Nummer drei folgte einige Wochen nach diesem Interview und er stand da wie angewurzelt, als er mit ansah und vor allem hörte, wie ein lautstarker Streit vom Zaun brach. Zuerst flog eine Tasse quer durch den Raum, als er gerade die Tür zum Proberaum geöffn
Wieder bekam er nur ein Schulterzucken. „Na ja…“, gab der Ältere letztendlich doch von sich. „Ich frag mich nur, ob sich das anders anfühlt.“ „Hä?“ Der Brünette kam nicht ganz mit, was Aoi damit meinte. Gute Frage. „Was meinst du denn damit?“
Etwas irritiert schaute er über den Rand seiner allmorgendlichen Lektüre zur Wohnzimmertür.
Eine seiner feingeschwungenen Augenbrauen wanderte gen Stirn.
Während er den Größeren immer fordernder küsste, tasteten sich seine Hände vorsichtig von einem Knopf des Hemdes zum nächsten. Stück für Stück legte er so mehr von dieser sahneweißen Haut frei.
„AOI! Beweg deinen Hintern aus dem Bett und mach dich fertig! Wenn du zu spät kommst, musst du den Bandraum eine ganze Woche lang aufräumen! Also zackig!“, wurde ihm ins Ohr ‚geflüstert’.
Diese Erfahrung musste auch ich machen. Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass ich einmal so einen gravierenden Fehler in meinem Leben begehen würde. Aber ich habe es getan. Ja, auch ich bin manchmal ein wenig naiv.
Er war bisher immer alleine gewesen. Letztes Jahr war wenigstens noch Sabu-chan bei ihm gewesen und hatte ihm Gesellschaft geleistet. Aber sein treuer Freund war nicht mehr.
Schluchzend sank er an dem Holz der Tür hinab und zog die Beine dicht an seinen Körper. Er fühlte sich genauso, wie das Wetter draußen war. Es regnete. Es regnete in Strömen und es hörte nicht mehr auf. Es passte wie die Faust aufs Auge.
Es ist der Tag, an dem du fröhlich sein solltest und ausgelassen mit deinen Freunden gefeiert hättest. Doch jetzt wird es niemals mehr dazu kommen. Dieser Tag würde für ins in zweierlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Die eine war eine wirklich schöne.
Es ist über fünfzehn Jahre her, dass ich hier das erste Mal stand. Ich hatte mit dem Leben abgeschlossen und wollte einfach nicht mehr. Alles lief schief und es gab für mich auch keinen Hoffnungsschimmer mehr.
Scheiße!", fluchte er und erhob sich. Wehmütig griff er nach seinem Bass und ließ sich samt diesem auf sein Sofa fallen. Er musste irgendwie von diesen Gedanken wegkommen. War ja nicht auszuhalten.