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Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft

von

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Der zweite Teil der Prophezeihung

Erst, als ein grauenhafter Schrei die Luft erfüllte, zuckte sie wieder zusammen.

Aus dem Flammen tauchte eine Gestalt auf

Der Geruch von brennendem, einst menschlichem Fleisch verpestete die Luft.

Der brennende Vampir. Er rannte auf Deria zu.

Die Flammen verzehrte die Kleidung und auch die Haut und Haare. Nicht mal das Gesicht war mehr kenntlich. Das Feuer, hatte es bereits versenkt.

Wer immer das auch war, er war auf jeden fall kein Freund von ihr.

Die brennende Gestalt stürzte sich mit einem wilden Fauchen auf sie.

Wellen von Hitze schlugen der Schwarzhaarigen entgegen.

Sie lähmte sie einen Moment, dann zog Deria mit letzter Kraft den Dolch, der in einem ihrer Stiefel steckte, rammt ihn im nächsten Moment dorthin, wo das Herz des brennenden Wesens seinen musste. Ein lauter Schrei hallte durch die Luft. Die Gestalt hatte sich gerade auf sie stürzen wollen. Jetzt verharrte sie in ihrer Bewegung, als hätte man plötzlich die Zeit angehalten. Im nächsten Moment zerfiel sie zu Staub. Was zurückblieb waren ein paar Fetzen ihrer brennenden Kleidung. Mit einem Schmerzenslaut, ließ sie den Dolch fallen. Mit wenig Begeisterung betrachtete sie ihre Hände. Sie hatte damit die bloße Klinge festhalten müssen.

Die abgebrochene Spitze von Geridiens Schwert, hatte tiefe Wunden geschlagen, als sie sie in dessen Brust gebohrt hatte.

Das war bestimmt eine kein reiner Stahl gewesen, bestimmt irgendeine Silberlegierung,

sonst hätte Geridien sie bestimmt nicht damit angegriffen.

Es würde dauern, bis die Wunden heilten. Ihr wurde schwindlig.

Kein gutes Zeichen, sagte ihr Kopf. Zu hoher Blutverlust. Mit Mühe richtete sie sich auf.

Sie musste zurück zum Haus, zu Liams Elternhaus. Hoffentlich hatten die paar Leute den Vampiren standhalten können. Sie kam viel zu langsam vorwärts. Die grauen kalten Wiesen schienen kein Ende nehmen zu wollen. Sie hatte beim Kampf mit Geridien die Zeit total vergessen, obwohl es ihr viel kürzer vorgekommen war, war viel Zeit vergangen. Der Morgen würde bald grauen. Langsam ging sie weiter. Das hatte sie jedenfalls vor.
 

Aber als sie den Rauch sah, der von dem Gebäude aufstieg sprintete sie los.

Doch es war nicht das Gebäude, das brannte, sondern der Jeep, mit dem sie angekommen waren. Aus dem Haus waren Geräusche eines Kampfes zu hören.

Aber Liam hatte doch bescheid bewusst, schoss es Deria durch den Kopf. Sie waren doch vorbereitet gewesen. Mit einem lauten Krachen, flog plötzlich jemand durch das Küchenfenster hinaus auf den Hof. Der Mann stöhnte leise, dann blieb er unbeweglich liegen.

Es war Shane. Die Schwarzhaarige ließ sich neben ihn sinken.

Er hatte Schnittwunden und Prellungen, aber schien sonst nicht lebensgefährlich verletzt.

Schnell erhob sie sich wieder, betrat das Haus. Am Eingang wäre sie beinahe über zwei Haufen von Asche gestolpert, die unverkennbar mal Vampire gewesen sein mussten.

Im Wohnzimmer, dort wo sie vor wenigen Stunden noch gemütlich gesessen hatte, war alles zertrümmert. Splitter von Holz und Glas bedeckten den Boden, knirschten unter ihren Stiefeln. Inmitten dieser Trümmer kämpfte Liam um sein Leben.

Er hatte es mit gleich zwei von Derias Artgenossen zu tun. Und er hielt sich bemerkenswert gut. Er bewegte sich geschmeidig und schnell, fast zu schnell für einen Menschen, wie es Deria schien. Ein lautes Fauchen von ihr verhindert, das einer der Vampire Liam in den Rücken fiel.

