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Herz aus Glas

meine erste Songfic
von

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eines Tages.

~Seto~
 

Eine halbe Stunde ist vergangen, seit unserem allerletzten Duell und ich sitze wieder schweigend neben Dir auf der Couch. Ich weiß nicht, was ich zu Dir sagen soll, kann nicht mit Dir reden. Mein Bruder ist noch immer im Zimmer Deiner Schwester, ich höre Beide lachen, sie amüsieren sich anscheinend prächtig, was man von uns nicht behaupten kann. Ich hab Dich mehr als 3 Jahre lang nicht gesehen und weiß trotzdem nicht, worüber ich mit Dir reden soll.

Ich hab' schon oft darauf gehofft

dass ich dir noch mal begegne

eines Tages.
 

Ich kann mit Dir einfach keine vernünftige Konversation führen, Du bist schließlich keiner meiner Geschäftspartner und einer meiner Angestellten bist Du auch nicht. Du bist...ja was eigentlich? Ein Freund? Ein Bekannter? Ein Fremder? Yugi ist für mich wie ein Freund geworden, aber trifft dasselbe auch auf Dich zu? Brauche ich Dich als Freund?

Wir seh'n uns beide an und schweigen viel zu lang
 

Ich weiß die Antwort darauf nicht. Ich schau Dich von der Seite an, Du starrst die ganze Zeit nachdenklich vor Dich hin, bekommst Du überhaupt mit, was im Fernseher läuft? Du drehst den Kopf zu mir, hast wohl anscheinend meinen Blick gespürt. Du schaust mich an, siehst irgendwie traurig aus. "Hab ich was im Gesicht?", frage ich.

ja

ist es denn ein wunder

dass keiner von uns zwei was sagen kann?
 

Du bist für ein paar Sekunden sprachlos und ziehst dann wütend Deine Augenbrauen zusammen. "Kannst Du Dich eigentlich nicht einmal normal verhalten?", höre ich Dich fragen. "Was ist für Dich normal?", frage ich zurück, Du schüttelst nur den Kopf. "Vergiss es, Alter, hat keinen Zweck!", sagst Du und starrst wieder auf den Bildschirm. Was soll der Mist?

Du trägst dein Haar noch wie es war
 

Deine blonden Strähnen fallen Dir ins Gesicht, verdecken Deine Augen, kannst Du überhaupt was sehen? Ich will Dich ignorieren, wende den Blick von Dir ab, doch dann höre ich Dich seufzen und schau Dich wieder an. "Was ist Dein Problem?", frage ich, Du antwortest nicht. "Ich hab Dich was gefragt!", sage ich und Du schaust mich böse an. "Du willst es wirklich wissen?", fragst Du und lächelst gequält.

du wirst immer noch verlegen

so wie früher.
 

Ich nicke kurz. "Ich höre!", sage ich und Du schließt kurz die Augen. "Mein Problem bis Du, Seto!" sagst Du. "Du bist einfach zu steif, zu unpersönlich, zu geschäftsmäßig, einfach zu unmenschlich, das ist mein Problem!" "Ist das Alles?", frage ich kühl und Du schüttelst den Kopf. "Nein, noch lange nicht, Deine arrogante Art raubt mir den letzten Nerv, Deine abweisende Haltung mir gegenüber passt mir einfach nicht! Ab und zu scheinst Du ja ein netter Kerl zu sein, aber das ist leider nur von kurzer Dauer! Warst Du schon immer so?", fragst Du.

Damals fing es an

ich denk' wie du daran
 

~Joey~
 

Du zögerst ein paar Sekunden und fragst dann: "Was erwartest Du von mir?" Ich schüttle den Kopf. "Ich erwarte gar nichts von Dir, ich will nur mit Dir reden, mehr nicht!", sage ich und Du ziehst spöttisch Deine Augenbrauen hoch. "Wir reden doch gerade." Ich fass mir an die Stirn, Du machst mich rasend! "Ich meine ein richtiges Gespräch, ein Gespräch unter Freunden, so als würde ich mit Yugi, Tea oder Tristan reden!", sage ich und Deine Mundwinkel zucken ein wenig. "Bin ich denn ein Freund für Dich?", fragst Du mich.

ja

ist es denn ein Wunder

dass keiner von uns zwei sich wehren kann?
 

Ich brauch nicht lange überlegen und frage: "Wäre das ein Problem für Dich?" Du schweigst und lehnst Dich zurück. Brauchst Du noch immer keine Freunde? Ich schüttle den Kopf. "Immer noch derselbe Sturkopf wie früher!", sage ich, schaue zum Fernseher und zappe mit der Fernbedienung durch die Kanäle. Ich bin es leid, mit Dir über Freundschaft zu diskutieren, Du schnallst es einfach nicht!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Selbst Yugi und der Pharao konnten Dich, nach eurem Duell auf dem Duell Tower, nicht dazu bringen, uns als Deine Freunde zu akzeptieren. Wir waren später, kurz vor eurer Abreise, auch nur so was Ähnliches wie Freunde, es war fast wie Hassfreundschaft, anders kann ich das nicht beschreiben, jedenfalls von Deinem Standpunkt aus betrachtet.

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Yugi und ich betrachten Dich als Freund, was die Anderen von Dir halten, kann ich nicht sagen, ich habe sie nicht danach gefragt. Ich werfe einen Blick zu Dir, Du hast die Augen geschlossen. Mit verschränkten Armen, ein Bein über das Andere gelegt, sitzt Du da und ziehst die Stirn in Falten. Denkst Du über meine Worte nach?

