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Mr. Svensson

von

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Zehnter Teil

[RIGHT]Sagt mir, worin verging ich mich am meisten?[/RIGHT][RIGHT]Begehrt' ich Reichtum oder Ehre? Sprecht![/RIGHT][RIGHT]Sind meine Kisten voll erpreßten Goldes?[/RIGHT][RIGHT]Und ist mein Aufzug kostbar anzuschaun?[/RIGHT][RIGHT]Wen kränkt' ich, daß ihr meinen Tod so sucht?[/RIGHT][RIGHT]Kein schuldlos Blut vergossen diese Hände.[/RIGHT][RIGHT]-     Shakespeare, König Heinrich VI[/RIGHT]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Alexejs Blick verfolgt mich, bis ich die Nische verlassen habe. Sein Starren sorgt für prickelnde Schauder, die mein Kreuz hinabrauschen und sich unter meinem Steiß bündeln. Die Wache tauscht einen beinahe entschuldigenden Blick mit Alexej, was ich noch aus dem Augenwinkel wahrnehme. In diesem Moment bin ich mir gar nicht sicher ob ich wissen will, wieso Alexej sich einen Gefallen von der Wache einfordern kann, vor allem einen Gefallen dieser Größenordnung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Während ich, dicht gefolgt von Owen, den Gang vor den Duschen zurück zu der Umkleide gehe, in der ich meine frische Kleidung und meinen Overall deponiert habe, gelingt es mir, meinen Körper wieder etwas mehr unter Kontrolle zu bringen. Ich muss verdammt verzweifelt sein, das ist mir klar. Ich war kurz davor, alle Vorsicht über Bord zu werfen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]‚Bis ich mit dir fertig bin‘, waren seine Worte und mir wird plötzlich erschreckend klar, dass ich keine Ahnung habe, WIE das am Ende für mich ausgegangen wäre. Wie weit wäre Alexej gegangen? Hätte er sich damit zufrieden gegeben, mich so lange zu quälen, bis ich um Erlösung gebettelt hätte?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Nicht, dass das passiert wäre.. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oder hätte er mich überwältigt?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Okay, seien wir ehrlich: Viel hat nicht gefehlt und du hättest ihn angefleht dich endlich zu ficken.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich schlucke und atme tief durch. Owen ist schon vorgegangen und wartet draußen auf mich, sodass ich zumindest kurz Zeit habe, mich mit mir selbst auseinander zu setzen. Als ich das Handtuch von meiner Hüfte löse, ist meine Erektion deutlich zusammengeschrumpft. Zügig trockne ich den Rest meines Körpers ab und rubbele mir ebenfalls die Haare halbwegs trocken, ehe ich in frische Kleidung steige.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Scheiße.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich weiß, dass ich es getan hätte, da in der Dusche. Im verzweifelten Versuch, die Gedanken an Starrick, Logan und Calvin aus meinem Gedächtnis zu radieren, hätte ich Alexej seinen Willen gelassen. Ich hätte mich nicht gewehrt, wenn er mich hätte haben wollen. Er hätte mich dafür nicht einmal überwältigen müssen, denn eben, als er mich noch mit seinen Fingern um den Verstand gebracht hat, habe ich keinen Gedanken daran verschwendet, dass er ganz sicher kein Gummi mitgebracht hat.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihm einen Blowjob zu geben oder einen zu bekommen, das ist eine Sache und im Grunde ist es schlimm genug, dass ich das ohne Schutz gemacht habe. Sex ist eine andere und ich verfluche mich für den schwachen Moment, in dem ich beinahe meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt hätte. Ich kenne Alexej nicht gut genug, um zu wissen ob er irgendwelche Krankheiten mit sich herumschleppt und ich hänge sehr an meiner Gesundheit. Aber gerade eben war es mir egal und es ist erschreckend, wie leicht sich mein klares Denken verabschiedet hat, wie groß die körperliche Anziehungskraft des Russen ist und wie sehr ich mich danach gesehnt habe, mich einfach fallen zu lassen und an nichts weiter zu denken. Dieser Ort verändert mich mit jedem Tag mehr. Ich muss hier