"Zwei Vampire auf einen Menschen, findest du das fair!" tadelte sie.

Ihr Gegenüber riss erstaunt die Augen auf, scheinbar erkannte er sie.

"Du.....!"

Er schien zu überlegen, ob er das Weite suchen sollte, oder sie angreifen.

Er war noch jung und unerfahren. Einfach auszuschalten, jedenfalls für sie.

Mit einer schnellen Bewegung war sie hinter ihm. Hart krachte ihr Ellenbogen in sein Genick.

Bewusstlos brach er zusammen. Die Blauäugige wandte sich dem anderen Kampf zu. Liam war gut, aber sein Gegner war ihm über. Der Blonde blutete aus mehreren Schnittwunden. Sein Atem ging keuchend. Die Haare waren verklebt von Blut. Aber auch sein Gegner hatte schon die eine oder andre Verletzung. Liam schien sie noch gar nicht bemerkt zu haben. Gerade wich er dem Dolch seines Gegners aus, als dieser nach ihm stach. Mit einer schnellen Bewegung, klemmte er das Handgelenk des Vampirs zwischen seinem Arm und Körper ein, mit der Rechten schlug er hart auf das Schultergelenk des Andren ein.

Einem Menschen hätte Liam wohl die Schulter gebrochen, bei dem Vampir reichte es so gerade, dass er das Messer fallen ließ. Der Blonde sprang zurück, stieß mit seinem Fuß, die Waffe außerhalb der Reichweite des Vampirs.

Der Vampir lächelt: "Du bist gar nicht schlecht Mensch."

Liam knurrte etwas, das klang wie: "Hör auf mit mir zu spielen."

Mumm hatte er, dass musste Deria ihm mal wieder zugestehen.
 

Ein leises Geräusch ließ Deria herumfahren. Doch diesmal, war sie zu langsam.

Spitzer Stahl bohrte sich hart in ihre Schulter. Gequält stöhnte sie auf. Verfluchte ihre Schwäche. Sie riss sich los, taumelte zurück.

"Na überrascht mich zu sehen, du hast wohl gedacht, du hättest mich schon erledigt"

vor ihr stand Elain. Ihre hellblauen Augen blitzen wütend.

"Du hast meinen Schöpfer getötet, dafür wirst du büßen!" schrie sie.

"Ach, ja das werden wir sehen!" murmelte sie und spuckte das Blut aus, dass sich in ihrem Mund gesammelt hatte. Deriadenima war zwar verletzt, aber gegen so einen Jungvampir, würde sie trotzdem durchhalten. Sie zog das Messer aus der Schulter, warf es mit einem bösen Lachen zu Boden. Ihre Gegnerin warf sich mit einem wilden Fauchen auf sie.

Deriadenima fing ihre Hände in der Luft ab. Scharf zog sie die Luft ein. Warf die Andere zurück, mit soviel Wucht, dass sie gegen die Wand krachte. Die tiefen Schnittwunden in ihren Händen, behinderten sie doch ziemlich. Sie musste das hier schnell zu Ende bringen.

Wütend rappelte sich Geridiens Kind wieder auf, griff sie erneut.

Deria blockte die Schläge, der Jüngeren ab. Mit einem Fußkantenschlag schickte sie den jüngeren Vampir erneut zu Boden. Die jedoch sprang sofort wieder auf die Füße, griff Deria erneut an. Gekonnt wich die Schwarzhaarige aus, ließ sich dann in die Knie sinken, schlug die Beine der Andern weg. Hart landete Elain wieder auf den Boden des Wohnzimmers. Deria packte den Dolch, den ihre Kontrahentin ihr gerade noch die Schulter gerammt hatte, kniete sich sofort neben die Jüngere um zu verhindern, dass sie sich wieder erhob. Hart packte sie die Andere an der Kehle drücke sie zu Boden. Ihr Blut lief über die weiße Haut des anderen Vampirs.

"Ich geb dir jetzt eine allerletzte Chance. Verschwinde, oder ich werde dich auslöschen, wie ich es mit deinem Meister tat" drohte sie.