Ich erkenn' dich

wie du immer warst
 

~Seto~
 

Mir fallen die Worte von Yugi ein, die er mir damals nach meinem verlorenen Duell gesagt hat. ,Meine Freunde geben mir Kraft, sie stehen immer hinter mir.' So in etwa waren seine Worte und nach dem was er mir gezeigt hat, zweifle ich nicht mehr an seinen Worten. Vielleicht wäre es nicht verkehrt, wenn ich auch ein paar Freunde hätte, die immer hinter mir stehen, mir den Rücken stärken, dann müsste ich Mokuba nicht ständig mit meinen Problemen belasten. Du würdest mir wahrscheinlich sofort Recht geben!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Ich weiß, dass Du mich beobachtest, ich spüre Deinen Blick auf mir. Du wartest auf eine Reaktion von mir, doch was soll ich tun? Was soll ich sagen? Es ist nicht einfach für mich! Ich habe mein Versprechen gegenüber Mokuba erfüllt, habe überall Themenparks eröffnet, in jeder größeren Stadt gibt es Duellmonsters Akademien, was bleibt jetzt noch übrig? Was habe ich nun für ein Ziel? Kannst Du mir das sagen?

Du bist so kühl
 

Ich höre, wie der Fernseher ausgeschaltet wird, doch es bleibt nicht lange still, denn schon höre ich Deine Stimme. "Du musst endlich lernen, Deine harte Schale abzulegen, auch wenn es nur kurz ist. Glaubst Du, es ist leicht für mich, mich mit Dir über dieses Thema zu unterhalten? Glaubst Du, mir fällt es leicht, Deine feindselige Art zu ertragen? Glaubst Du das wirklich?" Du klingst verbittert.

doch ich fühl' deine Zärtlichkeit und Wärme

so wie früher.
 

Ich öffne meine Augen, schau Dir ins Gesicht, Du wendest Dich ab und senkst den Kopf. "Ich hab wirklich keine Ahnung, warum ich mich immer noch um Deine Freundschaft bemühe. Eigentlich wollte ich nur Deinen Respekt, den habe ich bekommen, doch ich weiß nicht, ob mir das reicht!" Nun klingst Du ein wenig traurig.

Ich hätte nie gedacht

wie hilflos mich das macht
 

Was soll ich darauf antworten? "Ich erwarte nicht einmal eine Antwort von Dir, ich wollte Dir lediglich mitteilen, was ich denke, so wie ich das immer tue. Das ist Alles!", sagst Du und wechselst dann ganz unvermittelt das Thema. "Willst Du etwas trinken?" Du schaust mich abwartend an, ich nicke und sage: "Ein starker Kaffee wär mir Recht." Du erhebst Dich und verlässt ohne ein weiteres Wort das Wohnzimmer. Es ist so still!

ja

ist es denn ein Wunder

dass keiner von uns zwei vergessen kann?
 

~Joey~
 

Ich lehne mich neben der Wohnzimmertür an die Wand und seufze erleichtert auf, ich habe gesagt, was ich sagen wollte, so wie immer. Doch irgendwie fühle ich mich nicht besser. Ich gehe am Zimmer meiner Schwester vorbei und höre Mokuba lachen, er freut sich. Ob Du Dich auch so freuen kannst? Kannst Du genauso unbeschwert lachen, wie Dein Bruder? Ich weiß die Antwort nicht, denn immer wenn Du gelacht hast, klang es irgendwie verrückt, besessen, voller Hass und Verachtung!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Wie bringt man einen eiskalten Geschäftsmann zum Lachen? Gibt es für Geschäftsmänner eine Gebrauchsanweisung? Das ist wirklich eine verdammt blöde Frage, fällt mir denn keine bessere Frage ein? Ich begebe mich mit schnellen Schritten in die Küche, Du wartest ja auf Deinen Kaffee und Geschäftmänner wie Dich lässt man besser nicht warten. Du wirst schnell ungeduldig, weil Du es ja immer so eilig hast!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Dir kann es nie schnell genug gehen, Deine Angestellten haben sicher unter Deiner harten Führung zu leiden, aber ich kann nicht wirklich mitreden, ich bin ja keiner von ihnen. Ich bin nur ein Niemand! Ich schüttle den Kopf, an so was darf ich jetzt nicht denken, ich bin Joey Wheeler und kein Niemand! Ich muss positiv denken, so wie immer. Ich schmeiß die Kaffeemaschine an, stark hast Du gesagt, Okay, kein Problem, kannst Du haben. Dieser Kaffee haut Dich aus den Socken!

Oh

du weckst Gefühle

die ich nie vergaß
 

Eigentlich sollte ich aus dem Alter raus sein, in dem man Anderen kindische Streiche spielt, aber irgendwie kann ich mich heute nicht beherrschen. Die Gelegenheit ist einfach zu günstig, ich freu mich schon auf Dein Gesicht, wenn Du dieses überaus starken Kaffee trinkst. Ich grinse vergnügt und reibe mir die Hände. Das wird ein Spaß!

denn ich sehe in dein Herz aus Glas.
 

Der Kaffee ist fertig, ich hole eine große Tasse für Dich aus dem Schrank, ich werde garantiert nicht von diesem Kaffee trinken. Ich stelle die Kaffeekanne und die Tasse auf ein Tablett, hole aus dem Kühlschrank noch eine Coladose für mich und stelle sie dazu. Ein diebisches Grinsen huscht über mein Gesicht, bevor ich mich mit dem Tablett zurück zu Dir ins Wohnzimmer begebe. Heute werde ich Dich schocken! Wie wirst Du reagieren?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miko_Milano
2005-03-19T14:53:09+00:00 19.03.2005 15:53
Hey, das ist echt gut! O.O

Schreib schnell weiter, die FF ist echt super geschrieben!


matane
Miko Milano


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