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Premier Amour

oder: Wenn das Gefühl den Kopf übertönt
von

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1. Kapitel (ja wie einfallsreich ^^)

Premier Amour
 

Oder: Wenn das Gefühl den Kopf übertönt
 

Charas: (Nicht meine) Mana, Gackt, Közi, Kami, Yu-ki

Pairing: Mana + Gackt
 

Das ist meine allererste Fanfic ^^. Ist alles natürlich frei erfunden, hat keinen Bezug zur Realität und die Charakterzüge von den Bandmitglieder sind auch alle erfunden. Entspringt alles meiner Fantasie! Wenn ihr so freie Fanfics nicht mögt, dann lest sie einfach nicht ^^. Viel Spass!
 

Tama
 

...........
 

Mana starrte aus dem Fenster ohne auch nur wirklich etwas zu sehen. Er klapperte mit dem Kugelschreiber, den er in der Hand hielt auf seinem Schreibtisch herum und suchte nach Ideen für einen Song. Der junge Mann sah nun auf die Uhr und seufzte - eine Stunde saß er nun schon hier und noch immer war keine Zeile auf dem Blatt Papier erschienen. Vielleicht sollte er sich etwas ablenken.

Er stand entschlossen auf, packte seine Handtasche am Riemen und stellte sich noch mal vor den Spiegel. Langsam fuhr er seine Gesichtskonturen mit dem Finger nach. Das Make-Up war noch dran und die Frisur war noch nicht auf gegangen, obwohl er sich heute in aller Hektik die Haare hinaufgesteckt hatte. Er hatte verschlafen - Mana hatte das erste Mal in vielen Jahren wieder verschlafen. Irgendwas war in ihn gefahren. Er redete sogar viel mehr als sonst. Gestern hatte er sogar gelacht, obwohl er in Anwesenheit vieler Leute nie gern lachte. Aber Kami hatte irgend etwas lustiges von sich gegeben und da Gackt so laut und fröhlich gelacht hatte, konnte Mana gar nicht anders als einstimmen. Und es hatte sich gut angefühlt mit Gackt zu lachen.

Er setzte sich seine Sonnenbrille auf und schloss leise die Tür hinter sich. Er blinzelte irritiert in die Sonnenstrahlen. Es war immer ein kleiner Kulturschock von der Wohnung auf die Straße zu gehen. Den Kopf etwas gesenkt ging er durch die Straßen Tokios, ohne zu wissen wohin es ihn überhaupt zog. Das machte er öfters - ohne konkretes Ziel durch die Stadt zu laufen. Dennoch musste er um halb sieben bei den Proben sein, denn eigentlich war es immer er, der die hübsche Nase hochzog, wenn ein Mitglied zu spät kam.
 

Pünktlich öffnete er die Tür und trat ein. Alle waren schon da.

"Hallo Gackt.", wurde er von Mana begrüßt.

Ihre Blicke trafen sich und der Gitarrist sah als Vorwand auf die Uhr an der Wand.

"Ich bin noch pünktlich!", posaunte Gackt, rannte zum Mikrofon, riss es von der Halterung und sah die anderen erwartend an.

"Also los?", fragte Kami, der ungeduldig auf seinem Hocker herumrutschte.

Mana nickte und sie fingen an zu spielen.

Sie probten lange und ohne Pause und als sie dann endlich fertig waren, wollten fast alle nur noch nach Hause, außer Gackt.

"Will keiner noch in eine Bar? Kommt schon, einen kleinen Absacker zum einschlafen."

"Sorry, Camui-Chan, aber ich bin grad echt nicht in Stimmung.", murrte Közi und starrte feindselig in Manas Richtung. Zurzeit würde er am liebsten die Band hinschmeißen, dass wusste Gackt. Auch er war manchmal nicht einverstanden mit Manas Ideen, aber er akzeptierte sie.

Nur wusste er nicht, dass Közi wegen etwas ganz anderem stocksauer war.

Auch die anderen schüttelten den Kopf. Langsam drehte sich Gackt zu Mana herum, der gerade seine Gitarre liebevoll einpackte.

"Mana?"

Der junge Mann drehte sich um.

"Willst du mit?"

"Nein, Gackt."