Die Unterlegene nickte langsam. Doch ihre Augen versprühten Funken, die ihr Nicken lügen strafte. Deria brauchte nicht mal ihre Gedanken zu lesen. Der Hass schlug ihr nur so offensichtlich entgegen.

Dummes Kind. Sie hatte sich längst selbst verraten.

Deria nahm die Hand von ihrer Kehle. Sie wusste genau, was kommen würde jetzt, aber sie hatte es wenigstens versucht.

Sie erhob sich, wandte scheinbar unbedarft, der Anderen den Rücken zu. Traurig zog sie ihre Sais. Aus ihren Halterungen.. Nicht mal das bemerkte ihre Gegnerin in ihrer Wut.

Sie stürmte auf sie zu, warf sich auf sie. Deria schnellt herum. Das junge Kind der Nacht stürzte in ihre Klingen. Hart bohrte sich der Stahl in ihre Brust. Sie keuchte kurz.

Ihr Blick war ungläubig.

Etwas in Deria zerbrach. Schon wieder.

Mit einem Ruck zog sie die Klingen aus dem Körper des weiblichen Vampirs.

Im nächsten Moment verloren die hellblauen Augen ihren ungläubigen Ausdruck. Sie wurden leer. Einen Wimpernschlag später, zerfiel ihr Körper. Nur ein Haufen Asche zurück. So als wäre sie nie wirklich hier gewesen.

Deria schloss verzweifelt die Augen.
 

Ein Schrei von Liam riss sie zurück.

Eine hässliche Schnittwunde, zog sich über seinen rechten Oberarm.

Der männliche Vampir war im nächsten Moment hinter ihm, packte hart seinen Arm drehte ihn auf den Rücken. Deria fühlte ihre Hände fast nicht mehr. Mit letzter Kraft packte sie ihren Dolch, rannte los, war ihm nächsten Moment hinter Liams Gegner. Die Spitze ihrer Klinge bohrte sich leicht in die Haut seines Nackens.

"Lass ihn los!" verlangte sie. Ein leises Lachen erklang.

"Und was ist, wenn nicht? Willst du mich genauso umbringen wie Geridien Damon und Elain? Komisch, die Gerüchte über dich scheinen nicht zu stimmen.

Sagt man nicht, du wärst die Einzige von uns, die noch fühlt. Was sagt dein Herz dazu, du Mörderin." trotz dieser Worte ließ er den Blonden los.

"Mein Herz, hat dich nicht zu kümmern." flüsterte die Gefragte kalt.

Liam ging auf Abstand zu dem Vampir.

Langsam drehte sie der männliche Vampir zu Deria herum.

"Du kennst unser Gesetz. Deriadenima. Ab jetzt bist du eine Vogelfreie unter uns Vampiren."

Sie wusste, dass er Recht hatte, aber sie hatte ja keine Wahl gehabt.

Kalt sah sie ihn an. Bemerkte eine Sekunde zu spät, das Klicken, eine Pistole schnellte aus dem Ärmel seiner Jacke zielte auf ihr Herz.

Sie riss die Sais hoch, setzte an um sie zu schleudern. Zwei Schüsse knallten durch den Raum.

Etwas traf Deria hart in die Schulter, warf sie gegen die Wand. Schmerz durchfuhr sie.

Ihr Blick verschwamm für Sekunden. Sie keuchte verzweifelt.

Der andere Vampir lächelte gehässig, bevor er plötzlich auf seine Brust blickte. Ein schwarzer Fleck breitete sich dort rasend schnell aus. Verwirrt fuhr seine Hand über die Wunde bevor er wankte und zusammenbrach. Noch während er fiel, zerfiel er zu Staub. Etwas hatte sein Herz durchbohrt. Hinter ihm stand, in der Hand immer noch die Pistole haltend, Liam.

Seine dunkelgrünen Augen glühten. Sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt. Etwas Undefinierbares ging von ihm aus, wie ein unsichtbarer Nebel.

Deriadenima blinzelte. Ihr Blick verschwamm, wurde kurz schwarz. Als ihr Focus wieder klar wurde, kam Liam grad auf sie zu. Sah sie so an wie immer. Besorgt, wie schon einmal.

