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Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft

von

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Verändert

Gerade dachte sie, sie hätte seinen letzten Atemzug gehört, seinen letzten Herzschlag. vernommen, als plötzlich ein seltsames Zittern den Körper des Blonden, den sie in den Armen hielt, erschütterte.

Sein Herz tat einen Sprung und schlug dann unregelmäßig weiter.

Er war ein Kämpfer, das hatte sie schon immer gewusst.

Aber was immer es auch war, dass ihn am leben erhielt, es würde und konnte nicht lange anhalten.

So stark er auch war.

Zur selben Zeit fühlte sie, wie sein Bewusstsein wieder aufflackerte.

Hörte seine Gedanken.

WAS WÄRE WENN ICH ZU EINEM VON EUCH WÜRDE

Deria fuhr erschrocken zusammen.

Das konnte nicht sein Ernst sein.

„Du weißt nicht, was du da sagst!“ sagte sie laut, dann sprach sie gedanklich weiter.

DU WÜRDEST STERBEN! EINMAL UM EINER VON UNS ZU WERDEN UND EINMAL ZUSAMMEN IN DER SONNE MIT MIR!

Es wäre weitaus menschlicher, ihn jetzt sterben zu lassen, als wenn er später mit ihr verbrannte. Es war der schmerzhafteste Tot, den es gab.

ABER ES WÜRDE UNS ZEIT VERSCHAFFEN! Argumentierte der Blonde.

Deria durchfuhr ein eisiges Zittern.

DU WEIßT NICHT, WAS DU DA SAGST!!

Sie fühlte. wie er schon wieder schwächer wurde.

DOCH, ICH WEIß WAS ICH SAGE!

ICH WERDE JEDE GELEGENHEIT NUTZEN, DIE ICH NOCH HABE.

WENN ICH JETZT STERBE, WIRD AUCH MEIN VATER STERBEN, WENN ER HIER STÜRMT, UND MEIN BRUDER, WENN ER NOCH NICHT TOT IST.

WENN ICH WEITERLEBE, ALS EINER VON EUCH, KANN ICH SIE VIELLEICHT NOCH RETTEN.

Alles in Deria schrie auf.

ABER WIE!!!!!

Sie hatte doch versucht, sie zu befreien

Was würde es nutzen ihn zu wandeln, wenn sie seinen Tot damit nur verzögerte.

ZEIT!

Kam die Antwort von Liam.

ZEIT WOZU? ZUM STERBEN UND UM DEIN LEID NOCH ZU VERLÄNGERN? Antwortet sie halb wütend, halb verzweifelt.

ZEIT, UM EINEN AUSWEG ZU FINDEN.

ZEIT, DAMIT UNS JEMAND HELFEN KANN.

ZEIT, UM GERETTET ZU WERDEN.

Sie schloss die Augen und kämpfte mit sich.

Er wusste nicht, was er da von ihr verlangt.

Wie konnte er auch.

Er hatte keine Ahnung was passieren würde. Nicht nur mit ihm, sondern auch mit ihr.

Aber in einem Punkt hatte er Recht, wenn er zu einem von ihnen wurde, hätten sie Zeit gewonnen.

Zeit, die ihm jetzt nicht mehr blieb.

Sie fühlte, wie die Kraft ihn verließ.

Sie wusste, dass sie keine Zeit mehr hatte, mit ihm zu diskutieren. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf.

War er überhaupt noch stark genug, um die Veränderung seines Körpers zu überstehen?

Würde es überhaupt klappen, ihn zu wandeln, oder würde sein Körper, auch hier, wieder anders reagieren?

Sie verlor ihn an den Tod. Mit jeder Sekunde, die sie zögerte.

BIST DU DIR SICHER, DASS DU ES WILLST?

ICH WILL ES NICHT, ICH VERLANGE ES VON DIR!!

Liams Lippen entwich ein Stöhnen.

