Zum Inhalt der Seite

Du, ich, der Mond und das Meer

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Einfach nach Gefühl

Als Mia am nächsten Morgen aufwachte, weil die Sonne ungewöhnlich hell und warm in ihr Zimmer schien, fühlte sie sich sehr seltsam. Sie konnte es sich erst überhaupt nicht erklären, aber aus irgendeinem Grund hätte sie vor Freude ihren Schrank umarmen können. Doch obwohl sie nicht wüsste, am vergangenen Abend irgendetwas getrunken zu haben, hatte sie sämtliche Erinnerung daran verloren. Was war nur passiert? Es war mit Sicherheit nicht unangenehm gewesen. Aber so sehr sie sich auch anstrengte, es wollte ihr einfach nicht wieder einfallen. ,Was ist bloß los mit mir? Warum kann ich mich nicht erinnern? So alt bin ich doch noch gar nicht...' ging es ihr durch den Kopf. Im Endeffekt entschloss sie sich, erstmal nach unten zum Frühstück zu gehen. Vielleicht würde es ihr ja im Laufe des Tages wieder einfallen.
 

"Mensch Junge, was ist denn in dich gefahren?" Jeff war mehr als verwundert, als er Sanji am Morgen in der Küche begegnete. Er saß verträumt auf einem Stuhl und starrte Löcher in die Luft. Zum Glück waren noch keine Gäste da, sonst hätte Jeff ihm schon längst Beine gemacht. Aber nichtsdestotrotz wollte er gerne wissen, was mit ihm los war. "Hey, Sanji! Ich rede mit dir! Warum sitzt du hier faul herum?" Der Angesprochene hörte ihm allerdings kaum zu. Erst als Jeff seine Hand auf seine Stirn legte, um zu prüfen, ob er vielleicht Fieber hatte, wandte er sich ihm zu. "Was machst du denn da, alter Knacker?" "Ich mache mir Sorgen um dich. Du bist sicherlich krank." "Hä? Wie kommst du denn darauf?" "Du rauchst nicht! Das letzte Mal, als du um diese Tageszeit keine Zigarette mehr im Mund hattest, muss mindestens acht Jahre her sein!" "Oh! Stimmt ja! Das hatte ich völlig vergessen." grinste Sanji. "Wie bitte? Du hast es vergessen? Aber das kann doch gar nicht sein! Du machst das doch schon automatisch. Bist du sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?" "Eigentlich schon... Naja, vielleicht nicht so ganz..." Immerhin hatte er gestern das Mädchen geküsst, mit dem er sich tagelang gestritten hatte. "Wie darf ich das denn verstehen?" "Wie soll ich sagen? Es ging mir noch nie besser, aber es ist eben anders als sonst." Für seine Begriffe war das Gespräch jetzt beendet. Er seufzte zufrieden und blickte erneut in Richtung Decke, während er sich an den gestrigen Abend erinnerte. Dieser Kuss... Wie gerne würde er einfach die Zeit zurückdrehen... Obwohl es ja eigentlich nur noch besser werden konnte. Jeff wollte es schon fast aufgeben und sich fest vornehmen, sich nie wieder für Probleme von Teenagern zu interessieren, als plötzlich Mia den Raum betrat und Sanjis Verhalten sich völlig veränderte. Er verfolgte gespannt und milde lächelnd jede ihrer Bewegungen und konnte einfach nicht mehr den Blick von ihr abwenden. Langsam schien Jeff zu begreifen, was in ihm vorging. "Wusste ich es doch!" sagte er leise und verließ den Raum, um die beiden ungestört zu lassen. Mia sah ihm etwas verwundert hinterher. ,Was hat der denn?' fragte sie sich. Sanji war mittlerweile aufgestanden und näherte sich ihr bis auf ein paar Schritte. "Na, hast du gut geschlafen?" fragte er gut gelaunt. "Ja, einfach wunderbar. Ich hoffe, du auch?" "Aber sicher. Auch wenn ich gestern Abend noch eine ganze Weile wach gelegen habe. Ich war irgendwie in viel zu guter Stimmung um einzuschlafen." Mia spürte plötzlich eine starke Empfindung. Was war gestern Abend gewesen? Etwas in ihr sagte ihr, dass Sanji eine überaus wichtige Rolle dabei spielte. Aber was war geschehen? "Und? Wollen wir gleich anfangen oder möchtest du erstmal was essen?" "Wie bitte? Womit denn anfangen?" Sanji machte große Augen. "Weißt du nicht mehr? Ich habe doch versprochen, dass ich dir zeige, wie man eine Käse-Lauch-Suppe macht." Mias Gesicht hellte sich auf. "Ehrlich? Das ist ja toll! Aber ich würde vorher wirklich gerne noch ein bisschen frühstücken." "Alles klar! Was darf es denn sein? Brötchen? Toast? Oder ein wenig Rührei mit Schinken vielleicht?" "Ähm... Ich glaube, ich hätte gern eine Scheibe Toast mit Marmelade." "Kommt sofort!"