Hatte sie sich das gerade nur eingebildet?
 

Liam berührte sie kurz an der Schulter.

"Alles okay bei dir?"

Müde schüttelte sie den Kopf. Ihr war kalt und sie fühlte ihre Hände fast nicht mehr.

"Sieht so aus, als würdest du mich mal wieder zusammenflicken müssen" stieß sie hervor.

Sie schloss die Augen lauschte angestrengt.

"Scheint so als wären dass jetzt alle gewesen" murmelte sie.

Liam nickte.

"Es waren 5. Wir waren nur zu viert."

Er schloss die Augen, seine Stimme zitterte. Sie fühlte seine Erschöpfung.

"Liam, reiß dich kurz noch zusammen. Shane, liegt draußen. Er ist verletzt."

Ein Ruck ging durch den Blonden. Er presst die Lippen zusammen, nickte langsam.

"Ich würde dir ja helfen, aber..." sie warf einen Blick hinaus.

Der Tag graute schon.

Liam verschwand, ohne ein Wort hinaus. Vorsichtig schlich sie durch das Haus. Was sie fand, war nicht erbauend. Zwei der Männer, die sie begleitet hatten waren tot. Die Überresten von 4 Vampiren mit denen von Elain waren es 5. Im ersten Stock, war noch alles soweit intakt.

Als sie das Haus durchstöberte, fand sie einen Verbandkasten. Langsam kehrte sie damit ins Erdgeschoss zurück. Liam hatte Shane auf die Couch ins Wohnzimmer gelegt. Diese war nur leicht beschädigt worden. Deria gab ihn dem Verbandkasten.

"Er hat sich scheinbar ziemlich arg den Kopf angehauen. Ich kann nur hoffen, dass er keine inneren Verletzungen hat" sagte er mehr zu sich, als zu dem Kind der Nacht, das neben ihm saß.

"Ich glaub nicht!" flüsterte sie.

Sie musste blinzeln. Sie durfte jetzt nicht ohnmächtig werden. Sie durfte Liam jetzt nicht allein lassen. Er war nahe an einem Nervenzusammenbruch. Kein Wunder nach dem was er gerade erlebt hatte. Sie fühlte es intensiv wie selten, weil sie selbst geschwächt war.

Es war schon immer so gewesen, dass sie in diesem Zustand empfänglicher war für die Gefühle und Gedanken der Menschen und auch ihrer Artgenossen. Eine leise Stimme in ihr, meldete sich mal wieder zu Wort und machte sie darauf aufmerksam, dass sie sich schon wieder um den Blonden sorgt.

"Wie geht es dir?" fragte sie ein wenig heiser.

"Ich werde es überleben" entgegnete er. Mußte selbst ein wenig über seine Antwort lächeln.

" Hey, mein Text" flüsterte sie.

"Aber dich hat's ziemlich erwischt was.?"

Deria nickte.

"Was ist am schlimmsten?" Deria zeigte auf ihre Seite, dort wo Geridien sie erwischt hatte.

Die Kugel, die sie abgekriegt hatte, war nur ein Streifschuss gewesen.

Liam musste kurz vor seinem Gegner abgedrückt haben, wodurch dieser seinen Schuss verrissen hatte. Auch die Stichwunde von Elain, war nicht weiter schlimm.

"Du musst das Hemd ausziehen, so sehe ich nichts" erklärte der Blonde.

Deria wollte das auch machen, doch hatte sie eines sekundenlang vergessen.

Vorsichtig, nur mit den Fingern packte sie ihr Shirt. Problem an der Sache war nur: Das Blut fing schon an zu gerinnen, klebte folglich wunderbar fest.

Liam legte den Kopf schief betrachtet das ein paar Sekunden, bevor er ihre Handgelenke umschloss und ihre Handflächen zu sich drehte.

Scharf zog er die Luft ein.

"Wie hast du denn das geschafft!?"Deria setzte an, doch der Blonde meinte nur:

"Kannst du mir auch später erzählen!"

"Entscheid dich mal!" brummte sie.

"Mach ich schon!" er packte den Saum ihres schwarzen engen Shirts und zog es hoch.

