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Tanzfieber packt die DDR-Freaks

Autor:  mumi
Die "Dance Dance Revolution" bringt Computerspieler in Schwung

Wenn DDR-Freaks die Verhältnisse zum Tanzen bringen, bleiben Hammer und Sichel in der Kiste. Denn die DDR ist hier nicht der SED-Staat, sondern die "Dance Dacne Revolution": ein Computerspiel, bei dem man nicht ruhig vor dem Bildschirm hockt, sondern sich selbst bewegen muss. Während sich das DDR-Fieber im Ursprungsland Japan gelegt hat, liegt das Tanzspiel in den USA voll im Trend. Hier gibt es inzwischen 1940 Spielstätten. Auch in einigen Städten in Deutschland, der Schweiz und Österreich stehen DDR-Maschinen im Spielsalon.

Das Prinzip ist schnell begriffen. Der Spieler oder die Spielerin stellt sich auf eine etwa ein Quadratmeter große Hüpfmatte mit vier unterschiedlichen Pfeilen auf jeder Seite - nach rechts, links, oben und unten. Diese sind mit Kontakten versehen und dienen als "Steuerkreuz" für das Tanzspiel auf dem Monitor - wichtig ist dabei der Rhythmus einer vorher gewählten Musik. Das klingt ganz einfach? Nun, es gibt auch Kombinationen von Pfeilen, und bei heißen Techno-Songs wird das Tempo so schnell, dass man kaum noch folgen kann. Anfänger sehen aus, als ob sie auf heißen Kohlen laufen.
Geübte DDR-Tänzer aber haben viel Spaß und oft auch noch einen weiteren Beweggrund: Bei dem sportlichen Video-Game können überflüssige Pfunde verbrannt werden. Die 14-jährige Natalie Henry aus Columbus, Ohio, kam vor allem wegen der Techno-Musik zu DDR. Sie merkte nicht, dass sie abgenommen hatte, bis sie Kleider kaufen ging und ihr die alte Größe nicht mehr passte.
Auch der 19 Jahre alte Matt Keene aus Charleston, South Carolina, spielte DDR zuerst aus Spaß, dann aber ganz gezielt um abzunehmen. Früher wog er 157,5 Kilogramm, jetzt nur noch 90, wobei die regelmäßige Bewegung ihn auch dazu brachte, seine Ernährung umzustellen. Der Mediziner Richard Adler vom Gesundheitswissenschaftlichen Zentrum der Universität Tennessee ist von den Vorzügen des Tanzspiels so überzeugt, dass er eine Studie mit 12- bis 14-Jährigen plant. DDR gefalle ihm gut, weil "es die Kinder dazu bringt, ihren Hintern hochzukriegen". Einige Schulen haben DDR daher sogar schon in ihren Sportunterricht itegriert. En Risiko von Gelenkschmerzen sieht Adler allerdings bei schwergewichtigen Spielern mit Arthritis.
Einen ganz anderen Nachteil sieht Natalie: DDR kann süchtig machen und geht entsprechend ins Geld. In den ersten vier Monaten, die sie auf dem Quadratmeter-Tanzboden gesteppt hat, hat sie 150 Dollar (125 Euro) dafür ausgegeben. Man müsse da schon aufpassen, sagt sie und schaut in dem Spielsalon zwei Jugendlichen bei einem besonders rasanten Tanz zu. Das DDR-Hobby lässt sich aber auch in der eigenen Wohnung betreiben. Spiel-Software und Hüpfmatte kosten zusammen 80 dollar (66,50 Euro).



und so was steht bei uns in der tageszeitung oO;; XDDD~

むみ


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