Gleichzeitig fühlte sie, wie etwas in ihm, entgültig zerbrach.

Zitternd legte sie die Finger unter sein Kinn und drehte es leicht zur Seite.

Sie schluckte, als sie die Male sah, die sie hinterlassen hatte, als sie das erste Mal von ihm getrunken hatte.

Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Alles in ihr sträubte sich dagegen, das zu tun.

Wie konnte sie ihn wandeln, zu einem leben, wie dem ihrem, verdammen?

Ein Leben in Dunkelheit, ohne seine Familie, von seinen Artgenossen gejagt, weil er ihr Child war. Sie sah sein Gesicht an.

Die Alternative war, ihn einfach sterben zu lassen.

Ihr Blick verschwamm. Als sein Atem erneut aussetzte, wusste sie, dass sie ihn nicht einfach sterben lassen konnte. Sich selbst verfluchend, sah sie noch einmal in sein Gesicht, bevor sie es leicht zur Seite drehte, den Hals freilegte.

Ihre Hand strich über die Hauptschlagader, dann biss sie zu.
 

Ein Zittern durchlief sie.

Feuer brannte sich ihre Kehle entlang, während sich ihr Herzschlag mit dem des Blonden vereinte. Gedanken, Gefühle und Erinnerungen prasselten auf sie ein.

Nur wenige Sekunden, dann war es vorbei.

Sie löste sich von ihm.

Jetzt gab es kein Zurück mehr.

Mit einer schnellen Bewegung, zog sie das Messer, das ihre Feinde übersehen hatten, aus ihrem Stiefelschaft.

Mit einem kurzem, aber tiefen schnitt, öffnete sie die Pulsschlagadern an ihrem rechten Handgelenk. Sofort schoss das Blut hervor, lief über ihren Arm und tropfte zu Boden.

Ihr Blick wanderte zurück zu Liam.

Du wirst mich dafür hassen, dass weiß ich jetzt schon, dachte sie traurig.

Langsam hob sie die Hand.

Blut tropfte auf seine bleichen Lippen und versickerte dazwischen.

Vorsichtig öffnete sie seinen Mund.

Sah zu, wie ihr Herzblut anfing, ihn zu verändern.

Erneut durchlief ein Zittern den Blonden, doch diesmal wusste Deria den Grund.

Es war ihr Blut.

Seine Hand umfasste ihre, zog sie näher zu seinem Mund.

Spitze Eckzähne rammten sich in ihr Handgelenk.

Der weibliche Vampir hatte das Gefühl, als würde jemand ihr Herz zusammenzudrücken.

Dann schlug es plötzlich, doppelt so schnell, weiter.

Alles verschob sich. Wurde unwirklich.

Sie spürte, wie sich das Wesen ihn ihrem Armen veränderte.

Sich aufbäumte unter den Schmerzen, die mit dieser Wandlung vor sich gingen.

Spürte wie sich ihre Gedanken überschnitten, aufeinanderprallen, dann vereinten und sich schließlich wieder trennten.

Als Liam in ihrem Armen erschlaffte, durchbohrte, plötzlich, ein stechender Schmerz ihre Brust.

Erschrocken keuchte sie auf. Griff sich an die Brust. Das war eindeutig nicht normal.

Sie hatte das Gefühl gleich zu ersticken, obwohl sie atmete.

Dann kam der Schmerz zurück, doppelt so schlimm wie vorher.

Er hielt an und wurde stärker und stärker. Gequält schrie sie auf.

Und plötzlich war es vorbei. Alles um sie herum wurde schwarz.
 

Ihr Geist war getrübt. Erinnerungen wirbelten durcheinander.

Verwirrten sie.

Erst langsam wurden ihre Gedanken klarer.

Langsam realisierte sie alles. Fühlte sich stark und schwach, schwer und leicht, im selben Augenblick.

Viele Momente lang hatte sie das Gefühl fremd zu sein in ihrem Körper.

