbrocken von meinen Schultern und zum krönenden Abschluss ging ich eine Kleinigkeit mit Freundinnen essen.

Unser treuer Begleiter: Natürlich unsere Handys.

Oft sieht man gerade bei Essenssituationen, wie viele vor ihrem Handy sitzen und ihr Gegenüber kaum noch wahrnehmen. Auch bei uns wurde irgendwann das Handy hervorgeholt und eine Freundin von mir erzählte ganz entrüstet, wie sie einen Tag lang ihr Handy nicht benutzen konnte, weil es jemand ausversehen mit Wasser übergießen musste.

Ich lauschte ihrer Erzählung genau, da es sich fast so anhörte, wie die nächste Weltuntergangstheorie. War es tatsächlich so schwer, darauf zu verzichten? Oder übertrieb sie nur ein wenig?

Dieser Gedanke hielt mich die nächsten Tage etwas fest, da auch ich feststellen musste, dass mein Handy einen hohen Stellenwert in meinem Leben einnahm.

Oft schreibt man mit Freunden über Whatsapp, lässt sich in die Welt von Tumblr und Instagram entführen, oder spielt einfach Pokémon Go, um der allerbeste Pokémontrainer zu werden.

Als am Donnerstagabend auch noch mein Ladekabel etwas beschädigt wurde, erkannte ich einen Zusammenhang. Man wollte mich wohl ebenfalls auf die Probe stellen und diese Herausforderung wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Nach kurzem Überlegen entschied ich mich dazu, um kurz vor Mitternacht mein Handy auszuschalten. Ich warf nochmal einen kurzen Blick über sämtliche Apps, die ich in ständiger Benutzung hatte und schaltete es tatsächlich um 23:57 Uhr ab.

Der Selbstversuch konnte also beginnen!

 

 

Allgemeine Informationen zum Nutzungsverhalten:

 

Bevor ich näher auf meinen Selbstversuch eingehen werde, möchte ich kurz erwähnen, wozu ich mein Handy hauptsächlich benutze. Also welche Apps bei mir in Dauerbetrieb sind und was ich so den Tag über verteilt mit meinem elektronischen Wunder so anstelle.

 

Eine wichtige App, die zu meinem tagtäglichen Leben dazugehört, ist natürlich WhatsApp. Das Zeitalter der SMS ist eindeutig vorbei und fast jeder meiner Freunde und Bekannten nutzt WhatsApp wie selbstverständlich.              Ich bin in vielen Gruppenchats unterwegs, da auch die meisten Uniprojekte darüber gut funktionieren. Doch manchmal hat das eben auch den Nachteil, über 100 Nachrichten zu verpassen, wenn man eben mal nicht so die Zeit hat zu antworten. Auch die ständige Überprüfbarkeit aufgrund der blauen Häkchen, die signalisieren, ob eine Nachricht gelesen wurde oder nicht, hinterlässt oftmals den Zwang zurückschreiben zu müssen, damit es die andere Person nicht in den falschen Hals bekommt. Generell antworte ich tatsächlich relativ zügig, um diesem Zwang entgegen zu wirken und gar nicht erst in Verlegenheit zu geraten.

 

Eine weitere App, die ich gerne auf dem Handy benutze, ist Instagram. Auch ich lade dort gerne Bilder von meiner Katze hoch, die völlig verdreht auf meinem Sofa schläft und mit ihrem Fleck am Mündchen wirklich wie Bad Cat aussieht. Natürlich poste auch ich, wie sollte es auch anderes sein, die berühmten Selfies, die wohl jeder schon mal in seiner Laufbahn als Smartphone-Nutzer geschossen hat.

 

Auch Tumblr ist eine App, auf die mich sogar eine Freundin gebracht hatte. Es war wirklich Liebe auf den ersten Reblog. Meist nutzte ich die App, um die neusten Informationen zur neuen Digimon Adventure Staffel zu erhalten, schöne Michi-Fanarts zu liken oder mich einfach etwas inspirieren zu lassen. Manchmal verliert man dann oft die Zeit aus dem Blick, weil Tumblr ein unendlicher Spielplatz voller neuer Möglichkeiten ist.