raus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Entschieden ziehe ich den Reißverschluss des Overalls bis zum Hals zu und verlasse die Kabine, nach dem ich meine Haare halbwegs in Form gebracht habe. Unser Wäschesack ist verschwunden und ich nehme an, dass Alexej sich darum kümmern wird, also trete ich hinaus und werde direkt von Owen und einem wartenden Wachmann in Empfang genommen. Sehr zu meiner Zufriedenheit landen wir heute in einem anderen Besprechungszimmer. Selbst hier ist das beklemmende Gefühl der letzten Nacht sofort wieder da, doch wenigstens ist es nicht derselbe Raum und ich bin auch nicht gefesselt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Wir werden allein gelassen und Owen zieht einige Dokumente aus seiner Aktentasche, die er auf den Tisch gelegt hat.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Willst du dich nicht setzen?“ Er wirft mir einen Blick über die Schulter zu, der ich immer noch nahe des Einganges stehe und mich nicht wirklich rühre. Ich bemerke meine Starre und räuspere mich, gehe langsam zu dem Stuhl hinüber und lasse mich drauf gleiten. Ein seltsames Gefühl, mich auf meinen Hintern zu setzen. Beinahe so, als würde ich Alexejs Finger immer noch spüren. Owen beobachtet mich und legt den Kopf leicht zur Seite. „Arnor… was läuft da mit dem Russen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ertappt sehe ich etwas zu schnell auf und kann nicht verhindern, dass mir Röte in die Wangen steigt. Owen lässt sich auf den zweiten Stuhl fallen und verschränkt die Arme in Erwartung einer Erklärung vor der Brust. „Also?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich schließe kurz resignierend die Augen und zucke die Schultern. „Nichts Besonderes“, gebe ich ausweichend zur Antwort, doch Owen lässt das nicht gelten. „Du kannst mir nicht erzählen, dass du dir neben ihm in der Dusche einen runterholst, wenn du sonst genug Gelegenheit dazu hast, das in der relativen Abgeschiedenheit deines Bettes zu machen. Außerdem bin ich nicht taub. Da lief doch eben was. Zwingt er dich zu irgendetwas?“ Seine Sorge klingt echt, was mich zu einem deutlichen Kopfschütteln bringt. „Nein.. um Gottes Willen, nein. Wir .. ähm.. helfen uns gegenseitig aus, wenn es mal.. ähm.. nötig ist.“ Ich verziehe ob dieser weit gefassten Erklärung selbst das Gesicht und ein Blick in Owens Augen zeigt, dass der der mich amüsiert und gleichzeitig etwas ungläubig mustert. „Du meinst du stellst deine Hände und Körperöff-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]„Herrgott ja, ab und an blase ich ihm einen und er mir. Meine Güte, was ist schon dabei?!“ Muss er da jetzt so einen Aufstand drum betreiben? Ich grunze leise und ernte darauf ein belustigtes Glucksen von meinem Anwalt. „Das klingt schon mehr nach dir als aushelfen. Trotzdem: Der Kerl ist nicht ohne Arn. Ich hab mich mal ein wenig schlau gemacht und das, was man ihm vorwirft ist wirklich nicht ohne. Ich sage deshalb vorwirft, weil man ihm, abgesehen von ein paar kleineren Delikten, nichts nachweisen kann. Der Kerl ist schlimmer als Teflon, an ihm bleibt nichts haften – aber das heißt nicht, dass an den Vorwürfen nichts dran ist. Er verdient sein Geld damit, Menschen gegeneinander auszuspielen und was wir nicht gebrauchen können, ist ein Mithäftling im Zeugenstand, der Interna ausplaudert, die du ihm in trauter Zweisamkeit ins Ohr gestöhnt hast.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Glaub mir, DARÜBER spreche ich nicht mit ihm, wenn er gerade den Mund voll hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Aber du hast leider Recht: Ich vertraue Alexej.. vielleicht zu sehr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Owens Mundwinkel zuckt erneut. „Dann solltest du den Mund heute vielleicht auch noch mal.. ‚voll nehmen‘, auf dass er auch weiterhin auf deiner Seite bleibt.