Sie schüttelte den Kopf, versuchte klarer zu werden im Kopf.

Fragend sah sie auf Liam hinab.

Ein wenig traurig strich sie ihm durchs Haar.

Es war nun so schwarz, wie die Nacht. Das kam durchaus vor, war nicht ungewöhnlich.

Sanft strich sie mit ihren Fingern über seine Wange.

Seine Haut war kühler und heller, auch sein Atem war kühler, als bei einem normalen Menschen.

Schweigend lauschte sie seinen Atemzügen.

Seltsam, sie hatte ihn schon so oft angesehen.

Und doch war es jetzt anders.

Sie hatte noch nie einen Vampir geschaffen.

Sie fühlte, dass die Verbindung zu ihm noch stärker geworden war.

Langsam rührte er sich in ihren Armen.

„Liam!“ flüsterte sie.

Als er die Augen öffnete, waren sie blutrot und blutige Tränen rannen über seine Wangen.

Sanft hielt sie ihn fest.

Ihr ungutes Gefühl, dass bei seiner Wandlung nicht alles normal laufen würde, hatte sich also bestätigt.

„Liam!“ rief sie ihn.

Ein Schrei entrang sich seiner Kehle.

Sein Körper verkrampfte sich.

„Was hab ich nur getan?“ flüsterte sie verzweifelt und versuchte, dass was sie verband zu nutzen, ihn zu beruhigen, ihm die Schmerzen zu nehmen.

Sein Schmerz war derselbe, den sie auch gespürt hatte.

Und genau so wie bei ihr, hörte er plötzlich auf.

Stöhnend sank der, nun Schwarzhaarige, zurück, schloss erschöpft die Augen.

Schon nach einem Moment, öffnete er sie wieder.

Gespenstisch violette Augen sahen sie an.

„Liam!“ wiederholte sie seinem Namen

„Bin ich das noch?“ fragte er leise.

„Ich glaub ich war es mal, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher!“

Erleichtert seufzte sie auf und umarmte ihn fester.

„Natürlich bist du das noch. Aber wenn du willst, kann ich dir natürlich einen neuen Namen gehen. Einen neuen Namen, für ein neues Leben, in das du gerade geboren bist!“ flüsterte sie.

„Wieso du?“

„Weil ich dir dieses Leben geschenkt habe, und jetzt für dich verantwortlich bin.

Liam schnaubte.

„Das hättest du wohl gern!“

Deria lächelte.

„Ich glaub, du brauchst keinen neuen Namen. Du bist immer noch der alte!“

Vorsichtig löste sie die Arme von ihm, als er sich aufrichtete.

Schwankend erhob er sich.

Sie folgte seinem Beispiel.

Komisch, sie fühlte sich nicht schwächer, obwohl sie ihm soviel von ihrem Blut gegeben hatte.

Im Gegenteil.

Liams Blick wanderte durch die Zelle.

Blieb an ihr hängen.

Vorsichtig fuhr seine Hand über ihre Wange.

Als er sie zurückzog, glänzte Blut an seinen Fingerkuppen.

„ Seit wann weinen Vampire Blut?“ flüsterte er verwirrt.

„Auch du hast kurz nach deiner Wandlung Blut geweint, aber frag mich bitte nicht warum.

Normal ist das nicht, aber das hätte mich auch gewundert!“

Aber langsam sollte sie sich eigentlich über nichts mehr wundern. Es verwirrte sie nur.

Sie konnte sich nicht erinnern, überhaupt geweint zu haben.

„Doch hast du! Als ich gestorben bin.

Aber da waren die Tränen noch nicht blutig.“

Er schüttelte den Kopf, zum einen weil er gerade von seinem eigenen Tod gesprochen hatte zum anderen, weil er gerade wieder ihre Gedanken vernommen hatte.

Und zwar so deutlich und laut, dass er gedacht hatte, sie hätte sie laut ausgesprochen.

