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An endless Tale

kleine SS / HP
von

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Kapitel 05

Kapitel 05
 

Fast die ganze Nacht war er im Gemeinschaftsraum sitzen geblieben und hatte auf den Umschlag gesehen.

Immer wieder war er kurz davor gewesen, den Brief doch zu öffnen. Aber er hatte aus Angst inne gehalten. Das Siegelwachs war an einigen Stellen schon deutlich eingerissen, aber eben noch nicht vollständig offen.

Sollte er, oder sollte er nicht?
 

Er sah sich zum mindestens dritten mal um. Was wäre, wenn jemand hereinkäme und ihn sehen würde? Aber nachher im Zug, würde er erst recht nicht die nötige Ruhe haben um zu lesen.

Seufzend fasste er einen Entschluss und riss das Wachs auseinander.

Mit zitternden Händen entfaltete er die Pergamentrolle und auf die Buchstaben, die da standen.
 

Jedoch war er nicht in der Lage die Zeilen zu lesen, da sich seine Augen mit Tränen füllten. So was dummes aber auch.

Da die Versuche, die verräterischen Trauerspuren weg zu blinzeln misslang, nahm er doch seinen Handrücken zur Hilfe und vertrieb die feuchten Rinnsäle auf seinen Wangen.

Wieder sah er auf das Papier und begann zu lesen.
 

Harry,
 

ich werde mich nicht entschuldigen für das, was ich getan habe. Weil ich es tun musste. Meine Aufgaben stehen über dem, was du begreifen kannst. Du wirst auch durch noch so viel Nachdenken und Recherchieren nicht zu einem logischen Schluss kommen. Logisch für dich.

Schwere Zeiten werden auf die Zauberwelt zukommen und das, weil Krieg herrscht. Krieg ist nicht logisch. Es ist ein gegenseitiges Blutvergießen, im Kampf und dem Streben nach Macht.

Vor dir liegt ein langer, schwerer und vor allen Dingen ein ungewisser Weg.

Wie ungewiss, wird sich zeigen.
 

Snape
 

P.S.:

Wenn der nächste volle Kreis sich schließt, werden sich die Welten berühren, obwohl sie so weit von einander entfernt sind.
 

Harry hielt inne. Wenn der nächste volle Kreis sich schließt? Das hatte er doch schon mal gehört.

Er musste nachdenken.

Die Rolle vor den Sessel gelegt, die Beine bis an den Körper gedrückt und die Arme darum verschränkt sah er in die Flammen.

Voller Kreis, Welten.

Sein Gehirn lief auf Hochtouren und doch kam er zu keinem Schluss.

Irgendwann stand er auf und sah aus dem Fenster. Einige Wolken hatten sich geteilt und ließen nun einen Einblick in den klaren Himmel.

"Wie schön", flüsterte er, als er zum Mond sah. Bald war wieder Vollmond. Der arme Remus konnte einem leid tun. Zumal ihn, außer Snape, keiner mit dem Wolfsbann-Trank versorgen konnte.
 

Er blinzelte. Vollmond, voller Kreis. Meinte Snape das? Es war eindeutig eine verschlüsselte Nachricht gewesen. Das hatte er schon durchschaut. Wahrscheinlich war er in Sorge darüber, dass jemand den Brief gelesen haben konnte. Er war schon immer etwas zu vorsichtig gewesen. Auch wenn Snape kein Mann von Gefühlen war, so etwas zu schreiben war schon ziemlich daneben. Es machte keinen wirklichen Sinn und bedeutete auch nichts. Er war nach mehrfachem lesen darauf gekommen.

Erst hatte er noch gedacht, dass auch die Hauptnachricht verschlüsselt gewesen war. Aber dann hatte er erkannt, das zwischen den Zeilen stand, dass er sich über das geschriebene nicht den Kopf zerbrechen sollte.
 

Er dachte weiter nach.

Welten. Was sollte das heißen? Dass sie sich mit ihren Feinden treffen sollten?

Nein, das würde im Blutbad enden. Außerdem, hätte er es nicht so wie ein Treffen klingen lassen.

"Sekunde...", er ging zurück und kniete vor dem Sessel, um das Pergament noch einmal zu lesen.

Innerlich schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn.

Wie konnte er nur so dumm sein. Es war doch so einfach. Snape wollte sich mit ihm treffen.

Wo immer er sein mochte, Snape würde ihn finden und an Vollmond irgendwann vor ihm stehen.

So musste es sein.
 