"Wer hätte gedacht, dass ich mal einem Vampir an die Wäsche geh!" meldete sich sein Galgenhumor. Deria grummelte nur in sich hinein und hob die Arme, damit er ihr das Oberteil über den Kopf ziehen konnte.

Der Anblick, der sich den beiden bot, war nicht gerade positiv.

"Ich geh erst mal Wasser holen zum reinigen!"

Deria schüttelte resignierend ihren Kopf. Ihr Leben wurde immer verrückter.

Sie saß hier, wieder mal durchlöchert wie ein Sieb und ließ sich von einem Mann verbinden, den sie gebissen hatte, der aber eigentlich Vampire hasste. Neben ihr lag ein Epitaph- Mitglied. Und sie, hatte um beiden zu helfen, einen Vampir getötet und einen andren schwer verletzt.

Wenigstens war ihr BH heil geblieben.

Liam brachte eine Schüssel mit Wasser und begann die Wunde zu reinigen. Danach legte er einen Verband an. Er bandagierte auch ihre Hände ein.

Seine Patientin hingegen, bemerkte, wie ihr immer wieder die Augen zu fielen.

Sie bemerkte gar nicht, dass sie zur Seite wegkippte, bis sie den Ruck fühlte der sie auffing.

Sie blinzelte. Liam hatte sie festgehalten.

"Sorry!" nuschelte sie.

"Du kannst dich oben in meinem Zimmer was hinlegen" bot Liam an.

Sie warf einen Blick hinaus. Die Sonne war aufgegangen. Im Moment, drohte also keine Gefahr. Sie nickte.

"Wenn du mir deinen Vater vom Leib hältst, wenn er mit der Verstärkung hier anrückt!" flüsterte sie.

Auch der Blonde nickte.

Vorsichtig packte er Shanes Arm und hob ihn auf seine Schulter.

"Ich werde ihn oben hinlegen, dass ist besser, als die zerbeulte Couch hier."

Vorsichtig stieg er die Treppen hinauf, gefolgt von dem verwundeten Vampir. Er schaffte seinen Bruder, in das ehemalige Schlafzimmer seiner Eltern.

Deria ließ sich auf Liams Bett fallen. Irgendwie kam es ihr falsch vor hier zu schlafen. Liam hatte hier gelegen, als seine Eltern von Vampiren getötet worden waren.

Liam kam herein und warf ihr einen Pulli zu, den sie dankbar anzog, das dauerte zwar etwas länger mit den Verbänden aber ging endlich wieder. Der Gedanken, ob sie hier schlafen sollte, hatte sich bald erledigt, denn sie hatte sich kaum zurückgelegt, da war sie auch schon eingeschlafen.
 


 

"Ach, wie süß mein Bruder, liegt mit einem Vampir im Bett"

Die Worte, auch wenn leise gesprochen, rissen Deria hart aus dem Schlaf.

An der Tür stand Shane und grinste breit.

Sie brauchte einen Moment um zu verstehen, was er gesagt hatte.

Liam hatte sich wohl auch etwas ausruhen wollten und hatte sich aufs Bett gesetzt.

Dabei war er aber eingenickt und war Richtung Deria gefallen.

Deria musste lächeln. Er lag wirklich fast direkt neben ihr. Es war beruhigend, dass Shane mittlerweile akzeptierte, dass sie kein Feind war.

"Wie geht's dir?" fragte sie Shane leise.

"Mein Kopf brummt gehörig, aber sonst geht's!" erwiderte er.

"Aber ihr zwei hab ganz schön was abgekriegt."

Deria winkte geringfügig ab. Mit ihren verbundenen Händen sah das allerdings ziemlich lächerlich aus.

"Schlaf ruhig noch was. Ich werde mich auch noch was hinlegen, sobald ich ne Aspirin gefunden hab. Vater wird eh frühestens in zwei Stunden jemand schicken können, der uns abholt."

Die Schwarzhaarige nickte, bemerkte Shanes aufmunternden Blick.

" Don`t worry. Dir passiert schon nichts. Liam würde mir sonst den Hals umdrehen."

"Na das beruhigt mich jetzt aber!" entgegnete sie, ließ sich zurücksinken.