Deriadenima lächelte.

„Keine Sorge. Das ist jetzt normal. Aber wenn wir hier heil raus sind, zeig ich dir, wie du das abstellen kannst, versprochen!“

„Dann kümmern wir uns doch erst mal um das Rauskommen!“ meinte der junge Vampir.

Seine Hände tasteten die Wände ab.

„Wie geht es dir?“ fragte sie besorgt.

„Meinst du nicht, wir hätten gerade andere Probleme?“ wurde sie verwundert gefragt.

„ Natürlich haben wir die, aber du warst kein normaler Mensch, Liam.

Du bist wahrscheinlich auch kein normaler Vampir. Außerdem ist eine Wandlung immer anstrengend für die Beteiligten, aber bei dir merkt man nichts davon.

Oder irre ich mich? Ich versuch nur zu verstehen, was passiert ist, um auf, eventuell auftauchende, Unregelmäßigkeiten vorbereitet zu sein.

Also noch mal. Wie geht’s dir?“

Er schwieg einen Moment dann sah er sie an.

„Seltsam! Anders irgendwie!“ gab er zu.

Er hob die Hand betrachtete sie.

Wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.

Fragend sah er sie an.

„Keinen Hunger?“ fragte sie.

Doch er schüttelte den Kopf.

Irgendwie war das erleichternd. Es bestand also nicht die Gefahr, dass er irgendwelche Menschen anfallen würde, wenn er ihnen begegnete, aber normal war das nicht.

„Und dir?“

Er kam einen Schritt näher.

„Deine Augen sind heller, als vorher!“ flüsterte er überrascht.

„Schon wieder etwas was nicht normal ist. Aber ich glaub ich wiederhole mich!“

Sie senkte den Blick, dann sah sie ihm in die Augen.

„Du hast dich auch verändert.“ Sie fuhr im durchs Haar.

„Die hast du wohl von mir, aber warum deine Augen sich so stark verändert haben, weiß ich nicht.“

Er sah sie nur lange an, nickte dann.

„Vielleicht verändern sich die Augen noch….“ Versuchte es Deriadenima.

„Damit bin ich auf jeden fall einzigartig. Jedenfalls hab ich noch nie von einem Vampir mit violetten Augen gehört.“

„Ich auch nicht.“
 

Sie wurden unterbrochen, als sich ihnen Schritte näherten.

Durch die Wand vernahmen sie Stimmen.

„Caron schickt mich, er sagt er braucht euch in der großen Halle. Die Zeremonie ist vorbereitet!“

Ein zustimmendes gemurmelt erklang, dann entfernten sich Schritte.

Die Tür wurde geöffnet, dann huschte ein Schatten herein.

Deria verharrte regungslos, denn es war Arias Stimme gewesen.

Sie würde nicht Alarm schlagen, wenn sie die beiden lebend sah.

Lächelnd trat die junge Vampirfrau ein.

„Hatte die Prophezeiung also doch recht!? Kaum zu glauben, dass ihr beide noch lebt!“ stellte sie fest.

„Warum sollte ich nicht mehr leben?“ fragte die Blauäugige.

„Weißt du es gar nicht? Ein ganzer Tag ist vergangen, seit ihr hier eingeschlossen worden seid. Heute ist Wintersonnenwende, und Gabriel wird in wenigen Minuten das Ritual durchführen, wenn ihr ihn nicht aufhaltet!“

Sie ging hinüber zu Liam und sah ihn an.

„Willkommen in deinem neuen Leben, Liam!“ lächelte sie.

„Moment, willst du mir allen ernstes sagen, dass uns ein ganzer Tag fehlt, den wir irgendwie überlebt haben, obwohl wir mit Sonne in Berührung gekommen sein müssen?“

„Ja!“ sagte Aria noch ruhig.

Fragend sah sie Liam an.