 

Ich benutze, auch die Facebookapp und Twitter, um mich über neue Beitrage meiner „Freunde“ oder über das generelle Weltgeschehen zu informieren. Gerade Twitter bietet hier eine gute Plattform an, da sie sehr schnell ist. Allerdings würde ich nicht alle Informationen auch als so gehaltvoll ansehen, weil jeder, der möchte, sich auf dem Netzwerk ausleben darf.

 

Last but not least: Die App der Promis aka Promiflash. Ich weiß gar nicht mehr warum, ich sie mir angeschafft habe. Ich schätze mal, um die neusten Informationen über die guten alten Skandalnudeln zu erhalten. Doch mittlerweile bin ich großer Meister im Rechtschreibsudoku geworden und freue mich doppelt, wenn nicht nur einen Rechtschreibfehler, sondern auch inhaltliche Fehlerchen entdecke.

 

Allgemein nutze ich mein Handy auch zu Recherchezwecken, da ich wohl ein sehr neugieriger Mensch bin, der am liebsten alles nochmal mit seiner Suchmaschine erforschen möchte.

Auch Musik darf nicht fehlen, da mein Smartphone meinen nicht vorhandenen I-Pod ersetzt. Und ein paar süße verrückte Fotos meiner Katze müssen selbstverständlich mit der Handykamera festgehalten werden.

 

 

Der Selbstversuch und meine Erwartungen:

 

Mein Selbstversuch beinhaltete den gesamten Freitag, bis Mitternacht. Ich hatte nur auf mein Handy verzichtet, was nicht bedeutet, dass ich auch auf das Internet verzichtet hatte.

Da ich zurzeit meine Hausarbeit schreibe, bin ich auf das Internet angewiesen, was ich allerdings nur an meinem Laptop benutzt habe. Und ich war auch zwischenzeitlich in privater Mission auf Animexx unterwegs, um ein paar Kommentare zu hinterlassen.

Auch auf Youtube habe ich nicht verzichtet, da ich an diesem Tag auch noch Sport gemacht habe und dazu Youtube verwende.

Meine Erwartungen waren sehr gemischt. Ich habe mich gefragt, wie es wohl sein wird, so ohne Handy den Tag zu verbringen und ob ich es auch aushalten werde, oder ob ich wegen dem ganzen Informationsdurst sterbe.

Natürlich hatte man auch Angst, etwas Wichtiges zu verpassen und möglicherweise auch so ein bisschen den Anschluss zu verlieren.

Des Weiteren habe ich mich auch gefragt, wie sich mein Tagesablauf verändern wird, da so ein Tag ohne Handy vielleicht doch etwas lang sein könnte. Aber ich wollte natürlich wissen, wie ich meine Arbeits-und Freizeit ohne Handy gestalten kann und ob ich es überhaupt vermisse, oder es nicht doch entspannend finde, mal nicht ständig erreichbar zu sein.

Im nächsten Punkt, werde ich zu verschiedenen alltäglichen Situationen ein paar Worte verlieren. Wie sie für mich mit und ohne Handy waren, um einen besseren Vergleich ziehen zu können, der dann im Fazit folgen wird.

 

 

Eindrücke des Handyfreien Tages:

 

Literatur lesen und zusammenfassen

 

Wie ich es bereits erwähnt habe, schreibe ich im Moment an meiner Hausarbeit, die sehr viel zusätzliche Energie benötigt, weil ich nicht immer so motiviert bin, daran zu arbeiten. Oftmals lasse ich mein Handy neben mir auf dem Schreibtisch liegen und lasse mich davon ablenken, wenn es beispielsweise bei einer neuen Nachricht blinkt. Das Handy wird zu meiner Ausrede, die Literatur erstmal fallen zu lassen und darauf zuschauen. Danach war ich meist noch unkonzentrierter als vorher, weil ich dann auch noch auf eine Nachrichtenantwort gewartet hatte, die mich zusätzlich ablenkt.