 

Nachdem Mia auch das letzte Stück von ihrem von Sanji mit Liebe gemachten Toast heruntergeschluckt hatte und der Smutje schoneinmal sämtliche Zutaten und Gerätschaften herausgekramt hatte, machten sie sich ans Werk, oder sie versuchten es zumindest. Mia stand ein wenig unbeholfen vor den ganzen Töpfen, Pfannen und Lebensmitteln. "Ähm... und jetzt?" "Also zuallererst setzten wir mal einen Topf mit Wasser auf. Wie viel Suppe möchtest du denn eigentlich?" "Was? Keine Ahnung, ein paar Teller vielleicht..." "In Ordnung, dann nehmen wir mal... diesen hier." Ohne große Überlegung nahm er sich einen von den Töpfen, der nicht zu groß und nicht zu klein war und füllte ihn etwa zu zwei Dritteln mit Wasser, bevor er ihn auf eine der Herdplatten setzte und den Herd anstellte. "Während das Wasser anfängt zu kochen, kümmern wir uns schonmal um das Gemüse." "Ok. Was soll ich machen?" "Du nimmst am besten den Lauch und ich schneide die Zwiebeln und den Knoblauch, ich will ja nicht, dass sie in deinen hübschen Augen brennen." "Aja." Während Sanji in Windeseile die Zwiebeln in kleine Würfel hackte, nahm sich Mia vorsichtig ein Messer und suchte sich eine Lauchstange aus. "Wie soll ich sie denn schneiden?" fragte sie unsicher. "Einfach das Ende abknicken und den Rest dann in dünne, gleichmäßige Scheiben schneiden." "Gut." Sorgfältig machte sie sich daran, eine Scheibe nach der anderen von der Lauchstange abzuschneiden, bis sie nach geraumer Weile einen kleinen Haufen exakt gleich aussehender dünner Lauchscheibchen hatte. Sie wollte sich gerade der nächsten Stange zuwenden, als sie plötzlich seine Stimme ganz nah hinter sich hörte. "Soll ich dir helfen?" Sanji war schon lange mit Zwiebeln und Knoblauch fertig und hatte ihr bereits eine Weile zugesehen. "Wieso? Mache ich es denn falsch?" "Naja, nicht wirklich, aber du bist viel zu verkrampft. Du musst es nicht so genau machen. Kochen ist keine Wissenschaft, weißt du. Man macht es einfach... nach Gefühl. Ich zeig es dir mal." Er stellte sich ganz dicht an sie heran, legte seine Arme um sie herum und nahm ihre Hände behutsam in seine. Mias Herz schien sich plötzlich in ihrem Kehlkopf zu befinden. Es klopfte so stark, dass sie ernsthaft fürchtete, dass es gleich zerspringen würde. Seine Berührung rief eine Vielzahl von Bildern in ihrem Kopf hervor, die sie nun deutlich vor sich sah: sie stand mit Sanji auf dem Balkon und nahm seine Hand... sie saßen zusammen auf dem Dach des Baratie und beobachteten die Sterne... er legte ihr vorsichtig sein Jackett über... sie lehnte sich müde an seine Schulter... gegen Mitternacht waren sie wieder auf dem Weg nach unten... sie rutschte auf dem Geländer aus und landete genau in seinen Armen... beide sahen sich tief in die Augen und dann küssten sie sich leidenschaftlich. Mia wurde ziemlich heiß. Unsicher versuchte sie, sich ein wenig umzudrehen um Sanjis Gesicht zu sehen. Dieser nutzte die Gelegenheit, um ihr leise ein paar Worte ins Ohr zu hauchen, was sie erzittern ließ: "Bleib einfach ganz