“ Er greift nach den Dokumenten auf dem Tisch und schiebt sie jetzt zu mir hinüber. Erneut fühle ich mich schmerzhaft an die letzte Nacht erinnert und mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich nach unten sehe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da ist allerdings kein Bild von Calvin und Logan, sondern nur das schmucklose Deckblatt eines Arbeitsvertrages. Owen bemerkt mein kurzes Zögern und fasst es wohl falsch auf. „Komm schon, sieh ihn dir wenigstens an.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich strecke die Hand aus und hebe das Deckblatt an, ehe ich den Blick wieder hebe und Owen ansehe. „Was ist mit Alexander? Warst du schon bei ihm?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Etwas an meiner Stimme muss ihn endgültig davon überzeugt haben, dass etwas nicht stimmt. Er lehnt sich nach vorne und mustert mich eindringlicher. „Ja. Gleich heute Morgen. Er hat bereits unterschrieben, aber ich werde die Verträge erst dann zu Dick bringen, wenn du auch unterschrieben hast. Wir waren uns doch einig, Arn. Was ist denn los?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich habe den Unterkiefer vorgeschoben und nage an meiner Unterlippe. Owen ist mein Anwalt, natürlich kann ich offen mit ihm sprechen. Allerdings ist Owen auch ein guter Freund und er wird durch die Decke gehen, wenn ich ihm jetzt verrate, dass Starrick letzte Nacht bei mir gewesen ist, um mir einen Deal anzubieten. Immerhin: Offenbar war er nicht bei Alexander, oder aber er war dort, aber Alexander hat sich ebenso erfolgreich gewehrt wie ich. „Arnor!“ Owens Ton wird schneidend. Ich reiße mich zusammen und erwidere seinen Blick.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]„Starrick war hier, gestern Abend. Er hat mir einen Deal angeboten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er hat WAS?!“ Owens Stimme überschlägt sich beinahe. „Du hast doch wohl nicht –..“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„NEIN! Nein, natürlich nicht.“ Ich hebe sogar abwehrend die Hände, um meine Worte zu verdeutlichen. Owen ist aufgesprungen und tigert jetzt neben dem Tisch auf und ab. „Wieso sagst du das erst jetzt? Wieso hast du mich nicht sofort angerufen? Mann Arn, das ist WICHTIG! Was hat er dir angeboten?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erneut ist es an mir, betreten zur Seite zu sehen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich den Fall ohne dich nicht bespreche. Ich habe auch nichts zu dem Fall gesagt und wir waren allein, kein Band, kein Wachmann, niemand. Ich glaube er wusste, dass du mit Dick zu einer Einigung gekommen bist, anders macht es keinen Sinn. Das war nicht mehr als der klägliche Versuch der Staatsanwaltschaft, das Ruder noch herum zu reißen. Oder sein kläglicher Versuch, den eigenen Hals zu retten. Ich weiß es nicht, irgendwie so wird es gewesen sein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Meine Worte können Owen nicht wirklich besänftigen. „Was hat er dir angeboten?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich seufze leise und schüttele dann den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich habe das Dokument nicht zu Ende gelesen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entrüstet schlägt sich Owen vor mir auf die Stirn und seufzt theatralisch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ja, danke Owen. Ich weiß, das war dumm. Aber ich KONNTE nicht anders, dieser Bastard hat alles daran gesetzt, mich aus der Fassung zu bringen..[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]„Fünf Jahre Haft, ein Schuldeingeständnis zur unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge, so etwas in der Art. Ich habe nicht weiter gelesen, weil ich nichts davon eingestehen werde! Schon gar nicht für Starrick.“ Ich kann nicht verhindern, dass ich trotzig klinge wie ein kleines Kind.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und was war noch?“ Owen lässt nicht locker, doch mir ist anzusehen, dass da noch mehr dahinter steckt. Also gut..