„Langsam wirst du mir echt unheimlich.“

„Ich würde euch ja alles erklären, aber die Zeit drängt.“

„Darauf komm ich zurück.“ Meinte Liam an ihrer statt.

„Aber von was für einem Ritual müssen wir Gabriel abhalten, und warum?“

„Wie gesagt, wir haben nicht viel Zeit, also die Kurzfassung:

Er will die alten Kräfte, seiner Vorfahren, wiedererlangen, indem er eine vermeidliche Nachfahrin der Tuathan de danan tötet und ihr Blut trinkt.

Für diese Nachfahrin hält er Anne.

Er ist der Überzeugung, dass ihre Vorfahren Banshees waren. Und auch in ihr fliest das Blut dieser Todesfeen.

Wenn er das getan hat, wird ihn laut der Legende niemand mehr aufhalten können. Selbst wenn dein Vater noch rechtzeitig eintreffen würde, wäre Gabriel zu stark.“

"Du weißt von Colonell Moore und bist dennoch hier?"

„Ich bin hier als Beobachterin. So ist es seit jeher in meinem Clan gewesen.

Wir beobachten, doch es ist uns versagt einzugreifen, bis auf wenige Ausnahmen."

"Und doch bist du hier um uns zu helfen.“ Stellte Liam fest.

„Ja, da ich die letzte meines Clans bin, wird mir wohl kaum jemand den Kopf dafür abreißen.“ stellte sie amüsiert fest.

Deria erhob sich. Das alles war absurd.

Gabriel musste absolut durchgeknallt sein.

„Aber viel werde ich euch nicht helfen müssen. Wenn die Zeit nicht so drängen würde, wärt ihr bestimmt auch selbst herauskommen." Stellte sie weiter fest

„Wie denn bitte?“ war die Vampirin ihr gegenüber etwa auch noch durchgeknallt oder hatte es etwas mit Liam zu tun.

War er etwa so stark, dass er einen Ausweg gefunden hätte, aus diesem Kerkerloch?

Verzweifelt massierte sie ihre Schläfen. Zu viele Gedanken ratterten durch ihren Kopf.

Wenn sie Arias Hilfe nicht mehr bedurften.

Vielleicht hätte ihnen jemand anderes helfen sollen?

Hatte die Vampirin das gemeint?

Aber konnte es überhaupt jemand?

Gab es noch...

Derias Gedanken stockten.

"Aria?" flüsterte sie heiser.

„Was geschah mit unseren Begleitern?“

Schweigen erfüllte die Zelle.

Auch Liam war verstummt.

Ein vertrauter Zug kehrte in sein Gesicht zurück.

Traurige Augen blicken die beiden an.

Danyel lebt noch, genauso wie Shane.

Gabriel will ihn nach der Zeremonie wandeln, um ihn zweimal sterben zu lassen.“

In Deria zog sich alles zusammen, zu einer solchen Abscheulichkeit war auch nur Gabriel fähig.

Aber etwas zerriss sie noch viel mehr.

"Francesco! Was ist mit ihm?" stieß sie hervor.

Stille herrschte in der Zelle. Dann atmete Aria laut ein.

„Er ist nicht mehr.

Er starb bei dem Versuch, dich zu retten“

"Nein!" krächzte Deria.

Das konnte nicht sein.

"Deria!" flüsterte Liam. In seiner Stimme klang Mitleid.

"Nein. Nicht noch einmal!" sie bemerkte gar nicht, dass sie laut sprach.

Verzweifelt kämpfte sie gegen die Tränen an, und unterlag.

"Verdammt!" sie lehnte sich gegen die Wände ihres Gefängnisses, während Tränen über ihre Wangen liefen. Es schmerzte. Doch mit diesem Schmerz kam noch ein anderes Gefühl.

Wut, Hass.

Gabriel.

"Gabriel!" zischte sie.

"Verdammt seiest du!" Das wirst du mir büßen.