locker, ich mach das schon." Mia versuchte angestrengt, sich nicht zu bewegen und gleichzeitig total unverkrampft zu sein. Sanft hielt er ihre Hand fest, in der sich noch immer das Messer befand und zerhackte damit mit Leichtigkeit die Lauchstange, die seine und ihre linke Hand umschlossen hielten. Innerhalb von Sekunden waren nur noch Scheiben von der Stange übrig und genauso schnell ging es auch mit den restlichen Stücken. Mia konnte ihre Überraschung kaum verbergen. "Das ist ja wie Zauberei! Wie machst du das nur?" "Ach, das ist nur ein wenig Übung." meinte er bescheiden. "Wenn du es oft genug machst, kriegst du das auch hin, da bin ich mir sicher. Übrigens..." Er ließ ihre Hände wieder los und strich mit seinen Fingern einmal langsam ihre Arme hinauf. "Deine Haare duften wunderschön." Mia lief puterrot an und entwand sich seinem Griff. "Was kommt denn als nächstes?" fragte sie verlegen. "Sehen wir mal." Sanji prüfte, ob das Wasser schon heiß genug war, um den Käse darin aufzulösen. Da dem so war, gab er erst ein paar Würfel für Fleischbrühe dazu und nahm sich dann den Schmelzkäse. "Das Wichtigste ist, dass du wirklich den besten Käse nimmst, den du auftreiben kannst. Der ist nämlich hauptsächlich für den Geschmack und die Konsistenz der Suppe verantwortlich. Sieh her, du nimmst einfach immer ein nicht zu großes Stück Käse und gibst es langsam dazu, bis es sich aufgelöst hat. Alle paar Minuten kannst du dann das Ganze auch mal umrühren. Ich brate derweil das Hackfleisch und die Zwiebeln an." "Alles klar." Entschlossen es dieses Mal genau so zu machen, wie er es machen würde, griff Mia zu dem goldgelben Schmelzkäse und tat immer wieder kleine Teile davon in die Suppe. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie Sanji, der ein Pfund Hackfleisch nahm, es in lauter kleine Stückchen teilte und dann neben den Zwiebeln und dem Knoblauch auf einer großen Pfanne briet. Nach einer Weile begann es in der ganzen Küche lecker nach Käse und braungebranntem Fleisch zu riechen. Jeder der vorbeikam, hielt für einige Zeit inne um den verführerischen Duft einzuatmen, bis er wieder an die Arbeit musste. Als Sanji fertig war, besah er sich die Suppe, in die Mia bereits den ganzen Käse eingerührt hatte und zusammen gaben sie die restlichen Zutaten dazu. Nachdem alles dann noch eine halbe Stunde vor sich hingekocht hatte, goss Sanji noch etwas Sahne hinein und schmeckte das Ganze mit ein paar Gewürzen ab. Den letzten Schliff bildeten schließlich ein paar Halme Schnittlauch, dann war die Suppe endlich fertig. Sanji tauchte einen Löffel hinein und ließ Mia zuerst probieren. "Was meinst du? Ist sie gut geworden?" Mia war mehr als begeistert. "Köstlich! Ich möchte nie wieder was anderes essen!" "Das hört sich ja wirklich gut an." lächelte Sanji. "Und? Meinst du, dass du sowas jetzt auch allein hinbekommst?" "Naja, vielleicht... Aber wenn nicht, dann hilfst du mir doch wieder oder?" fragte sie liebenswürdig. "Natürlich, wann immer du willst." "Du bist wirklich ein Schatz!"