[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er hat Alexander und zwei andere Kameraden von uns mit hinein gezogen, die im Auslandseinsatz gefallen sind. Er sagte, dieser Deal wäre eine Chance für mich, etwas Menschlichkeit zu zeigen. Wenn schon nicht für Rawlinson, dann wenigstens für meine Kameraden, die schließlich auch durch von uns designte Waffen gestorben sind. Er meinte, fünf Jahre Haft seien die bessere Wahl als ein Knebelvertrag, der mich sieben Jahre zu genau dieser Arbeit verdammt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Owen schüttelt angewidert den Kopf. „Dieser Kerl kennt wirklich keine Grenze.“ Er lässt sich wieder mir gegenüber auf den Stuhl fallen. „Andererseits ist es wirklich seine aller letzte Chance. Vielleicht würde ich dann auch versuchen, mich an jeden Strohhalm zu klammern. Zumindest weiß ich jetzt, wieso du dich so seltsam verhältst. Er ist wirklich gut informiert, was mir ein wenig Sorgen macht. Ich habe das alles erst gestern mit Dick besprochen, eigentlich kann er das bis zum Abend nicht herausgefunden haben, es sei denn, jemand bei Dick hat geplaudert. Eine undichte Stelle können wir nun auch nicht gebrauchen, aber letztlich spielt es keine Rolle. Wenn du diesen Vertrag heute unterschreibst, verlässt du den Gerichtssaal morgen als freier Mann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie bitte?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich muss die Frage nicht aussprechen, Owen sieht mir die Verwirrung an. Er räuspert sich und beugt sich wieder über den Tisch, auch wenn wir hier allein sind und das Gespräch nicht aufgezeichnet wird. „Ich kann dir nichts Genaueres sagen, Arn. Du musst mir in diesem Fall einfach vertrauen. Ich habe das alles mit Dick abgesprochen und wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass er euch rausholen  kann“, er wedelt mit der Hand und verbessert sich gleich im nächsten Atemzug, „unschuldig rausholen kann, dann hätte ich nicht zugestimmt. Also bitte lies den verdammten Vertrag durch und überlege dir schnell, ob du dich damit abfinden kannst. Wir haben nicht mehr viel Zeit und ich bin mir nicht sicher, ob ich nachverhandeln kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich gebe zu, es gefällt mir nicht. In meinem Kopf schrillen Alarmsirenen. Trotzdem blättere ich weiter durch den Vertrag, überfliege Standartfloskeln, um zu den Bedingungen zu kommen, die an dieses Abkommen geknüpft sind. So habe ich auch kurz Zeit, mich zu sammeln. Wie will Dick es anstellen, uns unschuldig da raus zu boxen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen ‚legalen‘ Weg gibt. Einen, der mich und Alexander wirklich von jedem Vorwurf frei spricht. Ansonsten hätte Owen ihn doch längst gefunden, oder nicht? Wenn Dicks Hilfe an diese Verträge geknüpft ist, dann ist das, was morgen im Gericht passieren soll, sicher ganz und gar nicht ‚legal‘. Dick will sicher gehen, dass er für seine Hilfe angemessen entlohnt wird, also wird er offenbar selbst ein Risiko eingehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dass er gewillt ist, das für uns zu tun, ist kein Wunder. Wir sind beide unglaublich gut in dem was wir tun, obwohl wir vergleichsweise jung und neu in dem Job außerhalb des Militärs sind. An uns kann er verdienen, auch wenn unsere Namen noch nicht weltweit bekannt sind – das haben wir schließlich schon unter Beweis gestellt. Allerdings macht er das natürlich nicht ohne Gegenleistung und diese Gegenleistung ist meine Unterschrift. 7 Jahre hatte mir Starrick gestern auf den Kopf zugesagt. Es sind tatsächlich ‚nur‘ 5, doch der Vertrag regelt bereits eine optionale Weiterbeschäftigung, zu der allerdings beide Parteien zustimmen müssen. Klug eingefädelt. In fünf Jahren kann viel passieren und ob wir dann noch daran denken, was uns vor Monaten passiert ist? Oder sehen wir dann das schnelle Geld, das der Job verspricht? Werden wir uns in fünf Jahren so vehement gegen Dick auflehnen, wie zumindest ich heute dazu bereit bin?