Gackt konnte das aufkommende Gefühl in ihm nicht bestimmen. Einerseits war er fast froh, dass Mana nicht mitkam. Dessen Charakter war sehr kompliziert und Mana war im Allgemeinen auch sehr anstrengend. Aber andererseits hätte er noch sehr gerne etwas mit ihm unternommen.

"Schade. Dann geh ich eben alleine."

Er stand seufzend auf und ging in die Nacht hinaus. Gackt ging in die Richtung seiner Lieblingsbar und bestellte sich, als er darin war, erst mal einen Wodka. Er trank das Glas aus und bestellte sofort noch eines. Ihm ging es nicht sonderlich gut, oder sonderlich schlecht, aber es tat trotzdem gut, mal etwas mehr zu kippen.

"Hey, Süsser geht's dir nicht gut?", fragte die Barkeeperin, die gerade ein Glas putzte.

"Geht dich nichts an.", murrte Gackt. Es war eigentlich nicht seine Art, patzig zu sein, aber gerade konnte er keine halbnackten Frauen gebrauchen.

Er kippte ein alkoholisches Getränk nach dem anderen herunter und merkte mit verschleierten Blick fast gar nicht, als sich jemand neben ihm niederließ.

"Geben Sie ihm keinen Wodka mehr.", sagte diese Person mit einer tiefen Stimme.

Die Barkeeperin rümpfte die Nase und ging aus Gackt's Blickwinkel.

"Gackt, kannst du mich hören?"

"Natürlich Mann .... Ich ...ich bin doch nisch .. taub."

"Aber sternhagelvoll. Komm mit."

Gackt kannte diese Stimme, aber um ihn herum war alles so verschwommen und sein Kopf dröhnte, so dass er nicht bestimmen konnte, von wem sie war. Er wollte sich wehren, als eine Hand sich um seine Hüfte legte und ihn vom Stuhl zog, doch er schlug nur gegen Luft.

"Was .. was willscht du, lass mich in Ruh', verdammte Scheisse!"

"Gackt, krieg dich ein, komm wir gehen nach Hause."

"WIR?"

"Ja, wir."

Der Mann schleppte Gackt nach draußen an die frische Luft. Sofort wurde Gackt schwindelig und seine Knie gaben nach. Die Person stützte ihn und rief ein Taxi. Gackt wurde hineingehievt und sank in das Polster. Er hörte nur noch, wie die Männerstimme dem Taxifahrer seine Adresse nannte, dann wurde es schwarz um ihn.
 

Langsam schlug er die Augen auf. Er wusste, wenn er jetzt aufstände, würde sein Kopf anfangen zu explodieren. Deshalb blieb er noch lange so liegen und tastete mit der Hand nach seinem zweiten Kissen, was immer auf der leeren zweiten Hälfte des Bettes lag.

Nur war das Bett nicht leer.

Er schreckte mit einem kleinen Schrei hoch, als er statt des Stoffkissens weiche blonde Haare zu fassen bekam.

Ein grausamer Schmerz jagte durch seinen Kopf und er fasste sich stöhnend an die Stirn. Verdammter Kater! Gackt sah langsam zu der Person neben ihm. Er erkannte Mana sofort an der schlanken Figur und den schönen langen Haaren. Das Gesicht lag abgewandt von ihm, doch er schlief ohne Zweifel.

"Was zum Teufel ...", flüsterte er.

Was war passiert? Er wusste nur noch, dass er in der Bar war ... und dann war da ein Mann. Mana?! Mana hatte ihn, der sturzbetrunken am Tresen gesessen hatte, nach Hause gebracht? Und was war dann Daheim geschehen ...?

Er tastete sich ab. Angezogen war er. Aber in der Nachtrobe. Hatte Mana ihn etwa ausgezogen?

"Ach du scheisse ..."

Er lies sich zurück in sein Kissen plumpsen und abermals jagte ein höllischer Schmerz durch seinen Kopf.

"Wie geht's dir, Gackt?"

"Mana!"

Gackt wäre beinahe vor Schreck aus dem Bett gefallen, als er Manas besorgte und müde Stimme gehört hatte.

"Äh ... mir geht es ... den Umständen entsprechend."

"Schön."

Mana rieb sich die Augen, setzte sich auf die Bettkante und streckte sich ausgiebig. Gackt starrte ihn an. So kannte er Mana gar nicht. Er war so ... ausgelassen und selbstverständlich. Normalerweise hatte er den Bandleader immer als verschlossen und seltsam betrachtet.