Sie hörte wie Shane durchs Haus lief, irgendwo kramte, dann in die Küche ging und den Wasserhahn aufdrehte. 3 Minuten später kam er wieder die Treppen hoch und verschwand in Schlafzimmer. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie an Shanes Kommentar dachte und das Gesicht seines Bruders so nahe vor sich sah.

"Shane hat recht, ich hätte wirklich nie geglaubt, dass ich mal mit dir zusammen im Bett landen würde Liam McLeod" grinste sie, strich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

"Dein Vater, dreht mir den Hals um wenn er das erfährt!" grinste sie.

Müde schloss sie die Augen.

Ach wenn schon. Wenigstens eine schöne Art zu sterben.
 


 

Sie wachte wieder auf, als sie Motorengeräusche draußen hörte.

"Hey Liebling aufwachen!" flüsterte sie grinsend, während sie Liam sanft an der Schulter rüttelte.

" Ist gut Sonnenschein, ich steh schon gleich auf!" brummte der Geärgerte zurück.

" Dir scheint es ja schon wieder besser zu gehen, wenn du schon wieder die Energie aufbringst, mich zu ärgern."

Die Angesprochene setzte sich auf, stand dann langsam auf. Ihr schwindelte noch immer. Kein Wunder.

"Es geht schon und dir?"

Laute Rufe unterbrachen sie. Es war Colonell Moore persönlich.

"Liam Shane wo seit ihr?"

Liam erhob sich ging die Treppe runter. Sein Vater schloss ihn in die Arme. Genauso wie seinen anderen Sohn, als der seinem Bruder folgte.

"Gott sei dank geht's euch gut!"

Liams Stimme wurde traurig.

"Hamish und Miller sind tot, wir konnten ihnen nicht helfen" berichtete er.

"Das hat Shane schon gesagt" klärte sein Vater ihn auf. "Die Anderen sind bereits dabei, sie heim zu bringen."

Schweigen legte sich für einen Moment über die Gruppe. So unangenehm es dem weiblichen Vampir auch war, gerade jetzt reinzuplatzen, aber es blieb ihr nichts anderes übrig.

Die Sonne war untergegangen. Wenn sie nicht bald etwas trank, würde sie zusammenklappen.

Leise ging sie an der Gruppe vorbei, schickte Liam gedanklich die Mitteilung, dass sie kurz im Wald verschwinden würde.

"Warte, du brauchst nicht jagen zu gehen. Ich bin sicher, mein Vater, hat eine Erste-Hilfe-Ausrüstung mitgebracht, da ist bestimmt ne Konserve drin.

Deria schüttelte den Kopf.

"Danke!" flüsterte sie. Es war schwer zu verstehen, aber im Moment ekelte sie sich vor sich selbst, genauso wie vor der Vorstellung Menschenblut zu trinken.

Sie verschwand einige Zeit im Wald und tauchte erst wieder nach einer Stunde auf.

Schweigend stieg sie in den Van, der sie zurück zum Hauptquartier bringen sollte.

Als sie dort anlangten, wurden Liam und Shane noch einmal eingehend untersucht.

Danach trafen sie sich wieder im Konferenzraum.

Obwohl sie eigentlich nicht erklären musste, das geschehen war, weil Liam ja schließlich alles mitgehört hatte, fasste sie noch einmal alles kurz zusammen.

Es stellte sich heraus, dass kurz bevor, Geridien erzählt hatte, dass seine Kinder Liams Elternhaus angreifen sollten, nur ein rauschen zu hören gewesen war.

Die Schwarzhaarige presste kurz die Lippen zusammen.

"Er hat zugegeben, dass er deine Eltern getötet hat, damals Liam" flüsterte sie bedauernd, dass sie ihm das nicht schonender beibringen konnte.

"Ich weiß, dass ist kein Trost für dich, aber er wird nie wieder jemand töten!" erklärte sie.

"Das du hast ihn endgültig getötet?" fragte der Colonell nach.

Deria nickte langsam.

"Nicht nur ihn. Auch Elain, sowie den Vampir, der mich angriff. Liams Angreifer nannte ihn Damon"

Wenigstens an einem Tod, trug sie nicht die Schuld. Der junge Vampir, den sie in Liams Haus niedergeschlagen hatte, auch er war tot. Denn der Haufen Asche vor dem Haus, war noch nicht da gewesen, als Deria das letzte Mal draußen gewesen war, waren folglich sicher seine Überreste. Sie wollte gerade nicht nachdenken, wie er wohl gestorben war.
 