 

Mein Tag ohne Handy am Schreibtisch: Okay, Pausen brauche ich wohl noch immer, da mein Hintern irgendwann einschläft, wenn ich mich nicht genug bewege und stur am Schreibtisch sitze. Aber ich muss gestehen, dass mein Tag sehr produktiv war. Ich schaffte es über 40 Seiten zusammenzufassen und konnte daher die Hauptquelle meiner Hausarbeit endlich abschließen.

Auch meiner Dozentin konnte ich noch eine ausführliche E-Mail wegen meiner Hausarbeit schreiben, während ich zwei weitere Quellen selektiert hatte und für den nächsten Tag vorbereiten konnte. Ja, der Planer in mir gewinnt immer die Überhand, aber dennoch muss ich zugeben, dass das mit Handy in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen wäre.

 

Einkaufen gehen

 

Meine Lieblingsbeschäftigung an Freitagen. Lebensmitteleinkauf. Die pure Freude, verpackt hinter einem mürrischen Gesicht, dass sicherlich nicht zeigen will, wie ungern es einkauft.

Okay, Spaß beiseite. Ich hasse es. Wirklich.

Immer wenn ich einkaufen bin, habe ich mein Handy dabei und ignoriere meist die tollen und ach so preiswerten Angebote, die von dem Geschäft als gut und günstig angepriesen werden.

Ich weiß nicht, wie oft ich auf meine Handyuhr gucke und mir wünschte, ich könnte einfach woanders sein, bloß nicht hier neben den tiefgekühlten Speisen, bei denen ich schon beim Hingucken, Frostbeulen bekomme.

Meist laufe ich deswegen nur mit einem Auge durch den Laden, schnappe mir das, was ich gerne esse und düse wieder beharrlich davon, um mich endlich wieder wichtigeren Dingen zu widmen.

 

Mein Einkauf ohne Handy: Er war zeitlos. Ich glaube, ich war über eine Stunde unterwegs gewesen, ohne es tatsächlich zu merken. Mit einem Blättchen bewaffnet, ging ich sogar die Angebote durch und setzte mir in den Kopf mit dem Rucola in meinem Einkaufswägelchen eine Pizza zu belegen, nachdem ich den gut und günstigen Eigenmarken-Pizzateig entdeckt hatte.

Oftmals wird einem dann auch erst die Vielfalt, der einzelnen Produkte bewusst, die meist mit gefühlt fünfzig Sorten Käse werben und einem die Entscheidung nicht leichtmachen. Letztlich wanderte der Mozzarella ins Wägelchen, da er sicher mit Rucola auf Pizza gut schmecken würde, auch wenn Mozzarella wohl zu dem geschmacklosesten Käse zählt.

Auffallend war, dass ich mir generell viel mehr Zeit genommen habe und auch etwas entspannter durch die Gänge gegangen bin, statt wieder einen halben Tobsuchtsanfall vorzutäuschen, wenn meine werte Begleiterin alias meine liebenswerte Mutter sich nicht zwischen dem normalen Toilettenpapier oder dem mit extra Stärke entscheiden konnte.

 

Serien schauen

 

Eine Beschäftigung, der ich wirklich sehr gerne nachgehe, da ich wirklich zu einem wahrhaftigen Serienjunkie mutiert bin. Zurzeit schaue ich „Club der roten Bänder“, eine Serie die ich bereits das zweite Mal durchschaue und damals zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Ich kann sie auf jeden Fall, jedem empfehlen, der Drama mag und auf tiefsinnige Geschichten steht.

Bei Serien finde ich mein Handy persönlich auch sehr ablenkend, da hier wieder meine neugierige Seite durchkommt und der Drang die einzelnen Schauspieler zu googlen, um mehr über sie zu erfahren, ins Unermessliche wächst.