"Mana ... ich möchte jetzt nicht unhöflich sein .. aber - was tust du in meinem Bett?!"

"Ich konnte dich gestern, so voll wie du warst, doch nicht alleine lassen. Du hättest weiß Gott was angestellt."

Mana sah ihn an und Gackt sah verlegen zur Seite. Er kannte Mana ungeschminkt nicht. Wie ein anderer Mensch, aber immer noch schön, fand er.

Und ausnahmsweise mal wie ein richtiger Mann.

"Ich geh dann mal, immerhin kannst du jetzt ja wieder ohne Hilfe stehen. Wir sehen uns in drei Tagen bei den Proben."

Gackt konnte nichts sagen, er war noch zu perplex. Er hörte, wie Mana ins Bad ging und sich für die Straße fertig machte. Zwanzig Minuten später klackte das Türschloss und Gackt war allein.
 

"Was?!"

"Wenn ich's dir doch sage."

Gackt entzündete eine Zigarette und bot Kami auch eine an, der dankbar annahm.

"Habt ihr miteinander geschlafen?", fragte der Drummer direkt und grinste.

"Das weiß ich doch nicht! Ich war sturzbesoffen!"

"Wie immer."

"Kami!"

"Tut mir Leid."

Er knuffte seinen besten Freund in die Seite.

"Und wenn du ihn einfach danach fragst?"

"Bist du verrückt? Wie soll ich das den anstellen: Hallo Mana, sag, hatten wir gestern Sex oder warum lagst du in meinem Bett?"

Kami lachte.

"Wär doch mal ne lustige Aktion!"

Gackt grinste und nahm einen tiefen Zug von seinem Glimmstengel.

"Für Mana ganz sicher nicht."

"Dann kann ich dir auch nicht helfen."

Gackt nickte und beide sahen sie in die Ferne.
 

Das Telefon klingelte und Mana tappte zum Hörer.

"Hallo?"

"Mana? Hier ist Közi."

Der Tonfall des Gitarristen war sehr genervt.

"Hör mal zu, ich bin in einer Stunde im Probenraum, komm bitte auch."

"Weshalb?"

"Frag nicht, komm einfach."

Er hängte auf.

Mana war höchst verärgert. Er hasste so etwas und er überlegte sich wirklich, ob er nicht einfach zu Hause bleiben sollte. Dennoch schnappte er sich eine halbe Stunde später seine Gitarre und ging zum Probenraum, wo ihn Közi schon erwartete.

"Hallo Közi", sagte Mana gelangweilt und setzte sich auf einen Stuhl.

"Mir reicht es, Mana!", rief der andere ohne Vorwarnung und starrte Mana stinksauer an.

"Was stinkt dir denn diesmal?", meinte er seufzend und rieb die Absätze seiner Plateauschuhe aneinander.

"Das - genau das! Du glaubst du wärst der Gott in Frankreich, ha? Mana so geht das nicht, wir sind immer noch in einer Band! Du kannst mich nicht behandeln, als wäre ich minderwertig! Nichts was ich tue gefällt dir, nichts! Ich gebe mir wirklich Mühe, aber du behandelst mich, als wäre ich Luft! Was ist dein Problem?"

Mana betrachtete weiterhin seine Schuhe..

"Ich habe kein Problem mit dir Közi."

Der Gitarrist lachte höhnisch.

"Nein, du doch nicht. Eigentlich hättest du auch kein Problem mit mir, aber nach dieser einen Nacht ...."

"Sei still!"

Mana starrte Közi plötzlich fast wütend an.

Um Közis Gesicht spiegelte sich etwas wie grimmige Zufriedenheit.

"Ja. Darum geht es dir, Mana. Um deinen Ruf. Es geht dir nur um deinen Ruf."

"Das ist nicht wahr.", zischte der Bandleader. Zorn stieg in ihm hoch. "Es war nur ein großer Fehler, das ist alles."

"Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Aber jetzt ist es geschehen und es wäre auch nicht so redenswert, wenn du nicht so ein Trara darum machen würdest und mich ständig bekrittelst!"

"Das hat gar nichts damit zu tun."

"Oh doch. Und du wirst den selben Fehler wieder machen."

"Wie meinst du das, Közi?", Mana funkelte ihn an.