In ihrer Wut schlug sie blindlings zu. Doch auch das, half nichts gegen den Schmerz in ihr.

Ein seltsames, metallenes Scheppern klang durch die Zelle.

Dann war es wieder still. Verwirrt blinzelte sie. Was war das für ein Geräusch gewesen?

Ein erstaunter Laut, aus der Richtung in der Liam stand, ließ sie die letzten Tränen wegblinzeln.

Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie vor ihrer Kerkertür stand.

Jetzt wo sie genauer hinsah, verstand sie warum.

Der massive Stahl hatte sich verformt.

Ein Loch gähnte dort, wo ihre Faust getroffen hatte.

Und ein leises Lachen erklang.

"Versteht ihr nun, warum ihr meiner Hilfe nicht mehr bedürft.“

Deria betrachtet ihre Hände als würden sie nicht mehr zu ihr gehören.

War ich das? wollte sie fragen, aber irgendwie kam ihr die Frage lächerlich vor.

Wuste sie doch dass sie es gewesen war.

Aber wie? Was war mit ihr passiert? Woher kam diese Kraft?

Als sie hier eingesperrt worden waren, hatte sie mit aller Kraft versucht die Tür zu sprengen

und nicht einmal einen Kratzer hinterlassen.

„Wie…?“ entfuhr es Deriadenima.

„Erklärungen später wie…“! weiter kam Aria nicht.

Ein plötzliches Donnern erfüllte die Luft.

Die Erde vibrierte und den Füßen der Drei.

"Die Zeremonie!" Arias Stimme klang unheilverheißend.

„Scheint so als wäre doch mehr dran, als ich dachte. Ich hielt sie für eine von Gabriels

Wahnvorstellungen.“

„Was immer sie auch ist, ist mir egal. Er hat schon zu viele Vampire und Menschen getötet.

Diesmal hole ich mir sein Blut!“ stellte Deria fest.

Fragend sah sie hinüber zu Liam.

„Gehen wir Shane und Anne retten!“ stellte er fest und erhob sich.

Im nächsten Moment war er neben ihr.

Seit wann konnte er sich so schnell bewegen?

Er langte durch das Loch dass sie hinterlassen hatte öffnete die Tür.

„Ich habe zwar keine Ahnung wie stark wir jetzt sind, aber wir werden dennoch Waffen brauchen!“ meinte er nüchtern.

„Den zweiten Gang links, die dritte Tür auf der rechten Seite!“ erwiderte Aria.

Deria erhob sich und folgte Liam aus ihrem Verließ.

Aria blieb zurück.

„Was wird aus dir?“ fragte Deria sich umdrehend.

„Keine Angst. Einer von uns muss überleben um alles aufzuschreiben, was geschah.

Und ich bin die letzte meiner Kaste. Außerdem schulde ich euch noch eine Erklärung, wenn ich nicht irre."

Sie zuckte mit den Schultern, und auf einmal wirkte sie müde und alt.

Sie hob die Hand.

„Ich sehe euch dann später!“

Deria überlief es eiskalt bei diesen Worten. Warum, das wusste sie selbst nicht.

Dennoch nickte sie der anderen zu und folgte dann Liam.
 

Ein erneutes Beben erfüllte den unterirdischen Komplex, was die beiden veranlasste, sich zu beeilen.

Sie waren fast bei der Kammer angelangt, als ihnen Schritte entgegenkamen.

„Hol du die Waffen, ich halte sie so lange auf. Es sind nur zwei!“ erklärte Liam.

Deria nickte.

Sie riss die Türe auf.

Tatsächlich lagen ihre Pistolen gar nicht so weit vom Eingang entfernt.

Auch Liams Ausrüstung fand sie schnell.

Daneben lag ein Schwert, nein nicht irgendein Schwert, es war Francescos.

Ehrfürchtig nahm sie es in die Hand und zog es vorsichtig aus seiner Scheide. Sein Katana.