Natürlich bekommt man hier nur sehr wenig von der eigentlichen Handlung mit, weil man sich wieder zu sehr ablenken lässt, was gerade bei so einer Serie fatal sein kann. Viele Sprüche und Szenen sind sehr einprägsam und berühren einen zutiefst, sodass man gleich schon etwas glücklicher beim Gucken wird. Aber es ist natürlich Mist, wenn man all das nur am Rande miterlebt.

 

Meine Serienerfahrung ohne Handy: Vorsicht emotionales Wrack in Sichtweite! Ich muss sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass mich die Handlung der Geschichte viel mehr erreicht und ich auch kleine Momente so sehr miterleben konnte, dass mir bei einer Szene sogar die Tränen in den Augen standen, weil sie mich sehr berührt hat.

Ich weiß nicht, ob es mich so erreicht hätte, wenn zwischen meinem Fernseher und mir noch ein Smartphone dazwischen gewesen wäre. Bei mir ist der Effekt solcher Serien wirklich sehr gut sichtbar, da ich danach um einiges motivierter bin und vielleicht auch mal darüber nachdenke, was ich alles Gutes im Leben habe.

 

Sport machen

 

Okay, beim Sport machen hat man natürlich selten sein Handy dabei, aber dennoch wollte ich auf diesen Punkt kurz eingehen. Oft ist es so, wenn man eine halbe Stunde oder Stunde Sport gemacht hat, man oftmals auf sein Handy guckt, um zu sehen, was man verpasst hat.

Ich finde, dass dann häufig der positive Effekt von dem Sport verloren geht, weil man auch Nachrichten erhält, die einen nicht sonderlich aufbauen, sondern eher runterziehen.

Natürlich passiert sowas immer und nicht nur nach dem Sport, aber ich musste feststellen, dass der Effekt des Sports viel länger angehalten hat. Für mich bedeutet das Smartphone alles andere als Bewegung, da auch ich oftmals einfach nur irgendwo chille, wenn ich es benutze, statt mich zu bewegen. Und vom Sport direkt in die Bewegungslosigkeit überzugehen ist nicht sonderlich sinnvoll, gerade wenn man wie ich, zuhause ein Workout oder ähnliches macht. Daher wollte ich genau das, als kleines Zwischenergebnis festhalten.

 

Tippen

 

Ach ja, das Tippen. Mein liebstes Hobby, auch wenn ich damit manchmal wirklich eine Art Hass-Liebe verbinde. Wer meinen Weblog, oder meine Geschichten schon länger verfolgt, weiß, dass ich zurzeit so einige Schwierigkeiten habe, was das Tippen anbelangt. Irgendwie kam ich nicht mehr richtig rein und hatte auch so ein bisschen den Spaß daran verloren, weil ich das Gefühl hatte mich mehr zum Schreiben zu zwingen, statt es von Herzen zu machen.

Auch hier spielt mein Handy eine Rolle. Durch Animexx und Fanfiktion.de lernt man viele Leute kennen, die ebenfalls das gleiche Hobby teilen wie man selbst. Ich finde es daher echt toll, wenn man ein paar nette Menschen an seiner Seite hat, mit denen man sich austauschen kann, falls man bei seiner Geschichte etwas unsicher ist.

Auch ich mache sowas natürlich und oftmals steigert das auch den Schreibspaß, weil gemeinsam weitergekommen ist und sieht, wie auch andere Geschichten Form annehmen. Daher finde ich es immer sehr schön, die Möglichkeit zu haben, mit jemandem darüber sprechen zu können, auch wenn es meist übers Handy ist.

 

Mein Tippabend ohne Handy hat mir gezeigt, wenn ich weiß, was ich schreiben möchte, es oftmals besser ist, dies erstmal zu tun, bevor man sich vielleicht austauscht. Zwar habe ich an diesem Abend mein neues Kapitel nicht ganz fertig bekommen, aber ich habe im Verhältnis sehr schnell an ihm geschrieben, obwohl es ein Kapitel war, dass ich lieber überspringen wollte. Fillerkapitel – wer kennt und hasst sie nicht? Aber es ist mir doch gelungen hoffentlich etwas Anständiges zu zaubern, auch wenn die Rücksprache mit jemand anderem dann doch nochmal etwas mehr Bestätigung gibt.