"Ach komm. Ich sehe doch, wie du Gackt schöne Augen machst."

"Was?!"

Mist. Er dachte, er könnte es vertuschen, aber scheinbar hatte Közi doch mehr Menschenkenntnis, als Mana angenommen hatte.

"Du schnauzt ihn zwar zusammen, wenn er zu spät kommst, aber du leckst ihn mit deinen Blicken auf, wenn er singt."

"Das geht zu weit, Közi!"

Mana war aufgestanden.

"Mana, ich schwöre dir, wenn du mit Gackt das selbe abziehst wie mit mir, dann bin ich draußen! Ich hab dann kein Problem damit, die Band zu verlassen!"

"Das geht dich gar nichts an, was ich mit Gackt mache!"

"Doch. Er ist auch ein guter Freund von mir. Und ich helfe meinen Freunden.

Gackt ist zwar auch nicht die Unschuld vom Lande, aber ich möchte einfach nicht, dass ihm wehgetan wird. Wie mir es getan wurde."

"Közi, das mit uns ... das war alles nicht so geplant. Und das weißt du. Es war eine einmalige Sache und fertig."

"Ja, ich weiß, das musst du mir nicht hundertmal unter die Nase reiben!", giftete er.

Mana wusste, dass Közi in jener Nacht mehr für ihn empfunden hatte, als pure Lust am Spass. Und er hatte das ausgenutzt, um seiner Einsamkeit für eine Nacht ein Ende zu setzen.
 

"Steht dir gut."

"Danke."

Gackt drehte sich einmal um die eigene Achse und betrachtete sich zufrieden im Spiegel. Er sah Mana, mit einem Lolli im Mund, hinter sich stehen und ihn interessiert betrachtend.

"Aber weißt du, was ich ändern würde?"

Gackt schüttelte den Kopf. Mana stieß sich von der Wand ab und stellte sich direkt hinter den Sägner.

"Hier etwas enger machen. Du hast eine viel zu schöne Hüfte, um sie zu vertuschen."

Er fasst ihn an die Taille strich daran entlang nach vorne und nach hinten.

Gackt genoss die Berührung Manas. Er fühlte sich so sehr zu ihm hingezogen, aber er wusste auch, wie schwierig dieser Mensch war. Mana hatte zwei Seiten. Die liebenswürdige, fast drollige und die kalte, abweisende.

Dennoch drehte sich Gackt um und sah Mana direkt in die Augen. Da der Bandleader Plateauschuhe anhatte, waren sie fast auf gleicher Höhe. Behutsam nahm er den Stiel des Lollis und zog ihn Mana aus dem Mund. Dieser schlug die Augen nieder, nahm die Hände aber nicht von Gackts Hüfte. Er beförderte die Süßigkeit mit einem gezielten Wurf in den Abfalleimer und legte dann seine Hand an die fast unnatürlich glatte Wange Manas. Er hörte nicht die Stimme Közis, die in Manas Kopf dröhnte. Er merkte nicht, wie Mana mit sich rang.

Er spürte nur das Verlangen und die erwachende Zuneigung für den Gitarristen. Langsam neigte Gackt den Kopf zu ihm, schloss die Augen und drückte dann sanft seine Lippen auf die Manas. Dieser erwiderte den Kuss in einer sanften Art und Weise und gewährte Gackt, mit seiner Zunge in seinen leicht geöffneten Mund zu dringen. In diesem Moment hatte Mana so etwas zerbrechliches, dass Gackt sich zusammenriss und seine Zunge nur sanft gegen die Manas walten lies.
 

Nun war die Stimme Közis in Manas Kopf entgültig verschwunden und er fühlte nur die Lippen und die Zunge Gackts. Er zog den Sänger näher zu sich und begann ihn leidenschaftlicher zu küssen. Was wusste Közi schon über seine Gefühlswelt? Das mit Gackt, das war etwas anderes. Etwas innigeres.
 

Nach einer kleinen Ewigkeit lies Gackt von Mana ab und sah ihn tief in die Augen. Es war um ihn geschehen, er hatte sich wirklich in Mana verliebt, obwohl er noch so wenig von ihm wusste.

2. Kapitel

Kapitel 2
 

"Erzähl mir von dir Mana."

