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Herz aus Glas

meine erste Songfic
von

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wie du immer warst,

~Seto~
 

Und schon wieder halte ich mich in Deiner Wohnung auf, das wird jetzt schon fast zur Angewohnheit. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich folge Dir in Dein Zimmer, wahrscheinlich befürchte ich tatsächlich, dass Du Dir das Bein brichst, wenn Du ins Bett steigst. Ach, ist doch egal, Dich kann man doch einfach nicht aus den Augen lassen!

Ich hab' schon oft darauf gehofft

dass ich dir noch mal begegne

eines Tages.
 

Deine Schwester schüttelt bedrückt den Kopf. "Was mach ich nur mit Dir, großer Bruder?" "Bring mir einen Tee, Schwesterherz! Und vielleicht irgendwas zum Knabbern, ich hab nen Mordshunger!", sagst Du und lächelst leicht, sie nickt und verlässt mit einem Seufzen Dein Zimmer. Du schaust mich an und fragst: "Willst Du etwa die ganze Zeit auf mich aufpassen?"

Wir seh'n uns beide an und schweigen viel zu lang
 

Hm, vielleicht? "Muss ich das denn?" Du schüttelst den Kopf. "Beantwortest Du eigentlich gerne meine Fragen mit Gegenfragen?" Ich grinse leicht. "Würde es Dich stören?" Du schlägst Dir die Hand vor die Stirn und murmelst: "Du machst mich krank!" Ach, tu ich das? Interessant!

ja

ist es denn ein wunder

dass keiner von uns zwei was sagen kann?
 

Ich ziehe spöttisch meine Augenbraue hoch. "Wie nennt sich denn die Krankheit, die ich verursache?", frage ich Dich und Du schaust mich verwirrt an. "Woher soll ich das denn wissen, wenn ich das wüsste, würde ich mich dagegen impfen lassen!" Du wirfst Deinen Kopf in den Nacken und lachst schallend.

Du trägst dein Haar noch wie es war
 

~Joey~
 

Oh man, das war ja echt ein wunderbarer Einfall! Eine Impfung gegen die Krankheit Seto Kaiba! Einfach genial! "Was ist daran bitte jetzt so witzig?", fragst Du mich und ich kann mich kaum beherrschen, ich kann einfach nicht aufhören zu lachen. Du verschränkst die Arme, lehnst Dich an die Wand neben der Tür und schüttelst den Kopf. Du siehst irritiert aus.

du wirst immer noch verlegen

so wie früher.
 

Ah verdammt, mir tut der Bauch weh vom Lachen. Shit! Ich wisch mir die Lachtränen aus dem Gesicht und lass mich rücklings aufs Bett fallen, es ist mir scheiß egal, dass Du noch immer in meinem Zimmer stehst. "Seto, ich bin froh, dass Du hier bist. Wirklich! Ich hab schon lange nicht mehr so viel gelacht. Ich glaub, ich hab damit aufgehört, als Du nach New York geflogen bist!"

Damals fing es an

ich denk' wie du daran
 

Ich weiß nicht, warum ich Dir das jetzt sage, ich weiß nur, dass es die Wahrheit ist. Mit Dir ist auch mein Lachen verschwunden und nun ist es wieder da, genau wie Du! Und diesmal gehe ich mit Dir, ich werde Dir folgen, wohin Du auch gehst. Ich bin eben manchmal ein braves Hündchen, auch wenn mich daran erst gewöhnen muss.

ja

ist es denn ein Wunder

dass keiner von uns zwei sich wehren kann?
 

~Seto~
 

Ich glaub, mir wird schwindlig. Das hast Du doch jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Ich kann es einfach nicht glauben! Du hast aufgehört zu lachen, nur weil ich fort gegangen bin? Das glaub ich Dir nicht! "Meinst Du das wirklich so? Ist das Dein Ernst?" Du erhebst Dich in eine aufrechte Position und nickst. "Frag meine Schwester, wenn Du mir nicht glaubst, oder frag Yugi, oder Tea, oder Tristan, oder wen auch immer!" Ich versteh das nicht!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Ich versteh es nicht! "Warum?", frage ich und gehe langsam auf Dich zu. "Warum? Hm, ich weiß nicht. Mir war einfach nicht mehr zum Lachen zumute, wahrscheinlich hat es deshalb auch nicht mit Mai funktioniert, sie wollte mich ständig zum Lachen bringen, aber ich wollte einfach nicht." Ich versteh Dich einfach nicht!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Ich bleibe am Fußende Deines Bettes stehen und starr Dich an, ich weiß nicht was ich sagen soll. Du hörst auf zu lachen, weil ich nicht da bin und fängst erst wieder in meiner Gegenwart damit an? Seit wann sind Deine Gefühlsregungen von mir abhängig? Das war doch früher auch nicht so, oder?