 

 

Auswertung und Fazit

 

Kommen wir nun zum Schluss. Um Punkt Mitternacht schaltete ich mein Handy wieder ein und war gespannt, was mich erwarten würde.

Natürlich gab es wieder zahlreiche neue Updates, die mein Handy natürlich am liebsten sofort installieren wollte, um wieder up to date zu sein.

Ebenfalls erwarteten mich 174 neue Nachrichten, die in 5 verschiedenen Chats zu finden waren. Auch von Facebook, Instagram und Tumblr war jeweils eine Benachrichtigung auf dem Smartphone zu finden.

Doch was hatte ich überhaupt verpasst? War in meiner Abwesenheit etwas Weltbewegendes passiert? Etwas, dass mir nur mein Handy sagen konnte?

Nein, natürlich war das nicht der Fall. Nach einem kurzen Blick auf die verschiedenen Apps, fiel mir eine enorme Erleichterung von den Schultern.

Alles war genau genommen noch so, wie es vor 24 Stunden war, nur, dass ich etwas mehr Zeit für mich hatte, den Tag entspannter gestalten konnte und nicht in diesem ständigen Zugzwang stand.

Selbstverständlich hatte ich mich an diesem Freitag oft gefragt, ob ich was Wichtiges verpassen würde, da mein Smartphone schon irgendwie in meinen Alltag eingebettet war und es sicher auch auffallen würde, wenn ich mich nicht melde.

Aber mir ist auch bewusst geworden, dass ich es an manchen Stellen möglichweise reduzierter einsetzen sollte, gerade wenn es um Dinge wie Lernen oder Hausarbeit schreiben geht.

Es ist schon ablenkend, ständig auf sein Handy zu starren und Nachrichten zu beantworten, die man auch in zwei Stunden noch beantworten könnte. Es ist nämlich kein Weltuntergang, mal nicht erreichbar zu sein, auch wenn es von der Gesellschaft anders vorgelebt wird, da man in den alltäglichsten Situationen einem Smartphone begegnen kann.

Ich habe für mich auf jeden Fall festgestellt, dass es völlig okay ist, auch mal ohne Handy aus dem Haus zu gehen, gerade wenn man nur schnell einkaufen möchte und als Alternative immer noch Muttis altes Klapphandy mitnehmen kann, wenn man sich nicht traut, ganz ohne Mobiltelefon das Haus zu verlassen.

Und auch bei anderen Dingen, wie dem Serien schauen, nachdem Sport oder auch manchmal dem Tippen, ist es sicher ganz sinnvoll, sich nur Zeit für sich selbst zu nehmen.

Ganz darauf zu verzichten wird sicherlich nicht möglich sein, aber man sollte sich auch etwas Zeit ohne elektronisches Wunder einräumen. Zeit ist kostbar und sollte nicht immer vor dem Handy verbracht werden.

 

Ich hoffe, euch hat dieser kleine Selbstversuch gefallen. Vielleicht werde ich demnächst nochmal irgendetwas ausprobieren, falls euch diese Rubik gefallen hat und sie interessant fandet.

Wer mag kann natürlich auch gerne mal in die Kommentare schreiben, wie er das Thema „Smartphone“ sieht und in welchen Momenten es ihr lieber ausgeschaltet lasst.

Wir lesen uns sicher demnächst wieder und ich wünsche euch allen einen wunderschönen und sonnigen Sonntag! <3

Inspirationsquellen und ihre Tücken Fanfics, Diebstahl, Fanfiction / Fanfic / FF, Inspiration, Leserschaft, Spaß am Schreiben, Tipps & Tricks

Autor:  dattelpalme11

Nach einer längeren Zeit melde ich mich wieder auf meinem Weblog zurück. Heute mit einem sehr diskussionsfreudigen Thema, das wohl alle fleißigen Schreiber hier draußen irgendwie beschäftigt.