Der Gitarrist sah seinen Freund stirnrunzelnd an, während er in seinem Kaffee rührte. Gackt lag, den Kopf auf die Hände gestützt und nur mit einem Handtuch bekleidet im Bett und sah auf den in einem heute nur einfachen Kleid gehüllten jungen Mann vor ihm.

"Ich erzähle nicht gern von mir, das weißt du Gackt."

"Ja sicher weiß ich das, aber wie soll ich dich gut kennen, wenn du nie etwas erzählst?"

"Du sollst mich ja gar nicht gut kennen."

"Warum dass denn bitte? Mana, komm. Spiel nicht den Sturbock!"

"Ich will einfach nur, dass mich nicht jeder auswendig kennt."

"Bin ich jeder?"

Gackt setzte sich hin und nahm Mana Hand. Dieser zuckte und zog sie weg.

Der Sänger seufzte.

"Was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?"

Mana schwieg und Gackt rollte sich stöhnend auf den Rücken.

"Du bist echt verdammt schwierig, weißt du das eigentlich? Erst darf niemand von uns wissen, dann darf man uns nicht zusammen auf der Straße sehen und jetzt darf ich dich nicht mal hier anfassen, wo uns kein Mensch sieht?"

"Ich will ... nur kein Aufsehen erregen."

"Aufsehen ... hey komm, wenigstens Kami möchte ich es sagen. Er ist immerhin mein bester Freund."

"Irgendwann wird es dann rauskommen."

"Tut es sowieso."

Mana sah zur Seite.

Abermals stand Gackt aus, rupfte Mana die Kaffeetasse aus der Hand und stützte sich auf dessen Oberschenkel auf, so dass er dem Gitarristen genau in das Gesicht sah.

"Wie lange geht das jetzt schon zwischen uns? Drei Monate? Jetzt ist doch langsam Zeit es den anderen zu sagen."

Nicht Közi, nicht Közi!

Gackt sah ein, dass er aus Mana nichts mehr herauskriegen würde und lehnte sich wieder zurück.

"Was ist eigentlich damals passiert, als ich sturzbetrunken in der Bar gehockt bin?"

"Da?"

"Ja, da. Als ich dich am nächsten Tag in meinem Bett vorfand."

Nun musste Mana lächeln.

"Da Gackt, da ist rein gar nichts passiert."

"Gar nichts?"

Mana nickte.

"Es war sehr amüsant. Du hast im Taxi geschlafen wie ein Baby und der Fahrer musste dich in die Wohnung tragen."

Er lachte. Gackt verzieh ihm alles, wenn er lachte. Das hörte sich so schön an.

"Und warum war ich dann halbnackt im Bett? Warst du das?"

Mana prustete nun los.

"Nein, das war auch der Taxifahrer!"

"Der Taxifahrer hat mich ausgezogen?!"

Mana nickte kichernd.

"Es war köstlich, weil du dich immer wieder umgedreht hast. Aber ich glaube, der Mann hat es gern gemacht. Kein Wunder, wer würde das den schon nicht gern machen!"

Eines der wenigen Komplimente, die Gackt in diesen drei Monaten von seinem Freund bekommen hatte. Er lächelte dankbar, dann wurde er wieder ernst.

"Und weißt du was mit Közi los ist? Er ruft mich zweimal am Tag an und fragt, wies mir geht."

Der Gitarrist hörte schlagartig auf zu Grinsen.

"Ach?"

"Und irgendwie macht er immer ein paar komische Bemerkungen ... ich soll auf mich aufpassen und ... und mich vor dir in Acht nehmen."

"Sagt er?"

Dieses hinterhältige ...

"Ja. Aber ich weiß nicht, wie er darauf kommt, ich solle mich vor dir in Acht nehmen."

"Er hat vielleicht Angst um dich.", er versuchte seine Stimme gleichgültig klingen zu lassen.

Ich bring ihn um ...

"Ja vielleicht. Komm Mana, Kaffee kannst du später auch trinken, aber ich bin dann weg."

Gackt zwinkerte ihm zu und zog ihn an der Hand vom Stuhl auf das Bett.
 

"Ich sagte, du sollst ihn in Ruhe lassen!", keifte Közi.

Kami schrak hoch und Yu-ki verschluckte sich an seinem Wasser.

Mana starrte Közi völlig perplex an.