Ich erkenn' dich

wie du immer warst
 

~Joey~
 

Was ist? Überrascht Dich mein Geständnis so sehr? Ich zucke mit den Schultern. "Ist wirklich nicht so schlimm, so hatte ich wenigstens genug Zeit, um über den Ernst des Lebens nachzudenken. Wie Du sehen kannst, hab ich mein Leben einigermaßen auf die Reihe gekriegt, auch ohne Deine Anwesenheit!" Und trotzdem hab ich Dich vermisst!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Jeden verdammten Tag! Immer hab ich gehofft, dass Du zurückkommst, oder wenigstens schreibst, oder anrufst. Ich hab umsonst gehofft, all die Jahre, doch nun bist Du hier. Hier in meinem Zimmer und starrst mich an. An Deinem Gesicht kann ich nicht erkennen, wie Du Dich fühlst, oder was Du grade denkst. Du siehst aus, wie eine Statue!

Du bist so kühl
 

Ich leg mich wieder hin, meine Schulter brennt ein wenig. Wo bleibt Dein Privatarzt? Es klopft, ist er etwa schon da? Ich höre, wie Du zu Tür gehst und sie öffnest. "Ah, Herr Imori, schön, dass Sie so schnell kommen konnten!" "Guten Tag, Herr Kaiba, wo ist denn mein Patient?" "Auf dem Bett, er scheint ziemliche Schmerzen in der rechten Schulter zu haben, ich hab sie zwar wieder eingerenkt, aber es wäre besser, wenn Sie sich das mal ansehen könnten." Du hörst Dich an, wie ein Geschäftsmann!

doch ich fühl' deine Zärtlichkeit und Wärme

so wie früher.
 

~Seto~
 

Diese Ablenkung kommt mir grade sehr gelegen. "Gut, dann dürfte ich Sie bitten erstmal das Zimmer zu verlassen, ich werde Sie dann später über den Zustand ihres Freundes informieren." Ich nicke kurz und will das Zimmer verlassen, aber ich höre Deine Stimme. "Bleib bitte, ich möchte, dass Du bleibst!"

Ich hätte nie gedacht

wie hilflos mich das macht
 

Ich dreh mich zu Dir um, Du schaust mich bittend an und ich werfe einen Blick zu meinem Privatarzt. "Ich hab sicher nichts dagegen und wenn der Patient es so wünscht, kann ich nichts dagegen tun." Gut, ich bleibe. Weil es Dein Wunsch ist. Weil Du mich darum gebeten hast. Und weil ich sowieso bleiben wollte! Hab ich nicht immer getan, was ich wollte?

ja

ist es denn ein Wunder

dass keiner von uns zwei vergessen kann?
 

Ich lehne mich wieder an die Wand neben der Tür und verschränke die Arme, Du erhebst Dich und ziehst Dir das Hemd aus. Deine Schulter sieht ein wenig blau aus und ist wahrscheinlich auch angeschwollen, kein Wunder, dass Du Schmerzen hast. Mein Privatarzt untersucht Dich gründlich und kramt dann eine Salbe aus seinem Arztkoffer. Ich hab ein wenig Mitleid mit Dir!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

~Joey~
 

Dein Arzt reicht mir die Salbe. "Einmal täglich damit einreiben, dann sollte die Schwellung zurückgehen, die blauen Flecken werden allerdings noch eine Weile zu sehen sein, sie werden sich grün und gelb verfärben und dann verschwinden. Sie sollten sich in den nächsten 3 Wochen nicht überanstrengen, keine schwere Lasten heben und die Schulter nicht zu sehr bewegen." Oh, das wird Dir sicher nicht gefallen!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Wie soll ich in Deiner Firma anfangen, wenn ich mich die nächsten 3 Wochen schonen soll? In der Kaiba Corp. arbeiten und sich gleichzeitig nicht überanstrengen, geht doch gar nicht! Du bist dafür doch das beste Beispiel! Ah verdammt, was mach ich denn jetzt? Der Arzt verabschiedet sich von mir und verlässt mit Dir im Schlepptau mein Zimmer. Mir ist plötzlich kalt!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Ich zieh mir meinen blauen Baumwollpyjama an, ich weiß zwar nicht, ob ich jetzt noch schlafen kann, aber versuchen werde ich es auf jeden Fall. Es klopft wieder an meiner Tür. "Herein!", sage ich und Du steckst den Kopf durch die Tür. "Leihst Du mir heute noch mal Dein Gästezimmer?" Ich bin über Deine Bitte ziemlich erstaunt.

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Aber warum eigentlich nicht? "Sicher! Mein Haus ist Dein Haus, oder so ähnlich." Ich zucke mit den Schultern und grinse leicht. "Frühstück gibt's wieder um 9, ich hoffe, Du magst aufgewärmte Brötchen, frische krieg ich sonntags nämlich keine!" Du grinst mich an und nickst. "Soll mir Recht sein. Erhol Dich gut und wenn was ist, Du weißt ja, wo ich bin!" Du schließt die Tür und ich bin wieder allein, aber irgendwie auch wieder nicht, denn Du bist nicht weit weg. Werde ich jemals verstehen, was in Deinem Kopf vorgeht?



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