Die Frage nach Inspiration, um eine schöne Geschichte zu verfassen, sie mit Leben zu füllen und den ein, oder anderen Leser auf eine kleine Reise mitzunehmen.

Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Monaten so meine Probleme hatte, in meine neue Geschichte richtig reinzukommen. Zwar hatte ich viele Ideen und einige Inspirationsquellen, aus denen ich zehren konnte, aber dennoch wollte es einfach nicht so richtig funktionieren.
 

Der Grund: Ich hatte mich zu sehr an anderen Geschichten, unter anderem auch an meiner laufenden Story orientiert, sodass ich einfach völlig den Spaß verloren hatte.

In mir wuchs die Frage heran, die mich auch in den letzten Monaten sehr stark beschäftigte. Wie viel Inspiration ist eigentlich erlaubt? Wann wird die eigene Geschichte zu einem Plagiat von einer anderen Story, die man möglicherweise so toll fand und einfach etwas Ähnliches schreiben wollte?

Ich persönlich finde die Grenze zwischen „sich inspirieren lassen“ und „von anderen abkupfern“ sehr schmal. Viele Ideen sind nicht neu und wiederholen sich daher sehr oft.

Aber letztlich bezieht es sich hier nur auf die Grundidee, die die verschiedensten Variationsmöglichkeiten zulässt.

Wichtig hierbei ist es, sich selbst bewusst zu machen, welche Geschichte man schreiben möchte, ohne sich von anderen zu sehr beeinflussen zu lassen.

Letztlich möchte man ja seine eigenen Gedanken zu Papier bringen und nicht eine andere Geschichte nacherzählen.

Mir ist es sehr schwer gefallen, mich daran zu halten, als ich meine Geschichte, an der ich unglaublich gerne geschrieben hatte, beendet hatte.

Verzweifelt hatte ich versucht das gleiche oder ein ähnliches Schreibfeeling zu erhalten und ließ mich dazu verleiten, die neue Story der Alten immer weiter anzupassen.

Irgendwann war auch mir das bewusst geworden, weshalb ich mich dazu entschlossen hatte, sie nicht weiterzuführen.

Ich versuchte mich, von etwas anderem inspirieren zu lassen, aber es führte genau zu dem gleichen Effekt.

 

Frustriert machte ich mich deshalb auf die Suche nach einer Lösung und stellte schnell fest, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine war, was mich auch irgendwie beruhigte.

Und ich denke es geht auch vielen anderen so, die ihre Freizeit aktiv mit schreiben verbringen.

Doch wo genau liegen die Grenzen zwischen antreibender Inspiration und dreistem Diebstahl?

Ich muss leider zugeben, dass ich vor wenigen Monaten es sogar hautnah mitbekommen hatte, wie Wort für Wort eine meiner Lieblingsgeschichten kopiert wurde. Die Begründung weshalb sie kopiert wurde, war ganz einfach: „Ich wollte einfach so eine schöne Geschichte schreiben, wie du.“

Aber auch das indirekte Übernehmen von Passagen, oder Handlungssträngen hat deutlich zugenommen. Natürlich sagt keiner was dagegen, wenn man Kleinigkeiten aus Geschichten übernimmt wie zum Beispiel Festlichkeiten oder Bräuche, die einem gut gefallen haben. Aber wird eine Idee so übernommen, dass man sie eindeutig einer anderen Geschichte zuordnen könnte, ist auch das Diebstahl, selbst wenn man es in seinem eignen Wortlaut verfasst hat.

Die Konsequenz, die sich daraus bildet ist einfach: Autoren laden ihre Geschichten nicht mehr hoch, weil man einfach keine Sicherheit hat, dass das geistige Eigentum unantastbar bleibt, da man es öffentlich, für alle zugänglich macht.

Natürlich ist das eine sehr traurige Bilanz, wenn man bedenkt, dass das hier ein Hobby ist, mit dem wir alle sehr viel Freude verbinden, aber auch viel Zeit und Arbeit rein investierten.