"Verdammt, kannst du nicht einmal auch an andere denken? Warum bist du so ein Egoist, Mana, warum? Du wirst ihm so was von weh tun, Gackt liebt dich wirklich und ich mag es nicht mit ansehen, wie du mit ihm spielst!"

"Du hast was mit Gackt?", fragte Yu-ki erstaunt.

Kami grinste. Er wusste es schon. Gackt hatte alle Warnungen Manas in den Wind geschlagen und es ihm brühwarm berichtet.

Mana sah immer noch den 2. Gitarristen an.

Wie konnte Közi es wagen ...

"Woher weißt du das?", fragte er mit einem Eisblock in der Stimme.

"Gackt hat es mir erzählt. Er sagte mir, er könne die Geheimnistuerei nicht mehr aushalten."

Wie konnte Gackt es wagen ....

"Sag mir, warum du das jetzt in aller Öffentlichkeit ausposaunen musst?"

"Öffentlichkeit? Mana, dass sind unsere Bandmitglieder, unsere Freunde! Oder fehlt dir dieser Teil an Wortschatz?"

"Közi, du gehst zu weit! Nur weil ich einmal dich so schwer getroffen habe, heißt dass nicht, dass ich bei Gackt das Selbe durchziehen werde!"

"Mana, glaub mir, dass wirst du. Irgendwann wirst du bemerken, dass dieser Mensch nicht das Wahre für dich ist."

"Du hältst dich gefälligst aus meinem Gefühlsleben raus!. Közi, so wie bei dir wird es nicht sein, es läuft jetzt schon viel länger."

"Was war denn da bei euch?", fragte Yuki neugierig.

Die Antwort musste nicht ausgesprochen werden, da in diesem Moment Gackt abgehetzt die Tür aufschlug.

Közi tötete Mana mit einem messerscharfen Blick und ging an die Gitarre. Keiner sagte etwas und Gackt, völlig perplex durch die Kälte im Studio, schnappte sich sein Mikrofon. Jedoch sollte diese Probe nicht lang dauern. Als Közi zum zweiten Mal einen falschen Akkord anschlug, reichte es ihm, dass Mana die Augen verdrehte und er rann in rasender Geschwindigkeit aus dem Raum.

"Was ... Közi!", schrie Gackt, wollte hinterher, doch Yuki hielt ihm am Arm fest.

"Lass nur Gackt, du kriegst ihn jetzt eh nicht mehr."

"Was um Himmels Willen ist denn in den gefahren?"

Yuki und Kami drucksten herum, während Mana bitter schwieg.

"Schwamm drüber, Camui-Chan. Komm, wir gehen noch etwas aus.", rief Kami, um das Thema zu wechseln und zog Gackt an die frische Luft.

"Sag jetzt bitte nichts, Yuki.", warnte Mana eisig, als dessen Bandkollege gerade den Mund aufmachen wollte.

Yuki schloss ihn sofort wieder und sah betreten ins Leere. Fünf Minuten später sagte er jedoch doch etwas.

"Was ist mit dir los, Mana? Du hast dich sehr verändert."

"Das ist gar nicht wahr."

Der Gitarrist sah auf das Schlagzeug.

"Doch Mana. Du bist so ... bitter geworden. Früher warst du zwar auch nicht ein wirklich fröhlicher Mensch, aber du warst nicht so kalt wie jetzt. Wer entzieht dir deine Wärme, Mana?"

Dieser schwieg.

"Oder willst du sie uns nicht zeigen? Warum hast du ein Problem damit, zuzugeben, dass du etwas mit Gackt hast?"

"Közi.", gurgelte Mana.

"Közi? Das glaub ich dir nicht. Sieht zwar so aus, als hättest du ihm verdammt weh getan, aber ich kenne dich. Das ist nicht der einzige Grund."

Stille.

"Ich glaube, ich weiß warum du es uns verheimlicht hast."

Mana sah auf.

"Du hast Angst, wir könnten merken, dass du sentimentaler bist, als du es in Wirklichkeit zugeben willst. Du hast Angst, wir könnten herausfinden, dass auch du Liebe empfinden kannst, Mana."

"Das ist ... nicht wahr.", doch seine Stimme war gebrochen.

"Doch das ist es. Aber warum versteckst du dich so? Es ist doch nichts schlimmes, Zuneigungsgefühle zu empfinden. Denkst du es schadet deinem Ruf? Nein Mana. Es wird dir nur zu Gute kommen."