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als der Sekretär des Colonell etwas hereinbrachte. Er war Mitte 40 hatte dünnes graubraunes Haar, braune Haare und ein freundliches Lächeln, als sein Blick über die Gruppe schweifte.

Er entschuldigte sich kurz, fürs stören. Dann reichte dem Colonell ein Blatt Papier.

"Liam wir haben es endlich geschafft, den zweiten Teil der Prophezeiung zu übersetzten" erklärte er lächeln bevor er wieder aus dem Raum verschwand.

Das Blatt wanderte von einer Hand zur anderen.

Darauf stand:
 

Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft,

Wenn ein Wesen des Lichts, sich der Dunkelheit ergibt

Wenn ein Wesen der Nacht mit einem Herzen ihm sein Leben schenkt

Und wenn Schicksalsbrüder sie führen,

nur dann kann aufgehalten werden,

was sonst die Welt in ewige Finsternis stürzen würde.
 


 


 

So genug jetzt.

Ich hoff das Kapi hat euch wieder gefallen und ihr hinterlasst mir vielleicht nen Kommi.

Da freu ich mich immer so arg drüber.

Für alle, denen ich noch nicht bescheid gesagt habe, die Anschuldigungen, die Anatol gegen mich erhob sind geklärt*lächelt*

Wie siehts aus Anatol, krieg ich diesmal vielleicht auch nen Kommi von dir?

*ganz arg noch Marco Salix und Anatol knuddelt*

Ihr wisst schon warum.

Und euch Andere natürlich auch, also bis zum nächsten mal.

Glg eure Andoria
 

c.by B.S.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  mcsalix1
2006-03-05T17:26:25+00:00 05.03.2006 18:26
das kapi wahr mal wieder super. salix
Von: abgemeldet
2006-02-23T18:04:23+00:00 23.02.2006 19:04
wooow!
das kapi war wieder gnenial! bitte, bitte mach weiter!!!!!!!!
so schnell wie möglich! *fleh*
also ich freu mich aufs nächste kapi^^
baba^^
Von:  ArmandLorne_
2006-02-15T09:28:21+00:00 15.02.2006 10:28
Ach ja, noch eine kleine Frage, kannst du dir nicht einen Betaleser suchen? Die Rechtschreibfehler sind manchmal doch echt nervig. ich würde es machen, aber leider habe ich keine Zeit bzw. die Erfahrung gemacht, dass ich manchmal nciht dazu komme, es wäre auch nur SAtzbau. *sich aus dem Zimmer schleich* Sorry, aber hm, sowas fällt mir nun mal auf.
Von:  ArmandLorne_
2006-02-15T09:26:52+00:00 15.02.2006 10:26
*g* ja, auch dieses Kapi war effektiv gut, und *g* deine kampfszenen sind echt nett. *g* Sowas müsste ich mit meiner Story auch hinbekommen. *sigh* Hm, mach weiter so. Ich muss mir die Profezeiung noch mal durchlesen, aber lass es bitte nicht so schnell enden. Das wäre sehr schade. *g* Danke für die ENS, weiter so. *g* Und sehr nett, dass du Liam neben Deria ins Bett gelegt hast, aber ich muss ja gestehen, dass es mich doch verwundert, dass Deria sich immer wieder so gut erholt. *g* Holla. Schön geschrieben. *g*

Gruß kat
Von:  Cistus
2006-02-14T16:58:32+00:00 14.02.2006 17:58
Die wirklich sehr gute Geschichte! Mir gefällt, das sie immer auf einem gleichbleibend hohen Level an Spannung gehalten wird! Und das von der ersten Seite an!

mfg
Cistus
Von:  Lorelei89
2006-02-14T15:12:19+00:00 14.02.2006 16:12
klasse klasse kapi^^ ich freu mich echt für dich das diese blöden behauptungen endlich geklärt sind^^
mach bitte ganz ganz schnell weiter ok?

bye bye

deine lorelei89


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