Selbstverständlich ärgert man sich, wenn andere einfach Handlungsstränge, ganze Sätze oder eine coole Idee einfach so übernehmen und es auch bei den Lesern Anklang findet, obwohl es nicht der eigene Einfall war.

 

Doch was soll man tun, wenn man vielleicht ein Neuling ist, der gerne seine eigenen Geschichten formulieren möchte?

In der letzten Zeit habe ich einige Dinge kennengelernt, die mir auch geholfen haben, mein Inspirationsdesaster zu überwinden.

Ich denke es ist immer schwierig sich bei anderen Autoren aktiv Inspiration zu holen. Hier läuft man wirklich Gefahr, Handlungen eins zu eins zu übernehmen. Unterbewusst nehmen wir bereits einige Ideen auf, die dann jedoch nicht so präsent sind, als wenn wir uns an einer x-beliebigen Story orientieren.

Wenn euch eine Idee allerdings so gut gefällt, dass ihr sie unbedingt verwenden wollt, gebt es an!

Auch ich habe mich von einem Handlungsstrang einer Animeserie sehr inspirieren lassen, weshalb ich sie auch bei meinen Inspirationsquellen gelistet habe.

Wenn euch eine Szene aus einer anderen Fanfiktion gut gefällt, versucht euch erstmal so weit wie möglich vom Original zu lösen. Notgedrungen kann man immer noch den Autor der besagten Inspirationsquelle in Kenntnis setzen, eure Szene zuschicken und fragen, ob es soweit in Ordnung geht, oder nicht. Der Autor wird euch sicher Feedback geben und sowas auch anders auffassen, als wenn ihr ungefragt sein Material einfach verwendet.

Ein weiterer Punkt den ich gelernt habe: Schreibt über Dinge, die ihr kennt! Es bringt nichts, die erotischsten Sexszenen mit den unmöglichsten Stellungen zu beschreiben, wenn ihr von all dem keine Ahnung habt. Natürlich kann man sich hier informieren. Das mache ich auch, wenn ich beispielsweise über japanische Städte oder Bräuche schreibe.

Aber gerade feinfühlige oder intimere Stellen sollten nicht aus den Fingern gesogen werden. Man selbst braucht einen direkten Bezug dazu, damit man nicht zu sehr in die Phantasiewelt abdriftet. Ich finde man merkt es manchen Szenen wirklich an, ob man einen Bezug dazu hat, oder eben nicht.

 

Mir fällt es auch leichter über Situationen zu schreiben, die ich bereits erlebt habe, oder zu denen ich eine Verbindung ziehen kann.

Und ein Tipp, der mir sehr geholfen hat, war einfach mal etwas anderes auszuprobieren. Früher hatte ich immer aus vielen verschiedenen Sichten geschrieben, was auf die Dauer schon sehr langweilig werden kann. Als ich nur eine ausprobierte, war ich selbst sehr neugierig, wie es sich entwickeln würde und ob ich zurechtkäme. Es kam wie einem zusätzlichen Antrieb gleich, der mich innerlich stets motiviert hatte, weiterzumachen.

Natürlich kann man sich auch Inspirationsquellen außerhalb des Fanfiktion-Universums holen, was Musik, Filme oder Serien sein können. Hier ist es einfacher seine eigene Idee durchzusetzen, da die Distanz eher gewahrt und die Inspiration nicht direkt von einer anderen Geschichte auf der gleichen Plattform abgeleitet wird. Notgedrungen kann man einfach auch hier die Quellen angeben.

An dieser Stelle möchte ich nur nochmal betonen, dass auch wenn Schreiben nur ein Hobby ist, viel Arbeit darin steckt, die man respektieren sollte.

Wer noch Ideen für Inspirationsquellen oder ähnliches hat, kann sie gerne in die Kommentare schreiben. Ich hoffe, dieser Beitrag regt etwas zum Nachdenken an und hilft denjenigen, die wie ich in den letzten Monaten, ein paar „Schreibprobleme“ hatten.

 

Bis demnächst <3