Er trat auf den jüngeren zu und nahm ihn in den Arm.

Mana erstlich geschockt, über die tröstliche Umarmung, wollte Yuki wegstoßen, doch letztendlich lies er sich in dessen Arme versinken.
 

"Warum treffen wir uns hier vorne?"

Gackt sah Mana mit hochgezogenen Augenbrauen an und zog an seiner Zigarette.

"Ach, ich wollte dich nur noch Mal vor den Proben sehen.", sagte Mana fröhlich, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Gackt auf die Nase.

"Hast du was genommen?", fragte der Sänger misstrauisch.

"Natürlich nicht!"

Dann nahm der Gitarrist seinen Freund bei der Hand und schritt so mit ihm durch die Tür.

Alle waren schon da und starrten auf das Händchenhaltende Paar.

"Hallo, ihr Lieben!", rief Mana und stellte sich mit Gackt vor ihnen auf.

Dieser sah perplex in die Runde. Was hatte Mana vor?

"Darf ich euch meinen neuen Freund vorstellen? Das ist Gackt."

Erst starrten alle recht dümmlich auf die beiden, dann endlich begriff Yu~ki das Spiel.

"Hallo Gackt, schön dich zu treffen.", er schüttelte grinsend dem Sänger die Hand.

Kami folgte, nur Közi blieb wie angewurzelt stehen.

Mana sah ihn auffordernd an.

"Na los, begrüß ihn doch mal, Közi.", sagte Kami.

Közi ging sehr langsam auf das Paar zu und drückte Gackts Hand.

Etwas zu fest.
 

"Tut es weh, die beiden zu sehen?"

Közi wand sich um und sah in Yukis lächelndes Gesicht.

"Ja ... Es tut verdammt weh."

"Weißt du ..."

Yuki setzte sich neben ihn und betrachtete das Pärchen, dass gerade auf der Tanzfläche tanzte.

"... ich glaube es war das Beste."

"Meinst du?"

"Sicher. Siehst du, wie glücklich die beiden sind?"

Közi nickte widerwillig.

"Aber ich bin es nicht."

"Ich weiß. Aber was hätte das gebracht, wenn sich Mana von Gackt ferngehalten hätte, wo es doch der erste war, den er seit langem geliebt hatte? Tut mir Leid, wenn das jetzt hart klingt, aber mit euch beiden wäre eh nichts mehr geworden."

Der Gitarrist seufzte.

"Du hast Recht, Yuki-Chan. Ich habe auch nicht immer im Interessen Gackts gehandelt. Ich habe sehr auf meine Gefühle geachtet. Dass sie nicht verletzt werden."

"Das konntest du nicht verhindern. Und jetzt ist das schlimmste vorbei. Du kannst dich nun von Mana lösen, weil du nun keine Hoffnung mehr hast."

Er legte seinem Freund den Arm um die Hüfte.

"Und du hast ihn ja immer noch als Freund. Und uns! Kami, Gackt, Mana, ich - wir sind doch immer noch für dich da!"

"So ist es!", meinte eine fröhliche Stimme von hinten.

Kami lies sich neben Közi nieder und legte ihm die Hand auf die Schulter.

Dieser musste lächeln. Es bedeutete ihm viel, dass die beiden nun neben ihm saßen.

"Danke Kami-Chan. Danke Yuki-Chan."

Und sie sahen zu, wie Mana Gackt den Schneewalzer beibrachte..................



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Gackt
2006-07-03T13:22:51+00:00 03.07.2006 15:22
wie waii xD
ich finde die beiden bilden eifach das perfekte paar ^.^
aber közi tut mir echt unheimlich leid!
Der soll doch auch glücklich werden ;_;
Von:  Gackt
2006-07-03T13:11:27+00:00 03.07.2006 15:11
hi
^.^
argh wie geil!
*vor freude hüpf*
gefällt mir sehr sehr gut!
=^.^=
ich lese jetzt auch mal das zweite kapi xD
Von: abgemeldet
2006-02-02T17:08:00+00:00 02.02.2006 18:08
Hach irgendwie ein bissel traurig das mit Közi und so........ aber andererseits mit Mana und Gackt voll niedlich!!
Deine FF konnt man gut lesen, hat mir gut gefallen!!!
^.~


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