 

Für die nächsten paar Stunden waren sie erstmal damit beschäftigt, einen Großteil ihrer Suppe zunichte zu machen. Sie suchten sich ein ungestörtes Plätzchen auf der Veranda und schoben sich meist gegenseitig den Löffel in den Mund, das machte einfach mehr Spaß. Sanji war gerade der Ansicht, ein wenig Suppe von ihren Lippen lecken zu müssen, als der Boden unter ihnen plötzlich erbebte. "Was war das?" wollte Sanji geschockt wissen und sprang auf. "Ich glaube, es kam von der anderen Seite." Wie ein Blitz war Sanji auch schon drinnen verschwunden und auf dem Weg zur Vorderseite des Baratie. Mia folgte ihm so schnell sie es vermochte. Dort angekommen dauerte es nicht lange, bis sie begriffen, was geschehen war. Das Baratie wurde von einer feindlichen Piratenbande überfallen. Es waren mindestens 30 Stück, alle hielten sie krumme Säbel oder Pistolen in den Händen. Die Köche des Baratie hatten bereits Alarm geschlagen und waren alle draußen versammelt, bewaffnet mit Messern, Gabeln, Bratpfannen und allem, was die Küche so hergab. Auch Jeff war unter ihnen. "Was wollt ihr hier?" fragte er in scharfem Ton. "Hier gibt es nichts zu holen für euch. Wenn ihr was zu Essen wollt, könnt ihr es bekommen, aber dann verschwindet wieder." Als Antwort folgte nur höhnisches Gelächter. Schließlich trat einer von ihnen nach vorn. Er trug einen offenen langen weißen Pelzmantel, der ziemlich teuer zu sein schien und eine gestreifte Hose mit einem Gürtel, dessen Schnalle aus dem Abbild eines Totenkopfes bestand. Auf seiner nackten Brust prankte ebenfalls dieses Zeichen. Er hatte relativ langes silbergraues Haar, das leicht gewellt war. Man konnte ihn nicht wirklich als hässlich bezeichnen, aber unter seiner violetten Sonnenbrille war dennoch der bösartige Ausdruck seiner Augen gut zu erkennen. "Du irrst dich, Alter." sagte er an Jeff gewandt. "Ihr habt da schon etwas, das wir wollen." "Dass ich nicht lache!" antwortete der Chefkoch. "Wer seid ihr denn überhaupt?" "Wir..." Mit einer überflüssigen Handbewegung zeigte er auf sich und seine blutrünstigen Kameraden. "...sind die Piratenbande von Bellamy." Mia schlug entsetzt die Hände vor den Mund. Das konnte nur eines bedeuten: Sie waren wegen ihr hier! Wie konnte sie nur so dumm sein und nicht weiter über diese drei Typen nachdenken? Hatten sie nicht gesagt, dass auf Bellamy ein Kopfgeld von 55 Millionen Berry ausgesetzt wären? Natürlich würde er sie nicht einfach in Ruhe lassen! Sanji bemerkte ihre Reaktion und flüsterte ihr zu: "Das ist die Bande von diesen drei Dreckskerlen oder?" Mia nickte geistesabwesend. "Ich verstehe immer noch nicht, was ihr hier zu suchen habt." fuhr Jeff unbeirrt fort. "Wir suchen ein hübsches Mädchen für unseren Käpt'n. Und es heißt, dass sie sich auf diesem Kahn hier befindet. Mein Name ist übrigens Cirkies, ich bin Bellamys Vize und ich werde sie jetzt mitnehmen. Los, rückt sie raus! Wo ist sie?" Langsam dämmerte es Jeff, warum diese Typen hier waren. Mia! Allerdings hatte er keine Ahnung, woher sie von ihr wussten. "Ich weiß nicht, von wem ihr redet. Hier gibt es keine Mädchen, nur Köche. Also haut gefälligst wieder ab!" Er hoffte inständig, dass Mia jetzt nicht irgendwo hinter ihm stand, doch leider wurde ihm dieser Wunsch nicht erfüllt. "Da, Cirkies, das ist sie!" rief einer von den Typen, denen Mia und Sanji schonmal begegnet waren. Es war der Kerl mit dem Kopftuch. "Und der da..." Er deutete auf Sanji. "...hat uns