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Andererseits sind die fünf Jahre wirklich ein sehr gutes Angebot für ein Leben in Freiheit. Starricks Deal umfasste fünf Jahre Knast. Es wird sich zwar nicht anders anfühlen, aber draußen habe ich wenigstens Alkohol, um meinen Frust und meine Trauer zu betäuben. Noch einmal mustere ich aufmerksam Owens Gesicht, versuche aus seinen Augen abzulesen, was Dick in der Hand hat, doch sein Gesicht verrät mir nicht mehr als vor wenigen Minuten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also gut..“ seufze ich geschlagen. „Für Alexander, weil er wirklich hier raus muss.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Grinsend schiebt mir Owen einen Stift zu. „Ach, du nicht? Willst lieber noch eine Weile mit deinem Russen duschen, hm?“ Ich verziehe das Gesicht und unterschreibe etwas heftiger als beabsichtigt die notwendigen Dokumente.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es gibt tatsächlich Schlimmeres als Alexejs Gesellschaft, das gebe ich gerne zu. Aber selbst mein halbnackter Russe ist kein Grund, hier bleiben zu wollen. Was mir Bauchschmerzen bereitet, ist dieser Vertrag, den ich jetzt unterschrieben habe. Auch wenn ich ‚frei‘ bin, so habe ich doch meine Seele dafür verkauft und ich habe Angst, dass diese Arbeit mich in fünf Jahren schneller brechen kann, als fünf Jahre Gefängnis.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich sehe dabei zu, wie Owen den Vertrag wieder in einer Mappe verstaut und sich erhebt. „Du wirst morgen früh wieder nach dem Frühstück abgeholt. Sieh zu, dass du deine Sachen zusammenpackst. Wenn alles so läuft, wie Dick und ich das geplant haben, dann kommst du nur noch einmal hier her, um deine Sachen abzuholen. Genieß die letzte Nacht mit deinem hübschen Zellennachbar…“ feixt er frech und klopft dann an die Tür, zum Zeichen, das wir hier fertig sind. Ich brumme nur etwas Unverständliches und verabschiede mich mit einem letzten „Bis morgen dann Owen“, bei ihm.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Nach dem Owen hinaus ist, dauert es dieses Mal keine Minute, bis auch ich abgeholt und zu meiner Zelle zurückgebracht werde. Alexej ist nicht da, was mich zwar wundert, aber auch nicht so ungewöhnlich ist. Vielleicht hat er ein Treffen mit seinem Anwalt oder ist sonst irgendwo im Gefängnis unterwegs.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich wasche meine Haare in unserer Waschnische und prüfe dann meine wenigen Besitztümer, die ich hierher mitgebracht habe. Wirklich ‚packen‘ muss ich nichts. Lediglich eine Box aus Pappe enthält einige wenige persönliche Gegenstände, die Owen mir mitgebracht hat. Ich verstaue meine Gerichtsdokumente darin, dann lasse ich sie wieder im Schrank verschwinden und klettere auf mein Bett. Ein halb angefangenes Buch liegt auf einer kleinen Ablage am Kopfende: „South“ von Shackleton. Ich schlage es an der Stelle auf, an der ein vergilbtes Post-It schon seit Jahren eine Stelle markiert. Eigentlich muss ich nicht lesen, ich kenne die Stelle auswendig. Dennoch beruhigt es mich, die Zeilen erneut zu überfliegen. Cals Stimme schallt durch meinen Kopf, als ich mich daran erinnere, wie er sie mir das erste Mal vorgelesen hat.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]We had pierced the veneer of outside things. We had "suffered, starved and triumphed, grovelled down yet grasped at glory, grown bigger in the bigness of the whole." We had seen God in His splendours, heard the text that Nature renders. We had reached the naked soul of man.[/JUSTIFY]

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2019-02-01T16:22:31+00:00 01.02.2019 17:22
Ich verbuche Alexej jetzt doch unter noch ein wenig mysteriöser, aber Richard macht mir auch Sorgen ... was ich ganz spannend finde, ist, dass Owen offenbar von der Beziehung zu den Cartwrights nichts weiß. Noch kann ich mir nicht vorstellen, dass Arn und Alexander direkt in die Freiheit - naja, semi-Freiheit xD - entlassen werden ... es bleibt spannend! *_*


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