Als sie es hob, spiegelte sich das Mondlicht darin. Mit einer schnellen Bewegung, ließ sie es zurück in die Scheide gleiten.

„Mit diesem Schwert, werde ich dich töten, Gabriel. Noch diese Nacht!“ sagte sie laut.

Dann drehte sie sich um und verließ die Kammer, während ein drittes Beben die Erde unter ihren

Füßen erzittern ließ.
 


 

So ich hoff mal dass mich noch nicht alle aufgegeben haben.

Ich weiß dass es lange gedauert hat, aber es war besser so.

Glaubt mir.

Wenn ich vorher weitergeschrieben hätte, wären mehr Charas abgekratzt oder es wäre schmulzig geworden.

Und weder das eine noch das andere wäre gut gewesen.

Glaubt mir ich habs versucht.

Mein Betaleser hat mir das Kapi um die Ohren gehauen.

Ich hab dieses Kapi also zweimal schreiben müssen....

Deshalb würde ich mich umso mehr über kritik oder netten Kommis freuen.

Danke noch an Salix für den tollen Abend heut

*smile*

euch knuddelt eure Andoria
 

(C)B.S.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Arkady
2008-04-11T22:49:02+00:00 12.04.2008 00:49
So jetzt knack ich die 100 Kommigrenze von dir endlich.
Das ist ja nicht mit anzusehen.....
Du weißt ja das ich dein größter Kritker bin, jedenfalls meistens.
Auch wenn das nächste Kapi wieder auf sich warten läßt ich werds garantiert wieder als erste lesen.
*ggg*
du weißt schon warum
Glg
Von:  little_sunshine
2008-03-26T20:35:00+00:00 26.03.2008 21:35
Hallo *wink* *wink*

Also ich bin nun endlich mal dazu gekommen, mir deine Story von vorn bis hinten durchzulesen! Hat aber leider ziemlich lang gedauert! SOOORRYY

Also zu deiner FF... wenn man einmal angefangen hat zu lesen, will man gar nicht mehr aufhören zu lesen, du hast echt spannend geschrieben, aber was mich ein wenig gestört hat, immer das Wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, ich weiß nicht obs den anderen genau so geht, aber das war ein wenig stöhrend! ^^
Aber sonst hab ich keine Kritik für dich ... ein super story ...^^

LG
Von:  BlackAyu
2008-01-27T20:12:13+00:00 27.01.2008 21:12
Vielen dank für die ens ^^ *vor freude durchs Zimmer hüppf*
Jetzt bekommt Gabriel wohl ziemliche Schwierigkeiten.
Super Kapitel^^
Von: abgemeldet
2008-01-27T17:30:01+00:00 27.01.2008 18:30
Uhh... ich hab fast die hoffnung aufgegeben *freuZ*
kaum deine ens gekriegt schon gelesen, danke fürs bescheid geben *umknuff*
Das Kapi war wie immer super O.O
Hoffentlich schreibst du bald weiter xD
sonst ka xD
Cuuu
Von:  mcsalix1
2008-01-27T16:38:05+00:00 27.01.2008 17:38
Hi! Das kapi wahr super! Hoffe das wir nicht so lange auf das nächste warten müßen. Und ich fand den Abend auch toll. Salix
Von:  Cistus
2008-01-27T06:53:24+00:00 27.01.2008 07:53
Wow! Ich muss zugeben ich habe echt nicht mehr damit gerechnet das es noch weitergeht! Da freut man sich doch gleich doppelt wenn man sich geirrt hat!

Die beiden haben also doch einen Weg gefunden den Sensenmann auszutricksen und haben jetzt sogar bessere Karten als vorher! Da wird sich "Meister" Gabriel aber warm anziehen müssen wenn die zwei "Supervampire" mit ihm abrechnen! Deria wird sicher nicht viel von ihm übrig lassen! Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!
mfg
Cistus


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