zusammengeschlagen." "Soso, es gibt hier also keine Mädchen... Da sehe ich aber etwas anderes." antwortete Cirkies und leckte sich über die Lippen. Er ignorierte Jeff und ging schnurstracks auf Sanji zu, der sich schützend vor Mia gestellt hatte. Diese zitterte am ganzen Leib. Das war allein ihre Schuld! Wenn nun Jeff oder einem seiner Freunde etwas zustoßen würde, wäre es nur ihretwegen. Was sollte sie tun? Vielleicht wäre es am besten, wenn sie einfach mitgehen würde. Dann würden wenigstens die anderen verschont bleiben. Unsicher machte sie einen Schritt nach vorne, aber Sanji hielt sie zurück. "Mach jetzt keine Dummheiten!" flüsterte er ihr zu. "Wir machen diese Kerle schon fertig." Er nahm beruhigend ihre Hand, drückte sie fest und trat dann Cirkies mutig entgegen. "Ihr Schweine kriegt sie auf keinen Fall! Verschwindet hier oder es gibt richtig Ärger!" knurrte er bedrohlich. Doch Cirkies konnte er damit nicht besonders beeindrucken. "Wir werden ja sehen." sagte er leicht belustigt und zog eine Pistole aus der Tasche. "Jetzt hör mir mal zu, Kleiner. Wenn mein Boss sagt, dass ich ihm ein Mädchen beschaffen soll, dann beschaffe ich ihm ein Mädchen. Und davon werden du und deine Truppe von Kartoffelschälern mich nicht abhalten." "Achja?" Sanji krempelte sich die Ärmel hoch und stürmte wütend auf den Typen zu, um ihm einen kräftigen Tritt zu verpassen. Doch dieser wich mit Leichtigkeit aus und grinste. "Du hast echt nichts drauf, Kleiner. Es wäre wirklich besser für dich, wenn du uns aus dem Weg gehst. Ansonsten muss ich dich leider umlegen." "Vergiss es!" Weiterhin versuchte der Blonde, Bellamys Vize mit seinen Beinen zu treffen. Aber diesem gelang es immer wieder, an der Seite vorbeizuschlüpfen ohne getroffen zu werden. Nach einer Weile gähnte er hochmütig. "Du langweilst mich langsam. Los, Jungs! Schnappt euch das Mädchen!" "Nur über meine Leiche!" rief Sanji und schlug einen nach dem anderen von den Piraten zu Boden. Er hatte schon etwa zehn von ihnen im Alleingang erledigt, als es Cirkies langsam zu blöd wurde. "Du willst sterben? Das kannst du gerne haben!" Er erhob seine Pistole und richtete sie auf Sanji, der sich jedoch nicht davon stören ließ. Er war weit genug von ihm entfernt und bereit auszuweichen, sobald er einen Schuss abfeuerte. Aber plötzlich bewegte sich Cirkies' Hand zur Seite, bis der Lauf der Pistole auf Mia zeigte, die noch immer schockiert und unbeweglich dastand. Er grinste nocheinmal siegesgewiss und drückte ab. "NEIN!" Mit wenigen Schritten war Sanji bei Mia angelangt und hatte sich genau vor die Kugel geworfen. Sie traf ihn etwa in Hüfthöhe in die Seite. Er schrie nocheinmal auf und brach keuchend zusammen. "Sanji!" rief Mia bestürzt aus. Sofort kniete sie neben ihm auf dem Boden. "Du Idiot! Warum hast du das nur getan?!" Durch seine schwarze Jacke sickerte langsam das Blut und tropfte auf den Boden. Sanji sah röchelnd zu ihr auf. Er konnte nicht sprechen. "Sanji! Nein! Tu mir das nicht an!" Sie hob seinen Kopf vorsichtig etwas an und strich ihm über die Stirn. Nicht wenige brennende Tränen liefen an ihrem Gesicht hinunter und landeten auf seinem Jackett. Aber plötzlich packte sie jemand von hinten am Arm und zerrte sie in die Höhe. "So, Kleine. Keine Mätzchen mehr! Du kommst jetzt mit zu Bellamy!" Mit Grauen musste Mia feststellen, dass auch Jeff und die anderen Köche leblos am Boden lagen. "Du Schwein! Was hast du mit ihnen gemacht?" schrie sie Cirkies