Da gab es nur ein paar winzig kleine Probleme. Ron und Hermine würden bei ihm sein. Klar, sie waren seine Freunde. Aber mussten sie wirklich alles über sein Leben wissen? Er selbst zog es ja vor, nicht alles über ihr Liebesleben zu wissen. Zumal seines - mehr oder weniger eben - um einiges pikanter sein dürfte als ihres.

Er seufzte.

Dann war da noch die Sache mit McGonnagall, die er wohl am besten noch heute hinter sich bringen sollte.

Nicht zu vergessen die bevorstehende Hochzeit von Rons Bruder. Da musste er hin. Es gab ja so wenig Schönes in letzter Zeit.

Er musste zu alle dem auch noch die restlichen Horkruxe finden und das würde, wie er es bisher miterlebt hat, nicht einfach werden.
 

Das Schlimmste an alle dem waren aber seine eigenen Gefühle. Und das war am unerträglichsten. Snape hatte Dumbledore vor seinen Augen getötet und dennoch freute er sich irgendwie auf dieses Treffen. Freute sich Snape wieder zu sehen. Er vertraute ihm. Er würde wahrscheinlich sogar ohne drüber nachzudenken direkt ins Versteck der Todesser rennen, wenn Snape ihn dort treffen wollte.
 

Er runzelte die Stirn.

Er hatte sich entschieden, nicht mehr Schüler dieser Schule zu sein. Er sollte also vielleicht endlich damit aufhören, ihn Snape zu nennen, sondern Severus. Immerhin würde er bald erwachsen werden.
 

Über sich selbst den Kopfschüttelnd stand er auf.

Es hatte keinen Sinn um die Uhrzeit schon über sowas nachzudenken. Er würde es wohl vorerst auf sich zukommen lassen.
 

Beim Aufstehen hielt er einen Moment inne. Da war noch etwas was ihn beschäftigte. Oder besser jemand. Dumbledore hatte ihn alles mit ansehen lassen. Und er hatte gesehen. Oh ja. Mehr als er wollte.

Leider auch, dass Draco Malfoy fast vor Angst um das, was er tun sollte, gestorben wäre. Und zu seinem Leidwesen hatte genau diese Tatsache- und, dass er ihn auf Myrthes Klo hat weinen sehen- einen mächtigen Dämpfer verpasst, was seinen Hass auf diesen Menschen anging.

Noch schlimmer sogar, er hatte Mitleid mit ihm.
 

Wie nannte Hermine doch immer so liebevoll diese Seite an ihm? Ach ja, sein Menschenrettersyndrom. Und ja verdammt, er wollte dem Slytherin helfen. Das war ja nicht mit an zu sehen. Ein stolzer - übertrieben stolzer - Slytherin der vor Angst und Selbstmitleid zittert. Da MUSS man doch weich werden und helfen wollen.
 

Ein bislang unterdrücktes Gähnen kam nun doch ans Tageslicht.

Darüber sollte er sich nun wirklich erst beim Abschlussessen - diesmal würde es das Frühstück sein - Gedanken machen.

Es war viel zu spät.

Sein Blick fiel auf die Uhr. Zu früh, stellte er fest. Es war zu früh um sich den Kopf zu zerbrechen.
 

Und so ging er erneut in dieser Nacht zu Bett und hoffte inständig auf einen traumlosen Schlaf.

Hinter sich schloss er die Tür zum Jungenraum seiner Klasse und ließ sich auf sein Himmelbett fallen.

Mit den Gedanken daran hängend, dass der nächste Vollmond sehr bald schon sein würde, schlief er noch einmal ein.
 

AN:

Ich weiß es hat sehr lange gedauert und es tut mir auch leid. Aber ich muss ein hallbes Jahr Unterrichtsstoff nachholen und bin jetzt auch noch zu allem Überfluss krank. Das ist echt alles andere als schön.

Aber ich hoffe, ich komme bald wieder öfters zum schreiben.

Bis denne meine Lieben



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-04-19T12:43:17+00:00 19.04.2006 14:43
hejho~
zumahl wollt ich mich für die verspätung entschulkdigen...war ca zwei wochen net bei mexx`...T_Taba nun genug vom gesülse...das kap ist echt super geworden...^^und ich freu mich auf die nächste vollmondnacht..hehe...X) bis denne...lieben gtuz~dracona
ps:alle lieben genesungswünsche schick ich dir...^^
Von: abgemeldet
2006-04-16T22:57:14+00:00 17.04.2006 00:57
Hallo!
Deine FF gefällt mir sehr. Bin sehr gespannt wie sich das mit Harry und Snape ergeben hat. Ich wünsche dir gute Besserung.

Gruß

Serenity


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