an und versuchte sich zu befreien. "Keine Sorge. Sie sind nur betäubt. Aber wenn du dich weiter so sträubst, überlege ich es mir anders. Dann werden sie alle sterben. Also, kommst du jetzt freiwillig mit oder was?" Wimmernd wandte Mia sich wieder Sanji zu, der noch immer stark blutete und mit zusammengekniffenen Augen irgendetwas murmelte. "Tja, der macht es nicht mehr lange. Du kannst nichts mehr für ihn tun." Mias Augen weiteten sich. Sie begann unkontrolliert auf Cirkies einzuschlagen, bis es diesem schließlich zu bunt wurde. "Das nervt ja tierisch." sprach er wütend aus und zog ein weißes Tuch aus seiner Tasche, das er ihr auf Mund und Nase drückte. Mias Bewegungen erschlafften. Sie fühlte sich plötzlich völlig müde und kraftlos. Noch einmal fiel ihr Blick auf Sanji, den Mann, den sie vor nicht einmal 24 Stunden noch leidenschaftlich geküsst hatte und der nun halbtot am Boden lag. Dann wurde alles schwarz um sie herum... "Na endlich ist Ruhe!" gab Cirkies zufrieden von sich und lud sie sich auf die Arme. Langsam rappelte sich seine Bande wieder vom Boden auf und folgte ihm auf ihr Schiff. "Los Männer! Käpt'n Bellamy wird sehr zufrieden mit uns sein. Zu Hause gibt es erstmal fässerweise Rum!" Seine Worte wurden von Jubelrufen begleitet. Dann hissten einige von ihnen die Segel, das Schiff entfernte sich vom Baratie und wurde immer kleiner, bis es schließlich am Horizont verschwand. "Verdammt nochmal!" stöhnte Jeff und erhob sich langsam. "Ihre Mutter wird mich umbringen!" Plötzlich erinnerte er sich wieder an Sanji, der von dem Dreckskerl angeschossen worden war. Dieses miese Schwein! Er hatte genau gewusst, dass Sanji dazwischen gehen würde. Nur deshalb hatte er auf Mia geschossen, das war Jeff klar. So schnell er es vermochte, humpelte er in Sanjis Richtung, bis er direkt über ihm stand. "Oh mein Gott!" kam es aus seinem Mund. Ausdruckslos sank er neben ihm zu Boden.
 

Irgendwie gefällt mir dieses Kapitel nicht so. Besonders der Anfang... Wusstet ihr schon, dass ich auch überhaupt nicht kochen kann? Also wenn mit dem Rezept irgendwas nicht stimmt, verzeiht mir bitte^^° Allerdings würde ich es auch gerne mal lernen. Nur leider habe ich keinen süßen Sanji, der es mir beibringt! *heul*

Auf das nächste Kapitel müsst ihr leider etwas länger warten. Ich bin nämlich ab Sonntag für eine Woche in Holland und da kann ich unglücklicherweise nicht schreiben *schnief*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-05-27T17:59:04+00:00 27.05.2005 19:59
;______;
Oje... arme Mia!! Na aber Sanji & Co werden sie ja bald retten, ne?

Armer Sanji ;( Aber ich weiß ja, dass sie ihn retten werden!! Das würdest du ja nicht zu lassen, ne?
Von:  BluejayPrime
2005-04-17T08:58:08+00:00 17.04.2005 10:58
Huhuhu! *heul* Der arme Sanji! Aber deine FF ist wirklich super, echt! Ich hoffe, du bekommst noch viel mehr Kommis dazu, denn deine FF verdient es! Ich kann auch so 'ne Suppe kochen! Dein Rezept ist richtig, ich glaube, das funktioniert wirklich so, bin mir aber nicht sicher... egal, es klang wirklich superlecker... Ich hoffe, wenn du zurück bist, schreibst du bald weiter! Ich freu mich schon!
Von:  Trowa
2005-04-10T15:42:19+00:00 10.04.2005 17:42
AAAAAAAAHHHHHHH!!!!!
Is Sanji tot? Hoffentlich nich!
So ne ähnliche Suppe kocht meine Mutter auch! Super lecker!
Warum bin eigentlich der Einzige der Kommis schreibt?*sich wunder*
Ich hoffe du schreibst trozdem weiter! Die Story is klasse!


Zurück